Vorwort des Herausgebers
Die
Paragraphen dieses Buches wurden im Jahr 1933 von Helena Roerich zusammengestellt.
Sie wurden teilweise schon in anderen Büchern der Agni Yoga Lehre
veröffentlicht. Eine Übersicht der Identitäten ist am Ende beigefügt.
Im Jahr
1934 brachte Nikolaus Roerich ein Exemplar der Schrift in die USA und übergab
es dort aller Wahrscheinlichkeit nach dem damaligen Präsidenten Franklin D.
Roosevelt.
Das Buch
wurde drei Jahre später in Riga in begrenzter Stückzahl (50 Exemplare) gedruckt
und nur ausgewählten Schülern übergeben.
Der Wohlstand der
Völker baut sich rund um eine Persönlichkeit auf. Dafür gibt es in der ganzen
Geschichte auf den verschiedensten Gebieten zahlreiche Beispiele.
Viele schreiben
diese nicht zu bezweifelnden Erscheinungen der Persönlichkeit als solcher zu.
So verfahren die Kurzsichtigen, doch die Weitsichtigeren verstehen, dass solche
Sammler nichts anderes sind als die Macht der Hierarchie.
Wirklich, bei
allen Erscheinungen wählt die Hierarchie einen Brennpunkt, auf den man den
Strom lenken kann; außerdem besitzt eine Persönlichkeit dieses Ranges ein
bewusstes oder unbewusstes Feuer, das den Verkehr erleichtert.
Doch
unentbehrlich ist auch eine andere Eigenschaft auf Seiten des Volkes selbst: Es
bedarf des Vertrauens und des Bewusstseins der Kraft. Deshalb betone Ich bei
verschiedenen Anlässen die Autorität. Diese Eigenschaft ist notwendig als
Kettenglied einer feurigen Maschine.
Ihr seht
selbst, wie sich Völker entwickeln, die einen Führer bejahen. Ihr seht selbst,
dass es keinen anderen Weg gibt. Daher muss man das Bindeglied zur Hierarchie
erkennen. Man sollte nicht kurzsichtig sein. [1]
1. Der Führer
steht auf einem Grat, von dem es keinen Abstieg gibt. Ein geborener Führer kann
die Grenze zwischen Gegensätzen finden. Aus diesen feinen Grenzen werden
Siegesteppiche gewoben. Jeden Tag und jede Stunde breitet sich ein Garn von
Geheimnissen vor dem Führer aus.
So stehen sie
vor Nachsicht und Duldung von etwas Unzulässigem. Gewiss, aus dem ersteren
entsteht das zweite, doch zwischen ihnen liegt das Schwert der Gerechtigkeit.
Nachsicht kommt vom Licht, doch Duldung von Unzulässigem bereits von der
Finsternis. Auf dem Grat dazwischen liegt das Schwert des Führers. Schmal ist
der Ort, an dem das Schwert liegen kann. Genauso schmal wie die Grenze zwischen
Mut und Grausamkeit.
Nur das Herz
des Führers weiß, wo diese Grenzen verlaufen. Das Rätsel der Grenzen der Gerechtigkeit
offenbart sich nicht in erhabenen Ratschlägen; im ganzen Leben finden sich
dieselben Rätsel, daher gibt es für den Führer weder Kleines noch Großes. Die
Aufmerksamkeit des Führers ist bei allen Entscheidungen gleichermaßen scharf.
Der Führer bittet
nicht um Rat, kann aber Ratschläge annehmen. Der Führer kennt keine Verspätung,
doch er hält niemanden auf. Er hat den Vorzug, unerwartet zu erscheinen, und
kann sich vorstellen, wie viel Zeit für jede Angelegenheit erforderlich ist.
Verleumdung bereitet ihm keinen Verdruss, doch er versteht es, jedes Wort
richtig zu verwenden. Er ist nicht käuflich, denn er sammelt keine irdischen
Reichtümer.
Als Arzt der
menschlichen Herzen kennt er die Bedeutung von Tönen und Farben. Er vermag sich
über die Wahrheit zu erfreuen, lehnt aber Illusionen ab. So ist der Weg des
Führers der Weg der Wahrheit.
2. Verfall des
Geistes ist dem Führer nicht eigen, doch der Druck einer vergifteten Atmosphäre
kann auch auf ein starkes Bewusstsein einwirken; daher darf auch der Stärkste
nicht ohne kosmische Unterstützung bleiben. Was kann der Führer erreichen, wenn
er sich von der rettenden Verbindung löst? Gerade der Führer, der die Last der
Führerschaft auf sich genommen hat, muss sich fest an die Leiter der Höheren
Welt anbinden. Gerade er muss sich in seinem vom Herzen bestimmten Tun
fortwährend durch die Emanationen des Segens kräftigen.
Er muss sich
der Hierarchie in privaten Gesprächen zuwenden und aufmerksam alle gesandten
Zeichen bemerken, die für Unwissende nur Aberglaube sind. Wie viele nützliche
Beobachtungen scheitern an dem Unverständnis darüber, was wirklicher Aberglaube
ist. Mitunter bezeichnen die Menschen ein offenes Auge einfach als Aberglauben,
doch der Führer muss über Aberglauben und Vorurteilen stehen.
Stellen wir uns
vor, wie sich das Leben ändern würde, wenn man alle Vorurteile,
Voreingenommenheit und vorbedachten Entscheidungen beseitigen würde. Gerade
solche irdischen Richter werden ein sehr schweres Karma zu durchleben haben.
3. Man sollte
den Führer nicht beneiden, denn er trägt die ganze Last des Lebens. Man kann an
eine alte Frau erinnern, die bei der Begegnung mit einem Sieger bitterlich zu
weinen begann. Als man sie fragte, wie sie bei der allgemeinen Freude dazu
komme, antwortete sie: „Er tut mir ja so leid!“.
4.[2] Man
könnte fragen: „Warum spreche Ich von einem Führer und nicht von einem
Regenten?“
Der Unterschied
zwischen beiden ist gewaltig. Der Begriff Regent setzt das Vorhandensein sowie
gleichsam die Leitung von etwas bereits Bestehendem voraus; der Führer aber
offenbart in des Wortes genauer Bedeutung die Zukunft. Er hat nicht etwas
bereits Aufgebautes übernommen, er führt, und jede seiner Taten drängt voran.
Der Regent kennt das bereits Aufgebaute und Vollendete; doch der Führer hat
nichts, was früher bereits verwirklicht wurde, und muss das Volk zum Berg der
Vervollkommnung führen.
Wenn die Last
des Regenten groß ist, ist die Verantwortung des Führers noch größer; dafür
errichten die Höchsten Mächte aber ihren Altar dort, wo es Anzeichen von
Führerschaft gibt.
Gerade der
Führer muss unterscheiden, wo es Heuchelei und wo Aufrichtigkeit gibt. Die
Tugend des Herzens unterscheidet sich sehr von erzwungener Liebedienerei. Der
Führer besitzt die Kraft, diese Eigenschaft zu erkennen.
Viele haben
gelesen, wie David die Höchsten Mächte befragte; er nahm Zuflucht zu dieser
Quelle, um unnötige Irrtümer zu vermeiden. Es gibt viele solcher Beispiele in
der Geschichte verschiedener Volker. Jeder kennt sie. Man braucht sich noch
nicht einmal in die alten Zeiten zu versenken, auch bei den jüngsten
Ereignissen sind diese Zeichen des Verkehrs und des Großen Dienstes sichtbar.
Nicht nur in
Taten, sondern auch in Gedanken birgt der Führer das Wohl des Volkes. Er weiß,
dass er damit betraut wurde, den vollen Kelch zu überbringen; er verliert den
Weg nicht durch Umherirren, er verschüttet den anvertrauten Kelch nicht – so
ist der Begriff Führer ein Zeichen der Zukunft.
5.[3] Denkt
daran, wie sehr die Menschen des Begriffs Führer bedürfen. Sie wünschen sich
jemanden, der vor dem Höchsten für sie Bürge ist. Sie begreifen, dass man den
Pfad nicht ohne Verbindung finden kann, doch sie wissen, dass der Führer
erscheint. Nichts kann jemals den Führer hindern, wenn ihn keine irdischen
Erscheinungen zurückhalten, die seinen Rückzug erfordern; das reine Streben des
Führers kann vor der Frist nicht unterbunden werden.
6. Jeder Führer
begegnet auf seinem Weg natürlich einer Vielzahl von Umständen, die sein Karma
erschweren können. Das ist unausweichlich, doch nur ein gewöhnliches, irdisches
Urteilsvermögen wird einen derartigen Druck nicht zulassen.
Weshalb sollte
der Führer eine überflüssige Belastung auf sich nehmen, wenn er doch in Verbindung
mit den Höheren Kräften steht? Wenn er den Willen der Höheren Kräfte erfüllt,
wird er sein Karma nicht erschweren, doch für eine solche glückliche Lage muss
er sein ganzes Bewusstsein zur Höheren Welt hin anspannen.
Er muss sich
von störenden Gewohnheiten befreien und seinen Willen umerziehen, indem er eine
unzertrennliche Verbindung zum Führer herstellt. Man muss sich an eine solche
Verbindung gewöhnen, so dass sie als die einzige Grundlage ins Leben eingeht.
Außerdem darf
der Führer keine Rache kennen, sie ist eines der tierischsten Gefühle. Der
Führer kennt keine Kränkung und hat keine Zeit für Rache, denn er befindet sich
in unaufhörlicher Bewegung.
Ebenso weiß der
Führer, dass niemals Untätigkeit geboten ist, da diese die Energie tötet.
Der Führer
versteht, dass Zweifel nicht Suche nach Wahrheit ist. Jeder, der in die Ferne
blickt, strebt zur Wahrheit, doch wer zweifelt, wendet sich zurück, und darin
liegt sein Verderben.
7.[4] Ein
undurchdringlicher Panzer kann aus Metall oder aus Seide bestehen, der
allerbeste Panzer jedoch ist der feurige. Würde ein Führer auf dem ihm
bestimmten Weg ohne feurigen Panzer voranschreiten? Wie sonst kann man alle
Pfeile der Bosheit und Schwerter des Hasses abwenden? Doch viele Führer spürten
selbst in ihrem irdischen Bewusstsein, dass der feurige Panzer sie schützte.
Man kann ganze
Bücher über den Magnetismus des vom Schicksal bestimmten Führers schreiben. Man
kann bemerken, dass weder das Äußere noch die Stimme noch Reichtum, sondern
etwas anderes die Völker überzeugt.
Ich habe schon
mehr als einmal über das Feuer des Herzens gesprochen. Dieser Panzer-Magnet
zieht nämlich an und beschützt. Wie es heißt: „Ich werde alle Pfeile in meinem
Schild auffangen.“ Doch man muss diesen Schild schmieden. Man kann diesen
Schild nur von Oben offenbaren, doch wie viele Gedanken und Gespräche muss man
vorausschicken, damit die Verbindung hergestellt und der feurige Panzer
geschmiedet wird! Man darf keinen Tag und keine Stunde verlieren, um die
Verbindung rein, lebendig und überall gegenwärtig zu gestalten.
Fälschlich
denken die Menschen, die Wissenschaft entferne von der Höheren Welt; sie kann
irdische Bezeichnungen ändern, doch das Wesen des Dreieinigen bleibt die
Grundlage.
Umso mehr
vermag der Führer sich vorzustellen, worin das Wesentliche besteht. Vielleicht
spricht er das Unaussprechliche Wort nicht aus, aber er wird es in seinem
Herzen fühlen. Dieses Wort hilft dem Führer, das Weltverstehen nicht zu
verlieren, nur dieses wird ihm leicht den wunderbaren Panzer verleihen.
8. Der Führer
weiß, dass er den finsteren Kräften gegenübersteht. Der Führer weiß, dass der
Kampf mit ihnen unerbittlich ist. Der Führer weiß, wie hinterlistig die
Winkelzüge der Finsteren sind, doch er hat zwei Waffen gegen die Finsternis:
Die erste ist die eigene Scharfsicht und Mäßigkeit im Leben. Die zweite ist die
Verbindung mit den Kräften des Lichts in ihrer ganzen Unbesiegbarkeit.
Es ist kein
Spaß, dem ganzen Schrecken der Finsternis gegenüberzustehen, ohne sich abwenden
zu dürfen. Doch der Führer spürt die Führende Hand, und in der Schlacht nimmt
er diese Hand wahr oder ein Hauch von Segen geht auf seinen Körper nieder. Der
Führer wird solche Zeichen des Segens nicht übersehen.
Der Führer muss
dem Volk helfen, indem er die Bedeutung verworrener Ausdrücke reinigt. Die
Verwirrung im Leben rührt in bedeutendem Maße von der Verwirrung der Begriffe
her. Das bedeutet, dass die besten Kenner einer Sprache gesammelt werden
müssen, um die Bedeutung der Worte zu reinigen.
9. Der Führer
muss fähig sein zu ermutigen; er muss die wahre Begabung erkennen und eine
entsprechende Arbeit zuteilen. Verdientes Lob bildet einen Garten der
Anerkennung, doch wurde bereits gesagt, dass Dankbarkeit eine Brücke zur
Höheren Welt ist.
10. Frist und
Maß werden im Herzen des Führers bestimmt, dieses Wissen ist jedoch nicht
willkürlich. Die Bestätigung durch den Höheren Verkehr verleiht unanfechtbares
Wissen in Bezug auf die Zukunft. Es ist von der Vorausschau des Führers
gesprochen worden, doch woher kann Vorausschau kommen, wenn die Tore nach Oben
nicht geöffnet sind? Wie kann man Verständnis für die Fristen schaffen, wenn
der Führer den Verlauf des Stromes nicht beobachtet?
Kann der
menschliche Verstand etwa alles verstehen, was der Führer sieht? Reicht der menschliche
Hochmut etwa aus, um sich selbst über die Dinge zu stellen? So können die
Unwissenden nicht verstehen, woher Frist und Maß kommen, aber ein erleuchtetes
Bewusstsein kennt die Hierarchie des Lichts.
11. Enge
Verbundenheit, das Gesetz der Anziehung ist sowohl Priestern als auch
Wissenschaftlern verständlich. Wie geht die Wahl vor sich? Ebenso wie
Sandkörnchen sich durch Schwingungen sondern. Man kann sehen, wie einige von
ihnen sich rasch vereinigen, doch solche Rhythmusmuster bedeuten keineswegs
eine Trennung, sie bestätigen im Gegenteil nur, dass die Verbindungen
aufeinander abgestimmt sind.
„Feuriges Herz,
eile im kosmischen Rhythmus voran und vermehre die Schönheit des Musters des
Daseins.“
12. Kann man
jemanden einen Tyrannen nennen, der sich um Freundlichkeit bemüht? Kann man
etwa jemanden so nennen, der Zusammenarbeit fördert? Kann man jemanden so
nennen, der nach Erkenntnis strebt? Kann man jemanden so nennen, der Schöpfung
aufbaut? Kann man jemanden so nennen, der seine Selbstvervollkommnung vertieft?
Gewiss, die von
Finsternis geschlagenen Unwissenden fürchten alle Verwirklichungen des Lichts,
doch diese kleinen Giftschlangen verbrennen im Feuer des Herzens des Führers.
Viele
Bezeichnungen werden zu Papier gebracht, doch dreihundertsechzig Papierbögen
weisen doch nur auf das Kommende hin. Es ist eine besondere Erziehung des
Herzens erforderlich, um die Umrisse des Kommenden zu erkennen. Nur der Verkehr
mit der Hierarchie verwirklicht eine unerschütterliche Bewegung zum Licht. Wer
wird die Kraft finden, das Strahlen des Lichtes anzuschauen, wenn seine Augen
den Glanz der Leiter des Aufstieges nicht kennen?
13. Die Heimat
übt eine magnetische Anziehung auf eine bestimmte Geistesart aus. Man kann
diesen Begriff mit Scheinheiligkeit verbinden, doch der Höhere Verkehr gibt die
Möglichkeit, die irdische Heimat durch ein erweitertes Bewusstsein zu
bereichern.
Die irdische
Heimat zieht nicht nur den Menschen an, sie dient ihm auch als Ausgangspunkt
für den Weg in die Unbegrenztheit. Kann man denn die irdische Heimat durch den
Vergleich mit der Unbegrenztheit herabsetzen? Im Gegenteil, jede Erhebung ist
dem Herzen des Führers teuer.
14. Der Wunsch
zu helfen ist die Zierde des Führers. Wie viele Möglichkeiten erwachsen aus
diesem edlen Wunsch! Viele Wünsche entarten zu Leidenschaften, der Wunsch zu
helfen jedoch ist die Wurzel der Selbstlosigkeit.
15.
Arbeitsfreudige Völker erwarten vom Führer zu Recht eine gerechte Wertschätzung
der Arbeit. Der Führer muss ein würdiges Verständnis der Arbeit als
grundlegenden Wert aufzeigen. Der Führer muss den wahren Verdienst erkennen,
sowohl geistigen als auch schöpferischen oder muskulären.
Arbeit muss
Freude zur Folge haben. Verschiedenartige, der Bildung dienende Veranstaltungen
und Gespräche werden einen Vertrauen erweckenden, klaren Leitfaden bieten.
Es ist
verständlich, dass arbeitsfreudige Völker keine in den Ruhestand versetzten
Mitarbeiter kennen. Nur Krankheit oder Gebrechlichkeit rechtfertigen eine
öffentliche Unterstützung. Ein Ruhestand kommt jedoch nicht in Betracht, wenn
die Kräfte nicht erschöpft sind, denn Arbeit bedeutet Freude. Man darf die
Menschen auf keinen Fall ihrer Arbeit berauben, muss aber eine ihrer Natur
entsprechende Arbeit auswählen.
Hierfür ist ein
Rat aus gebildeten Wissenschaftlern erforderlich, die ohne Aberglauben und
Vorurteile in aufgeklärter Weise urteilen können. Der Führer stellt diesen Rat
zusammen und ist verantwortlich dafür, dass weder Unwissende noch Diener der
Finsternis zugelassen werden. Es ist undenkbar, dass die Belange von Arbeit und
Zusammenarbeit in den Händen von Unwissenden liegen und von Eigennutz bestimmt
werden.
Arbeit ist der
Maßstab für die Qualität des Bewusstseins. Arbeit muss das Bewusstsein zur
Vervollkommnung führen, dann wird sie Freude und Gesundheit nach sich ziehen.
So erweist sich der Führer vor allem als Schirmherr der Arbeit und versteht es
selbst, sich ihrer zu erfreuen.
16.[5] Ihr
werdet Menschen begegnen, die sagen: „Hinweg mit Führern, hinweg mit Lehrern,
hinweg mit Leitern!“ Wisst, dass sie Parasiten sind, die sich von Aufruhr und
Zerfall nähren. Lüge und Verletzung liegen in der Natur von Parasiten. Sie
sammeln insgeheim Reichtümer an und sind nicht abgeneigt, Luxus zu ernten; so
sollte man alle unterscheiden: Jene, die ihrer Natur nach Erbauer und jene, die
Zerstörer sind.
So ist es
recht, bei jenen zu verweilen, welche die Freude an der Arbeit kennen. Sie
kennen auch die Führer und verehren den Lehrer, denn ihre Natur strebt nach
Kooperation.
17.[6]
Wunder leben. Und es lohnt sich tatsächlich, ein Leben der Erkenntnis von
Wundern zu führen. Viele bereite Konstellationen zerschlagen sich an dumpfen
Verneinungen und schmachvoller Blindheit des Bewusstseins.
18. Die Gleichberechtigung
der Geschlechter und der Völker ist eine der Grundlagen des Staates. Der Führer
muss die Verantwortung dafür übernehmen, dass diese Grundlagen beachtet werden.
Keinerlei Relikte dürfen das behindern, was durch die Natur selbst bestätigt wird.
19. Die rasche
Durchführung von Gerichtsverfahren verleiht der Bevölkerung Mut. Der Führer
muss die Verantwortung dafür übernehmen, dass die Rechtsprechung ohne
Verzögerungen durchgeführt wird.
Richter sollten
nicht nur auf die Kenntnis von Formeln geprüft werden, sondern auch im Hinblick
auf ihre Fähigkeit, das menschliche Herz zu erkennen. Man kann verschiedene
Fachleute hinzuziehen, doch der Richter selbst muss ein ausreichend
aufgeklärtes Bewusstsein besitzen. Der Führer selbst muss das Bewusstsein der
Richter überprüfen. Die Rechtsprechung ist Ausdruck eines edlen Staates.
20. Niemand
sollte die gesamte Tageseinteilung des Führers kennen, denn die Bevölkerung
kann zu jeder Stunde erwarten, dass er Hilfe und Ermutigung gibt. Niemand wird
sich weigern, den Führer zu empfangen, ob bei Morgenrot oder zu Mitternacht.
Sogar die Fortbewegungsmittel wird der Führer unerwartet wählen, und auch die
Begleitpersonen sowie die Kleidung werden von ihm bestimmt.
21. Der Führer
sorgt nicht nur für die physische Gesundheit des Volkes, sondern er erhält auch
dessen geistige Stärke. Er versteht die Notwendigkeit der Freiheit der
geistigen Überzeugungen. Er bildet einen Rat aus weisen Persönlichkeiten, damit
die geistige Freiheit nicht verletzt wird, denn sie stellt die Flügel des
Volkes dar.
22. Notengeld
bleibt in zwei Formen erhalten: Eines für den internationalen, das andere für
den inländischen Zahlungsverkehr.
Dieses
Inlandsnotengeld oder die Wertpapiere der Kooperativen fördern die Entwicklung
der inländischen Industrie sehr. Sie dienen auch dem Handel mit Waren und
Handwerkserzeugnissen. Die Menge dieses Notengeldes ist nicht begrenzt und
durch die Produktion des Landes bedingt.
So gibt es für
jeden Bürger des Staates drei Einkommensquellen: Erstens eine kleine Menge
internationaler Währung, welche in Verbindung mit besonderen, vom Staat
gebilligten Aufgaben vergrößert werden kann; zweitens Inlandsnotengeld, dessen
Wert durch Arbeit gedeckt ist; und drittens den Tausch verschiedener Waren und
Erzeugnisse.
23.[7] Die
Erziehung des Volkes muss bereits mit der Grundausbildung der Kinder in
möglichst frühem Alter beginnen. Je früher, desto besser. Ihr könnt sicher
sein, dass Übermüdung des Gehirns nur von Ungeschicklichkeit herrührt. Jede
Mutter, die sich der Wiege ihres Kindes nähert, spricht die erste Formel der
Erziehung: „Du kannst alles.“
Verbote sind
nicht erforderlich. Noch nicht einmal Schädliches sollte verboten werden; es
ist besser, die Aufmerksamkeit auf Nützlicheres und Anziehenderes zu lenken.
Jene Erziehung wird die beste sein, welche die Anziehungskraft des Guten zu
steigern vermag. Dafür ist es nicht notwendig, im Namen scheinbaren kindlichen
Unverstands die herrlichen Bilder zu verstümmeln. Demütigt die Kinder nicht!
Denkt fest
daran, dass wahre Wissenschaft immer aufrufend, kurz, genau und schön ist. Es
ist notwendig, dass in der Familie wenigstens ein Keim von Verständnis für
Erziehung vorhanden ist. Nach dem siebenten Lebensjahr ist bereits vieles
verloren. Gewöhnlich ist der Organismus nach dem dritten Lebensjahr vollständig
aufnahmefähig.
Schon bei den
ersten Schritten muss die Hand des Führers die Aufmerksamkeit auf die fernen
Welten lenken und auf sie hinweisen. Das junge Auge muss die Unbegrenztheit
spüren. Das Auge muss sich nämlich daran gewöhnen, Unbegrenztheit zuzulassen.
Auch ist
notwendig, dass das Wort den Gedanken genau wiedergibt. Falschheit, Grobheit
und Spott müssen vertrieben werden. Verrat ist selbst im Keim unzulässig. Zur
Arbeit „wie die Erwachsenen“ muss angespornt werden.
Nur bis zum
dritten Lebensjahr nimmt das Bewusstsein leicht die Kooperation[8] auf.
Was für ein Irrtum ist es, zu glauben, einem Kind eigene Sachen geben zu
müssen, denn ein Kind versteht leicht, dass es Gemeingut geben kann.
Das
Bewusstsein: „Ich kann alles“, ist keine Prahlerei, sondern das Bewusstwerden
eines Apparates. Das armseligste Wesen kann eine Leitung zur Unbegrenztheit
finden, denn jede Arbeit erschließt nach ihrer Qualität die Tore.
24.[9] An
Haupt- und Mittelschulen muss es für beide Geschlechter die gleiche Erziehung
geben. Man kann einem Kind keine Spezialisierung aufdrängen, wenn es seine
Fähigkeiten noch nicht zu erkennen vermag. Es ist ausreichend, an den höheren
Schulen das Programm entsprechend den Begabungen einzuteilen. So kann man die
Ausbildung derjenigen zusammenstellen, die ihre Anlagen noch nicht sofort zum
Ausdruck bringen können.
Es ist sehr
wichtig, dass sich das Programm für die Geschlechter nicht unterscheidet. Schon
diese eine Bedingung wird ein äußerst schädliches Verhalten dem Geschlecht
gegenüber beseitigen.
25.[10] Es ist
notwendig, die Lehrpläne der Schulen zu überprüfen und die Linie zuverlässigen
Wissens zu verstärken. Aberglaube treibt die Menschen in die Spalten des
Schreckens. Es ist notwendig, dieses Geraderichten des schulischen Denkens
unverzüglich durchzuführen, andernfalls wird eine weitere Generation von
Unverständigen den Planeten entehren. Man muss die Naturwissenschaften stärken,
wobei man die Bedeutung dieses Begriffes erkennen muss. Biologie, Astrophysik
und Chemie werden die Aufmerksamkeit des jüngsten Kinderverstandes auf sich
ziehen.
Gebt den
Kindern Gelegenheit zum Denken! Ebenso erweitert den Gesichtskreis der
Grundschulen. Dies ist ein Rat zur sofortigen Befolgung!
26. Es ist unerlässlich,
alle veralteten Schulfächer abzuschaffen. Alte Sprachen sollten selektiv
unterrichtet werden. Natürlich ändern sich die Lehrpläne entsprechend der
Bevölkerung. Zu diesem Zweck sollte das Studium einer allgemeinen
Sprachwissenschaft eingeführt werden.
Besonders
wichtig ist es, Anschauungsunterricht zu entwickeln: Naturwissenschaften,
Geographie, angewandtes Wissen und Handwerk. Geistige Gespräche sind
einzuführen, im Geist der Religionen und in Abhängigkeit von der
Zusammensetzung der Schülerschaft.
Die
Unterschiede zwischen Landschulen, Stadtschulen und Gymnasien müssen beseitigt
werden. Eine Grundschule für alle, eine Mittelschule für alle und eine
Universität für alle.
Wendet
besonders der Grundschule Aufmerksamkeit zu. Dort sollte ein gemeinsamer
Unterricht bis zum Alter von zehn Jahren erfolgen. Die Mittelschule geht von
zehn bis sechzehn Jahren, doch natürlich abhängig von den Begabungen. Dort
sollten Mädchen und Knaben getrennt unterrichtet werden.
Prüfungen sind
abzuschaffen, ein jeder sollte aber eine selbständig gefertigte Arbeit
vorlegen. Möge selbst ein Siebenjähriger sich offenbaren. So ist es leichter,
die Fähigkeiten zu beurteilen. Schulen sollten die schönsten Gebäude sein.
Geistige
Gespräche finden in eigenen Räumlichkeiten statt, in denen Bilder aller
Religionsgründer hängen.
Betreffend die
Schulen ist hinzuzufügen, dass sie die Individualität des Geistes nicht
zerstören dürfen. Natürlich ist jegliche Politik auszuschließen. Ich denke,
dass Sommerlager sehr nützlich sind.
Militärschulen
sind abzuschaffen, doch wird an den Schulen militärische Disziplin eingeführt.
Für diejenigen, die sich dem Militärwesen zuwenden wollen, wird eine
Militärakademie eingerichtet, eine Institution, die der Universität
gleichsteht. Wer diese Akademie besucht, wird von der Wehrpflicht befreit, denn
er steht bereits im Dienst; die anderen leisten Wehrdienst.
Frauen nehmen
an der kommunalen Wirtschaft teil.
27.[11]
Aufgabe einer wahren Schule ist es, das Bewusstsein in die Zukunft zu lenken.
Niemand will verstehen, dass die Übertragung des Bewusstseins in die Zukunft
die Ausbildung eines führenden Magneten ist. Doch es geht darum, dass das
Bewusstsein völlig in die Zukunft bestrebt sein muss. Viele meinen, man könne
zuweilen an die Zukunft denken und sich danach wieder in der Vergangenheit
baden. Man sollte nicht einzelne Gedanken der Zukunft widmen, sondern das Wesen
des Bewusstseins auf den Schlüssel der Zukunft einstimmen.
Man kann sich
zu einer solchen Transformation nicht zwingen. Man kann sie nur erreichen,
indem man die Zukunft liebgewinnt. Nicht viele lieben die Zukunft. Das Land der
Arbeitsfreude, welche die Arbeitsqualität vervollkommnet, kann auf natürliche
Weise in die Zukunft hinreißen. Die Pflicht des Führers ist es, das Volk in die
Zukunft zu lenken.
28.[12] Die
evolutionären Weltvorgänge müssen an den Schulen sehr anziehend dargestellt
werden. Ein Vaterland bildet sich aus Weltprozessen und muss ganz den ihm
vorbehaltenen Platz und Bedeutung einnehmen. Jedermann muss den wahren Wert
seines Vaterlandes kennen; es darf aber kein Baum sein, der in der Wüste
wächst, es steht in Zusammenarbeit mit vielen Völkern.
Auch der Glaube
an die Höhere Gerechtigkeit ergibt sich aus der Kenntnis der Wirklichkeit.
Mögen die Vorgänge in der Welt lebendige Interpreten finden. Der Führer selbst
muss darum besorgt sein, dass diese großen Völkerpfade nicht aus Unwissenheit
entstellt werden.
29.[13] Jede
Vereinigung kann nur nach den Prinzipien der Kooperative zustande kommen. Man
braucht nur Elemente der Eroberung, der Unterdrückung oder der Herabsetzung
zulassen, und diese abscheulichen Schatten verwandeln sich früher oder später
in zerstörerische Ungeheuer.
Deshalb kann
kein Zwang in den Aufbau des Bollwerks eingehen. Man kann die Macht der Freude
in Zusammenarbeit finden, doch eine solche Zusammenarbeit bedarf der Kunst des
Denkens.
Wer wird die
Kräfte für produktive Arbeit einteilen? Nur der, der eine nützliche Zusammenarbeit
vorschlagen kann. Er muss sich eine solche gemeinsame Arbeit vorstellen können,
doch wie ihr wisst, muss man Vorstellungsvermögen ausbilden. Aufgabe jeder
Schule ist es, begründetes Vorstellungsvermögen zu erschließen.
30. Jede
Streikbewegung ist als Unterbrechung der Produktion unzulässig. Solche
Unsinnigkeiten können nur in sehr groben Staatsformen vorkommen. Die Menschheit
befindet sich auf einer ausreichend hohen Stufe der Verstandesentwicklung, um
zu verstehen, wie man strittige Fragen auf dem Wege vernünftiger Beratungen
beilegt.
Jede
zerstörerische Bedingung muss unverzüglich offengelegt werden. In einem Zustand
von Feindschaft kann von Kooperation keine Rede sein. Die Kräfte der Vernunft
müssen sich vereinen, um die Gefahr einer Katastrophe zu vermeiden. Wenn man zu
den mechanischen Entdeckungen geistiges Verständnis hinzufügen würde, könnte
ein Gleichgewicht erreicht werden.
31. Neben
Kooperativen gibt es Vereine zur Pflege kultureller Zusammenarbeit. Nur wenige
verstehen, wo die Grenze zwischen einer tätigen Kooperative und einer
kulturellen Vereinigung liegt. Es kann aber jede Schule, jede Einrichtung einen
Kreis von Menschen vereinigen, die fähig sind, nach geistiger Vervollkommnung
zu streben. Man muss auf jede Weise Einigkeit fördern.
Ganze Kader
geistiger Erzieher sollten solche Vereine besuchen und die Freude der
Erkenntnissuche einbringen. Die Regierung fördert die Ausbildung der Erzieher.
Sie können die verschiedensten Spezialisten sein, doch wenn die Ferienzeit
naht, werden sie einen Teil ihrer Zeit einem Besuch solcher Vereine widmen. Es
ist sehr wichtig, dass die Erzieher aus verschiedenen Fachrichtungen kommen,
nur dann können sie interessante Entdeckungen und Errungenschaften auf den
verschiedenen Wissensgebieten abwechslungsreich erläutern.
Besonders
notwendig ist es, Kinder in ihrem Streben nach Vervollkommnung des Lebens zu
ermuntern. Man kann jungen Erfindern Preise verleihen, wobei man sich jedoch
nicht auf den mechanischen Teil des Lebens beschränken darf. Dieselben Vervollkommnungen sind überall möglich, selbst auf ganz
erhabenen Gebieten – so erwacht der Geist des Volkes aus seinem Schlaf. Jede
Vervollkommnung ist ihrem Wesen nach positiv. Nur in einer unaufhörlichen,
begeisternden Bewegung kann man das Aufblühen eines Volkes erreichen.
32.[14] Wie
verschieden verlaufen die Pläne des Aufbaus! Einst sagten Wir: „Gib alles ab“.
Jetzt gehen Wir weiter und sagen: „Nehmt alles, doch betrachtet es nicht als
das Eure“.
Ein einfacher
Verstand begreift, wie unmöglich es ist, irdische Dinge mitzunehmen[15]. Und doch sind sie durch
die Mitwirkung des Geistes geschaffen worden, weshalb man sie nicht verachten
sollte.
Wie kann man an
den Blumen der Natur vorübergehen? Doch die Schöpfungen des Geistes[16] sind
ebenso Blumen der Menschheit. Wenn ihr Duft und ihre Farben unvollkommen sind,
sollte man das bedauern.
33.[17] Es
ist gut, den Besitz von Dingen ohne das Gefühl des Eigentums zu verstehen. Es
ist gut, Dinge zu besitzen, um sie zu bewahren und sie mit einer heilsamen Aura
zu umgeben, mit dem Gedanken, sie an andere weiterzugeben. Die schöpferische
Hand ist dort zu Hause, wo man nicht am Eigentum haftet, und das Verbesserte
trägt die Freude weiter. Und das Zeichen der gebenden Hand wird stets behütet –
darin liegt die Rechtfertigung der Dinge. Mit diesem Verständnis kann die
schwierigste Frage gelöst werden.
Ich spreche für
die Welt, denn das Hauptübel auf der Erde rührt vom Haften an nicht
existierendem Eigentum her. Dies dem neuen Volk mitzuteilen bedeutet, es von der
Angst vor dem Altern zu heilen.
Besitz ohne
Eigentum eröffnet allen den Weg ohne die übliche Vererbung. Wer fähig ist zu
verbessern, möge besitzen. Das bezieht sich auch auf Land, Wälder und Gewässer;
sämtliche Errungenschaften der Mechanik und die verschiedenen Arten von
Erfindungen unterliegen demselben Prinzip. Man kann sich leicht vorstellen, wie
die Schöpfung des Volkes zu entstehen beginnt, besonders wenn man weiß, dass
nur der Geist die beste Lösung bringt. An den Herd des Geistes sind die Fragen zu
richten, wie etwas besser gemacht werden kann. Und das Schwert des Geistes wird
das Böse besiegen. Wahrlich, es lohnt sich, es besser zu machen. Das Gesetz ist
einfach, wie alles im Geist.
34.[18] Wenn
Schwierigkeiten mit Erbschaften auftreten, kann man sagen: Testamente sind
abzuschaffen,[19] doch man kann dem Staat[20] den
Wunsch hinterlassen, dass bestimmte Gegenstände einer bestimmten Person zur
Benutzung für eine Probezeit von drei Jahren übergeben werden. So wird
Erbschaft in eine würdige Zusammenarbeit verwandelt werden.
Man möge
besonders ausgewählte Leute beauftragen, die Qualität der Arbeiten zu
überwachen. Es ist nützlich, das Bewusstsein durch ständige Prüfungen zu
vertiefen; denn das Volk versteht es noch nicht, unter Prüfung des Bewusstseins
zu arbeiten. Unterdessen prüft sich die ganze Substanz der Welt gegenseitig.
Man sollte unter Prüfung nur Verbesserung verstehen.
35.[21] Das Streben
nach einer wahren Kooperative ist die Grundlage der Evolution. Ein kooperativer
Aufbau ist die einzige Rettung.[22] Den
Weg der Unwissenheit kann man nur durch Erweckung der schöpferischen Tätigkeit
beseitigen. Mögen ihre Formen auch ungeheuerlich sein, möge in den Hinterhöfen
aus kleinen Strahlen eine Sonne geschaffen werden, es bricht doch der
schäumende Strom durch die Mauern der Materie. Neue Entdeckungen werden das
Sammeln verstärken. An die Stelle der Börsenspiele möge das Streben nach
Entdeckungen treten, unterstützt von Kooperativen.
36.[23] Lebt
nicht von Einkünften aus Geldanlagen. Dieser Profit ist unsauber.
Der beste
Umsatz von Gütern besteht im Tausch von Waren; im äußersten Fall kann man einen
Tausch gegen Geld zulassen, wenn dieses unmittelbar zurückgetauscht[24] wird.
Die
verbrecherische Spekulation muss unablässig verfolgt werden, denn die Erde
krankt an Spekulationen. Jede Epoche hat ihre Krankheit – die heutige Krankheit
ist Spekulation. Man soll nicht denken, dass die Menschheit schon immer an
dieser Krankheit litt. Sie ist ein Merkmal der vor sich gehenden Zeitenwende,
denn sie kann nicht allmählich vergehen, sondern der Paroxysmus[25] der Evolution ist
notwendig, um die Seuche auszumerzen.
37.[26]
Geldalmosen müssen abgeschafft werden: Hilfe kann durch Arbeit oder durch
Sachen gegeben werden. Sobald sich das Volk dem geistigen Pfad zuwendet, wird
es keine Arbeitslosen mehr geben. Unser Werk ist es, die Vollendung des Guten
aufzuzeigen – nicht für die unsichtbare Welt, sondern für euch selbst. (…)[27]
38.[28] Das
Hauptmissverständnis ist, dass Arbeit Erholung sei. Viele Vergnügungen werden
abgeschafft werden müssen. Vor allem muss man begreifen, dass die Werke der
Wissenschaft und der Kunst der Erziehung dienen und nicht der Zerstreuung.
Viele Vergnügungen werden als Brutstätten der Abgeschmacktheit abgeschafft
werden müssen. Die vorderste Front der Kultur muss die Spelunken der Narren
säubern, die ihre Zeit über einem Krug Bier verbringen. Ebenfalls muss der
Gebrauch von Schimpfworten eine viel härtere Bestrafung finden. Auch die
Erscheinungen enger Spezialisierung müssen missbilligt werden.
39. Lasst uns
die Ehre des Führers richtig verstehen. Lasst uns jenen Führer anerkennen, der
im Erfolg und im Misserfolg gleichermaßen eine beständige innere Begeisterung
bewahrt. Der Führer trägt die Flamme unauslöschlicher Heldentat in sich. Weder
aus Ermüdung noch aus Kummer wird die Wache über das Leben unterbrochen. Das
Herz des Führers lebt in Heldentat für das Volk. Er hegt weder Furcht, noch
existiert in seinem Wortschatz „Angst“. Durch sein Vorbild entzündet er ein
helles Licht und gibt dem Volk dadurch ein neues Bewusstsein.
Die Hände des
Führers kennen keine Ruhe.[29] Das
Haupt des Führers stützt die Last der Werke. Der Verstand des Führers ermittelt
die Festigkeit der Entscheidungen. Die Macht der Erfahrung schlägt die Ohnmacht
der anderen. An der Grenze des Verlustes füllt er neue Möglichkeiten auf. Auf
der Rückzugslinie erbaut er Festungen. Vor den Augen des Feindes schwingt er
das Banner. Einen Tag der Ermüdung nennt er einen Tag der Erholung. Er hält
Unverständnis für Kehricht auf der Schwelle. Er kann etwas Heiliges in den
Falten eines Arbeitskleides verbergen. Ein Wunder ist für den Führer nur die
Spur eines Hufeisens. (…). Entschlossenheit ist für den Führer nur das tägliche
Brot.
40.[30] Vier
Steine liegen den Taten des Führers zugrunde: Erstens, die Verehrung der
Hierarchie. Zweitens, das Bewusstsein der Einheit. Drittens, das Bewusstsein
der Angemessenheit. Viertens, die Anwendung des Kanons „Mit deinem Gott.“[31]
41.[32] Die
Disziplin der Freiheit zeichnet den Führer aus. Nicht nur der Geist ist diszipliniert,
sondern auch die Eigenschaften der äußeren Handlungen. Es ist nicht der Brauch
des Führers, sich zu sehr zu grämen. (…) Es ist nicht der Brauch des Führers,
zu sehr auf die Menschen zu zählen. Es ist nicht der Brauch des Führers, zu
lange zu warten. Man muss imstande sein, einen komplizierten Plan durch einen
einfacheren zu ersetzen, niemals umgekehrt. Denn die Gegner wirken vom
Einfachen zum Komplizierten.
42.[33] Man
muss Disziplin des Geistes offenbaren, ohne sie könnt ihr nicht frei werden.
Für den Sklaven wird sie ein Gefängnis sein, für den Freien ein
wunderbar-heilsamer Garten.
Wer die
Disziplin des Geistes versteht, erkennt die Richtung des Feuers und gelangt zur
Kooperation für das Allgemeinwohl. Das Ende des Pfades kann von Tausenden von
Feuern des Allgemeinwohls erleuchtet sein.
43.[34] Ein
klarer, kurzer Befehl ist schwierig, aber dafür stärker als ein Zauberstab.
Eine Bestätigung ist leicht, doch ein Befehl gleicht der unverhofften
Flammensäule aus einem Vulkan. Das geballte Gefühl persönlicher Verantwortung
liegt in dem Befehl. Der Hinweis auf die Unversiegbarkeit
der Kraft erklingt in dem Befehl. Die Bestrebtheit des Kosmos offenbart sich in
der Heftigkeit des Befehls wie eine niederschmetternde Welle. Trocknet die
Tränen der Güte, Wir benötigen die Funken der Empörung des Geistes!
Welch einen
Damm errichtet Bedauern, doch Flügel wachsen am Ende des Schwertes! (…)
44.[35]
Achtet darauf, dass Befehle im Voraus vorbereitet werden, damit sie in das
Bewusstsein der Ausführenden eingehen können. Denn ohne Zusammenarbeit gleicht
ein Befehl einem gegen den Wind fliegenden Pfeil. Auch mit einem unverhofften
Befehl muss gerechnet werden. Dann verwandelt sich das Unverhoffte in eine
ausgelebte Spannung.
Der Führer ist
imstande[36],
Zusammenarbeit nicht nur in Taten, sondern auch im Denken hervorzurufen. Nur
dann kann man einen Mitarbeiter weit fortgehen lassen. Ein Auftrag verpflichtet
zu selbständigem Handeln. Der Strom wird die Strebenden tragen.
45.[37] Man
muss lernen, geistige Menschen zu ermutigen. Gewiss, sie vollbringen
Heldentaten des Geistes nicht aufgrund von Ermutigung, aber sie bedürfen
dennoch einer Absicherung ihrer geistigen Richtung
Jeder Regent
muss nicht allein die Kraft des Tadels kennen, er muss auch das Wohl der Ermutigung
verstehen. Letzteres ist schwieriger, aber welcher Segen geht davon aus, wenn
der Regent weiß, was jeder für das Erblühen seines Lotus benötigt.
Es mag viele
Einsiedler geben, aber ihre segensreiche Anspannung wird das Höchstmaß an
Energie nicht erreichen, wenn die umgebenden Kräfte feindselig sind. Deshalb
muss man das Herz bei seinem Streben nach Verständnis des Allerbesten stärken.
46. Schlecht
ist ein Führer, der die wahre Gefahr verbirgt. Man kann diese nur mit
vollständigem Wissen überwinden.[38]
Ohne Furchtlos
und nach Möglichkeit selbst, so soll der Führer handeln.[39] Es
ist richtig, persönliche Verantwortung zu bekunden. Weder Wunsch noch Zitate noch
Manifestationen, sondern durch persönliches Beispiel bekräftigte Verwirklichung
ist erforderlich. Sogar ein in mutiger Verwegenheit begangener Fehler kann
leichter wieder gutgemacht werden als krummes Gestammel.
Wertvoll ist die
Tat, die weder der Apparate noch der Helfer bedarf. Wer eine wertvolle Formel
entdeckt, kann sie nicht zum Fenster hinausschreien, weil der dadurch
entstehende Schaden den beste Nutzen zunichtemachen würde.
Wie ein
verschlossenes Gefäß, wie ein unausgeplünderter Berg,
wie ein pfeilgespannter Bogen – so steht der Führer. Und wie ein Trunk aus dem
Gefäß flammend, wie der Berg unerschöpflich und wie der Pfeil tödlich ist – so
handelt er. Denn wer wagt zu behaupten, dass Schwierigkeit nicht die schnellste
Errungenschaft wäre! Milchige Flüsse werden sauer, und glitschige Ufer sind
unbequem zum Sitzen. So eilt der Führer in der Rüstung der persönlichen
Verantwortung voran.
Erfolg wird nur dort eintreten, wo der ganze Mut offenbart
wird. Kleine Zweifel erzeugen sklavische Ängstlichkeit.
47.[40] Der
Arzt sieht den Verlauf der Krankheit voraus, und ihr trefft die
vorgeschriebenen Maßnahmen. Der Astronom sieht die Sonnenfinsternis voraus, und
ihr verseht euch mit der erforderlichen Beleuchtung. Der Sozialpsychologe sieht
den Lauf der Ereignisse voraus, dann schreit ihr: „ein Prophet!“ und versteckt
euch vor Schreck in den dunkelsten Winkeln. Ihr tut dies natürlich unter dem
Vorwand, wissenschaftliche Methoden zu bewahren, doch in Wirklichkeit hindern
euch Heuchelei und Angst daran, zu überlegen, worin das größere, wahre Wissen
liegt: In dem kurzsichtigen Urteil des Arztes, der nach der äußeren Hülle
vorankriecht, oder in der weitsichtigen Treffsicherheit des sozialen Propheten,
in dem Erfahrung mit Unanfechtbarkeit vereint sind.
Denkt an eure
sozialen Propheten, die der Menschheit kommende Ereignisse für Jahrhunderte
voraussagten. Ihr nennt sie weder Mystiker noch Scheinheilige. Genau wie Wir
nennt ihr sie weitsichtige Psychologen. Bei dieser Definition stimmen Wir mit
euch überein, und dabei bleiben Wir. Bedenkt außerdem, dass das verpönte Wort
„Prophet“ bedeutet: jemand, der „voraussagt“. Der wahre Führer sagt immer den
Lauf der Ereignisse voraus, was bedeutet, dass dieser Begriff nicht weniger
real ist als Medizin und Astronomie.
48.[41]
Beobachtet die Zeichen von seismographischen Kurven. Sie liegen weder entlang
dem Äquator noch entlang einem Meridian, sondern bilden ihre eigenen Kurven.
Manchmal fällt
eine verstärkte Tätigkeit von Beben und Verschiebungen mit einer Anspannung der
sogenannten Sonnenflecken zusammen; es ergibt sich eine Anspannung des
Sonnensystems. Man braucht kein Prophet zu sein, um zu verstehen, dass die
Gehirntätigkeit in diesen Zeiten einen besonderen Verlauf nimmt.
Soziale
Bestrebungen haben ebenfalls ihre Kurven der Ausbreitung. Man sollte vorsichtig
sein, um diese Folge von Ereignissen nicht zu unterbrechen. Ähnlich verhält es
sich mit Spalten von Verschiebungen im Boden und auch mit den Bestrebungen der
Völker. Die Führer des Volkes müssen auf der Höhe aller neuen Horizonte stehen[42].
Die Neue Welt
muss die Empfindlichkeit des besten Seismographen offenbaren.
Wenn jemand den
Fortschritt der Völker verkompliziert, gebührt ihm die Krone der Unwissenheit.
Seine Handlung kann durch Unkenntnis der Gesetze nicht entschuldigt werden, und
es ist ebenso unanständig für den Führer, die Richtung nach rückwärts
einzuschlagen. Niemand kann durch das Persönliche geführt werden, doch durch
Gegenüberstellen der Werte des Allgemeinwohls kann man den schnellsten Pfad
wählen. Man darf keine einzige Möglichkeit versäumen.
Es scheint,
dass das Gesagte eine einfache, langweilige Wahrheit sei, doch niemand wendet
sie an; der Plan für das Handeln wird in einem dunklen Zimmer vorbereitet, aber
nicht auf dem Wachtturm.
Man sollte
nicht so beobachten, wie es dem Wunsch, sondern so, wie es der Wirklichkeit
entspricht.
49.[43] (…)
Ein Baumeister
muss wissen, wie stark er die Träger eines Hauses belasten darf.
Durch fehlende
Angemessenheit entstehen Zerstörung, Lästerung, Lüge, Verrat und viele andere
hässliche Erscheinungen
Kann denn ein
Gebäude Bestand haben, wo dem Floh die Eigenschaften eines Giganten
zugeschrieben werden; wo man den Schürhaken öfter sucht als den Herrn; und wo
man den Wirbelwind mit einem Mückenflug vergleicht?
Eine Bedingung
des Aufbaus[44] ist die vollständige
Entsprechung von Gedanken und Ausdruck: Das ist das Bollwerk der Wahrheit und
der Schönheit. Ohne Stillschweigen und Übertreibung ist es leicht, sich im
Leben zu üben.
Aufmerksam
beobachtet der Führer die Mitarbeiter, damit ihre Ausdrücke den Bedeutungen
entsprechen. Nur auf diese Weise können unterschiedliche Wesen
zusammenarbeiten.
Entsprechend der
Schönheit ergeht das beste Urteil, denn es ist unschön zu sagen: „Ich sperre
den Riesen in ein Kästchen“ oder: „Der Adler schwebt wie ein Huhn“.
Wie oft werden
die besten Apparate durch fehlende Angemessenheit zerstört, was durch ein wenig
Aufmerksamkeit leicht vermieden werden könnte.
50.[45] Was
leidet am meisten? Die Angemessenheit! Wenn man die Angemessenheit nicht
beachtet, wird auch die Entschlossenheit zerstört. Die Entschlossenheit des
Führers geht bis zur äußersten Grenze.
Es ist nicht
jene Entschlossenheit, die bequem einhergeht und den (…) Gewohnheiten
entspricht. Es ist nicht jene Entschlossenheit, die für den Körper nützlich
ist. Die Entschlossenheit des Führers ist nur durch die Grenze des Geistes
beschränkt. Deshalb ist es unmöglich, das Streben des Führers zu versperren.
Baumeister[46] und Sammler schreiten mit
Unserer Entschlossenheit voran.
51.[47]
Neben der Angemessenheit muss man die Notwendigkeit verstehen. So wird die
letzte Prüfung die der Notwendigkeit sein; mit anderen Worten, jeder Prüfling
muss sagen, was er für das Notwendigste hält. Entsprechend der Qualität der
sofortigen Antwort wird sein Bewusstsein bemessen.
Man wird
fragen: „Womit soll man jede Tat beginnen?“ Mit dem Allernötigsten, denn jeder
Augenblick hat seine Notwendigkeit, und diese nennt man die Gerechtigkeit der
Tat.
Deshalb spürt
ein kühnes Pferd sogar mit der Spitze seines Hufes, auf welchen Stein es zuerst
treten muss. So spürt man auch die Reihenfolge der Beweglichkeit, der
Angemessenheit und der Notwendigkeit.
52.[48] Der
Grad der Nützlichkeit kann sich ändern. Die Grade der Nützlichkeit sind doch so
zahlreich wie die Blätter eines Baumes.
53.[49] (…)
Man muss zwischen wiederkehrenden und unwiederholbaren Dingen unterscheiden.
Man kann die die Dinge des Alltags hinausschieben, doch den Rufen der Fristen
muss man unverzüglich Folge leisten. Man kann bestätigen, dass ein Augenblick
kosmischer Möglichkeit unersetzlich ist. Es gibt Speisen, die nur in einer
bestimmten Reihenfolge verdaut werden können. Auch der Jäger geht nicht aus
Müßiggang auf die Jagd. (…)
54.[50]
Heldentat ist kein Verzicht, sondern Aufnahme und Bewegung. Wenn Ich also sage:
„er hat verzichtet“, muss man dies verstehen als: „er hat aufgenommen“. Man
kann unmöglich das Wesen des Verzichtes darstellen, denn neben ihm nistet das
Verbot, doch Aufnahme weist auf bewusstes Verständnis[51] hin.
(…) Wenn der Führer die Größe des Aufbaues der Zukunft
erfasst hat, kann nichts das Wachstum des Geistes aufhalten.
Treue ist die
Eigenschaft eines Geistes von hoher Spannung, und die Offenbarung von Aufnahme
macht die wahre Heldentat zu einem freudigen Empfang. So kann sich die
Heldentat entwickeln, denn ein heller Empfang führt den nächsten nach sich.
Strebt am Ruß
der Gegenwart vorbei in die Zukunft.
Beherrscht
dies: Man muss nicht zerstören, sondern mehr Geduld aufbringen.
55.[52] Ein
standardisiertes Leben muss man klug umgehen. Die besten Menschen sind der mit
Wolken überlasteten Welt immer voraus gewesen.
Wer das Neue Land
erreichen will, muss nicht nur alle Vorurteile ablegen, sondern auch einen
neuen Weg betreten.
Die
Verwirklichung des Lebens muss auf der Anwendung der örtlichen Bedingungen
aufbauen. Wenn es irgendwo hundert Sprachen gibt, muss man hundert Psychologien verstehen. Ein Ausdruck für alle gleicht der
Säule eines Gefängnisses.
Die Einheit in
der Vielfalt ergibt das Ergebnis der Ernte.
56.[53] Es
kommt vor, dass der am wenigsten bestreitbare Plan auf Schwierigkeiten stößt.
Man wird fragen: Wie kann man eine Lösung finden, ohne übermäßig Energie zu
verausgaben? Möglich wäre eine Änderung des Wesens des Plans, seiner Ausmaße
oder seines Ortes. Den Plan in seinem Wesen zu ändern, ist gleichbedeutend mit
Verrat. Den Plan in seinem Umfang zu beschneiden, bedeutet Kurzsichtigkeit. Die
Lösung des Führers wird ein Wechsel des Ortes sein, damit neue Bedingungen die
grundlegende Bedeutung noch vertiefen.
Das
Grundprinzip „Kämpfen und untergehen“ ist nicht zu billigen. Mutiger ist es,
keine Kräfte zu verlieren und zu siegen. Doch dazu sind die vollständige
Erkenntnis der Richtigkeit des Strebens sowie die ganze Unerschütterlichkeit
der Spannung erforderlich.
Wie glücklich
ist es, wenn man einen neuen Ort finden kann, der das Potential des
vorhergehenden vertieft. Der Führer begrenzt einen Plan nicht durch die
Entscheidung für einen einzigen Ort: das Wesen des Planes ist wichtig.
57.[54] Über
die Unabänderlichkeit und die Beweglichkeit des Planes.
Diese
Bedingungen lassen sich besonders schwer vereinen, obwohl ihre Grenzen sich
durch das Verstehen des Strahles des Sonnen-Bewusstseins klar abzeichnen. Zur
Durchführung des Planes im Leben muss man zu jeder Stunde bereit zu
Beweglichkeit sein.
Die scheinbare
Veränderlichkeit ist nichts anderes als das Vibrieren des Lebens. Die Wege zu
den Meilensteinen der Unabänderlichkeit atmen und wogen wie Wellen.
Wenn er den
Plan bestätigt, ist das Wesen des Führers schon für den kürzesten Weg bereit.
Eine solche
Beweglichkeit kann nur aus dem Bewusstsein der Unabänderlichkeit des Planes
geboren werden.
58.[55] Nun
über das Versäumen von Fristen. Neben Meereswogen gibt es auch kleine
Ereigniswellen. Ist es etwa möglich, Ereigniswellen mit Meereswogen zu
verwechseln? Auf der Erde hat man jedoch nichts Eiligeres zu tun, als Persönliches
mit Weltbezogenem zu vermischen. So wie die Hand die Stärke eines Gewebes
erfühlt, so muss auch der Geist die Tragweite von Ereignissen erfühlen können.
Der Führer darf
sich nicht von der scheinbaren Größe der Ereignisse täuschen lassen, denn unter
großen Erscheinungen können sich auch Phantome befinden; auch Bächlein können
ihre Fließrichtung zeitweilig ändern. Die Woge eines wesentlichen Ereignisses
hebt augenblicklich empor, das Boot erbebt nicht vor jeder Woge. Ein besonders
empfindliches Boot erbebt eher, da der Staub der Explosion bereits die
Atmosphäre erfüllt. Deshalb dürfen Fristen und Ereignisse nicht versäumt
werden.
Der Erfolg
einer Beschleunigung geht ebenso wie eine Verzögerung wellenartig vor sich.
Wenn man daher eine Welle der Beschleunigung wahrnimmt, muss man (…) so viele
Samenkörner wie möglich in sie hineinwerfen.
59.[56] Beim
Aufbau achtet der Führer darauf[57], dass
unter dem Deckmantel der Erfüllung der Testamente kein Eigennutz in Erscheinung
tritt. Auf finsteren Eigennutz folgt die Vernichtung der schöpferischen
Errungenschaften. Ich sage: Dieser Wurm ist zu charakteristisch für die
Unwissenheit der Menschheit. Umso notwendiger ist es, die Ursache seiner
Entstehung zu kennen. Die Hauptursache ist das Vorrecht. Mit allen Kräften muss
man dieses schädliche Gespenst vernichten.
Zusammenarbeit[58]
sieht vor allem Gleichberechtigung vor. Sobald ihr auch nur einen Verstoß gegen
die Gleichberechtigung zulasst, stoßt ihr sofort auf das verheerende Vorrecht.
Die Offenbarung von Ungleichheit schafft eine Wippe: der größere Anstieg des
einen bewirkt nur einen noch größeren des anderen. Der einzige Ausweg, um ein
Wanken der Pfeiler zu vermeiden, ist Gleichberechtigung.
Es finden sich
Zyniker, die sagen: „Lasst sie wippen, desto mehr Energie wird es im Raum
geben.“ Dieser Bemerkung mangelt es nicht an Sinn, aber gerade das Werk des
Aufbaus[59]
erfordert so viel Sorgfalt, dass man mit den Kräften richtig haushalten muss.
Das wirtschaftlichste Prinzip ist Gleichberechtigung, sie beseitigt Vorrang und
Eigennutz.
60.[60] Die
wahre Feuer-Blüte ist wirkliche Uneigennützigkeit, doch diese muss nicht allein
in Handlungen zum Ausdruck kommen, sondern gerade auch im Bewusstsein. Ein
Benehmen gleich umherirrenden Schatten ist eine (…) Widerspiegelung, und der
Wirbelwind wechselnder Herkömmlichkeiten verhüllt den Sinn der Taten. Kann man
über eine Handlung urteilen, ohne Ursache und Wirkung zu kennen? Dann erweist
sich ein Erlöser als ein Beleidiger und ein Schenkender scheint ein Geizhals zu
sein.
Doch es ist
nicht leicht, das Bewusstsein der Uneigennützigkeit aufzurichten: die
Individualität ist unvermeidlich. Und die Konstellation der Uneigennützigkeit
kann nur bei einem klaren Bewusstwerden der Zukunft entstehen.
Uneigennützigkeit entsteht nicht aus der Erfahrung der Vergangenheit; nur ein
wirkliches Empfinden der Zukunft kann sich über die Grenzen des Möglichen ein
inneres Urteil bilden.
61.[61] Über
die Eigenschaften der Tat.
Wenn eine Tat
klein ist, bedarf sie der Hilfe verschiedener, von Menschenhand geschaffener
Sachen. Wenn eine Tat ein großes Ausmaß annimmt, benötigt sie keine irdischen
Dinge. Das ist der erste Prüfstein der Tat.
(…)
Die zweite Eigenschaft der Tat ist ihre Beweglichkeit. Gleich dem Wirbelwind
der Urmaterie muss eine wahre Tat von Möglichkeiten erbeben. Nur ein Flug kann
den lichtbringenden offenbarten Gedanken vollenden.
Die dritte Eigenschaft der Tat ist ihre Unerwartetheit.
Jede Handlung, die den Verstand verblüfft, ist die Folge eines unerwarteten
Gedankenganges.
Die vierte Eigenschaft der Tat ist ihre Unfassbarkeit. Nur diese Eigenschaft
schützt die Tat vor verderblichen Angriffen.
Die fünfte Eigenschaft der Tat ist ihre Überzeugungskraft. Wie jeder Blitz
unser Bewusstsein mit dem Kosmos verbindet, so muss jede Tat einschlagen, wie
das Aufblitzen eines Schwertes.
Die sechste Eigenschaft der Tat ist ihre Gesetzmäßigkeit. Nur das Bewusstsein
der Grundlagen der Evolution der Welt treibt die Tat bis zur Unabänderlichkeit
voran.
Die siebte Eigenschaft der Tat ist ihre reine Ausführung. Auf diese Art kann
man Schweres bewältigen, ohne zu ermüden.
Man muss die
Tätigkeit des Körpers und die des Geistes gleichermaßen begreifen. Denn nach
allem, was gesagt wurde, wird gleichwohl die Tätigkeit der Gedanken nicht
geschätzt.
62.[62] Über
die Eigenschaften der Erwartung: Die höchste Erwartung ist die Erwartung der
Evolution der Welt. Die gewöhnlichen Erwartungen teilen sich in dunkle,
schläfrige und wachsame. Das Chaos der dunklen bringt dem Raum nur Schaden. Die
schläfrigen Erwartungen sind wie glühende Kohlen. Die wachsamen Erwartungen
äußern sich in der Bereitschaft, zu jeder Stunde Neues anzunehmen.
Die innere
Eigenschaft der Erwartung ist ihr Anwachsen. Womit könnte man dieses Merkmal
besser in Verbindung bringen als mit der Evolution der Welt? Eine solche
Erwartung muss unser ganzes Leben durchdringen. Sie muss unsere Arbeit mit dem
Beben der Tat erfüllen, denn in dieser Vereinigung liegen das Beste und das
Schönste.
Wenn ihr das
Haus von Schwankenden betretet, sagt ihnen: „Erwartet die Evolution der Welt!“
63.[63] Wir schätzen
den Gedanken, der eine Entscheidung bringt. Die Entscheidung wird nach der
Qualität ihrer Anwendbarkeit bewertet. Die Anwendbarkeit wird vom Wissen des
Geistes beurteilt, und dann ergibt sich eine Tat, über die man sich freuen
kann. Wer sich freut, glaubt auch. Sogar der Glaube muss begründet werden (…)
Der Führer
überlegt gut und wendet dauerhaft an. Wenn man ihn beschuldigt, berechnend zu
sein, weist er dies nicht zurück. Denn Berechnung ist das Gegenteil von
Unvernunft, und Unvernunft ist das Gegenteil von Wissen des Geistes. Und
welchen Kreis auch immer wir für uns festgesetzt haben, wir kehren trotz allem
zum großen Wissen des Geistes zurück.
64.[64]
Nicht Worte, sondern das Anfüllen des Raumes treibt den Führer[65] mit
einem unabänderlichen Befehl voran. Die Überwindung der Angst wird euch in
einer schweren Stunde helfen.
Es ist
besonders schwer, das Bewusstsein der Einsamkeit zu überwinden. In weisen
Legenden wird oft von einer einsamen Schlacht gesprochen. Der Krieger ist
sowohl Kundschafter, Berater, Befehlshaber als auch Held. Beachtet, dass dieses
Wort aus dem Wörterbuch der alten Welt nahezu verbannt wurde. Der Held wird
unannehmbar im Leben von kleinen Herzen. Als ein Fremdling würde er sich
inmitten von Wohlstand schämen. Versteht es, dort zu sein, wo es Helden gibt.
Die Welt wird durch die Wirklichkeit des Heldentums erschüttert werden.
(…) Mögen
Kinder sich Helden nennen und an sich die Eigenschaften bemerkenswerter
Menschen anwenden. Möge man ihnen Bücher mit klarer Darstellung geben, in denen
das Antlitz der Arbeit und des Willens ohne versöhnenden Anstrich geschildert
wird. Auch für medizinische Zwecke ist dieser frische Ruf des Lebens
unentbehrlich.
Solches
Material muss ohne Verzögerung gegeben werden. Dafür hütet die wenigen, die
imstande sind, zu geben. (…)
65.[66]
Hütet euch vor jenen, die keine Zeit haben. Trügerische Geschäftigkeit zeugt
vor allem von Unfähigkeit, die Kostbarkeit der Zeit und des Raumes zu nutzen.
Solche Menschen können nur die einfachsten Arbeiten ausführen. Es ist
unmöglich, sie zum Aufbau heranzuziehen.
Wir haben
bereits über die Fälscher von Terminen gesprochen, die anderen die Zeit
stehlen; jetzt lasst uns über die kleinlichen Müßiggänger und Dummköpfe reden,
die den Pfad des Lebens versperren. Sie sind so rührig wie eine Pfefferdose;
für sie stellt Arbeit immer eine Bitternis dar. Sie machen sich wichtig wie
Truthähne, denn indem sie nach der Menge des Gestanks des Rauchens rechnen,
machen sie den Arbeitsplatz zu einem Betäubungsraum.
Sie denken sich
Hunderte von Vorwänden aus, um die Lücken fauler Arbeit zu füllen. Sie können
keine Stunde für das Dringendste aufbringen. In ihrer Dummheit bringen sie es
fertig, anmaßend zu sein und das für sie Wesentlichste abzulehnen. Sie sind
ebenso unfruchtbar wie jene, die anderen die Zeit stehlen. (…)
Wir kennen
viele Schaffende, die Zeit für das Wichtigste finden; ihnen scheint es gar
nicht, dass sie zu sehr beschäftigt wären. Wer nicht geizig mit der Arbeit ist,
wird reichlich empfangen. Diese Arbeitsauffassung ist für eine Erweiterung des
Bewusstseins unerlässlich. Kann die Freude über das
Wachstum des Bewusstseins durch etwas anderes ersetzt werden?
66.[67]
Widerstandslosigkeit gleicht einem lange offenstehenden Duftfläschchen,
schöpferische Geduld dagegen ist wie ein versiegelter alter Wein
Der Führer[68]
achtet auf angespannte schöpferische Tätigkeit bei jedem sozialen Aufbau. Jener
Aufbau ist echt, der durch vielfältige schöpferische Tätigkeit beflügelt wird.
Wird Schöpfung zur Last, ist das ein sicheres Zeichen für einen fehlerhaften
Aufbau. Verhindert das Einnisten dieser Fehler. Ruft Maurer und verlegt die
Wände so lange, bis der Gesang wieder frei erklingt.
Das Prinzip der
Freiheit der Annäherung, des Dienstes und Arbeit muss gewahrt werden. Die zu Beginn
in Erscheinung tretende Belastung ist nur ein Zeichen von Unvollkommenheit. Die
Bestätigung der Weisheit wird in den festen Meilensteinen liegen, welche die
sich abzeichnende Gestalt des Wissens umgeben.
Indem wir die
richtige Tür öffnen, weisen wir die richtige Richtung.
67.[69] Im
Leben einer jeden Gemeinschaft kann eine Situation eintreten, in der eine Entwicklung
in eine einzige Richtung schädliche Folgen haben kann. Dann muss der Führer
einen Pfad mit neuen Aufgaben finden, die ausreichend weit sind, um die Reibung
zu absorbieren. Benennen wir die Reibung nicht mit Rivalität oder mit noch
schlechteren Namen.
In gefährlichen
Meerengen laufen die Schiffe einzeln durch; genauso kann sich in der
Entwicklung der Gemeinschaft die Notwendigkeit ergeben, die Bewegung der
Teilnehmer aufzuteilen. Statt eines möglichen Schadens ergibt sich die
Erschließung neuer Gebiete. Wenn die Muskeln anschwellen, versteht es, der
Energie einen Abfluss zu geben. Wenn man einer Enge der Bewegung nicht
vorbeugt, ist Zwist gewiss.
Die
Verschiedenartigkeit der Aufgaben ist unerlässlich, sonst werden die Kräfte des
wachsenden Bewusstseins zusammenstoßen. Es hängt vom Führer ab, dass sich
nützliche Kräfte nicht in ein Gefäß von Skorpionen verwandeln. Glücklicherweise
gibt es so viele anstehende Aufgaben, dass es nicht schwer ist, die Kräfte auf
einen dringenden Auftrag zu lenken. Oft wird das Anwachsen der Kräfte mit
Antagonismus verwechselt. Oft werden anstelle der ruhigen Nutzung einer
Möglichkeit Kohlen des Hasses geschürt.
Der Führer darf
diesen psychologischen Moment nicht versäumen und muss rechtzeitig eine neue
Aufgabe geben. Es ist möglich, Komplikationen bei der Gewährleistung des Sieges
durch höchst praktische Methoden zu vermeiden. Die Lehre der Wirklichkeit muss
dem Umfang der Vielschichtigkeit der Ströme der Evolution entsprechen. Der neue
Weltaufbau muss sicher geschützt werden.
68.[70] Man
kann das Bewusstsein zu einem richtigen Verständnis über das Eigentum der uns
umgebenden Dinge erziehen. Das Heil liegt in dem Bewusstsein: Nichts gehört
mir, sondern uns, und wir sind über den gesamten Planeten verstreut.
Kann man sich
die freie Urmaterie aneignen, die jeden Gegenstand sättigt? Versteht es, die
Notwendigkeit des Vorhandenseins von Materie in jedem Gegenstand zu spüren. Oft
sind die Menschen einverstanden, die Materie in einem fernen Äther
anzuerkennen, doch sie finden es unsinnig, die Materie in den für den täglichen
Gebrauch angefertigten Gegenständen anzuerkennen. Dabei erhebt die Anerkennung
der höheren Materie in jedem Gegenstand die Vorstellung von allen Einzelheiten
des Lebens.
69.[71] Die
heutige Industrie und die gesamte Erzeugung von Gegenständen sind quantitativ
und qualitativ derart unausgeglichen, dass die Möglichkeit der richtigen
Verteilung der Gegenstände derzeit ausgeschlossen ist. Gewaltsame und
willkürliche Verteilung erzeugen List und Lügen. Sind bei Untätigkeit neue
Möglichkeiten zu erwarten, oder muss man das Bewusstsein seinem Wesen nach
vertiefen?
(…) Es ist
zwecklos, zu versuchen, Sachen gewaltsam wegzunehmen und so eine Leidenschaft
für Plunder zu schaffen. Das Wichtigste ist, Grundbesitz und Erbrecht
abzuschaffen und[72] vernünftig ein
erzieherisches Programm über die erniedrigende, egoistische[73]
Bedeutung des Eigentums durchzuführen.
(…) Es ist
notwendig, dass dieses Bewusstsein sich nicht als Entsagung, sondern als freie
Errungenschaft offenbart.
Wenn die
Menschen frei von List die Unzweckmäßigkeit des Eigentums erkennen, wird ein
Kollektiv der Zusammenarbeit[74]
heranwachsen.
70.[75] Man
kann den giftigen Atem des Begriffes Eigentum nur durch ein klar durchdachtes
Schulprogramm beseitigen. So behauptet sich auch eine Religion nicht durch
Verbote, sondern nur durch das Angebot der Lehre des Lebens.[76] Es
gibt keine Literatur gegen den Begriff des Eigentums. Auch ein Punkt im
Parteiprogramm überzeugt hier nicht.[77] Nur
wenige haben den Drachen des Plunders besiegt. Aber viele träumen vom
Eigentumserwerb.
Wie gerecht[78]
müssen historische Vergleiche sein. Wie streng müssen die biologischen
Einzelheiten gesammelt werden, um die Gesetzwidrigkeit und Nutzlosigkeit des
Eigentums zu beweisen. Die Gesetze der Eigenschaften der Materie bezeugen, dass
egoistisches[79] Eigentum der Natur des
Menschen nicht entspricht.
71.[80] In Religionen
und Gesetzen wurde gegen den Diebstahl gesprochen (…). Diebstahl ist als ein
Begriff schädlich, der das Gefühl des Eigentums noch verstärkt. Diebstahl ist
für die Evolution der Welt schädlich, und das Los derer, welche die Evolution
der Welt schädigen, ist nicht beneidenswert. Sie werfen sich selbst weit
zurück.
Es ist
unwichtig, dass irgendein Gegenstand in andere Hände übergeht, doch wichtig
ist, dass zwei Menschen (…) das Gefühl des Eigentums empfinden.
Das Gesetz über
den Diebstahl ist unvollkommen, denn gegen die wichtigsten Diebstähle, die des
Wissens und der schöpferischen Ideen, kann nicht vorgebeugt werden.
Den Schatz der
Zeit kann man nur bei der Arbeit für das Allgemeinwohl würdigen. Am wenigsten
darf man die Zeit eures Bruders stehlen. Das sinnlose Stehlen von Zeit ist
dasselbe wie der Diebstahl von Gedanken.
72.[81]
Verbote müssen widerrufen werden; dies ist das Gesetz des Strebens. Aber ein
unersetzlicher Wert wird gehütet werden, das ist das Gesetz der Erhaltung[82]. Lasst uns die Dinge
wahrheitsgetreuer betrachten, alles Unersetzliche wird an erster Stelle der
Erhaltung stehen.
73.[83] (…)
Der Führer achtet auf die Zweckmäßigkeit des Unterrichts an den Schulen. Man
sollte den Erfolgreichen Gelegenheit für schnellsten Fortschritt bieten.
Wenn ein
schnelles Schiff sein Segel heruntersetzen muss, um sich einer
Formation anzupassen, wird das nicht ein Abtöten von Möglichkeiten sein? Wisst
ihr, wie das Ebenmaß des Strebens des Schiffes geschaffen wurde? Und ist es
nicht dafür gebaut worden, um es mit der größten Gefahr aufzunehmen? Wie kann
man es dann zum Befördern von gefrorenem Gemüse missbrauchen?
Bewahrt immer
eine Möglichkeit des verantwortungsbewussten Fortschreitens. Möge vom ersten
Schuljahr an ein langsamer Schritt kein Hindernis für schnellen Lauf sein. Möge
der Lehrer mit scharfem Blick jene erkennen, die schnell voranschreiten können.
Es ist nicht notwendig, sie zu loben, doch sollte man ihnen den Pfad
freimachen. Es sollten Zwischenkurse eingerichtet werden, auf diesen Stufen
können die Schnellen emporlaufen. Verheimlicht ihnen die Schwierigkeiten nicht.
Für einen gewissen Bewusstseinstyp bedeutet jede Bewegung, die einer Heldentat
ähnelt, bereits Licht und Freude.
Es hängt auch
vom Lehrer ab, die Denkrichtung eines Schülers schnell zu bestimmen, denn ein
irriges Geleitwort ist ein schweres Vergehen, durch das man die besten Arbeiter
verlieren kann. Jedes starre Programm ist ein Leichnam, der in der Sonne des
Wissens unerträglich ist.
Man muss so
schnell wie möglich die Schule festigen, indem man das Bewusstsein des Lehrers
überprüft. Schafft eine bessere Stellung für ihn, um ihm die Verantwortung für
das Bewusstsein der Gemeinschaftsarbeiter auferlegen zu können.
Es ist
unmöglich, dass die Schulen der Zukunft an jene Viehställe erinnern, in denen
frühere Generationen verstümmelt wurden. Fanatismus und Verbote sind durch
Möglichkeiten zu ersetzen.
Erteilt
Unterricht im Handwerk, ermöglicht Wahlfreiheit und fordert Qualität der
Arbeit. Dazu muss jeder Lehrer die Bedeutung der Qualität verstehen.
74. [84]Der
Führer tritt gegen Vorurteile und Überlebtes auf. Gerade mit diesem Bewusstsein
sagt er: Verhaltet euch vorsichtig gegenüber fremden Bräuchen. Oft liegt ihnen
ein entwickeltes Wissen zugrunde, und obwohl wir als Realisten alles Angespülte
wegwaschen müssen, wäre es nicht gerechtfertigt, die Bedeutung einer
vernünftigen Grundlage zu zerschlagen.
Wenn ein
Baumeister ein festes Fundament vorfindet, benutzt er es für den neuen Bau. Es
bedarf einer weltweiten Wirtschaftlichkeit der Mittel. Der Luxus der
Vernichtung ist in die Seiten der Geschichte eingegangen. Die Welt bedarf
keiner neuen Elemente, sondern neuer Konstellationen. Und der Pfad des neuen
Eroberers ist nicht vom Schein einer Feuersbrunst erleuchtet, sondern von den
Funken der wieder herangezogenen Energie.
75.[85] An
den Schulen muss die Kunst des Denkens entwickelt werden. Jede Kunst bedarf der
Übung. Ebenso muss das Denken durch Übung gestärkt werden. Doch eine solche
Vertiefung darf weder mühsam noch langweilig sein, weshalb der Lehrer eines
solchen Faches wahrhaftig erleuchtet sein muss.
Man kann sehen,
dass das schrecklichste Elend in der Geschichte der Menschheit durch die
Unfähigkeit zu denken entstanden ist. Man kann viele Beispiele dafür finden,
dass missglücktes Denken und ungezügelte Gefühle ganze Völker in den Abgrund
geführt haben. Andererseits haben Trägheit des Denkens und Schwerfälligkeit des
Geistes bereits gebildete Möglichkeiten zunichte gemacht.
Der Führer muss
selbst ein Beispiel für die ständige Erweiterung des Denkens geben, um der
Vorausschau nahe zu kommen. Vorausschau entsteht natürlich durch Verkehr mit
der Hierarchie. Doch der Verkehr selbst erfordert bewegliches Denken und klares
Streben.
Man darf die Kunst
des Denkens nicht als okkulte Konzentration verstehen. Nichts dergleichen[86]
liegt in der Kunst des Denkens und in der Verfeinerung des Bewusstseins. Allein
die erhabene Eigenschaft der Gewissenhaftigkeit verwirklicht den Pfad des
Denkens[87].
Dabei sagt
niemand, ein Denker sei ein besonderer Menschenschlag. Jedes Kind kann zum
Denken hingelenkt werden. Daher muss man die Kunst des Denkens als die
Gesundheit des Volkes ansehen.
Die Führung der
Massen verpflichtet zur Erweiterung des Bewusstseins.[88]
76.[89] Man
muss auf die Qualität des erforderlichen Wissens hinweisen. Wissen muss
unbedingt sein. Jede bedingte, gebundene Wissenschaft verursacht nicht
wiedergutzumachenden Schaden. Eine freie Verbindung von Elementen wird
einzigartige neue Errungenschaften ergeben.
Wer kann einem
Chemiker vorschreiben, nur eine Gruppe von Elementen zu benutzen? Wer kann
einen Historiker und einen Philosophen zwingen, keine historischen Tatsachen zu
berühren? Wer kann einem Künstler vorschreiben, nur eine Farbe zu verwenden?
Dem Wissen steht alles offen.
Der einzige
Vorrang auf den Gebieten des Wissens wird größere Überzeugungs- und
Anziehungskraft sein. Wenn ihr mit eurem Wissen anziehen wollt, gestaltet es
anziehend — so anziehend, dass die Bücher von gestern wie trockene Blätter
erscheinen. Der Sieg der Überzeugungskraft befreit von unerträglichen Verboten.
Sorgt vor allem
dafür, Verbote aus dem Leben der Schüler zu vertreiben. Für die Erbauer des
neuen Lebens[90] ist dies besonders
leicht, weil ihr Buch besonders begeisternd und anziehend sein kann. Eine
Darstellung der Gemeinschaft durch einen Büroschreiber ist natürlich
unerträglich. Ein armseliger Pedant wird jeden abstoßen, der kein
untalentiertes Verhalten zur Schönheit erträgt. Der Aufbau[91] muss
von Begeisterung umgeben sein.
Pflanzen
strecken sich nach dem Licht, dieses Zeichen[92] des
ursprünglichen Bewusstseins ist unabänderlich. Geht den Pfad der
Unabänderlichkeit und baut das Leben auf! Es gibt nichts Abstraktes, und das
Leben saugt jeden Gedanken auf. Darum wollen wir Realisten der wahren Realität
sein.
77.[93] An
den Schulen muss Achtung vor dem Aussprechen eines Begriffes gelehrt werden. Es
können doch Papageie Begriffe, oft von großer Bedeutung, sinnlos in den Raum
werfen. Die Menschen aber müssen verstehen, dass jedes Wort ein donnernder
Pfeil und das Wort das Pedal des Gedankens ist.
Der Verlust der
wahren Bedeutung der Begriffe hat viel zur gegenwärtigen Verwilderung
beigetragen. Die Menschen verstreuen Perlen wie Sand. Wahrlich, es ist an der
Zeit, viele Begriffsbestimmungen zu ersetzen.
An den Schulen
müssen spezielle Lehrfächer eingerichtet werden, in denen neben Darstellungen
der Physiologie des Körpers eine Vorstellung vom Geist vermittelt wird. Das
Wissen muss endlich eine wissenschaftliche Brücke für das Streben zum Geist
bauen.
Die Neue Welt
offenbart die Verwirklichung kühner Erkenntnis. Hier werden die Gestalten der
Lehrer als Freunde ins Leben eingehen. Die Weisung der Lehrer wird auf dem
Regal der Lieblingsbücher stehen.
78.[94] Ihr
sprecht oft über die Unvollkommenheit der vorhandenen Bücher. Ich sage noch
mehr: Fehler in Büchern gleichen einem schweren Verbrechen. Unwahrheit in
Büchern muss als eine Art von schwerwiegender Verleumdung gerichtlich verfolgt
werden. Die Lüge eines Redners sollte entsprechend der Zahl seiner Zuhörer
verfolgt werden, die Lüge eines Schriftstellers entsprechend der Zahl der
gedruckten Bücher. Der Unwahrheit einen Platz in den Volksbibliotheken
einzuräumen, ist ein schweres Vergehen.
Man muss die
wahre Absicht eines Schriftstellers spüren, um die Qualität seiner Irrtümer
abzuschätzen. Unwissenheit wird die schlechteste Grundlage sein. Furcht und
Gemeinheit nehmen den nächsten Platz ein. Alle diese Eigenschaften sind
unzulässig (…). Beim neuen Aufbau muss man ihre Beseitigung erreichen.
Verbietende
Maßnahmen sind wie immer ungeeignet. Doch ein entdeckter Fehler muss aus einem
Buch entfernt werden. Die Notwendigkeit der Beschlagnahme und des Neudrucks des
Buches werden den Autor zur Vernunft bringen. Jeder Bürger hat das Recht, einen
Fehler nachzuweisen. Gewiss, man darf neue Ansichten und einen neuen Aufbau
nicht behindern, doch unrichtige Angaben dürfen nicht in die Irre führen, denn
(…) die Verteidigung des Wissens obliegt jedem Mitglied.
Spätestens nach
einem Jahr müssen die Bücher überprüft werden, sonst wird die Zahl der Opfer zu
groß. Besonders notwendig ist es, ein Buch zu hüten, dessen Wert gewaltig ist.
Die Regale der Bibliotheken sind voll von Eiterherden der Lüge. Es wäre
unzulässig, diese Parasiten aufzubewahren. Man könnte sagen: Übernachten Sie in
einem schlechten Bett, doch es ist unmöglich, ein lügenhaftes Buch zum Lesen
anzubieten.
Warum die beste
Ecke des Herdes in einen lügenhaften Possenreißer verwandeln?! Gerade (…)
Bücher verderben das Bewusstsein der Kinder. Man muss auf das Problem des
Buches hinweisen!
79. Die Gesetze
der menschlichen Perturbationen können nicht nach der Logik der Verteilung der
Elemente des Offensichtlichen aufgestellt werden.[95] Wie
kann man die Knoten des Gehirnapparates zergliedern, ohne alle umgebenden
Prozesse zu studieren? Irgendwo blitzten rosige Strahlen auf, und der
ausbrechende Aufstand eines ganzen Volkes kam zum Erliegen. Irgendwo
veränderten sich Meeresströmungen, und der gesamte Welthandel änderte sich mit.
Dies sind grobe, offensichtliche Beispiele. Aber wie viele feinste Ursachen und
Wirkungen sättigen den Raum und durchpflügen die Schichten der Menschheit!
Du, der über
das Schicksal von Menschen entscheidest, besuche die Laboratorien und
Observatorien. Selbst wenn du die Analogie zu den sozialen Problemen nicht
sofort erkennst, wird dein wissbegieriger Geist die Kompliziertheit des
Apparates der Wirklichkeit erfassen. Er wird die Untrennbarkeit des Schicksals
der menschlichen Evolution von den kosmischen Prozessen erfassen. Daher ist
wirkliches Wissen ohne Vorurteile ein zuverlässiger Leiter in die Zukunft. Wer
die Wissenschaft der menschlichen Gesellschaft von den weltweiten Prozessen
trennt, haut sich selbst die Beine ab und verdammt sich zur Existenz eines
Krüppels.
80.[96] Es
gibt wenige Versuche, um das Mechanische mit dem Psychischen zu verbinden. Der
Führer weiß, wie eine wissenschaftliche Einstellung dem Psychischen gegenüber
alles Existierende erleichtert, und richtet seine
dringende Aufmerksamkeit auf die Möglichkeiten des psychischen Apparates.[97]
Psychomechanik
wird die richtige Begriffsbestimmung für die Anwendung der psychischen Energie
sein. Bei Fabrikarbeit kann man interessante Erfahrungen machen. Jeder
erfahrene Arbeiter weiß, dass Maschinen eine Ruhezeit benötigen. Es ist schwer,
diese Erscheinung näher zu erklären, sie ist aber auch denen sehr wohl bekannt,
die von Psychomechanik keine Vorstellung haben.
Wir
hatten Gelegenheit, Versuche in Textilfabriken durchzuführen, wo es Hunderte
von Webstühlen und einige Hundert ziemlich erfahrene Arbeiter gab. Die
Webstühle verlangten außerhalb des bewilligten Anteils und unabhängig von der
Erfahrung des Webers ihre eigene Ruhezeit. Die Weber wurden einem psychischen
Test unterzogen, und es stellte sich dabei klar heraus, dass Webstühle, die von
Arbeitern bedient wurden, die im Besitz von psychischer Energie waren, weniger
Ruhezeit benötigten; es war, als ob diesen Webstühlen ein lebendiger Strom
übertragen worden wäre, der ihre Lebenskraft verlängerte.
Diese
lebendige Kooperation zwischen Arbeiter und Webstuhl muss in den Gemeinschaften
der Arbeit angewendet werden. Doch ist diese vorteilhafte Bedingung nur durch
das Studium der Psychomechanik zu erreichen.
Es ist die
Aufgabe der Regierung, die produktivsten Bedingungen ins Leben zu rufen, indem
die nötigen Maßnahmen ergriffen und die Wissenschaftler dahin gelenkt werden,
das Leben der Kollektive (…) zu erleichtern.
81.[98]
Verzichten oder vermehren? Natürlich vermehren, vollblütig und freudig, jedoch
für das Allgemeinwohl. Die geringste Spur von Sektierertum und heuchlerischer
Begrenzung jedoch werden der sonnenhaften Evolution der Gemeinschaft
widersprechen. Eine strenge Freude vermeidet die Finsternis. Die Maulwürfe der
Verbote und der Begrenzungen werden die Sonne nie erblicken.
Das Bewusstsein
kann sich bis zu einem solchen Grad einer sklavischen Liebedienerei anpassen,
dass jedes neue Wissen als Verbrechen oder Wahnsinn erscheinen wird. Kann denn
die Wirklichkeit unwissende Begrenzungen dulden? (…)
82.[99]
Viele Male wurde über die Disziplin des Willens und den Befehl des Bewusstseins
gesprochen. Vor langem wurde der Mut zur Verantwortung festgesetzt. Jetzt
müssen wir unsere Scharfsicht auf die Ausrottung der Beschränktheit des
Sektierertums und des Aberglaubens richten. Der Sektierer träumt davon, die
Macht zu ergreifen, um alles seinem unbeweglichen Bewusstsein zu unterwerfen.
Der Abergläubische fürchtet vor allem, durch eine gleichsam zufällige Bewegung
an ein fremdes Zeichen zu erinnern, und denkt sehr viel an sich selbst.
Aberglaube und Sektierertum erweisen sich als Anzeichen für ein sehr niedriges
Bewusstsein, denn das Potential der Schöpfung dessen, dem das Prinzip der
Aufnahmefähigkeit fremd ist, ist winzig.
Es ist
notwendig, jede Art von Sektierertum und Aberglauben zu entlarven. Scheut euch
nicht, diese Fragen aufzugreifen, denn genau damit werdet ihr Lüge und Angst
vernichten. Man kann den Aberglauben nur durch die Verehrung der Kräfte
ausmerzen, die jedem Menschen angeboren sind[100].
83.[101]
Zusammenarbeit[102] ist das Gefäß aller
Möglichkeiten und aller Aufspeicherungen. Wer die Grenzen und die Macht der
Zusammenarbeit schmälert, wird zu einem Verräter. Zusammenarbeit ist ein Kelch
sonnenhafter Freude.
84.[103] Man
muss die Aufmerksamkeit auf die Anfänge der verschiedenen Epidemien richten.
Das Auftreten der einen oder anderen Massenkrankheit spiegelt sich in den
allgemeinen bewussten Kräften wider. Die Vergiftung dringt tiefer ein, als man
denkt, artet aus und schafft neue Mikroben. Sowohl physische als auch psychische
Epidemien sind sehr verderblich. Viele Degenerierungen ganzer Generationen
gehen von solchen entarteten Mikroben aus.
85.[104]
Einige Insekten und Reptilien ziehen es vor, zugrunde zu gehen, lediglich um zu
beißen und ihr Gift abzusondern. In genau derselben Weise sind die Diener der
Finsternis bereit, die unangenehmsten Folgen auf sich zu nehmen, wenn sie nur
giftiges Unheil stiften können. Man muss sich diese Urheber von Übel fest
merken, die sich manchmal selbst nicht schonen, um eine böse Tat zu vollbringen.
Man kann viele
Beispiele dafür anführen, dass eine beabsichtigte Übeltat dem Übeltäter selbst
von keinem Nutzen sein konnte, er sie aber gleichwohl unter der Suggestion
finsterer Kräfte ausführte.
Die Winkelzüge
der Finsteren müssen offenbart werden. So findet man zum Beispiel in der Nähe
bestimmter Orte manchmal Leichen irgendwelcher Menschen und Tieren. Die
Finsteren wissen, dass zur Anziehung der Kräfte der niederen Sphären Zersetzung
notwendig ist, und sie richten daher findig solche Herde der Verwirrung und der
Zersetzung ein.
Aus diesem
Grund habe Ich seit langem den Rat gegeben, im Haus weder in Zersetzung
übergegangene Fleischspeisen noch verfaulende Pflanzen noch abgestandenes
Wasser aufzubewahren. Die Menschen wenden ihre Aufmerksamkeit selten diesen
Tatsachen zu, die sogar von den heutigen Ärzten bestätigt werden.
86.[105] Der
Mensch muss ständig auf der Schwelle zur Zukunft stehen. Der Mensch ist in
jedem Augenblick neu. Der Mensch kann sich nicht in der Vergangenheit
verwirklichen, denn sie besteht nicht mehr. Der Mensch kann die Vergangenheit
kennen, aber wehe ihm, wenn er die Maßnahmen der Vergangenheit anwenden will.
Möge der Führer daran erinnern, dass Vergangenheit und Zukunft unvereinbar subd. Die Weisheit des Bewusstseins neuer Kombinationen
vereinigt die Vergangenheit mit der Zukunft.
Es ist nicht
leicht, beständig und mutig zu erkennen, dass jeder Augenblick die Welten
erneuert; doch aus dieser Quelle wird unerschöpflicher Mut geboren. Man kann
einen Rat von Weisen einberufen, doch wer im Geist senil ist und sein Gesicht
der Vergangenheit zuwendet, kann dort nicht hinzukommen. Das Licht der Zukunft
ist das Licht der Hierarchie.
87. Der Führer
soll gute Taten im Bewusstsein des Volkes bestätigen. Er sollte alle Mittel zur
Verfügung haben, um gute Nachrichten zu verbreiten. Jedes Schweigen des Führers
wird vom Bösem ausgefüllt, das jeden Rückzug des Guten verfolgt. Man muss diese
Änderungen der Grundlagen erkennen, um ständig wachsam zu sein. Der Führer
steht mit dem Volk in Verbindung wie ein Vater. So kann man die Harmonie
zwischen den Welten erneuern.
88. Gewiss sind
die Alten Weisen, die Schwestern aus dem Altai und die Lehrer der verschiedenen
Wissensgebiete, Künste und Handwerksarten Beispiele für fahrende Kämpfer der
Aufklärung. Die ortsansässigen Lehrer finden in ihnen die besten Mitstreiter.
Besonders sie entzünden die Feuer der Begeisterung und der Inspiration.
Die
ortsansässigen Lehrer tragen bei aller Hingabe für ihr Fach das Joch des
Alltagslebens. Sie werden sich selbst über die Ankunft eines Gastlehrers
freuen. Gerade die Unerwartetheit der Ankunft stellt
jenes Ungewöhnliche dar, zu dem die Herzen hingezogen werden. Die Gastlehrer
ihrerseits genießen eine herrliche Vielfalt, welche die Kräfte vermehrt und
erneuert. Der Führer nimmt mitunter selbst an solchen lichtvollen Pilgerfahrten
teil.
Natürlich
kommen auch die Schüler oft in die Wohnstätten der Alten und der Schwestern.
Das Gute soll in diesen Klöstern herrschen. Man kann wahrhafte Herde geistiger
Bildungsarbeit schaffen. Möge in ihnen das Wissen mit den herzlichsten,
anziehendsten Mitteln bekräftigt werden.
89. Der Führer
persönlich muss Mitglied im Rat für Presseangelegenheiten sein. Dieser Rat
besteht aus den Vorständen der Verlage. Sie sorgen selbst für die Ausmerzung
von Unanständigem und Bösem. Wer dieser Verbrechen dreimal überführt wurde,
verliert die Verlagslizenz.
Dieser Rat
achtet selbst auf eine gute äußere Form der Veröffentlichungen und sorgt für
erschwingliche Preise. Er kümmert sich auch um die Verbreitung einer großen
Anzahl nützlicher Zeitschriften im Volk. Möge sogar der Umschlag nützliche
Ratschläge enthalten. Natürlich bilden die Verlage eine Kooperative.
90.[106]
Bestechlichkeit muss mit allen Mitteln ausgemerzt werden, doch man darf sich
nicht auf Strafmaßnahmen verlassen. Sie helfen wenig. Man muss im
Ethikunterricht an den Schulen den Gedanken festigen, dass Bestechlichkeit der
Würde des Menschen nicht entspricht. Selbstverständlich
wird auch eine Kooperative denjenigen ausstoßen, bei dem Bestechlichkeit
festgestellt wurde.[107] Der
Führer muss selbst sehr aufmerksam beobachten, ob sich irgendwo Anzeichen
dieser Verwesung offenbaren.
Neben
Bestechlichkeit ist Nichterfüllung der Pflicht nicht minder schmählich. Doch
dieses Vergehen wird von so früher Kindheit an aufgesogen, dass eine Einwirkung
nur von klein auf möglich ist. Mögen die Kinder an die Arbeit der Erwachsenen
gewöhnt werden. Auf die Qualität der Arbeit wird auch das Bewusstsein der
Pflicht folgen. Jedwede Nachlässigkeit, Vergesslichkeit und Nichterfüllung
können nur im eigenen Herzen verurteilt werden.
91. Angst ist
mit dem Konzept des Führers unvereinbar. Jede Bekundung von Angst ist bereits
eine Zerstörung der Verehrung für den Führer. Er darf weder Bestürzung noch
Zerstreutheit bekunden. Angst veranlasst sogar solche Menschen, die gar nicht
dumm sind, die Wache um sich herum zu vergrößern. Der Führer aber bedarf keiner
Wache. Er kann von Freunden und Helfern umgeben sein.
Angst hat
bereits viele Staaten zerstört. Schrecken ist das ansteckendste Konzept. Nehmen
wir an, ein Führer sei von Schrecken infiziert – ist dann ein Verkehr mit der
Hierarchie überhaupt noch vorstellbar? Die Völker bemerken genau, wessen jemand
sich schuldig macht, vor allem natürlich der Angst. Die Völker können Mut sogar
in den seltsamsten Formen respektieren, Angst und Unentschlossenheit jedoch
werden nicht verziehen. Überdies zerreißt jede Bekundung von Angst den
Silbernen Faden.
92.[108] (…)
Mut kann im Geisteskorn liegen, ohne jemals als Rüstung des Lichts in
Erscheinung zu treten. Doch wenn unser Bewusstsein völlig in den Bereich
übertragen ist, in dem es weder Furcht noch Niedergeschlagenheit gibt, sind wir
unverletzlich durch das Schlechte. Wir müssen verstehen, wo unsere Stärke
liegt, und dorthin eilen, ohne abzuschweifen. So kann man seinen Mut festigen.
93. Der Führer
sammelt niemals alle seine Kräfte an einem einzigen Ort. Darin liegt eine der
Hauptbedingungen der Unbesiegbarkeit. Die Kräfte des Führers befinden sich
nicht nur an verschiedenen Orten, sondern wechseln diese bisweilen. Der Befehl
des Führers über die Verlagerung der Kräfte hängt von ihm selbst ab. Die
Menschen kennen mitunter die Verschiebung der Kräfte, wissen aber auch, dass
vieles außerhalb ihrer Zuständigkeit vor sich geht. Auf diese Weise unterliegen
die Kräfte des Führers nicht der öffentlichen Bekanntmachung.
Dabei ist
bekannt, dass obwohl Gase nicht eingesetzt werden, es doch bestimmte Strahlen
gibt, die unfehlbar wirken. Ebenso darf nicht verheimlicht werden, dass die
psychische Energie einen weitaus stärkeren Schutz als Gase bietet. Die
Anwendung dieser Energien liegt jedoch ausschließlich in den Händen gänzlich
vertrauenswürdiger Personen. Jeder Verrat von ihrer Seite ist auszuschließen,
denn ein und dieselbe Energie kann auch eine gegensätzliche Wirkung zeitigen.
Auf diese Weise erhält der Schutz des Führers einen völlig neuen Aspekt.
Vergessen wir
nicht, dass selbstverständlich der Verkehr mit der Hierarchie vor Gefahren
warnt. Die Kraft der psychischen Energie bildet die sicherste Rüstung;
fälschlich verwenden die Menschen das unsinnige Wort Intuition, wo höheres
Gefühlswissen vorliegt.
94. Der Führer
muss sich davor hüten, seine Befehle wieder aufzuheben. Ein solches Schwanken
führt zum gleichen Unglück wie Angst. Die Achtung des Führers wird nicht
wiederherzustellen sein, denn er kann nicht hoffen, dass ein heute begangener
Fehler morgen wiedergutzumachen wäre. Fehler dürfen nicht geschehen. Man kann mit
einem Befehl warten, doch wenn er erteilt ist, ist er Gesetz.
95.[109]
Gewöhnlich irren sich die Menschen, indem sie in der Beschränktheit ihres
Bewusstseins annehmen, ein Gegenstand könne nur in einer einzigen Gestalt
existieren. Deshalb können sie sich nicht vorstellen, dass die Menschen in
alten Zeiten die verschiedensten Energien nutzen konnten, sie aber ganz anders
anwendeten. Die Menschen vergessen auch, dass sie beim Verlassen einer
Behausung selbst viele Gegenstände vernichten.
So haben auch die
weisen Lehrer Maßnahmen getroffen, um rechtzeitig das zu verbergen, was nicht
zu früh enthüllt werden darf. Dürfen denn neue Entdeckungen vorzeitig
veröffentlicht werden? Durch solche eigenmächtigen Versuche könnten die
Grundlagen erschüttert werden. Hat die Hierarchie an den Entdeckungen etwa
keinen Anteil? Wisst ihr etwa nicht, dass viele Entdeckungen von Uns vernichtet
wurden, weil sie zur Unzeit kamen und daher schädlich waren? Die Führende Hand
kennt keine Ruhe beim Verfolgen der Leitung der Möglichkeiten für das Heil.
96.[110]
Wahrhaftig, Luxus muss den neuen Aufbau verlassen, umso mehr, als Luxus weder
der Schönheit noch dem Wissen entspricht. Doch die Grenzen des Luxus sind
gewunden. Man kann sie nicht durch ein einziges Gesetz festlegen. Der Führer
muss auch die Bürde dieser Verpflichtung auf sich nehmen. Man muss jede Unanständigkeit völlig ausmerzen, die eine
Begleiterscheinung des Luxus ist. Der Führer mag sich die Meinungen der besten
Fachleute anhören, doch die Entscheidung liegt bei ihm.
97.[111] Um
die Erkenntnis der Schönheit wachsen zu lassen, sollte an den Schulen das
Studium der Schönheit des Lebens eingeführt werden. In dieses Fach muss auch
die Geschichte der Kunst und des Wissens eingehen, denn es darf nicht nur die
Begriffe der Vergangenheit berühren, sondern muss auch Hinweise auf
zeitgenössische Errungenschaften beinhalten. Der Lehrer dieses Faches muss
wahrhaft gebildet sein, um jeden Fanatismus zu vermeiden, der den Keim der
Unwissenheit in sich trägt.
98.[112] Die
Welt lebt durch das Mysterium. Ebenso wie das Höchste Mysterium unenthüllbar ist. Ebenso wie es in jeder Anspannung ein Element
des Mysteriums gibt. Die Menschen spüren in ihrem Herzen die Grenze dieses
Mysteriums und verstehen sie zu achten. Ein Mysterium darf man sich nicht
ausdenken, sondern man muss es verehren, darin liegt die Rechtfertigung der
menschlichen Persönlichkeit. Das Wesen der Absichten des Führers ist mysteriös,
aber seine Taten bedeuten das Wohlergehen des Volkes.
99.[113]
Kann man etwa erwarten, dass ein gestörter Staatshaushalt ohne besondere
Maßnahmen wieder ins Gleichgewicht kommt? Die Ausgabe von Banknoten oder
Kredite werden nicht helfen und die Krankheit nur nach innen verlagern.
Das bedeutet:
Man muss die Aufmerksamkeit auf die richtige Verteilung der Bevölkerung und
ihrer Kräfte richten. Die ungeheuer großen Städte sind Eiterherde der Unzucht
und der Krankheit; ihre Bewohner müssen besser verteilt werden, um das
Gleichgewicht nicht zu stören. Das Zusammenströmen von Massen und die Wüsten
daneben dürfen die Lebensgrundlagen nicht untergraben. Man sollte das Leben in
der Natur selbstverständlich und anziehend gestalten. Die neuesten Erfindungen
gestatten es ohnedies, selbst an entlegenen Orten die kulturellen
Errungenschaften zu nutzen. Wenn die Schulen Selbstvervollkommnung als den Sinn
des Lebens aufzeigen, wird das Strömen der Menschen in die Natur zunehmen. Auch
geben Kooperativen die Möglichkeit, zu bester handwerklicher Produktion
zurückzukehren.
Gerade
Kooperativen helfen dem Staat, den Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Das
Bestehen von Kooperative erlaubt es dem Staat, ihnen einen bedeutenden Teil der
Ausgaben aufzuerlegen, betreffend zum Beispiel den Erhalt der Verkehrswege, die
Belange der Forst- und Wasserwirtschaft, die medizinische Versorgung, die
innere Ordnung und viele andere Dinge, die Kooperativen benötigen. Schulen und
Unterhaltungseinrichtungen sind natürlich unter staatlicher Aufsicht von
Kooperativen zu betreiben.
Den
Kooperativen helfen je nach ihrer Art bei der Einhebung indirekter Steuern. Die
direkte, pro Kopf erhobene Steuer darf nicht hoch sein, denn das wird immer
Grund für Unzufriedenheit sein. Die indirekte Steuer dagegen fließt aus einer
solchen Vielzahl von Gegenständen, dass sie schon nicht mehr ersichtlich ist.
Die Kooperativen überziehen alle Gegenden des Staates mit einem Netz und
bedürfen statt zahlreicher Staatsbeamter nur der Beaufsichtigung.
Der Hohe Rat
für Ökonomie steht unter der Leitung des Führers selbst. So ist das Gebäude des
gesamten Staates mit einer einzigen Spitze zu errichten.
100. Jedes
Gespräch mit dem Führer muss Ermutigung bringen. Drohung oder Herabsetzung
dürfen dort keinen Platz haben. Jeder, selbst der kleinste Angestellte kann in
seiner besten Eigenschaft unterstützt werden. Sogar kleine Leute können
nützliche Bemerkungen beitragen, und das menschliche Herz freut sich, wenn es
spürt, dass seine besten Eigenschaften gewürdigt werden.
101.[114]
Jenen, die sich die Idee des Führers nicht aneignen können, sagen wir: Jedes
eurer Worte setzt den Vorrang von etwas oder jemandem voraus. Ihr merkt gar
nicht, dass jede eurer Behauptungen sich auf etwas stützt, das ihr vorgefunden
habt, das aber von jemand anderem aufgestellt wurde. Es gibt keinen Menschen,
der ohne Belehrung ausgekommen wäre. Man darf sich nur nicht in seinem Herzen
selbst erheben. Das Verstehen der Hierarchie wird helfen, die Erscheinung des
Führers einzuführen, der in Bezug auf die Höheren kein Führer, sondern ein
Nachfolger ist.
Unter dem
Einfluss der Unwissenheit suchen die Menschen manchmal, die Seile zu
durchzuschlagen, doch jeder Seemann wird euch sagen, dass die Maste fallen,
wenn die Elemente die menschlichen Kräfte überwältigen. Derselbe Seemann weiß,
dass eine Seereise ohne Maste und Taue verhängnisvoll wäre. Das heißt, man
sollte durch Erziehung die Unausweichlichkeit der Hierarchie im ganzen
Universum bestätigen.
102. Jeder
Erfinder und Wissenschaftler muss spüren, dass seine Entdeckungen vom Staat
geschützt werden. Es wird nicht nötig sein, dass der Wissenschaftler Kräfte für
den Schutz seiner Entdeckungen vergeudet; der Staat selbst muss nicht nur für
den Schutz, sondern auch für die breite Anwendung nützlicher Entdeckungen
sorgen.
Der Erfinder
sollte vom Staat entlohnt und in günstige Bedingungen versetzt werden, um seine
Arbeit weiterführen und verbessern zu können. Es darf nicht sein, dass
schöpferische Kräfte mit stumpfsinnigen Formalitäten belastet werden. Der
Führer selbst muss wissen, wohin die schöpferischen Kräfte des Volkes gerichtet
sind. So werden die Mühen dieser Menschen, welche zur Verbesserung des Lebens
beitragen, die rechte Würdigung finden.
103. Stände
sind Ausdruck überlebter Konventionen und können in der Neuen Welt nicht
bestehen. Der Wehrstand ist in eine allgemeine Verteidigung umzuwandeln, die
entschieden auf alle verteilt wird. Die Schule lehrt die unerlässlichen
Verteidigungsmaßnahmen.
104.[115] Ein
mündlicher Befehl verbleibt im Leben, auch wenn die Menschheit über Tausende
von Schriftsprachen verfügt; dafür gibt es drei Gründe:
Erstens: nicht
immer kann ein Befehl schriftlich gegeben werden; zweitens: die Menschen
bringen wenig Aufmerksamkeit auf, wenn sie sich auf Schriftliches verlassen;
und drittens erfolgt die Offenbarung der Höchsten Testamente niemals
schriftlich, deshalb übermitteln die Lippen die Höchsten Gebote von Herz zu
Herz. So bewahrt auch der Führer den Befehl des Herrschers in seinem Herzen und
wird seinerseits derartige Aufträge mündlich erteilen[116].
Eine solche einfache Überlegung muss dennoch erwähnt werden, denn wer die
Hierarchie nicht kennt, wird die Heiligkeit eines Befehls nicht verstehen.
Es bedarf
vieler Belehrungen über die Naturgesetze, um die ganze Schönheit des Gesetzes
der Anziehung zu verstehen, das der Hierarchie zugrunde liegt. Die Unwissenden
verstehen nicht, wo Sklaverei und wo Freiheit liegt: Die erstere in der
Finsternis und die letztere im Licht der Hierarchie.
105. Folter und
Zwang können für immer ausgeschlossen werden. Solche finsteren Maßnahmen sind dort
nicht notwendig, wo Erkenntnis der psychischen Energie herrscht. Ein Gericht
stellt den inneren Zustand eines Angeklagten auf einem Film fest. Ein
Geständnis ist durch Hellsicht zu überprüfen. Der Angeklagter selbst wird auf
einen Befehl hin, dem sich kein Wille widersetzen kann, die Wahrheit aussagen.
So wird die psychische Energie in den Alltagsgebrauch einziehen. Natürlich wird
die Wissenschaft von den Gestirnen helfen, die Wahrheit aufzuklären.
106.[117]
Wahrhaftig, die Achtung vor dem Geist wird zunehmen. Wir müssen die
Gottlosigkeit ausrotten. Es geht darum, dass es besser ist, jedenfalls
Fragmente der Erkenntnis der Hierarchie zu bewahren, selbst wenn es nur in
bedingter Form ist, als in den Abgrund des Chaos hinabgestürzt zu werden.
Als die Menschen
von der Unerreichbarkeit des Höchsten hörten, begannen sie, ganz allgemein
alles Unsichtbare herunterzustürzen. Deshalb wird auf Meinen Befehl hin die
Gottlosigkeit verfolgt, welche die Gestalt des unverhüllten Satanismus
angenommen hat. (…)
107.[118] Die
Todesstrafe ist abzuschaffen, denn die gewaltsame Tötung eines Verbrechers ist
keine Strafe[119]. Viele Verbrecher werden
sich unter Suggestion der Arbeit zuwenden. Genauso wie Trunksucht und andere
Laster können auch die Krankheiten der Verbrechen durch einen Willensbefehl
vollständig geheilt werden. Man darf auch nicht vergessen, dass viele
Verbrechen unter dem Einfluss von Besessenheit begangen werden. Das bedeutet:
Solche Menschen sollte man heilen, aber nicht bestrafen.
Gewiss, bei
einer solchen Heilung ist verstärkte, systematische Arbeit von entscheidender
Bedeutung, denn die Besitzergreifer hassen jede Arbeit. Sie versuchen, einen
ins Chaos zu stürzen, doch das Wesen der Arbeit bedeutet bereits, etwas
hervorzubringen. Man sollte sich nicht mit der Überlegung quälen, woher die
starken Suggestionen kommen werden, es gibt ihrer viele, doch sie sind
vereinzelt.
Sobald ein
Institut für Psychische Energie errichtet sein wird, wird es viele nützliche
Mitarbeiter sammeln. Man sollte nicht vergessen, dass ein Institut für
Astrologie für die Überprüfung von Daten ein guter Helfer wäre. Es ist nicht
lange her, da schämten sich die Regierungen sowohl der Himmelskörper als auch
der menschlichen Macht, doch die psychische Energie muss die Aufmerksamkeit aufgeklärter
Menschen auf sich ziehen.
108.[120] Der
Führer muss ständig wachsam sein, damit niemand von ihm bedrückende
Ausstrahlungen empfängt. Eine solche Wachsamkeit kann jedoch nur bei Hingabe an
die Hierarchie erreicht werden, wenn die Verbindung in das Herz eingegangen
ist.
Aus dieser
Quelle entsteht dann auch jene Freundlichkeit, welche die schwierigsten Tore
öffnet. Man muss das Bildnis des Hierarchen vor sich haben, um in allen Fällen
eine Grundlage der Freundlichkeit zu finden. Man muss das Feurige Schwert des
Erzengels kennen, um die Grenze der Gerechtigkeit zu erkennen. Wer kann sagen,
wann das ganze Maß der Freundlichkeit erschöpft ist? Nur der Hierarch allein
kann eine solche Entscheidung auf sich nehmen. Ihr wisst, dass der friedlichste
Glaubensheld dafür Beispiele gegeben hat[121].
109. Der Führer
versteht die tägliche Arbeit als einen Augenblick der Ewigkeit. Obwohl er die
Langsamkeit Evolution sieht, kann er nicht ermüden. Den menschlichen Uhren nach
hat man viel Zeit, doch der Führer lebt dort, wo andere Maßstäbe gelten; daher
muss er fähig sein, sowohl Zurückbleibenden als auch Vorauseilenden gütig zu
helfen. Nur der Verkehr mit der Hierarchie verleiht dem Führer die Maßstäbe der
Drei Welten. Aus dieser Quelle erwächst die Unermüdlichkeit des Führers.
Das menschliche
Gehirn ist nicht imstande, ununterbrochen Arbeit zu leisten, nur die
unerschöpfliche Macht der Hierarchie sendet Strahlen der Stärkung und der
Erkenntnis des Sinns der Arbeit. Ohne die Hierarchie ist der Führer wie ein
Grashalm im Wirbelsturm. Wer die Lichtstrahlen der Feurigen Welt aufnimmt,
schmiedet sich einen Panzer.
110. Die
Persönlichkeit muss in der Landwirtschaft, im Gewerbe und in schöpferischer
Tätigkeit entwickelt werden. Die Kooperative fördert die Persönlichkeit und
unterdrückt sie keineswegs. Nur in von Unwissenheit geprägten Formen der
Zusammenarbeit kann man Unterdrückung und Verneinung der Persönlichkeit
beobachten. Wie ein Henker die Gedanken der abzuschlagenden Köpfe nicht kennt,
so unterdrücken Unwissende, die sich für Zusammenarbeitende halten, die
schöpferischen Kräfte. Der Henker wurde immer verachtet, und genauso wird auch
ein Henker des Gedankens verachtet werden.
Nicht
Erniedrigung, sondern Aufstieg erklingen in den Aufrufen des Führers. Das
Auftreten des Führers selbst ist bereits ein Symbol des Hervorrufens der Kräfte
des Volkes.
111. Der Führer
möge sich als jung erweisen, und jeder seiner Auftritte wird ein Festtag sein.
Er schlägt interessante Arbeiten vor, er zeigt, wie selbst ein kleines Kind für
den Staat nützlich sein kann, und er erkennt und würdigt jedes Anzeichen von
Heldentum. Der Führer notiert sich die Namen kleiner Helden, denn Heldentum
liegt bereits im Geist. Noch nie ist ein Feigling ein bewusster Held geworden.
Man muss von
Schulzeit an Kader von Helden auswählen und diese Feuer der Selbstaufopferung
unterstützen. Niemand bemerkt, wie die Grundzüge der menschlichen Natur sich
ausdrücken. Allzu oft haben die Menschen die wertvollsten Veranlagungen
erniedrigt. Die Neuen Ära wird zuallererst die Kräfte des Volkes bewahren.
112. Der Führer
darf verantwortungsvolle Stellen nicht mit verbitterten Menschen besetzen. Vor dieser
Eigenschaft muss man sich besonders hüten, denn Verbitterung ist Beschränkung.
Gewiss, Beschränkung kann bis zu einem gewissen Grad geheilt werden, ebenso wie
Verbitterung. Beide Eigenschaften sind der Suggestion zugänglich, doch eine
solche Verwandlung erfordert Zeit. Durch Verbitterung entsteht entsetzlicher
Schaden; ein unüberwindliches Hindernis legt sich auf alle Taten eines
Menschen, der von ihr befallenen ist.
113. In
schläfrigen Zeiten wird kein Führer geboren, es sind vielmehr die Tage des
Strebens und der Schwierigkeiten, die den Führer schaffen. Als Symbol der
Bewegung führt er das Volk in ein fruchtbares Land. Dort, wohin der Führer
gesandt wird, ist bereits das gelobte Land. Daher ist das Erscheinen des
Führers ein Zeichen des Guten, des Gedeihens, der Abkehr von Begräbnis und der
Annäherung an das Licht.
Also wollen wir
schläfrige Zeiten in keiner Weise bedauern, auch wenn sie uns zu nichts führen.
Mag der Führer dem Volk jene Energie übermitteln, welche die Hierarchie des
Lichts in hohem Maße gibt. Der Führer spricht dort kein Wort des Verbotes aus,
wo die vom Schicksal bestimmten Tore sind; das Volk wird eine Antwort für seine
Bedürfnisse finden. Das ist kein leeres Versprechen, denn die Hierarchie kennt
keine Leere. So lasst uns dankbar sein, wenn anstatt schläfriger Zeiten eine
Zeit des Aufstieges gegeben wird.
114. Der Führer
sucht seine Mitarbeiter durch viele Prüfungen aus. Zuallererst schlägt er dem
Prüfling vor, irgendeinen Sachverhalt zu beschreiben. Beginnt diese Beschreibung
mit einer Verneinung, bedeutet dies, dass derjenige als Mitarbeiter ungeeignet
ist, denn jede Erscheinung enthält auch etwas Nützliches. Es ist jedoch ein
besonderes Auge, das jedes geeignete Korn erkennt. Solche Mitarbeiter mit
Weitblick muss man auswählen. Der Führer darf nicht der Versuchung der
Verneinung erliegen.
115. Betteln
ist vollkommen unzulässig. Die Kooperative stellt in ihrem Bereich sicher, dass
jedem eine Arbeit zugeteilt werden kann. Nur gebrechliche Menschen werden in
einem Wohltätigkeitsheim untergebracht; es gibt jedoch wenige derart
Gebrechliche, dass sie keinerlei Arbeit leisten können. Die Vielfalt der Arbeit
ist unerschöpflich, man muss nur Findigkeit besitzen, um die Arbeitsfähigkeit
herauszufinden.
116. Weiterhin
trägt der Führer dafür Sorge, Mitarbeiter entweder zweckmäßig zu versetzen oder
sie nur an einem Ort zu nutzen. Dafür darf man keinesfalls bedingte Fristen
festgelegen, alles muss von der Zweckmäßigkeit abhängen.
117. Der Führer
muss beständig das Endziel vor sich haben. Viele Vorhaben sind gescheitert,
weil man das Hauptziel aus den Augen verlor. Das Alltagsleben zerrieb die
gottgegebenen Aufgaben und die menschlichen nahmen zu, wodurch die kosmischen
Dimensionen beseitigt wurden. Man muss begreifen, dass nur der Verkehr mit der
Hierarchie den Aufstieg des Geistes über das Alltägliche hinaus
aufrechterhalten kann. Den Einzelheiten des Lebens darf man zwar nicht
ausweichen, sie können aber mit einem Regenbogen von Ausstrahlungen des Geistes
bedeckt werden. Möge der Führer bedenken, dass die Hauptaufgabe die
Selbstvervollkommnung des Volkes ist, sobald die Schätze der Drei Welten
verstanden worden sind.
118. Man muss
jegliches Verbot vermeiden und es durch einen rechtzeitigen, richtungsweisenden
Hinweis ersetzen. Es klingt besser, wenn Führer sagt: „Handelt! Schafft“, statt
„Ich verbiete“. Jede Verneinung zerstört einen Teil der Achtung vor dem Führer,
doch tatsächlich kann eine Weisung nur durch ihre Rechtzeitigkeit lebendig
sein. Wer aber, außer dem Hierarchen, vermag den rechten Zeitpunkt zu erkennen?
Deshalb liegt
die Perle der Kräfte des Führers ausschließlich in dem Verkehr mit dem
Hierarchen. Diese Perle darf man nicht zerschmelzen, denn in Zersetzung erzeugt
sie Gift. Man muss diese offenbarte Perle wie einen einzigartigen,
unersetzlichen Schatz hüten. Stellen wir uns vor, der Führer würde den Verkehr
zurückweisen: Unverzüglich würde er zu einem ganz gewöhnlichen Menschen werden
und der zerrissene Faden würde ihn weit zurückwerfen.
119. Man kann
die Höhere Macht anerkennen, wenn sie beiderseitig wie eine Resultante wirkt.
Das Konzept der Beidseitigkeit ist das Notwendigste;
der Schild offenbart sich nur bei Vereinigung der Energien. Der Führer muss
aber sein Herzensstreben so ausrichten, als stünde der Hierarch unmittelbar neben
ihm.
120.[122]
Die Erkenntnis der Höheren Kräfte wird weder in der Schule noch von außen
vermittelt; sie lebt nämlich im Herzen und ist der Grundstein der Erinnerung an
das Leben in der Feinstofflichen Welt. Man kann sagen: Seid gesegnet ihr, die
ihr das Allerherrlichste im Herzen bewahrt habt! Die dunklen Wolken der
Menschheit rühren daher, dass das Allernotwendigste vergessen wurde.
Die
Nacht wurde für die Erhebung des Geistes gegeben, doch die Menschen sagten in
ihrer Unwissenheit: Der Schlaf ist dem Tod ähnlich. Es ist unsinnig, ein
wundervolles Geheimnis mit Zersetzung zu vergleichen. Von klein auf sollte man
immer wieder davon sprechen, dass Schlaf Zwiesprache mit den Engeln bedeutet.
Erst wenn Worte nicht mehr notwendig sind, beginnt die Erkenntnis des Herzens.
121.[123] Aufsicht muss sehr wachsam sein, doch sollte sie nicht
als Zeichen von Misstrauen erscheinen. Man sollte Aufsicht in Zusammenarbeit
und gegenseitige Information verwandeln.
Maßnahmen
des Vertrauens und der Sorgfalt hinsichtlich der Qualität müssen von oben bis
nach unten eingeführt werden. Viele nützliche Maßnahmen sind nur aus Hass
gegenüber Aufsicht in Verruf gebracht und zunichte gemacht worden. Natürlich
ist Unwissenheit die Ursache eines solchen Mangels an Zweckmäßigkeit.
Sobald
die Menschen in die Feinstoffliche und die Feurige Welt schauen, werden sie die
ganze Unendlichkeit der Beziehungen begreifen. Wahrhaftig, wer steht außerhalb
der Hierarchie? Nur Unwissende oder bewusste Betrüger können die Hierarchie
unter verschiedenen Decknamen verschleiern. Doch sie selbst werden nicht die
Freiheit der Hierarchie, sondern das Brandmal der Sklaverei tragen.
Der Führer muss
das Volk von jeder Habsucht und Sklaverei reinigen. Von klein auf sollte man
immer wieder über die Freiheit der Disziplin des Geistes sprechen. So kann man
die volle Würde und Ehre erwecken. Ohne Ehre kann der Mensch doch nicht ehrlich
sein. Man sollte nicht denken, dass Sklaverei von der Hierarchie gebilligt
werden kann. Im Gegenteil, die Feurige Welt sucht keine Sklaven, sondern
Mitarbeiter.
Erachtet die
Verfeinerung des Herzens als den Maßstab der Ehre. So werden wir nicht
vergessen, dass gerade im gewöhnlichen alltäglichen Leben die Grundlagen für
die Größe der Welt gelegt werden.
122. Ein Buch
durchzulesen bedeutet noch nicht, es sich anzueignen. Der Führer muss
verstehen, wie sehr seine Mitarbeiter gerade von einem harmonischen Aufbau des
Staates durchdrungen sein müssen. Niemand darf sich weigern, sich nach seinen
Kräften an der Arbeit zu beteiligen. Es ist menschlich, mehr oder weniger zu
wissen, aber die Bereitschaft zu gemeinsamer Arbeit muss jene auszeichnen, die
für das Volk tätig sind.
123.[124] Man
muss um die Hierarchie besorgt sein. Die Hierarchie ist keine Obrigkeit,
sondern eine Festung der Liebe. Nur aus Liebe wird jene Verehrung geboren, die
Disziplin schafft. Aber nur wenige lieben den, der ihnen hilft; das bedeutet,
die Unwissenheit ist groß.
124.[125]
Wenn ihr ein Haus betretet und auf dem Tisch des Hausherren eine Schlange
bemerkt, was werdet ihr tun? Werdet ihr so lange überlegen, bis die Schlange
euren Freund tötet, oder werdet ihr euch sofort entschließen, sie zu töten? Wir
sagen: Rettet euren Nächsten vor dem Bösen. Vernebelt euren Kopf nicht mit
Verwirrung, sondern handelt zum Wohl. Man darf einen Menschen und eine Schlange
nicht auf die gleiche Stufe stellen. Man darf ein niederes Bewusstsein nicht
mit dem Tempel des Bewusstseins gleichsetzen. Wenn wir aufhören zu
unterscheiden, wo bleibt dann unsere Verantwortung der Welt gegenüber?
Wer die
Schlange rettet um den Freund zu verlieren, ist kein Held. Wer sich seiner Pflicht
entzieht und dafür nach Worten der Entschuldigung sucht, ist kein Held. Wer nicht versteht, wo das Große und wo das Kleine ist,
ist kein Held. Wer den Maßstab des Herzens verloren hat, ist kein Held. Der
Führer kennt den Maßstab des Herzens und den feurigen Entschluss.
125.
Wahrhaftig, der Führer wird nicht nur mit dem Volk sprechen, sondern seine
Weisungen werden auch in Zeitungen gedruckt und über das Radio weithin zu hören
sein. Nicht so sehr persönliche Gespräche, sondern vielmehr gedruckte und, am
wichtigsten, über das Radio verbreitete Kommunikation. In vielen abgelegenen,
weit entfernten Orten sollte die Stimme des Führers zu hören sein.
Er muss zeigen,
dass der gesamte Aufbau ihm nahesteht und dass jeder, der nach Verbesserung und
Vervollkommnung strebt, beim Führer Beifall und Zuwendung finden wird. Das
Bemühen, die Lebensprinzipien ins Gleichgewicht zu bringen, muss Oben die
richtige Einstellung finden. Niemand darf das Empfinden haben, zwischen ihm und
dem Führer stünde eine Scheidewand.
Das Auftauchen
eines neuen Gedankens, einer schöpferischen Tat oder einer Entdeckung muss
durch die örtlichen Kooperativen gemeldet werden und blitzschnell zum Führer
gelangen. Er hat natürlich noch weitere Hierarchische Möglichkeiten zur
Verfügung, um von allen bedeutenden Offenbarungen Kenntnis zu erlangen.
126.[126] Die
mächtigsten Avatare tragen keine irdischen Auszeichnungen, sondern
verwirklichen sich durch Geistschöpfung. Man sollte sich nicht darüber wundern,
dass starke Geister von ihren Zeitgenossen nicht anerkannt werden; so soll es
sein, denn ihre Maßnahmen betreffen die Zukunft, da die Niederlegung der
Gesetze für einen Teil der Annäherung an die nächstfolgende Lebensstufe
erfolgt.
Rechnet damit,
dass die Menschen niemals anerkennen können, dass die höchste Errungenschaft in
der Entwicklung des Herzens besteht. Zusammenarbeit und Zusammenleben beruhen
auf dem Herzen. Eine solche einfache Wahrheit kann nicht erkannt werden. Die
Mechanisierung behindert das grundlegende Eindringen in die Feurige Welt.
127.[127]
Bestimmte Metalle verbinden sich leicht miteinander, andere hingegen stoßen
einander ab. Man sollte diese Linien des Guten und des Bösen beobachten. Beide
Seiten schaffen ganze zusammenhängende Ketten.
Doch das
Haupthindernis eines Staates besteht in der mechanischen Vermischung von
gegensätzlichen Prinzipien, daraus ergibt sich eine vorzeitige Zersetzung. Das
Herz und der Verkehr mit der Hierarchie werden sagen, welche Teile miteinander
verbunden werden können.
Der Mensch bedarf des Gleichgewichts zwischen Verstand und
Herz. Zusammenarbeit ist eine Verwirklichung des Gleichgewichts. Die
heilige Zahl des Pythagoras ist das Gleichgewicht der Schönheit. Vieles von
diesem Axiom ist für die gegenwärtige Zeit unanwendbar geworden. Es ist eine
schwere Aufgabe, zu den Menschen über Gleichgewicht zu sprechen.
128.[128]
Wettbewerb ist einer der schwierigsten Begriffe. Nur das feurige Herz versteht,
wie viele Maßstäbe man dafür sowohl von der hellen als auch von der finsteren
Seite anlegen kann. Wettbewerb wird vom Führer selbst bestätigt[129].
Ein reines Verständnis für Vervollkommnung führt nicht[130] zu
Wettbewerb. Dort, wo das Bewusstsein wild und ungezügelt ist, führt Wettbewerb
zu gegenseitiger Zerstörung. Um den Wettbewerb herum nistet sich Neid ein. Er
führt zu den raffiniertesten Verbrechen. Zusammenarbeit muss missverstandenen
Wettbewerb ins Gleichgewicht bringen.
Es ist nicht
leicht, die Grenze vernünftigen Wettbewerbs für sich selbst zu erfassen. Das
Wort Wettbewerb an sich ist schon gefährlich, in ihm kommt Eifersucht zum
Ausdruck, anders gesagt, verdorbene Hingabe. Deshalb ist es besser, den Begriff
Wettbewerb, wo immer möglich, durch den der Selbstvervollkommnung zu ersetzen.
Viele Begriffe
müssen von ihrem zeitgemäßen Verständnis her überprüft werden. Man muss
anerkennen, dass eine richtige Geschichte der Religionen die Wurzeln vieler
höchst entstellter Begriffen enthüllen würde. Man muss darauf achten, dass die
Sprache der grundlegenden Begriffe wohlklingend und so bestimmt wie möglich
ist.
129.[131] Man
kann die Sprache durch neue Definitionen bereichern, doch gedankenloses Pfeifen
wird keinen Nutzen bringen. Jeder Buchstabe bedeutet nach seinem Klang eine
Schwingung der Zentren. Es ist unsinnig, nutzlos den Gleichklang zu stören.
Wendet eure
Aufmerksamkeit dem Klang alter Ortsnamen zu. Die neuen Namen erzeugen nicht
immer die gleiche nützliche Schwingung. Die alten Namen hatten eine uralte
Bedeutung. Oft kann keine Philologie die von mächtigen Völkern gelegten Wurzeln
entdecken. Umso sorgfältiger müssen wir uns gegenüber einem unbekannten, aber
unsere Herzen zum Klingen bringenden Erbe verhalten.
130.[132] Man
kann beobachten, wie heftig die Menschen heutzutage dem Begriff des Führers
widersprechen, ihn aber gleichzeitig glühend erwarten.
Es ist
lehrreich, den Zwiespalt der Prozesse des Gehirns und des Herzens zu beachten.
Das Gehirn folgt der herkömmlichen Denkweise und wiederholt die vorgeplapperten
Formeln. Doch das Herz, selbst wenn es schwach und unausgeglichen ist, bewahrt
Körnchen der Wahrheit. Dort, wo das Gehirn in Verneinung Stärke findet, erbebt
das Herz, wenn auch zaghaft, vor Freude über die Nähe einer Lösung.
Menschen, die
dem Aufbau widersprechen, haben gewöhnlich nichts anderes vorzuschlagen. Gerade
solche Widersacher sind unter den ersten, die dem Führer folgen. Sie werden
zwar flüstern, dass sie nicht einverstanden sind, doch die Weisung ziemlich
genau ausführen. Weniger aufgrund ihrer sklavischen Natur, als aufgrund der
Arbeit ihres Herzens nehmen sie die Hierarchie an.
Das zeigt, dass
es im Augenblick der Gefahr notwendig ist, das Gleichgewicht in der Nähe einer
starken Macht aufrechtzuerhalten. Deshalb möge sich der Führer von diesen
gespenstischen Stimmen nicht verwirren lassen.
131.[133]
Warum gibt es so viele Prüfungen, wenn das Herz die geistige Verwandlung
vollbringen kann? Die Antwort ist einfach: Das Herz wurde vernachlässigt und
nicht im Leben angewandt. So müssen viele Menschen ihr Bewusstsein durch
Prüfung verbessern.
Wenn
ihr Diener einstellt, werdet ihr entweder eine Prüfung ansetzen oder ihren
Augen trauen. So kann auch das Herz in einem Blick überzeugend aufleuchten,
doch der Verstand kann die Augen Öllämpchen aus Zinn gleichsetzen. Ratet daher
bei jeder Gelegenheit zum Weg des strahlenden Blickes.
132.[134]
Der Führer muss klar unterscheiden, mit wem genau er arbeiten kann, doch wenn die
Auswahl der Mitarbeiter erfolgt ist, sollte man sie nicht an die Vergangenheit
erinnern. Was kann nicht alles in der Vergangenheit geschehen sein. (…) Sie hindert nämlich daran, sich
gänzlich der Zukunft zuzuwenden. Und welche kleinen irdischen Steine der
Vergangenheit hindern einen, den Pfad eiligst fortzusetzen! Man sollte sich
aber an den eiligen Pfad gewöhnen, es gibt keinen anderen. Viele Unglückliche
und Leidende zählen die Augenblicke und warten auf Hilfe. Ist es möglich, dass
wir uns da nicht beeilen?
133.[135] Man
sollte zwischen Widerrede und einer besonderen Arbeitsweise streng
unterscheiden. Wenn ein Linkshänder mit der linken Hand schafft, wird der Sinn
seiner Errungenschaft zur Arbeit mit der rechten Hand nicht in Widerspruch
stehen. Doch die Menschen sind durch herkömmliche Maßstäbe beschränkt, sie
können noch nicht einmal in der heutigen Zeit verstehen, worin der Wert der
Arbeit liegt, und jede ungewöhnliche Methode erregt bereits Misstrauen.
Was für ein
abscheuliches Gefühl ist Misstrauen, es hat mit der Feurigen Welt gar nichts
gemein! Ein Anfall von Misstrauen stellt den Menschen unter das Tier, dem sein
Instinkt bleibt, wohingegen Misstrauen alle Gefühle zerfrisst. Es ist in der
Tat ein Überbleibsel aus den finstersten Zeiten. Glücklicherweise kann es durch
Suggestion geheilt werden, doch man darf eine derartige Infektion nicht
unterschätzen.
134. Der Führer
ist fähig, dem Bewusstsein des Volkes die allerhöchsten Maßstäbe nahe zu
bringen. Vom Führer hängt der Charakter des ganzen Landes ab: Er drückt seine
Möglichkeiten aus. Ein Volk wird nur den verehren, der die wahren Schätze des
Landes zum Ausdruck bringt. Möge der Führer spüren, wo diese Schätze liegen,
und erkennen, wo die feindlichsten Angriffe erfolgen. Es gibt keinen einzigen
Tag, an dem die finsteren Kräfte nicht versuchen, Zerstörung zu bringen. Doch
jeder kann ergründen, wo Erneuerung stattfindet und wo Zerstörung.
135.[136]
Tatsächlich, Grausamkeit muss ausgemerzt werden; nicht nur Grausamkeit in
Taten, sondern auch Grausamkeit in Gedanken; letztere sind schlimmer als die
Tat selbst. Vom Kindesalter an muss man die Keime der Grausamkeit mit
staatlichen Maßnahmen unterbinden. Dieser Aussatz niederen Denkens muss als die
unmenschlichste, stumpfsinnigste und bösartigste Finsternis gereinigt werden.
Kinder sind so
lange nicht grausam, bis sie die erste grausame Tat sehen; genau diese öffnet
den Strom des finsteren Chaos. Nur wenige sind schon selbst bereit, dem Strom
der Finsternis zu widerstehen. Eine solche Aufspeicherung des Bewusstseins ist
selten. Der Führer darf eine solche Errungenschaft nicht in jedermann vermuten;
im Gegenteil sollte man Maßnahmen treffen, die der niedersten Stufe
entsprechen.
Auch werden wir
nicht leblos das hohe Gebot „Du sollst nicht töten“ wiederholen! Wir werden vielmehr
darüber nachdenken, wie am meisten getötet wird: mit der Hand, mit dem Wort
oder mit dem Gedanken? Man muss daran denken, dass der Gedanke der Menschen zum
Töten höchst bereit ist.
136.[137] Ihr
wisst selbst, dass der Pfad der Freundschaftlichkeit der sicherste ist.
Erinnern wir uns, welchen Gefahren wir durch Freundschaftlichkeit entronnen
sind. Vielleicht kennen wir die Grenzen und Ausmaße solcher Gefahren gar nicht.
Das Herz aber bezeugt, dass gerade Freundschaftlichkeit in den schwersten
Stunden geholfen hat.
137. Man kann
vom Führer unmöglich immer eine sofortige Entscheidung erwarten, wohl aber
etwas anderes: Man kann das Urteil des Führers erhalten. Er kann die
Hauptursache dessen erspüren, was vor sich geht. Ein derartiges Gefühlswissen
kann durch Beobachtung entwickelt werden. Die Fähigkeit, den Hauptumstand zu
erfassen, und das Verständnis des Notwendigsten ist bereits der Schlüssel für
eine Entscheidung.
Beobachtungsgabe
ist kein Wunder, sie entsteht durch Achtung gegenüber allem Existierenden.
Natürlich muss der Führer diese Beobachtungsfähigkeit haben, denn die Freude
des heutigen Tages kann der Kummer von morgen sein, und umgekehrt. Ist es nicht
eine begeisternde Aufgabe, mit dem Herzen wahrzunehmen, wo die am besten
führende Bedingung ist?
Gewöhnlich
spiegelt sogar das Gesicht eines Menschen Ebbe und Flut der Energie wider. Ein
schlechter Führer ist, wer diese Wellen nicht bemerkt, die den menschlichen
Eindrücken zugrunde liegen. Die Menschen sehen doch gewöhnlich nur das, was in
ihrem Bewusstsein stattfindet. Solche vorübergehenden Schatten dürfen das
Bewusstsein des Führers nicht vernebeln.
138.[138] Die
Natur der Dinge muss als eines der wichtigsten Fächer gelehrt werden. Sie muss
in ihrer ganzen Wirklichkeit schön beschrieben werden; die Kontinuität der
Welten muss mit allen wissenschaftlichen Vergleichen veranschaulicht werden.
Die Religion
wird einer solchen Darstellung der Grundlagen nicht nur nicht widersprechen,
sondern sie wird im Gegenteil mit ihren uralten Andeutungen behilflich sein.
Das Studium der Natur der Dinge ist die Schwelle zum Verstehen der lebendigen
Ethik. Man muss erkennen, warum Ehre, Würde und alle übrigen Eigenschaften der
Menschlichkeit unerlässlich sind.
Vom
frühestmöglichen Alter an sollten die Kinder von der Feinstofflichen und der
Feurigen Welt hören; sie müssen das Prinzip der Hierarchie und das des Guten
verstehen. Je früher man sie an die Hierarchie und die übrigen Wahrheiten
erinnert, desto leichter werden sie sich ihres früheren Wissens erinnern.
Der
Gottesbegriff wird in seiner ganzen Erhabenheit auf der Grundlage der
Hierarchie geklärt. Nur so wird der Höchste Begriff kein Abstraktum bleiben und
mit dem ganzen Dasein verschmelzen.
Der Führer und
die Regierung müssen verstehen, wodurch man die Erkenntnis der Höheren
Vorstellung steigern kann. Es ist notwendig, dass die Schulen die gesamte
Anziehungskraft aufbieten, die das Dasein in seiner ganzen Erhabenheit
darstellt.
139.[139]
Gefahr ist eine Konzentration von Schwingungen der Anspannung. Die Menschen
sind von vielen Gefahren umgeben, aber nur wenige von ihnen werden bemerkt.
Wenn der Führer sagt: „Lebt mit der Gefahr“, könnte er auch sagen: „Bemerkt die
Gefahren und seid auf diese Weise erfolgreich.“
Man kann nicht ohne
Gefahren leben, aber es ist herrlich, aus Gefahren einen Teppich der Heldentat
zu weben. Der Führer weiß, dass er mit einem Auftrag betraut ist, und Gefahren
werden bloß zu Antriebskräften, deshalb denkt der Führer gar nicht an Gefahren.
Schon der Gedanke an Gefahr ist schädlich. Wenn wir an Gefahren denken,
verstärken wir ihre Schwingungen und können damit das Gleichgewicht stören.
Haushalten mit
den Kräften darf nicht mit Furcht und Verwirrung verwechselt werden. Wir sind
wachsam und vorsichtig, um den Auftrag besser auszuführen. Doch Gefahren können
unsere Aufmerksamkeit nicht belasten.
Der Lehrer
sollte vor allem darauf bestehen, dass sich der Schüler von dem Gespenst der
Gefahren befreit. Der Schüler muss immer daran denken, keinen Tropfen der höheren
Energie nutzlos zu vergeuden.
Der Gedanke an
Gefahr greift viele unserer Zentren an und verzehrt in ungeordneter Weise
kostbare Energie. Der Gedanke an Gefahr wirkt sich sogar auf die Qualität des
Pulses aus, doch der Wunsch, einen Auftrag besser auszuführen, stärkt das Herz.
Also lasst uns handeln, wie es am nützlichsten ist.
140.[140]
Beim Eintritt in das Mönchsleben wurde gewöhnlich auf alle Schwierigkeiten
eines solchen Weges hingewiesen. Die einen sagen: alles ist leicht; andere
warnen: alles ist schwer. Zu Menschen mit einem feurigen Herzen kann man sagen:
alles ist leicht; doch bei einem gewöhnlichen Bewusstsein ist es besser, zu
warnen: alles ist schwer.
Wenn jemand bei
der ersten Warnung vor den Schwierigkeiten davonläuft, wäre er ohnehin für
beharrliche Arbeit ungeeignet. Man darf nicht Menschen aufnehmen, die
offenkundig ungeeignet sind. Furcht vor Arbeit ist bereits Verrat.
141.[141] Die
alexandrinischen Philosophen pflegten zu sagen: „Tadele die Welt nicht, denn
sie wurde durch einen erhabenen Gedanken erschaffen.“ Nicht die Schöpfung ist
schuld, sondern unser Urteil über sie. Wir können unsere Gedanken sowohl zum
Guten als auch zum Bösen aufschichten. Wir können aus dem gutartigsten Tier
eine bösartige Kreatur machen. Grausamkeit auf der einen und Furcht auf der
anderen Seite erfüllen mittels des Gedankens unser Bewusstsein. Wir senden
Böses durch unseren Blick. Wir könnten eine nützliche Pflanze in eine höchst
giftige und verderbenbringende verwandeln.
Der Gedanke der
alten Philosophen drang in die Religion ein. Clemens von Alexandrien[142]
wusste, wie die Menschen selbst die erhabene Schöpfung herabsetzen. Auch heute
können die Menschen beobachten, wie das Böse die harmlosesten Wesen verwandeln
kann. In der Tat, jeder Tierbändiger wird bestätigen, wie oft ihm gerade das
Gute bei seinem Handwerk hilft. Doch er weiß auch, dass es neben dem Guten
verschiedene Schutzmaßnahmen geben muss, jede entsprechend dem Charakter des
Tieres. Eine solche Wissenschaft kann man zweckmäßig nennen.
Wir können die
Welt nicht verurteilen, aber darüber nachdenken, warum das Böse in sie
eindringen konnte. So können[143]
auch Schutzmaßnahmen nicht vom Bösen, sondern vom Guten ausgehen. Jedem Führer
sei geraten, das Vermächtnis der alten Philosophen nicht zu vergessen.
142.[144]
Euch ist die Mittelmäßigkeit gewisser Personen zur Genüge bekannt. Was kann man
tun, wenn diese zu den besten gehören?
Mittelmäßigkeit hat sich in weiteste Kreise eingeschlichen. Jene scheinbaren
Verfechter des Guten geben sich geistig der Mittelmäßigkeit hin. Man kann
sehen, dass die Finsteren nicht oft an diesem Mangel leiden.
Es gibt eine
Geschichte, wie der Teufel einen Engel traf. Der Lichte sagte: „Bitter sind
deine Diener!“ Doch der Teufel antwortete: „Meine sind bitter, dafür sind deine
sauer, wir müssen beide nach süßen suchen.“ Und der Engel senkte den Kopf, denn
er konnte nicht zeigen, wo jene sind, die noch nicht sauer geworden sind. So
wurde es lange zuvor vom Volk bemerkt.
143.[145] Man
kann von jedem beliebigen Pfad des Bösen zum Guten zurückkehren. Doch solche
Möglichkeiten sind am besten bei den Aufgaben des Fortschritts sichtbar.
Wahrhaftig, jedes Verweilen im Bösen entfernt einen mit fortschreitender
Geschwindigkeit vom Guten. So kann man dorthin, wo man gestern vom Streitwagen
des Bösen abspringen konnte, heute nicht mehr zurückkehren. Daran muss man
jeden erinnern, der meint, man könne auch die Last des Bösen jederzeit
abwerfen. Dessen Substanz ist klebrig[146] und
von den kleinen Wahrheiten überwuchert, über die bereits gesprochen wurde.
144.[147] Die
Menschen, die den Großen Dienst auf sich nehmen, können „Himmlische Steine“
genannt werden. Bei ihrem Streben erfüllen sie sich mit Licht. Sie durchdringen
die niederen Schichten und bergen in ihrem Innern einen Diamant-Adamant.
Es ist jedoch
nicht leicht, ein Diamant zu sein, und man muss sich im Licht behaupten, um die
Finsternis zu überwinden. Der Große Dienst kennt keine Ruhe, durch ständiges
Hintreten[148] wird der Geist gestärkt.
Viele kleine irdische Wahrheiten muss man mit der Kuppel der Seelengröße
überdecken. Man muss sich mit dem Licht umhüllen, das von der Hierarchie
ausgeht, und sich die Feinstoffliche und die Feurige Welt als die Natur der
Dinge aneignen.
Von einer Grube
aus kann man die Sonne nicht wahrnehmen, doch von einem Brunnen aus studiert
man die Sterne. Auf dem Pfad des Dienstes können sich die unerwartetsten
Dinge ereignen, doch der erfahrene Führer vergisst nicht, dass jeder weltliche
Verlust im Raum ersetzt wird.
145.[149]
Nirgends denken die Menschen an die Lebendige Ethik. Sie meinen, nach den
gewöhnlichen Maßstäben dahinleben zu können, doch mit jedem Tag wird klarer,
dass man die Menschen nur durch einen Glauben retten kann, der allen Religionen
übersteigt. Es gibt wenige mit einem solchen Glauben, wir wollen nicht Tausende
aufzuzählen, wo es gerade einmal einige Dutzend gibt. Ungewöhnlich sind die
Wege einer solchen Erkenntnis des Höchsten.
146.[150] Das
Wort Chor wird für den Gleichklang von Stimmen gebraucht, doch es kann auch
einen Chor von Energien, einen Chor der Herzen und einen Chor von Feuern geben.
Die Lehre muss die Aufmerksamkeit auf das Prinzip des Chores lenken, welches
das persönliche Prinzip überhaupt nicht beeinträchtigt. Man sollte eine solche
Zusammenarbeit in sich entwickeln, um zur direkten Verstärkung der
Möglichkeiten zu gelangen.
So ist die
Besorgtheit um das Prinzip des Chores mit dem Aufbau verbunden. Die Menschen
können begreifen, dass ein Chor verschiedenartige Mitwirkende erfordert. Nur
sehr erfahrene Führer verstehen, warum auch Mitwirkende gebraucht werden, die
zwar nicht sehr aktiv sind, jedoch ihre eigene Art von Harmonie einbringen
können. Der Lehrer freut sich über jede Eigenart, in ihr bildet sich ein neuer
Aspekt des Feuers.
147.[151]
Lasst uns betrachten, wie die Völker die Bedeutung des Wissens spüren können.
Wir tragen dafür Sorge, dass die Offenbarung des Wissens auf einem
ungewöhnlichen Weg voranschreiten kann, um das menschliche Vorstellungsvermögen
in Erstaunen zu versetzen.
Die Fähigkeit,
die Vorstellung vergangener Inkarnationen zu erwecken, ist tatsächlich nicht
leicht zu erwerben; nur ein gereinigtes Bewusstsein, das durch den Übergang
nicht verwirrt wird, offenbart eine ununterbrochene Vorstellung, eine neue und
unermüdliche.
148.[152] Man
sollte sich mit allen Mitteln das grundlegende Gesetz zu eigen machen, dass der
Lehrer zwar die Richtung weist, jedoch keine Einzelheiten festlegt. Jeder muss
sie bei der Arbeit suchen und finden. Besonders unklar ist das Verständnis, wie
erhaben das Gesetz ist, das zum Finden strebt. Nicht nur jetzt, sondern auch in
besseren Zeiten forderten die Menschen fertige, von ihnen aber nicht
durchdachte Formeln.
Wie lehrreich
waren die Prüfungen, bei denen ein Schüler anhand eines Anfangsbuchstabens das
ganze erforderliche Wort finden musste, doch nicht viele werden ein solches
vereintes Bewusstsein suchen. Man muss darauf hinweisen, wie sehr ein solches
Suchen auch die Führung stärkt.
149.[153]
Oftmals haben Philosophen bestätigt, dass eine Versammlung von Menschen
zulässig ist, wenn sie ein moralisches Ergebnis hat. Tatsächlich ist diese
Wahrheit auch für unsere Zeit neu. Eine Zusammenkunft von Menschen endet
gewöhnlich mit einer Entstellung der einfachsten Grundlagen.
Betrachten wir
die feinstoffliche und die feurige Umgebung solcher Zusammenkünfte vieler
Menschen. Wir schauen und sind entsetzt: Die nicht übereinstimmenden Rhythmen
gewähren nur niederen Wesenheiten Zutritt und verwandeln feurige Sendungen in
versengendes Feuer. Wenn es für einen gutgesinnten (…) Besucher schwierig ist,
sich seinen Weg durch eine tierische Masse zu bahnen, dann werden
feinstoffliche Wesenheiten zurückgeworfen wie trockene Blätter in einem
Wirbelwind.
Man muss
abwarten, bis in Lektionen über Psychologie Ratschläge über die Einwirkungen
von Massen erteilt werden! Die Menschen möchten an der Leitung teilnehmen,
ihren eigenen Willen aber wollen sie nicht erziehen.
150.[154] Der
Führer grämt sich nicht über scheinbare Misserfolge, denn er weiß, dass die
Menge des Guten jeden Abgrund füllen kann. Er spürt jede Abweichung vom Pfad,
doch sie bietet ihm nur eine weitere Möglichkeit, ein neues Gebiet aufzusuchen.
Ebenso wird das Gute in den Händen des Führers zu einer wirklichen Offenbarung
des Lichts. Trost liegt nicht darin, dass kein Misserfolg möglich ist, sondern
darin, dass jedes Erreichen von etwas Gutem einen neuen Erfolg bedeutet.
Ich rate euch,
die Zeichen der Finsternis nicht zu zählen, sie führen bloß ins Dunkle. Es gibt
nur ein Licht. Das Licht kann Maßstab und Stütze sein. Die Feurige Welt wurde
durch Licht geschaffen, und der Gedanke ist ein Produkt des Feuers.
151.[155]
Gewöhnlich bemerken die Menschen eine Wendung der Umstände nicht einmal.
Gestern wurde eure Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass die Menschen nicht
begreifen wollen, was sie selbst schaffen! Die Leiter wurde längst gefertigt,
doch der Mensch stürzt sich gleichwohl ins Leere, weil er an eine frühere
Leiter denkt.
Es ist
unmöglich, die Menschen von der Wirklichkeit zu überzeugen. Die einfachsten und
schönsten Lösungen werden mit Schweigen übergangen und nur deshalb
zurückgewiesen, weil man meint, dass irgendwo noch Großvaters Leiter steht. Sie
existiert schon lange nicht mehr, doch das mittelmäßige Bewusstsein will eine
solche Wirklichkeit nicht wahrhaben.
Möge die
Erhabenheit der Feurigen Welt die Menschen zu den Stufen der Wirklichkeit
vorantreiben.
152.[156] Man
sollte verfolgen, wie ganze Länder durch eine einzige unrichtige Vorstellung
ins Wanken geraten können. Man kann sich nicht dadurch rechtfertigen, dass
irgendjemand irgendetwas nicht wusste. Für gewöhnlich lässt sich der Beweis
dafür finden, dass solches Wissen an alle Türen geklopft, auf allen Tischen
gelegen hat und viele Male erwähnt wurde. Es ist ungerecht, Unaufmerksamkeit
und die Unwilligkeit, tiefer nachzudenken, zu rechtfertigen.
Neue
Bedrückungen sind nichts anderes als ein nicht überzeugendes Verhalten des
Führers. Oft kennt das Volk den eigentlichen Grund nicht, doch es spürt in
seinem Herzen, dass etwas nicht Überzeugendes vor sich geht. Der Führer muss
sich vor allem davor hüten, etwas nicht Überzeugendes aufkommen zu lassen.
153.[157] Der
Entzug des Segens ist ein Akt des ältesten Patriarchats. Er ist weit entfernt
von den späteren Verfluchungen. Die Verfluchung ist
ein Produkt der Unwissenheit, während der uralte Akt den Abbruch der Verbindung
mit der Hierarchie vorsah. Die Verbindung mit der Hierarchie ist ein wirklicher
Segen mit allen seinen Auswirkungen.
Die Unwissenden
werden sagen: „Wir haben oft das Höchste geschmäht und dennoch leben wir; kein
Feuer hat uns verbrannt und nichts bedroht uns.“ Dann lasst uns sie auf die
öffentlichen Plätze führen, wo blinde Bettler im Schmutz umherkriechen, und
ihnen sagen: „Das seid auch ihr!“ Lasst uns sie in Gefängnisse führen, in
Bergwerke, zu Feuersbrünsten und Hinrichtungen und ihnen sagen: „Erkennt ihr
euch selbst etwa nicht? Kaum wurde der Faden zum Höchsten durchtrennt, und ihr
flogt schon in den Abgrund.“ Man muss keinen Schrecken einjagen, das Leben
selbst ist voll von Beispielen solcher Schrecken. Denkt daran, dass der Druck
des Feuers zwar unsichtbar ist, seinen Auswirkungen aber nichts entrinnen kann.
So kann man
sehen, wie sogar die Alten die Gerechtigkeit des Gesetzes verstanden haben und
bereits wussten, dass eine Verletzung der Grundprinzipien so gewaltig und
schrecklich ist, dass die Auswirkung nicht sofort eintreten kann.
154. Der Führer
darf historische Ereignisse nicht mit dem geringsten persönlichen Gefühl
verdunkeln. Ein das gesamte Volk betreffendes Ereignis darf unmöglich durch
persönliche Freude oder Traurigkeit gefärbt werden. Viele Ereignisse sind
gerade durch persönlichen Eigenwillen entstellt worden, der in weitreichendes
Streben Zwang hineintrug.
Gerade der
Führer soll höhere Zusammenarbeit bekunden, um den schöpferischen Enthusiasmus
des Volkes zu bewahren. Doch nur selten ist bisher eine solche Zusammenarbeit
wie ein Zusammenfließen kosmischer Energien geglückt. Natürlich bewahrt nur die
Übertragung des Bewusstseins in die Zukunft den Führer vor einer persönlichen
Wahrnehmung der Vergangenheit.
155.[158] Man
sollte nicht überrascht sein, wenn Wir einen Namen aussprechen und mit ihm den
Raum füllen, um eine Nachricht zu übermitteln. Wir bekräftigen Unsere
Beschlüsse im Raum. Wer die Verbindung mit der Hierarchie verstanden hat, muss
lernen, dass die Entscheidung über die Welt vom Anfüllen des Raumes abhängt.
Freilich, nicht allein die irdische Welt entscheidet, sondern die ganze Triade[159].
Daher scheitern sogar scheinbar ganz einvernehmliche irdische Beschlüsse, weil
sie von den beiden Höheren Welten nicht angenommen wurden.
Auch müssen die
finsteren Kräfte manchmal benachrichtigt werden, denn ihr Wehklagen verstärkt
bloß den Schall der Nachricht. Ein solcher Ruf ertönt in allen Welten und weckt
neue Energien. Natürlich müssen jene, auf die sich solch eine Manifestation
bezieht, vorsichtig sein, weil ein Wirbel auf sie gelenkt wurde.
156.[160] Die
Hauptgefahr liegt in der unglaublichen Divergenz der Bewusstseine. Während die
einen fast an die Atomenergie heranreichen, haben andere noch nicht einmal das
Höhlendasein erreicht. Ein solcher Unterschied erzeugt eine Verwirrung der
Ströme und erschwert den Fortschritt. Es ist leichter, Troglodyten[161] voranzubringen
als derart verschiedenartige Massen. Deshalb sind der Fortschritt und die
Erweiterung des Bewusstseins so kompliziert geworden.
157. Es ist
notwendig, in allem neue Methoden anzuwenden. Man kann sehen, wie die
Weltereignisse durch neue Schwerter geschmiedet werden. Es ist nötig,
Internationales Recht zu studieren, damit man nicht in überholte Methoden
verfällt. Ihr seht, wie die Geschehnisse in Deutschland, Italien und der Türkei
verlaufen, doch dies ist nach Internationalem Recht
nicht so vorgesehen. Man kann sagen, dass der Weg der Welt gerade außerhalb des
alten Rechts verläuft. Wir suchen aber nicht Rechte, sondern Gerechtigkeit.
158. Denkt über
Selbständigkeit nach, sowohl über die des Landes als auch die der Familie! Man
sollte sich vorstellen, wie das Volk durch einen inneren Austausch existieren
kann, wie die Familie spirituell denken kann, wie das Volk sich selbst
behaupten und die Vervollkommnung liebgewinnen wird.
159.[162] Ja,
ja, ja, wenn die Menschen sich nicht der Hieroinspiration zuwenden, wird es
viel Verwirrung geben. Infolge der mechanistischen Weltanschauung sind
Gleichgewicht und Entsprechung gestört. Schon vor einem halben Jahrhundert
waren Wir über die übermäßige Zunahme des physischen Wissens besorgt.
Tatsächlich ist in dieser Richtung viel erreicht worden, doch gleichzeitig ist
das geistige Bewusstsein hinter dem physischen zurückgeblieben. Inmitten der
Auftürmungen[163] von Formeln ist die
Ethik verlorengegangen.
Die Maschinen
lenken den Menschen von der Kunst des Denkens ab. Jetzt gibt es genug Roboter! Für das Gleichgewicht der Welt ist das Herz erforderlich,
in dieser Weisung liegt die dringend notwendige Rettung. Böser Wille
bedrückt die irdische Aura.
160.[164] Ein
erfahrener Hausherr findet für jeden Abfall Verwendung. Der heutige Erbauer
muss diese Heldentat auf sich nehmen. Sie ist besonders schwierig, denn es ist
nicht leicht, Roboter zu verwenden, wenn bewusste Motiviertheit erforderlich
ist.
161.[165]
Seien wir bestrebt, das Notwendigste zu verstehen. Über den Grad der
Notwendigkeit zu entscheiden, ist eine Eigenschaft des Führers. Man muss in der
Lage sein, viele gleichzeitige Ansprüche in das Mosaik einer allgemeinen und
folgerichtigen Ordnung einzuordnen. Weder Logik noch Verstand noch Formeln,
sondern das Feuer des Herzens erhellt den Pfad eines solchen Zuges von
Handlungen.
Mit ganzem
Herzen sollte man erkennen, wo ein genügender Durchgang ist, um nicht an den
Nachbarn anzustoßen. Das Herz zeigt an, wann man den Druck nicht weiter erhöhen
darf. Solche Prüfungen der Kräfte nennt man Flügel der Gerechtigkeit.
162.[166]
Schande dem Land, in dem Lehrer in Elend und Armut leben. Schande jenen, die
wissen, dass ihre Kinder von einem darbenden Menschen unterrichtet werden. Es
ist nicht nur eine Schande für ein Volk, das sich nicht um die Lehrer der
zukünftigen Generationen kümmert, sondern auch ein Zeichen von Unwissenheit.
Kann man denn
Kinder einem bedrückten Menschen anvertrauen? Kann man denn vergessen, welche
Ausstrahlung Kummer schafft? Weiß man denn nicht, dass ein niedergeschlagener
Geist keine Begeisterung hervorrufen kann? Kann man Lehren als einen
bedeutungslosen Beruf betrachten? Kann man Erleuchtung des Geistes bei Kindern
erwarten, wenn die Schule ein Ort der Erniedrigung und Kränkung ist? Kann man
bei Zähneknirschen Aufbau wahrnehmen? Kann man Feuer des Herzens erwarten, wenn
der Geist schweigt?
So sage und so
wiederhole Ich: Ein Volk, das seine Lehrer vergisst, hat seine Zukunft
vergessen. Versäumen wir keine Stunde, um den Gedanken auf die Freude an der
Zukunft zu richten. Und seien wir darum besorgt, dass der Lehrer die am
höchsten geschätzte Person der Institutionen eines Landes ist.
Es kommt die
Zeit, da der Geist durch wahre Erkenntnis gebildet und erfreut werden muss. Das
Feuer steht an der Schwelle.
163.[167] Man
sollte das Herz der Lehrer milde stimmen, dann werden sie in ständiger
Erkenntnis verharren. Ein kindliches Herz weiß, was brennt und was erloschen
ist. Nicht die erteilte Unterrichtstunde, sondern das Streben gemeinsam mit dem
Lehrer schafft eine wunderbare Welt. Dem Schüler die Augen zu öffnen bedeutet,
gemeinsam mit ihm das große Schaffen lieben zu lernen.
Wer stimmt nicht
zu, dass man auf festem Boden stehen muss, wenn man in die Ferne streben will?
Ein Bogenschütze wird dies bestätigen. So wollen wir lernen, uns um alles zu
kümmern, was die Zukunft verwirklicht. Das Feuer steht an der Schwelle!
164.[168]
Nicht ohne Grund empfahlen die Weisen des Altertums, sich mit Künsten oder
Handwerk zu beschäftigen. Jeder musste an irgendeiner Handarbeit teilnehmen.
Sie sahen darin ein Mittel zur Konzentration. Jeder spannte in seinem Streben
nach Vervollkommnung den Willen und die Aufmerksamkeit an. Sogar an den wenigen
auf uns gekommenen Gegenständen kann man die hohe Qualität des Handwerks
erkennen.
Gerade jetzt
ist die Zeit gekommen, sich wieder der Qualität der Handarbeit zuzuwenden. Man
darf keine geistige Beschränkung durch die Grenzen von Maschinen setzen. Man
sollte seine Zeit mit Handarbeit von solcher Qualität ausfüllen, die das
Vorstellungsvermögen erneuert. Gerade Qualität und Vorstellungsvermögen sind
auf den Stufen der feurigen Errungenschaft verbunden. Möge der Führer diesen
Rat der Weisen des Altertums beherzigen.
Man muss gerade
die Quellen des Altertums verstehen. Wenn ihre Bedeutung erschlossen wird,
werden neue Entdeckungen ins Leben treten. Es gibt vieles zu entdecken, doch
ein primitives Denken darf diese Schätze nicht berühren. Wir wollen der
Evolution nicht die Vernunft absprechen.
165.[169] Die Bosheit des Unglaubens überschwemmt die Welt. Diese
Bosheit ist die grimmigste, denn sie kämpft mit dem Wesen des Daseins. Sie
reizt sich selbst und macht in ihrer Falschheit alle Möglichkeiten zunichte.
166.[170] Oft
fragen die Menschen: Wie soll man mit den Testamenten der Verschiedenen
verfahren? Oft entsprechen solche Verfügungen nicht den Überzeugungen der
Vollstrecker. Man kann vorschlagen, alles zu erfüllen, ausgenommen
brudermörderische Anweisungen. Man sollte kein fremdes Karma auf sich nehmen,
umso weniger, als die Hinübergegangenen fortfahren, ihre Energie in der von
ihnen eingeschlagenen Richtung zu entfalten. Es ist doch sehr schwer, eine
Überzeugung zu ändern, die sich in der Feinstofflichen Welt fortsetzt. Daher
ist die Erfüllung von Testamenten für die Harmonie der Ströme sehr nützlich.
167. Oft
verliert der Führer seinen Charme durch die nichtigsten Gewohnheiten. Sein
Nimbus verblasst auch durch Unbeherrschtheit der Gefühle. Er soll aber ein
Beispiel der Ausgeglichenheit geben, womit er zeigt, dass sein Vorrat an
psychischer Energie groß ist. Doch sobald der Führer eine Gewohnheit zulässt
und an irdischen Manifestationen teilnimmt, macht er sich gewöhnlich. Jede
Gewöhnlichkeit ist ein Grab der Heldentat.
168.[171]
Also, man kann überall drei Pfade wahrnehmen: Den leichten, den schweren und
den schrecklichen.
Der erste
ergibt sich bei Erkenntnis aller erfolgreichen, nützlichen und guten
Konstellationen.
Der zweite,
wenn bestimmte gute Konstellationen durch äußerst schädliche und zerstörerische
Strukturen überdeckt werden. Ein solcher Pfad ist schwer und gleicht einem Lauf
mit verbundenen Augen.
Der dritte
Pfad, wenn Unwissenheit in die Finsternis der Zersetzung zieht, ist wirklich
schrecklich. Allerdings haben die Menschen bei einem solchen Schrecken nicht
das Recht, andere zu beschuldigen, denn sie selbst haben ihre Augen und Ohren
verschlossen. Sie haben Hilfe abgelehnt und Chaos in ihr Denken eingelassen.
Möge der Erbauer also dem ersten Pfad folgen.
169.[172]
Kann das Licht ein Bündnis mit der Finsternis eingehen? Es müsste sich selbst
auslöschen, um sich mit dem gegensätzlichen Prinzip zu verbinden. Möge ein
Führer des Lichts nicht daran denken, Verlöscher und
Gegner des Lichts in sein Lager aufzunehmen. Das Licht kann die Finsternis
nicht vermehren, ebenso vermag auch die Finsternis das Licht nicht zu
vermehren; das bedeutet, dass solche Bündnisse wider die Natur sind.
170.[173] Der
rechte Pfad ist deshalb gut, weil jede seiner Dimensionen schon nützlich ist.
Man sollte noch nicht einmal darüber nachdenken, wo die Grenze des Pfades
liegt. Man kann sich in jeder beliebigen Dimension verbessern.
171.[174] Ein
Taucher trifft Vorbereitungen für die tiefste Wasserschicht. Er kümmert sich
nicht um die obere Schicht, hingegen muss er den vollen Druck in den tieferen
Schichten in Betracht ziehen. So muss man auch, wenn man sich den Völkern
zuwendet, eine Vorstellung vom niedersten Bewusstsein haben. (…) Man sollte das
Verständnis selbst des niedrigsten Bewusstseins nicht vernachlässigen. Im
Gegenteil, man muss sich mit der ganzen Findigkeit versehen, um selbst noch im
tierischen Gebrüll einen menschlichen Laut zu erhaschen. So muss man einen
großen Vorrat an Erklärungen besitzen, um jeder Schicht ihrem Bewusstsein
entsprechend geben zu können[175].
Die
Unfähigkeit, sich einem anderen Bewusstsein anzupassen, ist äußerst gefährlich.
Wie viel Unglück ist durch unangebrachte Worte entstanden! Bekundet Findigkeit!
172.[176] Ein
Bote, der von seinen Verfolgern eingeholt wurde, stürzte sich mitsamt seinem
Pferd an der breitesten Stelle des Flusses ins Wasser. Die Verfolger hielten
an, in der Hoffnung, der Bote werde untergehen, doch er erreichte das andere
Ufer. Um schneller voranzukommen, eilten die Verfolger zu einer engeren Stelle
und versanken in der Strömung.
Wahrlich, wo es
eng ist, ist es gefährlich. Diese Überlegung sollte man überall anstellen. Nach
dem Trugbild der Erleichterung zu suchen, führt nicht zur Heldentat. Das
Schwierigste bietet den besten Zugang. Die Menschen wollen nicht verstehen,
dass beharrliches Suchen bereits starke Energien wachruft. Streben wir deshalb
nicht zum Engen, sondern bevorzugen wir das weite Prinzip.
173.[177] Es
wurde gesagt: Die Menschheit muss den Luxus aufgeben. Nicht ohne Grund haben
die Menschen selbst diesen Begriff ausgesondert. Nichts sollte ihn ersetzen.
Luxus ist nicht
Schönheit, nicht Geistigkeit, nicht Vervollkommnung, nicht Aufbau, nicht Heil
und nicht Mitleid, kein guter Begriff kann ihn ersetzen. Luxus bedeutet die
Zerstörung von Mitteln und Möglichkeiten. Luxus ist Zersetzung, denn jeder
Aufbau ohne Rhythmus wird nur zu Zersetzung führen. Man kann zur Genüge sehen,
dass der weltliche Luxus bereits erschüttert ist, doch man muss eine
übereinstimmende Zusammenarbeit finden, um die Seuche des Luxus zu heilen.
Die Selbstsucht
wird einwenden, Luxus sei verdienter Überfluss. Man wird auch sagen, Luxus sei
königlich. Das ist eine Verleumdung. Luxus war immer ein Zeichen des Verfalls
und der Verdunkelung des Geistes.
Die Ketten des Luxus sind auch für
die Feinstoffliche Welt besonders schrecklich. Dort sind Fortschritt und
stetige Vervollkommnung des Gedankens erforderlich. Überladung führt nicht zu
den nächsten Toren.
174. Erstellt
keine unbeweglichen Pläne. Es gibt viele neue Bedingungen im Raum. An eine
starke Wand kann man anbauen, und so muss auch das Fundament des Planes stark
sein; die Einzelheiten jedoch werden sich im Zusammenhang mit den weltweiten
Ereignissen ergeben.
175.[178] Ein
weiser Führer hört seinen Gesprächspartner vor allem an und äußert erst dann
seine Meinung. Er hört ihm nicht nur zu, um das Wesen des Gedankens
kennenzulernen, sondern auch, um die Sprache des Gesprächspartners zu
verstehen. Die letztere Bedingung ist von nicht geringer Wichtigkeit. Es ist
kein großer Gewinn, wenn nur der Gesetzgeber selbst seine Gesetze versteht. Es
ist notwendig, dass die Daseinsgrundlagen für jeden nach seinem eigenen Verständnis
erklingen.
So gehört die
Kunst, sich die Sprache des Gesprächspartners anzueignen, zur großen
Erweiterung des Bewusstseins. Man eignet sie sich durch Hieroinspiration oder
durch bewusste Verfeinerung der Aufmerksamkeit an. Darin liegt kein Hochmut,
sondern im Gegenteil Teilnahme am Verständnis des Gesprächspartners. Viele
nützliche Überlegungen werden durch einen eigentümlichen Ausdruck herabgesetzt,
doch das feurige Auge erkennt diese Körner der Wahrheit.
176.[179] Der
Gedanke, dass etwas unmöglich sei, entstammt schon dem finsteren Prinzip. Man
muss jedwede Niedergeschlagenheit zunichtemachen, denn dieser Weg führt nicht
zur Wahrheit. Die Menschen der verschiedensten Völker bringen Freude und Kummer
auf dieselbe Weise zum Ausdruck. Das heißt, dass der Pfad zum Verstehen offen
ist.
177.[180] Man
darf die Grundlagen der Zusammenarbeit nicht einmal indirekt verletzen. Man
sollte in den Begriff der Zusammenarbeit folgende Begriffe mit einbeziehen:
Lehrerschaft, Führung sowie Achtung des Nächsten, seiner selbst und derer, die
euch nachfolgen. Gerade jetzt ist es unmöglich, die Bedeutung der
Zusammenarbeit als Mittel zur Erweiterung des Bewusstseins zu schmälern. Man
muss Zusammenarbeit als Aufgabe[181] für
den allgemeinen Erfolg liebgewinnen.
178.[182] Die
Menschen können nicht an die Zukunft denken, weil sie gewöhnlich unter dem Bann
der Illusion der Vergangenheit stehen. Stellen wir uns einen Menschen vor, der
nach vielen Tagen eine unangenehme Nachricht über etwas erhält, das bereits
lange vorher geschehen ist. Dieses Ereignis besteht bereits nicht mehr, der
Mensch lebte schon eine lange Zeit nach dem Geschehen, und dennoch taucht er in
der Vergangenheit ein und verliert die Verbindung mit der Zukunft.
Es soll
doch der Baum der Zukunft wachsen, man darf ihn nicht durch die Verwundung des
Versinkens in die Vergangenheit fällen. An den Schulen muss man die
Aufmerksamkeit auf das Studium der Zukunft lenken. Jeder Führer wird in seinem
Bereich an die Zukunft denken, sonst ist er kein Führer.
179.[183] Es
wurde bereits gesagt, dass Lästerung abzulehnen ist, doch sollte man lernen,
dass alle und jede Lästerung unzulässig ist. Manchmal befreien sich die
Menschen von der Lästerung nur in einem engen Kreis von Begriffen, doch ihre
Zungen äußern schwere Lästerungen in Bezug auf einen Nachbarn. Wer kann
beurteilen, welche erhabenen Herzensleitungen durch diese üblen Beschimpfungen
verletzt werden? Deshalb muss Lästerung als eine unwürdige und schädliche Tat
völlig aus dem Leben verbannt werden.
180.[184] Die
Unwissenden meinen, der Lichtstrahlende erscheine, um sich an der Finsternis zu
rächen. Das Licht vernichtet die Finsternis aber gar nicht. Richtiger ist, dass
Finsternis, die sich dem Licht nähert, zerschlagen und vernichtet wird. Es ist
sehr wesentlich zu verstehen, dass die Finsternis sich selbst vernichtet, wenn
sie sich dem Licht nähert. Das muss der Führer bedenken, wenn Unwissende von
Rache sprechen.
181. Einst
ergriff ein Herrscher, vor dem Staatsrat stehend, eine Tonvase
und zerschlug sie vor den Augen aller. Als man ihn fragte, welche Bedeutung
seine Tat habe, sprach er: „Ich erinnere daran, dass es Geschehnisse gibt, die
nicht wiedergutzumachen sind.“ Wenn wir einen einfachen Gegenstand zerstören,
verstehen wir doch, dass dies nicht wiedergutzumachen ist, aber noch viel
weniger ist dies bei gedanklichen Taten möglich! Wir haben uns daran gewöhnt,
uns mit groben Begriffen zu umgeben, und diese haben alle höheren Vorstellungen
verdrängt. Wenn Herrscher öfter daran erinnern würden, dass gedankliche
Entscheidungen nicht zu korrigieren sind, würden sie vielem Unglück vorbeugen.
Ein Herrscher
ist ein lebendiges Vorbild. Ein Herrscher ist der Erbauer des Weges durch alle
Welten. Er schafft die Grundlage für Wohlstand, aber nicht nur auf der
grobstofflichen Ebene. Deshalb wird derjenige kein Herrscher sein, bei dem
Feuer nur an der Spitze des Streichholzes brennt. Seine Größe wird seinem
Vorstellungsvermögen entsprechen.
182.[185] Wer
sagt, dass es keiner Helden bedarf, verbannt sich aus der Evolution. Beachtet,
dass an der Grenze von Mittelmäßigkeit, Unglauben und Egoismus die
Selbstvernichtung liegt. Es können Jahrzehnte vergehen, bis der Prozess der
Selbstverschlingung in Erscheinung tritt, aber er beginnt mit der Stunde der
Ablehnung der Hierarchie.
Es ist
unmöglich, sich eine fortschreitende Bewegung ohne Hierarchie vorzustellen. Man
muss diese höchst einfache Lehre wiederholen, denn die Menschen streben dem
Abgrund zu.
Die von den
Schultern ausgehenden Strahlen schmerzen qualvoll, nicht nur wegen der Krämpfe
des Planeten, sondern auch wegen des Tobens der Menschheit. Wie Wirbelstürme
Wasser in Säulen teilen, so wurde die gespaltene Menschheit
durcheinandergewirbelt.
Es ist
ein sehr bedeutendes Jahr der Auflehnung des menschlichen Geistes. Man kann das
Feuer nur bis zu einem bestimmten Grad zurückhalten. Es wird unweigerlich alle
auftauchenden Hindernisse durchbrechen.
183. Jede
Beschimpfung eines Erlösers, eines Lehrers oder eines Helden führt zu Verrohung
und versenkt ins Chaos. Wie soll man nur erklären, dass das Chaos sehr nahe ist
und man dafür keinen Ozean zu durchschwimmen braucht. Ebenso schwer ist
erklärbar, dass Verrohung beim Kleinsten beginnt. Wenn der Schatz der
Feierlichkeit verloren geht und die Perlen des Herzenswissens verstreut werden,
was bleibt dann noch übrig?
Man kann daran
erinnern, wie das Große Opfer verspottet wurde. Hat sich nicht die ganze Welt
für diese Verrohung verantworten müssen? Man kann sehen, wie sie sich als
Entartung ausgewirkt hat. Diese Entartung ist schlimmer als alles andere!
Ich sage: Seid
gesegnet mit Energie, allein schon deshalb, um nicht in den Verfall der
Zersetzung zu geraten. So wollen wir an alle Großen Tagen erinnern!
184. Man kann
sich vorstellen, wie herrlich der gemeinsame Dienst vieler Menschen sein
könnte, wenn ihre Herzen ein und demselben Aufstieg zustreben würden. Lasst uns
nicht sagen, dies sei unmöglich oder abzulehnen.
Man kann von
der Großen Kraft borgen und sich vom Großen Licht erleuchten lassen, man muss
nur verstehen, was das Große Licht und die Große Kraft sind. Da lacht schon
jemand, doch er lacht in der Finsternis. Was könnte entsetzlicher sein als
Gelächter in der Finsternis?! Doch das Große Licht wird mit jenen sein, die es
wünschen.
185.[186]
Zusammenarbeit, die auf persönlichen Gefühlen beruht, ist nicht dauerhaft.
Außer der Achtung der Arbeit selbst ist auch die Verehrung der Hierarchie
unerlässlich.
Unter
dem Wirbel persönlicher Gefühle springen die Menschen wie Stehaufmännchen mal
nach oben, mal nach unten, rempeln einander an und geraten sich krampfhaft in
die Haare. Doch keine Arbeit duldet ihrem Wesen nach Verkrampfungen. Arbeit ist
eine feurige Tätigkeit, das Feuer aber darf nicht zu Verkrampfungen führen.
Darüber hinaus
können äußerliche persönliche Gefühle das Wahrnehmen neuer Möglichkeiten
behindern. Wie viele herrliche Tätigkeiten haben durch vorübergehende
persönliche Trugbilder gelitten! (…)
186.[187] Man
sollte Technokratie als Winkelzug der Finsteren betrachten. Die Finsteren haben
die Menschen oft zu mechanischen Lösungen gelenkt. Sie hofften, die
Aufmerksamkeit der Menschheit zu fesseln, nur um sie vom geistigen Wachstum
abzuhalten. Indessen kann man das Problem des Lebens nur durch Erweiterung des
Bewusstseins lösen. Man kann sehen, wie leicht mechanische Hypothesen die
Hoffnungen der Menschheit beherrschen. Bei den Alten war dies auch Maja, die
durch den kleinsten Anstoß unterbrochen werden konnte.
187.[188] Es
ist offensichtlich, dass die Menschen eine Veränderung der bestehenden Zustände
wünschen. Ein Herrscher bat, einen zufriedenen Menschen zu suchen. Nach langem
Suchen wurde schließlich einer gefunden – er war taub, stumm und blind.
188.[189] Der
Pfad freudvoller Heldentat ist hundertfach kürzer als der Pfad betrauerter
Pflichten. Wie fest müssen die Wanderer des feurigen Marsches sich dieses Gebot
einprägen. Nur das Zeichen der Heldentat erhebt sie über Gefahr, doch die
Bedeutung der Heldentat muss man als Freude des Geistes im Herzen großziehen.
Man kann den
segensreichsten Pfad übersehen, wenn das Auge nicht dem Stern der Heldentat
folgt. Man muss sogar die Dunkelheit selbst durch das eine Licht erleuchten.
Nichts und niemand kann einen jemals zwingen, in die Finsternis zurückzukehren.
189.[190]
Träumereien müssen in diszipliniertes Denken verwandelt werden. Schon die alten
Weisen rieten Müttern, die Heldensagen an ihre Kinder weiterzugeben und sie mit
den besten Gesängen über Heldentaten vertraut zu machen. Kann denn die
Menschheit diese weisen Vermächtnisse heute ablehnen? Die Feurige Welt steht
vor allem für Helden und Glaubenskämpfer offen.
190. Der Blick
des Führers ist in die Zukunft gerichtet.
191.[191]
Wann wird die Menschheit wohl verstehen lernen, worin die wahre Würde eines
Volkes besteht? Wann wird die Menschheit wohl verstehen, dass der heilige Geist behütet werden sollte und dass die
Gedankenträger als einzige Quelle die Völker führen können? So kann man durch
die Vernichtung des Gedankens einem Volk seine Kraft oder seinen bestätigten
Einfluss rauben.
Daher sollte
jedes Volk vor allem auf den Steuermann achten, denn ohne Steuer kann das Boot
dem Sturm nicht widerstehen. Daher müssen die große Sorge eines Volkes sowie
ein jeder Aufbau auf die Hierarchie gründen. Denn jeder Aufbau muss von der
Macht von Oben gesättigt sein. Solange daher das Verstehen der Hierarchie nicht
verwirklicht ist, wird die Menschheit in Unwissenheit und in die Finsternis der
Zerstörung sinken.
192.[192]
Welcher Staat floriert ohne einen großen Führer? Welches bestätigte Beginnen
hatte Bestand ohne einen Führer? Wahrlich, man muss begreifen, dass der Begriff
Führer die Synthese aller höheren Bestrebungen darstellt. So kann nur der
Begriff der Hierarchie, eines Erleuchteten Führers, dem Geist die Richtung
weisen.
So mögen
alle, alle, alle darüber nachdenken und sich die Macht der Hierarchie merken.
Nur durch dieses Verständnis kann man voranschreiten. Nur durch dieses
Verständnis kann man ans Ziel gelangen.
Man möge
sich merken, dass jeder auf die Hierarchie geworfene Stein sich in einen Berg
gegen einen selbst verwandelt. So mögen es sich alle merken. So verkünden wir
den Führer – den Hierarchen!
193.[193]
Jeder Geist schafft sein eigenes Karma. Jedes Volk schafft sein Karma. Gewiss,
die Völker suchen nach einem Führer, denn selbst bestätigtes Prestige kann jene
Menschen nicht stützen, die falsch denken. Weder Gold noch Schreihälse noch
eine Menge unanwendbarer Ratschläge werden ein Volk retten.
Wahrhaftig, der
feurige Gedanke, der feurige Geist des Führers wird neue Wege eröffnen; daher
möge zur Zeit kosmischer Perturbationen der Stern des Geistigen Führers hell
erstrahlen. So möge sich aus den Ruinen der alten Welt das Erhabene Reich des
Lichts erheben!
Weitere
Textstellen
Im Folgenden sind weitere Textstellen aufgeführt, die in
dem ansonsten identischen Paragraphen eines anderen Buches der Lehre enthalten
sind. Diese sind im Text mit (…) gekennzeichnet.
39. Mut ist für Mich nur der Pfeil im Köcher. (Gem 70)
50. persönlichen (BGM
II, 313)
54. Wie entsagte die Herrscherin den Welten? (BGM II, 289)
58. es einem rechtzeitig gelingen (BGM II, 215)
61. Wenn ein Magier von einer ganzen Apotheke spricht,
heißt das, dass es sich bei seiner Tat um ein sehr kleines Vorhaben handelt. (BGM II, 316)
37. Wir rufen auf Unseren
Weg. (BGM II, 94)
41. Es ist nicht Unser
Brauch, zu sehr zu tadeln. (Gem 91)
43. Sand kann töten, doch für Uns ist eine Sandwolke
ein fliegender Teppich. (Gem 59)
49. Nun
beenden Wir das Gesetz der Angemessenheit. (BGM
II, 208)
53. (1) Man muss über die Notwendigkeit der
Angemessenheit sprechen. (Gem 64)
(2) sondern er findet die beste Stunde, und dann kann
ihn nichts zurückhalten. (Gem 64)
60. ungenaue
63. so kann die Lehre leben. (BGM II, 322)
64. (1) Man möge heute über den Helden sprechen statt
über den Mechaniker. (Gem
234)
(2) Ihre Vernichtung kann nicht gerechtfertigt werden.
(Gem 234)
65. Sie müssen vom neuen Aufbau ausgeschlossen werden;
ihnen kann das Tragen von Ziegelsteinen überlassen werden. (Gem 216)
69. (1) Ihr erinnert euch der Worte Buddhas über einen
Schüler, der, umgeben von Sachen, dennoch bewusst dem Eigentum entsagte. (Gem 251)
(2) Es ist unwichtig, ob jemand in seinem eigenen
Lehnstuhl bleibt; wichtig ist, dass die Jugend die Widersinnigkeit des eigenen
Lehnstuhls erkennt. (Gem
251)
71. (1) doch klingt dies ebenfalls wie ein Verbot. Es
sollte hingegen darauf hingewiesen werden, dass (BGM II, 328)
(2) einen Anfall des Gefühls (BGM II, 328)
73. Ermutigt nicht zu kosmogonischen Gesprächen,
solange das Bewusstsein nicht gefestigt ist.
(Gem 207)
78. (1) in der Gemeinschaft (Gem 94)
(2) „Wissen ist der Panzer der Gemeinschaft und“ (Gem 94)
(3) schlechte (Gem 94, englischer Text)
80. bis hin zur Anonymität (Gem 176)
81. Wir können so sprechen, denn Wir sind keine
Anarchisten, sondern Mitglieder der Gemeinschaft. (Gem 237)
92. Gerade Mut wird durch die unzerreißbare Verbindung
mit der Hierarchie geschaffen. (FW II,
72)
106. Man kann diese Involution nicht länger dulden. (FW II, 85)
132. Gewöhnlich werden die Menschen von den Netzen der
Vergangenheit verschleiert. (FW II, 150)
149. irdischen (FW
II, 216, englischer Text)
171. Jeder, der über die Feurige Welt nachdenkt, muss
das Denken des halbtierischen Bewusstseins verstehen können. (FW II, 323)
185. Auch eine solche Betrachtung ist auf dem Pfad zur
Feurigen Welt von Nutzen. (FW II, 406)
Übersicht
der Paragraphen aus anderen Büchern des Agni Yoga
Vorwort FW I, 525 |
50 BGM II, 313 |
100 |
150 FW II, 233 |
1 |
51 BGM II, 270, 272 |
101 FW II, 80 |
151 FW II, 228 |
2 |
52 BGM II, 271 |
102 |
152 FW II, 235 |
3 |
53 Gem 64 |
103 |
153 FW II, 237 |
4 FW II, 48 |
54 BGM II, 289, 290, 291 |
104 FW II, 84 |
154 |
5 FW II, 50 |
55 BGM II, 172 |
105 |
155 FW II, 242 |
6 |
56 Gem 239 |
106 FW II, 85 |
156 FW II, 243 |
7 FW II, 53 |
57 BGM II, 185 |
107 FW II, 86 |
157 |
8 |
58 BGM II, 215 |
108 FW II, 89 |
158 |
9 |
59 Gem 165 |
109 |
159 FW II, 262 |
10 |
60 Gem 166 |
110 |
160 FW II, 263 |
11 |
61 BGM II, 316 |
111 |
161 FW II, 265 |
12 |
62 BGM II, 317 |
112 |
162 FW I, 582 |
13 |
63 BGM II, 322 |
113 |
163 FW I, 583 |
14 |
64 Gem 234 |
114 |
164 FW II, 293 |
15 |
65 Gem 216 |
115 |
165 FW II, 295 |
16 FW II, 57 |
66 Gem 162, 259 |
116 |
166 FW II, 297 |
17 FW II, 58 |
67 Gem 261 |
117 |
167 |
18 |
68 Gem 240 |
118 |
168 FW II, 299 |
19 |
69 Gem 251 |
119 |
169 FW II, 300 |
20 |
70 Gem 252 |
120 FW II, 96 |
170 FW II, 322 |
21 |
71 BGM II, 328, 337 |
121 FW II, 97 |
171 FW II, 323 |
22 |
72 BGM II, 329 |
122 |
172 FW II, 324 |
23 Gem 102 |
73 Gem 207 |
123 FW II, 98 |
173 FW II, 335 |
24 FW II, 59 |
74 Gem 214 |
124 FW II, 105 |
174 |
25 Gem 157 |
75 FW II, 61 |
125 |
175 FW II, 341 |
26 |
76 Gem 122 |
126 FW II, 132 |
176 FW II, 343 |
27 FW II, 60 |
77 Gem 47, BGM II, 310 |
127 FW II, 133 |
177 FW II, 350 |
28 FW II, 62 |
78 Gem 94 |
128 FW II, 134 |
178 FW II, 354 |
29 FW II, 63 |
79 |
129 FW II, 134 |
179 FW II, 327 |
30 |
80 Gem 175, 176 |
130 FW II, 141 |
180 FW II, 362 |
31 |
81 Gem 237 |
131 FW II, 142 |
181 |
32 BGM II, 141 |
82 Gem 237 |
132 FW II, 150 |
182 FW I, 554 |
33 BGM II, 92 |
83 Gem 237 |
133 FW II, 151 |
183 |
34 Gem 87 |
84 FW II, 67 |
134 |
184 |
35 BGM II, 169 |
85 FW II, 69 |
135 FW II, 157 |
185 FW II, 406 |
36 BGM II, 292, 302 |
86 FW II, 70 |
136 FW II, 158 |
186 FW I, 349 |
37 BGM II, 94 |
87 |
137 |
187 FW I, 348 |
38 Gem 63 |
88 |
138 FW II, 188 |
188 FW II, 427 |
39 Gem 70 |
89 |
139 FW II, 190 |
189 FW II, 428 |
40 BGM II, 234 |
90 FW II, 71 |
140 FW II, 191 |
190 |
41 Gem 91 |
91 |
141 FW II, 192 |
191 Hier 435 |
42 BGM II, Vorwort |
92 FW II, 72 |
142 FW II, 193 |
192 Hier 433 |
43 Gem 59 |
93 |
143 FW II, 200 |
193 Hier 417 |
44 Gem 136 |
94 |
144 FW II, 201 |
|
45 FW II, 33 |
95 FW II, 73 |
145 FW II, 202 |
|
46 Gem 48, 154 |
96 FW II, 76 |
146 FW II, 205 |
|
47 Gem 164 |
97 FW II, 77 |
147 FW II, 206 |
|
48 Gem 161 |
98 FW II, 78 |
148 FW II, 213 |
|
49 BGM II, 208 |
99 FW I, 323 (sinngemäß) |
149 FW II, 216 |
|
Anmerkungen
[1] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 525
[2] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 48
[3] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 50
[4] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 53
[5] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 57
[6] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 58
[7] Der Paragraph ist identisch mit Gem 102
[8] In Gem 102
seht statt „Kooperation“ „Gemeinschaft“
[9] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 59
[10] Der Paragraph ist identisch mit Gem 157, letzte Absätze
[11] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 60
[12] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 62
[13] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 63
[14] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 141
[15] Gemeint wohl: in das Jenseits mitnehmen
[16] In BGM II, 141
heißt es statt „des Geistes“ „der Arbeit“
[17] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 92, Absätze 2 bis 4
[18] Der Paragraph ist identisch mit Gem 87
[19] Die Wörter „Testamente sind abzuschaffen“ fehlen in Gem 87
[20] In Gem 87
heißt es statt „dem Staat“ „der Gemeinschaft“
[21] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 169, Absatz 8
[22] Dieser Satz fehlt in BGM II, 169
[23] Die Absätze 1 und 2 dieses Paragraphen sind identisch
mit BGM II, 292, 1. und 2. Absatz. Absatz
3 dieses Paragraphen ist identisch mit BGM
II, 302, 3. Absatz
[24] Gemeint ist: Wenn das Geld sogleich in Waren
zurückgetauscht wird
[25] Paroxysmus: Anfallartige
Steigerung bestehender Beschwerden
[26] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 94
[27] (…): Am Ende des Buches nach § 193 sind weitere
Textstellen aufgeführt, die in dem ansonsten identischen Paragraphen eines
anderen Buches der Lehre enthalten sind
[28] Der Paragraph ist identisch mit Gem 63
[29] Der Absatz ist identisch mit Gem 70; nur heißt es dort statt „Die Hände des Führers“ „Meine
Hände“, „Das Haupt des Führers“ „Mein Haupt“ usw
[30] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 234, 1. Absatz
[31] Siehe zu diesen vier Steinen auch AY 570
[32] Der Paragraph ist im Wesentlichen identisch mit Gem 91, 2. Absatz, nur dass dort nicht
von der Disziplin und dem Brauch „des Führers“ die Rede ist, sondern von denen
„Unserer Gemeinschaft“
[33] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, Vorwort, 2. Teil, Ansätze 1 und 8
[34] Der Paragraph ist identisch mit Gem 59
[35] Der Paragraph ist identisch mit den letzten beiden
Absätzen von Gem 136
[36] Statt: „Der Führer ist imstande …“ heißt es in Gem 136: „Seid imstande …“
[37] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 33
[38] Der Absatz ist identisch mit Gem 154, 2. Absatz
[39] Die Absätze 2, 3, 4 und 5 sind identisch mit Gem 48, Absätze 1, 2, 3 und 4, ohne dass
dort der Führer angesprochen wird
[40] Der Paragraph ist identisch mit Gem 164, 1. und 2. Absatz, nur dass dort am Ende statt des Führers
der soziale Prophet angesprochen wird
[41] Der Paragraph ist identisch mit Gem 161
[42] Dieser Satz fehlt in Gem 161
[43] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 208
[44] In BGM II, 208
heißt es statt „des Aufbaus“ „der Bruderschaft“
[45] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 313, 1. und 2. Absatz, wo allerdings statt „Führer“ „Unser“
steht
[46] In BGM II, 313
heißt es statt „Baumeister“ „Krieger“
[47] Absatz 1 ist identisch mit BGM II, 270, Absätze 2 und 3 mit BGM II, 272, Absätze 2 und 5
[48] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 271, 1. Absatz
[49] Der Paragraph ist identisch mit Gem 64, 1. Absatz
[50] Die Absätze 1, 2 und 3 dieses Paragraphen sind
identisch mit BGM II, 289, Absätze 2,
3 und 4. Absatz 4 ist identisch mit BGM
II, 290, und Absatz 5 mit BGM II, 291,
1. Absatz
[51] Im russischen Text steht statt „Verständnis“
„Aufnahme“ – wohl ein Druckfehler, siehe BGM
II, 289
[52] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 172, Absätze 1 bis 4
[53] Der Paragraph ist identisch mit Gem 239, 1., 2. und 4. Absatz, wo allerdings der Führer nicht
persönlich angesprochen wird
[54] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 185, Absätze 1, 2, 4, 5 und 7
[55] Der 3. Absatz dieses Paragraphen ist identisch mit BGM II, 215
[56] Der Paragraph ist identisch mit Gem 165
[57] In Gem 165 heißt
es: „Beim Aufbau von Gemeinschaften achtet darauf ..“
[58] In Gem 165 heißt es: „Der Aufbau der Gemeinschaft ..“
[59] In Gem 165
heißt es: „das gemeinschaftliche Werk“
[60] Der Paragraph ist identisch mit Gem 166, 1. und 2. Absatz
[61] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 316, Absätze 1 bis 10
[62] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 317, Absätze 1, 3 und 4
[63] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 322, Absätze 3 und 4
[64] Der Paragraph ist identisch mit Gem 234, 3., 4., 5. und 6. Absatz
[65] In Gem 234
heißt es statt „den Führer“ „euch“
[66] Der Paragraph ist identisch mit Gem 216, Absätz 1 - 4
[67] Der 1. und 2. Absatz sind identisch mit Gem 162, 3. und 4. Absatz, der 3. und 4.
Absatz mit Gem 259, 4. und 5. Absatz
[68] Die Wörter „Der Führer“ fehlen in Gem 162
[69] Der Paragraph ist im Wesentlichen identisch mit Gem 261
[70] Der 2. Absatz ist identisch mit Gem 240, 2. Absatz
[71] Der Paragraph ist im Wesentlichen identisch mit Gem 251
[72] Die Wörter „Grundbesitz und Erbrecht abzuschaffen
und“ fehlen in Gem 251
[73] Das Wort „egoistische“ fehlt in Gem 251
[74] In Gem 251
heißt es statt „der Zusammenarbeit“ „von Mitarbeitern“
[75] Der Paragraph ist identisch mit Gem 252, 1. und 2. Absatz
[76] Dieser Satz fehlt in Gem 252
[77] Dieser Satz fehlt in Gem 252
[78] In Gem 252
steht statt „gerecht“ „wahr“
[79] Das Wort „egoistisches“ fehlt in Gem 252
[80] Die Absätze 1, 2 und 3 dieses Paragraphen sind
identisch mit BGM II, 328, Absätze 7,
8 und 9; der 4. Absatz ist identisch mit BGM
II, 337, 7. Absatz
[81] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 329, 6. Absatz
[82] In der Erstausgabe von BGM II, 329 steht statt „der Erhaltung“ „des Strebens“ – wohl ein
Druckfehler
[83] Der Paragraph ist identisch mit Gem 207
[84] Der Paragraph ist im Wesentlichen identisch mit Gem 214, 2. und 3. Absatz
[85] Der Paragraph ist nahezu identisch mit FW II, 61, siehe aber die folgenden
Fußnoten
[86] In FW II, 61
heißt es: „Nichts Geheimnisvolles“
[87] In FW II, 61
heißt es: „Pfad des Denkers“
[88] Dieser Satz fehlt in FW II, 61
[89] Der Paragraph ist identisch mit Gem 122
[90] In Gem 122
steht statt „Für die Erbauer des neuen Lebens“ „Für die Mitglieder der
Gemeinschaft“
[91] In Gem 122
steht statt „Der Aufbau“ „Die Gemeinschaft“
[92] Möglicherweise liegt ein Druckfehler im russischen
Text vor und muss es statt „Zeichen“ „Gesetz“ heißen; so auch Gem 122; die beiden Wörter sind auf
Russisch sehr ähnlich
[93] Die Absätze 1 und 2 dieses Paragraphen sind identisch
mit Gem 47, der 4. Absatz ist identisch mit BGM II, 310, 2. Absatz
[94] Der Paragraph ist identisch mit Gem 94
[95] Schwer verständliche Stelle. Möglicherweise ist
gemeint, dass äußere Logik bei Perturbationen nicht weiterhilft
[96] Die Absätze 2, 3 und 4 dieses Paragraphen sind
identisch mit Gem 176, Absätze 1, 2
und 3
[97] Dieser Absatz ist sinngemäß in Gem 175, letzte drei Absätze enthalten
[98] Der Paragraph ist identisch mit Gem 237, 1. und 2. Absatz
[99] Der Paragraph ist identisch mit Gem 237, 3. und 4. Absatz
[100] Dieser Satz fehlt in Gem 237
[101] Der Paragraph ist identisch mit Gem 237, 5. Absatz
[102] In Gem 237 heißt
es hier und im Folgenden statt „Zusammenarbeit“ „Gemeinschaft“
[103] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 67
[104] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 69
[105] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 70
[106] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 71
[107] Dieser Satz fehlt in FW II, 71
[108] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 72
[109] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 73
[110] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 76; die Sätze 4 und 6 fehlen dort aber
[111] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 77
[112] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 78
[113] Der 2. Absatz dieses Paragraphen entspricht
inhaltlich weitgehend FW I, 323
[114] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 80
[115] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 84
[116] Dieser Satz fehlt in FW II, 84
[117] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 85
[118] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 86
[119] Dieser Satz fehlt in FW II, 86
[120] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 89
[121] Dieser Satz fehlt in FW II, 89
[122] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 96
[123] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 97
[124] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 98
[125] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 105
[126] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 132
[127] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 133
[128] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 134 Absätze 1 bis 3
[129] Dieser Satz fehlt in FW II, 134
[130] Das Wort „nicht“ fehlt in der russischen Erstausgabe,
wohl ein Druckfehler. Wie hier der englische
Text und Uguns in FW II, 134
[131] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 134 Absätze 4 und 5
[132] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 141
[133] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 142
[134] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 150
[135] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 151
[136] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 157
[137] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 158
[138] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 188
[139] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 190
[140] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 191
[141] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 192
[142] Clemens von
Alexandrien: um 200 n. Chr., griechischer Kirchenvater, Lehrer des Origenes, lehrte an der Katechetenschule
von Alexandria, bekämpfte die Gnosis. Literatur: v. Campenhausen, Griechische Kirchenväter, 8. Aufl. Stuttgart 1993
[143] In dem ansonsten wortgleichen § FW II, 192 heißt es statt „können“ „werden“
[144] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 193
[145] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 200
[146] In dem ansonsten wortgleichen § FW II, 200 heißt es: „sehr klebrig“
[147] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 201
[148] Hintreten:
Der russische Begriff предстояние meint das Hintreten vor eine höhere Instanz,
beispielsweise den Lehrer oder Meister: Hintreten
vor Gott, Hintreten vor den Richter, Hintreten vor den Herrscher sind ein und
derselbe Begriff. Deshalb lasst uns auf dem Pfad zur Feurigen Welt daran
denken, wie wesentlich das Hintreten vor den Herrscher ist. (FW III, 138)
[149] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 202
[150] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 205
[151] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 206
[152] Der Paragraph ist identisch mit den ersten beiden
Absätzen von FW II, 213
[153] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 216
[154] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 233
[155] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 228
[156] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 235
[157] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 237
[158] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 242
[159] Triade: Gemeint
ist die Triade aller drei Welten, siehe den folgenden Satz
[160] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 243
[161] Troglodyten (griechisch): Höhlenmenschen
[162] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 262
[163] Auftürmung ist ein
Ausdruck der Lehre für negative Aufspeicherungen oder Ansammlungen, siehe zum
Beispiel AUM 598: Auftürmungen sind nichts anderes als Abfallhaufen.
Irgendwann wird man sie wegräumen müssen.
[164] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 263
[165] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 265
[166] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 582
[167] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 583
[168] Absätze 1 und 2 des Paragraphen sind identisch mit FW II, 293
[169] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 295
[170] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 297
[171] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 299
[172] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 300
[173] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 322
[174] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 323
[175] Dieser Satz fehlt in FW II, 323
[176] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 324
[177] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 335
[178] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 341
[179] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 343
[180] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 350
[181] In FW II, 350 heißt es statt „Aufgabe“
„Gewähr“
[182] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 354
[183] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 327
[184] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 362
[185] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 554
[186] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 406
[187] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 349
[188] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 348
[189] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 427
[190] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 428
[191] Der Paragraph ist identisch mit Hier 435, 1. und 2. Absatz
[192] Der Paragraph ist identisch mit Hier 433