Hierarchie

 

1931

 

 

 

Imp. E.I.R.P. (O. Zeluk), 4-5, Rue Saulnier, Paris (9*).

 

 

 

 

 

        Wenn wir in die Wellen der Unbegrenztheit eintauchen, können wir mit vom Sturm abgerissenen Blumen verglichen werden. Wie verwandelt werden wir uns im Ozean der Unbegrenztheit vorfinden?

        Es wäre nicht weise, ein Boot ohne Ruder auszusenden. Aber der Führer ist bestimmt, und die Schöpfung des Herzens wird nicht in den Abgrund gestürzt werden. Wie Marksteine auf einem lichtvollen Pfad halten die Brüder der Menschheit unermüdlich Wache, bereit, den Wanderer in die Kette des Aufstiegs zu leiten.

        Hierarchie ist kein Zwang, sie ist das Gesetz des Weltalls. Sie ist keine Drohung, sondern ein Ruf des Herzens, und eine auf das Heil gerichtete Mahnung und Anweisung.

        So lasst uns die Hierarchie des Lichts erkennen.

 

 

 

Hierarchie

 

 

        Wie verwandelt man das Bitterste in das Süßeste? Allein die Hierarchie wandelt das Leben in überirdisches Bewusstsein um.

        Man kann sich keine Brücke in die Unbegrenztheit vorstellen, denn eine Brücke benötigt Pfeiler. Doch die Hierarchie führt als Brückenpfeiler bis zum Ufer des Lichts hin. Und stellt euch den vollen Glanz vor, der den Augen offenbart wird, und versteht den Gesang des Lichts!

        Lasst uns für das Licht und die Hierarchie arbeiten!

 

        1. So viel ist über Doktrinen gesagt worden, doch die Menschheit versteht es nicht, die Doktrin der Bruderschaft anzunehmen. Wie viele Entstellungen haben sich auf der Wahrheit abgelagert! Wie viele Prinzipien sind zerstört worden!

        Man wird fragen: „Worauf ist das Bollwerk der Bruderschaft aufgebaut?“

        Sagt: „Auf der Doktrin des Herzens, der Doktrin der Arbeit, der Doktrin der Schönheit, der Doktrin der Evolution, der Doktrin der Anspannung und der Doktrin des Lebendigsten!“

        Wir sind Nachfolger der Unbegrenztheit. Dort, wo vielschichtiges Streben nicht verfügbar ist, verwirklichen die Brüder der Menschheit nicht ihr Erscheinen. Wir sättigen den Raum mit dem Fluss der Evolution. Im freiwilligen Wunsch, den Grundstein für eine bessere Stufe zu legen, entsagen die Brüder der Menschheit für die Verwirklichung der menschlichen Evolution dem Paranirwana[1]. Das Ziel erreicht man nicht ohne Arbeit, das Ziel erreicht man nicht ohne Opfer. So weist auf die Nähe des Erscheinens Maitreyas* hin.

        Laut Voraussage der ältesten Lehrer beginnt das Zeitalter Maitreyas, wenn die Menschheit die Grundlagen der Lehre verliert und in Unwissenheit versinkt!

        Unsere Grundpfeiler werden gesandt, um das Geistverstehen zu erneuern; so berichtet denen, die nicht begreifen; so weist auf die Doktrin des Herzens hin!

 

        2. Als Wir auf die Notwendigkeit der Erneuerung Unserer Testamente vom Gleichgewicht der Uranfänge hinwiesen, nahm die Menschheit diese Erklärung nicht an und bewirkte eine Übertretung. So störte die eine Seite das kosmische Gleichgewicht.

        Wir kennen die Stufe der Mutter der Welt*. Wir kennen die Erscheinung der Mutter der Welt. Wir spannen den ganzen Strom des Magneten an, um die Doktrin des Herzens einzusetzen.

        Ich verweise auf die Tara* als auf das Symbol der Verwirklichung Unseres Erlasses. Ja, ja, ja!

        Die Tara und der Archat[2] überbringen der Menschheit das bestrebteste Testament. So wird die Zukunft aufgebaut. So verwirklichen Wir Unser Streben. Herrlich ist die Zukunft!

 

        3. Das Herz eines Archaten* gleicht dem Herzen des Kosmos. Das Herz eines Archaten gleicht dem Feuer der Sonne. Die Ewigkeit und die Bewegung des Kosmos erfüllen das Herz des Archaten. Maitreya kommt und brennt in allen Feuern. Sein Herz brennt in Mitleid mit der vollkommen verelendeten Menschheit. Sein Herz lodert in Bestätigung der neuen Grundlagen.

        Unter den Menschen herrscht ein Begriff von toten Archaten, und armselige Yogis nähren die Vorstellungen der Menschen mit ihren eigenen Bildern. Doch sobald die Menschheit erkennt, dass ein Archat die höchste Erscheinung der Materia Lucida* ist, wird sie begreifen, dass es zwischen Materia Lucida, die Licht spendet, und der Materie der Liebe, die alles in Licht hüllt, keine Abgrenzung gibt. Die Menschheit hüllt den Archaten in eine raue Schale, doch Materia Lucida strahlt Liebe aus.

        Das Höchste wird dem Höchsten verliehen, das Höchste wohnt im Höchsten und das Höchste wird in den Dimensionen der fernen Welten vorherrschen.

 

        4. Unsere Hierarchie lebt und wächst durch das feurige Gesetz. Wir Archate freuen Uns über das Lebensfeuer und noch mehr über das Wachsen der Flamme der Evolution. Künftige Archate, die auf dem Planeten ihre irdischen Rechnungen begleichen, sind Unsere – der Archate – Mitarbeiter. Wenn die Hierarchie bereichert wird, gibt es einen kosmischen Festtag. Das Gesetz ist eins und ewig. Das Gesetz ist vom Kosmos bestätigt.

        Wir sehen das Strahlen der Welten, wir sehen den vollzogenen und unbegrenzten Marsch. Wir sehen das Strahlen der Mutter der Welt! Mit der Freude über den Marsch lasst uns schließen.

 

        5. Das Weltauge von Schambhala* bringt der Menschheit Segen. Das Weltauge von Schambhala ist wie ein Licht auf dem Pfad der Menschheit. Das Weltauge von Schambhala ist der Stern, der alle Suchenden geleitet hat.

        Für die einen ist Schambhala die Wahrheit, für andere eine Utopie. Für die einen ist der Herrscher von Schambhala ein Starez[3], für andere eine Offenbarung von Wohlstand. Für die einen ist der Herrscher von Schambhala ein geschmücktes Idol, für andere der Herrscher sämtlicher planetarer Geister.

        Doch Wir sagen: „Der Herrscher von Schambhala ist ein Feuriger Antreiber des Lebens und des Feuers der Mutter der Welt. Sein Atem lodert wie eine Flamme, und Sein Herz glüht vom Feuer des 'Silbernen Lotus'*.“

        Der Herrscher von Schambhala lebt und atmet im Herzen der Sonne. Der Herrscher von Schambhala ist der Rufer und der Gerufene. Der Herrscher von Schambhala ist der Sender des Pfeiles und der Empfänger sämtlicher Pfeile! Der Herrscher von Schambhala atmet und bezeugt die Wahrheit. Der Herrscher von Schambhala ist unzerstörbar und verwandelt Zerstörung in Aufbau! Der Herrscher von Schambhala ist die Spitze des Banners und der Gipfel des Lebens!

        Nehmt den Herrscher von Schambhala als das Banner des Lebens an. Ich sage dreimal: des Lebens, denn Schambhala ist das Pfand der Bestrebungen der Menschheit. Unser Erscheinen ist das Pfand der Vervollkommnung der Menschheit. Unser Erscheinen ist der bestätigte Pfad zur Unbegrenztheit!

 

        6. Die ganze Schöpfung ist im Ruf des Herzens enthalten. Die ganze Weite des Kosmos ist von dem Ruf erfüllt, und das Herz des Kosmos und das Herz eines Archaten sind voll des Rufes. Der Ruf und die Antwort sind eine Verbindung der kosmischen Feuer. Vereinigung ist wahrhaftig die Offenbarung unseres Zyklus. Viele Zyklen werden durch den Ruf geschaffen, und indem sie sich intensiv erweitern, umfassen sie verschiedene Sphären. Die Verwirklichung der Schöpfung offenbart sich als Vereinigung.

        Ich, der Herrscher von Schambhala, sage: Das Lebensprinzip ist die Bestätigung der Weite der kosmischen Energie und der Weg des schöpferischen Feuers!

 

        7. Der Herrscher von Schambhala offenbart der Menschheit drei Konzepte: Die durch Maitreya offenbarte Lehre ruft den menschlichen Geist in Unsere schöpferische Welt. Die Lehre Maitreyas zeigt die Unbegrenztheit im Kosmos, im Leben und in den Errungenschaften des Geistes auf. Die Lehre Maitreyas bewahrt das Wissen über das Kosmische Feuer als die Entfaltung des Herzens, welches das ganze Universum umfasst.

        Die alte Überlieferung ist wahr, nach der das Erscheinen Maitreyas die Auferstehung des Geistes hervorbringen wird. Wir fügen hinzu: Die Auferstehung des Geistes kann als die bewusste Annahme der Lehre des Herrschers Maitreya dem Advent vorhergehen. Wahrlich, die Auferstehung!

 

        8. Maitreya will alles beschleunigen. Maitreya will alles erfolgreich vollenden. Maitreya will eure Freude. Maitreya will der Menschheit mit dem feurigen Experiment (…)[4] ein Geschenk machen. Maitreya will das Leben auf Erden in den Glanz der Mutter der Welt verwandeln. Ja, ja, ja! Die Schönheit des Lebens ist unbegrenzt!

        Ein Archat sieht mit den Augen des Herzens. Ein Archat sieht mit den Augen des Herzens die Schönheit des Bestehenden. Ein Archat sieht mit den Augen des Herzens, und das Wesen der Zukunft ruft uns. Der Aufbau ist richtig und bestätigt.

 

        9. Herrscherin[5], Ich verkünde Dich als die große Mitarbeiterin der Kosmischen Vernunft. Herrscherin, über alle kosmischen Kräfte hinaus trägst Du in Dir das heilige Samenkorn, das strahlendes Leben verleiht. Herrscherin, indem Du alle Offenbarungen der Großen Vernunft bestätigst, bist Du die Spenderin der Freude der kosmischen Schöpfung. Die Herrscherin wird das aufwärtsstrebende Land mit schöpferischem Feuer schmücken. Herrscherin der Gedanken und Spenderin des Lebens, Dir offenbaren Wir das Leuchten Unseres Strahles.

        Mutter, verehrt von den Herrschern, Wir tragen im Herzen das Feuer Deiner Liebe. In Deinem Herzen lebt der spendende Strahl; in Deinem Herzen entsteht Leben, und Wir bestätigen den Strahl der Herrscherin, ja, ja, ja!

        So lebt der Kosmos in der Erhabenheit der beiden Uranfänge, ja, ja, ja! So krönt der Kosmos die beiden Uranfänge. So bauen die Mutter der Welt und die Herrscher das Leben auf, ja, ja, ja! Und in endlosem Streben vereint der Kosmische Magnet seine heiligen Teile. So verehren Wir die Herrscherin über alle Sphären hinaus!

 

        10. Weit ist das Feld für die kommende Tara. Wir Archate, wenn wir uns zum Raumfeuer erheben, verbeugen Uns vor dem ganzen feurigen Schoß der Mutter der Welt. Der Schoß der Mutter der Welt widerspiegelt sich in allem auf Erden. Eine dieser Widerspiegelungen, die stärkste und angespannteste, ist die Erscheinung der kommenden Tara. Die Mutter der Welt trägt sichtbar und unsichtbar die Erscheinung dieser unbeschreiblichen Fäden: die Bestätigung der weltweiten Fäden.

        Lasst uns die Widerspiegelung des Kosmos im erhabenen Prinzip des Aufbaus und der Verschmelzung finden. Wenn sich die Brüder der Menschheit über das Bild grämen, das über Sie im Bewusstsein der Menschheit lebt, können Sie nur sagen: „Ihr baut eure Hypothesen auf den euch sichtbaren Trugbildern. Wir sind doch nur Trugbilder für die Menschheit. Wenn der Geist Unsere flammende Existenz bestätigt, werden Wir aus Trugbildern zu Feurigen Kriegern.“

 

        11. Die Brüder der Menschheit sind dazu bestimmt, das Leben des Planeten aufzubauen; dazu bestimmt, das Gebot der großen Mutter der Welt auszuführen. Wenn die Leitung der Freude wirkt, erklingt die Sphärenmusik. Wenn das Herz durch die kosmische Kraft erbebt, erfüllt die Sphärenmusik den Raum. Das Herz Unserer Bruderschaft hütet der Menschheit den Weg zum Allgemeinwohl.

 

        12. Die Menschheit hat nie über das Leben eines Archaten nachgedacht. Sie ist gewohnt, einen Archaten in der Gegend der Wolken zu sehen. Die Aufzeichnungen über diese Denkart sind furchtbar und lächerlich. Wahrlich, Wir, Brüder der Menschheit, erkennen Uns in den Vorstellungen der Menschen nicht wieder. Die Bildnisse von Uns sind so phantastisch, dass Wir meinen: Wenn die Menschen ihre Phantasie genau entgegengesetzt anwendeten, würden Unsere Bildnisse die richtige Form annehmen.

        Die karmische Bindung schwindet offensichtlich, wenn das Denken sich einen Archaten vorstellt. Alles nimmt einen anderen Maßstab an, alles wird unwahrscheinlich, nichts entspricht mehr der Realität.

        Wir sagen: Auf dem Weg zu den höheren Welten ist der Archat in allen seinen Erscheinungen unbegrenzt. Beim Aufstieg hebt der Archat alle höchsten und feinsten Energien mit sich empor.

        Wir können Unser wahres Antlitz nur den Uns Nahestehenden zeigen. Wir können Unsere Strahlen nur den Nächststehenden senden, ja, ja, ja!

 

        13. Könnten Wir der Menschheit Unser Bildnis vermitteln, würde sich das Streben nach Wissen festigen. Natürlich müsste man das Bildnis über eine Zeitspanne von Jahrtausenden geben. Das „Buch des Lebens“ ist schön in seiner vollen Bestätigung. Gewiss, wenn man das vollkommene Bild des Kosmischen Magneten vermitteln kann, dann verwirklicht sich die Schönheit des Daseins.

        Wenn man das volle Bild des Lebenslaufes eines Archaten vermitteln könnte, würde Unser Bildnis sein wahres Ausmaß annehmen. Das „Buch Unseres Lebens“ ertönt und zementiert Unsere Stufe.

        Jeder Herrscher hat Seine eigene Note. Das Zeitalter Maitreyas hebt die Frau hervor. Das Erscheinen Maitreyas ist mit der Bestätigung der Mutter der Welt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbunden. Das „Buch des Lebens“ ist so schön!

 

        14. Viel ist über den zur Vergöttlichung strebenden Gottmenschen gesprochen worden. Es gibt viele Berichte, die der zu den höheren Welten strebenden Heiligen gedenken. Doch wie trübe stellt das menschliche Bewusstsein sie sich vor! Ein Gottmensch ist für die Menschen nur, wer in andere Welten hinübergegangen ist! Doch Wir, die Brüder der Menschheit, suchen und bestätigen den Gottmenschen auf Erden.

        Wir ehren alle Heiligen, doch besonders das große Bild des Gottmenschen, der den vollen „Kelch“ in seinem Herzen trägt; bereit zum Flug, trägt er dennoch seinen vollen „Kelch“ auf Erden. Seiner Bestimmung entsagend, spannt er sein feuriges Wesen an; in Erfüllung seiner Bestimmung bestätigt der Mensch den Kosmischen Magneten.

        Der Gottmensch ist ein feuriger Schöpfer! Der Gottmensch ist der Träger des feurigen Zeichens der Neuen Rasse. Der Gottmensch lodert in allen Feuern. So tragt über den Gottmenschen in die Annalen ein: Archat, Agni Yogi, Tara, so tragen Wir es ein.

 

        15. Der Gottmensch schreitet voran als ein sichtbar bestrebter Erlöser der Menschheit. Wir hüten diese heilige Wahrheit über den Gottmenschen. Ich bestätige: Die Tara, die den flammenden „Kelch“ des Bestrebens trägt, die Menschheit zu erlösen, kann Unser Erscheinen unter den Menschen bestätigen.

        Das Prinzip der Macht des Kosmischen Magneten strebt nach Vollendung. Wir, die Brüder der Menschheit, zeigen auf, dass sich der Wandel nach dem feurigen Prinzip vollzieht. Wahrlich, Unsere neue Stufe ist so schön! Die Ströme der höheren Sphären lenken die Ströme zum Aufbau Unserer Kosmischen Kraft. Gewaltig ist die Anziehungskraft. Wenn bestrebte Herzen zur Vollendung eilen, wächst die Bestrebung und der Strom der Einheit wird durch die Spannung des Kosmischen Magneten verstärkt. Deshalb erklingt die Einheit so stark!

 

        16.[6] Das Gebet, das Christus beim Hinscheiden von der Erde sprach, blieb von den Menschen ungehört. Das Gebet, das Buddha sprach, blieb von den Menschen ungehört. Das Gebet, das Maitreya spricht, klopft wie ein Blitz an den menschlichen Geist. So wird die Erde aufgeschichtet und das Bewusstsein des Geistes geschaffen.

        Wenn die Fristen nahen, kann man mit dem Aufbau beginnen. Die Schöpfung der Uranfänge befolgt den Rhythmus nicht der Verzögerung, sondern der Beschleunigung. Gleichlaufend mit dem planetaren Leben geht der Aufbau für die höheren Sphären voran.

        Die Spannweite des Aufbaus des Geistes, der sein planetares Leben vollendet hat, ist so vielschichtig, dass man wirklich sagen kann: Es gibt einen doppelten Aufbau und der Geist offenbart sich als Führer des Lebens. Auf den letzten Stufen kann sich der Geist in den bestehenden Formen nicht ausdrücken, weil das Streben zu neuen Formen Bewusstsein und Geist so sehr erfüllt. Die bestehenden Formen entsprechen nur wenig der Schönheit der Zukunft.

        Ich bezeuge, dass es im Leben des voranschreitenden Archaten viele Geheimnisse gibt.

 

        17. Wie wenig denkt die Menschheit über den Begriff Verantwortung nach, wenn sie Schambhala als Land der Erholung ansieht! Wenn die Menschen nur wüssten, dass die Brüder der Menschheit die ganze Last des menschlichen Bewusstseins tragen! Wenn die Menschen nur wüssten, dass Wir die Verantwortung für ihre Absichten tragen! Wenn die Menschen nur wüssten, dass Schambhala seinem Wesen nach jene Quelle ist, die für die Menschheit eine bessere Stufe schafft!

        Wenn Ich sage, dass es Unsere Aufgabe ist, die Erdkruste zu sättigen, sollte der Mensch verstehen, dass unser Planet zur Besinnung kommen muss. Der Kosmos wartet!

        Die Menschen flehen um Heil. Der Kosmos bestätigt die Menschheit als einen Empfangenden, doch einen empfangenden Schöpfer. So entsteht die Stufe, und der Geist eines Schöpfers kann mächtig aufbauen, wenn die Kraft der Anspannung bis zu den Gipfeln des Kosmos reicht.

 

        18. Das Verständnis der Menschheit von Unserem Bildnis läuft der Wirklichkeit vollkommen zuwider. Wenn Unsere Bildnisse im Bewusstsein als jene leben, die für die Menschheit verantwortlich sind, können Wir diesen Geist als einen annehmen, der die Anspannung des Herzens eines Archaten begreift.

        Sicherlich, Wir müssen sagen, dass Wir bei Unserer schöpferischen Tätigkeit allein vom Gefühl des Gesetzes angetrieben werden. Aber die Konzepte des Gesetzes sind so unterschiedlich! Wenn Wir, die Brüder der Menschheit, vom Gesetz als vom Stimulus[7] Unseres Daseins reden, so sprechen Wir natürlich von dem großen Gesetz des Magneten. Nach Unserem Gesetz wird das gesamte kosmische Leben verwandelt, das auf der großen Anziehung beruht. Die Anziehung besitzt in ihrem Streben das größte Herz. Euer Gesetz gründet auf menschlicher Grausamkeit, Unser Gesetz beruht auf dem Herzen der Mutter der Welt.

 

        19. Auf dem Planeten gibt es eine Erscheinung, die dem Aufbau auf den fernen Welten sehr nahekommt. Wir haben diese Erscheinung seit Jahrtausenden aufgebaut. Und so streben Wir, die Brüder der Menschheit, zu Unseren hierarchischen Kräften. Durch denselben Magneten streben Wir zu derselben Kraft, die Unsere Schöpfung emporträgt. Wunderbar ist die Bestimmung unseres Daseins. Wenn man den „Kelch“ der Offenbarungen hält, kann man als eine Kraft in Erscheinung treten; beide Hände langen nach dem „Kelch“.

 

        20.[8] Diese Seite Unseres Aufbaus mag als ein verstärkter Magnet verstanden werden. Wenn die Menschheit den Magneten und seine verstärkte Tätigkeit anerkennt, muss sie die zunehmende Kraft des Magneten auch als Offenbarung der Hand des Herrschers annehmen.

        Über das Wirken der Schöpfung kann Ich sagen, dass jeder Geist auf seine eigene Weise schafft. Die Geistschöpfung, auch wenn das Gedächtnis ihre Taten nicht festhält, ist so mächtig, dass sie die schwierigsten Aufgaben erfüllen kann.

 

        21.[9] Wir sagen „Bogen des Bewusstseins“, denn Wir nennen das Bewusstsein eines Archaten einen vollständigen Kreis. Aber es gibt noch eine höhere Stufe der Erkenntnis, die Wir „vollständige Verwirklichung“ nennen.

        Der Kosmische Magnet ist Unsere okkulte Macht, die Größe dieser Kraft ist unermesslich. Wenn der Geist Verstehen offenbarte, würde Furchtlosigkeit alle Herzen erfüllen und die Sphären vor Freude erklingen.

        Mit der Kraft des Kosmischen Magneten im Herzen schreitet der Archat voran! Der Kosmos schafft, er schafft die Schönheit des Daseins. Ich kann die Offenbarung des Strebens den Kosmischen Magneten nennen.

 

        22. In der Schöpfung eines Archaten offenbart das Herz jenes Streben, das der Kosmische Magnet durch das Herausziehen bestrebter Konstellationen verwirklicht. Die vorhandene schöpferische Anspannung des strebenden Herzens des Archaten ist entflammt vom Feuer des Raumes!

        Zum Fortschritt der Evolution beizutragen, die bestätigte Wahrheit und Wissen zu verleihen sowie die Menschheit an die Ströme der Evolution anzuschließen: dieser Stimulus treibt jede Geste eines Archaten an. Diese Anspannung setzt alle Gefühle und feinen Energien in Bewegung. So geht der offenbarte Freund der Menschheit vor! Diese räumlichen Bestrebungen sind Unsere Grundlagen für die Zusammenarbeit mit Uns. Gleicherweise werden die Zentren des feurigen Agni Yogi, des Freundes der Menschheit, gestärkt. Ja, ja, ja! Wir dienen dem Fortschritt der Menschheit.

 

        23. Ihr habt richtig von der Herrschaft gehört. Wahrlich, der Hierarch gebraucht die Macht für den kosmischen Fortschritt. Wir, die Brüder der Menschheit, besitzen diese Macht, die mit dem Kosmischen Magneten einhergeht. Wahrlich, Ich bezeuge, dass Wir mit angespanntem Herzen schaffen. So lasst uns Verständnis für Einheit zeigen. Die kosmische Schöpfung schafft doch auch durch die Anspannung des Herzens der Großen Vernunft. Ja, ja, ja! Dieses Gesetz ist die Verwirklichung der Großen Vernunft. So schafft der Kosmos, ja, ja, ja!

        Dir, Mutter der Welt, ist das Gesetz des Daseins offenbart. Vor Dir, Herrscherin, neigen Wir, die Brüder der Menschheit, Uns in Verehrung. Vor Dir, vor Dir, vor Dir! So regiert das vereinte Herz im Weltall, ja, ja, ja!

 

        24. Der Mensch ist unbarmherzig gegen sich selbst. Er hadert mit seinem Schicksal, vergisst aber, dass er eine strenge Strafe über sich selbst verhängt. Für Uns ist es schwierig, den Menschen den Gedanken über Karma* beizubringen, aber noch schwieriger ist es für das Bewusstsein eines Menschen, der direkt dem Abgrund zusteuert. Die Menschen ziehen Selbstvernichtung und Selbsttäuschung der Erleuchtung des Bewusstseins vor.

        Die Suche nach Schambhala ist in den geistigen Sphären ganz anders. Meinen die Menschen etwa, sie könnten die Gemeinschaft von Schambhala durch Invasion oder Fasten finden?

        Dem, der vom Pfad zu Uns weiß, sagen Wir: „(…) Wandle den Pfad der Arbeit, wandle den Pfad des Schildes des Glaubens!“

        Dem, der Unser Bild in seinem Herzen fand, sagen Wir: „Wandle mit dem Herzen, und der ‚Kelch‘ wird den Pfad bestätigen!“

        Dem, der meint, dass er durch Eigendünkel auf den Pfad gelangte, sagen Wir: „Gehe zu einem Geist, der die Vollendung kennt, und lerne von ihm.“

        Das Bild des kleinen Mädchens[10], das einen schweren Bibelband trägt, erscheint in den Gemächern eines herrschaftlichen Hauses als Schöpfer einer neuen Welt. Das kleine Mädchen, das am blauen Himmel den Lehrer des Lichts wahrgenommen hat, ist der Zerstörer der Folterkammern der Finsternis.

        Wenn der Geist des kleinen Mädchens die Brüder der Menschheit spüren kann, dann ist der Name dieses Geistes ein lichttragendes Schwert. Wenn der Geist von Kindheit an empfinden kann, dass die Brüder der Menschheit das Dasein von Grund auf erneuern, dann trägt dieser Geist einen lichttragenden Namen.

        Wir lieben geistige Führer unter den Kindern!

        Erkenntnis ist das beste Geschenk der Evolution. Das Gebot des kosmischen Lebens ruft zur lichttragenden Heldentat, und diese Aufgabe wird nur durch Licht verwirklicht.

 

        25. Der Fluss des Karma eilt dahin wie ein Strom, und das Bewusstsein vermag diesen Strom in ein schönes heiliges Bündnis zu verwandeln. Aber wie die Menschen den karmischen Strom verstehen, ist aus ihren Handlungen ersichtlich. Die Verwirklichung von Karma und des Bündnisses wird von Uns als höchste Wahrheit bestätigt.

 

        26. Die Feinstofflichkeit Unserer Weisungen für die Menschheit wird noch nicht erfasst. Wann wird es möglich sein, den Menschen mit Unserem Bildnis zu erleuchten? Das Denken erkennt nur schwer die Reinheit der höheren Sphären. Wir halten das Sakrament des Lebens heilig.

        Das Rad des Lebens atmet in Schönheit. Das Rad des Lebens ist von der Größe des Kosmos durchdrungen. Das Rad des Lebens ist auf die Erhabenheit von Materia Lucida gerichtet.

        Und ebenso lichttragend sind die Strahlen jeder Lebenserscheinung, die in die Erhabenheit des Kosmos eingeht. Die heiligen Bande des Geistes sind gleich den stärksten lichttragenden Strahlen. Die bewusst gewobene atomare Energie des Karma ist der kräftigste Hebel.

 

        27. Wahrlich, eine krumme Linie des Geistes hemmt sein Wachstum. Krampfartiges Streben führt zu einer Explosion, die den Raum zerreißt. Jede bestrebte Welle führt zu einer Schöpfung. Jede absteigende Handlung führt zu einer Explosion.

        Die schrecklichste Erscheinung ist die Ablehnung der gegebenen Weisungen. Auf dem Weg zur Bruderschaft muss man verstehen, dass der höchste Hierarch seine Bevollmächtigten hat. Deshalb sollte niemand das verneinen, was durch Unsere Bevollmächtigten gegeben wird, sonst sind die höheren Stufen unerreichbar. Daher wiederhole Ich dies so lange, bis das Bewusstsein vom höchsten Prinzip durchdrungen ist. Ihr Verneiner, hütet daher diesen Schatz, der euch für den Aufstieg gegeben ist.

 

        28.[11] Herrlich ist der Gedanke an die Bruderschaft auf Erden. Jede Disziplin des Geistes bewirkt Streben. Nur der Wille kann Disziplin des Geistes verleihen. Doch wenn der Gedanke sich dahinschleppt und Selbstsucht verwirklicht, gibt es wahrlich keinen Kanal für wahre Lebenstätigkeit. So bewirkt jeder angewendete Gedanke ein Wachstum des Geistes. (…)

        So bietet allein die Kette der Hierarchie die Möglichkeit des Aufstiegs. Erhabener Gehorsam führt zu wahrer Schöpfung, denn wenn Gehorsam die Tat leitet, wächst die Macht und die Bürgschaft spannt alle Kräfte.

 

        29. Wer sich der Lehre von der Unbegrenztheit anschließt, erlangt vor allem Handlungsfreiheit. Wer sich fürchtet, sich der Bruderschaft anzuschließen, beraubt sich des Höchsten. Wer Dogma fürchtet, kann sich in der Lehre stärken wie im Flug zu den fernen Welten. Wen eine solche Verbindung abschreckt, kann an der Schwelle bleiben. Die ununterbrochene Fortdauer des Strebens ergibt die Verwirklichung Unserer Lehre.

        Die Archate, die der Menschheit die Vorstellung des vollen „Kelches“ übergeben, können die Menschheit nicht der Freiheit berauben. Die Bruderschaft lebt weder in Verweigerung noch in Zurückgezogenheit. Jeder Funke, der das Bewusstsein entfacht, wird aufgezeichnet; jeder strebende Pfeil wird aufgezeichnet.

        Nicht Abstraktion, sondern feuriges Streben lebt. Jene, welche die Errungenschaft des kosmischen Strebens kennen, können wirklich sagen: „Wir schaffen mit Feuer, wir streben mit Feuer, wir leben im Feuer; dies sind keine Wunder, sondern die Umwandlung des Lebens in das Gewand der Materia Lucida.“

        Wie lebt die Bruderschaft? Wie wirkt die Bruderschaft? Von Unserer Wohnstätte gehen die Fäden Unserer Schöpfung zu den Herzen als Bestrebungen für die Menschheit.

 

        30[12]. Der Gedanke des Gehorsams gegenüber dem Lehrer ist den Menschen fremd. Wie kann ein Geist Einbuße erleiden, wenn der Lehrer der Führende Leuchtturm ist? Wie kann der Schüler sein Feuer einbüßen, wenn der Lehrer alle Feuer entfacht? Wie kann der Schild des Lehrers zurückhalten, wenn der Schüler durch den Lehrer feurig angespornt wird?

        So lebt im Bewusstsein der Menschheit nur ein schwacher Wunsch, nach gemeinsamer führender Arbeit zu streben. Doch die Menschheit muss lernen, selbständig alle bestätigten Gedanken des Lehrers zu verwirklichen. Wie die Kosmische Vernunft Evolution bewirkt, so muss die Menschheit lernen, auf höherem Wege aufzubauen.

        Wahrlich, Nachahmung des Lehrers bedeutet, das Bildnis des Lehrers in sich aufzunehmen.

 

        31. Die Erkenntnis der Zweckmäßigkeit ist ein Zeichen der Zusammenarbeit mit Uns. Wie sonst kann man zum Verstehen der Magnete gelangen, die in verschiedene Länder gesandt wurden? Wie sonst soll man an die Erscheinung der Magnetisierung des menschlichen Bewusstseins herangehen, das in aller Stille die Augen eines ganzen Volkes auf sich zieht? So kann man verfolgen, wie Unsere ausgesandten Schwestern und Brüder das Bewusstsein ganzer Völker auf sich gezogen haben und um sich herum kreisen ließen. Aber dazu muss man wachsam den Wert jedes Schrittes verstehen.

 

        32. Wie können wir Verständnis des Magneten erlangen, wenn wir die Weisungen des Herrschers bezweifeln? Wie können wir den Feind besiegen, wenn wir die uns bestimmte Macht bezweifeln? Wie können wir einen festen Aufbau erwarten, wenn wir den unabdingbaren Befehl der Hierarchie nicht anerkennen?

 

        33.[13] Wie kommt man nahe an die Quelle heran? Wie festigt man das höhere Verständnis? Nur durch das Gesetz der Hierarchie. Die Führende Hand ist die Erhebende Hand. Die Weisende Hand ist doch die Hand, die den Pfad zum Höheren Gesetz offenbart.

        So wird wahrlich die große Stufe des Gesetzes der Hierarchie geschaffen!

 

        34. Nur reife Geister können sich mit der Kenntnis genauer Fristen belasten. Man kann sich nicht vorstellen, wie viele Saiten durch die Mutmaßung von Fristen zerrissen wurden. Die Anstrengungen selbst kühner Geister sind oft durch hindernde Fristen unterbunden worden. Es ist von Nutzen, die Richtung zu kennen, doch eine enge Frist erschwert den kosmischen Aufbau.

        Wie kann man von Magneten sprechen, wenn jede Frist den Faden der fortschreitenden Bewegung trennt? Nur Wachsamkeit und Zweckmäßigkeit leiten ohne Energieverlust.

 

        35.[14] Wie verstehen die Menschen das Gesetz der Hierarchie? Wie erfüllen sie alle Gesetze im Leben? Wie spannen sie in sich die besten Bestrebungen an?

        Wahrlich, man versteht das Gesetz der Hierarchie als sein eigenes Recht und vergisst, dass ein Hierarch das Glied einer Kette ist und den Willen eines Höheren erfüllt. Nur so kann man der höheren Bestimmung entsprechen. Nur so kann man dem Vertrauen gerecht werden und den „Kelch der Feuer“ auffüllen.

 

        36. Somit ist die Ernennung eines Hierarchen die Ernennung eines Erfüllers des Höheren Willens. Wenn sich der Geist selbst das bestätigte Recht zuschreibt, kann er nur durch Erfüllung des Höheren Befehls etwas erreichen.

 

        37.[15] Denkt an das Gesetz von Anziehung und Widerstand. Festigkeit entsteht durch Anziehung und Anspannung durch Widerstand. Anziehung entlang der Linie der Hierarchie führt zu Mir und Widerstand von Seiten des Feindes zur Verherrlichung. So sind der Lehrer und der Feind Ecksteine.

        Der Bändiger von Tieren facht zuerst ihre Wut an, um dann ihre Zähmung zu zeigen. Keine Bewegung kann ohne Anspannung vor sich gehen, daher benötigt jede fortschrittliche Lehre Feinde und einen Lehrer. Man muss sich an das physikalische Gesetz erinnern, um die Unabänderlichkeit des geistigen Gesetzes zu verstehen. Ich bestimme, dass die Bedeutung des Lehrers und die Notwendigkeit der Feinde verstanden werden. Gewiss, nur der Lehrer wird den Feind zum Wahnsinn treiben.

        Man muss das ganze Ausmaß des Bösen offenbaren, um erneuert aus den Flammen des Zorns hervorzugehen. Man kann die Knoten des Pfades nicht vermeiden, doch wisset, dass keine Bedrückung ohne Nutzen bleibt. Vielleicht wird sie ganzen Völkern dienen!

        Wenn ein Einsiedler allein durch einen Gedanken eine Festung des Bösen zu zerstören vermag, dann wird die von den Höheren Kräften zugelassene Bedrückung wie ein Sturmbock gegen die feindlichen Kräfte sein.

 

        38. Jedes Wachstum des Geistes bedarf belastender Umstände. Eine alte Legende besagt, dass durch menschliche Leiden Edelsteine geschaffen werden. So ist es, und wenn Ich daher sage: „Belastet Mich“, bringe Ich kein Opfer, sondern vermehre nur die Kraft des Geistes.

        Gleicherweise müssen die Menschen erkennen, wie sehr die letzten Entdeckungen sie der Lösung der kosmischen Probleme näherbringen. Denn jeder Ruf verbreitet sich in den Welten; wie ein gewöhnlicher Fotoapparat einen Abdruck der astralen Welt wiedergeben kann, so verbindet jede Welle eines beliebigen Stromes die Fäden der fernen Welten.

        Es ist an der Zeit, die Verantwortung und den Vorzug der irdischen Verkörperungen zu verstehen. Doch die Menschen meiden es oft, den Wellen des Raumes zu lauschen und die Widerhalle und Antworten aufzufangen, die sich aus den verschiedenen Sphären des Universums ergießen. Wir sprechen von den Vorzügen der geistigen Entwicklung, doch es herrscht eine derartige Entstellung, dass ein wohlgesinnter Bürger sich sogar fürchtet, etwas auszusprechen, das mit dem strahlenden Bereich des Geistes zusammenhängt.

        Versucht, über das Licht der Erkenntnis sowie den Segen des Geistes zu sprechen, und man wird euch fürchten wie Räuber und Diebe. Aber auch Räuber waren Schüler Christi und Buddhas; daher fürchtet menschliche Spitznamen nicht, sondern lauscht der Stimme der Ewigkeit, die zum Heil und zum Licht führt.

        Fürchtet euch nicht! Fürchtet euch nicht! Fürchtet euch nicht!

 

        39. Die Schöpfung des Kosmos geht immer in Anspannung aller Energien vor sich. (…) Je höher die Anspannung, desto machtvoller ist daher der Sieg. Unsere Schöpfung wird von der Qualität der Macht gesättigt. Wenn wir alle Energien sammeln, können wir daher mit Erfolg rechnen. Nur die Qualität der Energien ergibt die notwendige Stufe der Arbeit. Daher ist es so wichtig, über ein erweitertes Bewusstsein zu verfügen und alles zu erfassen, was für den Aufbau notwendig ist.

 

        40.[16] Durch die Erfüllung Meines Willens gibst du Mir die Möglichkeit, deinen Willen zu erfüllen. Wo ist die Grenze zwischen den Willen, die zum Licht streben? Man muss sich merken, dass Wir jene, die sich Uns anvertraut haben, auf den Wegen erprobter Magnete führen. Dem Steuermann, der Ozeane durchquerte, kann man sich anvertrauen.

        „Überschreite die Brücke und prüfe dich selbst. Mein Stern aber hat Zeitalter erkannt.“

        Möge keine Furcht das erprobte Herz anrühren!

 

        41.[17] Die Qualität der Tat wird durch Streben verwirklicht. Wenn Worte sich in Tat verwandeln, wird die höhere Energie verwirklicht. Daher kann man alle höheren Energien nur im Leben zum Ausdruck bringen. Nicht Worte, sondern Taten gelten als Verwirklichung der höheren Energien. Nur wenn sich das Potential des Geistes in der Tat offenbart, wird die höhere Entsprechung verwirklicht.

        So verleiht bestrebtes Suchen den Schlüssel zur Unbegrenztheit.

 

        42.[18] Daher ist Unser Plan so machtvoll[19]. Unser Testament ist deshalb so machtvoll, weil Worte als wunderbare Verwirklichungen ins Leben treten. Deshalb ist Unser Wort so lebendig, denn der Impuls der Schöpfung wird von der Macht des Feuers gesättigt. Nur wenn Unser Testament im Leben angewendet wird, kann man die höhere Stufe verwirklichen.

        Warum ist denn jeder eurer Aufträge so wirksam? Weil er die Bürgschaft Unserer Zusammenarbeit in sich birgt. So verwirklichen Wir Hierarchie nach dem Gesetz der Nachfolge. Wird daher das Kosmische Gesetz erkannt, bildet sich das Verständnis der Kette der Hierarchie. Wer seine Aufgabe am besten erfüllt, wird dem Hierarchen[20] am nächsten stehen. Die Hierarchie des Dienstes ist nur die Erfüllung des Höheren Willens. (…)

 

        43.[21] Wodurch wird der Geist verwandelt? Durch die Schöpfung des Impulses. Wodurch steigt der Geist auf? Durch die Schöpfung des Strebens.

        Wie sollte der Geist sich nicht mit Feuer sättigen, wenn man sich nur so an den Kosmischen Magneten anschließen kann? Das Bewusstsein des Höheren Geistes ist doch gesättigtes Feuer, daher kann nur die Erkenntnis des Höheren Willens den Geist seiner Bestimmung zuführen. Daher verleiht jede bewusste Maßnahme der Tat Schönheit.

        Die Schöpfung, die sich dem bestätigten Feuer anschließt, wird durch die Erfüllung des Höheren Willens bewusst magnetisiert.

 

        44.[22] Daher erweist sich jeder ausgeführte Gedanke als ein Beitrag zur feurigen Schöpfung. Daher verbindet sich jeder ausgeführte Gedanke mit Unseren Taten. Wie sorgfältig sollten die Schüler die Qualität ihrer Gedanken bestimmen: Verbirgt sich nicht irgendwo der Wurm der Selbstsucht, des Eigendünkels oder der Eigenliebe? Ehrlichkeit des Eingestehens ist etwas, das jeder Geist in sich entwickeln muss. Nur so kann man den Auftrag des Plans der Herrscher erfüllen. Die Kette der Hierarchie wird durch die Erfüllung des Höheren Willens aufgebaut.

 

        45. Die Qualität des Gedankens ist so mächtig, dass das Raumfeuer auf einen angespannten Gedanken antwortet. Nur wenn eine entsprechende Harmonie hergestellt wird, kann die kosmische Bestätigung zustande kommen. So zeitigt jede Entsprechung ihre Wirkungen. Die Entwicklung von Feinfühligkeit ist die Gewähr für die Erweiterung des Bewusstseins. Daher ist die Qualität des Strebens der beste Anzeiger für das Wachstum des Geistes; und Bewusstsein offenbart sich als die bestätigte Kraft der Schöpfung.

 

        46. So wird die Qualität des Gedankens durch den Impuls des Suchens gespannt. Die Schöpfung des Geistes wird durch die Kraft des Feuers gespannt; daher müssen Unsere Arbeiter die ganze Macht des schöpferischen Gedankens erkennen und ihre Feuer entfachen. Somit kann allein die Qualität des Gedankens das Bewusstsein erweitern. Daran mögen Unsere Arbeiter denken.

 

        47.[23] Ein Yogi galt als Spaßmacher, weil er in den Häusern unbemerkt verschiedene Gegenstände umstellte. Und als man ihn fragte, warum er das täte, antwortete er: „Ich beobachte, ob ihr blind geworden seid.“

        Es gibt wirklich nur wenige, die Veränderungen in ihrer Umgebung wahrnehmen, das erste Anzeichen eines „Adlerauges“ ist jedoch, die geringfügigsten Veränderungen zu bemerken, denn von ihnen hängt die Schwingung des Ganzen ab.

 

        48.[24] Gewiss, die Macht der Hierarchie ist die lebenskräftigste, und nur mit Hilfe dieser Brücke kann man aufbauen. So liegt jedem großen Beginnen die Energie zugrunde, die vom Gesetz der Hierarchie gesättigt wurde. Nur nach dem Gesetz engster Verschmelzung kann man aufbauen. Nur auf der Grundlage der Bejahung des Prinzips der Hierarchie kann man eine höhere Möglichkeit verwirklichen. Der schöpferische Wille verkündet, dass ein vereintes Bewusstsein eine abgestimmte Entscheidung ermöglicht.

 

        49.[25] Man kann Aufmerksamkeit durch eine höchst einfache Methode erproben. Stellt einen Gegenstand auf einen neuen Platz; bleibt er unbemerkt, vergrößert das Ausmaß des Gegenstandes und beobachtet, welcher Elefant schließlich das „scharfsichtige“ Auge anzieht. (…) Prüft überhaupt in Bezug auf Angst, Gereiztheit, Nachlässigkeit und in allen Fällen, wo das Lackmuspapier sich von Scham röten kann. Es bedarf keiner komplizierten Anrufungen, schon einfache Aufmerksamkeit wird einen viele Stufen voranbringen. So muss man darangehen, das „Adlerauge“ zu entwickeln!

 

        50.[26] Vereinte Sendungen bringen viel Nutzen, wenn man wie bei einem Notenschlüssel ein und denselben Ton halten kann. Man kann sogar mittels einer Stimmgabel die eine führende Note angeben. Ein Magnet, eine Stimmgabel, ein Ring und viele gewöhnliche Vorrichtungen gehen leicht in das Alltagsleben junger Yogis ein. Das Beseitigen angehäuften Staubes erfordert Schaufel und Besen. Man sollte gewöhnliche Gegenstände nicht scheuen – wie unten, so oben.

        Es ist weise, sich daran zu gewöhnen, dass es weder Ruhe noch ein Ende gibt. Doch allein die Erkenntnis Unserer Bruderschaft und der Hierarchie lenkt den Wanderer bereits auf kürzestem Wege zur Unbegrenztheit.

 

        51. Die Bahn, die bewusste Bestrebungen anzieht, führt den Geist immer zu Unseren Toren. Die Schöpfung des Geistes erklingt im ganzen Raum, und nur die Anerkennung der Höheren Macht erfüllt den Geist mit schöpferischem Suchen. So ist jede Bahn, die einen zum höheren Aufbau zieht, von allen feinen Energien durchdrungen. Nur der Pfad bewussten Suchens verleiht Streben zu Unserer Bahn. So kann man die höheren Stufen erreichen.

 

        52. Gewöhnt die Jugend nicht daran, große Erscheinungen in ihrem menschlichen Maßstab zu erwarten. Ein solches veraltetes Maß entspricht nicht der Wirklichkeit, denn selbst im physischen Sinn haben die Menschen den Begriff Größe sehr entstellt. Der Gedanke kann es nicht fassen, dass nur das Ergebnis die wahre Größe bestimmt. Jede Tat kann nur in ihrem Verhältnis zur Hierarchie und zur Unbegrenztheit ermessen werden. Daher sind diese Begriffe für uns Zeichen, die zur Wirklichkeit führen.

        Lehrt daher die Jugend, zuerst an die Unbegrenztheit zu denken und sich daran zu erinnern, dass niemand sich für ein nichtiges Sandkorn halten sollte, wie es gewöhnlich die Heuchler tun. Unsere Größe ist durch eine ungeheure Verantwortung sichergestellt. Wenn wir entsprechend der Verantwortung messen, werden wir nicht irren.

 

        53. Bei der Errichtung der bestätigten Vorhaben muss man daran denken, dass Aufbau immer aufwärts schreitet. Beim Aufbau im Namen des Herrschers gibt es nur einen Weg, der zur Schöpferischen Quelle führt: den Weg der mächtigen Hierarchie, den Weg der machtvollen Führung des Großen Dienstes.

        Daher lenkt der Anschluss an das schöpferische Prinzip den Geist zum bestätigten Gesetz der Hierarchie. Jeder Aufbau erfordert die Erkenntnis des Aufwärtsstrebens. Daher kann nur das Gesetz des Gehorsams gegenüber der Hierarchie die gesetzmäßige Anspannung verleihen. Nur so kann man den Pfad erkennen, der zur mächtigen Unbegrenztheit führt.

 

        54. Die Legende von dem Giganten, der die Erde stützt,[27] ist kein Aberglaube, sondern das Gedenken an den einen, der die Last der Verantwortung für die Erde auf sich nahm. So gibt es für jede Tat den einen, der die Verantwortung auf seine Schultern nimmt. Der eine stellt in Zusammenarbeit mit anderen das Gleichgewicht her, wie ein Kreisel in Bewegung. Man muss den Rhythmus der Bewegung aufrechterhalten, so wird Mechanik in Kunst verwandelt.

        Die Entfaltung einfacher Aufmerksamkeit, auf die Wir zuerst in Legenden und Symbolen hingewiesen haben, gebiete Ich nun mit einer einfachen Weisung: Öffnet einfach die Augen, denn es gibt viele Zeichen um euch herum.

 

        55. Die Aufspeicherung im „Kelch“ bestimmt die Qualität einer Tat. Jeder Gedanke, der zum mächtigen Verstehen der Hierarchie führt, erhebt den Geist. Nimmt daher das Streben zu, führt die Erweiterung des Bewusstseins den Geist zum Verständnis der Prinzipien.

        Nur über die feinsten Energien kann die Schöpfung des Geistes eine Brücke zum höheren Verstehen schlagen, daher bietet die Aufspeicherung im „Kelch“ die besten Möglichkeiten und Errungenschaften. Der Mensch muss nach Aufspeicherung im „Kelch“ und nach Erweiterung des Bewusstseins streben. So sind die feinsten Energien nur dem feinsten Wahrnehmungsvermögen zugänglich, und unbegrenztes Streben öffnet die Tore zur Schönheit.

 

        56. Gewiss, wenn sich der Geist daran gewöhnt, entsprechend den höheren Anordnungen dem Ruf des Dienstes zu folgen, wird die Verbindung des Geistes mit dem Höheren Willen hergestellt. Daher sollte man sein Streben auf die Erkenntnis des Höheren Willens richten, nur so kann ein Hierarch Unserem Auftrag dienen. Wahrlich, Annahme und Erfüllung sind der Heldenmut eines Hierarchen. Daher bestätige Ich die Macht der Schöpfung und die Verschmelzung der Bewusstseine. So schaffen Wir die (…) Zukunft – Ich bekräftige es!

 

        57. Niedrige Gedanken wurden als kriechende Reptilien dargestellt. Nichts kann diesem Abschaum des Bewusstseins mehr entsprechen. Kann man ruhig in einem Lehnstuhl sitzen, wenn man weiß, dass sich unter ihm giftige Schlangen und Skorpione befinden? Auf dem Weg der Hierarchie muss man sich vor allem von Reptilien befreien.

        Verurteilung und Schmähung des Herrschers sind nicht wiedergutzumachen. Jeder, der die Hierarchie verurteilt, muss daran denken, dass sein Leichtsinn und Verbrechen sein Karma für viele Zeitalter beschmutzen. Wahrlich, wenn es zu dem einen Licht nur den einen Weg über den Herrscher gibt, kann nur äußerste Unwissenheit die Zerstörung dieses einen Weges zulassen. Man muss das Streben zum Höchsten als das Wesen des Lebens hinstellen und eine heilige Haltung gegenüber diesem rettenden Streben einnehmen. Durch Herabsetzung des Hierarchen kann man sich selbst verurteilen und vielen Nahestehenden verhängnisvollen Schaden zufügen – es ist Zeit, sich das zu merken!

 

        58. Wenn der Raum durch den Nebel des Nichtverstehens beschmutzt wird, ist es für schöpferische Strahlen natürlich schwer, durchzudringen. Jede Schicht wird entsprechend der Gesamtheit ihres Strebens gesättigt, deshalb sind die irdischen Schichten so undurchdringlich. Daher muss alles Suchen des Geistes in einem angespannten Tempo vor sich gehen. Das Suchen des Geistes muss den Geist zum Magneten der Hierarchie ziehen, denn jede Macht hat ihre Entsprechung auf der Erde. So muss man das Gesetz der Hierarchie lebendig anwenden.

 

        59. Manche Menschen übergießen das Bildnis des Lehrers mit der alltäglichen Brühe und bilden sich ein, im Großen Dienst zu stehen. Die Lehre und der Dienst setzen vor allem die Erweiterung des Bewusstseins auf der Grundlage der Befolgung der Lehre und der Verehrung des Lehrers voraus. Beim Studium der Unbegrenztheit sollte man vor allem die Unbegrenztheit von Liebe und Hingabe erkennen. Es ist nicht weise, zu sagen, die Liebe habe ihren Höhepunkt überschritten und die Hingabe sei vertrocknet, denn dann wird die Auflösung des eigenen Selbst die Folge sein. Man muss die Unbegrenztheit von Liebe und Hingabe als ersten Schritt zum Dienst und zum Yoga verstehen. Man möge sich diese Aufgabe zumindest als ein Mittel für den eigenen Fortschritt stellen.

        Man sollte nur in Richtung des Lehrers voranschreiten, nur dann kommt Erleichterung. Doch aus dem Lehrer eine alltägliche Brühe zu machen, wird nicht zum Erfolg führen. Heilig und unbegrenzt wollen wir die Liebe und Verehrung dem Lehrer gegenüber als Heilmittel zur Erneuerung wachsen lassen.

 

        60. Das Herzensgebet ist Ausdruck von Liebe und Hingabe. Füllen wir unser Gefäß der Erfahrung, denn dahin müssen wir unvermeidlich gelangen. Verschwenden wir keine kostbare Zeit mit Herabsetzen und Zersetzen. Jede Zersetzung zieht die Entfesselung der Elemente nach sich, anders gesagt, widerspricht dem offenbarten Kosmos. Das Wachstum des Bewusstseins ist wahrlich Unser Fest!

 

        61. Wenn der Gedanke das Streben nach Erfüllung des Höheren Willens umfasst, wird eine direkte Wechselbeziehung zum Schild des Höheren Willens hergestellt. Kann man zu einem Verständnis des Kosmos gelangen, ohne bestrebt zu sein, in die Höheren Sphären einzudringen?

        Nur die Nachfolge gibt doch allen Bestrebungen die Grundlage. Alles, was existiert, schreitet nach dem Gesetz der Nachfolge voran, daher kann jede Absonderung nur zum Verlust des Bestimmten führen. So entsteht der Gedanke als Träger der Nachfolge, so schafft das Gesetz des Höheren Willens unbegrenzt.

 

        62. In allen Religionen hat man dem von der Erde Scheidenden einen begleitenden Fürsprecher in Gestalt eines Heiligen, Engels oder abgeschiedenen Verwandten zugebilligt. Damit wurden das Vorhandensein einer Welt jenseits des Grabes sowie die Notwendigkeit der Führung bestätigt. An diesen Gedanken der Notwendigkeit der Führung sollte man sich gewöhnen. So sind in allen Religionen Erziehung und Lehrerschaft anerkannt worden. Wenn Wir daher vom Lehrer sprechen, mahnen Wir an das, was unvermeidlich ist.

        Die Lehre kann leben oder sich in die Umarmung des Todes verwandeln. Doch es ist so leicht, das Leben durch Hinwendung zum Licht aufblühen zu lassen.

 

        63. Die richtige Entscheidung zu treffen, ist eine Eigenschaft der psychischen Energie. Wie sehr müssen dann die Menschen diese Eigenschaft in sich entfalten! Ohne diese Eigenschaft kann man das Raumfeuer nicht aufnehmen. Ohne diese Eigenschaft kann man den einem gebührenden Schatz nicht empfangen.

        Nur die Berührung mit dem Höheren kann die Richtung weisen, daher ist es unerlässlich, zum Verständnis des Höheren Prinzips zu streben. Nur so werden wir dem Gesetz der Hierarchie näherkommen.

 

        64. Nur ein Reflex der Reflexe der psychischen Energie kann durch physische Empfindungen wahrgenommen werden; das gleiche kann man von den feinstofflichen Energien und den fernen Körpern des Kosmos sagen. Doch das sollte nicht von Forschungen abhalten, denn nach dem Schatten und der Lichtquelle kann man die Höhe eines Gegenstandes erkennen.

        Man kann auch alle westlichen Ermittlungsmethoden anwenden, denn Ich sehe keinen Unterschied zwischen West und Ost, wenn wir auf dem Gipfel der Forschung sind! Es ist notwendig, mit allen Mitteln die von Unkenntnis herrührende Entzweiung einzuebnen. Fürchten wir uns nicht, auf jede Weise zu forschen – wenn wir nur zur Erkenntnis gelangen!

 

        65. Die Eigenschaften der Taten bestätigen die Entschiedenheit des Strebens. Jede Tat wird von der ihr eigenen Eigenschaft erfüllt. Der Impuls der Bewegung nötigt einen, das Streben zur Heldentat zu verwirklichen. Die Qualität der Tat bestimmt ihre Verwirklichung. Wie sehr muss daher der Geist nach Verfeinerung der Eigenschaften und Qualitäten der Taten streben! Das Denken enthält die ganze Gewähr der Schöpfung und die Richtung der Tat.

        Daher lenkt die Annäherung an die Kette der Hierarchie den Geist zur Wahrheit der Schöpfung. So sollte man nach Erfüllung des Höheren Willens trachten.

 

        66. Das Verständnis für die Erfüllung des Höheren Willens ist der Menschheit fremd, das hat sie in eine abgesonderte Lage versetzt. Um sich nicht abzusondern, müssen daher Unsere Schüler ihre ganze Kraft für die Erfüllung aufwenden. Deshalb ist es so wichtig, das Gesetz der Hierarchie zu verstehen!

 

        67. Ihr könnt eines der nützlichsten psychischen Experimente durchführen. Wenn ihr alle Unsere Anweisungen annehmt und es euch scheint, dass sich etwas Aufgezeigtes entweder nicht erfüllte oder nicht eurer Erwartung gemäß verwirklichte, dann prüft sofort die Weisung selbst und legt die Worte nach dem üblichen menschlichen Verständnis aus. Danach erinnert euch an alle Umstände, die stattgefunden haben, erwägt alle eure eigenen Gedanken, Ärger und Gereiztheit sowie alle übrigen Zufälligkeiten und Versäumnisse.

        Es ist sehr bedeutsam zu beachten, welche Ereignisse auf die kosmischen Wellen einen Einfluss ausüben. Man kann sehen, dass unsere menschliche Last, wie gewichtig sie auch sein mag, oft nicht mit dem geringsten Gedanken verglichen werden kann. Auf diese Weise könnt ihr beobachten, in welchem Maße die psychische Sphäre über ihre eigenen Gesetze verfügt – über unsere drei Dimensionen hinaus.

        Wenn man mit solchen Beobachtungen beginnt, kann man zu wertvollen Schlussfolgerungen gelangen, die, wenn man sie zusammenfasst, der Menschheit großen Nutzen bringen werden. Denn jetzt ist die Zeit gekommen, um die psychischen Gesetze besonders streng anzuwenden. Man muss im Kelch der Geduld alle Aufzeichnungen sammeln und bedenken, dass die Bedingungen des Klimas und der atmosphärische Druck einen starken Einfluss auf die psychischen Gesetze ausüben.

        Lasst uns unsere Gedanken mit den genauesten Waagen wägen und uns daran erinnern, dass jede Oxydation von Metallen den Charakter und die Qualität der Gedanken beeinflusst. Ebenfalls sind Rauch und das Verbrennen alter Materialien oder von Fleisch immer schädlich. Vergessen wir nicht, dass Staub, als Teilchen der Zersetzung, in die Poren des Körpers eindringt. So wollen wir ruhig alle Einzelheiten des Lebens vermerken, nicht zur Selbstrechtfertigung, sondern um unsere Natur zu erforschen und sich die Maßnahmen zur Vervollkommnung zu eigen zu machen.

 

        68. Ein weiteres bedeutendes Experiment: Lernt es, sehend nicht zu sehen und hörend nicht zu hören. Das heißt: Versteht es, den Blick so sehr in den geistigen Bereich zu richten, dass ihr trotz offener Augen nicht seht, was sich vor euch befindet; oder trotz deutlichen Lärms mit offenen Ohren nichts hört. Durch solche physischen Versuche kann man im psychischen Schauen und Hören große Fortschritte erzielen. Dazu ist es nützlich, in eurer Vorstellung ständig das Bild des Lehrers vor euch zu haben, als das Kostbarste, das euch mit dem Höchsten verbindet.

        Nun stellt euch für einen Augenblick vor, es sei euch gelungen, vermittels chemischer Reaktionen einen vollständigen Mikrokosmos zu schaffen. Für diese Schöpfung seid ihr doch der Schöpfer! Warum ist es dann so schwer für die Menschen, sich eine endlose Kette von Schöpfern vorzustellen – von den Niedersten bis zu den Höchsten, bis hinauf zum Unerreichbaren?

        Wenn wir daher von der Unbegrenztheit sprechen, wollen wir sie uns nicht als etwas Leeres oder Maßloses vorstellen, sondern als etwas Ganzes in ihrem unaufhörlichen Aufstieg. Drückt sich nicht die ganze Unbegrenztheit in eurem Bewusstsein aus, denn wo sind das Maß und die Grenzen eures Bewusstseins?

        So schreitet vom Kleinsten zum Größten Stufe um Stufe voran, jedes Kettenglied sei sichtbar und greifbar. Hier wird euch das aufgezeigte Experiment dazu dienen, durch physische, undurchdringliche Formen hindurch zu sehen, die vor euch stehen; vom Augenscheinlichen geht über zur Wirklichkeit, die euren Pfad bereichern wird.

 

        69. Eine weitere nützliche Übung: Versucht, mit beiden Händen gleichzeitig Unterschiedliches zu schreiben. Oder versucht, gleichzeitig zwei Briefe zu diktieren, oder zwei Gespräche zu führen. Versucht, ein Fahrzeug zu lenken und gleichzeitig ein Gespräch über komplizierte Entscheidungen zu führen. Versucht, keinen Streit zu beginnen, wenn die unstete Stimmung eures Gesprächspartners eure Gereiztheit herausfordert. Versucht zahlreiche Beispiele der Teilung eures Bewusstseins. Versucht, eure Energie in verschiedene Richtungen frei ausströmen zu lassen, ohne dass sie an Wert verliert oder sich ihr Strom abschwächt.

        Einseitige Anstrengung ist dem Kali Yuga* eigen, aber die Saiten[28] aller Energien werden wie ein rettender Strom die Entdeckungen des Satya Yuga* bereichern. In vergangenen Zeitaltern hatten wir Beispiele einer erfolgreichen Teilung des Bewusstseins, doch heute sollten wir besonders das Wirken aller Kanäle von Brahmavidya[29] verwirklichen.

        Schenkt dem Gedankenfluss Aufmerksamkeit und verwirklicht die richtigen Wellen des Rhythmus. Man sollte nicht den Tieren gleichen, die zur gleichen Zeit nur in eine Richtung denken können. Die Söhne des Lichts und der Flamme müssen frei funkeln und die Raumfeuer entfachen. Wahrlich, die Zeit naht, um die Raumfeuer zu entfachen, mit anderen Worten, für ihr Erscheinen in der nächstliegenden physischen Sphäre. Es ist eine schwere Zeit, wenn Feuer auflodern und, wenn sie nicht gezügelt werden, verbrennen und vernichten können.

        Nehmt diese Mahnungen als Lektion des Tages an. Denkt nicht, dass es im Himmel andere Gesetze gibt und wir durch Unkenntnis der niedersten Materie erhalten werden. Nein, ihr wisst Bescheid und beginnt, alle Ratschläge anzuwenden.

 

        70. Meteorsteine werden nicht ausreichend erforscht, und noch weniger Beachtung wird dem kosmischen Staub auf dem ewigen Schnee und den Gletschern zuteil. Der Kosmische Ozean zeichnet jedoch seinen Rhythmus auf den Gipfeln. Wenn wir beginnen, über Unbegrenztheit nachzudenken, sollten wir vorrangig allem Beachtung schenken, was von Jenseits kommt und uns materiell mit den fernen Welten verbindet. Wie kann man denn eine ferne Reise erwägen, ohne den Gästen aus der Ferne Beachtung zu schenken?

        Man muss auch die Symptome von Leben auf dem ewigen Schnee mit jenen in den Ebenen vergleichen. Wird vielleicht das übermäßige Wachstum bestimmter Drüsen durch die Verwendung von Schneewasser verursacht, das infolge des Wirkens von Teilchen kosmischen Staubes Unordnung hervorruft? So viele Möglichkeiten nützlicher Beobachtungen sind um uns verstreut, man muss nur die Hand ausstrecken!

        Ihr habt auch richtig bemerkt, dass die meisten Fälle von Tuberkulose nichts anderes sind als die Entflammung der Lungenzentren. Sicherlich können sich Feuer, die durch Karma aufgespeichert, aber weder erkannt noch angewendet werden, als schädlich erweisen.

 

        71. Man kann Unwissenheit verfolgen, aber Aberglauben und Scheinheiligkeit sollte man besonders hart bestrafen. Aberglaube bedeckt schwache Geister wie eine aussätzige Hülle. Wir sind nicht gegen Laboratorien und westliche Methoden, doch Wir bitten, ihnen Ehrlichkeit, Leistungsfähigkeit und den Mut der Unparteilichkeit hinzuzufügen. Wie kann man an Kooperation denken, wenn Vogelhirne jedes Experiment verhindern! Man kann die erstaunlichsten Erscheinungen hervorbringen, wenn die Hörner des Teufels sie in der Retorte nicht verhindern. Die Menschen glauben mehr an Teufel als an Heilige!!

 

        72. Jedes Streben wird vom Feuer des Geistes gesättigt. Die Schöpfung des Geistes nimmt am feurigen Aufbau des Kosmos teil. Wie kann man sich von der ganzen kosmischen Schöpfung absondern, wenn die Menschheit der schöpferische Vollzieher des Kosmischen Willens ist! Man sollte daher in sich Gleichklang mit den Höheren Kräften entwickeln, denn ohne Streben nach Gleichklang gibt es keine Schöpfung. So muss sich die Menschheit im Verständnis der Höheren Kräfte festigen und sich an den Höheren Willen anschließen.

 

        73. Natürlich kann man nur dadurch ans Ziel gelangen, dass man sich an die Hierarchie anschließt; nur das Verstehen des großen Gesetzes wird der Menschheit die Augen öffnen. Warum dann nicht in die Macht des Aufbaus eindringen? Daher müssen die Schüler vom Bewusstsein der Verwirklichung der Hierarchie durchdrungen sein. Daher kann man nur aufbauen, wenn Unsere Feuerträger Unseren Willen überbringen und die Schüler das Gesandte annehmen. Jeder Baumeister kennt das Gesetz der Hierarchie.

 

        74. Die Qualität des Denkens gehört, wenn man sie prüft, zur Kategorie der feinsten Energien. Es ist unmöglich, die Fluktuation des Gedankens zu messen, deshalb haben Wir die Prüfung der Schüler auf Verfeinerung der Gedanken eingeführt. Wir geben einem Schüler alle drei Jahre die Möglichkeit, sich aus Anlass eines gleichartigen Ereignisses zu erklären. Nur gemäß diesen Fristen kann man den Fortschritt von Selbstsucht, Kooperation, Geduld und Ergebenheit wahrnehmen.

        Ähnliche Experimente kann man für andere Erscheinungen von Energien anwenden. Dies umso mehr, als bei den Menschen Prüfungen völlig in Vergessenheit geraten sind.

        Man kann auch sich selbst prüfen, indem man seine Aufmerksamkeit auf alte Sachen lenkt und auf die Widerspiegelung des Einflusses der Erinnerung achtet. Gleicherweise kann man sich in Bezug auf Blumen, Musik und ein vor langem gelesenes Buch prüfen.

        Man kann den Einfluss der Umgebung auf einen seit langem vertrauten Gegenstand wissenschaftlich verfolgen. Wie viele Stufen können vorwärts oder rückwärts gezählt werden! Außerdem kann man darüber nachdenken, warum eine zum zweiten Mal überschrittene Stufe immer schwerer ist.

 

        75. Ein an sich selbst durchgeführtes Experiment ist natürlich immer von Nutzen, weil es einen an Prüfung mahnt. Prüfung ist ein Anzeichen von Schaffen.

        Man muss sich an den Gedanken gewöhnen, dass die Menschen unaufhörlich schaffen. Mit jedem Blick, mit jedem Seufzer und mit jeder Bewegung ändern sie den Lauf der kosmischen Wellen. Wenn es keine Leere gibt, wie sind dann die Welten verbunden! Die Lebenszellen wachsen wie die Blätter eines Baumes. Doch wir vergessen, dass wir durch jede Bewegung eine Form hinterlassen. Wie schön muss diese dann sein, um des Großen Bildhauers würdig zu sein!

 

        76. Der kosmische Aufbau beruht auf Entsprechung. Ohne das Gesetz des Einklangs ist es unmöglich, Schöpfung und die Entwicklung feuriger Aufnahmefähigkeit zu verwirklichen. Deshalb ist es so wichtig, dieses wesentliche Gesetz im Leben anzuwenden. Wahrlich, ohne die Macht der Entsprechung und der feurigen Aufnahmefähigkeit kann man das, was bestimmt ist, nicht beitragen.

 

        77. Jede Stufe erfordert neue Umstände. Jede neue Stufe trägt ihre bestätigte Kraft bei. Deshalb wird inmitten der schweren Zeit den Schwierigkeiten gemäß eine mächtige Stufe gelegt. Daher wird die schöpferische Tätigkeit Unserer Mitarbeiter Erfolg bringen, wenn die Gedanken sich auf die Macht der Zukunft stützen; so errichten Wir eine wunderbare Stufe! So bauen Wir inmitten des Zerfalls der Länder auf. So geht Unsere Macht ins Leben ein! Das Erscheinen der Stufe ist so nah, doch die Welt entscheidet über ihr Schicksal.

 

        78. Nichts in der Welt wird vernachlässigt. Manchmal messen wir nach großen Maßstäben, doch oft sollten Versuche mit kleinen Ausmaßen durchgeführt werden; auch sollte man das Denken beobachten. Gedankenriesen sind genauso lehrreich wie kleine Blutegel.

        Man kann beobachten, wie so mancher, der ein riesiges Hindernis bewältigte, über eine unbedeutende Pfütze stolperte. Nachtragend sein, Beleidigung und Denken an sich selbst machen einen Vorrang ebenso zunichte wie Verrat und Furcht. Man muss es verstehen, die Umstände zu erkennen: Wo ist der neue Prüfstein? So gelangen wir durch Scharfblick zum Bewusstsein der Freude über jede Prüfung.

        Wir sagen: „Herrscher, sende Deinen Willen, gib oder nimm. Gemeinsam mit Dir werden wir meine Fallen prüfen. Gemeinsam werden wir meine gestrigen Entschlüsse erwägen. Heute bin ich satt, und Du kennst besser als ich die Menge der morgigen Nahrung. Ich werde Deinen Willen nicht übertreten, denn nur aus Deiner Hand kann ich empfangen.“

        So muss man über sich wachen, im Großen wie im Kleinen.

 

        79. Ihr wisst bereits, wie angespannt die Zeit ist. Sagt jenen, die von Furcht ergriffen sind: Wenn der Herrscher im Herzen wohnt, wird kein Haar vom Kopf fallen, und für jeden ist ein Palast für Körper und Geist bestimmt. Doch bewahrt ein reines Herz, damit Ich dort einziehen und euch mit einer Rüstung umgeben kann. Denkt daran: Wenn ihr im Geist dem Herrscher das gebt, was euch genommen wurde, wird Er es euch hundertfach lohnen.

        So lenkt eure Gedanken zum Herrscher und lasst den Herrscher in euer Herz eintreten. Ohne den Herrscher wird es in einem leeren Herzen eng sein, und wie Erbsen in einer trockenen Schafblase wird Zorn in dem leeren Herzen klirren. Erfüllt euer Herz so sehr mit dem Herrscher, dass kein Feind eindringen kann. Friede sei mit euch!

 

        80. Die Anziehung entsprechender Kräfte wird von dem Streben genährt, das die Kräfte vereint. Die Verwirklichung aller Verschiebungen* wird durch Energien gespannt, die dem Gesetz der Entsprechung unterliegen. Daher unterliegt jede schöpferische Kraft diesem Gesetz. Der kosmische Aufbau hängt von diesen Entsprechungen ab, daher spannen Wir alle Kräfte an und verwirklichen die höhere Entsprechung. So baut die Kette der Hierarchie gesetzhaft die Stufen der Entsprechung, und jedes Streben ist von feinstem Widerhall gesättigt. Nur Gleichklang kann unbegrenzte Schöpfung verwirklichen.

 

        81. Man wird fragen: „Wie sollen wir unsere Gebete zum Höchsten erheben, wenn das Bildnis des Herrschers unablässig vor uns steht?“ Sagt: „Wendet euch gerade durch Ihn an den Höchsten.“ Wenn ihr aber den Zustand erreicht habt, das Bildnis des Herrschers stets vor euch zu haben, kann euch diese Frage gar nicht beunruhigen. Wenn wir eine bewusste Verbindung mit den feinsten Energien erlangt haben, wird vieles, was gestern seinen Platz nicht fand, heute völlig verstanden werden. So lernen wir, dort freudig und ruhig zu sein, wo wir uns gestern grämten.

        Es ist nützlich zu verfolgen, wie Unser Bewusstsein durch die tägliche Arbeit gereinigt wird; heute ist besonders das Stählen dieser Schwerter angebracht, weil die Luft von Feuer erfüllt ist. Nur das Bildnis des Herrschers kann alle Zentren rotieren lassen und als Schild dienen. Scheuen wir uns nicht, immer wieder von Schwertern und Schilden zu sprechen, denn Wir wünschen den Frieden und das Reich des Geistes. Wie Sieger nicht ihrer Feinde gedenken, so zählen Wir sie nicht; und wenn wir sie mit Bäumen vergleichen, wird ein Wald nicht genügen.

 

        82. Die Söhne der Vernunft – Wir rühmen sie als Hierarchen auf der Erde; die Töchter der Vernunft – so rühmen Wir sie auf der Erde. Jene, die der Evolution des Geistes zustreben, müssen den Schritten der Hierarchie folgen, um voranzuschreiten. Wer nährt den Geist der bestrebten Schüler? Wer verwirklicht den Pfad des Aufstiegs? Nur die Töchter und die Söhne der Vernunft. Wer birgt die Feuer der Errungenschaft? Die Töchter und die Söhne der Vernunft. So rühmen Wir Unsere Feuerträger.

        Jede Verwirklichung Unseres Willens vollzieht sich durch die Offenbarung des feurigen Gesetzes der Hierarchie. Nur die bewusste Annahme des Gesetzes der Hierarchie im Leben verwirklicht den rechten Pfad. Wahrlich, der Raum erklingt von der Verwirklichung der Hierarchie. So wird ein wunderbares Leben aufgebaut. So tritt das Gebotene ins Leben.

        Die Söhne der Vernunft und die Töchter des Lichts vermögen die Kraft der Höheren Gesetze nur durch Gehorsam gegenüber der Hierarchie zu bekunden. So offenbaren Unsere Hierarchen Unsere Kraft der Vernunft und des Herzens – so bis in Unbegrenztheit!

 

        83. So schafft die Höhere Vernunft auf der Erde durch die Kraft der Hierarchie. Unsere Schöpfung erfordert die Verwirklichung der Hierarchie in ihrem ganzen Umfang, in ihrem ganzen Verständnis und in ihrer ganzen Schönheit. Das Verständnis der Hierarchie erschließt alle Möglichkeiten. Es ist richtig, das Gesetz der Hierarchie als den Gipfel der kosmischen Schöpfung zu betrachten; von ihm strömt Licht aus; zu ihm streben die Gedanken; so sollte man die besten Bestrebungen zum Gipfel der Hierarchie lenken. Nur wenn die höchste Verwirklichung bewusst ins Leben tritt, kann das Höchste gegeben werden. Eine feurige Erscheinung naht!

 

        84. Wie kann man sich in der Lehre festigen? Wie kann man sich dem höheren Gesetz der Hierarchie annähern? Nur durch Verfeinerung des Denkens und Erweiterung des Bewusstseins. Wie kann man die Weisung von Oben erfassen, wenn es keine Verwirklichung der Entsprechung gibt? Man sollte doch für jede Energie Aufnahmefähigkeit entfalten. Man sollte doch imstande sein, die Weite der Lehre anzunehmen. Nur Entsprechung kann doch das Auffüllen des Gefäßes erlauben. Daher ist die Offenbarung von Weite eines erweiterten Bewusstseins würdig. Auf den Weg zu Uns kann man nur durch die Hierarchie gelangen.

 

        85. Die Religionen haben Bewegungen und Stellungen des Körpers eingeführt, um die Ansammlung von Energie zu fördern und zum Höchsten voranzutreiben. Bei uns kann man sicherlich ohne diese ermüdenden Bewegungen vorankommen – nur durch das Auffüllen des Herzens. Wer durch dieses Mittel voranschreitet, ist im Vorteil, weil die Quelle des Herzens nicht versiegt. Das ins Herz eingeführte Bild des Herrschers wird nicht trübe und ist zu jeder Stunde bereit, zu helfen. Dieser Weg des Herzens ist der älteste, doch er erfordert eine beträchtliche Erweiterung des Bewusstseins.

        Man darf nicht gleich im ersten Gespräch über das Herz sprechen, sonst könnte man es sinnlos belasten. Gleichermaßen sinnlos wäre es, von Liebe zu sprechen, wenn das Herz das Bild des Herrschers noch nicht aufgenommen hat. Doch die Stunde kommt, in der man auf die Macht des Herzens hinweisen muss. Ich rate, sich dem Herzen zuzuwenden, nicht allein, weil das Bild des Herrschers schon nahe ist, sondern aus kosmischen Gründen. Es ist leichter, den Abgrund zu überschreiten, wenn das Band mit dem Herrscher fest ist.

 

        86. So ist es nicht leicht, ohne den Herrscher zu sein. Sprecht den Namen des Herrschers nicht nur immer wieder mit den Lippen aus, sondern bewegt ihn in eurem Herzen, und Er wird es nicht verlassen, wie ein Stein, der vom Gebirgswasser in eine Spalte hineingepresst wird. Wir nennen es „Cor Regale“[30], wenn der Herrscher des Herzens das ihm bestimmte Gemach betritt. Man sollte sich durch den Herrscher schützen!

 

        87. Das allgegenwärtige Feuer sättigt jede Lebenserscheinung. Das allgegenwärtige Feuer spannt jede Tat. Das allgegenwärtige Feuer treibt jedes Streben und jedes Vorhaben an; wie kann man daher vom führenden Feuer nicht durchdrungen sein?

        Die kosmische Macht, die jedem Impuls des Menschen und jeder schöpferischen Kraft zugrunde liegt, ist auf bewussten Aufbau gerichtet. Wie sorgfältig sollte man diese gleichartigen Energien für den Aufbau einer besseren Zukunft sammeln! Nur ein bewusstes Verhältnis zur Beherrschung der Kraft der Angemessenheit* kann eine Schöpfung offenbaren, die einer besseren Stufe würdig ist. Daher muss jeder auf dem Weg zu Uns zum Aufbau streben, indem er seine Erkenntnis bewusst lenkt.

 

        88. Wie sehr muss sich der Schüler der Macht der Erkenntnis und der Bestätigung bewusst werden, dass es nur ein Gesetz gibt, das den ganzen Kosmos regiert: den Höheren Willen; dieser Linie entlang vollzieht sich die Evolution des Geistes. Dieses Gesetz vereint alle ihm zugehörigen und offenbarten Einheiten.

        Das Streben nach Erfüllung des Höheren Willens führt zur Feinfühligkeit der Wahrnehmung. Nur dieser Pfad bietet eine Lösung entsprechend der Erkenntnis und der Erfüllung des Höheren Willens. So bringen auch Wir Unser schöpferisches Streben dem Höheren Willen dar; und so vereinigen sich die Bewusstseinsbögen in dem Einen Flammenden Herz! (…) So wird die große kosmische Stufe geschaffen!

 

        89. Wenn euer Bewusstsein euch die Notwendigkeit eingibt, im stetigen Besitz des Bildnisses des Herrschers zu sein, zieht euch zurück an einen stillen Ort und richtet euer Auge auf das erwählte Bild. Doch bedenkt, dass man sich unwiderruflich entscheiden muss, denn im Falle von Verrat wird das stetige Bild ein stetiger Vorwurf sein.

        Nach eindringlicher Betrachtung des Bildes schließt eure Augen und übertragt Es auf das dritte Auge. Durch diese Übung werdet ihr ein lebendiges Bild erlangen und ein besonders starkes Erbeben des Herzens fühlen. Bald wird das Bild des Herrschers von euch untrennbar sein. Ihr könnt selbst die Probe vor der Sonne machen, und auch dann werdet ihr den Herrscher vor euch sehen, manchmal farblos, doch danach lebendig und sogar in Bewegung.

        Euer Gebet wird keiner Worte bedürfen, und allein das Erbeben des Herzens wird euer Verständnis erfüllen. So kann man im Leben etwas sehr Nützliches erreichen, das aber erfordert ein entsprechendes Bewusstsein.

 

        90. (…) Gewöhnt euch an, durch nichts erstaunt oder überrascht zu werden. Doch dies sollte nicht als Abtötung des Geistes verstanden werden. Im Gegenteil, in völliger Bereitschaft, die Vorausschau gebiert, steht auf der Wacht bei vollem Beben des Bewusstseins. Viele wunderbare Dinge nahen. Man kann sie dem eigenen Wunsch und Bewusstsein gemäß verstehen, doch noch leichter ist es, sie durch das Bild des Lehrers zu empfangen.

        Wenn ihr euch das Antlitz des Lehrers in eurem Bewusstsein in aller Deutlichkeit vorzustellen vermögt, könnt ihr euer Bewusstsein in das Seine übertragen und gleichsam mit Seiner Kraft wirken. Doch dazu muss man das Antlitz des Lehrers äußerst genau und bis in die kleinsten Einzelheiten sehen, so dass das Bild weder schwankt noch verzerrt ist noch seine Umrisse verändert, wie es häufig vorkommt.

        Doch wenn es nach konzentrierter Übung gelingt, ein stetiges Bild des Lehrers zu erhalten, kann man durch diese Errungenschaft einen großen Nutzen erzielen, für sich selbst, für seine Nächsten und für die Werke.

        So warnen Wir, wenn Wellen auf dem Meer aufkommen. Auch ist es gut, vor der Sammlung in völligem Schweigen zu verharren und sich selbst durch Musik nicht ablenken zu lassen. Ich denke, die heutige Zeit bedarf einer solchen Konzentration, denn es liegt viel Erfolg in der Luft. Doch Erfolg zieht wie ein Magnet auch unerwartete Metallteilchen an, und Nadeln und Nägel können giftig sein. Versteht das richtig. Lasst euch nicht vom Begriff des Lehrers abbringen.

        Seid weder erstaunt noch überrascht, denn es ist gut, wenn man für die nächste Stufe Verständnis aufbringen kann.

 

        91. Wie die Klarheit des Antlitzes des Lehrers uns zur engsten Zusammenarbeit mit Ihm führt, so bringt jede lebendige Vorstellung eines Gegenstandes in unserem dritten Auge uns diesen nahe und macht ihn erreichbar. Eine der Bedingungen der alten Magie war es, die Lebendigkeit von Gegenständen zu lehren, die durch unsere innere Vorstellung hervorgerufen werden.

        Wenn man einen Gegenstand vollständig in seinen Umrissen und Farben hervorruft, kann man ihn für die nächstliegende Einwirkung verwenden. Man kann ihn gleichsam handhaben. Unabhängig von der Entfernung kann man ihn lenken und seine Möglichkeiten für sich nutzen. Von alltäglichen Gegenständen bis hin zu fernen Planeten kann man diese Einwirkung nutzen. Darin ist nichts Übernatürliches, es ist, als ob man sich mit dem Duplikat identifiziert und einen lebendigen verbindenden Faden knüpft.

        Man kann diese Fähigkeiten in sich allmählich an gewohnten Gegenständen entwickeln. Dabei wird man bemerken, dass, wenn ein klares Bild geschaffen wird, eine besondere bebende Schwingung entsteht, wie bei einer magnetischen Einwirkung.

        So kann man, wenn man die Unbegrenztheit studiert, damit beginnen, sich ihr von den alltäglichsten Gegenständen her zu nähern.

 

        92. Auch beginnt ihr zu bemerken, dass ihr euer eigenes Bild seht, als ob es vor euch stünde; das sollte euch nicht verwundern, denn es ist die zunehmende Entwicklung der Teilbarkeit des Geistes*. Absonderungen und Aussendungen von Teilen des Geistes zeigen dem entwickelten dritten Auge das ausgesandte Bild. Man sollte wissen, dass zur selben Zeit jemand dieses Bild sieht und Hilfe erhält.

 

        93. Wie wichtig ist es, das Feuer des Impulses zu bewahren! Ohne diese antreibende Kraft kann man ein Vorhaben nicht mit den besten Möglichkeiten sättigen. Die für ein Vorhaben aufgewendeten Kräfte werden durch das Feuer des Impulses verstärkt. Daher ist das Streben zur Vermehrung der von der Ursprünglichen Quelle verliehenen Kräfte so notwendig.

        Bei jedem Aufbau sollte man Gleichmaß und Angemessenheit beachten, denn für die Sättigung Unserer Vorhaben muss man die Gegebenheiten und die angewendeten Maßnahmen in das richtige Verhältnis bringen.

        Das Feuer und der Impuls erhalten das Leben jedes Vorhabens. Ohne sie verliert das Vorhaben seine Lebenskraft. So lasst uns dem vom Herrscher verliehenen bestätigten Feuer zustreben! So können wir die feurige Sättigung erlangen.

 

        94. Einem Reisenden wurde beim Einschiffen eine Börse mit Gold gestohlen. Die Mitreisenden waren in Aufruhr, doch der Betroffene lächelte und sagte wiederholt: „Wer weiß?“

        Ein Sturm kam auf und das Schiff ging unter. Nur unser Reisender wurde ans Ufer getrieben. Als die Inselbewohner seine Rettung für ein Wunder hielten, lächelte er wieder und sagte: „Ich habe einfach für meine Überfahrt mehr bezahlt als die anderen.“

        Wir wissen nicht, wann die guten Samenkörner aufgehen und wie lange das Reifen der Ernte giftiger Gedanken währt. Auch sie brauchen Zeit zum Reifen. Daher hütet euch vor giftigen Gedanken; nicht ein einziger schwindet, ohne Spuren zu hinterlassen. Aber wo ist das Land und wann schlägt die Stunde, zu der die giftige Ähre reift? Mag sie auch klein sein, so ist sie doch stachelig, und es wird kein Stück Brot geben, das einem nicht die Kehle zerreißt.

 

        95. Ist es möglich, nicht die Ernte seiner eigener Saat zu erhalten? Möge das Samenkorn gut sein, sonst wird Gift bloß Gift erzeugen.

        Vieles kann vermieden werden, doch der Speicher des Gedankens ist der dauerhafteste. Der Gedanke als die höchste Energie ist unauflösbar und kann gespeichert werden. Experimente mit Pflanzen können die Macht des Gedankens beweisen. Gleicherweise kann ein Wissenschaftler ein benötigtes Buch vom Regal nehmen, wenn der Gedanke angespannt ist.[31]

 

        96. Wenn Wir sagen: „Habt keine Wünsche“, bedeutet das nicht: „seid gefühllos.“ Im Gegenteil, ersetzt den Wunsch durch den unabänderlichen Befehl eines reinen Gedankens. Mit diesem Befehl ruft ihr alle Kräfte des Lichts herbei und zwingt ihre Ströme entsprechend eurem reinen Streben zum Handeln.

        Seid freudvoll, freudvoll, freudvoll; nicht durch einen Wunsch, sondern durch das Streben des Geistes.

        Seid freudvoll; nicht durch die Wünsche eurer Vorfahren, sondern durch den Befehl des ganzen Bewusstseins, um jenen Lichtfaden zu erzeugen, der alle Welten vereint.

        Seid freudvoll; nicht wegen des Erfolgs von Werken, die bereits vermodert sind, sondern in Kenntnis des vom Schicksal Bestimmten und bereits in der Schriftenrolle der Zukunft Eingeschriebenen.

        Seid freudvoll; nicht in dem Wunsch nach Ruhe, sondern wegen des Aufruhrs der Elemente, weil euch nur der Aufruhr der Elemente dienen wird, denn man kann das Tote nicht zwingen, das Lebendige zu beleben.

        So begreift, dass Freude eine besondere Weisheit ist, und gebt die Feuer des Lichts nicht für die Reste eines Festmahls preis!

        Was durch irdische Sinne gefühlt wird, ist nicht von Bedeutung, doch lasst uns am gemeinsamen Dienst aller Lichtteilchen teilhaben.

        Ihr erwartet Mich, ihr erwartet Hilfe, doch ihr wisst ja gar nicht, wo Hilfe gerade nötig ist und wann die letzte Stunde der Schlacht schlägt. Doch wenn ihr euer ganzes Bewusstsein auf Uns richtet – in dem Wissen, dass Wir nicht säumen werden –, erbaut ihr eine unzerstörbare Brücke und sammelt einen Schatz an Macht.

        Vielleicht ist die Hilfe äußerst dringend; überlasst Uns das Urteil, denn die Zeit ist reif, und jenseits des Meeres erheben sich bereits die Pfeiler des Lichts!

 

        97. Der Impuls des Feuers verleiht dem ganzen Kosmos Leben. Jeder schöpferische Funken setzt das Streben des Geistes in Bewegung. Wie könnte man da nicht in jeder Erscheinung den feurigen Impuls verwirklichen, der alle Spannungen nährt und jede Tat durchdringt?!

        Daher sollte man den wunderbaren Impuls des Feuers entwickeln, der allem Leben verleiht. So kann das gesättigte Feuer alle entsprechenden Energien anziehen. Man sollte den feurigen Impuls vor allem in der Kultur des Gedankens entwickeln. Wie der schöpferische Impuls Gleichklänge sammelt, so zieht der Gedanke Entsprechendes an – also hütet den Impuls des Feuers!

 

        98. Wie wunderbar sind die Funken des Geistes, die Feuer und Streben offenbaren! Der feurige Dienst wird der Menschheit so viele Zeichen der neuen Evolution bringen. Daher ist Agni Yoga so lebendig ins Leben getreten, und es gibt so viele Zeichen für eine Verwandlung und Bedrohung des Planeten.

        Man muss nur alles annehmen, was der Menschheit gesandt wird. Daher erklingt der feine Organismus der Mutter des Agni Yoga[32] auf alle von Uns offenbarten Sendungen. Daher sollte man die Gesundheit hüten. Wahrlich, die Feuer toben! So vieles hat sich verwirklicht, so vieles wird erstrebt, so vieles liegt vor uns!

 

        99. Der wesentliche Irrtum des Menschen liegt darin, sich außerhalb des Daseins zu wähnen. Dies rührt vom Mangel an Zusammenarbeit her. Man kann dem Außenstehenden nicht erklären, dass er für das verantwortlich ist, was ohne sein Zutun in seinem Inneren vor sich geht.

        Der Vater des Egoismus[33] säte Zweifel und Selbsttäuschung, um die Leitung zur Schatzkammer des Lichts zu zerschneiden. Niemand will sich vorstellen, dass Licht die Wirkung des Gedankens ist, aber die Unzähligen, welche die interplanetaren Räume bewohnen, bestätigen bereitwillig die Macht der gedanklichen Zusammenarbeit. Sie kennen Zusammenarbeit und verstehen Verantwortung. Man kann sich einen Weltgedanken einprägen und sich dadurch Flügel im Himmel sowie auf dem Fundament, der Erde, erwerben. Viele wertvolle Mahnungen an die Verbindung mit den fernen Welten sind verstreut!

 

        100. Der Funke des Geistes entfacht das Herz, daher muss Unsere Lehre durch das Feuer des Herzens verbreitet werden. Wie kann man die Fackeln des Geistes ohne das Feuer des Herzens entzünden? Nur Feuer erhebt ja die Schöpfung und sättigt jede Tat. Die zum Lebensimpuls strebende Energie muss das offenbarte Lebensfeuer besitzen. So liegen in diesem Gesetz schöpferische Kräfte.

        Die Spannung jeder Energie ruft die umgebenden Energien ins Leben; so vollzieht sich jede Materialisation, indem sie um sich herum alle Energien sammelt. Daher ist das Geistkorn ein mächtiger Sammler.

 

        101. Wie erhaben ist das Gesetz der Hierarchie! Wie aufbauend sind alle Gesetze der Hierarchie! Wahrhaftig, die Leiter reicht bis zum Himmel. So kann jeder, der zur Hierarchie strebt, durch eine von Oben verliehene Aufgabe den Höheren Willen erfüllen. Daher bauen Wir durch die Hierarchie auf; daher sollte jede Weisung so erfüllt werden, wie es vom Hierarchen geboten wurde. Nur so kann man den Höheren Willen erfüllen. Daher sollte man wahrlich den Wunsch des Hierarchen hüten. Wie Perlen des Geistes sollte man die gesamte bestätigte Quelle hüten!

 

        102. Das selbstlose Herz eines Agni Yogi birgt den Schmerz der Welt, doch das ist eine seltene Erscheinung. Wie es in einem alten Gesang heißt:

        „Ich nehme das Leid der Welt in mein Herz auf, ich bringe das Herz, als den Schoß der Erde, zum Glühen und erfülle es mit Blitzen. Das neue Herz ist der Schild der Welt, ich schreibe das Zeichen der Erden-Mutter auf ihn auf. Das Kreuz der Mutter wird das Zeichen Meines Glühens sein.“

        So wussten es die Alten; und wieder ist ein ergebenes Herz im Dienst der Welt; deshalb sage Ich: Man muss die Gesundheit hüten! Ein bis zum Rand gefüllten Gefäß muss man behutsam tragen. Man kann sich über das Entfachen des Feuers des Herzens freuen. Vergessen wir nicht, wie unverhofft neue Feuer entzündet werden.

 

        103. Widerspruch ist der Teppich des Vaters der Lüge[34]. Wer ihn betritt, kann keinen Menschen sehen, ohne schlecht von ihm zu reden. Der Widerspruch der Wissenschaft geht gewöhnlich auf dem gleichen Teppich vonstatten.

        Man kann nur staunen, wie sehr die Menschen Behauptungen aufnehmen, an die sie selbst nicht glauben. Die derzeitigen Kirchen sind das beste Beispiel dafür, warum die höchste Offenbarung das Leben nicht verändert. Lasst uns daher das allumfassende Herz hüten!

 

        104. Für die Evolution des Geistes ist die Vereinigung von Bewusstsein und Herz unerlässlich. Wenn die Kräfte getrennt sind, kann der Geist nicht wirken, deshalb ist das Streben nach Vereinigung der feinstofflichen Energien so notwendig. Beim ganzen kosmischen Aufbau stehen die Kräfte in Wechselbeziehung zueinander, und Trennung kann die vorgezeichnete Entwicklung nur aufhalten; deshalb wird das vereinte Bewusstsein so bekräftigt. Jede Kraft erfordert eine angespannte Tat, je gesättigter, desto machtvoller. Daher sollte man die Vereinigung der Hebel des Herzens und des Bewusstseins anspannen.

 

        105. Das Wort, das aus dem Herzen kommt, sättigt den Raum, daher bilden die Gedanken, die in einem ungestümen Strom fließen, eine Sphäre, die einen Schutz gegen die giftigen Gase des Planeten darstellt. Die Gedanken erweisen sich als Sperrnetz* für die Menschheit. Nur diese lichten Ausstrahlungen geben die Kraft zur Bekämpfung der Finsternis. Daher ist es so wichtig, den Raum mit Worten des Herzens aufzuschichten, ihnen wohnt Licht inne; so erhebt sich die Menschheit auf den Flügeln der Gedanken. So wird die Evolution aufgebaut.

 

        106. Was ist der Schatz des Herzens? Nicht nur Wohlwollen, nicht nur Mitleid, nicht nur Hingabe an die Hierarchie, sondern auch der Gleichklang mit dem Kosmischen Bewusstsein, wenn das Herz neben dem eigenen auch noch den kosmischen Rhythmus übernimmt. Einem solchen Herzen kann man vertrauen; es hat Gefühlswissen, und als Bindeglied zur Höheren Welt spricht es Unbestreitbares aus.

        Der Schatz des Herzens ist auch für die Vorbereitung des feinstofflichen Körpers sehr wichtig. Stellt euch vor, wie bedeutsam das Experiment mit dem feinstofflichen Körper ist! Die Verdichtung des feinstofflichen Körpers* kann das erbringen, von dem die Lehre von Schambhala okkult spricht. Man kann ein unbesiegbares Heer haben, man kann unersetzliche Mitarbeiter haben – freilich nur vorübergehende –, aber dafür außerhalb der Bedingungen des grobstofflichen Lebens.

 

        107. Die kosmischen Ströme durchdringen das Herz eines Agni Yogi. „Das erfüllte Herz spürt alle Perturbationen[35]“ – so spricht die Alte Weisheit von dem mit Äther erfüllten Herzen. Womit der Kosmische Raum atmet, damit atmet auch das feinfühlende Herz. Womit das Kosmische Herz atmet, damit atmet auch das Herz eines Agni Yogi. Jede Schwingung erklingt auf den feinen Saiten eines feinfühlenden Herzens, deshalb muss man diesen kosmischen Schatz so sorgfältig hüten. Die Ströme füllen das Herz und erweitern die Sphäre seiner Einwirkung, so wird kosmische Entsprechung hergestellt.

 

        108. Gewiss, wenn sich im Raum Wehklagen erhebt, fühlt das erfüllte Herz so viele Töne. Die räumliche Schlacht ist gewaltig, und die Wellen des Lichts sind stark angespannt! Die Große Epoche naht, wie sollte man da nicht das Böse überwältigen? Daher sind die Finsteren so sehr auf der Hut. Wenn die großen Gesetze des Daseins ins Leben treten, wie sollten da die Finsteren nicht erschrecken, denn so verwirkliche Ich Unsere Macht!

        Wahrhaftig, zu Recht habt ihr von der Bedeutung des grundlegenden Prinzips Unserer Werke gesprochen. Schönheit wurde verkündet, deshalb wollen wir ihre Grundlage schützen. Perlen muss man hüten!

 

        109. Warum treten Erscheinungen meist unverhofft auf? Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens löst Erwartung immer eine Gegenwirkung aus; sogar eine bewusste Erwartung kann eine für die Erscheinung überflüssige Energie erzeugen. Zweitens könnte im Falle einer Ankündigung die schwarze Loge zufällig Kenntnis erhalten. Schon ein einziger anwesender Außenstehender kann als Vermittler dienen.

        Die ganze Welt teilt sich in Schwarze und Weiße. Manche dienen bewusst, andere ihrer Natur gemäß und dritte stellen eine gallertartige Masse dar, die zu nichts taugt. Die schwarze Loge ist stark, denn zum Kampf mit dem Licht bedarf es eines mächtigen Potentials. Es ist nicht weise, die Kräfte des Gegners zu unterschätzen, besonders wenn ihr geliebtes Kali Yuga zu Ende geht. Natürlich ist dies die Entscheidungsschlacht, und man muss dafür Sorge tragen, dass nicht Versuchung und Verführung die Schwachen befallen.

        Schon vor langem wurde gesagt, wo sich die Hauptloge der Finsteren befindet.

 

        110. In früheren Zeiten hat man schwarze Messen abgehalten und dem Baphometh[36] Statuen errichtet; heute sind die Finsteren gefährlicher geworden, denn indem sie Uns nachahmen, haben sie viele Rituale aufgegeben und sich der Kraft des Gedankens zugewandt. Es ist schwer für sie, mit Uns zu kämpfen, doch wenn das Denken des Schülers sich abwendet, können sie Schaden anrichten.

        Als Ich darauf verwies, sich eng um den Herrscher zu scharen, riet Ich zum dringend Notwendigen. Überhaupt sollte man Meine Weisungen als dringende Ratschläge betrachten; es ist Zeit zu verstehen, dass Ich die Lehre nicht als Schlafmittel verordne, sondern zur Durchdringung des ganzen Lebens.

 

        111. Wenn alle kosmischen Kräfte angespannt sind, kann es keinen Rückzug ohne Zerstörung geben. Wenn sich die Hellen um das Licht scharen und die Schwarzen um die Finsternis, gibt es keinen Rückzug. Wenn die Arbeiter also siegen wollen, müssen sie sich wie eine mächtige Kraft um den Brennpunkt sammeln, ja, ja, ja!

        Eine einfache physische Form wird allein durch das Aneinanderhaften ihrer Teile zusammengehalten – um wieviel mächtiger ist dann die von einem Hierarchen ausgehende Kraft! Daher müssen jene, die siegen wollen, sich dem Schild, der sie schützt – der Hierarchie –, eng anschließen, nur so kann man siegen. Nur so kann man in der bedrohlichen Zeit der Umgestaltung den Aufruhr überleben. Das wollen wir uns merken!

 

        112. Nachdem man den Herrscher und Guru erwählt hat, kann es keinen Rückzug geben; der Pfad geht nur vorwärts; und früher oder später, leicht oder schwer werdet ihr zum Lehrer gelangen.

        Wenn euch die Schwarzen umringen und einkreisen, verbleibt allein der Pfad nach oben, zum Herrscher. Dann werdet ihr spüren, dass der Herrscher nicht irgendwo fern, sondern dass der Silberne Faden über euch ist; ihr braucht nur eure Hand auszustrecken! Man kann einander auch ohne Hilfe der Schwarzen begegnen, doch meistens streckt nur der bedrängte Mensch die Hand nach dem Silbernen Faden aus, und nur in der Not lernt er die Sprache des Herzens. Man sollte den Herrscher und Guru im Herzen fühlen.

 

        113. Die Leute sagen: „Wir lieben und verehren“, doch sie erinnern sie sich dessen nur wie an den letzten Schnee. Schlaf ist ihr Herrscher. Doch die Stunde schlägt, und Er wird ihr Leben und ihre Nahrung sein. Wie der Blitz, der die Finsternis durchzuckt, so hell wird das Antlitz des Herrschers sein. Wie einen Schatz wird man jedes Wort von Oben hüten, denn es gibt keinen anderen Ausweg. Und wenige werden, nachdem sie das Licht erkannt haben, von der Finsternis entweiht werden. Viel Finsteres umgibt uns, und es gibt nur den einen Weg zum Herrscher. Gedenkt des Herrschers!

 

        114. Wenn die kosmische Spannung so gewaltig ist, sollte man alle Kräfte für die Verteidigung des Lichts sammeln, denn jede Unsicherheit beim Licht gewährt der Finsternis Zutritt. Daher muss man jede Grundlage schützen. Wenn sich die Kräfte um das Licht sammeln, wie könnte man sich da nicht dem Führenden anschließen? Nur darin liegen Kraft und Sieg.

        Wenn der Kosmische Magnet sich verschiebt, muss man natürlich dem Lauf des Lichts folgen, weil man nur auf diesem Wellenkamm über den Strom schwimmen kann. So offenbart der Gedanke an das Licht das Antlitz des Herrschers.

 

        115. Dächten die Menschen doch immer daran, dass sie am Rand des Abgrunds wandeln! So ist es doch. Sie können jeden Augenblick durch eine erfolgreiche oder missglückte Wendung gerettet oder fortgeschwemmt werden. Ist es denn nicht möglich, diese Verbindung mit dem kosmischen Strom im Blick zu haben, um ohne Schaudern in den Abgrund blicken zu können, während man sich zu jeder Stunde erinnert, dass es ihn gibt?

 

        116. Sicherlich, der feinfühlige Organismus eines Agni Yogi berührt den kosmischen Strom. In seinen Zentren spiegelt sich jede Welle wider, und die Wahrnehmungsfähigkeit eines feinfühligen Agni Yogi bestätigt die kosmischen Wellen. Deshalb berühren alle kosmischen und irdischen Wellen die feurigen Zentren so sehr. Daher muss man die Gesundheit hüten. Das ist natürlich schwer, doch das kosmische Bewusstsein ist wunderbar.

        Wer entscheidet besser, und wer weiß es besser? Allein der Hierarch. Daher muss man jede Perle hüten. So möge man die Schätze hüten. Wahrhaftig, Ich bestätige: Nur so werdet ihr siegen.

 

        117. Erdbeben, Vulkanausbrüche, Stürme, Nebel, Versandung, Klimastörungen, Krankheiten, Verelendung, Kriege, Aufstände, Unglauben, Verrat – auf welche anderen Zeichen einer bedrohlichen Zeit wartet die Menschheit?! Es bedarf keiner Propheten, der unbedeutendste Schreiber kann sagen, dass sich noch nie so viele furchtbare Vorboten der Zersetzung der Erde gehäuft haben. Doch taub ist das Ohr und getrübt der Blick! Es gab niemals eine Stunde größerer Zersetzung als dieses Planetenjahr! Es ist, als ob ein Pfad für die Wellen des Feuers gebahnt würde, und die veralteten Ungeheuer schleichen sich davon, weil sie vom Wert der Geschehnisse nichts wissen wollen.

        Wahrlich, die Welt wird von Magneten erhalten, die unwahrnehmbar sind wie die Luft und die Flamme des Raumes und genauso unentbehrlich wie das Licht. Die von Uns für Unsere Erscheinung gesandten Magneten sind wie der Anker eines vom Sturm hin- und hergeworfenen Schiffes.

 

        118. So kann man das Ende des Kali Yuga sehen. Es hängt von der Menschheit ab, wo Satya Yuga beginnen wird. Wir wissen, dass Satya Yuga vom Schicksal bestimmt ist, doch der Ort und die Bedingungen können verschieden sein.

        Meine Krieger, Ich kann euch der Nützlichkeit und der Hingabe gemäß sammeln!

        Der Mensch ist in einen Brunnen gefallen, dessen Öffnung er mit einem schwarzen Deckel versperrt hat!

 

        119. Der Gedanke steuert den Lebensimpuls. Wie kann man dann so wenig Streben nach Reinigung und Entwicklung des Denkens aufbringen? Das Bewusstsein zieht alle Lebensäußerungen an, und der Schöpfer des Gedankens sättigt den Raum.

        Daher ist es so dringend, weitumfassende Gedanken und das Verständnis der Lebensgrundlagen zu erstreben. Jedes Leben baut sich auf seiner Bahn auf, und jedes Leben hat eine Grundlage, auf der alle Taten dem Höchsten entsprechen müssen. Deshalb muss jeder Gedanke auf Heldentat gerichtet sein und höchstes Streben wahren.

        Die Qualität des Strebens hängt vom Impuls ab. Daher muss man alle Gedanken entwickeln, die zur Verfeinerung des Bewusstseins führen; so kann man eine höhere Stufe erbauen.

 

        120. Wenn daher das höchste Streben zum Herrscher gegeben ist, muss man die Bahn und den Brennpunkt hüten. Deshalb muss man alle Unsere Grundpfeiler schützen, denn dunkle Wolken sind ringsumher. Der Sieg ist vorherbestimmt, doch man muss alle Grundpfeiler bewahren, dann kann das höchste Streben alle Möglichkeiten bieten.

        Die Zeit ist ernst, aber wunderbar. Es ist eine Zeit der Vollendung und des Aufbaus. Eine Zeit höchster Spannung und irdischer Schlacht. Eine Zeit, die eine große Seite schreibt und eine große Zukunft erbaut. Die Feinde toben, weil das Höhere Gesetz ins Leben tritt.

 

        121. Unser Schild ist der einzige, deshalb schätzen Wir volles Bewusstsein. Vereinzelte Lichtblitze verlöschen oft, daher sollte man völlige Hingabe erkennen können. Nur so kann man etwas erreichen und das Bewusstsein erweitern. Man muss den höheren Pfad gehen.

 

        122. Die Hauptsache ist, nicht zu Zwergen zu werden. Für einen Zwerg ist es sogar schwerer, eine Türschwelle zu überschreiten, als einen Berg. Das Denken eines Zwerges führt zu Oberflächlichkeit und dann zu Zersetzung.

        Es wurde richtig bemerkt, dass man die Einwirkung der Grundaura beobachten muss; wer dies annimmt, kann mitarbeiten, doch Verneinung ist ein wirkliches Zeichen von Unbrauchbarkeit.

        Man kann zu den Grundlagen nicht überreden; wenn sie nicht im Herzen vorhanden sind, kann nichts sie erklären. Beachtet daher die Bewegungen des Lebens nicht wie Zwerge. Gleicherweise kann man den Lehrer nicht mit einem Gehirn unterirdischer Zwerge annehmen.

 

        123. „Das Schloss der Irrtümer“ heißt eine Ruine in Kurdistan. Man sagt, dass das Schloss irrtümlich erbaut und seine Lage irrtümlich gewählt wurde, der Besitzer irrtümlich heiratete, irrtümlich Kriege führte, bei der Wahl seiner Ratgeber irrte, irrtümlich Würfel spielte, irrtümlich erkrankte und irrtümlich zugrunde ging. Man kann nur eine bestimmte Anzahl von Irrtümern zulassen!

 

        124. Wenn sich verschiedene Ströme sammeln, müssen dagegen natürlich Maßnahmen ergriffen werden. Verschiedene Ströme werden von Gegenwirkungen beherrscht; alle feindlichen Ströme müssen gebändigt werden.

        Daher wird jeder auf den Schild gerichtete Pfeil gegen den Feind gewendet werden; so wirkt ein Bumerang, und die Ströme Unserer Einwirkungen werden mächtig sein. So muss man wirken und (…) alle höheren Weisungen des Hierarchen schützen. Nur so kann man etwas erreichen.

 

        125. Beachtet, wie die Menschen die Lehre lesen. Beachtet, welchen Stellen sie ausweichen und versuchen, sie nicht zu bemerken. Die Menschen schließen ihre Augen besonders häufig vor dem, was sich auf Verrat und psychischen Mord bezieht. Sie wollen auch nicht wahrhaben, dass sie durch ihre Gedanken auf Entfernung schaden können. So meiden die Menschen das, dessen sie sehr oft schuldig sind.

        Man braucht kein Riese des Gedankens zu sein, um Schaden zuzufügen. Selbst ein mittelmäßiger, mit dem Kristall von Imperil* vergifteter Gedanke wird äußerst wirksam sein. An Verrat zu denken bedeutet, ihn zur Hälfte zu begehen, denn eine Hülle, die bereits vergiftet ist, ist selbst für die geringste Einwirkung empfänglich.

        Wahrhaftig, Vergiftung durch Gedanken schadet mehr als Narkotika. Gleicherweise kann man an die Ansteckung durch Gedankenübertragung erinnern. Man kann dermaßen kraftlos werden, dass sich jede Ansteckung leicht nähert. Der Gedanke ist wie ein Schlüssel, der aufsperrt.

 

        126. Wie kann man Schaden durch zugesandte Gedanken vermeiden? Es gibt nur den einen Rat: Verstärkt das Streben zum Herrscher, dieser Richtung entlang kann man jede Immunität erlangen. Deshalb rate Ich, die Hierarchie zu erkennen; vom höchsten geistigen Streben sogar bis zu den kleinsten körperlichen Bedürfnissen, überall benötigt man den Silbernen Faden.

        Eigensinn und die schwarze Loge werden auf jede Weise versuchen, die Gedanken an die Hierarchie zur Seite zu schieben, obwohl bei ihnen selbst Unterordnung sehr entwickelt ist; sie wahren sie untereinander, weil sie die Unabänderlichkeit dieses Gesetzes kennen.

 

        127. Das räumliche Feuer löst alle Aufspeicherungen auf.[37] Doch welchen Damm errichten die Menschen, und wie belasten sie den Raum mit Unverständnis und einem Bewusstsein, das den Aufbau des Kosmos so wenig erfasst!

        Wie kann man etwas erschaffen, ohne einen Höheren Führer anzuerkennen? Wie kann man aufbauen, ohne den Faden zu fühlen, der einen mit dem Hierarchen verbindet? Wie kann man Sendungen erhoffen, wenn sich der Geist nicht entfaltet, um dem Licht zu begegnen? Nur wenn man sich an die Hierarchie anschließt und den Höheren Willen erfüllt, kann man wahrhaft erfolgreich sein und alles erlangen, was festgelegt ist. (…)

 

        128. Daher führt jedes Streben, das auf die Vereinigung des Schülers mit dem Lehrer gerichtet ist, zur Erkenntnis der höchsten Gesetze. Ein Schüler, der keinen Lehrer wünscht, bezeugt damit seine Unwissenheit, denn er hemmt seine Entwicklung. Jede Kraft, die den Geist nach oben zieht, ist doch eine Kraft der Entwicklung. Wie wollen wir denn unser Bewusstsein erweitern und den Geist erheben, wenn wir die Hand des Hierarchen nicht annehmen?

        Eigendünkel hält den Fortschritt verhängnisvoll auf, deshalb ist es richtig, allen, die von übermäßiger Hingabe zum Lehrer sprechen, zu sagen, dass man nur durch die Kraft der Hingabe zum Lehrer eine Verfeinerung des Bewusstseins erlangen kann. Die Kultur des Geistes und der Gedanken erfordert eine Nachfolge, die unbesiegbare Hingabe zur Hierarchie zeigt. Nur so erhebt sich der Geist, nur so kann man sich in der Evolution des Geistes festigen.

        Daher schließt ein vereintes Bewusstsein auch die Schönheit des Dienstes ein. Wenn die Bögen der Bewusstseine sich vereinen, herrscht Licht, und die höhere Bestimmung wird verwirklicht. Nur so erreicht man das höhere Gesetz. So bauen Wir auf!

 

        129. Schreibt Fragen an einen Schüler auf: „Dienst du nicht der Finsternis? Bist du nicht ein Diener des Zweifels? Bist du nicht ein Verräter? Bist du nicht ein Lügner? Bist du nicht ein Fluchender? Bis du nicht ein Faulpelz? Bist du nicht verärgert? Hast du nicht eine Neigung zu Unbeständigkeit? Bist du nicht nachlässig? Kennst du Hingabe? Bist du arbeitswillig? Fürchtest du nicht das Licht?“ So fragt die Schüler, wenn ihr sie auf ihre Prüfung vorbereitet.

 

        130. Beim Aufbau sollte man das ganze Streben nach wesensgleichem Verständnis entfalten. Jede Aufgabe birgt die ihr wesensgleiche Kraft in sich; man sollte bestrebt sein, diesen Schlüssel zu suchen. Man kann nicht verlangen, dass eine große Erscheinung mit einem kleinen Maßstab gemessen wird. Nichts kann einen kleinen Gedanken verschönern, durch einen kleinen Gedanken kann man kein Held werden. Nur feine Wesensgleichheit ergibt Entsprechung.

        Daher, das Höchste dem Höchsten. Je höher, desto festigender, nur so kann man wachsen und das Bestimmte ins Leben einführen. Der Höchste Plan erfordert die Anwendung höchster Maßnahmen.

 

        131. Wenn Wir daher die Hierarchie verkünden, kennen Wir die räumliche Schlacht, die zur Erkenntnis des höchsten Gesetzes aufruft. Schöpfung verlangt die Verwirklichung des bewussten Prinzips der Hierarchie. So bauen Wir auf, so rufen Wir zum feinen Verständnis der Hierarchie. Wahrhaftig, das offenbarte Gesetz tritt ins Leben! So wird die höhere Stufe verwirklicht.

 

        132. Ich verweise aus zwei Gründen auf die Anfüllung des Herzens und auf das Gebet des Herzens: Erstens führt es zur Vereinigung mit der Höheren Welt, zweitens erfordert es keine besondere Zeit und kann bei jeder beliebigen Arbeit vollführt werden. Man kann sich leicht an ein besonderes Gefühl im Herzen gewöhnen, ohne üble Folgen zu befürchten. Das Herz wird vom Herrscher nicht überanstrengt werden; im Gegenteil, nur Gedanken aus der Umgebung können auf das Herz schlecht einwirken.

        So wird die Menschheit schließlich eines Tages die Bedeutung der Gedanken verstehen, zumindest wegen ihres eigenen Herzens. Möge sie über das Gift von Sendungen nachdenken! Es ist an der Zeit, der Vielzahl von Krankheiten Aufmerksamkeit zu schenken, die durch Gedanken entstehen. Es ist nicht schlecht, bei jeder Krankheit mit Suggestion* gegen Gedanken vorzugehen. Gleichfalls kann man über dem angegriffenen Organ magnetische Bestreichungen vollführen.

        Es braucht nichts Besonderes, nur das Gebet des Herzens, das eine magnetische Verbindung mit dem Höchsten herstellt. Beim Auflegen der Hände sollte man nicht an die Krankheit denken, sondern sich nur mit dem Höchsten in Verbindung setzen.

 

        133. Welchen Nutzen kann man aus kleinen Experimenten und Beobachtungen ziehen! Ohne Zeit zu verlieren kann der Schüler einer Vielzahl von kleinen Erscheinungen Beachtung schenken. Richtet täglich bei eurer üblichen Beschäftigung die Aufmerksamkeit auf die Bekundungen des Organismus. Jeder spiegelt auf seine Weise die kosmischen Erscheinungen wider, man muss nur jede Empfindung furchtlos beachten. Gleichfalls kann man das Leben der Gegenstände des Alltags unter dem Einfluss einer bestimmten Hand beobachten. Wiederholt das jenen, die den Einfluss der Persönlichkeit und der Berührung vergessen.

 

        134. Der Kosmische Magnet zieht alle verschobenen Energien zu einem neuen Zentrum hin; auf diese Weise werden alle ausgelebten Energien verschoben und räumen ihren Platz für neue. Daher verschwinden beim Wechsel der Kräfte alle zwiespältigen Kräfte im kosmischen Prozess.

        Nur Licht und Finsternis sind Gegensätze und werden im kosmischen Kampf angespannt, daher muss das Streben deutlich vom Feuer der Anziehung gesättigt sein und mit dem ganzen Impuls gegen die schwarze Loge das Licht suchen. Man muss sich mit Hingabe und dem Bewusstsein der Hierarchie schützen und mit allen Hebeln des Geistes und des Herzens der Finsternis Trotz bieten.

 

        135. So ist jeder Versuch der Finsteren für Uns eine neue Möglichkeit und ein Bumerang für die Gegner; nur auf diese Weise wird der Pfad erhellt, und jeder Schritt des Feindes wird für ihn zur Falle. So siegen Wir. Es ist eine wichtige Zeit. Es ist eine so angespannte Zeit!

 

        136. Nur durch Anspannung aller Kräfte werdet ihr siegen. Man muss sich das merken und anwenden. Wir haben vollen Erfolg beschlossen, es hängt von euch ab, ihn anzunehmen. Man muss den ganzen Garten von Zweifeln, Argwohn, Ängsten, Beleidigungen und Verurteilungen hinter sich lassen. Wenn ihr den Sieg erringen wollt, muss jeder Verrat vermieden werden, denn in Folge von Zweifeln und Mangel an Ehrfurcht gegenüber der Hierarchie zerreißen alle Fäden.

        Wenn das Schiff im Sturm von einem einzigen Anker gehalten wird, wäre es töricht zu beginnen, die Ketten auszutauschen. Hütet die Grundlage und steigt nur durch ihre Entfaltung auf. Ich werde unermüdlich über die Hierarchie sprechen, solange ihr sie nicht erkennt.

        Es genügt nicht, mit dem Kopf zu nicken, es ist Zeit, nachzudenken und anzuwenden. Ich habe Grund, das zu wiederholen.

 

        137. Ein purpurner Stern ist ein Zeichen höchster Spannung, denn Spannung und Ansammlung von Energie sind eine Äußerung gemeinsamer Schöpfung.

        Möge niemand Meine Warnung leichtnehmen. Wenn Sieg erwogen und bestimmt ist, kann es weder Entschuldigungen noch Zufälligkeiten geben. Denkt daran, es gibt nur einen Anker und nur ein Licht! Und wenn die größte Schlacht stattfindet, ist es unverzeihlich, die Formation zu stören.

        Ich werde sehr streng sein, denn die Zeit drängt und einige Erfolge wurden bereits zurückgestellt. Die Last kommt nur von euch selbst. Hütet die Grundlage! Viele Feuer wurden in Tätigkeit versetzt. Denkt daran, der purpurne Stern ist die höchste Spannung.

 

        138. Gewöhnen wir uns an das, was wahre Vorbereitung auf bedeutende Taten sein kann. Täglich nähern sich entscheidende Fristen. So wachsen Flügel für den Aufstieg, der sowohl für kleine Zusammentreffen als auch für entscheidende Ereignisse vorbestimmt wurde. Wieder werden die Worte der Höheren Weisung verkündet; das bedeutet, dass die Früchte wieder reif sind. Wieder formen sich Träume, Phantastereien und Hoffnungen zu einem Knoten, der die nächste unabänderliche Stufe bezeichnet. Aus diesen unmerklich kleinen Zusammentreffen werden wieder greifbare Fakten gewoben, und das, was unrealisierbar oder zurückgestellt schien, gestaltet sich erneut zu einem Feuer von Ereignissen. Erinnert euch an vieles, was gesagt wurde, und verwendet es für den laufenden Tag.

        “Ich fürchte mich nicht, denn die Feinde leisten ihre Dienste, und unsere Gegner legen Schätze in die Schatzkammer des Geistes.“ So denkt wohlwollend und strebt im Geist der neuen Stufe zu, zur neuen Errungenschaft.

 

        139. Der Faden, der den Lehrer mit dem Schüler verbindet, ist die mächtigste Leitung und bietet Schutz. Wie könnte man ohne einen Lehrer sein Streben offenbaren? Jene Kleinmütigen, die sagen: „Lasst uns allein gehen“, kennen die Bedeutung des Sperrnetzes nicht; daher hat jede Nichtanerkennung der Kette der Hierarchie die gleiche Wirkung wie eine Zerstörung des Aufbauprinzips. So kann man allein durch die machtvolle Hierarchie den Aufbau verwirklichen.

 

        140. Die Funken der Kausalität eilen durch den Raum, und jeder Funke löst seine Wirkung aus. Die Nichtanerkennung des Lehrers lässt den Schüler ohne Führung, und keine Tat dieser umherirrenden Geister hat aufbauende Bedeutung. So muss jedes geistige Streben auf das Suchen nach einem Führer gerichtet sein. Kausalität gebiert ihre wunderbaren Sprösslinge, wenn der Schüler die Bedeutung der Hierarchie versteht.

 

        141. Ihr zweifelt gewiss nicht daran, dass Ich wiederholt über die Hierarchie sprechen werde. Wir werden so lange darauf bestehen, bis Wir ein tiefes Verstehen dieses Allheilmittels hergestellt haben; doch wollen Wir jedes Mal einen neuen Wesenszug herausstreichen, denn bei Uns gibt es keine Wiederholungen.

        Jemand könnte sagen: „Ich wende mich mit meiner ganzen Kraft an den Herrscher und erhalte dennoch keine Nachricht.“ Antwortet: „War dein Herz rein?“ Diese Eigenschaft der Anrufung ist so nötig wie Licht. Jeder vermag einen Blick in sein Herz zu werfen und die verborgenen Winkel einer überholten Welt zu untersuchen. Ohne Reinheit des Herzens gibt es keine Leitung. Daher spannt alle eure Kräfte an und sammelt Herzensreinheit.

 

        142. Oft hört ihr von der von den finsteren Mächten geführten Schlacht. Jetzt befindet ihr euch mitten in ihr. Wahrhaftig, die Hierarchen selbst nehmen am Kampf teil, umso glorreicher wird der Sieg sein. Doch haltet Meine Hand fest wie einen Anker. Ich werde nicht ohne Grund von der schrecklichen Gefahr sprechen. Daher lasst uns keinen Augenblick verlieren, um uns zu vereinen, in die Zukunft zu streben, während wir das Vergangene zurücklassen, und uns tapfer in der Schlacht zu halten.

        Man sollte daran denken, dass es eine große Ehre ist, den Riesen des Bösen entgegenzutreten! Ich kenne eure Anspannung, doch nehmt sie als heiligen Aufstieg auf euch.

        Vertreibt alles Böse und Finstere. Ruft Mich oft an, wann immer die Erscheinungen des Lichts bedroht sind. Gedenkt der Hierarchie!

 

        143. Wenn der angespannte Magnet alle Kräfte sammelt, muss man jede Energie erkennen. Deshalb muss man unterscheiden, welche Kräfte für den Aufbau zulässig sind und welche Schaden verursachen können. Unterscheidungsvermögen kann nur durch Anschluss an das Höchste Bewusstsein erlangen, denn nur das Maß des reinen Strebens vermag das bestätigte Testament des Dienstes zu enthüllen. Daher sollte man lernen, die höchsten Gesetze anzuerkennen und das Leben auf ihnen aufzubauen.

 

        144. Natürlich wirken kosmische Erscheinungen auf die Gefühle eines angespannten Agni Yogi ein. Der Fluss der menschlichen Taten ruft offensichtlich unterirdische Stürme und überirdische Feuer hervor. Überall bekundet sich Wesensgleichheit, und alles, was sich ereignet, hat eine solche Verbindung. Daher sollte man der Hierarchie und dem offenbarten Herzen gegenüber ein heiliges Gefühl aufbringen. Man sollte das Erscheinen des Rettungsankers verstehen und sich gespannt anschließen.

 

        145. Bedauerlicherweise entspricht die gegenwärtige Zeit völlig den letzten Tagen von Atlantis*. Die gleichen falschen Propheten und ein falscher Erlöser, die gleichen Kriege, die gleichen Verrate und geistige Barbarei. Wir brüsten uns mit den Krumen der Zivilisation, doch auch die Atlantier konnten den Planeten im Flug überqueren, um einander schneller zu betrügen; die Tempel wurden ebenfalls entweiht und die Wissenschaft wurde Gegenstand von Spekulation und Zwietracht.

        Das gleiche geschah beim Aufbau, als ob sie es nicht wagten, dauerhaft zu bauen! Auch sie lehnten sich gegen die Hierarchie auf und erstickten in ihrem Egoismus. Auch sie störten das Gleichgewicht der unterirdischen Kräfte und schufen in gemeinsamer Anstrengung eine Katastrophe.

 

        146. Wenn die Verbindung mit dem Herrscher fest ist, kann man Berge versetzen. Das Streben zur Hierarchie schafft jene Kultur, von der so viel gesprochen wird. Tot sind jene, die meinen, sie könnten mittels irdischer Maja* Festungen errichten. Das ist ebenso töricht, wie wenn Kinder davon träumen, eine Festung aus Sand zu errichten! Wahrlich, allein die Welt des Geistes ist wirklich stark, denn sie ist unzerstörbar und unbesiegbar. Man kann darauf hinweisen, dass das erste Zeichen von Kultur das Fehlen persönlicher Zwietracht ist.

 

        147. Wenn das Schicksal des Planeten sich entscheidet, werden die Kräfte nach den Polen Licht und Finsternis unterteilt; daher muss sich jeder Geist vor Kleinmut schützen. Auf der Seite des Lichts zu stehen bedeutet, mit Uns unter dem Banner der Hierarchie zu schreiten; mit der Finsternis zu gehen bedeutet, unter dem Joch des schwarzen Banners zu wandeln.

        So sollte man in Kampfeszeiten Unsere Macht feurig erkennen und eine gesetzmäßige Verwirklichung des Lebens aufbauen. Nur so kann man die Herausforderung der Finsteren annehmen, denn wenn der Geist gegen Kleinmut und Verrat immun ist, wird Sieg offenbart. Stützen wir uns daher auf die Hierarchie.

 

        148. Wenn ein Kampf abläuft, spannen sich natürlich die schöpferischen Kräfte an, und jede Tat der Ergebenheit fügt der Schutzkette ein starkes Glied hinzu. Jedes der Hierarchie ergebene Herz dient als Flamme für die Vernichtung des Feindes. Daher ermöglicht nur reines Streben zur Hierarchie eine richtige Entscheidung; so siegen Wir.

        Wenn die Schlacht äußerst angespannt ist, wollen natürlich viele Schaden zufügen, doch der Plan ist unverletzlich, und nur völliges Streben zur Hierarchie wird den Sieg verleihen.

 

        149. Es ist nie gesagt worden, dem Herrscher etwas aufzubürden; im Gegenteil heißt es wiederholt: „Erfüllt euch mit dem Herrscher!“ Es ist ein großer Unterschied, ob man zaghaft und untätig dem Herrscher etwas aufbürdet, oder ob das ganze Wesen vom Bewusstsein des Herrschers erfüllt ist.

        Wie ein unbesiegbares Schwert vernichtet ein Bewusstsein alle Hindernisse, das sich mit dem Herrscher identifiziert! Zweifel kann dort nicht hausen, wo ein flammendes Bewusstsein entfacht wird! Es gibt dort keine Müdigkeit, wo die Quelle unerschöpflicher Kräfte angenommen wird. Furcht kann in den Tempel unverwundbarer Rüstungen nicht eindringen!

        So rate Ich, Meine Schilde anzunehmen, nicht in Zuflucht zu rettendem Schutz, sondern um durch die Verschmelzung der Bewusstseine zu siegen.

 

        150. Man sollte dem Entflammen der Zentren der Knie Beachtung schenken; sogar Flecken auf der Haut lassen die gleichen Stigmata[38] erkennen wie nach einer Kniebeugung. Das bedeutet, dass bei einem Gebet im Herzen die gleichen Anzeichen sichtbar werden können.

        So kann man wertvolle Anzeichen wahrnehmen, zum Beispiel: Den Rhythmus der kosmischen Energien im Herzen oder eine starke Anschwellung des Bauches in der Nähe der Zentren, ebenso wie beim Kehlkopf, dem Hinterkopf und dem Scheitel.

        Ich bürge für Erfolg, wenn ihr vom Herrscher erfüllt seid!

 

        151. Bei einem Widerstreit von Kräften sollte man immer ein Maximum von Zentralisierung einhalten. Deshalb ist die Kraft des Brennpunktes so notwendig, und jeder muss seinerseits seine Position gegenüber dem Zentrum erwägen; so wird die zentrale Macht in allen Strahlen leuchten und die Schatten müssen verschwinden.

        Die Strahlung des Brennpunkts auf der geistigen Ebene ist so unbesiegbar. Deshalb kann man bei Streben zum geistigen Brennpunkt Immunität des Geistes erlangen. Eben weil die Hierarchie einen so machtvollen Brennpunkt darstellt, ist sie so wunderbar. So sollte man unbegrenzt zum Gesetz der Hierarchie streben.

 

        152. So wird bei Uns die Macht des Geistigen Brennpunkts offenbart. So unabänderlich sind die Gesetze der Hierarchie, und jene, die sich an diese bestätigte Macht anschließen, können den richtigen Weg finden. Daher ist es so wichtig, sich Uns zu nähern und in einmütigem Streben das Vorherbestimmte zu erfüllen. So wird der Sieg von Uns verwirklicht. So sollte man die besten Bestrebungen aufbringen, um sich an den Geistigen Brennpunkt anzuschließen!

        Der Brennpunkt erstrahlt durch die Verschmelzung der Bewusstseine. Unser Brennpunkt ist machtvoll durch die Verschmelzung der Herzen. Unser Brennpunkt ist unbesiegbar, Ich bestätige es! So möge der Geistige Brennpunkt im Herzen eines jeden Mitarbeiters erstrahlen. Die Schöpfung des Geistes ist mit dem entsprechenden Streben untrennbar verbunden. So ist Gleichklang eine gesetzmäßige Erscheinung.

 

        153. Es ist gefährliche Maja, wenn die Menschheit meint, sie könne vollkommen gleiche Gegenstände schaffen; man vergisst, dass selbst eine Abweichung in Bezug auf die Zeit des Schaffens bereits einen wesentlichen Unterschied bewirkt; so kann Standard nur ein niedriges Bewusstsein zufriedenstellen. Der Hinweis auf herkömmliches Verständnis entspricht dem Verstehen der Maja, doch die Grundlagen können nicht innerhalb der Grenzen der Maja liegen.

        Wenden wir uns daher dem Unzerstörbaren, anders gesagt, dem geistigen Verschmelzen mit der Hierarchie zu. Nachdem wir alle Ecken und Enden des Planeten durchsucht haben, werden wir den alleinigen Pfad nach Oben finden. Man kann für diesen Aufstieg Tausende von Hymnen komponieren, es wird ihm doch nur ein und dasselbe Streben des Geistes in jene Sphären zugrunde liegen, in denen er seine Granulation* erfuhr.

        Man kann die Sprachen aller Völker studieren, doch nirgends wagt es ein Wort, die unwandelbare und unnennbare Grundlage des Daseins und den Pfad zum Vater allen Seins auszudrücken. Das Herz aber kennt in der Stunde der Anspannung das Unnennbare und fühlt den Pfad zu den Höhen.

 

        154. In Finsternis lenkt einen die Stimme der Wache zum Turm, wo der Herrscher auf der Wacht steht. Die Wache kann ihren Dienst nicht ausführen, wenn sie den Herrscher nicht spürt. Und der weltweite Zusammenbruch ist nur die Folge des Vergehens gegen die Hierarchie. Vergehen gegen die Hierarchie meint die Vernichtung jeder Kausalität und aller gesetzmäßigen Wirkungen.

 

        155. Ein Bewusstsein, das nicht mit dem Herrscher verschmolzen ist, kann nicht dem Gesetz des Anfüllens des „Kelches“ zustreben. Nur die Kraft des offenbarten kosmischen Magneten kann den Geist dem Lehrer näherbringen. Wahrhaftig, wer sich an das Höhere Bewusstsein anschließt, dem wird die Macht des Gedankens zuteil. Nur wenn der Geist alle Sendungen von Oben aufnimmt, kann er sein Bewusstsein erweitern, andernfalls kann die im „Kelch“ vorhandene Kraft nicht geweckt werden.

        So ist der Faden der Verbindung die Leiter des Geistes, auf der die Kraft des Geistes emporsteigt. Durch diesen wunderbaren Faden wird Schöpfung verwirklicht. So geht der Aufstieg des Geistes durch die Verbindung mit dem Herrscher vor sich.

 

        156. Dieses Band vereint Uns und schafft die besten Ergebnisse. Der wunderbarste Faden ist der Silberne, der das Herz des Hierarchen mit Seinem Schüler vereinigt. Das Licht des Geistes wird von dieser Macht genährt; wenn Wir daher von einer vereinten Aura sprechen, haben Wir wahrhaftig diese Vereinigung im Auge!

        Darum möge man die Weisungen als Quelle des Lichts hüten, so kann man die besten Möglichkeiten anziehen. So offenbart sich die heilige Verschmelzung des Hierarchen mit dem Schüler, wenn das Bewusstsein des Schülers dem Bewusstsein des Hierarchen zustrebt. So wird durch das vereinte Herz eine wunderbare Seite geschaffen!

 

        157. Ihr versteht, was jeder Abtrünnige den Lehrer kostet. Wenn jeder Schüler einem bestimmten Strahl angehört, muss das Zerreißen dieses Fadens eine Wirkung auslösen. Nicht ohne Grund richtet der Lehrer an die Anklopfenden nachdrücklich die Frage: „Bist du nicht ein Verräter?“

        Der Faden zwischen Lehrer und Schüler kann nur allmählich getrennt werden, doch ungestümer Verrat ist sowohl für den Lehrer als auch für den Verräter gewöhnlich sehr schmerzlich. Wirklich, der Verstand des Verräters wird getrübt, und durch die Wunde des zerrissenen Fadens kommt es leicht zu Besessenheit*. Man sollte diesen Prozess des Verrates als eine physische Gefahr ansehen, nicht zu reden von der geistigen Wirkung.

        Man mache sich klar, wie vorsichtig man die Schüler auswählen muss, um keinen kosmischen Schaden anzurichten. Daher weist jede Lehre auf krasse Beispiele von Verrat hin. Um Verrat zu üben, braucht man nicht unbedingt ein Devadata[39] oder ein Judas zu sein, auch ohne diese Urbilder ist der Raum mit gebrochenen Strahlen angefüllt.

 

158. Ohne Bindung an den Lehrer kann man selbst durch eine einzige borstige Verneinung einem dunklen Gast Zutritt gewähren. Leichtsinn wohnt nahe dem Verrat. So kann man sich die Folgen einer Trennung vom Lehrer vorstellen. Es ist Zeit, einen Blick in die Irrenanstalten zu werfen und die Ursachen und Umstände der Krankheiten zu ergründen, besonders jetzt, wo diese Geißel gefährlicher ist als die Pest.

        Versteht es, den Faden zum Lehrer zu hüten und das Herz mit dem Herrscher zu erfüllen. Man darf das nicht vergessen, was für einen unerschütterlichen Aufstieg wesentlich ist. Weder Taten noch Umstände noch Charakter oder andere Gründe können zwischen dem Schüler und dem Lehrer Schranken errichten. Die Offenbarung des Lehrers bildet den kürzesten Pfad. Den Herrscher zu verlassen bedeutet, sich selbst zu verraten.

 

        159. Wenn der Geist es versteht, das beste Streben widerzuspiegeln, kann man die Einheit aller Erscheinungen wahrnehmen. Der Raum muss beobachtet werden, und jede Manifestation erfordert eine bewusste Aufnahme. Nur wenn die Grundlagen der Schöpfung fest sind, kann man für die Evolution aufbauend tätig sein.

        Akbar* pflegte zu sagen: „Eine schieläugige Person sieht die Mitte nicht“. Daher erfordert jede lebendige Tat Standfestigkeit. Man sollte keine zwei parallelen Linien sehen, ohne zu wissen, welche man wählt. Daher ist Standfestigkeit völlig unerlässlich, und nur die engste Annäherung an die Hierarchie führt auf den rechten Weg und zur besten Lösung.

 

        160. So muss jeder Schüler sich der Hierarchie annähern und mit ganzem Geist den nächsten Zugang verwirklichen. Das Streben zum Herrscher ermöglicht ein volles Verständnis der Hierarchie und zeigt dem Geist den Silbernen Faden.

        Die Mitte wird von der Hierarchie eingenommen, von der Mitte gehen alle Strahlen aus und zur Mitte streben alle Strahlen.

        Daher vermag Standfestigkeit des Geistes positive Erscheinungen anzuziehen. So liegt die Macht der Verschmelzung im Herzen. Wahrhaftig im Herzen! So bauen Wir auf, so wird die höhere Stufe verwirklicht.

 

        161. Nicht nur eine direkte Verbindung mit dem Herrscher, sondern schon unbewusstes Streben zur Hierarchie bewirkt ein Aufblitzen des Verkehrs[40] mit den kosmischen Kräften. Dort, wo farbige Sterne erscheinen, ist die Tür zur Kette des Heils geöffnet. Gewiss, die Menschen richten ihre Aufmerksamkeit nur selten auf die sichtbaren Zeichen, doch wenn man sich in das Leben des Geistes vertieft, kann man nicht nur die Bedeutung dieser Feuer verstehen, sondern sogar ihre Wechselbeziehung wahrnehmen. Man kann ganze Schlachten zwischen schwarzen und blauen Sternen wahrnehmen und sich davon überzeugen, dass die blauen die Sprösslinge der Finsternis immer besiegen.

 

        162. Die dem Geist nächststehende Wissenschaft ist die höhere Mathematik, wenn sie richtig verstanden wird. So wird das Abstrakte Wirklichkeit. Der Nebel des Wissens kann durch die Unbegrenztheit erhellt werden. Gewiss, wir müssen nach allem streben, was unser Bewusstsein über die Grenzen unseres Planeten hinaus führen kann. Nur so kann man die wahren Werte verstehen.

        Wer die Synthese verstehen kann, wird die Hierarchie erkennen. Man kann immer wieder über die Hierarchie sprechen, und Wir wollen dem Specht nacheifern, bis wir die Rinde der Auswüchse durchstoßen. Ich wiederhole: Wenn ihr die Hierarchie nicht dem Geist gemäß versteht, begreift sie wenigstens für eure Gesundheit. Offenbart Ehrfurcht!

 

        163. Die Entsprechung zwischen einer Erscheinung und dem Faktor, der eine Tat hervorruft, drückt sich im ganzen Kosmos sehr machtvoll aus. Alle unterirdischen Feuer werden durch Taten der Menschheit, die als Bindeglied zwischen den Welten dient, an die Oberfläche des Planeten gerufen. So rufen erstickende Gase die entsprechenden Kräfte hervor. Jeder menschliche Gedanke schafft seine eigenen Entsprechungen; deshalb ist es unmöglich, ohne die Offenbarung der Zentren und die Anziehung zum Gesetz der Hierarchie zu schaffen.

 

        164. Bei der kosmischen Schöpfung ist alles auf Nachfolge aufgebaut; die Wurzeln jedes Aufbaus halten sich doch durch das Gesetz der Hierarchie. Jede Aufgabe und jeder Plan sind zweckentsprechend aufgebaut und werden durch den großen Plan der Evolution bestätigt. So tragen alle Unsere Verwirklichungen zu segensreichen Erscheinungen bei. Nur die Anziehung zur Kette der Hierarchie kann auf den Weg zur Unbegrenztheit führen. Daher regiert die Macht der Verschmelzung wahrlich die Welt.

 

        165. Ein Arzt, der imstande ist, heilige Schmerzen zu erforschen, und es nicht tut, macht sich schuldig. Wenn er diese Schmerzen erforscht und sie den Erscheinungen gegenüberstellt, die sie hervorrufen, könnte er die Stufen für die kommende Evolution vorbereiten. In Wirklichkeit sollte es bei der geistigen Entwicklung der Welt keine heiligen Schmerzen geben, doch die umgebende Unvollkommenheit verursacht diese Schmerzen.

        Wenn man also die Bedingungen den Ursachen gegenüberstellt, kann man die Richtung der Evolution voraussehen. Und natürlich kann man im menschlichen Bewusstsein vieles verbessern, wenn wir wissen, dass selbst Erdbeben durch den Geist der Menschheit hervorgerufen werden. Man vermag allmählich viele Erscheinungen zu sammeln, deren Schöpfer der Mensch ist.

        So sind die heiligen Schmerzen die Anzeiger der nächsten Rasse, die sich in den Klauen der Unentwickelten befindet; deshalb sage Ich, hütet die Gesundheit. Ich sage, belastet sie nicht durch unnötige Vorstöße oder Gereiztheit. Das Echo von Fehlern ertönt nicht bloß um euch herum, sondern entlang der ganzen Kette der Hierarchie. Doch jede Achtsamkeit wirkt nicht nur für euch selbst wohltuend, sondern stärkt auch den Raum bis in ferne Sphären.

 

        166. Wahrlich, die Menschheit ist ein Band zwischen den Welten. Man sollte sich an diesen Gedanken gewöhnen und versuchen, ihn im Leben anzuwenden.

        Es ist seltsam, dass die Ärzte die Möglichkeit nicht nutzen, Träger der Gesundheit zu werden, indem sie das Wissen über die Nervenzentren anwenden; diese Zentren sind nämlich geistige Fühler und Magnete. Selbst ein physischer Magnet wird in einer besonderen Umgebung untergebracht, damit er seine Kraft nicht verliert. Verdienen die Nervenzentren nicht die gleiche Aufmerksamkeit? Und müssen die Menschen nicht die Vertreter der nächsten Rasse besonders schützen? Die Brücke zwischen den Ufern ist besonders zu schützen. Man kann den Menschen bitten: „Freund, verursache keine Erdbeben!“

 

        167. Das Zentrum, das alle Anfänge Unserer Werke erhellt, ist auf das Gesetz der Hierarchie gegründet. Die ungestüme Schöpfung gründet auf dem Zentrum der Hierarchie. Wie offensichtlich weicht die Menschheit vom richtigen Pfad und von den richtigen Bestrebungen ab!

        Wer immer die Erscheinung des Lehrers fürchtet, wird ein Unwissender bleiben. Wer die Führende Hand zurückweist, wird auf ewig im Irrtum verharren. Wer sich fürchtet, seine Individualität zu verlieren, besitzt sie nicht.

        So möge man über die großen Gesetze der Hierarchie nachdenken.

 

        168. Es besteht die irrige Auffassung, dass die Finsteren die Antithese des Lichts und daher unvermeidbar seien – das ist ein Irrtum. Finsternis, die Antithese des Lichts, ist nichts anderes als das nichtoffenbarte Chaos.

        Die Finsteren setzen den Kampf des schöpferischen Lichts mit dem Chaos herab. Es wäre genug für die Menschheit, das Chaos zu enthüllen und in dieser großen Schlacht mit den Hohen Geistwesen zusammenzuarbeiten.

        Doch die Finsteren haben die Beherrschung der ungezügelten Elemente auf den Egoismus von Rebellen reduziert und schickten sich an, Chaos heraufzubeschwören, anstatt es in Arbeitskraft umzuwandeln. Das ist ein großes Vergehen, und man kann den Wunsch, das Licht auszulöschen, nicht als Antithese betrachten.

        Die schöpferische Beherrschung des Chaos oder des „Drachens“ ist eine ständige Heldentat. Der Kampf mit den Finsteren ist aber nur ein Krampf, der den Fortschritt behindert. Die Finsternis des Chaos stellt ein Mittel für gedankliche Schöpfung dar, doch der Zweikampf mit der finsteren Hierarchie ist nur verschwendete Zeit, die für den Aufbau so notwendig ist.

        Darüber hinaus aber rufen die Finsteren ständig mächtige Elemente hervor, natürlich ohne zu wissen, wie man sie beherrscht.

 

        169. Man bedenke, dass nicht die Finsteren selbst gefährlich sind, sondern die von ihnen hervorgerufenen Kräfte.

        Wahrlich, man sollte das große Licht der großen Finsternis gegenüberstellen; man darf aber nicht jene für groß halten, die auf Egoismus bauen. Man muss daher selbst bei großen Erscheinungen das rechte Maß anlegen.

        Gewiss, vergessen wir nicht den von den Finsteren ausgesäten Schaden, er ist wie eine Schlangenbrut! Und selbst im Kampf mit Reptilien ist Hierarchie erforderlich, denn alles Unordentliche muss vernichtet werden.

        Merken wir uns daher, wo es die große Finsternis gibt und wo den grimmigen Feind, der danach trachtet, das Licht zu vernichten, dabei aber vergisst, dass er ohne Licht nicht existieren kann.

 

        170. Aufbau erfordert bestrebte Anspannung. Ohne diesen Impuls ist es unmöglich, die Evolutionsstufe zu errichten. Jede Bahn ist von bewusstem Streben gesättigt, und jede Stufe erfordert ihre bestätigte Kraft. Wenn daher die Schöpfung Kräfte sammelt, werden gleichartige Energien zum Brennpunkt hingezogen.

        Je bewusster daher das Verhältnis zum Brennpunkt ist, desto größer wird die Übereinstimmung und desto mächtiger die Anziehung sein. Die Ursache und die Wirkung werden so vorherbestimmt! Und der schöpferische Impuls wird vom Feuer des bewussten Strebens gesättigt. So wird der ganze Kosmos aufgebaut.

 

        171. Wenn daher das Verständnis nicht auf der Hierarchie gründet, wird der Brennpunkt nicht so lebendig in Erscheinung treten, und wer sich absondert, kann den Weg zu Uns nicht finden. Deshalb gibt es so viele umherirrende Schatten, die den bestätigten Schlüssel nicht umdrehen können. So gehen viele Bestrebungen im Raum verloren.

        Deshalb erbauen Wir die Zukunft auf der Verschmelzung der Bögen der Bewusstseine[41]. So schreibt Unser feuriges Gesetz die Vereinigung der Bewusstseine vor. Man sollte sich daher im Bewusstsein des Brennpunktes festigen. Der Geist kann sich der Erkenntnis des feurigen Gesetzes nähern. Die Hierarchie ist die Grundlage des Aufbaus.

 

        172. Eine weitere falsche Auffassung: Aus Unwissenheit und Selbstrechtfertigung meinen die Menschen oft, ihr Gedanke sei unbedeutend und könne nichts erreichen. Das Potential des Gedankens indes ist groß, und für den Gedanken gibt es weder Raum noch Zeit.

        Doch jene, die unordentlich denken, gleichen solchen, die im Finstern mit den Händen herumfuchteln ohne zu wissen, welchen Gegenstand sie treffen. Darüber hinaus wird der Gedanke im Raum akkumuliert. Man kann sich einen mächtigen Chor gleichklingender Gedanken vorstellen, doch man kann sich auch eine Schar kreischender schwarzer Dohlen vorstellen. Auch solche Versammlungen füllen den Raum und stören die höheren Welten. Meine lieben Denker, ihr Dohlen, auch ihr seid für die Qualität eurer Gedanken verantwortlich. Damit schafft ihr auch eure Zukunft.

 

        173. Daher gibt es keinen Ausweg, um der Verantwortung zu entgehen. Selbst der unbedeutendste Gedanke geht in das Megaphon des Raumes ein, zieht eine ebenso große Heuschrecke an und bewirkt die rauchige Atmosphäre des Planeten. Der Gedanke kann reinigen, indem er die Mikroben der Zersetzung vernichtet, doch er kann auch ungezügelte Elemente anziehen. Nicht ohne Grund gebrauchen die Finsteren für gewisse Machenschaften vor allem unentwickelte Menschen.

        Ihr sprecht oft das Wort Kult-Ur aus, es bedeutet Verehrung des Lichts. So mahne Ich euch daran, wie groß die allgemeine Verantwortung dem Licht gegenüber ist, wenn jeder Gedanke den Raum entweder verdunkeln oder reinigen kann. Das wollen wir im Gedächtnis behalten.

 

        174. Gewiss, der Pfad des Dienstes kann einen zum höheren Wissen führen. Nur Unwissenheit konnte den Planeten in seinen gegenwärtigen Zustand führen. Der Menschheit ging das Bewusstsein für die Schönheit des Strebens verloren, und der Aufbau wurde auf den Stumpfsinn der Absonderung gegründet. So erweist sich die Einheit des Dienstes als die Rettung für die Menschheit.

        Die ganze Kraft des Aufbaus beruht doch auf der Hierarchie. So verbindet ein machtvoller Faden den ganzen Kosmos. Wahrhaftig, allein bei voller Erkenntnis des Großen Dienstes kann man die Schönheit des Geistes und die Macht der Hierarchie verstehen. Der Raum ruft auf zur Erfüllung des großen Gesetzes. Ja, ja, ja! So werden die Stufen der wahren Evolution errichtet.

 

        175. Daher kann nur das völlige Verständnis für den Großen Dienst den Schülern das Streben zur Hierarchie verleihen. Wenn die Schöpfung des Geistes den Großen Dienst erfassen kann, sind alle Pfade zu Uns eröffnet. Daher kann man das Streben nach Erfüllung der Weisungen als den Impuls bestätigen, der zu den höheren Toren führt.

        So möge man alle Perlen (…) hüten. So kann man alle sich bietenden Möglichkeiten erfüllen. Die Zeit ist so angespannt und gesättigt! Daher mögen die Schüler sich bemühen, mit dem Rhythmus der Ereignisse Schritt zu halten, und sie sollten im Einklang mit dem Geschehen das Bewusstsein anspannen. (…)

 

        176. Wahrlich, wenn ihr das ständige Hintreten[42] kennt, seid ihr bereits auf dem kürzesten Weg zu Uns.

        Für die Menschen ist der Alltag gewöhnlich besonders schrecklich. Für sie ist er ein Symbol von Ermüdung und Abstieg. Für Uns hingegen ist der Alltag ein Vervollkommnen und ein Aufstieg. Er öffnet die Tore der Unbegrenztheit. Man kann den Alltag liebgewinnen, denn er stählt den Geist und verleiht Mut, über die Endlosigkeit der Kette von Zeitaltern der Arbeit nachzusinnen. Manchem sind diese ein Schrecken, doch ein verfeinertes Bewusstsein nimmt sie als Quelle endloser Schöpfung an. Schöne Kulte werden durch die Alltäglichkeit trübe, wie wunderbar aber ist die Erkenntnis, dass tägliche Hingabe und flammende Liebe zur Hierarchie möglich sind.

        Wenn ich sage: „Ich liebe Dich, Herr; ich bin Dir ergeben, Herrscher; ich verehre Dich, Lehrer“, in welch machtvollen Chor verwandelt sich dieser Lobgesang in den fernen Welten! So vermag man mit jedem Akt der Ergebenheit neue Schlösser zu öffnen; und wie wunderbar ist es, die Unerschöpflichkeit der erhabenen Begriffe zu fühlen. Das Vermächtnis kann kurz sein: „Seid entflammt in eurem Herzen und schafft in Liebe!“

 

        177. Lernt es, weder Tage zu zählen noch Jahre zu bemerken, denn es besteht kein Unterschied, wenn ihr euch im weiten Raum des Dienstes befindet. Man kann lernen, sich außerhalb der banalen Gewöhnlichkeit zu fühlen und sich im Geist der offenbarten Welt der Schönheit anzuschließen. Lasst uns gemeinsam dahin schreiten, wo es weder Grenzen noch ein Ende gibt; wo man jeden wohltätigen Schimmer in das Leuchten eines Regenbogens des Segens für die Welten verwandeln kann.

        Durch Hingabe vermag man alle Tore zu erreichen. Vergessen wir das keinen Augenblick. Erfüllen wir uns nämlich mit dem Lächeln der Hingabe und segnen wir den Alltag. Jeder Unserer Atemzüge birgt eine wunderbare Substanz für die sich gestaltenden Welten. Erwägt die Schätze, die Uns gegeben wurden und dem gehören, der für Unsere Befreiung eine Träne und einen Tropfen Schweiß vergoss. Lasst uns auch täglich dem Höchsten danken.

 

        178. Wie notwendig ist es für jeden, auf dem Pfad zu Uns sein Herz und seinen Verstand nicht zu entzweien. Schöpfung wird doch durch reine Impulse verwirklicht, und es ist äußerst notwendig, alle feurigen Zentren zu vereinen. So muss man erkennen, dass die Materie des Gedankens ein Bindeglied zu höheren Substanzen sein muss, denn nur der feinste Gedanke kann hierher vordringen, und die Verfeinerung des Bewusstseins kann jene Kraft antreiben, die mächtige Hebel beherrscht.

        So kann nur ein vereintes Bewusstsein den Höheren Willen vollziehen. So wird die Hierarchische Kette verwirklicht. So regiert ein vereintes Bewusstsein die Welt. Der Höhere Wille wird dem nächststehenden Geist übermittelt; daher muss der Wille des Hierarchen vollständig ausgeführt werden. Deshalb muss man alles lebendig aufnehmen, was von einem vereinten Bewusstsein gesagt wird.

 

        179. Wer sich auf andere verlässt, ist tot, wer nachfolgt, lebt. Wir versprachen nicht, tote Körper zu tragen, doch Wir bürgten dafür, mutige Nachfolger zu führen. Man muss sehr aufmerksam nachforschen, um die Grenze zwischen mutigem Nachfolgen und kleinmütigem sich Verlassen zu erkennen.

        Auch muss man Unsere Weisungen unverzüglich verstehen, denn die Sonne scheint verschieden zur Morgenstunde und am Mittag. Man muss Uns wie die tägliche Nahrung zu sich nehmen. Doch Hingabe wird eine Antwort erhalten, wenn alle Kräfte aufgewendet werden. So muss die Bewegung jener beschaffen sein, die dem Herrscher nachfolgen.

        Wie ihr wisst, kommt Unsere Hilfe in letzter Stunde, doch man darf die Tür für Unseren Boten nicht verschließen. Vielleicht wirkt Unser Einfluss jenseits der Meere, dennoch darf man das Streben zu Uns nicht unterbrechen.

 

        180. Trennung vom Führer bringt die Evolution des Geistes zum Stillstand, denn das Zerreißen der Kette führt zu Absonderung und hemmt die Schöpfung des Geistes. Wahrhaftig, nur Einheit mit der Quelle des Lichts bringt den Geist voran.

        So bietet das Streben zur Höchsten Hierarchie alle Möglichkeiten und sättigt den Geist mit der Macht des Dienstes. Die Bahnen des Lichts entstehen durch Entsprechung und durch die Macht der Erfüllung des Höheren Willens. So wird der Pfad zur Unbegrenztheit gestaltet.

 

        181. Daher ist es so wichtig, die (…) Erfüllung des Höheren Willens zu erkennen. Deshalb verwirklicht sich die Kraft der Verschmelzung so sehr, denn nur die Vereinigung der Bewusstseine birgt Schöpfung in sich. Die Zersetzung der Menschheit ist so stark, weil es kein Gleichgewicht gibt und die Ereignisse auf dem Planeten auf die Trennung vom Höheren Bewusstsein hinweisen. So kann man bestätigen, dass die Schüler zur Erkenntnis der Hierarchie streben müssen. So kann man durch Erfüllung des Höheren Willens das Ziel erreichen.

 

        182. Dankbarkeit ist eine der Haupteigenschaften der Gerechtigkeit. Ohne Gerechtigkeit kann man nicht auf den Pfad des Großen Dienstes gelangen. Wenn Wir daher die Notwendigkeit aufzeigen, Dankbarkeit zu erkennen, fördern Wir nur den Großen Dienst.

        Wie wunderbar ist Dankbarkeit; sie entzündet ja so leicht das Feuer des Herzens, und wie vor dem Bildnis des Herrschers erfüllt sie den Geist mit Adel. Der Undankbare ist vor allem unedel. Wir bezeichnen Adel als die segensreichen Aufspeicherungen aus früheren Leben, auf Erden indes wird der Adel nach Geburt geschätzt.

        Man sollte vor allem Dankbarkeit entwickeln, sie ist die Schwester der Hingabe. Es ist notwendig zu erkennen, wie schwer es manchmal für den Lehrer ist, die besten Möglichkeiten zu vereinen. Man muss es verstehen, mit dem Feuer seines Herzens mitzuhelfen.

 

        183. Das vereinte Bewusstsein ermöglicht Streben zur höchsten Lösung. Warum sollte es eine solche Uneinigkeit geben, wenn der ganze Kosmos auf dem Prinzip der Vereinigung beruht? Wie kann man sich aus der Kette lösen, die den ganzen Kosmos zusammenhält? Die Leben müssen nach dem Prinzip der gespannten kosmischen Kette aufgebaut werden. Nur so kann die Hierarchie das Prinzip des Feurigen Dienstes schaffen. Daher kann man nur durch die Hierarchie auf den Weg zu Uns gelangen.

 

        184. Gewiss, die Teilbarkeit des Geistes ist erreicht, wenn die Zentren flammend schaffen. So wird die Harmonie der Schöpfung von dieser Flamme des Geistes gesättigt. Jeder schöpferische Impuls entzündet geistige Fackeln, wenn er den Raum mit seinem Feuer sättigt. Daher können die Leuchten des Geistes die Auren entflammen. So entzünden die flammenden Zentren das geistige Suchen auf Entfernung. Wahrhaftig, die Schöpfung ist gewaltig! (…)

 

        185. Die Wörter, die den Begriff des Guten beinhalten, stehen bei Uns in hoher Gunst. Doch eines von ihnen widerspricht völlig Unseren Sitten: Wohlstand. Wahrhaftig, erforscht die Geschichte der Menschheit, und ihr werdet euch überzeugen, dass im Wohlstand nie etwas Großes geschaffen wurde.

        Seit langem spreche Ich über die gesegneten Hindernisse, aber es gibt wenige, die den Kampf der Heldentat lieben. Es ist jedoch unvermeidlich, sich an den Kampf zu gewöhnen, denn anders kann man die Klinge des Geistes nicht stählen. Sowohl für den irdischen Fortschritt als auch für die fernen Welten sind Hindernisse und die Fähigkeit notwendig, sie zu überwinden. Ruhe ist für einen Hierarchen ungeeignet.

 

        186. So geben Wir Unser Mittel (…) zur Kräftigung der Tätigkeit, aber Wir sind entschieden gegen Narkotika, die den Intellekt beruhigen und abtöten. Wie soll sich denn die für das künftige Leben so nötige Qualität der Gedanken entwickeln, wenn wir sie mit Gift abstumpfen? Doch die medizinische Wissenschaft geizt nicht mit dem Hervorbringen lebender Leichname.

 

        187. Es ist richtig, den ewigen Kampf zu verstehen und sein Bewusstsein so einzurichten, als stünde man einer Explosion gegenüber, denn nur dies wird der Wirklichkeit entsprechen. Meine Hand wird nicht müde, die Kämpfer zu führen, Mein Auge jedoch kann den Anblick von Untätigkeit im Rausch des Wohlstands nicht mit ansehen. Die Unbegrenztheit vor sich zu haben, doch keine Stunde zu verlieren und den Gebrauch jeder Minute zu schätzen, das ist Yogatum. Wenn der Geist sich ganz natürlich an die Höhere Welt anschließt und eine Reihe von Leuchten des Herzens entzündet, kann man das als den richtigen Pfad bezeichnen.

 

        188. Das räumliche Feuer wird zur Erdkruste hingezogen, und viele unterirdische Erscheinungen füllen die Annalen des Planeten. Alle Geschehnisse sind natürlich mit der Menschheit und den von ihr ausgehenden Taten eng verbunden. So schaffen die Erscheinungen, die durch den Geist der Menschheit hervorgerufen werden, das Karma des Planeten. Wie viele solcher Perturbationen werden durch den Geist der Menschheit und die Qualität des Gedankens hervorgerufen! Die Übereinstimmung des Denkens mit den geschaffenen Verwirklichungen schichtet daher den Raum auf, der mit den Erscheinungen des räumlichen Feuers gesättigt ist. So wird das Leben des Planeten geschmiedet, und das Streben der Menschheit muss sich auf die Reinigung des Raumes richten.

 

        189. So kann man dem Gedanken befehlen, sich einem segensreichen Vorhaben zuzuwenden. Die Menschheit träumt von einer besseren Zukunft, weiß aber nicht, wie sie die Masse der Finsternis durchschlagen kann; die vom kosmischen Feuer offenbarte Grundlage wird ja im Leben nicht beachtet.

        Die Anziehungsgesetze haben ihre Bedeutung verloren! Daher kann nur das Gesetz der Reinigung das zurückgeben, was der Planet eingebüßt hat. Wahrhaftig, nur Reinigung kann das hervorbringen, was zum Erblühen notwendig ist.

        Der Schlüssel liegt im Geist, und nur dieser Schlüssel kann Errungenschaft ermöglichen. Daher muss man auf dem Weg zu Uns die ganze Schönheit des Geistes verstehen.

 

        190. Wenn Ich sage, dass man eine bedeutende Anzahl von Krankheiten durch psychische Energie* behandeln sollte, muss dies wörtlich verstanden werden.

        Eine Infektion der Nervensubstanz wird immer die primäre Ursache verschiedenartiger Krankheiten sein. Bei einer Infektion der Nervensubstanz vereinigt sich die höhere Welt mit der niederen; durch die Bresche in der Nervensubstanz kann jeder Dahergelaufene Zugang finden, angefangen mit Besessenheit und endend mit Krebs. Man kann die Nervensubstanz aber nur durch psychische Energie schützen.

        Die Erziehung der psychischen Energie wird die wahre Vorbeugung für die Menschheit sein. Man kann wenigstens einen reinen Gedanken anwenden, um die Eingänge zu den Nervensphären zu schützen. Selbst diese einfache Maßnahme wird nützlich sein. Die psychische Energie wird auch die beste Reinigung bei einer verborgenen Krankheit sein.

        Doch schrecklich ist die Zersetzung der Nervensubstanz unter dem Einfluss von Trunksucht und aller Art von Lastern. Denkt darüber nach, in welchem Zustand der feinstoffliche Körper sich befindet, wenn die feinsten Nerven die Bedeutung eines Skeletts annehmen! Gebeine sind für der Erde, Nerven für die Feinstoffliche Welt und Licht für den Geist.

 

        191. Doch Ich wende Mich wieder der Hierarchie zu. Nichts kann die Nervensubstanz so stärken, wie die Kette der Hierarchie! Doch wie kann man die Menschen im Sinne der Anerkennung der Hierarchie stärken? Selbst jene, die über sie hören, nehmen sie nicht als Lebensbedingung an und schaden so sich selbst und dem großen Plan. Der der Hierarchie zugefügte Schaden hat nicht seinesgleichen und kann nicht behoben werden, Ich kann ihn noch nicht einmal als Irrtum bezeichnen, dies ist bereits Abtrünnigkeit; nicht Leichtfertigkeit, sondern Verrat.

 

        192. Das Streben zum ständigen Festhalten an der Hierarchie kann die notwendigen Stufen herbeibringen. Wie kann ein Baum sich machtvoll halten, wenn man darangeht, ihn zu entwurzeln? Allein die Berührung mit einer reinen Leitung verleiht den Kräften Gleichgewicht, daher können nur die Wurzeln der Hierarchie den Aufbau stützen.

        Jede Abweichung fügt dem mächtigen Wachstum Schaden zu. Man sollte sich bewusst im Verständnis der Kräfte der Hierarchie festigen. Durch die Risse, die durch Missachtung der Hierarchie verursacht werden, kriechen schwarze Kräfte; daher muss man die Einheit mit der Macht verstehen, die von der Höheren Kraft ausgedrückt wird. So kann man das Ziel erreichen.

 

        193. Wer ohne Hierarchie aufwärts strebt, ist wie ein Bogenschütze, der mit geschlossenen Augen Pfeile himmelwärts schießt und hofft, dass einer der Pfeile einen Vogel trifft. Man muss jede Zufälligkeit aus dem Leben verbannen; wir wissen, in welche Richtung wir schreiten, und wir vertrauen unserem Führer; nur so wird kein einziger Pfeil ziellos verlorengehen; und der Führer versteht es, vor giftigen Sendungen zu schützen.

        Doch lasst uns den Führer nicht allein mit Worten, sondern mit dem Herzen verehren, und Er wird zusammen mit uns wachsen, denn in Annäherung an einen Größeren wachsen wir; doch bei einem Abfall ist Verkleinerung unvermeidlich. Dieses Gesetz kann man leicht graphisch darstellen: Stellen wir uns vor, wie vom Geisteskorn zwei auseinanderlaufende Linien zum Licht, in das Unendliche gehen, und wie jede rechte Regung uns wirklich größer werden lässt.

 

        194. Die ständige Berührung mit der Höheren Vernunft zieht den Geist zu höherer Erkenntnis. Die ständige Anwendung der höheren Gesetze führt den Geist zur Bahn des Kosmischen Magneten. Unbesiegbar ist der Pfad, der auf Befehl des Höheren Willens gestaltet wird. Die Herrschaft der Hierarchie ist eine Macht, die vom Feuer der Schöpfung gesättigt ist.

        Sich der Herrschaft der Hierarchie unterwerfen bedeutet, sein Feuer dem Allgemeinwohl darzubringen. Wie trübe brennt dieser Begriff im menschlichen Verständnis. Ein Bewusstsein, das dieses Verständnis nicht aufnimmt, kann ja große Worte nur vor sich hinmurmeln, sie aber nicht im Leben anwenden, denn nur ein von der Erhabenheit der Hierarchie durchdrungenes Herz kann die ganze Erhabenheit des kosmischen Gesetzes verstehen. So kann sich die Anziehung zum Magneten nur durch die Erkenntnis der Hierarchie vollziehen.

 

        195. Die Kette der Hierarchie führt gesetzmäßig zum Weltaufbau. Wahrhaftig, der Aufbau feinstofflicher Körper kann nur durch die feine Materie des Gedankens verwirklicht werden. Der Weber seines eigenen Körpers ahnt nicht, was er in das Gewebe seines Körpers einfügt, wenn er sich vom Höchsten absondert. Möge man daher über das Wesentlichste nachdenken: über die Kette der Hierarchie.

 

        196. Man könnte euch fragen, wie das Betreten des Pfades des Dienstes erkennbar wird.

        Das erste Zeichen ist natürlich, der Vergangenheit zu entsagen und ganz in die Zukunft zu streben.

        Das zweite Zeichen ist, den Lehrer in seinem Herzen zu erkennen; nicht, weil dies so notwendig, sondern weil es anders nicht möglich ist.

        Das dritte Zeichen ist die Ablehnung der Furcht, denn gewappnet durch den Herrscher ist man unverwundbar.

        Das vierte Zeichen ist, nicht zu verurteilen, denn wer in die Zukunft strebt, hat keine Zeit, sich mit dem Abfall des gestrigen Tages zu beschäftigen.

        Das fünfte Zeichen ist, die ganze Zeit mit Arbeit für die Zukunft auszufüllen.

        Das sechste ist die Freude am Dienst sowie die völlige Aufopferung für das Wohl der Welt.

        Das siebente ist das geistige Streben zu den fernen Welten, als der vom Schicksal bestimmte Pfad.

        Diesen Zeichen gemäß werdet ihr einen für den Dienst bereiten und berufenen Geist erkennen; er versteht, wo das Schwert für den Herrscher zu erheben ist, und sein Wort wird aus dem Herzen kommen.

 

        197. Strebt nur nicht nach einer gewöhnlichen Entscheidung. Durch eine gewöhnliche Redeweise kann man viele Köpfe unterjochen, doch für die höheren Welten wird diese Rede unverständlich sein. Irdische Gewöhnlichkeit klingt wie das Kläffen eines Hundes. Kein Magnet wird diese Hülle anziehen, und ohne Öl kann Feuer nicht brennen.

        Doch lasst uns zwischen Gewöhnlichkeit und Alltäglichkeit unterscheiden, denn viele Menschen suchen dort einen Widerspruch, wo es keinen gibt. Bemerkt diese Menschen, sie haben keinen Erfolg, weil ihr Gedanke von gestern ist. Lasst uns durch nichts Vergangenes gebunden sein. Auch sucht nicht nach Freunden von gestern und versteht es, sogleich ihre Herzen zu prüfen.

 

        198. Mit dem Wachstum der Aufnahme entwickelt sich Verantwortungsgefühl. Vor dem großen Plan muss man Verständnis für Verantwortung bekunden, deshalb sollte man sich bei jeder Entscheidung des vollen Verantwortungsgefühls bewusst sein. Volle Verantwortung sättigt wie Raumfeuer! Volle Verantwortung muss jede Tat sättigen, denn das Gefühl der Aufnahme kann nur verwirklicht werden, wenn das Verantwortungsgefühl den Geist zur Erfüllung des Willens der Hierarchie drängt.

        Darum erfüllt kosmische Kühnheit den Feuerträger. Wenn der Geist wirklich mit Verantwortung erfüllt ist, kann man die Verwirklichung des Höheren Willens erkennen. So werden Siege errungen; so sind jene unbesiegbar, die den Willen der Hierarchie erfüllen.

 

        199. Ein feuriger Abgesandter der Hierarchie wirkt wie ein machtvoller feuriger Wille. Die Hand eines Hierarchen lenkt wie eine Höhere Hand. Der Hierarch sättigt wie ein strebender Magnet, daher muss man bewusst handeln. So kann sich ein Geist, der zur Erkenntnis des Lehrers strebt, auf dem Pfad behaupten. Doch ein Geist, der den Begriff Lehrer zurückweist, kann die Hierarchie verraten.

 

        200. So sollte man alles, was vorherbestimmt ist, zur richtigen Zeit erfüllen. Man sollte daran denken, wie sehr sich das Muster von Sandkörnern unter den Schlägen verschiedener Finger verändert; sogar die Finger derselben Hand lassen bei einer Melodie verschiedene Muster entstehen; noch unterschiedlicher ist der Rhythmus verschiedener Menschen.

        Doch ein feuriges Herz erkennt die feinsten Unterschiede des Rhythmus. Gefühlswissen ist das entfachte Feuer des Herzens; es ist schwierig, mit Worten auszudrücken, wann diese Saite des Herzens erklingt, doch die Hierarchie kann diese Stunde der Verwandlung anzeigen.

 

        201. Als die Welt in Aufruhr geriet, wurde als Gegenmittel das Zeichen Maitreyas gegeben. Als die Fundamente Unserer Werke gelegt wurden, wurden die Kräfte des Geistes verstärkt, so wurde das Zeichen Maitreyas verwirklicht.

        Und an Unserem Tag[43], wenn die Offenbarung bestätigt wird, kann man wiederholen, wie lebendig die Macht des Geistes ins Leben trat und wie sehr sich diese neue Macht im Bewusstsein festigte; daher muss man das Bewusstsein für ein mächtiges Verständnis der Hierarchie nutzen, welche die Kette aller Bestrebungen hält.

        So muss man jede Offenbarung der Schönheit, die Unseren Werken zugrunde liegt, als eine lebendige Tat annehmen. So besteht die grundlegende Macht in Schönheit, und das Streben nach Erfüllung des Höheren Willens führt zum vom Schicksal bestimmten Sieg. So muss man Unsere Türme erbauen, wahrhaftig in Schönheit!

 

        202. Es ist festgelegt, dass im Umkreis guter Taten immer Schwierigkeiten aufkommen. Was beweist das? Beweist es die Schwäche des Lichts und die Stärke der Finsternis?

        Lasst uns doch bedenken, dass mit einem entwickelten Sehvermögen viele Dinge wahrgenommen werden. So erfasst auch ein verfeinerter Geist vieles, was abgestumpften Sinnen unzugänglich ist.

        Bedürfen wir außerdem nicht einer Widerstandskraft, um uns daran zu gewöhnen, den nichtoffenbarten Elementen entgegenzutreten? Diese segensreiche Kraft des Widerstandes wird nur in Tätigkeit begriffen und bildet sich zu einem Panzer des Geistes aus. Kann man die Entfaltung von Widerstand gegen das Böse beklagen? Nein, sicherlich nicht. Dieser Panzer dient ja nicht allein zur Verteidigung, er ist zugleich ein Magnet, der Verbündete anzieht. Daher segnet alles, was Widerstand und die Macht der Widersetzung gegen das Böse entfaltet.

 

        203. Ihr werdet Menschen begegnen, die es mit ihren Errungenschaften sehr eilig haben; Ihnen mag es scheinen, dass Wir langsam sind; doch führt sie unter den Nachthimmel und weist auf das Schimmern der unzähligen Welten hin. Sagt: „Der Herrscher führt euch zu dieser Schöpfung.“ Kann man auf diesem großen Pfad langsam sein? Man muss sich vorbereiten, um ein Mitschöpfer zu werden.

        Man muss die Samenkörner des Bewusstseins hüten und vermehren, denn die ganze Welt wird durch die Macht des Bewusstseins erhalten. Es gibt keine Kraft, die einem von Selbstsucht geläuterten Bewusstsein widerstehen könnte. Man möge sich vorbereiten, um alle Brücken mit einem feurigen Bewusstsein zu überschreiten, das mit dem Puls des Kosmos bebt, in seinem Geisteskorn auf alle Beben der Erde widerhallt und die Wahrheit der Völker kennt.

        Man kann alle heiligen Kräfte des Herzens aufwenden, um, indem man den Tod überwindet, Mitschöpfer der flammenden Logoi[44] zu werden. Doch solange im Herzen ein solcher Wagemut keinen Platz hat, kann das Bewusstsein nicht unbegrenzt in diese Richtung wachsen. Wir nennen das „Via Regale“[45]. Deshalb ist Fiat Rex[46] dort, wo ein Geist wagt und die Hierarchie verehrt!

 

        204. Als Grundlage einer bestätigten Bahn wird immer ein einzelner Wille bestimmt, der alle Erscheinungen verbindet. So ist der Brennpunkt jener strahlende Ursprung, der alles mit feuriger Schöpfung sättigt. Schön ist der Wille, der mit Schöpfung sättigt und jede Energie des Geistes in die höheren Sphären lenkt. Daher erweitert sich die vom offenbarten Willen errichtete Bahn durch das räumliche Feuer, durch die Aufnahme der gesättigten Feuer und durch die Wechselwirkung mit den höheren Sphären.

        So führt ein erhabener Gedanke den Geist zur höheren Anziehung, und der Wille, der das höhere Feuer ausstrahlt, zieht den Geist in eine höhere Bahn. Es ist so herrlich, mit dem Höheren Willen zu gehen. Wahrlich, nur so öffnen sich die Bahnen der Unbegrenztheit.

 

        205. Deshalb sind die Kräfte des Kosmos derart im Raum verwirklicht. Jedes Zentrum fühlt jede Schwingung, darum sind bei wechselnden Strömen die feurigen Zentren so empfindsam. Deshalb muss man die Gesundheit so sehr hüten.

 

        206. Das Experiment des verdichteten Astralkörpers ist in Wirklichkeit kein Versuch, sondern der planmäßige Beginn der Sechsten Rasse. Man sollte nicht meinen, dass ein verdichteter Astralkörper für lange Zeit unstabil bleibt. Das Präparat, das eine ausreichende Verdichtung ermöglicht, wurde bereits entdeckt. So sammeln Wir inmitten der irdischen Verwirrung die neue Rasse.

        Sicherlich muss man noch ein Mittel finden, um die niederste Schicht der irdischen Atmosphäre zu reinigen, doch dafür bieten sich bereits einige Möglichkeiten. Die euch gegebene Emulsion gehört zu den Mitteln der Reinigung, indem sie das Gift durch die reine Schicht der Haut zunichtemacht.

 

        207. Glauben wir nicht, dass die nächste Rasse auf rosigen Schwingen vom Himmel fallen wird. Nein, auch hier kann man auf ein Laboratorium nicht verzichten. Wir begrüßen es, wenn sich bereits jetzt Gedanken über die Verwandlung der Rasse festigen. Dabei werden wir nicht zu der Hilfe von Affen Zuflucht nehmen, sondern uns den Grundlagen des menschlichen Wesens zuwenden und die Aufspeicherungen des Mineral- und des Pflanzenreiches verwenden. So wird der menschliche Geist eine erneuerte Hülle erhalten.

        Gewiss, der Mensch kann und muss an die Zukunft denken, aber nicht mit Vorurteilen, sondern ausgehend von den Tatsachen des Vorhandenseins von Körpern verschiedener Entwicklungsgrade. Wenn diese Grade bestehen, kann niemand behaupten, dass keine Zwischenstadien gefunden werden können, die auf beiderseitigem Vorteil beruhen.

        Es ist schwer, die Hierarchie zu verstehen, wenn ihre ununterbrochene Fortdauer nicht begriffen wird. Ebenso leben die Körper verschiedener Stufen, wenn sie sich gegenseitig nähren.

 

        208. Ihr könnt verstehen, wie sehr sich die schwarzen Logen der Vervollkommnung der Menschheit widersetzen und wie sie dem Licht eines neuen Körpers das Schicksal von Atlantis vorziehen. Seien wir wachsam, seien wir scharfsichtig, folgen wir dem Herrscher nach!

 

        209. Die Bestätigung des Lehrers spannt alle schöpferischen Kräfte. Ohne den Lehrer kann es kein Glied in der großen Kette der Schöpfung geben. Daher können sich alle Kräfte des Kosmos, die den Lauf der Evolution offenbaren, nach dem Prinzip der Hierarchie verwirklichen. Wie kann man ohne den Brennpunkt der Anziehung aufbauen?

        Jede Kraft verfügt ja über ihre eigene Spannung, welche die schöpferischen Bestrebungen der Quelle der kosmischen Feuer hervorruft, Licht sammelt und Feuer um sich herum verbreitet. So verwirklicht sich wahrhaftig der Kosmische Brennpunkt, und das Leben muss sich um einen Brennpunkt herum bilden. So ist die Schöpfung unbegrenzt!

 

        210. Daher kann man nur durch ein weites Verständnis des Brennpunktes die beste Offenbarung erreichen. Wenn wir die Verwirklichung der Hierarchie verstehen, hat jede Tat ihren Brennpunkt. Daher ist es so wichtig, den Brennpunkt zu erkennen. Eine Hand, die in Gegenwart des Brennpunktes zögert, bedarf der Stärkung. So möge sich das Bewusstsein in Richtung des Brennpunkts erweitern. So haben der Guru und die Tara[47] das ganze schöpferische Feuer überbracht.

 

        211. Der Gedanke ist die Grundlage der Schöpfung. Er kann sichtbar und messbar sein. Man muss sich dem Gedanken gegenüber wie zu einer selbsttätigen Schöpfung verhalten. Aus diesem Verständnis entspringt das richtige Verhalten gegenüber den Wirkungen eines Gedankens.

        Oft wird gefragt: Warum unterbinden Wir die Wirkungen eines Gedankens nicht? Doch der Gedanke ist eine neugeborene Wesenheit der geistigen Ebene. Bemerkt, der Gedanke ist keine Abstraktion und keine Substanz, sondern ein Wesen mit allen Merkmalen eines eigenständigen Daseins. Als Wesenheit der geistigen Ebene kann der Gedanke nicht vernichtet werden.

        Man kann ihm aber eine ähnliche Wesenheit von größerem Potential entgegenstellen; darin besteht das Wesen der Tactica adversa*, dass man einem Ungeheuer die Möglichkeit gibt, sich bis zu seiner ganzen Hässlichkeit zu entfalten, um es nachher mit einem Lichtstrahl zu vernichten. Die Hierarchie wird die beste Gewähr für die wahre Macht des Lichts sein.

 

        212. Nennt die Hierarchie euren Prüfstein, anhand dessen ihr die Güte der Qualität erproben könnt. Denn wenn ihr nicht zugebt, dass das Beste und Lichtvolle existiert, besteht kein Grund, euch um das Behüten und Vervollkommnen eurer eigenen Monade zu bemühen. Das Bestehen der Hierarchie ist die Grundlage des ganzen Lebens.

        Denkt daran, dass die Legion des Dienstes das Werk der Hierarchie ist. Zögert nicht, diese Legionen zu sammeln, denn es gibt keine erfolgreichere Aufgabe, als der Hierarchie zu dienen.

 

        213. Eine Kraft, die zum Allgemeinwohl strebt, wird im Raum immer vervielfacht, und so ergibt sich eine Verbindung mit den höheren Sphären. Doch eine Kraft, die vom Bösen ausgeht, wird zu einem Bumerang. Die Bildung bestätigter Ausstrahlungen verleiht die Kraft, um den Raum zu sättigen. Das Auftreten böser Pfeile spannt die niederste Schicht, die sich derart verdichtet, dass ein Rückschlag unvermeidlich ist. So zieht jeder Gedanke, der zum Licht hingezogen wird, eine leuchtende Strahlung hinter sich her, ein vergifteter Pfeil hingegen kann sich in den Scheitel des Senders hineinbohren.

        Auf der geistigen Ebene gibt es viele solche aufgezeigten Erscheinungen, daher muss man den Raum vor Ansteckung bewahren und die Qualität des Gedankens hochhalten. So kann man bewusste Kooperation offenbaren.

 

        214. Gewiss, wenn die schwarze Loge ihre Pfeile gegen die Weiße Bruderschaft richtet, sind die Folgen selbstzerstörend und ein Rückschlag ist unvermeidlich. Was euch zu Ohren kam, ist eine Folge der Selbstzerstörung, denn der gezielte Pfeil kehrte zum Sender zurück; so möge sich jeder im Verständnis Unserer Macht festigen.

        Nichts kann denjenigen berühren, der volles Vertrauen in Unsere Macht und in die Hierarchie offenbart. Unsere Strahlen sind immer auf der Wacht und Unsere Hand ist unermüdlich. So muss man die ganze Macht der Hierarchie verstehen.

 

        215. Der Gedanke ist eine räumliche Wesenheit. Den Gedankenformen wird viel Aufmerksamkeit geschenkt, doch außer oberflächlich wird die Wirkung des Gedankens wenig anerkannt. Dabei ist es gerade der Gedanke, der die Umgebung mit seiner Wirkung sehr ernstlich trifft. Ein Ton wirkt auf die unverhofftesten Gegenstände. Die Einwirkung des Gedankens ist ebenso fein.

        Wer in Selbstmitleid schwelgt, könnte sein Geld verlieren, oder wer in Wut gerät, könnte ernsten Beschuldigungen ausgesetzt sein. So verschieden sind die Wirkungen umherschweifender Gedanken. Man sollte sich merken, dass kein Gedanke ohne Wirkung bleibt. Er kann eine Person treffen, die weit entfernt ist, doch von ihr aus findet der Ball des Schicksals seinen Erzeuger. Gewiss, hier kann es keinen Zufall geben, doch das Muster des Gedankenfluges ist so vielschichtig! Man muss die Wirkungen des Gedankens so weit wie möglich beobachten.

 

        216. Man sollte physische Anspannung vermeiden, denn auf der Violine kann man nicht mit einem Besen spielen.

        Außerdem hat jedes Gelächter Verwirrung in den nächstliegenden Schichten der Atmosphäre zur Folge. Wenn das Herz entflammt ist, erklingt es wie eine Glocke auf weite Entfernung hin. Selten kann man einen Yogi laut lachen hören, denn seine Freude äußert sich nicht in schallendem Gelächter, sondern in der Anfüllung des Herzens. Freude ist nämlich eine besondere Weisheit, nicht nur ihrem Wesen nach, sondern auch in ihrem Äußeren.

 

        217. Eine der mächtigsten Eigenschaften des Geistes ist Standfestigkeit. Wie kann man sein Bewusstsein entfalten und erweitern, wenn es an Standfestigkeit fehlt? Wie kann man sonst Absichten und Taten erproben, wenn es den mächtigen Impuls der Standfestigkeit nicht gibt?

        Für jeden auf dem Pfad gibt es nur eine unwandelbare Macht: die Hierarchie. Auf dieses heilige Prinzip kann man bauen; von diesem heiligen Gipfel aus kann man die Welt betrachten; auf dieser Festung kann der Geist beflügelt werden; auf diesen Gipfel kann man eine mächtige Evolution aufbauen.

        Wenn daher der Geist versucht, sich eine illusorische Welt der Selbstsucht zu schaffen, ist es sicherlich schwer, Fortschritte zu erzielen. So gibt es bei der unbegrenzten Schöpfung ein Leuchtfeuer: die Hierarchie. So kann man durch Standfestigkeit im Dienst sein Bewusstsein erweitern und das Gesetz der Feurigen Hierarchie erfassen.

 

        218. Darum muss man sich merken, dass Kränkung der Hierarchie Verrat bedeutet, dass Gleichgültigkeit gegenüber der Hierarchie Verrat bedeutet und dass nachlässiges Verhalten gegenüber allem, was die Hierarchie betrifft, Verrat bedeutet. So bestätigen Wir, dass man für jedes ausgesprochene Wort, für jede Handlung und für jede Tat die Verantwortung übernehmen muss.

        Wie könnte man nicht einen feurigen Drang zur Hierarchie bekunden! Das heiligste Feuer ist ja die Hierarchie! Daher möge ein jeder darüber nachdenken, wie er der Hierarchie besser dienen kann, ohne Anzeichen von Selbstsucht, Kränkung, Leichtsinn und der festgelegten Formeln der Spießbürger. Möge man enger zusammenarbeiten, indem man die Feurige Hierarchie bewusst aufnimmt.

 

        219. Die Sprache des feinstofflichen Körpers äußert sich durch die Anfüllung des Glockenzentrums; dabei ist es nicht notwendig, sich anzustrengen, alle Buchstaben auszusprechen. Der erste Laut[48] genügt, weil das übrige vom Herzen bereits verstanden wird.

        Gleicherweise bedarf die Sphärenmusik keiner Melodien, sie beruht auf Rhythmus, denn das übrige ertönt im Herzen. Das Herz ist nämlich ein Vereiner der Welten, es allein kann dem Herzen des Herrschers und der ganzen Hierarchie antworten. Man kann Sehkraft und Gehör verlieren, aber das Herz wird der beste Ersatz und sogar ein viel feinerer Äußerer des Wesens sein.

 

        220. Bei kosmischen Perturbationen beginnt der Geist natürlich, über die Seiten des Daseins nachzudenken. Wenn Furcht den Geist überwältigt, wird jeder aufbauende Wille erschüttert und der Aufbau gestört. Umso mächtiger muss jener Geist aufbauen, der weiß, dass feuriges Streben ihn zur mächtigen Erkenntnis des Kosmischen Magneten führt.

        Deshalb dürfen jene, die der Hierarchie nachfolgen, keine Furcht haben, denn das Herz, das die Größe des Planes erfasst, ist unbesiegbar; und unter dem feurigen Schild der machtvollen Hierarchie wird die große Zukunft gestaltet. Daher gibt es inmitten aller kosmischen Perturbationen und Umwälzungen des Lebens nur einen Anker: die Hierarchie; wahrhaftig, in ihr liegt die Rettung!

 

        221. Wenn Wir aussprechen: „Der Schild der Hierarchie“, so bedeutet das, dass auf ihn das Prinzip der Schöpfung des gesättigten Feuers gegründet ist. Deshalb offenbarten Wir der Welt die Feuerträger und übergaben die Erscheinung der Schönheit; daher mögen die Schüler jenes Prinzip vergeistigt aufrechterhalten, welches das Leben selbst ist. Die Vergeistigte Quelle, die alle Werke sättigt, muss im Herzen und im Bewusstsein verwirklicht werden.

 

        222. Ungewöhnlichkeit ist eine glückliche Eigenschaft jeder Entscheidung. Nehmen wir das Beispiel einer Krankheit. Der Arzt kann die besten Diagnosen stellen und alle seine Heilmittel verabreichen, aber dieser gewöhnliche Weg führt nicht zur Besserung.

        Ein Yogi hingegen erteilt Rat, und diese ungewöhnliche Entscheidung schafft einen stärkenden Zustand. Das Heilmittel des Yogi stammt nicht aus der Apotheke und vermeidet Narkotika, doch es trägt Sekrete der Drüsen bei, welche die Nervensubstanz wie Nahrung stärken.

        Die gleiche Eigenschaft besitzen die Sekrete der Bäume, die Harze, die über die Poren der Haut den nächstliegenden Nerven die gleiche Kräftigung zuführen können. Gereinigtes Harz kann natürlich auch innerlich angewendet werden.

        Die beste Reinigung erfolgt durch einen Sonnenstrahl, doch das erfordert eine lange Zeit, weil der Niederschlag sehr langsam vor sich geht. Ebenso langsam wird jedes Öl gereinigt, aber dieser Reinigungsprozess ist unvergleichbar mit einem chemischen Prozess.

        So gebührt dem ungewöhnlichen Ratschlag des Yogi gegenüber dem gewöhnlichen der Ärzte der Vorrang. So handelt auch ihr!

 

        223. Alle Ereignisse sammeln sich um einen Brennpunkt. Alle Zeichen weisen auf den einen Brennpunkt hin. In allem ist ein offenbartes Feuer vorhanden, dessen Korn alle entsprechenden Energien anzieht. So verwirklichen sich alle kosmischen Ereignisse, daher kann die vollständige Erkenntnis des einen Brennpunkts das geistige Suchen zum bestätigten Korn lenken.

        Die Unabänderlichkeit der Schöpfung geht ins Leben ein, wenn der offenbarte Brennpunkt erkannt wird, denn auf diese Weise geht das Streben wahrhaftig in den Kanal der Tat ein! Nur so erreichen wir Standfestigkeit des Geistes. So kann man von dem feinen Bewusstsein der Unbegrenztheit durchdrungen sein.

 

        224. Daher sind die Bestrebungen zum alleinigen Brennpunkt der Hierarchie so herrlich, nur so kann man alle Weisungen der Höheren Mächte aufnehmen. Nur so kann man Unsere Testamente erreichen und sich an die feurige Schöpfung anschließen. Der feurige Brennpunkt, allerleuchtend und allumfassend, verleiht jedem schöpferischen Beginnen Leben, daher ist es so wichtig, die Hierarchie zu erkennen, ja, ja, ja!

 

        225. Lenkt eure Aufmerksamkeit auf die besondere Eigenschaft aller Tiere und Vögel, die Sekrete ähnlich dem Moschus* absondern. Ihre Felle und Gefieder weisen einen öligen Gehalt sowie Wärme auf, als ob irgendein Harz oder Bergöl sie durchtränkt.

        Bei den Vögeln nimmt das Gefieder eine metallene Färbung an, die auf die Nahrung mit Wurzeln und Körnern hinweist, die viel psychische Energie des Pflanzenreiches, anders gesagt, Harz enthält.

        Auch Minerale können ihre psychische Energie entweder durch das Pflanzenreich oder durch die Luft abgeben, wo das Raumfeuer die gleichen Eigenschaften hat wie der vom Geist offenbarte Gedanke. So kann man den alten Vergleich verstehen, der den Gedanken als Flamme bezeichnet.

        Welche bedeutsamen Experimente könnte man durchführen, wenn man die Kette der Einwirkungen der psychischen Energie vom Mineral bis zum feinstofflichen Körper zusammenstellen würde! Man könnte beobachten, wie verschieden Felle und Feder bestimmter Vögel und Tiere wirken. Ist es vielleicht Zufall, dass in den alten Palästen und Tempeln metallisch glänzende Pfauenhähne gehalten wurden?

        Man möge darüber nachdenken, warum sich Moschustiere und Monale[49] auf fast gleichen Höhen finden. Ist denn der Boden auf den Höhen nicht der gleiche wie in den Ebenen? Wenn wir die Atmosphäre der Niederungen reinigen wollen, müssen wir den Tiefen der Erde Beachtung schenken und ihre psychische Energie erwecken.

 

        226. Man muss die Brennpunkte des Lebens sammeln, auf diese Weise wird jene Eigenschaft angehäuft, die Kultur genannt wird. Kultur kann sich nicht augenblicklich bilden. Auch die Brennpunkte des Lebens können nicht wie Kanonenkugeln in Erscheinung treten. So ist es erforderlich, die Lebenserscheinungen ebenso wie die Instrumente eines Orchesters zu stimmen. Ich spreche anscheinend über verschiedene Gegenstände, doch sie alle sind nichts anderes als Feuer, Energie und Hierarchie!

 

        227. Die Lebenskraft eines jeden Beginnens wird durch das feurige Prinzip der Hierarchie verstärkt. Nur das Prinzip der Höchsten Hierarchie gibt ja jeder Verwirklichung Gleichgewicht und Streben. Deshalb ist die Kette der Hierarchie der Hauptimpuls bei der Einführung der kosmischen Prinzipien. Die Schöpfung der Menschheit hängt von diesen Verwirklichungen ab, und nur der Anschluss an die Höchste Kette bringt die notwendige Kraft.

        So ist jede Kette ein Glied einer größeren Kette, und die Macht dieser Kette regiert im Kosmos; daher spannt die Evolution jede kleinere Kette und verbindet sie mit der großen unbegrenzten Kette der Hierarchie. So steigt die Macht der feurigen Hierarchie empor, ja, ja, ja!

 

        228. Wie kann man sich in der Kette der Hierarchie behaupten? Nur über das Herz und durch endloses Streben zum Dienst; nur durch völlige Aufnahme des Plans der Herrscher und Schöpfung des Geistes. Wahrhaftig, so muss jeder auf dem Pfad den Dienst des Herzens annehmen. So wird die Unabänderlichkeit der Kette der Hierarchie verwirklicht, wahrhaftig!

 

        229. Origenes* überlegte: „Strömt Segen aus oder wird er gesandt?“ Wenn man weiß, dass Segen eine völlig reale Substanz der höchsten psychischen Energie ist, kann man verstehen, dass diese Überlegung eine Grundlage hatte. Wohl geht vom Licht Wärme aus, aber es bedarf einer Brennlinse, um Feuer hervorzurufen. So strömt sicherlich psychische Energie aus jedem Organismus, der sie besitzt, doch um eine direkte Wirkung zu erzielen, muss man sie sammeln und bewusst fokussieren. Dieses Bewusstsein wird die Brennlinse sein.

        Man muss zwischen dem unbewussten Ausströmen von psychischer Energie und dem geschärften Pfeil eines klaren Bewusstseins genau unterscheiden. Wenn bei einer unbewussten Sendung noch nicht einmal die höchste Energie das Ziel erreicht, wie sehr bedarf dann die menschliche Energie eines Brennpunktes! Zerstört den Brennpunkt, und das Feuer wird nicht in Erscheinung treten. Ohne Feuer erwarten uns Finsternis und Kälte. Denken wir daran, wie belebende Wärme und Licht uns erreichen können!

 

        230. Man sollte lernen, die Wärme und das Licht des Brennpunkts zu schätzen, und daran denken, dass die Strahlen des Einen Lichts aus einer einzigen Richtung kommen. Setzen wir unsere Lage mit einem physikalischen Gesetz gleich, und wir werden die alleinige und unerschütterliche Grundlage des Erfolgs gewahren. Was ist Erfolg, wenn nicht die Wirkung der rechten Anwendung des Gesetzes?! Daher muss man lernen, den Kanal der Hierarchie zu spüren.

        Oft wurde von jemandem Rechenschaft gefordert, der nicht zu regieren verstand, denn Schwäche ist keine Rechtfertigung.

        Wo eine Brennlinse vorhanden ist, gibt es auch Feuer, denn es ist nicht schwer, auf den Sonnenstrahl zu warten. Wir warten jahrhundertelang; es ist weniger schwer, tagelang zu warten. Denkt oft daran, dass Segen über euch ist und nicht unter euren Sohlen.

 

        231. Wenn der Raum mit Feuern gesättigt ist, glänzt jedes Strahlenbündel in den Zentren; deshalb spürt ein feinfühliger Organismus alles Herannahende, und jeder Wechsel der kosmischen Ströme spiegelt sich in den Zentren wider. Die Verwirklichung des Gleichklangs wirkt auf die Zentren, und jede Schwingung spiegelt sich in einem besonderen Zentrum wider; gleicherweise spiegelt sich jedes planetare Geschehen wider; und bei Umwälzungen und Verschiebungen erklingt ein feinfühliger Organismus auf jede Verwirklichung.

        Die Wissenschaft wird sich mit der Frage des Gleichklangs befassen, und man wird die Erscheinungen von Intuition in Verbindung mit den Empfindungen der Zentren genau feststellen können. Nur durch diese Erforschung des Gleichklangs wird es möglich sein, die Ursache und das Zusammenwirken zu bestimmen; daher ist das Studium von Gleichklängen die Wissenschaft der Zukunft.

        Wenn daher die Zentren vibrieren, bedeutet das, dass das Raumfeuer tobt. Die zum unterirdischen Feuer getriebenen Energien sind mächtig bestrebt. Der kosmische Gleichklang spannt alle gleichklingenden Zentren, daher ist es so wichtig, die Gesundheit und die erklingenden Zentren sorgsam zu hüten.

 

        232. Selbst die besten Freunde prüfen einander mit einem kunstvollen Schachzug oder durch eine gefährliche Jagd. Selbst in einer belagerten Festung vollführt die Armee Scheingefechte, damit die Arme nicht steif werden; und weder sind die Besiegten beleidigt noch prahlen die Sieger, weil es sich nur um eine Übung der Findigkeit handelt.

        Ich entsinne Mich, als einst Jehangir[50], das „Licht der Augen“, gelaufen kam und klagte, sein Spielkamerad Jelaldin habe ihn schmerzhaft gestoßen.

        Wir fragten: „Wie kam das?“

        „Jehangir spielte einen Jäger und Jelaldin den Tiger“.

        Ich sagte: „Es wäre ein Wunder gewesen, wenn ein Tiger sich in eine Taube verwandelt hätte. Danke deinem Kameraden, dass er für dich die Wut eines wilden Tieres nachgeahmt hat. Morgen gehen Wir auf die Jagd nach wirklichen Tigern; sei findig ihnen gegenüber. Doch denke daran, dass ein Regent sich niemals beklagt.“

        So geschah es zu Zeiten Akbars, des Einigers Indiens.

        Wir müssen beständig daran denken, wozu uns das Verständnis der Hierarchie verpflichtet. Man kann sehen, wie nützlich Prüfungen sind, andernfalls verlöscht das Licht, das sich nur im Kampf entzündet. Das Licht des Kampfes und des Wagemuts ist das wertvollste.

 

        233. An den Kampf muss man sich gewöhnen wie an die tägliche Arbeit. Man muss den Kampf nicht nur als eine Übung der Kräfte verstehen, sondern auch als Quelle der Aufspeicherung von Energie. Ohne Kampf können wir nicht an die Beherrschung der Elemente denken, und wie bereit müssen wir sein, weil wir andernfalls die Erscheinung der Höheren Kräfte verderben könnten.

        Hierarchie bedeutet nicht Standfestigkeit der Ruhe, sondern Standfestigkeit inmitten des Kampfes. Kann etwas anderes den Kampf ersetzen, wenn Unser Magnet gespannt und jeder Sieg die Freude der gesamten Hierarchie ist?! Wenn es für manche schwer ist, die Hierarchie in Liebe anzunehmen, so möge man sie als dringende Notwendigkeit annehmen.

 

        234. Alle Völker wussten von Schutzengeln und haben diese Überlieferungen Jahrtausende hindurch bewahrt. Alle Lehren wussten von den Mächtigen Beschützern der Menschheit, welche die Völker führten. Warum hat sich dann unsere Zeit von den Höchsten Regenten losgesagt? Wann hat die Welt denn ohne Beschützer existiert? Und wie kann sich die Menschheit in der Vorstellung behaupten, dass es keinen Regenten gäbe?

        Die Grundprinzipien des Seins werden durch die von den Regenten offenbarten Gesetze gespannt, und die kosmischen Gesetze ändern sich nicht, sondern wachsen mit der kosmischen Verwirklichung.

        Daher schaffen die Beschützer der Menschheit und die allmächtige Göttin Fortuna[51] das Schicksal der Menschheit. Die Erkenntnis dieses großen Gesetzes kann die Menschheit zur Kette der Hierarchie lenken.

 

        235. Deshalb muss jeder Geist die Hierarchie als die Beschützer der Menschheit erkennen; so gestaltet sich die Evolution und die Schöpfung wird feurig gesättigt. So wird das Gesetz verwirklicht; nur so wird das Leben von der großen Macht der Einheit durchdrungen. So wird das Leben aufgebaut.

 

        236. Es ist richtig, die Bedeutung der Vitamine zu erforschen, doch dabei sollte man auch ein Experiment über die Einwirkung der psychischen Energie durchführen. Man kann sehen, dass die bewusste Einnahme von Vitaminen ihren Nutzen um ein Vielfaches steigert. Gleicherweise kann man bemerken, dass die Aufnahme von Vitaminen in einem Moment des Zorns das Imperil vermehren kann, so wie eine unbewusste Energie den Punkt verstärkt, an dem sich das Bewusstsein sammelt. So kann man verstehen, warum die Nahrungsaufnahme bei den Menschen des Altertums als heilig betrachtet wurde.

        Man kann auch verstehen, wie sehr Erkenntnis alle Energien vermehrt. Wie viele einfache Experimente können mit einem Minimum an Beobachtung durchgeführt werden. Um die Achtung vor dem Bewusstsein zu steigern, kann man Energie als Atma, psychisch, lebendig oder heilig bezeichnen, doch es ist unerlässlich, ihre Bedeutung zu erforschen; durch diesen Kanal nähern wir uns ja Fohat* oder der atomaren Energie. Es ist notwendig, den Mikrokosmos zu beobachten und die Formel in die Unbegrenztheit zu übertragen!

 

        237. Man muss einige westliche Wissenschaftler finden, die sich von Vorurteilen befreien und damit beginnen, die Bedingungen der psychischen Energie zu studieren. Gewiss, die Höhen des Himalaya ermöglichen wissenschaftliche Forschungen.

 

        238. Wie mächtig spiegelt sich die kosmische Energie im menschlichen Organismus! Jedes kosmische Feuer findet einen Gleichklang im menschlichen Organismus. Wie vieles kann man durch einen geistigen Zugang zum Studium aller Offenbarungen der Zentren entdecken! Würde man den menschlichen Organismus als Widerspiegelung der Erscheinungen des Kosmos betrachten, könnte viel Gleichklang wahrgenommen werden; und die Zentren würden sich der Wissenschaft als feurige Erscheinungen darstellen. Nur ein geistiger Zugang wird die Bedeutung aller kosmischen Entsprechungen mit den menschlichen Widerspiegelungen enthüllen.

        Man kann die Zentren als Sammler von kosmischen Energien ansehen. Es ist richtig, an die unmittelbare Speisung der höchsten Zentren zu denken. Das Sonnengeflecht nimmt jede gesandte Energie auf und nährt bewusst die offenbarten Zentren.

        So ist das Verständnis der feurigen Zentren die wesentlichste Aufgabe. Die Medizin wird nur dann imstande sein, eine Krankheit festzustellen, wenn sie die Entsprechung mit den kosmischen Energien kennt.

 

        239. Nur durch einen geistigen Zugang kann man sich der Hierarchie annähern. Der Gleichklang des Herzens und das Verstehen der Macht des Dienstes müssen jedem Beginnen zugrunde liegen.

        Jede Abkehr vom Brennpunkt wird zum Ziel für einen feindlichen Pfeil. Daher kann man nur durch die Verteidigung des großen Brennpunkts ein Mitarbeiter werden. Wahrhaftig, nur so kann man ans Ziel gelangen!

 

        240. Erst wenn die Menschen beginnen, nicht nur Feuer und Strahlen zu erforschen, sondern auch die menschlichen Sekrete, kann man an eine Veränderung des Körpers denken. Merkwürdigerweise verstehen die Menschen die mächtigen chemischen Prozesse in ihrem Körper, doch zugleich betrachten sie die Produkte dieser Prozesse nur als Abfall.

        Man kann sehen, wie stark Blut und Speichel sind. Man kann sehen, welche ungewöhnliche Macht das Blut des Pflanzenreiches, nämlich Baldrian, einer Pflanze verleiht. Ebenso machtvoll sind der Speichel und andere Drüsenabsonderungen.

        Man muss aber Beobachtungen über die Ursachen der zu- oder abnehmenden Einwirkung der Energie dieser Produkte durchführen. Der Speichel des Zorns ist giftig, der Speichel der Güte hingegen segensreich. Ist es denn nicht wichtig, solche allgemein bekannten Erscheinungen zu erforschen, die durch keine mechanischen Präparate ersetzt werden können?

        So nähern wir uns wieder dem verloren gegangenen Wissen über die Substanz der psychischen Energie und gelangen zu jenem geheimnisvollen Atma, das in der Medizin des Altertums gefunden wurde, indem man Drüsenprodukte nutzte. Man muss es verstehen, dem feurigen Element das unbrennbare Atma entgegenzusetzen.

 

        241. Man muss Atma als Energie des Raumes verstehen, gereinigt durch unaufhörliches Rotieren gleich gewaltigem Buttern. Man muss verstehen, dass Geist und Atma zusammenwirken wie Elektron und Proton.

        Es ist nicht Unser Brauch, einen Kurs über Chemie und Biochemie zu halten, es ist aber Unsere Aufgabe, einen Anstoß zu geben und die Aufmerksamkeit in Richtung der größten Not und Gefahr zu lenken. Vielleicht ist gerade jetzt die gefährlichste Zeit! Man kann ihr nicht nur durch die Stärke des Geistes widerstehen, sondern auch mittels unseres Organismus.

 

        242. Die finstere Kraft fürchtet gewiss am meisten, dass sich das Licht durchsetzt. Alle Diener der Finsternis spannen ihre Kräfte an, wenn ein Diener des Lichts den Raum mit dem Gebot der Herrscher sättigt. Die Menschheit kennt erhabene Beispiele solchen Ringens und des Sieges des Lichts.

        Gewiss, jeder erhält den Lehrer, der seinem Bewusstsein entspricht; ebenso verhält es sich mit der Kette der Finsteren, die vom Bewusstsein des Bösen erfüllt sind und dem Licht ihren Entschluss entgegenstellen. So werden im Kosmos die Kräfte von verschiedenen Verwirklichungen angespannt. Daher kann man bestätigen, dass das Licht die Finsternis besiegt. So wird das Leben der Unbegrenztheit aufgebaut.

 

        243. Die Legende über Christophorus[52] entspricht der Legende über die Last der Welt. Die Menschen müssen eine gewisse Last an jenen Grenzen verspüren, wo der Geist die Erscheinung der Unbegrenztheit erkennt. Die anderen Naturreiche kennen diese Qual nicht, weil sie noch nicht die Stufe des erkennenden Bewusstseins erlangt haben. Gewiss, auch die Bewusstseine vieler Menschen schlummern, doch für jene, die bereits über die fernen Welten nachgedacht haben, ist die Last der Welt unvermeidlich.

 

        244. Dieselben Menschen werden verstehen, dass Schweigen keine Untätigkeit ist. Wenn Ich vorschlage, zu schweigen, bedeutet das nicht, in Schlaf zu versinken, sondern im Gegenteil, auf die Kraft der Hierarchie zu erklingen.

        Man muss alle Siebenjährigen dazu erziehen, an die Hierarchie zu denken, denn nach dem siebenten Lebensjahr erlangt ihr Bewusstsein schon für das ganze Leben unauslöschliche Spuren.

 

        245. Im Raum finden viele Verschiebungen statt, und es ist nicht verwunderlich, wenn die Ströme in neuen Rhythmen übermittelt werden. Diese Rhythmen sind ziemlich belastend, weil sie von zufälligen Schwingungen herrühren, die sich durch den Zusammenprall mit den Strömen des Raumes ergeben; die Welle ist zehn Schläge zu lang und daher ermüdend.

        Darüber hinaus ist es unmöglich, das Entstehen neuer Nebelbildungen vorauszusehen, da sie durch die Verschiebung der Ströme aufkommen. Man kann die neuen Nebel nur beim Aufflammen der letzten Feuer wahrnehmen.

 

        246. Beim kosmischen Aufbau nähert sich das räumliche Feuer der Erdfeste[53], wenn alle entsprechenden Energien angespannt sind.

        Schöpfung kann nur dann ins Leben eingehen, wenn alle Hebel zur Verschiebung bestrebt sind. Daher tritt jede Völkerverschiebung entsprechend in Erscheinung, und das Alte wird durch einen neuen Verlauf ersetzt. Darum ist das Karma einer jeden Verschiebung durch eine ganze Reihe entsprechender Verwirklichungen vorherbestimmt. Die Erdkruste trägt viele Spuren von Karma, die zwecks Erneuerung verschoben werden müssen; deshalb muss die Menschheit entsprechend nach Erneuerung streben.

        Der erhabenste und richtigste Pfad ist die Hierarchie.

 

        247.[54] So muss bei kosmischen Verschiebungen unbedingt ein neuer Grundton auf ganz bestimmte Weise erklingen. Jede Stufe hatte ihr eigenes Karma. Für ein neues Manwantara* muss man den Raum mit dem Ruf nach der Hierarchie sättigen. Nur so können die besten Daseinsgrundlagen ins Leben treten.

        Daher ist Unsere Lehre so lebendig, daher ist Unsere Hierarchie so mächtig, daher wurde der große Brennpunkt gegeben, denn alles sammelt sich um das Korn und jede Stufe hat ihre eigene Sättigung.

 

        248. Jeder Pflüger sagt, dass er den Pflug haben möchte, der die breiteste und tiefste Furche zieht. Natürlich, warum das Feld zweimal durchschreiten, und warum nicht zu den fruchtbarsten Schichten vordringen? Die Tiefe der Furche sei die Verehrung der Hierarchie und ihre Breite die unentwegte Bewegung.

        Lasst uns darauf achten, wo es an Verehrung der Hierarchie fehlt und wo man die Höheren Weisungen nicht befolgt. Lasst uns bemerken, wo es Bereitschaft zum Rückzug gibt. Man muss jedes Übel ausrotten. Wenn man sich im Geist erhebt, muss man darauf achten, wo es ungeschützte Stellen gibt.

 

        249. Die Evolution des Geistes erfordert natürlich Verfeinerung, ohne die ein Aufbau unmöglich ist. Jeder, der sich als Diener der Kultur betrachtet, muss Synthese bekunden, denn wie können die Stufen der Kultur ohne behutsames Verhalten errichtet werden?

        Daher muss jede Grundlage um der Verwirklichung für die Welt willen gehütet werden. Kultur entsteht nicht durch grobes Verhalten gegenüber den feinen Energien und dem Denken, sondern durch das schöpferische Verhalten von Behutsamkeit und Verantwortlichkeit. Daher muss man beim Aufbau an Verfeinerung und Streben zu den höheren Sphären denken – so erreicht man die Evolution des Geistes.

 

        250. Vergesslichkeit, Zerstreutheit, Heuchelei und Neugierde gehören zu den Unvollkommenheiten, die ausgemerzt werden müssen. Jede dieser Eigenschaften kann als Verrat betrachtet werden, denn ihnen entspringt das Niederste.

        Man muss verstehen, dass die Folgen für einen selbst unvermeidbar sind. Ein kleines Bewusstsein geht in Fehlern unter, und indem es versucht, sich zu rechtfertigen, mit anderen Worten, sich selbst zu belügen, sinkt es erst recht zu Boden.

        Über viele Leben hinweg kann man verfolgen, wie der Garten der Wirkungen blüht. Früher oder später muss man sich von der Schädlichkeit der Fehler überzeugen. Der wichtigste Prüfstein wird das Bewusstsein sein: „Ist das nicht Verrat?“ Man muss schließlich erkennen, wie vielfältig Verrat ist. Außer dem klassischen Kuss[55] finden sich viele raffinierte Arten von Verrat.

 

        251. Jeder Grad der Entwicklung erfordert seine Spannung. Wie viele Offenbarungen, die durch die Entwicklung bestätigt sind, gehen aus Mangel an Entsprechung verloren, daher muss man für die Aufnahme großer Pläne große Maßstäbe anwenden. Wie kann man einem kleinen Bewusstsein Verständnis für die Hierarchie einflößen?!

        Jeder Gnom hält seine Arbeit für die wichtigste, doch im Dienst der Riesen müssen die Maßstäbe durch den Geist bestätigt werden. Wahrhaftig, man muss das rechte Verhältnis zwischen den offenbarten mächtigen Maßstäben und dem Gnomenreich finden. Daher ist es unzulässig, auf dem Pfad Maßstäbe anzuwenden, die dem Gnomenreich entsprechen. Erhabene Wege erfordern ein erhabenes Verständnis.

 

        252. Wenn daher Streben den Geist erfüllt, bildet sich entsprechend das Verständnis für die Notwendigkeit, höhere Maßstäbe anzulegen. Um fortzuschreiten, muss man also verstehen, wie behutsam man sich gegenüber der Hierarchie verhalten muss; daher muss das Bewusstsein den großen Begriff Hierarchie bestätigen.

        So kann man ohne den offenbarten Brennpunkt weder etwas erreichen noch aufbauen. Schöpfung kann sich nur durch die Verwirklichung des Brennpunkts entfalten, so bestimme Ich.

 

        253. Viele Legenden veranschaulichen die Gefahr, mehrere Gurus zu haben. Lasst uns eine davon erzählen:

        Eine fromme Frau hatte drei Söhne. Jeder von ihnen wählte einen ehrwürdigen Rischi* zu seinem Guru. Aber einer von ihnen kam auf den Gedanken, seine Kräfte zu vermehren, indem er zwei weitere Rischis bat, seine Führer zu sein, obwohl seine Mutter ihn vor der Gefahr einer solchen unbesonnenen Tat gewarnt hatte.

        Es kam die Zeit, wo die Rischis begannen, die drei Jünglinge das Fliegen zu lehren. Der dritte bat auch die beiden anderen Rischis, seine Flüge zu verstärken, damit er seine Brüder überholen könne. Aber die von drei Stellen gesandten Windstöße kreuzten sich, und der Leichtsinnige wurde in der Luft in Stücke gerissen. Seine Brüder hingegen flogen wohlbehalten in Richtung der von ihnen gewählten Rischis.

        So gedenken die Menschen des Gesetzes der Hierarchie. Man möge sich dieses Gesetz zu eigen machen. Von jedem Standpunkt des Wissens aus bestätigt die Wissenschaft andere Lebensgesetze, nur sollte man nicht mit schiefem Blick schauen.

 

        254. Jede Erschütterung der Grundlagen verdirbt das ganze Gewebe. Es bedarf der Offenbarung bestrebter Hingabe wie Öl für Hebel. Uns ist es gleichgültig, warum etwas bei Hingabe nicht getan wird, doch oft sehen Wir, wie eine schon fertige chemische Reaktion sich auflöst. So sollte man die Klinge des Schwertes schärfen, denn Erfolg ist nicht weiter entfernt als die Länge eines Speeres. Hütet den Begriff Hierarchie!

 

        255. Der Aufbau bedarf fester Grundlagen, und nur Unerschütterlichkeit des Geistes kann die notwendige Richtung verwirklichen; spannen die Baumeister des Lebens daher ihre Kräfte für den Aufbau an, geschieht dies immer gemäß kosmischer Festsetzung. So sind die Baumeister des Lebens die Träger des Höheren Willens, und die Macht des Feuers lenkt den Geist zum Kosmischen Magneten. So kennen die Baumeister des Lebens wahrhaftig den Höheren Willen.

        Schöpfung wird durch die Verwirklichung der Hierarchie vermittelt; und nur wenn der Geist zur Erkenntnis der Hauptgrundlagen zu streben vermag, kann eine schöpferische Entsprechung hergestellt werden. Wahrhaftig, die Hierarchie ermöglicht eine schöpferische Kette und den Aufbau des Lebens.

        (…)

 

        256. Es heißt: „Wo dein Fuß hintritt, werden Lilien erblühen, und wo dein Haupt ruht, werden sich die Saphire der ganzen Welt sammeln.“ So wird von einem guten Boten gesprochen.

        Wenn Wir einen Boten entsenden, verschwenden Wir keine Zeit für das Wiederholen der ganzen Lehre. Die Weisung wird vielmehr in wenigen Worten zusammengefasst, denn der erwählte Bote kennt die Lehre und verehrt die Hierarchie. Einem solchen Boten gebühren die Saphire und die Lilien. Man sollte nicht in letzter Stunde etwas wiederholen, denn das Ross stampft mit den Hufen, obgleich es die Länge der Reise nicht kennt.

 

        257. Gewiss, Sekretionen dienen den heiligsten Handlungen, und nicht nur die Substanz selbst, sondern auch ihre Emanationen nehmen an der Schöpfung der Welt teil. Was ihr über Paracelsus[56] und seine Homunculi[57] in Erinnerung bewahrt habt, ist sehr charakteristisch, denn man kann diesen Mikrokosmos leicht zu einem Makrokosmos vergrößern. Und die Lehre über die erhabenen geistigen Sekretionen hat eine große Grundlage. Man kann sich sicherlich vorstellen, wie groß Unser Interesse an jenen Organismen ist, die den Grad des „Löwen“[58] schon überschritten haben.

 

        258. Beim kosmischen Aufbau spannen sich alle Verschiebungen, und jedes Volk bestimmt im Voraus sein Karma und seinen Platz in der Evolution. Nach jedem Beispiel vermag man zu beurteilen, welche Stufe das scheidende Volk in unserer Evolution einnahm und welche Stufe das Volk, das eine Verschiebung durchläuft, einnehmen wird: So unterscheiden sich die Geschichtsstufen unserer Zeit, und man kann verfolgen, wie unterschiedlich die Spannungen der Völkerverschiebungen verlaufen.

        Wodurch wird ein Volk in seinem geschichtlichen Fortschritt zurückgehalten? Wie kann ein Volk seinen Impuls zum Aufstieg bewahren? Nur auf dem Weg der Hierarchie und des Verstehens des Höheren Willens. Diese Hebel können die Menschheit zu der ihr bestimmten Verwirklichung führen. Mit diesem Bewusstsein kann man sich der Zusammenarbeit mit den höheren Sphären annähern. Nur so kann die Volksverschiebung zu einem Aufstieg werden.

 

        259. So bringt jeder Geist seinem Volk seine Aufspeicherungen und Taten dar. So spannt jeder Geist seine bewussten Impulse an. Das Karma eines Volkes kann sich dem Aufstieg nähern, wenn jeder Geist seine Verantwortung versteht. So kann man bestätigen, dass das persönliche, das Gruppen- und das Volks-Karma vom völligen Erkennen der Hierarchie abhängen. Die Schöpfung der von Uns entsandten Feuerträger für die Verbesserung des Lebens wird von Uns bestätigt.

 

        260. Wie oft muss ein Gärtner den ihm anvertrauten Garten gießen? Jeden Tag natürlich, ausgenommen bei einem segensreichen Regenschauer. Wenn die Menschen ihre Fensterläden schließen, flicht der Gärtner Körbe für die reifenden Früchte. Wahrlich, der Regenschauer befreit den Gärtner von der Mühe des Wassertragens.

        Verhält es sich mit der Lehre nicht ebenso? Selbstverständlich sollte man die Grundlagen der Lehre jeden Tag wiederholen. Jede Stunde sollte man die Lehre vor der Pest der Alltäglichkeit bewahren. Doch bei einem Wirbelwind muss man die Lehre nicht schützen, denn in ihr allein besteht die ganze Hoffnung der Menschheit. Dann wird man die Köpfe von der Erde abwenden und vielleicht zum ersten Mal die fernen Welten sowie das Feuer des Himmels wahrnehmen.

        Der Gärtner nennt den Regenschauer einen Segen. Werden wir nicht dasselbe von einem Wirbelwind sagen, der uns zwingt, an das Raumfeuer und die zukünftigen Existenzen zu denken?

 

        261. Lasst uns einen kosmischen Wirbelwind nicht so verstehen wie die Tiere, die etwas Unbegreifliches wittern und sich in die Finsternis ihrer Höhle zurückzuziehen suchen. Doch ein erleuchtetes Bewusstsein verhehlt sich den Kampf nicht und ist, vorbereitet durch die Lehre, in der Lage, jeden bösen Pfeil am Schild der Erleuchtung zu zerbrechen. Man kann sogar das Krachen des vereitelten feindlichen Schlages vernehmen.

        Wir bedauern den, der den Rückschlag empfängt, der sich nach dem Gesetz verzehnfacht. Ist es nicht wunderbar, die Anwendung der großen Gesetze der Gerechtigkeit im Leben wahrzunehmen? Man kann lange über sie sprechen, doch ihre Anwendung im Leben ist überzeugend.

 

        262. Unser Aufbau kann unter beliebigen Lebensumständen fortgesetzt werden. Bereits oftmals konntet ihr euch von dem erbärmlichen Zustand des Planeten überzeugen. Unermüdlich sprechen Wir immer wieder von den notwendigen Erneuerungen des Lebens, doch die Menschheit ist taub. Die Kosmogonie[59] wird den Menschen mit der Suppe oder dem Nachtisch gereicht, aber nicht als Lebensgrundlage.

        Man nimmt die Hypothesen vieler Experimentatoren an, doch die Hierarchie wird nicht erkannt. Viele Schläge stehen bevor, man muss sich mit allen Kräften an die Hierarchie anschließen! Man muss Unseren Ratschlägen volle Aufmerksamkeit schenken! Ich spreche nicht abstrakt, sondern zur Anwendung.

 

        263. Jeder Unserer Ratschläge ist bereits vielmals gegeben worden, aber das Leben der Menschen ändert sich nicht. Doch man muss den Raum speisen, denn es gibt viele Zuhörer. Ist es nicht gleichgültig, in welchem Körper sie sich befinden?

        Ihr alle spürt die schwere Anspannung. Jeder spürt auf seine Art das vorausgesagte Jahr. Deshalb sage Ich: Hütet eure Gesundheit, bewahrt euren Lebensmut, denn ohne Uns gibt es kein Vorwärtskommen. Horcht mit drei Ohren!

 

        264. Es wird darauf hingewiesen, dass vergossenes Blut ganz besonders räumliche Wesenheiten anzieht. Gewiss, so ist es. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass alle Sekretionen die gleichen Eigenschaften haben. Jede räumliche Wesenheit gleicher Stufe strebt zu Blut und Speichel. Schon eine entzündete Haut gibt diesen Wesen Zugang. Das lymphatische[60] Wesen der Medien hat die gleiche Eigenschaft. So mieden die Priester des Altertums streng lymphatische Diener und Schüler. Zur Isolierung von Sekretionen benutzte man Platten aus Antimon[61].

        Die gegebene Emulsion hat die gleiche Isolierfähigkeit, doch sie bewahrt nicht nur, sondern steigert sogar die Zirkulation der psychischen Energie. Man kann bemerken, wie die Emulsion völlig unschädlich Ablagerungen aus der Haut auslaugt. So bieten die Emulsion äußerlich und das Pulver innerlich den besten Panzer. Die Lymphe erhält eine Art Hülle und wird sogar wohltuend. So kann man sich mit einfachen Mitteln beträchtlich vor unangenehmer Nachbarschaft schützen.

 

        265. Zum Erkennen der Hierarchie ist es notwendig, die Weite des Verständnisses noch auszuweiten. Ohne Erweiterung wird es weder Tiefe noch Weite geben. Nur dadurch wird die Hierarchie ins Bewusstsein eingehen und im Leben angewendet werden. Nur so wird die Hierarchie die herkömmlichen Begriffe verwandeln:

        Der Kampf wird sich in eine Verstärkung der Energie verwandeln. Verleumdung wird zu einem Megaphon. Müdigkeit wird die Notwendigkeit eines Arbeitswechsels anzeigen. Liebe wird zu einer Lichtfackel. Eine Gabe wird zu einem Anstieg der Macht. Beharrlichkeit wird eine Verkürzung des Pfades bedeuten. So werden sich jede Eigenschaft und Beschaffenheit verwandeln.

 

        266. Die Hierarchie gewährleistet die Umwandlung von Gewöhnlichem in Wertvolles und von Kleinem in Bedeutendes. Man kann sehen, wie die Anhänger der Hierarchie mit wahren Werten bereichert wurden. So wird es eines Tages möglich sein, die Biographien der Anhänger der Hierarchie zu veröffentlichen; es wird sich ein überzeugendes Bild ergeben. Doch um Ergebnisse zu erzielen ist es erforderlich, die Hierarchie wirklich mit ganzem Herzen und ohne Vorbehalte anzuerkennen.

 

        267. Wenn sich der Kelch der Weltereignisse füllt, entflammt der feurige „Kelch“ eines Agni Yogi. Das Gesetz der Entsprechung wirkt machtvoll. In diesen Gleichklängen ist die Verbindung der Welten enthalten. Wenn daher das feurige Gesetz die alten Verwirklichungen verschiebt, klingen die feinfühligen Zentren mit den Weltenklängen zusammen; so wird die Verbindung durch den Zusammenklang der Zentren angespannt.

        Deshalb spürt die Mutter des Agni Yoga so angespannt die Anfüllung des Weltkelches, darum muss man den feurigen Schatz so sehr hüten. Wenn die Zeit der großen Vollendung nahe ist, erbebt die Welt; wenn sich die große Verschiebung vollzieht, klingen die feinen Zentren übereinstimmend. So wird die Welt des großen Gleichklangs gedenken, und Unsere Chroniken werden der Welt feurige Zeichen hinterlassen. So werden sich die Testamente erfüllen, ja, ja, ja!

 

        268. Die Menschen hören von der Anwendung der inneren Feuer für die künftige Evolution und verlieren die Bedeutung der Feuer für die gegenwärtige Zeit aus dem Auge. Man wird fragen: „Was ist die treffendste Bedeutung des in uns bewahrten Feuers?“ Es ist schwer vorstellbar, doch es besteht kein Zweifel, dass unser Feuer der Hauptregulator von Erdbeben ist. Die entflammten Zentren, die Leiter des Raumfeuers, ersticken das unterirdische Feuer. Man kann verfolgen, dass die großen Lehrer ihre Apostel an Orte entsandten, die von einer Störung des feurigen Gleichgewichts bedroht waren. In Zukunft könnte man in dieser Hinsicht viele Versuche durchführen.

        Außerdem wirkt der Magnet des Feuers auch auf das menschliche Bewusstsein, mit anderen Worten, Feuer verfügt über die größte Anwendungsmöglichkeit und ist der mächtigste Leiter. Sicherlich, das Entfachen des Feuers ist nicht leicht, besonders wenn die Ströme angespannt sind. Doch man kann sicher sein, dass dieses Feuer auch der von den Alchimisten so geheim gehaltene Talisman[62] ist.

 

        269. Die Berührung mit dem Raumfeuer spannt alle Zentren. Wie eine magnetische Welle zieht das Feuer die inneren Feuer an. Der räumliche Strom fließt durch alle feinfühligen Zentren und Nerven, deshalb spiegelt sich jede kosmische Welle so mächtig in den flammenden Zentren wider.

        Wenn das unterirdische Feuer einen Ausgang sucht, spannen sich die Wellen des Raumfeuers entsprechend an. Nur wenige können sich im Verständnis der großen Entsprechung im Kosmos stärken. So vereint das offenbarte Gesetz alle kosmischen Erscheinungen.

        Wir müssen jene Macht annehmen, die uns zu den höchsten Gesetzen führt: die Macht der Hierarchie, ja, ja, ja!

 

        270. Einfach und machtvoll wird das Leben vom großen Gesetz der Hierarchie durchdrungen. Man braucht nur die ganze bestätigte Macht anzunehmen und wird dann den ganzen offenbarten Umfang feststellen können. Daher sollte das Bewusstsein zum großen Gesetz der Hierarchie streben.

 

        271. Indem wir unsere Lunge mit Luft füllen und einen Rhythmus des Atems herstellen, können wir unseren Körper auf der Wasseroberfläche halten. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass wir durch eine weitere Zutat auf dem Wasser gehen können. Die Feuer der Lunge fügen diese notwendige Bedingung hinzu. Wie bei Experimenten Feuer in mit Gas gefüllten Hohlkugeln, so wirkt das innere Feuer.

        Ebenso kann man sich Levitation durch das Feuer der Lunge vorstellen. Das räumliche Feuer verbindet sich mit den entflammten Zentren und zieht wie ein Magnet den feurigen Körper an.

        Der Lehrer verweist auf diese Möglichkeiten als Bedingungen für den verdichteten Astralkörper. Wahrhaftig, der Lehrer denkt bei den Experimenten für die Bildung eines neuen Körpers an feurige Menschen.

 

        272. Gereiztheit ist gewiss der größte Schaden für die Feuer. Es wird geraten, bei Anzeichen von Gereiztheit zehnmal tief Atem zu holen. Das Einatmen von Prana* hat nicht nur eine psychische, sondern auch eine chemische Bedeutung, denn Prana ist segensreich für die Feuer und löscht Gereiztheit aus.

 

        273. Die Menschheit legt jedes Vermächtnis auf ihre Weise aus; jedes höhere Testament entstellt sie auf ihre Art; jedes große Prinzip wendet sie auf ihre Weise im Leben an; jeden offenbarten Willen verwirklicht sie auf ihre Art.

        Wie können das Große im Kleinen und das Kosmische im Persönlichen enthalten sein? Wie kann ein großer Diener der Höheren Vernunft und der ganzen Menschheit in einem Bewusstsein enthalten sein, das nur seinen eigenen Herd anerkennt? Wie kann ein selbstloser Führer im Verständnis der kleinen Alltäglichkeit bestätigt werden?

        Nur wenn ein Funke Hingabe zur Hierarchie im Herzen brennt, wird man die Tore offen finden. Nur Dankbarkeit dem Lehrer gegenüber kann den Zugang zu den Toren eröffnen. Jeder, der seinen eigenen Pfad wählt, muss die Einsamkeit seiner Bahn erkennen, denn nur Liebe und Hingabe zur Hierarchie reihen den Geist in die Kette des Lichts ein. So bestimmt jeder sein Karma. Nur durch Licht nähern wir uns dem Licht.

 

        274. Die Menschen befassen sich mit der Grenze zwischen Gut und Böse. Dieser Erscheinung sind viele Legenden gewidmet. Es wird erzählt, dass zur Bezeichnung dieser Grenze ein Erzengel sein strahlendes Schwert zwischen Gut und Böse setzte. Gewiss, es ist schlecht, im Bereich des Bösen zu weilen, doch ist es ebenso schmerzlich, sich zu nahe an der feurigen Klinge zu drängen. Die Menschen aber streben danach, sich an diesem Schwert zu verwunden.

        Deshalb lasst uns jene Menschen erkennen, die mit dem Auge sehen und mit der bewussten Schau des Herzens verstehen. Sie streben in die Ferne und ziehen sich gleichsam zu einem fernen Leuchtturm empor. Diese Anker einer fernen Schifffahrt sind wertvoll. In den reinigenden Wellenschlägen werden die stinkenden Flecken des Bösen weggewaschen. Besonders heutzutage sollte man diese fernen Anker auswerfen. Man kann sehen, wie kleine Entfernungen ihre Bedeutung verlieren. Der große Plan der Einheit umfasst die Erweiterung der materiellen und der geistigen Dimensionen.

 

        275. Die Berührung mit einer räumlichen Leitung offenbart einen mächtigen Gleichklang der feurigen Zentren. Die Berührung mit dem räumlichen Feuer ruft neue Anspannungen hervor, so kann man die Erhabenheit des Gleichklangs im Kosmos verwirklichen.

        Wie sollten die Menschen über die großen, das Leben leitenden Prinzipien nicht nachdenken? Sich von den Führenden Kräfte zu lösen bedeutet, den Silbernen Faden zu trennen und sich aus der Kette der Hierarchie auszuschließen. Der Planet ist krank, weil ihm die höheren Prinzipien verlorengegangen sind; so muss man das lebendigste Verständnis der großen Prinzipien und des alle Welten verbindenden Silbernen Fadens offenbaren. So verwirklichen Wir die Prinzipien der Hierarchie.

 

        276. Wie viele unnötige Erscheinungen errichten die Menschen selbst! Wie viele überflüssige karmische Schwierigkeiten schaffen sie sich! Und dies alles nur aus Unwilligkeit, die Hierarchie in das Herz aufzunehmen. So können alle Verwirklichungen nur dann ins Leben eingehen, wenn das Bewusstsein die Hierarchie annehmen kann. Alles Böse in der Welt entsteht durch Auflehnung gegen das große Prinzip der Hierarchie. Jeder Sieg wird nur durch das Prinzip der Hierarchie errungen, deshalb muss man sich so sehr auf die bestätigte Hierarchie stützen.

 

        277. Wahrlich, die Grundlage der inneren Feuer entspricht dem elektrischen Licht. Je größer die Spannung, desto stärker das Licht. Ein purpurner Stern ist das Zeichen äußerster Spannung. Ihr habt die Reaktion einer ähnlichen Spannung verspürt, sie entspricht Unserer ständigen Anspannung.

        Fasst das Phänomen der Relativität[63] entsprechend der Unbegrenztheit auf. Die Unwissenden denken oft, die Spannung der höheren Welten sei geringer als die bei ihnen. „Wie im Himmel, so auf Erden“, die Spannung der höheren Sphären lässt sich mit dem irdischen Kampf nicht vergleichen. Man kann sich vorstellen, wie die Probleme im Raume anwachsen.

 

        278. Man möge verstehen, wieviel komplizierter das Karma von Gruppen, Staaten und Völkern ist. Ihre Vermengung wird durch die herkömmlichen Grenzen der Menschheit nicht verringert, sondern vergrößert. Man kann spüren, wie zugespitzt das Verhältnis zwischen den Mächten des Lichts und jenen der Finsternis ist, was die mangelnde Entsprechung der Reaktionen der Natur verstärkt.

        Man kann sehen, wie sehr schwache Geister in Verwirrung geraten, wie sehr die Besessenheit ansteigt und wie sehr diese Besessenheit das Karma verkompliziert. So sollte der irdische Kampf niemanden verwirren, denn man muss begreifen, dass er sich in Unbegrenztheit steigert.

        Kann es dort leicht sein, wo das Chaos des Nichtoffenbarten tobt? Der Kette der Hierarchie entlang kann das angespannte Herz den Widerhall der Spannung der kosmischen Schlacht spüren!

 

        279. Beim Aufbau großer Stufen kann man beobachten, wie die zentrale Kraft alles für die Evolution Erforderliche um sich herum sammelt. Wie der Magnet eines Brennpunkts zieht der Führer des Fortschritts alles zu sich heran, indem er alte Anhäufungen hinwegfegt und neue Ströme schafft. So wurden in der Geschichte von solchen Führern Länder erbaut.

        Man kann bestätigen, dass jemand, der vollständige Nachfolge der Hierarchie offenbart, jede kosmische Aufgabe erfüllen kann. Die Menschheit hat vor allem durch ihre Absonderung vom Höheren Willen gelitten. Nur durch die Verwirklichung der großen Vereinigung mit der Höheren Macht kann man die Erfüllung der Höheren Gesetze erreichen. Ohne das Verstehen des Höheren Willens kann die mächtige Hierarchie nicht errichtet werden.

        Daher wird jede Stufe durch das Bewusstsein des bestätigten Willens erbaut, bei dem sich alle höheren Entsprechungen anspannen. So kann man aus der Schatzkammer so viele offenbarte Möglichkeiten herbeiziehen! Nichtanerkennung des Höheren Willens verkompliziert den gesamten Aufbau, das muss man sich merken! Jeder Aufbau gründet auf seinem Brennpunkt, daher muss man bewusst wirken und zur Hierarchie streben.

 

        280. Lasst uns auf den Begriff Liebe zurückkommen. In jedem Buch muss diesem grundlegenden Begriff ein bedeutender Platz eingeräumt werden, besonders weil unter Liebe so viel Gegenteiliges verstanden wird. Es wird richtig aufgezeigt, dass Liebe ein führendes und schöpferisches Prinzip ist; das heißt, dass Liebe bewusst, bestrebt und selbstlos sein muss. Die Schöpfung erfordert diese Bedingungen.

        Wenn Liebe durch Selbstschwächung, Zersetzung und Dienst an sich selbst gekennzeichnet ist, wird sie nicht jenen höchsten Begriff der Menschheit bilden, der den Begriff der Heldentat erweckt.

        Das bis zum Rand von Liebe erfüllte Herz wird tätig und tapfer sein und sich bis zu seinem Fassungsvermögen erweitern. Ein solches Herz kann ohne Worte beten und in Segen baden. Wie sehr bedarf die Menschheit der Erkenntnis des Feuers der Liebe! Diesem Feuer entspricht der lila Stern der höchsten Spannung.

 

        281. Man muss die grundlegenden Begriffe des Seins sehr genau erkennen. Für jene, die im Herzen entflammt sind, ist die Liebe zur Heldentat nicht streng, doch sie erschreckt jene, die ihre Schwächen lieben und schwanken, weil sie ihr eigenes illusionäres „Ich“ umarmen.

        Die Liebe, die Welten bewegen kann, gleicht nicht der Liebe über dem Sumpf, wo die Gebeine von Überresten vermodern. Über dem Morast befinden sich die Irrlichter der Zersetzung, doch das ewige schöpferische Feuer des Herzens irrt nicht umher, sondern steigt über die Stufen der Hierarchie ungestüm zum Höchsten Licht empor. Liebe ist ein führendes schöpferisches Prinzip.

        Unerträglich ist das Höchste Licht, doch die Hierarchie verbindet mit diesem blendenden Gipfel. Dorthin, wo man sogar erblinden könnte, führt die Hierarchie den erleuchteten Geist. Die Liebe ist die Krone des Lichts.

 

        282. Das Fundament, auf dem alles erbaut wird, muss vor Zersetzung bewahrt werden. Das Fundament, das alles stützt, muss durch die besten Bestrebungen geschmückt werden. Auf den Steinen des Fundaments steht doch das Bauwerk. Auf dem Fundament hält sich doch jede Verwirklichung. Wie können die Menschen mit den Fundamenten umgehen, wenn sie nicht verstehen, dass der Grundstein das Wesentlichste ist!?

        So viel haben die Menschen verdorben, weil ihnen das Verständnis für ihre Perlen fehlte und sie das Wesentlichste dem Hagel preisgegeben haben. So muss die Menschheit die große Bedeutung der Macht des Fundaments verstehen und mit ihrem ganzen Geist die Hierarchie annehmen.

 

        283. In einer Stunde menschlicher Ungerechtigkeit erinnert euch an die Gerechtigkeit des Raumes. Wahrhaftig, es gibt Landkarten von den höchsten Bergen, keine indes von den tiefsten Abgründen. Selbst jene, die von Flügen des Geistes weit entfernt sind, ziehen die Gipfel den Abgründen vor.

        Während sich eine Karawane nach dem schwächsten Glied richtet, basiert die Geschichte auf den Stärksten. Gedenken wir daher jenes hervorragenden Wesens, das erwählt, was für die Evolution am wertvollsten ist. Wenn wir überzeugt sein können, dass wir der Evolution dienen, können wir uns auf die Gerechtigkeit des Raumes verlassen.

        Dieselbe Gerechtigkeit verordnet aber die nötige Vorsicht den finsteren Kräften gegenüber. Sie nähern sich gewöhnlich nicht unmittelbar, sie wählen nicht weniger als drei Mittelsmänner; sie wissen, dass ihre Aura leicht erkannt werden kann, und deshalb wählen sie eine Kette der Anhängerschaft, wobei sie die Abstufung sehr fein bestimmen. Wir sprechen nicht zufällig über die Vielfalt des Verrats.

 

        284. Wenn Ich über die Schwarzen spreche, rate Ich, die Aufmerksamkeit auf ihre raffinierten Methoden zu lenken und zu erkennen, wie geduldig sie an ihr Ziel herankriechen und wie sie Schultern wählen, hinter denen sie sich verbergen. Ihr seht nicht die Schwarzen, sondern die Grauen und die fast Weißen. Doch dieser Telegraph erfordert große Aufmerksamkeit.

 

        285. Krebs kann man durch psychische Energie heilen, denn Mangel an psychischer Energie im Blut lässt diese Krankheit entstehen. Häufig wird die psychische Energie infolge geistiger Verausgabung erschöpft, wie es bei Ramakrischna[64] und anderen Glaubenskämpfern der Fall war. Sicherlich verfügten sie über eine große Menge von Energie, doch weil sie sie auf weite Entfernung aussandten, konnten sie zeitweilig ungeschützt bleiben.

        Gerade dann ist eine Annäherung an die Hierarchie nötig, und sogar die Glaubenskämpfer verausgabten in ihrer Selbstaufopferung mitunter ihre Kräfte über das zulässige Maß hinaus. So sprechen Wir der Evolution wegen wiederholt von der Hierarchie, um eine zweckmäßige Anwendung der Kräfte für die Kette der Höchsten zu erreichen. Darum sage Ich: „Hütet eure Gesundheit, um sogar durch diese Voraussetzung an der Hierarchie festzuhalten.“

 

        286. Der Höhere Wille! Wer denkt an ihn? Wer denkt darüber nach, was vom Höheren Willen bestätigt wird? Viele beteuern, dass ihnen verständlich sei, was der Höhere Wille wünscht, doch die Menschheit nimmt nur ihre eigene Richtung wahr, ohne den Lauf der Evolution in Betracht zu ziehen. Daher häufen sich die Gegenströme, und die Menschheit hat ihren Schutz eingebüßt, weil sie sich dem Höheren Willen widersetzt. So ist es nötig, die ganze kosmische Bedeutung des Höheren Willens zu verstehen.

 

        287. Wenden wir uns der Hingabe zu. Auch dieser Begriff ist vielen Entstellungen ausgesetzt. Hingabe gleicht weder einer Windmühle noch einem bezahlten Sänger. Sie gleicht eher einem festen Turm auf einem Gipfel, den die Feinde bebend umgehen, in dessen Gemächern für einen Freund aber immer ein Nachtlager bereitsteht.

        Hingabe ist das Gegenteil von Zweifel, der nichts anderes ist als Unwissenheit. Das bedeutet, dass Hingabe auf Bildung beruht. So ist gesetzmäßige Erkenntnis mit Hingabe verwandt. Sie ist weder Leichtgläubigkeit noch Leichtsinn, sondern Festigkeit und Unerschütterlichkeit.

        Natürlich wird der Turm der Hingabe weder durch geringe Mühe noch durch schwache Entschlusskraft errichtet, und Hingabe kann man nur durch Treulosigkeit zerstören, die dasselbe ist wie Verrat. Doch die Türme der Hingabe sind wertvoll! Solche Aschrams ziehen wie Magnete mächtige Herzen an, sie sind Pflanzstätten der Geistigkeit. In der Nähe dieser Türme verwandelt sich selbst die materielle Natur!

 

        288. Die kosmischen Gesetze werden von der Menschheit so wenig verstanden! Alle Einrichtungen des menschlichen Lebens laufen dem Kosmos zuwider. So nimmt die Menschheit nur wenige sichtbare Wirkungen an, weigert sich aber, die Schätze des Kosmos anzunehmen. Der Grund dafür ist Unglauben und Finsternis. Deshalb kam es zu Zwietracht. Wie kann man gegenüber der Menschheit die kosmischen Gesetze bekräftigen, wenn sich vor ihr eine solche Mauer von Verneinung aufgerichtet hat!?

        So entspricht jedes große Gesetz dem Leben und den führenden Gesetzen. So kann man auf die Kette der Hierarchie bauen, die zum Gipfel der offenbarten Schönheit führt.

 

        289. Die Prinzipien der Verwirklichung der kosmischen Gesetze gründen im Geist. Streben zum Dienst öffnet immer die Tore; so wird unser Sieg immer durch das Gesetz des Strebens und der Unerschütterlichkeit des Geistes verwirklicht. So wird sich das vom Schicksal Bestimmte erfüllen, Ich bestätige es! Wenn also der von Uns bestätigte Brennpunkt wirklich gehütet wird, wird der Magnet wirken.

 

        290. Gewöhnlich sagt ein Arzt zu seinem Kranken: „Nun kommt der Sommer, Sie werden in die Sonne gehen und sich durch den Berg- oder Meereswind regenerieren.“

        Selbst ein irdischer Arzt heilt durch Hinweis auf die Zukunft. Karma ist eine Krankheit der Vergangenheit, ihre Heilung liegt in der Zukunft. Wer sich von der Vergangenheit befreien will, kann nämlich in die Zukunft streben. Streben mit dem ganzen Wesen bewahrt vor dem Fall. Nehmt die Bewegung der Himmelskörper als Beispiel.

        So erinnert euch, dass Ich aufzeigte, wie man auf Wasser gehen kann, Ich sagte aber nicht, dass man auf ihm stehen kann. Karma kann man durch unaufhaltsames Streben verändern.

 

        291. Die Bewegung in die Zukunft gleicht der Bewegung einer Flamme. Man kann staunen, wie Feuer, zuweilen sichtbar und zuweilen unsichtbar, lebt, vibriert und das Gleichgewicht der Welt bewahrt. So wollen wir in die Zukunft streben, denn gestützt durch das feurige Element werden wir nicht fallen. Man kann das Feuer jedoch nur durch eine Bewegung des Geistes entfachen.

        So lasst uns für den irdischen Plan die höchsten Gesetze anwenden. Selbst Karma vermag man zu verändern; das heißt, man kann durch Streben in die Zukunft alle irdischen Zustände verändern. Wendet Meine Weisung im Leben an. Teilchen wertvoller Energien heften sich nur an einen Strebenden an.

 

        292. Der Aufbau der großen Stufen der Evolution vollzieht sich auf ungewöhnlichen Wegen. Jede neue Stufe bringt der Menschheit immer eine Bestätigung, die den Gedanken zu neuen mächtigen Möglichkeiten vorantreibt. So spannt der Höhere Wille in Entsprechung mit dem Kosmischen Magneten jede Energie.

        Es gibt keine Bestätigung, die sich nicht vollzieht, wenn sie vom Höheren Willen gesandt wurde. Es gibt kein Streben, das nicht anerkannt würde, wenn es vom Höheren Willen gesandt wurde; daher muss die Menschheit nur zur Hierarchie streben. Auf diesen kosmischen Begriff gründen wahrhaftig alle Möglichkeiten des Aufbaus!

 

        293. Die Menschheit ist so erschöpft, weil sie sich vom Höheren Willen absondert. Daher bestätigen Wir so mächtig den Brennpunkt, denn ohne ein Zentrum kann man den Höheren Willen nicht aufnehmen. Daher rufen Wir so mächtig zur Hierarchie. Wahrhaftig, man muss die Schätze tief im eigenen Inneren bewahren, auf ihnen bauen Wir Unser Werk auf. Jede Schöpfung, die den Tiefen des eigenen Inneren entspringt, ist ein Beitrag zur Evolution.

        Lasst uns über die Bedeutung eines erhabenen Gedankens nachdenken, lasst uns über die erhabene Macht der Feuer der Tara nachdenken, lasst uns über die Hingabe des Herzens nachdenken, und lasst uns über die Unbesiegbarkeit jener nachdenken, die im Namen des Herrschers einherschreiten!

 

        294. Manchmal kann man die kompliziertesten Gesetze mit den einfachsten Apparaten demonstrieren. Das Karma-Gesetz ist kompliziert, doch nehmt die Ruhmkorff-Spule[65] oder einen anderen, mit elektrischem Draht umwickelten Zylinder, und ihr werdet eine anschauliche Vorstellung über Karma erhalten:

        Der Strom läuft ohne Unterbrechung die Spirale entlang, doch die Schutzwicklung ist allen störenden Einwirkungen ausgesetzt; dabei berührt jeder Faden den Faden der vorherigen Wicklung und trägt die Wirkungen der Vergangenheit auf sich. So ändert jede Stunde das Karma, denn jede Stunde ruft das entsprechende Vergangene hervor. So kann man die ganze Reihe der vergangenen Erscheinungen berühren.

        Doch dieses anschauliche Beispiel zeigt zugleich, wie das Geisteskorn nicht beschädigt wird; und indem es zu den Höhen strebt, bewahrt es seine Hülle, ohne die Vergangenheit zu fürchten. Wahrhaftig, Karma ist nur für jene bedrohlich, die in Untätigkeit verfallen, doch ein strebender Gedanke befreit sich von der Last der Vergangenheit und strebt wie ein Himmelskörper vorwärts, ohne seinen Weg zu wiederholen. So kann man selbst mit einem ziemlich schweren Karma eine nützliche Befreiung erreichen.

 

        295. Lasst uns sehen, wie die Menschen den Dienst am Herrscher und an der Hierarchie verstehen:

        Wer glaubt, nur durch Gebete aufzusteigen, ist vom Dienst weit entfernt. Wer mit seiner Arbeit die besten Bestrebungen zum Wohl der Menschheit beizutragen wünscht, muss den Herrscher in sein Herz aufnehmen. Wer seine Bequemlichkeit nicht aufgibt, kennt den Dienst an der Hierarchie nicht. Wer die Weisungen der Hierarchie nicht annimmt, versteht den Dienst nicht. Nur wenn das Herz bereit ist, die vom Höheren Willen gesandte Bestätigung bewusst aufzunehmen, kann man sagen, dass der Dienst angenommen wurde.

        So sind Wir keine Liebhaber von Totenmessen und nichtigen Anrufungen des Herren. So schätzen Wir das Streben der Schüler zum Dienst an der Hierarchie. So kann man leicht verfolgen, wie jemand, der den Dienst nicht im Geist angenommen hat, den Herrscher und die Hierarchie mit Worten so lange verehrt, wie der Weg bequem ist.

        So beachten Wir jede Bestrebung, der Hierarchie die Last abzunehmen, im Kleinen wie im Großen. So erklären Wir in Unserer Schöpfung: Verehrt nicht mit Worten, sondern durch Taten. So bedauern Wir es, wenn Wir Verehrung mit Worten wahrnehmen, aber nicht durch Taten.

 

        296. So ist die Menschheit ein Akkumulator und Umwandler der hohen Energie, die wir übereingekommen sind, psychische Energie zu nennen. Die Bedeutung der Menschheit liegt darin, diese Energie im Bewusstsein umzuwandeln und sie mit Hilfe der Hierarchie in höhere Sphären zu lenken.

        Der Verlust des Verständnisses für ihre eigene Bestimmung hat die Menschen vom Wissen um ihre Verantwortung abgelenkt. So erinnern Wir jetzt erneut an die Grundlage des Daseins. (…) Man muss sich wieder der großen Leitung annähern und die Prinzipien der Erneuerung des Lebens erkennen.

        Ihr bemerkt, wie sehr Wir gegen Spiritismus sind, aber Wir sprechen oft über feinstoffliche Körper. Wir belächeln den gegenwärtigen Hypnotismus, aber Wir sprechen über Strahlen und Magnete. Wir raten, das Arzneimittelbuch zu überprüfen, aber Wir geben einige grundlegende Heilmittel.

 

        297. Worauf richtet sich denn die Aufmerksamkeit? Man muss verstehen, dass Vervollkommnung die Grundlage der Evolution ist; sie ruft zu Vereinfachung und zum unmittelbaren Verkehr mit den höheren Welten auf. Man kann sehen, wie Pranayama* und andere künstliche Methoden der verschiedenen Yogasysteme durch ein einfaches, feuriges Herz ersetzt werden können. Gewiss, diese Einfachheit ist relativ, zu ihr führt der flammende feurige Pfad. Doch dafür führt sie gerade das ins Leben ein, was als Abstraktion und nie dagewesen abgelehnt wurde.

        Ich meine, dass man jedes Streben nach Erkenntnis schnell zur Ausführung bringen sollte. Die Menschen fragen: „Warum erzwingen Wir das Streben zur Evolution nicht?“ Doch selbst ein einfaches Kindermädchen sagt dem Kind: „Sei wie ein Erwachsener, finde selbst!“

 

        298. Sobald die Menschheit versteht, dass der Raum von den Wirkungen der menschlichen Handlungen gesättigt ist, wird es möglich sein, den Planeten zu heilen. Gleich den Gasen vergiften sie die Erde und verdichten die Atmosphäre, daher sollte man über die offenbar gewordenen Folgen nachdenken. Die Menschheit hat vergessen, dass die Entsühnung sich auf karmischem Weg vollziehen muss, daher kann jede aufgeschichtete Stufe durch Streben zum höchsten Gesetz der Hierarchie umgewandelt werden.

        Die Kette der Großen Hierarchie verleiht der ganzen Welt Leben, und die Annahme dieses Gesetzes kann einen neuen Zugang zu Energien eröffnen. So kann man eine bessere Stufe errichten.

 

        299. Jeder Begriff hat sein Gegengewicht. Die Verehrung der Hierarchie hat ihr Gegengewicht im Begriff der Bürgschaft. Wenn sich Verehrung der Hierarchie nach oben richtet, so richtet sich die Bürgschaft nach unten.[66] Es gibt sogar einen Teraphim* der Bürgschaft. Ihr habt die Bürgschaft durch einen Teraphim gesehen; so ist die Bürgschaft unvernichtbar, wenn die Hierarchie erkannt wird. Ich bezeuge: So unwandelbar wie der Lehrer, so sicher ist die Bürgschaft.

        Sprecht daher das Wort Lehrer nicht leichtsinnig aus. Doch wenn ihr es ausgesprochen habt, denkt nicht an ein Zerreißen dieses Silbernen Fadens.

        Der Leichtfertige kann die Folgen an einem einfachen Beispiel erkennen: Er möge ein geflochtenes Gummiband an der Wand befestigen und mit geschlossenen Augen und ganzer Kraft daran ziehen; ein keineswegs unnatürlicher blauer Fleck wird die Folge sein.

        Was kann sich dann aus dem Zerreißen des Silbernen Fadens ergeben? Wieder einmal wird das scheue und unzüchtige Bewusstsein von Drohung sprechen, doch jedes Gesetz und jede Maschine kann, wenn unrichtig behandelt, Unannehmlichkeiten bereiten.

 

        300. Gerade aus Liebe sollte man lehren, wie weise mit dem heiligen Begriff Lehrer umzugehen ist. Es gibt keine dreißig Silberlinge, für die man verschiedene Lehrer anheuern könnte. Ebenso weise muss man Schüler auswählen. Der gleiche Silberne Faden verbindet jeden Lehrer mit jedem Schüler. Ist die Bürgschaft einmal ausgesprochen, wird sie zur Grundlage des Karma.

        Nach den Lebensereignissen kann man beobachten, wie unabänderlich das Gesagte ist. Niemand kann sich mit Unkenntnis der Gesetze herausreden; deshalb ist es besser, dies auf jeder Seite zu wiederholen, als einen verhängnisvollen Irrtum zuzulassen, der einen widerwärtigen Schwanz von Wirkungen nach sich zieht. Man sollte das Gesetz nicht streng, sondern lebendig verstehen. Nicht mit Worten, sondern mit dem Herzen muss man diesen Rat annehmen! Nicht ohne Grund sind die Zähne als Verschluss für die Zunge angelegt.

 

        301. Die Zeit ist höchst majestätisch! Denkt daran: Während Moses auf dem Berg die Gesetzestafeln vorbereitete, gab sich das Volk im Tal dem Wahnsinn hin. Dennoch wurde das Kalb der Gesetzlosigkeit im Angesicht des Höchsten Testamentes zerstört!

 

        302. Das Streben der Menschen wird immer an ihrem Dienst für das Licht oder für die Finsternis gemessen. Danach kann man ihre Bestimmung im Leben beurteilen. So ist das Schlimmste Halbheit des Denkens und des Strebens. Die Zerstörer bauen immer nur auf halbherziges Streben. Es gibt nichts Schlimmeres als einen halbherzigen Diener, denn er versteckt sich hinter der Halbheit, deshalb ist Uns ein offener Feind des Lichts lieber.

        Wir lassen die kleinen Würmer, die während des Nebels herauskriechen, nicht zu großen Kämpfen zu. Eine solche Halbheit muss vermieden werden. Immer und mit allen Mitteln sollte man den Umgang mit halbherzigen Menschen meiden. Solche von den Schülern offenbarte Halbheit wirft sie Tausende Jahre zurück; und deshalb muss man wissen, wo man sein eigenes Bewusstsein zu behaupten hat. So wird ein Diener des Lichts keine Halbheit anerkennen.

 

        303. Das Verderblichste ist, wenn jemand von Halbheit eingenommen ist, der behauptet, auf dem Pfad zu sein, weil sich dann zwischen Denken und Handeln ein Zwiespalt ergibt; daher ist Halbheit ein Feind der Lehre. Und wenn Wir Halbheit in Bezug auf die Hierarchie wahrnehmen, muss man diese zerstörende Verwirklichung ausrotten. Denn wo keine Ganzheit besteht, kann es keinen Aufbau geben. Daher müssen die Schüler verstehen, wie wichtig es ist, gänzlich bestrebt zu sein.

        Dafür muss man persönliche Bequemlichkeit, persönliche Eitelkeit, persönliche Selbstbemitleidung und persönliche Selbsttäuschung aufgeben und immer daran denken, dass die Hierarchie nicht belastet werden darf. Das sollten jene sich merken, die unter Dienst verstehen, dem Herrscher und der Hierarchie etwas aufzubürden.

 

        304. Mahatma wird mit Große Seele übersetzt. Manche stellen sich die Mahatmas als eine völlig abgesonderte Rasse vor. Man sollte eine Große Seele nicht als völlig abgesondert verstehen. Jeder Mahatma begann seinen Aufstieg aus der Mitte eines Volkes heraus und hatte bloß den Mut, den schweren Pfad der Großen Seele zu wählen. Neben Kühnheit fand er in seinem Herzen auch Empörung des Geistes, denn wie sonst könnten die Feuer entflammt werden?

        Durch diese Feuer verwandelt sich der kostbare Stoff der Sekretionen in eine heilsame Substanz. Man kann sehen, wie der Speichel eines feurigen Wesens eine Entzündung heilen und in erstarrten Zentren die Lebensenergie wiederherstellen kann. Neben der heilenden Macht des Handauflegens gibt es die okkulte Eigenschaft der Sekretionen. Es ist lehrreich, die Sekretionen eines Menschen mit verschlossenen Zentren mit den Ausscheidungen der feurigen Substanz zu vergleichen. Wenn Ich für gewöhnliche Organismen zu pflanzlichen Heilmitteln rate, dann gibt es für diejenigen, die mehr wissen, ein machtvolles Laboratorium okkulter feuriger Ausscheidungen.

 

        305. Mein letztes Buch verstehen nur wenige. Wer schätzt die okkulte Eigenschaft des Speichels des Erlösers[67] oder des Handauflegens des Moses? Die Menschen sind nicht gewohnt, ein feuriges Herz zu würdigen. Das Buch kann jenen helfen, die bereits gespürt haben, wie die Sonnenschlange sich zu regen beginnt. Sie vollführt ihre Windungen inmitten feuriger Ausbrüche.

        Man kann sich das unterirdische Feuer nicht ohne den Ausbruch der Feuer des Herzens vorstellen. Ihr kennt die gewöhnlichen Ausbrüche eines Yogi, die durch nichts anderes ersetzt werden können, denn dieses Gas des Feuers muss austreten und sich mit dem Feuer des Raumes verbinden. Doch selten erlangen Yogis diese Verbindung mit dem kosmischen Feuer. Wir nennen diesen Entwicklungsgrad heilig, denn das Licht des Feuers der höheren Welten verbindet sich mit den Strahlen planetarer Yogis; das ist der kürzeste Pfad zu den Mahatmas.

        Fürchtet keine Anspannung, genau das ist der Pfad. Lasst euch nicht durch Wehmut beunruhigen, sie kommt vom Feuer. Ärgert euch nicht, denn das Herz liebt diese Wurzel nicht.

 

        306. Wenn Ereignisse sich auftürmen[68], wird das unterirdische Feuer entsprechend angefacht. Wenn eine Verschiebung der Kräfte vor sich geht, sollte man seine Aufmerksamkeit den kosmischen Feuern zuwenden. In einem Fall erfolgt Erneuerung, im anderen Verschiebung; überall gehen die kosmischen Erscheinungen vonstatten, und das räumliche Feuer sättigt jeden vorübergehenden Prozess.

        Die Kraft des Volkes wird durch einen entsprechenden Geist genährt, und die gleiche Anziehungskraft verbindet die Völkerverschiebungen. Deshalb kann man sagen, dass die Anspannung des Kosmos sich auf alle Länder überträgt, so kann sich die Menschheit nicht von der allgemeinen Verwirklichung absondern. Daher strebt das höhere Gesetz zum Allgemeinwohl, und der menschliche Geist bedarf des Strebens zum höheren Gesetz.

 

        307. Daher muss die Menschheit die Schönheit der höheren Gesetze verstehen. Was wird denn den Weg zur Schöpfung weisen, wenn nicht das wahre Verstehen und die Verehrung der Hierarchie? Was zieht denn den Geist zum Höchsten, wenn nicht die Nachfolge des Gesetzes der Hierarchie? Was lenkt denn den Geist zur Offenbarung der Wahrheit, wenn nicht das Verstehen der Hierarchie? Daher muss man für ein höheres Verständnis die Hierarchie in sein Herz aufnehmen und unablässig dem höheren Gesetz der Hierarchie zustreben.

 

        308. Ein erfahrender Seemann runzelt bei einer Flaute die Stirn, weil er das Aufkommen eines Sturmes errät; und er lächelt bei brausendem Wind, weil er eine erfolgreiche Fahrt voraussieht; von einem solchen Seemann sagt man: Er kennt das Meer. Wir sagen: Er kennt das Leben, wenn er den Unterschied zwischen inneren und äußeren Erscheinungen zu verstehen vermag.

        Manche Dummköpfe schreien „Meuterei“, wenn sie den Ausruf eines Töpferwarenhändlers hören, und loben die Ruhe, wenn sie einen geschlossenen Markt sehen. Unser Weg ist es, zu lehren und zu beobachten, wie verschieden Menschen mit einer undisziplinierten Denkweise denken. Man kann an den Schulen Klassen für Denken und die Beobachtung der Lebensvorgänge einführen. Oft kann man bemerken, dass ein Kind das verborgene Wesen eines Geschehens besser als ein Erwachsener begreift. Nur nach dem inneren Gefühl können wir zu einer richtigen Einschätzung kommen.

        Wir ziehen eine ruhige Oberfläche dem Sturm vor und beachten das Flattern der Türvorhänge nicht. So begreifen wir die Gestaltung der Ereignisse.

 

        309. Wenn die Kräfte des Lichts und der Finsternis kämpfen, wird die Bahn jedes Lagers festgelegt. Das, wovon sich das Lager des Lichts nährt, wird sicherlich das Zentrum der Anspannung sein, und das Ziel des Lichts stellt die Zielscheibe für die Finsternis dar.

        Wenn daher die Kräfte kämpfen, muss man alles zum Zentrum Gehörige hüten. Das Hauptfeuer des Raumes wird sich im Zentrum befinden, und das Sperrnetz sollte geschützt werden. So verschlingt die Bahn des Lichts die Finsternis.

 

        310. Wenn die Kräfte des Lichts und der Finsternis angespannt sind, muss man die Gesundheit bewahren, denn das Raumfeuer tobt und die Finsternis ist angespannt. Doch in allen Unseren Manifestationen sollte man den Sieg erblicken.

        Wenn alles Alte, für die Evolution und die Epoche des Feuers Unanwendbare zusammenstürzt, verbleibt nur der eine Anker, der die Menschheit retten wird: Der Anker der Hierarchie, der die gesamte Kette vereint und die ganze Macht verleiht. So sollte man sich unbegrenzt in der Hierarchie festigen.

 

        311. Lasst uns verfolgen, wie die Schwarzen arbeiten. Man muss ihre besonderen Gewohnheiten bemerken. Sie regen sich über einen unbedeutenden Menschen nicht auf. Sie denken, dass die ersten Stufen des Dienstes besonders nützlich für sie sind. Nichtigkeit ist auch bei Verrat nichtig. Verrat bildet nämlich die Hauptgrundlage der Unterminierungen durch die Schwarzen. Um verraten zu können, muss man etwas wissen. Dieses relative, nicht durch Hingabe gestärkte Wissen kann man auf den ersten Stufen finden.

        Man muss wissen, dass Verurteilung auf unbeständige Hingabe wie Feuer wirkt. Es ist traurig zu beobachten, mit welchen unmerklichen Abweichungen der Schüler in Gleichgültigkeit zu verfallen beginnt und wie er beredsame Rechtfertigungen findet!

        Wie eine die Klinge eines Messers verliert das Herz das Schutznetz. Ohne Scheide verletzt die Klinge den Träger selbst; aber derartige Sporen führen nicht zur Heldentat, sondern nur zu Gereiztheit. Wenn ein Tag mit Herabsetzung des Lehrers erfolgreich vorüberging, warum sich nicht auch morgen mit Lästerung gegen das Höchste hervortun? Wenn aber der Silberne Faden gerissen sein sollte, ist die Klinge der Verknöcherung schon unwiderruflich geschärft.

 

        312. Es ist notwendig, diese Schwankenden zu beobachten, denn die Ansteckung durch sie ist groß. Oft sind sie selbst schon im Begriff, in der schwarzen Masse unterzutauchen, doch die von ihnen verbreitete Lästerung verwundet viele Unschuldige.

        Ihr rüstet euch mit Recht gegen Gleichgültigkeit, sie zersetzt jedes Vorhaben. Und welche Feuer können aus der Kälte der Gleichgültigkeit hervorgehen? Die Bejahung des Lehrers gleicht dem Gießen von Blumen. Der begossene Garten wird nicht verdorren! Wir sind besorgt, weiter voran zu kommen. Wir bestätigen neue Dimensionen! Gleichgültigkeit gegenüber Unseren Feststellungen ist unzulässig!

 

        313. Wenn der Geist von Streben erfüllt ist, kann es keine Gleichgültigkeit geben. Wenn der Geist entflammt ist, kann es keine Gleichgültigkeit geben. Diese Eigenschaft macht immun gegen Gleichgültigkeit. Nur wenn der Geist zu Egoismus neigt, kann der Tod des Geistes eintreten.

        Deshalb sollte man den Geist flammend vor Gleichgültigkeit schützen, bei der das Böse wohnt, das durch vernachlässigtes Streben entsteht, und bei der das Böse einen Schlag versetzt, der seine Früchte tragen wird. Es ist schwer, die infolge Gleichgültigkeit entstandene Wurzel des Bösen zu ermitteln. Nur in endlosem, wachsamem Streben kann man Schutz für den Aufbau finden. Wenn man große Werke schafft, muss man begreifen, dass Egoismus und Gleichgültigkeit untauglich sind.

        Deshalb fordern Wir, dass der erste Gedanke dem Lehrer geweiht wird. Kann denn ein Schüler erfolgreich sein, wenn er sich selbst auf den ersten Platz stellt? Bauen Wir nicht alle auf einen großen Namen? Legten Wir nicht Schönheit als Grundlage? Wir haben doch der Welt die großen Grundlagen gegeben, daher muss man jeden Gedanken als das Fundament des großen Aufbaus schätzen. Wahrlich, die Zukunft ist groß!

 

        314. Unter den Konzepten des Mutes ist der Mut eines flammenden Herzens das unbezwinglichste, wenn der Krieger mit voller Entschlossenheit und im vollen Bewusstsein der Heldentat nur den Pfad des Vormarsches kennt. Mit diesem heldenhaften Mut ist nur der äußerste Grad des Mutes der Verzweiflung vergleichbar.

        Die Verzweiflung flieht mit derselben Eile vor der Vergangenheit, mit welcher der Mut des flammenden Herzens die Zukunft meistert. Wo es daher an Mut des flammenden Herzens mangelt, möge der Mut der Verzweiflung herrschen. Nur so können die Krieger den Sieg erringen, wenn es einen gewaltigen Angriff gibt.

        Alle anderen Arten von Mut sind bedeutungslos, weil in ihnen Halbherzigkeit steckt; denn man muss diese an Feigheit und Verrat grenzende Eigenschaft meiden.

 

        315. Die Umgestaltung der Welt spannt alle Kräfte des Kosmos an. Würde die Menschheit verstehen, dass die Umgestaltung Streben des Geistes erfordert, wäre es leicht, das Gleichgewicht in der Welt herzustellen, doch die Völker denken nicht darüber nach, was sie auf die Waagschale legen und wo das Übergewicht liegt.

        Daher ist chaotisches Denken für die Menschheit so verderblich, und so sinken die abgesetzten Völker in die Tiefe, ohne Maßnahmen für eine geistige Verwandlung zu ergreifen. Deshalb ist es an der Zeit, über die Einführung von geistigem Suchen nachzudenken. Wenn die kosmischen Perturbationen[69] eine mächtige Anspannung erfordern, muss die Menschheit wissen, wo sie das Zentrum der Rettung zu suchen hat.

        Daher wird die Suche nach einem geistigen Zentrum unvermeidlich zur Hierarchie führen. Die Menschheit hat die notwendige Rettungsformel verloren. Daher ist der Rettungsanker der Brennpunkt der Hierarchie. Nur bewusste Suche und Bejahung der Hierarchie werden Rettung bringen, ja, ja, ja! Deshalb haben Wir die Grundlage der Taten und Werke gegeben, die auf Schönheit gründen.

 

        316. Heilen durch den Duft von Blumen, Harzen und Körnern reicht bis in das tiefe Altertum zurück. So hat die Rose nicht nur Ähnlichkeit mit Moschus, sondern beugt auch gegen Imperil vor. Im Altertum galt ein Rosengarten als Ort der Inspiration. Freesien sind nützlich für das sympathische Nervensystem, das bei einem Yogi so heftig vibriert. Gerstensamen sind für die Lunge unersetzlich; Pfefferminze ist euch bereits bekannt, ebenso Zedernharz und andere Harze.

        So sind Parfüms jetzt bereits sinnlos geworden, wie andere verschmähte Werte. Doch dem Keim des Wohlgeruches liegt ein nützliches, aber vergessenes Wissen zugrunde.

        Gewiss, die Gifte des Altertums waren sehr raffiniert; die neuen Erfindungen von Narkotika sind verhältnismäßig grob, vor allem deshalb, weil sie den Intellekt zerstören. Mit anderen Worten gerade das, was das Gleichgewichts erhält, das bei allen psychischen Experimenten so notwendig ist. Ein flammendes Herz ohne geistiges Gleichgewicht ist unmöglich. So muss man an alle Einzelheiten denken, die einen der Hierarchie näherbringen.

 

        317. Die Schüler auf dem Pfad des Dienstes müssen das beste Streben ihres Geistes und Bewusstseins anwenden. Beim Schaffen sollte man verstehen, dass nur die Anwendung der besten Offenbarungen entsprechende Resultate erbringt. Erwarten wir deshalb nicht dort schöne Ergebnisse, wo der Geist nicht seine besten Bestrebungen aufwandte!

        Oft wundern sich die Menschen, warum ihre Unternehmen erfolglos bleiben. Dann wollen wir fragen: „Habt ihr eure besten Impulse angewendet? Haben sich nicht Leichtsinn, die Stumpfheit der Unbeweglichkeit, Nachlässigkeit und Mangel an Eifer gegenüber der Hierarchie eingeschlichen?“ So kann man auf der Grundlage von Ursache und Wirkung Entsprechendes erwarten.

        So muss man verstehen, dass jede unbedachte und jede unzweckmäßige Tat so viele unnötige und schädliche Wirkungen hervorbringen kann. So müssen die Schüler auf dem Pfad ihr besten Bestrebungen sowie Eifer gegenüber der Hierarchie entfalten.

 

        318. Daher muss man vor allem Wachsamkeit in sich entwickeln und unermüdlich die Schöpfung hüten, welche die heilige Hierarchie umgibt. Nur wenn die Schüler diese Eigenschaft erlangen, kann man hoffen, dass sich der ihnen bestimmte Erfolg einstellt. Deshalb sollte man für alles, was sich um den Brennpunkt herum ereignet, äußerste Gewissenhaftigkeit und Wachsamkeit bekunden. Jeder unbedachte Fehler wird seine Blüten treiben.

 

        319. Man fragt: Warum zögern Wir so oft, Feinde zu vernichten. Dafür gibt es viele Gründe. Wir wollen zwei nennen:

        Erstens: karmische Bedingungen. Man kann Nahestehenden leicht Schaden zufügen, indem man einen Feind berührt, der durch Karma an sie gebunden ist. Man kann das mit einer schweren Operation vergleichen, bei welcher der Arzt ein krankes Glied nicht entfernt, weil die Gefahr besteht, eine Arterie zu verletzen. Bei karmischen Bindungen sind die wechselseitigen Beziehungen ungewöhnlich kompliziert. Wir erachten es als nützlicher, den gefährlichen Reisegefährten abzusondern, als die ganze Karawane aufzuhalten.

        Der zweite Grund ist, dass Feinde sich als Quelle der Anspannung von Energie erweisen. Nichts kann die Energie so sehr stärken wie Widerstand. Warum deshalb künstliche Hindernisse schaffen, wenn die Finsteren mit ihrer ganzen Kraft dafür sorgen, unsere Energie zu steigern?

 

        320. Welche Unternehmen treten ohne große Anspannung ins Leben? Jede schöpferische Stufe ist doch die Bestätigung großer Kämpfe. Jeder Kampf hat doch seine Bestimmung und jedes Muster seine Bedeutung. So müssen jene, die mit den Kräften des Lichts gehen, wissen, dass es ohne angespannten Kampf keinen Sieg gibt.

        Wenn sich daher die Stufe eines großen Sieges verwirklicht, müssen die Schüler des Lichts die ganze Festigkeit des Geistes und die ganze Unerschütterlichkeit der Taten spüren. Als der Menschheit die Bestätigung der großen Fundamente übergeben wurde, wurde jede Anspannung als weiterer Impuls für den neuen Aufbau angenommen. So ist in der Evolution jedes Banner durch die Größe der bekundeten Unerschütterlichkeit verwirklicht worden. Wahrhaftig, nur so kann man siegen!

 

        321. Man kann den Prozess der inneren Feuer mit einigen Parallelfällen des physischen Feuers vergleichen. Nehmen wir die Flamme eines Lötkolbens. Seht, wie sie unter dem Druck ihre gelbe Färbung verliert und von Blau in Silber und Purpur übergeht. Beachten wir außerdem, wie die Flamme sich senkt. Gleicherweise werden unter dem Druck des kosmischen Wirbels unsere Feuer gedrückt.

        Man muss diese seltenen Erscheinungen bemerken, denn sie zeugen von Teilnahme an einer kosmischen Schlacht. Wenige können sich einer solchen Teilnahme rühmen. Kein chaotisches Zittern, sondern eine Truppe der Heerscharen des Lichts ist nötig, um die Finsternis zu durchdringen.

        Und wie segensreich ist der drückende Wirbel, der uns in den aufbauenden Kampf hineinreißt! Neue Gedanken können in diesem Kampf verwirklicht werden, aber man sollte die Richtung des Schlages kennen, und diese zeigen Wir an.

 

        322. Hierarchie und der Aufbau eines neuen Bewusstseins werden als der Grundstein der Evolution bestätigt. Jeden Tag kann man einen solchen Fortschritt bemerken. Aber die Menschen bringen diese vielfarbigen Blätter der Feuerblume[70] selten zur Synthese. Es mangelt an Mut, einzugestehen, dass man auf den Ruinen der alten Welt lebt.

        Doch selbst ein Holzfäller weiß, in welche Richtung der Baum fallen wird, denn er will nicht zerdrückt werden; im Gegenteil errechnet er in Ruhe die Menge des neuen Bau- und Brennmaterials. So muss man sich der kosmischen Schlacht erfreuen.  

 

        323. Würden die Menschen verstehen, worauf sich irdische Überlegenheit aufbaut, könnte man wahrhaftig die höchsten Prinzipien geben. Aber wer hat über das Prinzip der schöpferischen Impulse nachgedacht? Wenn eine Absonderung erfolgt und das Gesetz verletzt wird, das durch das Recht des Großen Daseins bestätigt ist, wird natürlich die Hauptgrundlage zerstört.

        Selbst Insekten kennen die Erhabenheit der Hierarchie. Das Wissen um die Grundpfeiler des Lebens kann das Leben verwandeln, daher verleiht allein die Erhabenheit des Gesetzes der Hierarchie der Menschheit das Streben zu den höheren Stufen der Evolution.

 

        324. Darum erweist sich das Wissen des Geistes als ein solcher mächtiger Führer, denn es führt immer zu den Grundlagen des Daseins. So sollte man als höchsten Dienst den Begriff Hierarchie annehmen, so führt das Wissen des Geistes die Schüler auf den Pfad zur Hierarchie. So sollte man mit der ganzen Kraft seines Geistes das Friedensbanner[71] entfalten, das alle Grundpfeiler der Kultur beinhaltet.

 

        325. Ein schwach entwickelter Verstand stolpert immer bei einem scheinbaren Widerspruch. Er kann Hierarchie nicht mit findiger selbständiger Tätigkeit vereinbaren. Gewiss, ohne Synthese werden die einheitlichsten Begriffe zerfallen wie eine Mauer ohne Zement. Die Erkenntnis der Synthese wird als Stufe zur Verwandlung der Rasse dienen.

        Die Bemerkung über die Unsterblichkeit der Einzeller ist richtig. Aber womit könnte man unsere verschiedenartigen Elemente zu einer Einheit bringen? Man kann eine Menge künstlicher Mittel abschaffen, indem man die schlummernden Kristalle der psychischen Energie ins Leben ruft. Sie können als unser Ursprung betrachtet werden. Nur einheitliches Verstehen der Erkenntnis des Strebens zur Verwirklichung des Aufstieges erzeugt die Macht der Verwandlung.

        Denkt nicht: „Das ist Abstraktion“! Ich rate vielmehr, dies als für den Aufstieg der Rasse notwendig anzunehmen.

 

        326. Man muss die Synthese als ein Instrument des Laboratoriums des Lebens verstehen. Merken wir uns diese Definition. Der Verstand, der den Grad der Synthese erlangt hat, wird produktiv, moralisch, zusammenfassend, nicht reizbar und fähig, geduldige Zusammenarbeit mit der Hierarchie zu bekunden.

        Wie kann man jemandem den Vorteil der Synthese erklären, der nicht über die Ewigkeit nachdenkt und sich aus Stumpfheit gegen jeden Ruf verschließt? Niemals wird er dafür Verständnis zeigen, dass das Gesagte auch ihn betrifft. Er wird sich in einen vom Schneider empfohlenen Anzug kleiden und beruhigt sein, die Hierarchie des Schneiders anerkannt zu haben. Aber wir wollen den Schneider nicht beleidigen, denn die Menschen haben viele abscheuliche Hierarchien erfunden!

 

        327. Die Vibration von Gegenständen kann vom Druck der psychischen Energie herrühren. Die Schwingungen des Lichts können sich auch auf ihre Umgebung auswirken. So wird der sogenannte Magnetismus übertragen. Der Mensch wird durch Schwingungen in eine ähnliche Einheit von Wahrnehmung und Gleichklang versetzt.

 

        328. Wie schwer ist es für die Menschen zu verstehen, wodurch ihr eigenes Wohlergehen bestimmt wird. Sie denken, dass sie schaffen; sie denken, dass sie arbeiten; sie denken, dass ohne sie nichts zustande kommt; sie denken, das Fundament sei in ihnen selbst.

        Wehe jenen, die sich etwas zuschreiben, was nicht von ihrem Wesen ausgeht, denn diese Diener der Finsternis erweisen sich wahrhaftig als Zerstörer der lichten Unternehmungen. Natürlich führen die Versuche dieser Finsteren nur zu ihrer eigenen Vernichtung, denn das Licht ist unbesiegbar. So erfolgt dort Selbstvernichtung, wo es Ungehorsam gegenüber der Hierarchie des Lichts gibt.

        Wenn die Finsteren sich Schöpfung zuschreiben, ist das begründet, denn wahrlich, Djins* haben sich als Mitarbeiter des Lichts erwiesen. Jede böse Absicht ist die Bestärkung eines Sieges.

 

        329. Ist es möglich, dass die Finsteren blind sind und kein Verständnis für die Hierarchie bekunden wollen? Ist es möglich, dass die Verwirklichung des Höheren Gesetzes nicht als die einzige Rettung anerkannt wird? Wie wichtig ist es, in einer entscheidenden Zeit das Gesetz der Hierarchie zu verstehen! So mögen die Verräter sich besinnen; so mögen die Diener der Finsternis sich besinnen, die sich der Hierarchie widersetzen. Jeder, der die Hierarchie schmäht, ist der größte Verräter.

 

        330. Wenn man die volle Verantwortung eines Arztes, Richters, Priesters, Lehrers, Baumeisters und Gesetzgebers vereint, ergibt dies einen Teil der Verantwortung eines Hierarchen. Aber nur einen Teil, denn außer der irdischen Verantwortung ist er auch an jener der feinstofflichen und der Mentalwelt beteiligt.

        Niemals rufen wir jemanden auf, die Rüstung eines Hierarchen anzulegen, denn nur der Geist selbst kann eine solche Verantwortung erwählen. Das Korn eines Hierarchen wird gemäß einem bestimmten Strahl hervorgebracht.

        Wahrhaftig, die Macht des Aufstiegs fürchtet die Verantwortung gegenüber den drei Welten nicht. Dieser Mut ist wie ein Bindeglied zwischen den Welten, wie die Säule des Testamentes und wie das alles durchdringende Licht! So erstrahlen vor dem Thron der Verantwortung die Flügel der Heldentat.

 

        331. Ohne Kultur kann es keine internationale Verständigung und kein gegenseitiges Verständnis geben. Ohne Kultur kann das Verständnis des Volkes nicht alle Erfordernisse der Evolution erfassen. Daher beinhaltet das Friedensbanner alle feinen Begriffe, welche die Völker zum Verständnis der Kultur führen werden.

        Die Menschheit versteht es nicht, dem Ehrfurcht entgegenzubringen, was Unsterblichkeit des Geistes ist. Das Friedensbanner weckt das Verständnis für diesen großen Wert. Ohne das Wissen über die Größe der Kultur kann die Menschheit nicht gedeihen. Das Friedensbanner öffnet die Tore zu einer besseren Zukunft. Wenn die Länder sich auf dem Weg zur Vernichtung befinden, müssen selbst die geistig Schwachen verstehen, worin der Aufstieg besteht. Wahrhaftig, die Rettung liegt in der Kultur. So bringt das Friedensbanner eine bessere Zukunft.

 

        332. Mögen die Menschen sich daran gewöhnen, aus ihrem Leben die vielen kleinen Lügen zu verbannen, und lernen, die Wahrheit im Leben anzuwenden. Nichts ist so zerstörerisch wie eine bewusste schadenbringende Entstellung der Wirklichkeit; sie stört den Rhythmus des Kosmos. Das unterirdische Feuer herrscht durch die Unregelmäßigkeit des Rhythmus.

 

        333. Bei Zusammenwirken aller Energien kann man den ganzen bestätigten Aufbau errichten. Genauso ist es beim menschlichen Aufbau.

        Man muss daran erinnern, dass die positiven Kräfte unter dem Druck der negativen schaffen und die Schöpfung durch die Anspannung des in Erscheinung tretenden Drucks gesättigt wird; so ruft Schöpfung im Namen der Herrscher natürlich eine Spannung hervor. Daher bewirkt gerade der Dienst des Lichts eine solche Anspannung der kosmischen Kräfte. Wenn ein solcher mächtiger Aufbau verwirklicht wird, wie sollten sich da die Kräfte der Verschiebung nicht widersetzen?

 

        334. Wahrlich, das Friedensbanner vereint alle kulturellen Aufgaben und bietet der Welt die Errungenschaft, die so notwendig ist. Daher werden jene, die von bestrebtem Suchen erfüllt sind, auf alle Verwirklichungen widerhallen. Wahrlich, unter diesem Banner werden die Völker sich vereinen.

 

        335. Die Menschheit muss eine Vielzahl unerlässlicher Experimente durchführen. Man muss Imperil nicht nur als das Unglück der scheidenden Rasse erkennen, sondern auch die Seuche des Imperils erforschen. Man wird feststellen können, dass Imperil auf weite Entfernung hin wirkt und auf den feinstofflichen Körper einwirken kann.

        Imperil tritt in Dissonanz zum Raumfeuer. Menschen, die mit einem Vorrat an Imperil von der Erde scheiden, schaffen sich ein qualvolles Dasein. Das Raumfeuer stürzt sich auf sie, denn Harmonie ist das Befolgen der Grundlagen. Jede Kraft, im Gegensatz zu den Grundlagen steht, ruft die Gegenwirkung des Raumfeuers hervor. So muss man zugeben, dass persönliche Gereiztheit ein Geschwür der Hinübergehenden ist. Doch man muss bemerken, dass die Menschen ihre Gereiztheit oft nicht beachten wollen, dadurch wird aber das gefährliche Gift nicht geringer.

 

        336. So sollte man mit allen Mitteln die behindernden Ursachen erforschen. Man muss verstehen: Was bedeutet Harmonie mit den Grundlagen des Daseins? Was bedeutet Fortschritt des Geistes, der sich allmählich daran gewöhnt, oberhalb der Welt zu existieren und endlos zu schaffen?

        Auch die heiligen Schmerzen sollte man als Zeichen der Flüge des Geistes in den Bereich verstehen, der die Welten verbindet. So ist es leicht zu verstehen, dass die Involution die Menschheit einiger anerkannter Eigenschaften beraubt hat, und man muss viel Urenergie offenbaren, um das zerrissene Gewebe Assurgina[72] wieder zu knüpfen. Doch gepriesen seien die Kühnen, die Wagemutigen und die Strebenden!

 

        337. Die Zeit, in der die Feuerblume in Erscheinung tritt, kann nicht leicht sein. Das Friedensbanner wird nicht auf dem Markt dargeboten. Daher lasst uns in dem einen unbesiegbaren Streben vereint sein.

 

        338. Wieso meint die Menschheit, sich dem Höchsten nähern zu können, ohne die irdischen Statthalter der Hierarchie anzuerkennen? Wie kann man eine Verbindung herstellen, wenn die Menschheit die Größe der Kette der Hierarchie nicht anerkennt? Das Denken ist durch das Gift des Eigendünkels derart verseucht, dass das ganze kosmische Gleichgewicht gestört ist.

        So sollte man auf dem Weg zu Uns alle die Hierarchie betreffenden Bestätigungen als Rettungsanker annehmen. Wahrhaftig, die Hierarchie ist für die Menschheit wie ein wunderbares Licht! Wie ein mächtiger Schild steht die Hierarchie auf der Wacht. Die Hierarchie bildet die Verbindung zwischen den Welten!

 

        339. Deshalb ist Abtrünnigkeit und Herabsetzung des Lehrers das Schrecklichste. Wenn Wir daher eine neue Verwirklichung ins Leben einführen, sollte man mit ganzem Geist auf dem Pfad der Erfüllung des Höheren Willens streben. Wenn Wir daher die große Bedeutung des Friedensbanners bestätigen, muss man es im Geist annehmen. Wahrlich, so kommt die Rettung der Welt! Die Zeit ist groß, die Zeit ist so bedeutend!

 

        340. Weise ist das Gebot über die Seligkeit dessen, der seine Seele für seinen Nächsten hingibt.[73] Oft wird dieses Gebot durch Aufopferung des Lebens angewendet, doch es wird weder vom Leben noch vom Körper gesprochen, sondern vom Geist. Damit wird eine sehr schwere und langwierige Aufgabe gestellt.

        Um seine Seele hinzugeben, muss man sie bilden, erweitern und verfeinern, dann kann man sie zur Rettung seines Nächsten darbringen. So sollte man die Weisheit des Testamentes verstehen und bewusst anwenden.

        Es wurde auch gesagt: „Folge Mir nach.“[74] So spricht jeder Hierarch und bestätigt die fortschreitende Bewegung. Er kann nicht zurückblicken, sonst wird sich der Leitstern hinter einem Felsen verbergen.

        Es ist nicht richtig, an die Demut eines Hierarchen zu denken. Demut nach vorn und Befehl nach hinten. Ebenso klar ist die Hierarchie in den Worten des Apostels über den Tröstenden Geist ausgedrückt.[75] Doch diesen Rat sollte man auf dieselbe Weise verstehen, denn er weist nicht auf Untätigkeit in Gram hin, sondern bereitet Trost durch Errungenschaft. So werden selbst die besten Lehren durch die Nichtzulassung dessen verdunkelt, was für irdische Augen unsichtbar ist.

 

        341. Wie verstehen viele Verantwortung? Wie wenige Menschen denken über die große Verwirklichung der Verantwortung nach! Wer mit Leichtsinn oder selbstsüchtigen Wünschen Verantwortung übernimmt, trägt ein schreckliches Karma. Wenn der große Dienst für das Wohl der Menschheit geleistet wird, muss man entsprechende Verantwortung tragen.

        Befindet sich Unser Gefäß in den Händen des Trägers, bedeutet das, dass Würde bewahrt werden muss, damit das wunderbare Gefäß seine Flügel behält. Wahrlich, es ist angebracht, mit einem gestählten Geist und der ganzen Sorgfalt des Herzens Verantwortung zu tragen.

 

        342. Individualität[76] und Egoismus sind wie Geburt und Tod. Die Herausbildung der Individualität bewirkt die Entstehung der Neuen Welt, während Egoismus sich in den toten Vulkanen des Mondes spiegeln kann. Egoismus tötet nicht nur einen selbst, sondern schädigt durch seine Unfruchtbarkeit auch die Umgebung, während die Individualität in allen benachbarten Lagern Feuer entzündet.

        Zusammenarbeit ist die Krone der Individualität, doch die Geißel des Egoismus ist der Stachel eines Skorpions. Kann man sich auf Egoismus verlassen? Nicht mehr als auf eine Giftschlange. Doch die wahre Individualität birgt in sich die Grundlage der weltweiten Gerechtigkeit.

        Wir müssen Individualitäten sammeln, da ein neuer Diamant geschnitten werden muss, doch Egoismus muss viele Inkarnationen durchschreiten. Gewiss, auch dieses Gesetz kann durch das Feuer des Herzens abgeändert werden. Daher kann man dem Egoismus raten, sich an einem feurigen Herzen zu entzünden.

 

        343. Nicht ohne Grund entzünden Wir die Zeichen des feurigen Herzens als Zufluchtsort für die Wanderer. Das flammende Herz hat es nicht leicht, aber es opfert sich für seine Freunde, und deswegen ist das Gebot über die Seligkeit berechtigt. Doch Freude ist eine besondere Weisheit.

 

        344. Zur Zeit der Umgestaltung der Welt kann man nur durch Bejahung der Neuen Welt durchhalten. Die Herstellung der offenbarten Entscheidung kann nur durch das mächtige Verstehen der Umgestaltung der Welt nach dem erhabenen Gesetz der Hierarchie ins Leben treten. Daher müssen jene, welche die Neue Welt suchen, nach Verwirklichung des Testamentes der Hierarchie streben, das durch die bestätigte Hierarchie die Führung übernimmt. Nur so kann man das Gleichgewicht in der Welt herstellen. Nur ein Herz, das flammend führt, wird Rettung bringen. So bedarf die Welt der Verwirklichung des Gesetzes der Hierarchie!

        So verwirklicht sich die Hierarchie gesetzmäßig bei der Verschiebung von Ländern und beim Ersetzen alles Scheidenden durch Feuer. Daher ist es so unumgänglich, das Gesetz der Hierarchie anzunehmen, denn ohne diese Kette kann man die große Leiter des Aufstiegs nicht errichten. So muss man die Verwirklichung der Größe des Gesetzes der Hierarchie feurig annehmen.

 

        345. Lasst euch nicht durch die Notwendigkeit scheinbarer Wiederholungen verwirren. Erstens wird nichts wiederholt, selbst dieselben Worte sind zu verschiedenen Zeiten völlig verschieden. Zweitens sollte man Tag und Nacht immer wieder über die Hierarchie sprechen.

         Es ist richtig, dass die Hierarchie der Knechtschaft zu Ende ging, doch die bewusste Hierarchie wird von menschlichen Leiden begleitet. Es gibt zu viel Sklaverei in der Welt, und jede Flamme des Bewusstseins wird zu sehr unterdrückt. Sklaverei und bewusste Hierarchie sind wie Tag und Nacht! Lasst euch daher nicht davon abbringen zu wiederholen: Bewusste Hierarchie, Hierarchie der Freiheit, Hierarchie des Wissens und Hierarchie des Lichts.

        Mögen jene spotten, welche die Geburt der Neuen Welt nicht kennen, denn jedes Konzept der Neuen Welt schreckt sie. Ist Unbegrenztheit nicht schrecklich für sie? Ist die Hierarchie nicht eine Bürde für sie? Unwissende Despoten, die sie sind, verstehen sie den Aufbau der Hierarchie nicht. Feiglinge, die sie sind, schrecken sie vor der Heldentat zurück. So wollen wir die notwendigsten Begriffe des anbrechenden Großen Zeitalters auf die Waagschale legen: Unbegrenztheit und Hierarchie.

 

        346. Wenn die Evolutionsstufe errichtet wird, verstärken die Finsteren ihre Winkelzüge, denn Licht ist für sie belastend, und da sie ihren Untergang spüren, ergreifen sie Maßnahmen, die sie selbst am meisten erdrücken. Bei jeder neuen großen Epoche wiederholt sich der gleiche Druck der Kräfte, aber eine gesättigtere Zeit ist in der Geschichte nicht bekannt, denn das Zeitalter des Feuers umfasst alle kosmischen Wirkungen. So muss man feurig auf der Wacht stehen.

 

        347. Viele Salzsäulen sind über das Antlitz der Erde verstreut. Nicht nur Lots Weib[77] blickte zurück in die Vergangenheit, sondern Unzählige sind es, die zurückschauten. Was wollten sie in der brennenden Stadt sehen? Wollten sie vielleicht von dem alten Tempel Abschied nehmen? Suchten sie vielleicht ihren behaglichen Herd mit den Augen? Oder schauten sie in der Hoffnung, das Haus ihres verhassten Nachbarn einstürzen zu sehen?

        Gewiss, die Vergangenheit fesselte sie für lange Zeit. So muss man vorwärtsstreben für die Erleuchtung, für die Gesundung und für die Stärke der Zukunft. So sollte es immer sein, doch es wird kosmische Knoten geben, bei denen eine ungestüme Vorwärtsbewegung notwendig ist.

        Man sollte sich durch die Vergangenheit weder verwirren lassen noch ihr nachtrauern. Irrtümer sind sogar offensichtlich, doch die Karawane wartet nicht und die Ereignisse selbst drängen voran. Wir beeilen Uns und rufen zur Eile! Die Zukunft hat sich verdichtet, doch vorn gibt es keine Finsternis.

 

        348. Überlasst Uns die ganze Vergangenheit und beginnen wir, nur an die Zukunft zu denken. Wir wollen nichts Nutzloses aus der Vergangenheit mitnehmen und unser Bewusstsein durch nichts belasten. Ich selbst werde es wegräumen und an alles Wertvolle erinnern! Die Ereignisse lenken in die Zukunft.

        Darum muss man die Hierarchie als Rettungsring verstehen. So kann man das Zeichen der Mutter der Welt begreifen. Seid nicht traurig, denn Ich wende alles zum Nutzen. Wir werden in die Ohren der Kleinmütigen schreien: Hierarchie!!

        Die Lehre wird zur rechten Stunde gegeben, doch man muss Eselsohren haben, um den Donner nicht zu vernehmen. Es ist nützlich, sich vor dem Sieg zu freuen; freuen wir uns und schließen wir uns so der Freude des Herrschers an.

 

        349. Die Lebenstätigkeit wird durch die feinstofflichen Energien des Organismus aufrechterhalten. Die Menschen gewöhnen sich nur schwer an das Bewusstwerden der feinen Energien und an die Tätigkeit aller unsichtbaren Kräfte. Daher kommt es zu einer solchen Absonderung vom Kosmos, und der physische Körper wird durch die Grundlagen der Materie beschränkt, anstatt Feinheit der Wahrnehmung zu entwickeln.

        Die Menschen spüren die Schwingungen der kosmischen Kräfte so wenig und entfalten geringe Unterscheidungskraft dafür, worauf feine Erkenntnis beruht! Ein Geist, der in die höheren Sphären strebt, weiß, was für eine magnetische Verbindung zwischen den feinen Energien besteht und offenbart Gleichklang mit jedem räumlichen Druck.

        So muss man die neue Generation im Verständnis der feinen Energien erziehen, denn die Schwingungen des Raumes nähern sich der Erde und die Verwirklichung der Neuen Epoche bringt eine Verschiebung vieler Erscheinungen. So werden feinstoffliche Körper alle gesandten Energien aufnehmen.

 

        350. Daher wurden die Epochen der Erscheinung des Feuers immer von Perturbationen begleitet, denn das geistige Bewusstsein verschob sich im Zusammenhang mit den kosmischen Verschiebungen. Daher ist in der Epoche des Feuers feine Wahrnehmung das Wichtigste.

        In der Epoche des Feuers wird die Hierarchie von einem ungestümen Strom des Wachstums des Geistes des Volkes begleitet. Und da das Gesetz der Hierarchie von einigen Völkern nicht angenommen wurde, gibt es solche Völkerverschiebungen. So ist die Epoche des Feuers die Epoche der Hierarchie!

 

        351. Man muss die Hierarchie als ein evolutionäres System annehmen. Für jene Geister, welche die Sklaverei noch nicht überwunden haben, sollte man wiederholen, dass sich die Hierarchie von Despotismus völlig unterscheidet. Selbst ein Kaminfeger muss aufs Dach steigen, um Kamine zu kehren; dies kann von unten nicht getan werden. Man kann keine Symphonie komponieren ohne einen einzigen Notenschlüssel für alle Instrumente. Man kann viele Analogien anführen, beginnend mit einem Scherz und endend mit den rührenden Beispielen der Bienen, Ameisen und Schwäne.

        Doch für die gegenwärtige Menschheit ist der Vergleich mit der unpersönlichen Chemie am besten. Man kann sich leicht vorstellen, dass eine Reaktion nur unter genau definierten Bedingungen erfolgen kann. Ebenso entspricht die Hierarchie vollkommen den astrochemischen Prinzipien, die auch ein Neophyt[78] der Wissenschaft nicht zu leugnen wagt.

        Wir sind uns mit Recht bereits über die Wichtigkeit der Entdeckung der psychischen Energie einig. Für die Koordination ihrer Erkenntnis ist die Hierarchie unabdingbar, wie eine helfende chemische Struktur.

 

        352. Welcher Pfad auf dem Weg zu Uns ist vollauf zu bejahen? Der sicherste Pfad ist der der selbstaufopfernden Heldentat. Das wunderbarste Feuer ist die mit Liebe zur Hierarchie gesättigte Flamme des Herzens. Die Heldentat eines feinen Herzens wird durch den Dienst an der Höchsten Hierarchie verwirklicht, darum ist die Selbstaufopferung des feinen Herzens so wunderbar.

        Die Geistschöpfung und die selbständige Tätigkeit eines feinen Dieners sättigen feurig den Raum. So antwortet das feine Herz auf alle kosmischen Ereignisse. Wahrhaftig, so klingt das Sichtbare mit dem Unsichtbaren zusammen, die Gegenwart mit der Zukunft, und das Vorherbestimmte vollzieht sich. So sättigt die Selbstaufopferung des feinen Herzens die Welt mit einer Flamme.

 

        353. Wahrhaftig, der Begriff Archat ist entstellt worden. Er wird so verzerrt, dass er der Schönheit beraubt ist. Wie trübe brennt das Verständnis des Lehrers des Heils im Bewusstsein der Welt!

        Aber die Wahrheit lebt, und im Namen der Wahrheit schaffen Wir. Daher muss man für die Verklärung des Lebens die Hierarchie als die Schönheit der Wahrheit annehmen. So schafft das feine Herz für die kosmische Evolution. So muss man die Bedeutung des Brennpunkts des Herzens annehmen, so muss man mit dem Herzen den großen Prozess des feinen Herzens verstehen.

 

        354. Manche Menschen ertragen Unsere häufigen Mahnungen an den Kampf nicht. Möge es für sie keinen Kampf geben, sondern ein Öffnen der Tore. Das Öffnen erfordert ebenfalls Energie. Doch euch kann man ohne scheinheilige Beschönigung sagen, dass der Kampf des Lichts gegen die Finsternis unaufhörlich vor sich geht. Viele Krieger helfen in diesem Kampf, sonst würden wir erneut ins Chaos stürzen.

        Oft fragen die am Kampf Beteiligten: Warum erinnern sie sich im physischen Körper nicht der Heldentat ihres feinstofflichen Wesens? Doch Unsererseits wäre es verbrecherisch, dieses Bewusstsein zuzulassen. Das Herz würde das Bewusstsein eines so gigantischen Kampfes nicht aushalten. Nur ein besonders flammendes Herz bewahrt die schwarzen Geschosse in seinem Bewusstsein. Das Herz setzt entweder wegen des Bewusstseins oder wegen Sklerose aus. Doch der kosmische Kampf kann das stärkste Herz umbringen.

        So lasst uns an den Kampf denken, wenn der Zusammenprall wieder so riesige Ausmaße annimmt. Das unterirdische Feuer kommt schwer ins Gleichgewicht, und Schichten magnetischer Ströme kreuzen sich. Doch lasst uns nicht leugnen, dass diese Perturbation eine Erneuerung der Möglichkeiten mit sich bringt.

 

        355. Die Lebenstätigkeit wird durch verschiedene Schwingungen der feinen Energien angespannt. So unzureichend wird das Wesen der Lebenstätigkeit erkannt, auf der das Leben jedes Geistes basiert!

        Man meint, dass der Lebensprozess nur in den Geweben vor sich geht, und vergisst, dass die Schöpfung des Kosmos durch die feinen Energien sowie jenen unsichtbaren Prozess gespannt wird, der den ewigen Austausch und die Berührung mit dem räumlichen Feuer ermöglicht.

        Die Erhaltung der psychischen Energie basiert auf einem geistigen Prozess. Wahrlich, die Menschheit muss erkennen, wo die Quelle der Lebenstätigkeit liegt und worauf der Austausch für das Wachstum der Kräfte beruht. Nachdem die Menschheit sich von der Quelle der Macht getrennt hatte, erfolgte eine Verschiebung der Kräfte. So verhält es sich im gesamten kosmischen Aufbau.

        So bedarf im gesamten Aufbau die Kraft der Sättigung durch die Quelle; darum wird die Hierarchie so sehr von Uns betont, denn diese Quelle ist die Quelle des Heils, und in der Epoche der Verklärung der Welt gibt es wirklich nur diesen einen Rettungsanker. Daher sollte man das Bewusstsein am Zentrum alles Gegebenen stärken.

 

        356. Wie die Wörter besagen, erweitert sich die evolutionäre Spirale und die involutionäre zieht sich zusammen. Ganz das gleiche lässt sich nicht nur in persönlicher Hinsicht, sondern auch bei Ideen beobachten.

        Es ist sehr lehrreich zu untersuchen, wie Ideen[79] geboren werden und ihren Kreis ausführen. Oft scheinen sie völlig zu verschwinden, doch sind sie evolutionärer Natur, treten sie in erweiterter Form erneut in Erscheinung. Für die Evolution des Denkens kann man die Spirale der Wurzel einer Idee erforschen. Die Aufgabe des allmählichen Erfassens kann einen Fortschritt zu höherem Verstehen ermöglichen.

        So kann man beispielsweise die Idee von Religionen nehmen und der Spirale gemäß Beobachtungen anstellen; gewiss keine relativen, sondern evolutionäre, spiralförmige. So kann man die eine Wurzel sehen. Gleicherweise kann man erforschen, inwieweit die Ideen der Religionen sich evolutionär erweiterten. So wird die Prognose der Zukunft keine Verringerung erfahren. Man sollte positive Zeichen sammeln.

 

        357. Die Menschheit hat viele Zugeständnisse gemacht, um die wahre Grundlage der Lehren des Lebens auszurotten. Durch relative Zugeständnisse kann man die Ampel[80] ihres Dochts berauben und über den Brand des verschütteten Öls erstaunt sein.

        Die Ampel der Welt ist vergossen, aber auf den Bergen kann das heilige Wunder des Lebens bewahrt werden. Man kann den Brand durch zwei Grundlagen aufhalten: Hierarchie und psychische Energie.

 

        358. Die Menschheit muss ihre Festungen als einen wunderbaren, unteilbaren Kreis errichten. Jedes schöpferische Beginnen muss in Ganzheit und Unteilbarkeit aufgebaut werden und sich in der Bahn um das Zentrum behaupten. Nur so kann man durch einen Radius alle Punkte erreichen und das rechte Ausmaß festsetzen. Man sollte verstehen, dass jede Festung vom Zentrum gesättigt werden muss.

        Je oberflächlicher die Wahrnehmung, desto unheilvoller ist die Auswirkung in allen Richtungen. Daher sollte man der inneren Offenbarung des Zentrums lauschen.

        Die Unteilbarkeit der Festung ist ihre Macht. Ganzheit ist ihre Schönheit. Das Zentrum ist die Hierarchie des Heils. So wird eine höhere Stufe geschaffen. Jeder Geist muss erkennen, dass alles durch das Licht der Ganzheit lebt. Jeder Aschram wird durch Ganzheit gesättigt und lebt durch das Licht der Hierarchie. Jedes Atom lebt durch Ganzheit, darin liegt Schönheit. So wird die Welt aufgebaut.

 

        359. Unser Aufbau drückt sich durch Lebenskraft aus. Die Gewähr für das Glück der Menschheit liegt in der Schönheit; deshalb erklären Wir, dass die Kunst der höchste Stimulus für die Erneuerung des Geistes ist. Wir erachten die Kunst als unsterblich und unbegrenzt. Wir grenzen Wissen von Wissenschaft ab, denn Wissen ist Kunst, Wissenschaft ist eine Methode. Deshalb spannt das Element Feuer die Kunst und die Geistschöpfung. Deshalb können die wunderbaren Perlen der Kunst den Geist wahrlich erheben und augenblicklich verwandeln.

        Durch das Wachstum des Geistes der Menschheit ist alles erreichbar, denn nur die inneren Feuer können die notwendige Macht der Wahrnehmung verleihen. Daher kann ein Agni Yogi die ganze kosmische Schönheit ohne die beschränkte wissenschaftliche Methode fühlen.

        Wahrlich, die Perlen der Kunst verhelfen der Menschheit zum Aufstieg; und die Feuer der Geistschöpfung verleihen der Menschheit wahrlich ein neues Verständnis für Schönheit. So schätzen Wir die Ganzheit um das Zentrum herum und den Dienst an der Hierarchie mit dem Herzen.

 

        360. Wie falsch deuten die Menschen die Grundlagen der Welt! Welche Formeln haben sie für die Auslegung der Lebensprinzipien erfunden! Ohne Verständnis für die erhabenen Grundlagen der Einheit aller kosmischen Prinzipien sättigen sie den Raum mit allen trennenden Prinzipien. So ergibt sich ein Ungleichgewicht der Uranfänge, die Entzweiung aller höheren Prinzipien und das Streben nach vielen Autoritäten.

        So bringt die Loslösung von dem erhabenen Ursprung der Hierarchie durch menschlichen Kleinmut ihre Folgen mit sich, und die Menschheit unternimmt alle Anstrengungen, um das erhabene Prinzip herabzusetzen. So wird das Erhabene durch Unbedeutendes ersetzt.

 

        361. Wahrlich, die kosmischen Uranfänge sind wunderbar in ihrer Macht; und das schöpferische Gesetz der Hierarchie sättigt alles mit Feuer. Daher liegt dem gesamten Kosmos das Gesetz der erhabenen Vereinigung der höchsten Feuer zugrunde. Darum sollten keine großen Bestimmungen getrennt werden.

        Und die Grundlage der Zukunft, die Lichte Hierarchie des Heils, wird durch die Verwirklichung dieser erhabenen Gesetze wahrhaftig gespannt. Man möge sich daran erinnern, dass man wahrhaftig nur durch die Hierarchie aufbauen kann. Man kann nur dann auf der durch die Hierarchie bestätigten Bahn bleiben, wenn das Bewusstsein versteht, dass ein Schlag gegen den Schild des Namens des Hierarchen ein Schlag gegen Uns ist, und jeder, der einen Schlag zulässt, zahlt teuer.

        So liegt der Erfolg der Werke in der Einheit. Die Zulassung einer Herabsetzung ist ein Beweis von Kleinmut und Abtrünnigkeit. Einheit ist ein wunderbares Feuer!

 

        362. Wahrlich, die Menschen sind durch Donner sehr oft mehr beunruhigt als durch den Blitz. Gleicherweise verhält es sich mit Ereignissen: Die Menschen befassen sich mehr mit ihrem Widerhall als mit ihrem Wesen. Man kann sagen: Es gibt keinen Grund, durch Donner erschreckt zu sein, wenn der Blitz einen nicht erschlagen hat! Nur ein Neuling fürchtet den Kanonendonner und vernimmt den Flug der Kugel nicht. Die psychische Energie reagiert auf den Blitz.

        Man kann sehen, wie die natürliche Fähigkeit des Organismus einen vor einem unheilvollen Zentrenbrand bewahrt; so ruft die psychische Energie manchmal künstliche Schwellungen hervor, um von einem benachbarten Zentrum einen gefährlichen Brand abzuwenden. Es ist eine sehr seltene Erscheinung, wenn vor unseren Augen bei einem Yogi die Gliedmaßen anschwellen und die Gewebe sich ebenso schnell wieder auf den früheren Umfang zurückbilden. Ihr habt eine solche Erscheinung gesehen, als ein Brand das Kehlkopfzentrum bedrohte. Ungeachtet der Gefahr bewältigte die psychische Energie rasch das Feuer.

        Ebenso verhindern Auswürfe eine Entzündung. Das ist genauso wie bei Vulkanen. Eine Vielzahl von Analogien enthüllt sich dem forschenden Auge. Nur sollte man keine rituelle Künstlichkeit und Gewaltsamkeit suchen.

        Das Verschmelzen mit dem Höchsten geschieht in rechter Weise nur durch ein natürlich entfachtes Feuer des Herzens. Sicherlich ist das Kochen des bis zum Rand gefüllten „Kelches“ unvermeidlich, aber das ist die Last der Mutter der Welt. Erinnert euch an die alte Abbildung mit dem kleinen Kind in einem Kelch. Unzählige wissenschaftliche Zeichen werden als nebelhafte Symbole hingestellt, doch es ist an der Zeit, sie zu ergründen.

 

        363. Bei kosmischen Perturbationen sammeln sich reinigende Feuer an, welche die Atmosphäre verdichten und die Feuer zum Aufbau der Neuen Welt lenken. So wachsen aus den Ruinen der alten Welt die neue Evolution und die Epoche des Feuers, die das Kali Yuga beendet und den Raum mit dem Feuer der Neuen Welt sättigt.

        So ruft das allumfassende Banner der Herrscher zu einer reinen Schöpfung auf. So tritt die Verwirklichung der Hierarchie ins Leben. So heißen Wir alles willkommen, was auf das Gute gerichtet ist. So heißen Wir alles willkommen, was von reinem Streben durchdrungen ist, den höheren Pfad zu gehen.

 

        364. Es ist allgemein bekannt, dass sich vor Beginn des Satya Yuga die Rolle des Karma mit besonderer Schnelligkeit entrollt. Man könnte fragen: Warum bleiben dann so viele Verbrechen und Lästerungen scheinbar ungestraft? Dafür gibt es viele Gründe:

        Erstens urteilen die Menschen lieber nach dem Donner als nach dem Blitz. Zweitens ist es möglich, dass man nicht bemerkt, wie allmählich sich der Kreis der Ereignisse dreht. Der dritte Grund liegt im Beweggrund und in alten karmischen Bindungen.

        So vermag nur ein verfeinertes Bewusstsein zu fühlen, wenn sich hinter einer unerwünschten Tat kein übler Beweggrund verbirgt. Es kann aber auch der gegenteilige Fall eintreten, dass eine scheinbar nicht schlechte Tat sich als die Wirkung eines unzulässigen Gedankens erweist.

        Wenn Ich von räumlicher Gerechtigkeit spreche, habe Ich das Gesetz des Gleichgewichts im Sinn. Im „Kelch“ spiegelt sich jedes Schwanken des Geistes wider.

 

        365. Beobachtet, wie jede Handlung sich auf das Schwanken des Karma auswirkt. Man kann sehen, dass jede Art von Verrat eine beschleunigte Bildung von Karma hervorruft. Aus derartigen Beobachtungen kann man viel lernen.

        Wie schmerzlich ist es, mit anzusehen, wie Menschen sich selbst schaden. Man kann beobachten, wie die Giftschlange das innerste Wesen dieser Selbstgeschädigten verletzt. Nichts kann die Wirkungen abwenden, weil Ursache und Wirkung einander zu nahe sind. So kann man sich nur durch die Flamme des Herzens verteidigen und den Kanal reinigen, der von Ansteckung befallen ist.

 

        366. Wie sehr entstellen die Menschen den Begriff der psychischen Kräfte! Sie vergessen, dass eine physische Erscheinung immer durch eine psychische Tatsache erklärt werden, hingegen eine psychische Erscheinung nicht durch physische Mittel hervorgerufen werden kann. Da man alle psychischen Faktoren aus der Wissenschaft ausgesondert hat, entstand natürlich eine scharfe Trennung zwischen dem Begrenztem und dem Unbegrenzten.

        So kann man die Wissenschaftler darauf hinweisen, dass Bücher, die des Geistes, der psychischen Energie und des kosmischen Feuers beraubt sind, nicht jene Wissenschaft hervorbringen können, die man der Menschheit vermitteln sollte. Die Abgrenzung dessen, was seit Jahrtausenden besteht, von dem, was in Jahrhunderten geschaffen wurde, hat jene Irrtümer offenbart, die das Karma des Planeten so beschleunigt haben.

        Daher muss die Menschheit darüber nachdenken, wie man psychische Erscheinungen an die physische Welt annähern kann. Andernfalls werden sich etablierte Wissenschaft und Buchgelehrtheit an einem leeren Tisch treffen.

        Daher sättigt die Lebenskraft der Kunst, die das göttliche Feuer hütet, die Menschheit mit jenem Feuer, das den Geist entflammt und alle Welten durchdringt. Deshalb sind die wundervollen Fackeln der Schönheit der Schöpfung für die Menschheit so wertvoll. Wir sahen, wie Schöpfungen der Kunst Menschen verwandelt haben – was keine Buchgelehrtheit der Welt zustande bringt. So vereint das Banner der Schönheit und des Friedens die Welt. So sättigt Geistschöpfung den Raum.

 

        367. Wer ist der Gebende? Der, der etwas hat. Um sich jedoch nicht zu erschöpfen, muss man aus einer unerschöpflichen Quelle empfangen. Wenden wir uns der Hierarchie zu.

 

        368. Ihr habt von dem Wohlgeruch gehört, der von Heiligen ausgeht. Wir weisen darauf hin, dass die heilige Aura, die zum blutlosen Naturreich zurückreicht, ihnen den Duft jener Blumen verleiht, die sie früher durchschritten haben[81]. So kann man heilen, indem man entsprechende Blumen auf den Körper anwendet.

 

        369. Wenn geistiges Suchen Jahrtausende umfasst, wie können dann seine Errungenschaften verneint werden? Welche Irrtümer entstehen aufgrund der Verneinung feuriger Errungenschaften! So kann man bestätigen, dass die unsichtbaren Prozesse der Menschheit die Macht der Tätigkeit enthüllen.

        So muss man verstehen, dass geistige Energie das Element des kosmischen Feuers ist, welches das Leben vorwärtsbewegt und alle Lebenserscheinungen sättigt. Die Macht der Erkenntnis der höchsten Energien ist der Schlüssel zum Dasein. Die Zeichen der psychischen Energie sind räumlich im ganzen Universum verstreut; darum muss man dem räumlichen Feuer lauschen.

 

        370. Eine der schädlichsten Taten ist, für die Wirkungen unserer eigenen Fehler die Hierarchie zu verurteilen. Außer Verrat trennt nichts so das Band mit der Hierarchie wie eine solche unwissende Verurteilung. Der schützende Mantel der Hierarchie verringert in allem die Wirkungen schädlicher Fehler, aber die Hierarchie abzulehnen heißt, den ganzen Strom der Wirkungen auf sich zu nehmen.

        Ein erfahrener Seemann riet: „Versucht nie, im Sturm die Boote zu wechseln“. Man entsinne sich, wie oft Menschen, die einen Fehler begangen haben, seine Wirkungen als Opfer für die Hierarchie zu erklären suchten, ohne zu verstehen, dass sie damit die Hierarchie bereits verurteilten.

 

        371. Der Anschluss an das Feuer führt zu einer Sättigung der Zentren durch den kosmischen Rhythmus. Daher wird das Erklingen durch die ständige Verbindung mit der räumlichen Leitung verwirklicht. Die Feinfühligkeit der Zentren muss als Verbindung zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt gehütet und gestärkt werden. Beim Erklingen der Zentren sollte man Ruhe bewahren.

 

        372. Man möge die Bekräftigung des Lehrers zu jeder Stunde wiederholen, denn Unser Aufbau bedarf einer bewussten Annahme der Hierarchie; man kann verschiedene Ereignisse erwarten, aber an ihnen teilnehmen kann man nur über die von Uns verkündete Hierarchie.

        So sage Ich: Nicht allein Unser Entschluss, sondern auch das Karma von Jahrtausenden macht den Aufbau der Zukunft unabänderlich. Man kann Details ändern, die Grundlage jedoch darf nicht verletzt werden. So sollte man selbst in den Kleinigkeiten des Lebens Unseren Willen nicht vergessen. Es ist richtig, das schöpferische Märchen zu erkennen, aber nur auf der Leiter der Hierarchie wird es sich in die Rettung der Welt verwandeln. (…)

 

        373. „Arbeite, schaffe Gutes und verehre die Hierarchie des Lichts“; dieses Unser Testament kann selbst auf die Handfläche eines Neugeborenen geschrieben werden. So unkompliziert ist das zum Licht führende Prinzip. Um es anzunehmen, bedarf es nur eines reinen Herzens.

 

        374. Wenn der Planet infolge des Verlustes des geistigen Verständnisses aus dem Gleichgewicht gerät, ist das, was den Planeten erwartet, unvermeidlich, denn es gibt keine karmische Wirkung ohne Ursache und keine Ursache ohne Wirkung. Die Erscheinung, die durch den Verlust des geistigen Strebens hervorgerufen wird, wird natürlich jene Impulse bewirken, die zur Erneuerung des Planeten führen.

        Die physischen Veränderungen werden dem Planeten das Verständnis des Agni Yoga bringen. Der finanzielle Ruin wird zu einer Umwertung der Werte führen. Die Entstellung der Religionen wird ein Suchen nach neuer geistiger Heldentat hervorbringen; daher ist der Zusammenbruch der alten Welt wahrhaftig die Verwirklichung des Neuen, denn durch die Offenbarung neuer Werte bringen Wir der Welt die geistige Rettung.

 

        375. So wird die Welt nach dem Prinzip des Feuers erneuert. Das Feuer der Zentren, das Feuer des Geistes, das Feuer des Herzens, das Feuer der Heldentat, das Feuer der Errungenschaft, das Feuer der Hierarchie und das Feuer des Dienstes – dies sind die Prinzipien der Neuen Welt. So führen die vereinten Bewusstseinsbögen den Höheren Willen aus. Wahrlich, das große Friedensbanner wird die ganze Welt bedecken. Wahrhaftig, eine große Zeit großer Vollendungen. (…)

 

        376. Ich sage den Fanatikern und Scheinheiligen etwas über Verrat: Sie meinen, Verrat sei nur eine Sache von 30 Silberlingen[82], vergessen aber, dass er sich in jeder Schmähung und jeder Beschimpfung zeigt. Man soll nicht meinen, ein boshaftes Wort sei kein Verrat. Bosheit ist nämlich von Verrat und Verleumdung oft nicht zu trennen. Derselbe schwarze Baum nährt diese schmachvollen Zweige, und ihre Früchte sind ebenso schwarz wie die Wurzeln der Schande. Den Gräuel boshafter Worte muss man sich eiligst abgewöhnen.

 

        377. Die Verwandlung der Welt wird sicherlich durch die höchste Spannung verwirklicht. Alle Perturbationen, Verschiebungen und Krankheiten begleiten diese Verwandlung. Die bestrebtesten Energien setzen die Feuer in Bewegung. So verdichtet sich die Finsternis in der Epoche des Feuers, und alles spannt sich in feurigem Streben an. Das Böse wird durch die verdichtete Finsternis geschaffen. Das Licht verwandelt die Welt. So sättigt in der großen Zeit die universelle Transmutation[83] den Raum.

        So ist in der Epoche des Feuers, wenn das Licht mit der Finsternis kämpft, das Friedensbanner jenes fundamentale Zeichen, das der Menschheit eine neue Stufe ermöglicht. Unter diesem Zeichen vereinen sich Schönheit, Wissen, Kunst und alle Völker. So sind für das Banner wahrhaftig nur die höchsten Maßstäbe anwendbar!

 

        378. Widerstand gegen das Böse ist eine der grundlegenden Eigenschaften jener, welche die Hierarchie suchen. Nicht physische Fähigkeiten verleihen Beharrlichkeit gegen das Böse, sondern der Geist und das Feuer des Herzens schaffen eine Rüstung gegen die Listen des Bösen.

        Doch wie soll man das Böse verstehen? In erster Linie bedeutet es natürlich Zerstörung. Aber ist die Ersetzung eines alten durch ein neues, besseres Haus Zerstörung? Das bedeutet: Zerstörung ist Zersetzung, die zu einem amorphen[84] Zustand führt.

        Man muss verstehen, sich einer solchen Zerstörung zu widersetzen. Man sollte die geistige Kraft aufbringen, die Feigheit zu überwinden, die der Widerstandslosigkeit eigen ist. So mögen wir uns bereit machen, uns dem Bösen zu widersetzen.

 

        379. Wie sehr muss man das Bewusstsein erweitern, um alle weiten Bekräftigungen zu erfassen und alle Aufgaben zu verstehen. Man muss Entsprechung, Angemessenheit und Anspannung erkennen, denn ohne dieses Verständnis kann man eine Weltaufgabe herabsetzen, indem man kleine Maßstäbe an sie anlegt. Wenn eine notwendige Weltstufe errichtet wird, muss man in erster Linie einen Weltmaßstab anlegen.

        Wenn das große Banner, das Zeichen der Neuen Epoche entfaltet wird, sollte man bewusste Maßnahmen ergreifen. So sollte man die große Verkündigung als Stufe zur Erneuerung der Welt verstehen.

 

        380. Gibt es nicht genug Erdbeben? Gibt es nicht genug Katastrophen, Stürme, übermäßige Kälte und Hitze? Wurde nicht das feurige Kreuz aufgerichtet? Erstrahlte nicht mitten am Tag ein Stern? Flammte nicht ein feuriger Regenbogen auf? Mehrten sich nicht die Zeichen hinlänglich? Die Menschheit aber will inmitten des Chaos von dem Offensichtlichen nichts wissen!

        So werden Wir auf keinem sichtbaren Zeichen bestehen, wenn Zweifel die Menschen blind gemacht hat. Aber inmitten dieser Blinden und Tauben sind die Kinder des Feuers zu finden; ihnen senden Wir Zeichen, damit sie vom Herannahen des Lichts Kenntnis erlangen.

 

        381. Ein Bewusstsein, das ohne einen Gedanken an die Zukunft nur die Gegenwart erfasst, kann sich nicht an die Evolution anschließen, weil für ein solches Bewusstsein die Kette der Jahrhunderte schwindet. Erweitert sich aber das Bewusstsein, erfasst es die große leitende Kette von Ursachen und Wirkungen. Wenn also die Evolution sich entwickelt, ist die Offenbarung von Ursachen so wichtig.

        Gegenwärtig, da der Planet sein Karma erfüllt, fällt die Vergeltung für die Ausgeburt natürlich sehr deutlich auf die Menschheit zurück. Der Planet ist von dem umgeben, was durch menschliche geistige Bestrebung geschaffen wird. Darum wird jede helle Anspannung und Bestrebung dem Planeten die Verwirklichung der Neuen Welt bringen.

        Daher trägt das große Friedensbanner seine Lichtgeschosse herbei und sättigt wie ein Allheilmittel gegen das Böse feurig die die Erde umgebenden Ströme. So schaffen die seit Jahrhunderten vereinten Bewusstseine. So besiegt das Licht die Finsternis. So wird eine wunderbare Stufe vollendet. So naht das Vorherbestimmte.

 

        382. Die kosmische Gerechtigkeit löst alle karmischen Bindungen. Und wie wenig denkt die Menschheit über die Verwirklichungen nach, die uns im Raum tragen. Wenn sie über die Verwirklichungen nachsinnen würde, die uns in die höheren Sphären tragen, würde sie unvermeidlich zur Hierarchie gelangen. So würde die Menschheit sich in die Erkenntnis der Wahrheit kleiden. So bauen Wir auf der Vereinigung der Bewusstseinsbögen die Zukunft auf.

 

        383. Wenn sogar Radiowellen eine starke Wirkung auf den Menschen ausüben, wie mächtig können dann Gegenstände wirken, die mit psychischer Energie aufgeladen sind! Ein bewusst aufgeladener Magnet überträgt seine magnetischen Ströme, so umgeben Unsere Emanationen jede übermittelte Gabe. Daher können Unsere bestätigten Sendungen immer die Kraft dessen anspannen, dem sie übermittelt werden.

        Der Raum ist in Aufruhr. Perturbationen häufen sich, aber über alle Ereignisse hinweg wird ein neuer Strom für die Stufe der Erneuerung gelenkt.

 

        384. Kann jemand behaupten, dass Unsere Führung ihn kleiner gemacht hat? Kann jemand sagen, dass Wir seinen besten Aufbau zerstört haben? Kann jemand in Unserer Führung Vernichtung oder Lästerung finden?

        Nein! Das Herz eines jeden sagt, dass sogar Fehler ausgeglichen wurden, wenn seine eigene Abtrünnigkeit dies nicht verhinderte. Ihr konntet bezeugen, wie die Abtrünnigen sich selbst schadeten, doch an diesen Wirkungen sind sie selbst schuld.

        Es ist ruhmvoll, eine reine, von Abtrünnigkeit unbefleckte Seele auf die Gipfel des Daseins zu führen.

        Verwandtschaft ist die Folge von Zusammenarbeit. Wir rufen zu einer solchen Zusammenarbeit auf, die für immer bindet.

 

        385. Der Kosmische Magnetismus* sättigt jeden Lebensprozess. Es ist unsere Aufgabe, die physischen Wechselbeziehungen zwischen den Schwingungen festzustellen, denn dadurch wird es möglich, die Entsprechungen aller Erscheinungen zu bestimmen.

        Jede Erscheinung ist doch mit den Zentren der feinen Energien verbunden. Jedes Aufflammen, jede Schwingung entspricht einer bestimmten Erscheinung im Kosmos. Beim Studium dieser Wellen kann man zu dem Schluss gelangen, dass die Verbindung zwischen allen Erscheinungen so mächtig ist, dass sich bestimmen lässt, wo die Verbindung zum Magnetismus besteht; so werden verschiedene Gedanken, Standards und Bestrebungen durch einen Magnetismus mit unterschiedlicher Spannung behindert.

 

        386. Nur Unerwartetes schreckt und ängstigt. Alles Erwartete geht bereits ins Leben ein; das heißt, dass man Unerwartetes in Erwartetes verwandeln, mit anderen Worten, nach Wissen streben muss. Dabei sollte man dieses Wissen nicht formal, sondern in seiner ganzen Vielfalt verstehen.

        Wenn die Kraft des Lebens uns mit ihrer unendlichen Verschiedenartigkeit erfüllt, wird die Front der drei Sphären unbezwinglich. Man muss aber die Erkenntnis der drei Sphären erlangen, sonst werden wir uns nur an der Oberfläche bewegen.

        Man muss sich eiligst an die Notwendigkeit des Fortschritts bei der inneren Erkenntnis gewöhnen. Die Lehre wird einen nicht leiten, wenn sie nicht angewendet wird.

 

        387. Bei der Entfaltung der Werke wird man natürlich auf Feindseligkeit stoßen, man muss aber beständig zwei Bedingungen bedenken. Erstens: feindselige Menschen sollte man meiden, weil sie nicht vorherbestimmt sind; und zweitens: vielleicht wird sich gerade diese Feindseligkeit als wertvolles Sprungbrett erweisen. Die Verzögerung jedoch hängt nicht von den Feinden ab, sucht einen näher liegenden Grund.

 

        388. Als man einem euch bekannten Imperator[85] die Nachricht über einen Sieg überbrachte, nahm er diese Botschaft völlig ruhig an. Die Höflinge flüsterten: „Ist es Gleichgültigkeit?“ Der Regent aber sprach: „Nicht Gleichgültigkeit, sondern Wissen. Für mich gehört dieser Sieg längst der Vergangenheit an, und jetzt denke ich an eine große Schwierigkeit.“

        Wenn Wir sagen: Hütet eure Gesundheit, oder gebt eure Handschriften nicht in feindliche Hände, oder verlasst euer Heim nicht, so sehen Wir viele sich ergebende Umstände schon voraus, die vermieden werden müssen. Wer sonst könnte die Folgen so besorgt bestimmen, wenn nicht Wir, wenn nicht der Lehrer?!

        Wenn Wir über Dankbarkeit sprechen, so natürlich nicht, weil Wir ihrer bedürfen; Wir versuchen vielmehr auf diesem Weg noch einmal die Annäherung zu festigen. Jede Uneinigkeit ist ebenso verderblich wie der Haken mit einem Köder in den Händen eines Fischers.

 

        389. Die finsteren Kräfte suchen das Licht zu bekämpfen. Sie versuchen, ihre finsteren Taten auszuführen und sich durch Verrat zu stärken. Aber die Kräfte des Lichts spannen sich stark an und tragen so viele für die Schöpfung notwendige Offenbarungen bei.

        Die Verschiebung der Kräfte wird durch den Widerstand der Finsteren gespannt. So bietet die Hierarchie im Namen der großen Schöpfung der ganzen Spannung die Stirn. Die Hierarchie ist die Trägerin des Planes für die offenbarte Verschiebung, so entwickelt sich die Evolution mächtig.

 

        390. Wie töricht sind alle, welche die Hoffnung leugnen! Wie blind sind jene, die behaupten, Kriege seien von Vorteil! Wie wenige Bewusstseine gibt es, welche die Erneuerung des Planeten durch Kultur erkennen können!

        Gewiss, jene, welche die Schöpfung durch höhere Maßnahmen nicht erkennen, werden in den alten Wirren umkommen. Jene, welche die neuen Wege nicht erkannt haben, bedürfen so sehr des Verständnisses für das Zeitalter Maitreyas! Das Friedensbanner und der Herrscher werden die Wege eröffnen!

 

        391. Wieder wird man mit Zweifeln über das Karmagesetz an euch herantreten: „Ist es möglich, dass Nichtsnutze im Wohlstand schwelgen, während Würdige sich abquälen?“ Antwortet: „Diejenigen schaffen sich ein schweres Karma, die irdischen Wohlstand nicht aufgeben können, denn es wurde gesagt: Wohlstand ist der Friedhof des Geistes.“ Wie ihr außerdem bemerkt habt, verstopft irdischer Wohlstand das geistige Gehör.

        Viele aber verbergen hinter der Maske des Wohlstandes das größte Unglück. Deshalb wird kein Wissender die Maßstäbe des irdischen Wohlstandes anlegen. Man sollte nach den Gipfeln messen und nicht an die unterirdischen Ströme denken.

 

        392. Den Lehrer freut es, zu sehen, wie ihr euch daran gewöhnt, Verständnis für die Möglichkeiten aufzubringen, die Schwierigkeiten bieten. An diese gesegnete Erkenntnis sollte man sich gewöhnen, denn sie ist eine der ersten Bedingungen, um dem Hierarchen nachzufolgen.

        Manchmal weise Ich euch an, zu schweigen; man muss auch die Bedeutung der Spannung des Raumes erkennen, die durch bewusstes Schweigen entsteht. Man muss auch an den Rhythmus von Wiederholungen erinnern.

        Es ist nicht weise, die Hilfe der Technik und verschiedener Bedingungen zu übersehen. Nehmt zum Beispiel den Zustand von Kopfschmerzen, was könnte da besser sein als Schweigen? Oder bei Herzklopfen der kosmische Rhythmus, der den Puls verändert?

 

        393. Dienst wird oft als eine der Wahrheit völlig entgegenstehende Offenbarung angesehen. Man sieht Dienst als etwas an, das nicht der Wirklichkeit entspricht. Man betrachtet Dienst als ein Ritual, einen Rhythmus, der zufällig ins Leben tritt; man muss jedoch erkennen, dass Dienst eine Kette ist, die das Niedere dem Höheren annähert, sich im Leben verwirklicht und durch das offenbarte Wesen vorherbestimmt ist. So geht die ganze Kette des Dienstes in die Hierarchie des Heils ein. So bilden alle Taten eine Verbindungskette; daher kann das Gesetz der Hierarchie uns zum Höchsten Heil führen.

 

        394. Die Verstärkung der Energie zwischen Schüler und Lehrer geht ähnlich wie bei einer Dampfmaschine vor sich: ein stetes Senden und Abgeben. Deshalb weisen Wir so nachdrücklich auf die Notwendigkeit der Übereinstimmung im Wohlwollen, im Streben und in der Dankbarkeit hin; nur durch diese Mittel kann man die Dynamik der Übereinstimmung entwickeln. Eine Dampfmaschine ist mit einer Feuerung, Wir sind mit einem unerschöpflichen Reservoir an psychischer Energie ausgestattet.

        Man sollte nicht denken, dass die erwähnten Eigenschaften für Uns nötig wären, ganz im Gegenteil, ihr benötigt sie. Womit wollt ihr sonst die Verbindung mit Uns festigen? Nicht durch Zweifel, durch Selbstsucht oder durch Selbstbemitleidung, sondern nur durch ungeteiltes, mutiges Streben zu Uns verwirklicht sich der mächtige Rhythmus des Dynamos des Geistes. Diese Bestrebungen muss man ins Leben einführen.

        Man sollte sich merken, dass jedes physische Gesetz an die unerschütterlichen Gesetze des Geistes erinnern muss. Mit einem solchen Bewusstsein könnt ihr wirkliche Mitarbeiter an der Verwandlung des Lebens werden.

 

        395. Die Menschheit versank in Relikten, in altem Denken, jenseits der Erkenntnis des bestätigten Daseins. So verwest der Geist der verschobenen Völker unter scheidenden Energien wie Scheinheiligkeit und Aberglauben. Die Grundlage dieser Verwesung – die Kirche, die Schrecken sät – ist unzulässig! Ein Staat, der mit den Mitteln des Verrates arbeitet, kann nicht bestehen. So muss die Erneuerung des Geistes diese Schrecken beseitigen, die den Planeten verschlingen.

        Daher kann allein die Kette der Hierarchie das menschliche Antlitz wiederherstellen. So baut sich durch die ewige Hierarchie eine neue Verwirklichung auf.

 

        396. Wenn die Welt erbebt und die Menschheit sich in Verwirrung stürzt, verbleibt nur ein Rettungspfad. Wie sollte man den Pfad des höheren schöpferischen Aufstiegs des Geistes nicht erkennen?! Gerade wenn sich alle alten Wege als zerstört erweisen; wenn es sich zeigt, dass die alten Energien überholt sind; wenn der Planet selbst seine Kruste verschiebt – wie sollte man dann nicht mit seinem ganzen Geist die neuen Verwirklichungen und die erneuernden Energien annehmen, die von der Macht der Kette der Hierarchie ausgehen?!

        Nur so kann die Menschheit zu den höheren Energien hingezogen werden. Indem man den Grundlagen des Kosmischen Magneten folgt, zieht die höchste Offenbarung den Geist zum Höchsten.

        So schafft das höchste Gesetz der Hierarchie durch das Heil, indem es eine bessere Zukunft verwirklicht.

 

        397. Im Trance wird selbst der gewöhnlichste Mensch geschickt, kühn und unermüdlich; er beginnt vieles zu erkennen, was ihm noch unzugänglich ist, und die Erscheinung der unsichtbaren Welt wird für ihn sichtbar, nur weil er sich eine Zeitlang von der niederen physischen Welt gelöst hat. Wenn er aber in sie zurückkehrt, büßt der Mensch sein höheres Wesen ein (…).

        Man muss eine Brücke finden, um das Bewusstsein nicht zu verlieren und durch die höhere Welt bereichert zu werden. Und Agni Yoga wurde gegeben, um die Menschen an die höhere Welt anzuschließen.

        Man wird fragen: „Wozu die Schmerzen eines Yogi?“ Sie sind natürlich die Last dieser Welt. Dort, wo der kosmische Rhythmus nicht gestört wird, sind Schmerzen unnötig. Daher ist es für einen Yogi von Nutzen, einen gut abgestimmten Kreis um sich herum zu haben, um den sich nahenden kosmischen Wellen eine gewisse Form zu verleihen. Wenn Ich daher von Übereinstimmung spreche, habe Ich nicht nur Feinfühligkeit im Sinn, sondern weise auf einen nützlichen Aufbau hin.

        Die Hierarchie fußt auf genauen Gesetzen. Wir, die Wir sie erkannt haben, nehmen die Verantwortung auf Uns, diese Leiter des Lichts zu schützen. Man muss dies unermüdlich wiederholen, damit sich der Aufbau der Hierarchie dem Gehirn als Muster einprägt.

 

        398. Die Auftürmungen kosmischer Energien entsprechen den menschlichen Verwirrungen des Geistes. Bei einer solchen kosmischen Entsprechung kann man die Verwirrungen nur durch einen solch mächtigen Hebel wie die Hierarchie lösen. Wenn die Kette der Ereignisse die alten Grundlagen zerstört, indem sie den Raum mit sich hin und her werfenden Energien sättigt, bedarf es natürlich einer Macht, die alle Energien zu einem neuen Aufbau antreiben kann. (…)

        Für die Welt ist die Hierarchie die Verwirklichung der kosmischen Dimension. Im Kosmos ist doch alles durch die bestätigten Maße der machtvollen Hierarchie verbunden! So sind alle Energien miteinander verbunden. So ist der Faden des Herzens mit der offenbarten Hierarchie verbunden. So bildet dieses gewaltige Band das kosmische Wesen.

 

        399. Wenn eine neue Rasse gesammelt wird, ist der Sammler ein Hierarch. Wenn für die Menschheit eine neue Stufe errichtet wird, ist der Erbauer ein Hierarch. Wenn die vom Kosmischen Magneten bestimmte Stufe auf dem Lebensrhythmus aufgebaut wird, steht ein Hierarch an der Spitze. Es gibt keine Erscheinung im Leben, die nicht in ihrem Kern ihren Hierarchen hat. Je mächtiger die Stufe, desto mächtiger der Hierarch!

 

        400. Im Vergleich zum Pflanzenreich bietet das Tierreich leichter durchführbare Experimente. Wenn man Agni Yoga versteht, kann man spüren, wie weit sich der Einfluss des Menschen auf Tiere erstreckt. Man kann gewahren, wie sehr Gereiztheit, Furcht oder Zuversicht sich auf sie übertragen. Gewiss, das Gesetz des Yogitums reicht vom tödlichen Blick bis zur Auferstehung. Aber über eine Vielzahl von Zwischenstufen kann man verschiedene Einwirkungen beobachten.

        Man muss jene, die sich Agni Yoga nähern, vor den möglichen Wirkungen von unüberlegten Handlungen warnen. Wie viele Unannehmlichkeiten können einfach durch Selbstbeherrschung vermieden werden, die man sich angewöhnen muss. Wie viele über Jahrhunderte angesammelte Errungenschaften werden durch ein unbeherrschtes Gebrüll hinweggefegt. Man muss an Selbstvervollkommnung denken. Man muss die Überlegenheit des Geistes in sich wecken, die durch die Hierarchie immer unterstützt wird.

 

        401. Die Überlegenheit des Geistes wird nicht aufkommen, wenn wir sie nicht erstreben. Man muss sich den Gedanken an die Vergänglichkeit der irdischen Stunde und an die Unabänderlichkeit der Unbegrenztheit zu eigen machen. So untrennbar verbunden sind Agni Yoga, Unbegrenztheit und Hierarchie.

        Ebenso kann man zum Mikrokosmos des Herzens übergehen, das die Reflexe der fernen Welten enthält. Wie verlockend ist es, die Rhythmen im eigenen Inneren zu verstehen, die den Planeten leiten. Gewiss, zur Zeit von Verwirrungen ist dies schwierig, aber wie herrlich ist es, sich dem Kosmischen Magneten anzuschließen.

 

        402. Alle kosmischen Verwirrungen spiegeln sich in den Lebenserscheinungen wider und beide werden wechselseitig angespannt. Jede Energie entspricht einer Lebenserscheinung. Wenn sich auf dem Planeten Ungleichgewicht und Zerstörung aller alten Grundpfeiler verwirklichen, verstärken sich das unterirdische Feuer, Wirbelstürme und physische Zerstörungen der Erdkruste gewaltig.

        Wird auf dem Planeten das feurige Zeichen der Hierarchie verwirklicht, werden die Zustände natürlich durch das belebende Feuer angespannt. So wird die große Verwirklichung durch das höchste Feuer des Lebens der Hierarchie errichtet.

 

        403. Könnt ihr in den Weisungen des Lehrers Herabsetzung aufzeigen? Ihr könnt es nicht, denn dann wäre der Lehrer seines Titels unwürdig. Aber könnt ihr für eure eigenen Taten bürgen, da Herabsetzung der Bruderschaft widerspricht? Herabsetzung ist Involution, während Erhöhung Evolution bedeutet. Wir dienen der Evolution. Man kann Weisungen, Warnungen und sogar Entrüstung finden, Herabsetzung jedoch gibt es in Unseren Werken nicht. Selbst Unsere Gegner werden nicht herabgesetzt.

        Es lassen sich besonders zwei Arten von Menschen unterscheiden: Die einen schaffen sogar aus einer kleinen Andeutung etwas Großes, die anderen hingegen machen selbst aus einer herrlichen Vision ein abstoßendes Bildnis. Jeder urteilt nach seinem Bewusstsein. Der eine hat ein großes Herz, der andere hat ein Herz wie eine vertrocknete Morchel, die man einwässern muss, bevor sie brauchbar wird.

        Wahrlich, man muss alle Fehler sühnen. Merkt euch dieses Gesetz!

 

        404. Es heißt: Das Hemd brennt am Leib des Verräters. Man kann beobachten, wie in der Nähe einer ungesunden psychischen Energie Sachen verderben.

 

        405. Wenn sich die Zentren feurig anspannen, bedeutet das, dass man eine Entsprechung mit den kosmischen Perturbationen finden muss. Die Zeichen sind genau und werden durch die enge Verbindung zwischen dem Kosmos und dem Agni Yogi bestätigt. So offenbart die Verbindung einen Einklang mit sämtlichen Strömen des Raumes. So entfaltet der bestrebte Agni Yogi eine Schwingung, die auf alle feurigen Erscheinungen reagiert.

        Deshalb muss man die Gesundheit hüten. Es ist eine sehr wichtige Zeit. Der Raum vibriert und die Wirbel sind mächtig.

 

        406. Ein Wanderer benötigt Hinweise. Erfolg ist eine sehr empfindliche Pflanze. Die Samen können nur zu einer bestimmten Zeit gesetzt werden. Man muss das Haus rechtzeitig verlassen. Aber wenn der Lehrer anordnet, mit dem Säen zu beginnen, darf man keinen Augenblick zögern. Nur Kinder können meinen, dass, wenn das Heute vorübergegangen ist, es morgen besser sein wird. Aber ein mutiger Verstand begreift, dass ein versäumter Erfolg nicht noch einmal kommt. Selbst die Sonne scheint nicht gleichmäßig.

        Man sollte eine Verfeinerung des Verstehens entwickeln. Die Kompliziertheit der Zeit wird zunehmen. Wer gestern nicht erkannte, wird sich morgen nicht zurechtfinden. Der Lehrer sieht unverzügliches unaufschiebbares Säen vor.

 

        407. Wie ein Orkan Haufen Gold ans Ufer schwemmen kann, so kann auch die menschliche Verwirrung Schätze einbringen. Man muss bedenken, dass Verwirrung die Energien steigert. Der Lehrer steht auf der Wacht. Der Lehrer beobachtet die unsichtbaren Funktionen. Er weiß, wer erkennt und fähig ist, die Gaben zu empfangen.

 

        408. Die Könige des Geistes, wo sind sie? Oft stellen sich die Menschen auf die Höhe eines Königs des Geistes, vergessen aber, dass die wesentlichste Eigenschaft eines Königs des Geistes die Nachfolge eines Hierarchen ist. Kann man sich etwa durch Geringschätzung des Hierarchen auf die Höhe eines Königs des Geistes erheben? Kann man etwa den Hierarchen herabsetzen und für sich Achtung erhoffen? Tragen denn nicht jene unabwischbare Flecken an sich, die den Hierarchen bekämpfen?

        So möge die Menschheit sich merken und überlegen, wie man ein wahrer König des Geistes werden kann. So mögen jene, die Könige des Geistes werden wollen, gewarnt sein. Nicht durch Selbsterhöhung erreichen wir das Königtum des Geistes. Nicht durch Streben nach Selbstverdammung kann man die Stufe eines Königs des Geistes erreichen.

        So raten Wir jedem, einem Hierarchen nachzufolgen.

 

        409. Wir besitzen eine Liste derer, die dem Hierarchen nachfolgen, derer, die gegen den Hierarchen angehen, und derer, die sich offen dem Höchsten entgegenstellen. Gewiss, das Leben dessen, der den Hierarchen wenn auch nur einige Male bekämpft, wird sehr schwierig sein, denn so ist das Lebensgesetz. Daher muss man erkennen, wie wichtig es ist, dem Hierarchen nachzufolgen.

        So muss man die wichtige Zeit bestätigen. So muss man für die offenbarte Zeit Verständnis zeigen. So verwirklichen Wir die Neue Welt. Gewiss, die Finsteren toben und fürchten sich, aber Wir sind mächtiger als die Finsternis. So verdammen sich alle Dugpas* selbst zum Untergang.

 

        410. Wieder werden die Verneiner der Hierarchie kommen und sie als Zwangsherrschaft bezeichnen. Wieder werdet ihr ihnen sagen: „Hierarchie hat nichts mit Zwang zu tun. Sie ist das enthüllte Gesetz.“

        Wir sind gegen jede Art von Zwang. Wir lenken die Energie nicht ohne das Einverständnis des Mitarbeiters. Wir kennen die Wertlosigkeit alles Oberflächlichen, von außen Angetriebenen.

        Wie ein Baumeister rufen Wir Mitarbeiter herbei. Doch wer Unseres Bootes nicht bedarf, dem überlassen Wir es, den Ozean selbst auf einem Bambusrohr zu überqueren. Die Menschen fürchten sich aber oft derart über jede Mitarbeit, dass sie lieber im Morast versinken, als das Höchste zu berühren.

        Öfters werdet ihr euch von Menschen der Hierarchie wegen trennen müssen. Sie werden eher die Unbegrenztheit annehmen, weil sie ihr gegenüber ihre Verantwortung nicht spüren. Doch die Unvermeidbarkeit des Gesetzes der Hierarchie beunruhigt den beschränkten, sich selbst liebenden Verstand.

        Versteht es, dort nicht zu insistieren, wo ihr seht, dass der Pfad beschmutzt wird. Man kann gegen Karma nicht angehen. Aber viele Toren haben gegen die Hierarchie gesündigt, daher schäumen sie vor Gereiztheit.

 

        411. Wenn die Welt in die Finsternis der Verneinung versinkt, ist natürlich die Zerstörung der alten, unbrauchbaren Fundamente zu erwarten, denn wie anders kann man die Welt von Grund auf erneuern? Wie kann die Menschheit zur Besinnung kommen, wenn nicht durch die Zertrümmerung aller unbrauchbaren Grundpfeiler?

        Nur wenn die Menschheit die neuen und bestätigten erhabenen Prinzipien der Hierarchie erkennt, kann es für sie eine Rettung geben. So lenken Wir den Planeten angespannt zu den Prinzipien der Hierarchie des Heils. Der Verlust der höheren Begriffe muss ersetzt werden, denn jedes verlorengegangene Prinzip führt zu kosmischen Umwälzungen. So muss man die Menschheit nach dem Prinzip der Hierarchie erneuern.

 

        412. Nur durch eine Erneuerung des Denkens kann die Menschheit die neue Stufe des Planeten erfassen. Welch eine räumliche Spannung umgibt den Planeten! Solche unheilvollen Vorzeichen gab es nur vor einem gewaltigen kosmischen Kampf. Daher kann die Menschheit nur gerettet werden, wenn Unsere Hierarchie bestätigt wird.

 

        413. Für die heutigen Dugpas ist die Arbeit nicht besonders schwer, es genügt, bloß zu sagen: „Wie schön bist du“, und die Frucht fällt. Und wenn jemand zögert, rät der Dugpa sanft zum „Aufschub“. So wird er einen Augenblick finden, in dem der Mensch nicht im Vollbesitz seiner Kraft und seiner Möglichkeiten ist. Gewiss, es verbleibt immer ein drittes, sehr beliebtes Mittel, nämlich Gold.

        Wir schützen nur jene auf dem rechten Pfad. Wenn jemand in der Finsternis wankt, fällt er aus dem Bereich des Strahls.

 

        414. Welche Dornen flechten die Menschen selbst in ihre Lebenskränze! Welche Kräfte vergeuden die Menschen, um sich jenen Prinzipien zu widersetzen, auf denen das Leben selbst beruht! Mit wie vielen unnötigen Dornen umgeben sich die Menschen und verwandeln ihr Leben in Rückschritt!

        Die Menschen werden die höchste Weisheit nicht verstehen, solange sie nicht vor allem das Gesetz der Hierarchie begreifen; das, worauf das ganze Leben gründet; das, wodurch die Welt voranschreitet; das, worauf die Evolution erbaut wird; das, worauf die besten Stufen und Seiten der Geschichte errichtet wurden. So kann sich die Menschheit dem erhabenen Gesetz der Hierarchie nicht entziehen.

        Selbstvernichtung ist die einzige Richtung, in die jene gehen, denen es an Verständnis der Hierarchie mangelt. So verwandeln sich die gegen die Hierarchie gerichteten Dornen in einen finsteren Weg. So muss man das erhabene Gesetz der Hierarchie als leitendes Prinzip bewahren.

 

        415. Im Kleinen wie im Großen muss man vom führenden Gesetz der Hierarchie durchdrungen sein. Nur so wird man eine große Zukunft aufbauen können. Das Leben wird auf der Vereinigung der Bögen des Bewusstseins aufgebaut. Hierarchie und Führerschaft werden nach dem kosmischen Gesetz bestätigt.

        Daher wird Schöpfung des Geistes so wesentlich vom Kosmischen Magneten gesättigt. So steht der Führer mit dem Kosmischen Magneten in Verbindung, und die ganze Sättigung der Welt kann durch dieses große Gesetz angespannt werden. So schaffen Wir durch die Vereinigung von Bewusstsein und Herz.

 

        416. Hierarchie bedeutet planmäßige Zusammenarbeit; so könnte man diesen Teil der Lehre bezeichnen; seien wir aber nicht beunruhigt, wenn jemand das altgriechische Wort Hierarchie gebraucht. Wenn es jemand in seinem herkömmlichen Sinn auslegt, beweist er damit nur, dass sein Gehirn noch nicht zur Kooperation bereit ist.

 

        417.[86] Jeder Geist schafft sein eigenes Karma. Jedes Volk schafft sein Karma. Gewiss, die Völker suchen nach einem Führer, denn selbst bestätigtes Prestige kann jene Menschen nicht stützen, die falsch denken. Weder Gold noch Schreihälse noch eine Menge unanwendbarer Ratschläge werden ein Volk retten.

        Wahrhaftig, der feurige Gedanke, der feurige Geist des Führers wird neue Wege eröffnen; daher möge zur Zeit kosmischer Perturbationen der Stern des Geistigen Führers hell erstrahlen. So möge sich aus den Ruinen der alten Welt das Erhabene Reich des Lichts erheben!

        So offenbarte sich Anziehung als eine große Macht. So hat die Zeit der großen, vorhergesehenen Neuen Welt begonnen, daher: Wehe denen, die gegen die Hierarchie vorgehen!

 

        418. Krankheiten werden unterteilt in heilige, karmische und zugelassene. Die beiden ersten Begriffe sind leicht verständlich, aber gerade im Buch „Hierarchie“ müssen die zugelassenen erwähnt werden.

        Wer oder was lässt diese Krankheiten zu? Natürlich Unwissenheit und der Schrecken der mangelnden Erkenntnis. Es genügt nicht, nicht an sie zu denken; Kinder denken auch nicht an sie und werden doch angesteckt. Man muss sich im Bewusstsein schützen und einen undurchdringlichen Panzer von Nervenausstrahlungen schaffen. Sogar heftige Epidemien können sich nicht ausbreiten, wenn die Menschen ihr Bewusstsein beherrschen.

        Ein Experiment mit der Substanz der psychischen Energie könnte aufzeigen, welch mächtiges Antiseptikum[87] die Menschen in sich bergen. Dafür sind zwei Bedingungen erforderlich. Erstens: die Erkenntnis der psychischen Energie; zweitens: die Erkenntnis der Hierarchie, als einzigen Weg für den Anstieg der psychischen Energie.

        Man darf die Hierarchie nicht als etwas Abstraktes ansehen. Man sollte sich fest aneignen, dass sie der stärkste Lebensspender ist. Wir nennen sie das primäre Heilmittel. Aber selbst jede Pille muss geschluckt und jede Salbe eingerieben werden. Wie eine Arznei, die in der Truhe liegt, keine Wirkung hat, so muss auch der Segen der Hierarchie durch Streben errungen werden. Nur unwiderrufliches Streben hat eine heilende Wirkung.

 

        419. Ihr habt viele magische Methoden kennengelernt und seid schließlich zum Verstehen des Magneten des Herzens und zur Erkenntnis der psychischen Energie gelangt. Wozu braucht man schließlich ein Surrogat[88], wenn man die Kraft aus der Quelle selbst empfangen kann?!

        Die Menschen lassen viele Auftürmungen zu, anstatt zur Höheren Welt zu streben. Sie meinen, es sei leichter, unverstandene Formeln zu wiederholen, als zu erkennen, was der menschlichen Natur am nächsten liegt.

        Den Menschen ist es fremd, nach Oben zu streben, wenn der Geist leidet. Doch ist es nicht besser, nach Oben zu streben als zu leiden?

 

        420. Erleuchtung des Geistes! Wie kann man diese Stufe erlangen? Wie kann man in die Primäre Quelle der Wahrheit eindringen, wenn nicht durch Nachfolge der Hierarchie? Der Geist kann nur durch die Quelle des Lichts erleuchtet werden. Wo kann man einen leitenden Strahl finden, wenn nicht in der Hierarchie? Die Menschheit hat ihre Macht nicht aus sich selbst geschöpft, sondern aus der großen Hierarchie.

        So hat Unsere Schöpfung die Menschheit Jahrtausende hindurch geleitet. So kann man den Menschen nur durch die Höhere Macht der Hierarchie lenken. Die Erleuchtung des Geistes ist natürlich der Pfad der Nachfolge der höchsten Hierarchie!

        Daher können die nach Wahrheit Suchenden den Sinn des Daseins nur im Pfad des Aufstiegs zur Hierarchie finden. Anders bleibt das Leben ein Teufelskreis, und der Geist wird in Jahrtausenden nicht seine Befreiung finden. So ist das Gesetz der Hierarchie das führende Prinzip.

 

        421. Der Geist kann sich weder behaupten noch seine Stärke entfalten, ohne seine Kraft aus der Hierarchie zu schöpfen. Der Geist kann keine Macht offenbaren, ohne die Höchste Macht anzuerkennen. Daher ist jeder Schöpfer des Lebens ein Glied der großen Hierarchie. So ist auch Unsere Führung die große Regentschaft.

 

        422. Wenn ihr wisst, dass ein begeisterter und selbstloser Gedanke die Aura physisch verändert und sogar von den Schultern ausgehende Strahlen hervorruft, kennt ihr bereits eines der großen Geheimnisse der Welt. Jede Sichtbarkeit ist der Reflex einer materiellen Reaktion. So wie Gereiztheit Imperil erzeugt, muss jeder erhabene Gedanke eine entgegengesetzte, segensreiche Substanz schaffen – und so ist es. Segen ist natürlich eine völlige Realität. Er wird im Bereich des Herzens geboren und wirkt auf die Gehirnsubstanz ein.

        Das tibetische Ringse* hat eine tiefe Bedeutung: Es ist der Kristall, der durch die Ablagerung von offenbartem Segen entsteht. Gewiss, es ist schwer, die Substanz des Segens zu Lebzeiten zu erforschen, weil man das Herz und das Gehirn nicht berühren kann. An das Imperil in den Nervenkanälen der Gliedmaßen kann man leichter herankommen. Außerdem wäre es ungerecht, der Menschheit die negative Substanz zu enthüllen und das Vorhandensein der am meisten rettenden Substanz nur theoretisch anzudeuten. In dem Laboratorium, das geschaffen wird, wird man natürlich beide Substanzen nachweisen.

        Wir werden gewöhnlichen Versuchen nicht beistehen, aber dort, wo die Stufen der Evolution errichtet werden, wird Unsere Hand Wache halten! Als erstes werden Wir aufzeigen, wie man Imperil feststellen kann, und danach die Wege zur Enthüllung des Segens bestimmen. Wenn die Wissenschaft des Altertums Fragmente der Erinnerung an die Ablagerungen des Segens bewahrte, kann der Biochemiker gewiss mehr zeitgemäße Beweise liefern.

        Später werden diese Experimente mit der Substanz des Organismus auf die räumlichen Energien übertragen, und man wird wiederum begreifen, warum der Segen in engster Beziehung zur Hierarchie steht.

 

        423. Es ist gewiss nicht notwendig, Gereiztheit hervorzurufen, denn die Menschen sind bis zum Rand mit ihr gefüllt. Man braucht nur sechs Menschenähnliche in einen Raum zu sperren, und nach einer Stunde wird die Tür von Imperil erbeben. Schwerer ist es mit dem Segen, aber auch hier werden das Wissen des Agni Yoga und die Mitwirkung bestimmter Pflanzen ein sichtbares Ergebnis zeitigen.

        Begreift somit, worauf sich einige Versuche richten. Gewiss, die Verdichtung des Astralkörpers wird auch unersetzliche Möglichkeiten bieten. Die schwere Zeit drückt, aber neue Annäherungen und der Schritt der Neuen Welt sind bereits vernehmbar.

 

        424. Rosen sind nützlich für den Segen. Man sollte alle Hilfsmittel sammeln. Nicht ohne Grund war die Rose in der Alchemie das Symbol des Mysteriums. Aber heute wird Rosenöl sehr schlecht zubereitet.

 

        425. Wahrlich, unergründlich sind Unsere Wege! Den Unwissenden scheint es, als ob die unsichtbare Welt nicht existiere; sie hegen gegen alles Vorurteil, was sie mit ihren groben Sinnen nicht wahrnehmen. Wahrlich, der Mensch kann die verborgenen Wege nicht erfassen, denn wie ist die höchste unbegrenzte Lebensgrundlage zu verstehen? Der Mensch muss sämtliche feinen Empfindungen erkennen und spüren; andernfalls kann es keine Entsprechung und keine durch Verstehen der Hierarchie offenbarte Verwirklichung geben.

 

        426. Glaube ist das Vorgefühl von Wissen. Bei der Vielfältigkeit des Existierenden hat der Glaube eine wirkliche Grundlage. Er spannt wie ein Antreiber die Energie an und verstärkt damit die Leistungsfähigkeit des Raumes. Man kann die Anspannung der Energie begrüßen, wenn sie mit der Offenbarung der Substanz des Segens verbunden ist.

        So können Wir in Verbindung mit einem erhobenen und verfeinerten Bewusstsein den offensichtlichsten Pfad des Glaubens aufzeigen. Die Hierarchie ist natürlich jenes Megaphon, das den Himmel erdröhnen lässt.

 

        427. Verzweiflung ist der Verlust des Glaubens. Aber Glaube ist Wissen, deshalb ist Verzweiflung der Verlust des Wissens, der Verlust aller Aufspeicherungen. Verzweiflung ist immer mit Ausweglosigkeit verbunden. Die übliche Methode der Finsteren ist, ihre Opfer in einen ausweglosen Kreis zu sperren und sie zum Verbrechen zu treiben.

        Gewiss, wohin kann sich das Opfer wenden, wenn es den Pfad nach oben nicht kennt? Für jene, die den Segen der Hierarchie kennen, kann es keine Ausweglosigkeit oder Verzweiflung geben. So kann man verfolgen, wie sehr die Lehre einen bedeutenden unmittelbaren Nutzen im Auge hat, den sie jedem erweist, der es versteht, nach oben zu schauen.

 

        428. Man muss lernen, sich an die Hierarchie als das ganz Unabänderliche zu wenden. Welche Macht kann einem die Anrufung der Hierarchie bieten, wenn dies nicht unnötig und ohne Schwanken geschieht! Doch diese Schwankungen, die kürzer sind als ein Herzschlag, können das Bewusstsein ärger verletzen als eine tödliche Giftschlange. Man muss sich an den ständigen Verkehr mit der Hierarchie gewöhnen, nur so wird das Nest des Lebens im Herzen erbaut.

 

        429. Man kann die irdische Lebensspanne nicht ohne die Hierarchie durchleben, aber welche Hierarchie das Bewusstsein erfassen kann, ist verschieden. Bei Zersetzung kann man sich der Hierarchie des Goldes zuwenden und sogar der Hierarchie der Schwelgerei.

 

        430. Welche Bedeutung messen die Menschen ihrem Ego bei! Wie sich die Menschen davor fürchten, dass ihre Persönlichkeit von etwas berührt wird, das ihrem Bewusstsein unbegreiflich ist! Wie sich die Menschen davor fürchten, sich dem Höchsten anzuschließen, und es vorziehen, an der Grenze der Finsternis zu verharren!

        Jeder Vorsatz bringt uns einer besseren Entscheidung näher, wenn der Geist zur Hierarchie des Heils bestrebt ist. Der Mensch kann jede Stufe der Evolution ersteigen, wenn er die führende Hand und jede Weisung der Hierarchie annimmt.

        Die Geschichte wird von der Hierarchie des Lebens gemacht. Die besten Stufen der Menschheit wurden von der Hierarchie erbaut. Die besten Errungenschaften wurden von der Hierarchie[89] verwirklicht. Daher kann man nur durch die Hierarchie das Ziel erreichen.

        So wird die große Zeit bestätigt, und Wir sättigen den Raum mit einem erhabenen Ruf!

 

        431. Das feinfühlige Ohr steht dem feinfühligen Herz nahe. Ein feinfühliges Herz verwandelt das Gehirn. Ein Mangel an Herz vernichtet alle früheren Aufspeicherungen. Welchen Nutzen hat die Schreibkunst, wenn das oberflächliche Auge nur die Windungen einer Hieroglyphe misst?! Schwer ist die Last der Welt. Gefüllt bis zum Rand ist der Kelch der Hüter des Magneten.

        Flammende Herzen können die Vernichtung der Substanz des Segens überall bekämpfen. Man kann begreifen, warum man sich daran gewöhnen sollte, das Herz als Antreiber des Daseins zu verstehen. Man kann begreifen, wie der Faden des Herzens sich mit der Hierarchie vereinigt.

        Ist das Herz vertrocknet, wird das Gehirn nicht das Bewusstsein entzünden. So erkennen wir auf chemische Weise, wie ein Organismus Teil des großen Herzens des Universums wird. Wenn ich zur Vorsicht mahne, heißt das, dass äußere Umstände den übervollen „Kelch“ erbeben lassen.

 

        432. Wodurch hofft denn die Menschheit, ihr Karma zu retten und ihre Evolution voranzubringen? Doch nicht durch Verneinung der großen Grundlagen; doch nicht durch Herabsetzung der höchsten Prinzipien; doch nicht durch Vernichtung der bestätigten und offenbarten Uranfänge.

        Aber die Menschheit fährt fort, ihre Prinzipien auf Vernichtung aufzubauen, und erkennt nicht, dass die Loslösung von der großen Hierarchie sie in den Abgrund führt. So ist Selbstvernichtung das Los aller Diener der Finsternis. Solange die Menschheit sich an den von der Finsternis errichteten Begrenzungen ausrichtet, wird sie den Pfad zum Höchsten Licht und zur Rettung nicht finden.

 

        433.[90] Welcher Staat floriert ohne einen großen Führer? Welches bestätigte Beginnen hatte Bestand ohne einen Führer? Wahrlich, man muss begreifen, dass der Begriff Führer die Synthese aller höheren Bestrebungen darstellt. So kann nur der Begriff der Hierarchie, eines Erleuchteten Führers, dem Geist die Richtung weisen.

        So mögen alle, alle, alle darüber nachdenken und sich die Macht der Hierarchie merken. Nur durch dieses Verständnis kann man voranschreiten. Nur durch dieses Verständnis kann man ans Ziel gelangen.

        Man möge sich merken, dass jeder auf die Hierarchie geworfene Stein sich in einen Berg gegen einen selbst verwandelt. So mögen es sich alle merken. So verkünden wir den Führer – den Hierarchen!

 

        434. Helft einander, hört ihr! Helft im Kleinen wie im Großen. Hilfe ist ein Pochen an das Tor der Zukunft. Ihr wisst nicht, welcher Tropfen es ist, der die Schale bis zum Rand füllt!

        Ich will euch an eine Geschichte aus dem alten Indien erinnern:

        König Rischiputra konnte nicht schlafen. Er rief einen Weisen, um ihm den Schlaf wiederzugeben. Der Weise sagte: „König, untersuche dein Lager.“ Das königliche Lager wurde durchsucht, und man fand einen Stein in den Falten des Betttuches. Der König freute sich in dem Glauben, dies sei die Quelle seines Unglücks. Aber der Schlaf stellte sich nicht ein.

        Und der Weise wiederholte seinen Rat. Das Lager wurde von neuem durchsucht, und man fand einen toten Schmetterling. Wieder war der König gewiss, dass man die Ursache seiner Schlaflosigkeit gefunden habe. Aber der Schlaf blieb aus.

        Der Weise sagte: „Es gibt keine Wirkung ohne Ursache. König, untersuche selbst dein Lager, denn niemand kann das eigene Auge ersetzen.“ Und der König fand ein Goldkorn unter seinem Kissen, so klein wie ein Senfkorn. „Dieses winzige Korn konnte mir nicht geschadet haben“, dachte der König, doch alsbald schloss der Schlaf seine Augen.

        Am Morgen sprach der Weise: „Der Niedergang des Geistes wird nicht nach Vierteln gemessen. Kriegsschätze können das einer Witwe genommene Korn nicht aufwiegen. Hilf, König, wo immer du helfen kannst.“

        Helft, soweit die Hand reichen und der Gedanke fliegen kann. So pochen wir an das Tor der Zukunft. So lasst uns bedenken, dass jede Stunde, die man sich selbst entreißt, der Zukunft zugerechnet wird.

        Man muss sich daran gewöhnen, dass die Zusammenarbeit mit Uns alles zuführt, was benötigt wird, wenn die Hand, welche die Leitung hält, nicht vertrocknet. Das von Hilfe lodernde Herz ist Unser Herz. So können wir jetzt der Zeit entgegengehen, die für die Unwissenden schrecklich, für die Wissenden aber glänzend ist.

 

        435.[91] Wann wird die Menschheit wohl verstehen lernen, worin die wahre Würde eines Volkes besteht? Wann wird die Menschheit wohl verstehen, dass der heilige Geist behütet werden sollte und dass die Gedankenträger als einzige Quelle die Völker führen können? So kann man durch die Vernichtung des Gedankens einem Volk seine Kraft oder seinen bestätigten Einfluss rauben.

        Daher sollte jedes Volk vor allem auf den Steuermann achten, denn ohne Steuer kann das Boot dem Sturm nicht widerstehen. Daher müssen die große Sorge eines Volkes sowie ein jeder Aufbau auf die Hierarchie gründen. Denn jeder Aufbau muss von der Macht von Oben gesättigt sein. Solange daher das Verstehen der Hierarchie nicht verwirklicht ist, wird die Menschheit in Unwissenheit und in die Finsternis der Zerstörung sinken.

        Darum sind die Finsteren so auf der Hut, denn sie fühlen, wie mächtig die Welt Umgestaltung sucht und benötigt. So verwirklichen die Finsteren ihren eigenen Untergang.

 

        436. Möge niemand meinen, dass er ohne Herzensenergie Hilfe, Zusammenarbeit und Hierarchie verstehen kann. Weder der Verstand noch intellektuelles Wissen können da erleuchten, wo allein die Anspannung des Herzens den Regenbogen des Allverstehens entzünden kann. Der Schild des Herzverstehens ist der dauerhafteste. Wie das Schwert die Offenbarung des Leides durchbohrt, so ist das Herz die Festung des Helden.

        Euch, den Hütern des Steins, ziemt nur Heldentum. Nur Unerschütterlichkeit und Mut ziemen euch. Die Ekstase eines Helden stellt sich mit der Anspannung des Herzens wieder ein.

 

        437. Gewiss, in einer Zeit von Perturbationen gibt es für die Menschheit nur eine Rettung. Der Gedanke, der zum Verstehen der Hierarchie führt, ist der einzige Weg, der die Menschheit zum Ziel der Verwirklichung der höchsten bestätigten Hierarchie bringen kann.

        So kann man in der Zeit des Chaos sagen: Nur durch Nachfolge der Hierarchie kann man die beste Stufe erreichen, denn die Führung des Geistes ist die allumfassende und alles erfassende Macht.

        So kann man es bestätigen, wenn der Kosmische Magnet durch die Führung des Geistes der Menschheit seine Macht überträgt. Darum muss man den Fortschritt durch die Hierarchie als die Rettung des Planeten annehmen.

 

        438. Selbst die Vorstellung wird nur durch die langwierige Erfahrung jahrhundertealter Aufspeicherungen geschaffen. Und alle Eigenschaften des Geistes unterliegen demselben Gesetz.

        Auch die Eigenschaft des Heldentums muss im Leben geschaffen und gestählt werden. Wir erinnern zu einer Stunde, in der die Stärke des Geistes erneut bekundet werden muss, nicht zufällig an die Tage einstigen Heldentums. Wir erinnern daran, wie bald das ruhmreiche, unüberwindliche Heldentum offenbart werden muss. So erwachen die Aufspeicherungen des Geistes.

        Wie kann das Bewusstsein der Schönheit des Heldentums geschaffen werden, wenn es nicht durch Erfahrung im Leben gerechtfertigt wird? Wie kann man bekräftigen, dass Heldentum schön ist, wenn sich der Geist nicht an die Begeisterung über die Strahlen der Heldentat erinnert? Was kann uns über das Chaos der Nichtigkeit erheben, wenn nicht die Flügel der Heldentat?

        So ist es das beste, wenn die Hierarchie einen Funken derselben Gefühle hervorrufen kann, die den Geist stärkten und erhoben.

 

        439. Man sollte die Rüstung des Geistes bereitlegen, wenn die Feste[92] erbebt. Können sich Berge fürchten und Bäume entsetzen? Natürlich können sie das, wenn ihr Geist mit dem entwickelten Bewusstsein des Menschen in Berührung kommt. Aber kann sich ein See freuen und können Blumen vergnügt sein? Gewiss können sie das, wenn sie sogar unter einem Blick welken.

        Es gibt eine solche Wechselbeziehung zwischen den niedrigsten und den höchsten Gliedern der Hierarchie. Nur ein sehr verfeinerter Geist wird in sich die Entschlossenheit finden, selbst in einem Felsen seinen Bruder anzuerkennen.

 

        440. Man muss große Festigkeit und große Entschlossenheit bekunden, wenn das Ziel der Verkehr mit Uns ist. Doch selbst ein geringer Verrat erzeugt unendlich viel Elend. Ich warne jene, die Ohren haben.

 

        441. Was kann bei der gewaltigen Völkerverschiebung die rettende Offenbarung sein? Was kann die Richtung zum Heil sein, wenn nicht der Weg zur Hierarchie? Wenn der Geist der Menschheit in die niederen Schichten sinkt, was kann ihn zum höheren Verstehen führen, wenn nicht die Nachfolge der Hierarchie? Es naht doch die Epoche des Feuers, die der Menschheit große Errungenschaft und ebenso große Transmutationen bringen wird; denn der Geist, welcher der Hierarchie nachfolgt, kann sich die Epoche des Feuers zu eigen machen.

        Daher müssen Unsere Arbeiter verstehen, dass man nur durch feurige Bestrebung etwas erreichen kann. In der Epoche des Feuers kann man nur durch Feuer aufbauen. Jede Gleichgültigkeit, jede Verzögerung und jedes Auftreten von Selbstsucht sind Erscheinungen des Verfalls; am allerschlimmsten ist es aber, die Hierarchie herabzusetzen.

 

        442. Wenn ihr über die „Drei Perlen der Welt“[93] nachdenken wollt, könnt ihr euer Herz wie einen Gipfel fühlen, der den drei heiligen Flüssen Macht verleiht, die viele Länder nähren? Könnt ihr die Dreiheit des Bewusstseins meistern, ohne auch nur einen ihrer Teile herabzusetzen? Man muss den Geist an die Teilbarkeit gewöhnen.

        Man stelle sich vor, wie sich inmitten von sanft geneigten Hügeln ein schneebedeckter Gipfel erhebt, der die ganze Last der Wirbelwinde auf sich nimmt. So erhebt sich ein Archat, indem er die ganze Last der Unvollkommenheit auf sich nimmt. Wie die Wolken sich um den Gipfel zusammendrängen und ihn den irdischen Augen zuweilen verhüllen, so durchbohren die schweren Lasten der Welt den „Kelch“ eines Archaten.

        Um die Ströme zu nähren, muss man über das Bollwerk des Strebens verfügen und den ganzen unbezwingbaren Dienst an der Hierarchie aufbringen. Warum wird der Dienst groß genannt? Weil er die Unbegrenztheit berührt. Mit diesem Maß könnt ihr an die „Drei Perlen der Welt“ denken.

 

        443. Wenn Ich erneut sage: „Die Ströme sind schwer“, könnte ein Unwissender fragen: „Wann werden sie leichter sein?“ Ich sage: „Im Schlund der Finsternis mag es Totenstille geben, auf dem Gipfel aber brausen die Wirbelwinde der fernen Welten.“

        So hütet eure Gesundheit.

 

        444. Das räumliche Feuer tobt besonders, wenn die menschliche Unvollkommenheit in gewaltigem Ausmaß zutage tritt. Das Feuer, das alle lebendigen kosmischen Erscheinungen sättigt, strebt zur Bildung neuer Körper. Wenn es aber bei den lebendigen Taten der Menschheit keine entsprechenden Erscheinungen gibt, tritt natürlich Zerstörung ein, sowohl im Kosmos als auch bei der menschlichen Verwirklichung.

        Wie der Kosmos sein Zentrum des kosmischen Feuers hat, so muss die Menschheit ihr feuriges Zentrum der Hierarchie erkennen, das sie führt und mit dem mächtigen führenden Prinzip sättigt. So kann man zur Erkenntnis der Höchsten Hierarchie des feurigen Herzens streben.

        So muss die Menschheit alle besten Bestrebungen erkennen, nur so kann sie in der Evolution vorwärtskommen. Wahrlich, nur wenn man der Hierarchie nachfolgt, kann man vorankommen. Daher kann man die Menschheit in der großen Zeit der Verschiebung nur durch die Hierarchie retten. Darum ist es so wichtig, die Größe des Führers, des Erretters der Völker, zu erkennen. Die Zeit ist bedrohlich, die Zeit ist herrlich! So wollen wir eine große Zukunft aufbauen!

 

        445. Die Annäherung ist unendlich, ebenso wie die Niederlage. Jedoch unterscheiden nur wenige, wo es Sieg gibt und wo Niederlage. Man muss die Verbindung zwischen geistigem Wachstum und Sieg über die Finsternis kennen. Finsternis kann die Maja des Wohlstands erzeugen, Licht hingegen kann eine Erschütterung bewirken.

        Jeder strebt dem kürzesten Weg entlang, aber wer ist imstande, sich die allerbesten Errungenschaften vorzustellen? Nur die Verbindung mit der Hierarchie kann die Einzigartigkeit des allerbesten Pfades enthüllen.

        Wir haben entschieden, Heldentat als den kürzesten Pfad zu erachten. Für die anderen ist Furchtlosigkeit ein schlechtes Zeichen. Für uns gehört es sich, den steilsten Weg nicht zu scheuen. Für die anderen ist jeder Aufstieg eine unnütze Kraftvergeudung. Bei Uns ist der Strahl des Lichts eine Brücke von Granulationen. Sie träumen von Leere. Wir verstehen jeden kühnen Vorstoß, für die anderen bedeutet er Unvernunft.

        So steht zwischen der Kühnheit der Weisheit und der Unvernunft des Verrats nur das Herz. Es behütet und öffnet die Tore zur Hierarchie. Wer dem Silbernen Faden folgt, der sich von seinem Herzen zum Herzen des Lehrers spannt, wird weniger irren.

 

        446. Es ist notwendig, als einzige Richtung zum Herzen diejenige einzuschlagen, wo man nicht abgewiesen wird. Man muss den Kanal des Herzens reinigen. Wird er nicht das Sperrnetz des Planeten sein, wie die Silbernen Fäden des Schicksals? Man sollte über das Herz nicht so denken wie über ein Klümpchen niederer Materie, womit sonst kann man mit der Höheren Welt in Berührung kommen?

        Man muss sich an den Gedanken an den Sieg gewöhnen, sonst werden viele Niederlagen als Folge von Gleichgültigkeit auftreten; diese ist bereits eine Niederlage, in der Gegenwart wie in der Zukunft.

 

        447. Bei großen Aufbauten gibt es natürlich auch einen großen Kampf, denn die Finsteren fürchten, ihre Rüstung zu verlieren. So ruft jedes auf das Heil gerichtete Streben sicherlich Angriffe hervor. Doch ist Unverletzlichkeit der Diener des Lichts erforderlich, denn wenn das Herz von der Hierarchie erfüllt lodert, kann man alle feindlichen Angriffe abschlagen.

        Daher muss man verstehen, dass jedes persönliche Beginnen natürlich die Wurzeln des großen Aufbaus untergräbt. So viel Wunderbares wurde von der Menschheit vernichtet, weil die Führung zurückgewiesen wurde. Daher wird niemand Erfolg haben, der die Größe der Führerschaft nicht erkannt hat. So müssen sowohl die Nächsten als auch die Entferntesten den Strom jedes bestätigten Gesetzes fühlen.

 

        448. Hierarchie ist Zusammenarbeit. Bei Zusammenarbeit ergibt die Anspannung der Energie aber einen ständigen Umlauf von Funken von oben nach unten und von unten nach oben. Der Dynamo, der diesen flammenden Strom erzeugt, ist das Herz. Das bedeutet, dass die Hierarchie vor allem die Lehre des Herzens ist. Man sollte sich daran gewöhnen, das Herz als die zentrale, antreibende Kraft zu begreifen. Man kann die Flamme nicht verstehen, wenn man die Bedeutung des Herzens nicht versteht.

        Ich sprach zu euch von vielen Zentren, jetzt aber möchte Ich besonders über den „Kelch“ und das Herz sprechen. Der „Kelch“ ist die Vergangenheit, das Herz ist die Zukunft.

        Jetzt begreifen wir sicherlich, dass sich der Aufstieg nur dem einen Silbernen Faden entlang vollzieht. Seien wir daher beim vom Schicksal bestimmten Aufbau besonders vorsichtig. Der Chemiker schätzt eine seltene Reaktion in einer bestimmten Retorte[94], und durch nichts auf der Welt kann diese Reaktion wiederholt werden, wenn diese Retorte zerbrochen wird. Ebenso ist es auch bei Unserem Aufbau.

 

        449. Möge man das Herz auch als die einzige natürliche Verbindung zwischen der sichtbaren und den unsichtbaren Welten verstehen. Viele Sekretionen verbinden die niedrigsten Schichten der beiden Welten, aber nur der Faden des Herzens kann in die Unbegrenztheit führen. Darin liegt der Unterschied zwischen Magie und der Natur des Geistes.

        So rate Ich, zuallererst dem Herzen Aufmerksamkeit zu schenken, dieser Quelle der vom Schicksal bestimmten Vereinigung der Welten. Man sollte nicht denken, Hierarchie bedeute nur Disziplin, sie ist das Voranschreiten in die Höhere Welt.

 

        450. Das Bewusstsein der Unabänderlichkeit des Planes lenkt jedes Denken zur Seite der Wahrheit. Schöpfung des Geistes erfordert gesättigtes Vorwärtsstreben, daher trägt jedes Schwanken eine aufbauende Annäherung hinweg.

        Die grundlegende Eigenschaft der Schöpfung ist die aufrichtige Nachfolge der Hierarchie. Nur so kann man bestätigen, dass der Pfad zu den höchsten Errungenschaften führt. Wie sonst kann die Menschheit sich dem räumlichen Feuer annähern, wenn nicht durch Annäherung an die Hierarchie?! So treibt das führende Prinzip der Hierarchie die Menschheit flammend zu einem neuen Fortschritt. Ohne diesen mächtigen Fortschritt wird die Finsternis den Planeten verschlingen.

 

        451. Wenn man die Bedingungen und Vorschriften des Yoga darlegt, wird die Zahl derer, die sich anzuschließen wünschen, ganz und gar nicht groß sein. Für sie ist das Ablegen der Selbstsucht furchtbar; während ein Yogi gleich fühlt in Armut und in Überfluss; während er sich nur als Verwalter der Mittel fühlt; während ein Yogi seine Bestimmung spürt, der Welt Nutzen zu bringen, und sein Festtag der Verkehr mit den Höheren Kräften ist. Eine solche Lebensweise, in der alle Lasten der umgebenden Unvollkommenheiten auf sich genommen werden, wird für viele nicht nach ihrem Sinn sein.

        Viele sind überhaupt nicht in der Lage, an die Zukunft zu denken, und lullen sich mit unverstandenen Buchstaben der Schriften ein. Wir dürfen nicht zu sehr an das Irdische denken, aber nirgends ist gesagt, dass wir nicht an die Zukunft denken sollen. Der Gedanke an die Zukunft ist schon das Tor zur Unbegrenztheit. So denkt an die Zukunft, und ihr könnt sicher sein, dass dieser Gedanke von der Hierarchie unterstützt wird.

 

        452. Man sollte nämlich an Uns denken wie an eine Unversiegbare Quelle, andernfalls könnten die Ströme der Erde eintrocknen. Wir haben schon oft darüber gesprochen, dass die Lehre ein Lebensmittel ist. Man sollte verstehen, dass selbst die Vereinigung der Welten schon eine rettende Eroberung ist.

 

        453. Wie leicht ist es, das Leben zu verbessern, allein durch Streben zum Sieg des Geistes! Ist es möglich, dass sämtliche Entdeckungen der Wissenschaft das Denken nicht erweitert haben?

 

        454. Sobald ihr die Grundlagen der Hierarchie versteht, wollen wir daran gehen, die Konzentration des Geistes auf das Herz zu erklären. Um die Kette der Welten zu verbinden, muss man dem Herzen besondere Aufmerksamkeit schenken. Nur so halten wir uns in den Grenzen des natürlichen Wachstums des Geistes.

        Die Wohnstätte des Geistes liegt im Herzen. Das Denken an die Hierarchie wird vom Herzen vergeistigt. Daher beharren Wir nach wie vor auf dem Wesen wahrer Aufspeicherung.

 

        455. Die Kraft der Führung sättigt die Menschheit mit allen Bestrebungen. Jede auf Fortschritt gerichtete Errungenschaft wird vom Höheren Willen bestätigt. Die Gewähr liegt allein in der Verwirklichung der Wechselbeziehung zwischen dem Höheren Willen und seiner Annahme. So wird der Menschheit eine unmittelbare Verbindung zwischen der Hierarchie und dem Schüler enthüllt. So beruht die große Macht wahrhaftig auf dem Silbernen Faden, der alle besten Vorhaben vereint. Wahrhaftig, man kann bestätigen, dass der Sieg auf der Verbindung mit dem Höheren Willen beruht.

 

        456. Jeder, der in seinem Bewusstsein schon den Sinn der Hierarchie erfassen kann, muss sich vor allem der Schmähung des Geistes enthalten. Viele unwürdige Schmähungen werden bei der gewöhnlichen Tagesarbeit und des Nachts ausgesprochen und in Gedanken begangen. Von diesem nicht greifbaren Verrat wird das gefährlichste Gift erzeugt. Die Auswirkungen sind oft schrecklicher als die eines Vergehens aus grober Unwissenheit.

        Es ist nicht leicht, sich die Scheußlichkeit der gemeinen Schmähung abzugewöhnen, denn die Grenze zwischen Weiß und Schwarz ist kompliziert. Wir nennen diese Seuche ein dem Krebs ähnliches schwarzes Geschwür. Übrigens liegt die Bedeutung von Krebs im Allgemeinen nahe den Auswirkungen von geistiger Abscheulichkeit.

        Wie das Streben zum Führer sollte man in sich die Erkenntnis der Höchsten Hierarchie entfalten. Denkt daran, dass Wir mit der Beendigung Unserer Ausführungen über die Hierarchie kein Ende setzen, sondern nur die nächsten Tore erschließen.

 

        457. Geistiges Schaffen ist die mächtigste Anziehung von Kräften. Um das Korn herum gruppieren sich verschiedene Teilchen, die von ein und derselben feurigen Anziehung vereint werden. Jedes Beginnen kann nur durch diese feurige Anziehung existieren, daher ist die Macht der Hierarchie jener große Magnet, der alles in Verbindung hält und alle Möglichkeiten erweitert.

        Das Prinzip der Hierarchie liegt allen Lebenserscheinungen zugrunde. Das Prinzip der Hierarchie führt den gesamten Kosmos. So sättigt geistiges Schaffen alle Erscheinungen des Raumes mit Feuer. Das Symbol der Großen Führung ist im Kosmos angelegt.

 

        458. Furcht erzeugt Hässlichkeit. Nichts, was aus Furcht entsteht, ist von Wert. Man kann sich der Hierarchie nicht durch Furcht nähern. Es ist unmöglich, die Anwendung der Höchsten Kette zu verstehen, ohne den Schaden der Furcht erkannt zu haben. Es gibt viele Wege zur Hierarchie, aber die schlüpfrige Unschlüssigkeit des Entsetzens steht den Aufstieg über die Felsen nicht durch, und die zitternde Hand fühlt die sorgsam vorbereiteten Handseile nicht.

        Die Bedingung der Furchtlosigkeit muss ebenso verstanden werden wie die Hingabe. Weit ist das Feld der Hingabe, doch ihr erinnert euch, wie vielfarbig Furcht ist. Sogar ein nicht schlechter Mensch kann erschreckt werden, und diese Ansteckung kann ihn für immer des Aufstiegs berauben. Darum muss man sich von Furcht befreien.

        Außer psychischer Energie ist auch Moschus nützlich; denn er stärkt das Nervensystem und entflammt das Sperrnetz. So liefert die Kräftigung der Zentren des Herzens und des „Kelches“ dem Sperrnetz die notwendige Stärke. Herz und feuriger „Kelch“, erleuchtet den Aufsteigenden den Weg!

 

        459. Die Wege des Herzens, die feurigen Wege, die zum Aufstieg des Geistes führen, entfalten sich, indem sie von ein und demselben Impuls der Anziehung des Kosmischen Magneten gesättigt werden. Wie viele verschiedene Verzweigungen besitzt doch ein feinfühliges, flammendes Herz, aber es hat nur eine Quelle, und sein Potential wird von dieser einen Quelle genährt: der Hierarchie.

        Die Wege des Herzens, die feurigen Wege gehen vom großen Gipfel der Hierarchie aus und führen zu dieser Perle der Welt. So bestätigen Wir die Flamme des Herzens und den wunderbaren silbernen Faden, der die Welten verbindet. So siegen wir durch die Schöpfung, die durch den Silbernen Faden bekundet wird.

 

        460. Ein kühnes Auge wird nicht trübe. Ein kühnes Auge blickt in die Sonne der Hierarchie. Weder Kriechen noch Gereiztheit noch Vorteile sind die Tore zur Hierarchie; vielmehr bringen uns bereitwilliger Dienst, herzliche Verehrung und bewusster Aufstieg näher zur Schwelle des Lichts.

        Wir beenden Unsere Ausführungen an jenem Großen Tag, an dem eine weitere Stufe des Satya Yuga begonnen hat[95]. Lange vorher ist diese Stufe des Aufstiegs in den Schriften verkündet worden, aber der Staub des Basars trübte die Augen der Menschen.

        So wird man auch heute fragen: „Wo ist der Posaunenruf, wo sind die Engelsflügel, wo ist der Aufruhr der Berge und Meere?“ Die Blinden halten den Orkan für einen Ruf zur Tafel.

        So liegt Heilung in der Erkenntnis der Hierarchie des Herzens. Die Lehre wird sich jenen enthüllen, die den rechten Pfad erkannt haben. Der Bote wird an ihre Tür klopfen.

 

 

 

Weitere Textstellen

 

Die deutsche Übersetzung folgt der von Helena Roerich besorgten Pariser bzw. Rigaer russischen Erstausgabe, siehe den Artikel „Quellen“. Änderungen oder Ergänzungen, die in der neuen, kritischen Ausgabe des Rigaer Verlages „Uguns“, in der englischen Ausgabe oder in den Büchern des Spirale-Verlages enthalten sind, werden im Folgenden mitgeteilt.

 

Sie sind im Text mit (…) gekennzeichnet. Wenn es in einem Paragraphen mehrere ergänzende Textstellen gibt, sind diese ihrer Reihenfolge nach nummeriert: (1), (2) usw.

 

So bleibt der ursprünglich gedruckte Originaltext erhalten, bis eine allgemein anerkannte kritische Ausgabe vorliegt. Die Änderungen und Ergänzungen, die seriös erscheinen, sind trotzdem dem deutschen Leser zugänglich. Eine vollständige Erfassung aller Abweichungen in den anderen Ausgaben steht noch aus.

 

 

 

8. des Agni Yoga (Englischer Text)

 

24. Wandle den Pfad der Liebe. (Englischer Text und Uguns)

 

28. So bewirkt jeder angewendete Gedanke eine Erweiterung des Bewusstseins. (U II, 777 und englischer Text)

 

39. Für alle Errungenschaften muss die Qualität der Energien verwirklicht werden. (Englischer Text)

 

42. Nur so bestätigen Wir das Gesetz der Hierarchie. So geht das Kosmische Recht ins Leben ein. (AY 659)

 

49. Überhaupt, prüft euch selbst und andere. (AY 651)

 

56. vorherbestimmte (Englischer Text)

 

88. Ja, ja, ja! (Englischer Text und Uguns)

 

90. Eine weitere nützliche Übung: (Englischer Text)

 

124. alle Grundlagen und (Englischer Text)

 

127. Ja, ja, ja! (Englischer Text)

 

175. (1) des Guru und der Tara (Englischer Text und Uguns)

 

(2) Nur so siegt man. (Englischer Text und Uguns)

 

181. Bedeutung der (Englischer Text)

 

184. Ja, ja, ja. (Englischer Text und Uguns)

 

186. Moschus (statt „Unser Mittel“) (Englischer Text und Uguns)

 

255. Das ist der Grund, warum Wir so oft über die Hierarchie sprechen. Das ist der Grund, warum Wir das Denken zu den Grundlagen der Hierarchie lenken. Das ist der Grund, warum Wir zur völligen Aufnahme des Brennpunktes alle Kräfte anspannen. Wahrlich, nur so kann man siegen und das Vorherbestimmte aufnehmen. (Englischer Text und Uguns)

 

296. Man muss sich auf die weitere Evolution vorbereiten. (Englischer Text)

 

372. So spreche Ich. (Englischer Text und Uguns)

 

375. So naht die Zeit großer Taten. (Englischer Text und Uguns)

 

397. ,als wäre es ein Traum gewesen. (Englischer Text und Uguns)

 

398. Die Hierarchie ist jenes Bindeglied, das die scheidenden Energien in eine strahlende Zukunft verwandelt. (Englischer Text und Uguns)

 

 

 

Anmerkungen

 



 

*: Mit einem Stern sind erläuterungsbedürftige Namen und Begriffe gekennzeichnet, die häufiger in der Lehre vorkommen und daher in einem besonderen Glossar erklärt werden.

 

 

[1] Paranirwana: Vollständiges oder absolutes Nirwana*. Absolutes Nicht-Sein, gleichbedeutend mit absolutem Sein oder „reinem Sein“; der Zustand, den die menschliche Monade am Ende des großen Zyklus erreicht

[2] Tara und Archat: Helena und Nikolaus Roerich

[3] Starez (russisch): Wörtlich „der Alte“ oder „ehrwürdiger Greis“. Fester Begriff der russisch-orthodoxen Kirche für einen geistigen Lehrer, der lange in der Einsamkeit gelebt und größere Gottesnähe erreicht hat. Nicht unbedingt mit einem kirchlichen oder klösterlichen Amt verbunden. Berühmt und instruktiv ist die begeisterte Schilderung des Starzentums in Dostojewskijs Buch „Die Brüder Karamasow“

[4] (…) Weitere Textstellen finden sich am Ende des Buches nach § 460 

[5] Herrscherin: Gemeint ist wohl die Mutter der Welt

[6] Dieser Paragraph kommt in der englischen Ausgabe noch einmal als ergänzender Text zu U I 151 vor

[7] Stimulus: Antrieb, Impuls, Anreiz

[8] Dieser Paragraph kommt in der englischen Ausgabe noch einmal als ergänzender Text zu U I 152 vor

[9] Dieser Paragraph kommt mit einigen Einfügungen in der englischen Ausgabe noch einmal als ergänzender Text zu U I 119 vor

[10] Kleines Mädchen: Gemeint ist wohl Helena Roerich

[11] Absatz 1 dieses Paragraphen ist identisch mit U II, 777

[12] Der Paragraph ist identisch mit AY 653

[13] Der Paragraph ist identisch mit AY 654

[14] Der Paragraph ist identisch mit AY 655

[15] Der Paragraph ist identisch mit AY 656

[16] Der Paragraph ist identisch mit AY 657

[17] Der Paragraph ist identisch mit AY 658

[18] Der Paragraph ist identisch mit AY 659

[19] Dieser Satz fehlt in AY 659

[20] In AY 659 heißt es statt „dem Hierarchen“ „der Hierarchie“

[21] Der Paragraph ist identisch mit AY 660

[22] Der Paragraph ist identisch mit AY 661

[23] Der Paragraph ist identisch mit AY 651, 2. und 3. Absatz

[24] Der Paragraph ist identisch mit AY 662

[25] Der Paragraph ist identisch mit AY 651, 1. Absatz

[26] Der Paragraph ist identisch mit AY 652

[27] Gigant, der die Erde stützt: Möglicherweise ist Atlas (siehe zu ihm die Anmerkung zu FW II, 82) gemeint, nach anderer Lesart Sanat-Kymar, der nach dem Fall von Luzifer die Verantwortung für die Erde übernommen haben soll

[28] Im englischen Text steht statt „Saiten“ „Ströme“

[29] Brahmavidya (sanskrit): Wörtlich: höchstes Wissen oder Wissen vom Höchsten. Siehe dazu AY 139

[30] Cor Regale (lateinisch): Königliches Herz. Im Originaltext steht in lateinischer Schrift „Cor Reale“ – wohl ein Druckfehler; wie hier Uguns und der englische Text  

[31] Gemeint ist wohl ein höheres Phänomen: Die Kraft der gedanklichen Suche führt den Wissenschaftler genau zu dem Buch, das er benötigt

[32] Mutter des Agni Yoga: gemeint ist Helena Roerich

[33] Vater des Egoismus: Möglicherweise ist Satan/Luzifer gemeint

[34] Vater der Lüge: Möglicherweise ist Satan/Luzifer gemeint

[35] Perturbation (lateinisch): Verwirrung, Unordnung, Sturm, Umwälzung

[36] Baphometh: Angeblich von den Tempelrittern angebetetes Idol mit Widderkopf. Geht möglicherweise auf den ägyptischen Lokalgott Ba-djedet (auch Widder von Mendes genannt) der Gauhauptstadt Mendes zurück, der in Gestalt eines Widders verehrt wurde

[37] Unklare Stelle. Wie hier auch der englische Text. Gemeint sind dann wohl negative Aufspeicherungen, die aufgelöst werden. Möglicherweise kann aber auch übersetzt werden: „Das räumliche Feuer geht in alle Aufspeicherungen ein und löst sich in ihnen auf.“

[38] Stigmata: Wundmale Christi

[39] Devadata: Schüler und Vetter des Buddhas. Wollte im Alter Buddhas die Leitung des Ordens übernehmen. Als Devadata Buddha aufforderte, in den Ruhestand zu treten und ihm die Leitung des Ordens zu übergeben, lehnte dieser ab. Devadata verübte drei vergebliche Mordversuche an Buddha und verließ schließlich den Orden mit einigen Anhängern, womit er die erste Spaltung der buddhistischen Gemeinschaft herbeiführte

[40] Verkehr: Das russische Wort общение (oder auch сообщение oder сношение) bedeutet nicht nur „Verbindung“, sondern auch „Verkehr“ im Sinne von „Kommunikation“ oder „Gespräch“. Gemeint ist eine Unterhaltung eines inkarnierten Menschen mit einem Lehrer in der feinstofflichen Welt durch Übertragung von Gedanken, wie sie in den Tagebüchern von Helena Roerich und den Büchern des Agni Yoga zum Ausdruck kommt

[41] Die Wörter „der Bewusstseine“ fehlen in der Erstausgabe, sind aber wohl zu ergänzen, wie der nächste Satz zeigt; so auch der englische Text

[42] Hintreten: Der russische Begriff предстояние meint das Hintreten vor eine höhere Instanz, beispielsweise den Lehrer oder Meister: Hintreten vor Gott, Hintreten vor den Richter, Hintreten vor den Herrscher sind ein und derselbe Begriff. Deshalb lasst uns auf dem Pfad zur Feurigen Welt daran denken, wie wesentlich das Hintreten vor den Herrscher ist. (FW III, 138)

[43] Unser Tag: Gemeint ist der Gedenktag oder Meistertag, der 24. März

[44] Logos, Plural Logoi (griechisch): Wort, Geist, Vernunft; siehe die Bibel, Joh 1,1: „Im Anfang war das Wort“; hier im Sinne der Hohen Geister verwendet

[45] Via Regale (lateinisch): Königlicher Weg. In der Erstausgabe steht „Via Reale“ („der wirkliche Weg“), wohl ein Druckfehler; siehe auch die Anmerkung zu § 86, wo derselbe Druckfehler vorgekommen ist. Siehe auch BGM II, 127, wo von „Illuminatio Regale“ die Rede ist

[46] Fiat Rex (lateinisch): Er möge König werden. Diesen Titel trägt auch ein Gemälde von Nikolaus Roerich 

[47] Guru und Tara: Nikolaus und Helena Roerich

[48] Im englischen Text heißt es: „Der Laut des Anfangsbuchstabens“ 

[49] Monal: Himalaya-Glanzfasan (Lophophorus impejanus), auch Rotschwanzmonal; Nationalvogel Nepals, Wappenvogel des indischen Bundesstaates Uttarakhand

[50] Jehangir: Sohn und Nachfolger Akbars d. Gr. als Großmogul von Indien, herrschte von 1605 bis 1627

[51] Fortuna: Römische Göttin des Schicksals bzw. des Glücks

[52] Christophorus: Legendärer Heiliger, der nur dem größten Herren dienen wollte und schließlich das Jesuskind über einen Fluss tragen durfte

[53] Erdfeste: Das russische Wort твердь meint eine feste Grundlage oder Stütze für den Menschen. Es kommt in der Lehre auch mit Zusätzen als „Erdfeste“ oder „Himmelsfeste“ vor

[54] Siehe zu diesem Paragraphen die Anmerkung in HR II/2, 380, Brief vom 19.08.1937: [Hier] wird von dem Manwantara der sechsten Rasse gesprochen. Ihre Auswahl hat bereits begonnen.

[55] klassischer Kuss: Judaskuss, siehe die Bibel, Mt 26, 48, 49

[56] Paracelsus (eigentlich Theophrastus Bombastus von Hohenheim, 01.05.1493 - 24.09.1541): In der heutigen Schweiz geborener Arzt, Alchemist, Naturforscher, Astrologe, Mystiker, Laientheologe und Philosoph

[57] Homunculus, Plural Homunculi (lateinisch „Menschlein“): Bezeichnung für einen künstlich geschaffenen Menschen. Genau beschrieben wird die Herstellung eines Homunculus in der Schrift De natura rerum (1538) des Paracelsus. Dort bekommt der Begriff des Homunculus zum ersten Mal seine alchemistische Bedeutung. Siehe dazu auch das Buch von Franz Hartmann „Paracelsus, sein Leben und seine Lehren“

[58] Löwe der Wüste, Ampel der Wüste und andere sind Stufen des Geistigen Pfades bzw. Grade der Zentrenöffnung, siehe dazu AY 86 und 107

[59] Kosmogonie (griechisch): Die mythische Lehre von der Entstehung der Welt

[60] lymphatisch (lateinisch): Eigentlich: die Lymphe betreffend. Hier möglicherweise in dem Sinn einer besonderen Empfindlichkeit des Lymphsystems (Lymphknoten, Milz, Gaumen- und Rachenmandeln) gemeint. Nach FW II, 64 ist die Lymphe der Medien eine mechanische Verbindung mit der Astralwelt. Im Englischen steht lymphatisch auch für blutleer, antriebslos

[61] Antimon: Chemisches Element, Halbmetall. Im russischen Original steht nur „S“; es wird vermutet, dass damit das Elementsymbol „Sb“ für „Antimon“ (lateinisch „Stibium“) gemeint ist

[62] Talisman: Kleiner Gegenstand, dem zauberkräftige, Glück bringende Eigenschaften zugeschrieben werden

[63] Im englischen Text steht statt „Relativität“ „Elektrizität“

[64] Ramakrischna (eigentlich Gadadhar Chatterji, 1836 – 1886): Indischer Heiliger, Gottsucher, Begründer einer religiösen Bewegung. Sein Schüler Vivekananda trug seine Lehre in die Welt, insbesondere in den Westen. Siehe zu ihm auch Br II, 583

[65] Ruhmkorff-Spule (Erfinder: Heinrich Daniel Rühmkorff, 1803 – 1877): Funkeninduktor, auch als Rühmkorff-Spule bezeichnet, ist ein historisches elektrisches Gerät zur induktiven Erzeugung von Hochspannungsimpulsen. Das Gerät wurde insbesondere im 19. Jahrhundert und beginnenden 20. Jahrhundert vielfältig eingesetzt

[66] Der Schüler ordnet sich seinem Lehrer unter, dafür übernimmt dieser die Verantwortung für die Entwicklung des Schülers

[67] Speichel des Erlösers: Vgl. Joh 9, 5-7: „Dieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt. Da er solches gesagt, spie er auf die Erde und machte einen Brei aus dem Speichel und legte den Brei auf des Blinden Augen und sprach zu ihm: Gehe hin zu dem Teich Siloah, das ist verdolmetscht: gesandt, und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.“

[68] Auftürmung ist ein Ausdruck der Lehre für negative Aufspeicherungen oder Ansammlungen, siehe zum Beispiel AUM 598: Auftürmungen sind nichts anderes als Abfallhaufen. Irgendwann wird man sie wegräumen müssen.  

[69] Perturbation (lateinisch): Verwirrung, Unordnung, Sturm, Umwälzung

[70] Feuerblume: Nach der russischen Volkssage eine Pflanze, deren Besitz es erlaubt, auf der Erde verborgene Schätze zu sehen

[71] Friedensbanner: Fahne mit einem Symbol, bestehend aus drei Kugeln in einem Kreis. Ursprünglich von Nikolaus Roerich als Kennzeichen für im Krieg besonders zu schützende Kulturgüter entworfen, später weitergehend als Zeichen der Neuen Epoche, der weltweiten Roerich-Bewegung und der Vereinigung „Frieden durch Kultur“ verwendet

[72] Gewebe Assurgina: Assurgina soll einer der Namen der Mutter der Welt sein. In der indischen Mythologie ist Assurgina ein sonnenhaftes Gewebe, das die irdische Welt mit der höheren, göttlichen Welt verbindet

[73] Es geht um die Worte Jesu: „Niemand hat größere Liebe denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ (Joh 15, 13)

[74] Nachfolge: Vgl. die verschiedenen Aufrufe Jesu, ihm nachzufolgen, u.a. Mt 4, 19; 10, 38; 16, 24; Joh 12, 26

[75] Tröster: Vgl. Joh 14, 16; Joh 14, 26

[76] Individualität: In der Begrifflichkeit des Agni Yoga ist die „Individualität“ das geistige, ewige Wesen des Menschen, das sich in verschiedenen Körpern inkarniert (nach christlicher Terminologie die unsterbliche Seele). Die „Persönlichkeit“ dagegen ist das materielle, vergängliche Wesen des Menschen

[77] Lots Weib: Blickt entgegen der Weisung der Engel auf den Untergang von Sodom und Gomorra zurück und erstarrt dadurch zur Salzsäule (1. Mos 19, 26)

[78] Neophyt: Neu in eine spirituelle Gemeinschaft aufgenommenes Mitglied

[79] Im russischen Text heißt es statt „Ideen“ „Strahlen“, wohl ein Druckfehler; wie hier der englische Text

[80] Ampel: Öllampe, die in Russland traditionellerweise vor Heiligenbildern aufgehängt wird

[81] Gemeint ist: in früheren Inkarnationen als Pflanzen durchschritten haben; so auch der englische Text

[82] 30 Silberlinge: Der Lohn für den Verrat des Judas (Mt 26,15)

[83] Transmutation (lateinisch): Umwandlung  

[84] amorph: gestaltlos

[85] Kaiser: Es geht wohl um Akbar d.Gr.

[86] Absätze 1 und 2 dieses Paragraphen sind identisch mit GF 193

[87] Antiseptikum: chemisches Mittel zur Infektionsbekämpfung, insbesondere bei der Wundbehandlung

[88] Surrogat: Ersatzmittel

[89] Die Wörter „von der Hierarchie“ fehlen in der Erstausgabe, wohl ein Druckfehler. Wie hier Uguns und der englische Text

[90] Der Paragraph ist identisch mit GF 192

[91] Die Absätze 1 und 2 dieses Paragraphen sind identisch mit GF 191

[92] Feste: Das russische Wort твердь meint eine feste Grundlage oder Stütze für den Menschen. Es kommt in der Lehre auch mit Zusätzen als „Erdfeste“ oder „Himmelsfeste“ vor

[93] Drei Perlen der Welt: Gemeint sind möglicherweise die drei Welten (physische, feinstoffliche und Feurige), die als Einheit zu begreifen sind

[94] Retorte: Reagenzglas, Glasgefäß, in dem im chemischen Labor Versuche durchgeführt werden

[95] Dieser Paragraph wurde am 24.09.1931 durchgegeben

 

Stand 2025