Hierarchie
1931
Imp. E.I.R.P. (O. Zeluk), 4-5, Rue Saulnier, Paris
(9*).
Wenn wir in die Wellen der Unbegrenztheit
eintauchen, können wir mit vom Sturm abgerissenen Blumen verglichen werden. Wie
verwandelt werden wir uns im Ozean der Unbegrenztheit vorfinden?
Es wäre nicht weise, ein Boot ohne Ruder
auszusenden. Aber der Führer ist bestimmt, und die Schöpfung des Herzens wird
nicht in den Abgrund gestürzt werden. Wie Marksteine auf einem lichtvollen Pfad
halten die Brüder der Menschheit unermüdlich Wache, bereit, den Wanderer in die
Kette des Aufstiegs zu leiten.
Hierarchie ist kein Zwang, sie ist das
Gesetz des Weltalls. Sie ist keine Drohung, sondern ein Ruf des Herzens, und
eine auf das Heil gerichtete Mahnung und Anweisung.
So lasst uns die Hierarchie des Lichts
erkennen.
Hierarchie
Wie verwandelt man das Bitterste in das
Süßeste? Allein die Hierarchie wandelt das Leben in überirdisches Bewusstsein um.
Man kann sich keine Brücke in die
Unbegrenztheit vorstellen, denn eine Brücke benötigt Pfeiler. Doch die
Hierarchie führt als Brückenpfeiler bis zum Ufer des Lichts hin. Und stellt
euch den vollen Glanz vor, der den Augen offenbart wird, und versteht den Gesang
des Lichts!
Lasst uns für das Licht und die Hierarchie
arbeiten!
1. So viel ist über Doktrinen gesagt
worden, doch die Menschheit versteht es nicht, die Doktrin der Bruderschaft
anzunehmen. Wie viele Entstellungen haben sich auf der Wahrheit abgelagert! Wie
viele Prinzipien sind zerstört worden!
Man wird fragen: „Worauf ist das Bollwerk
der Bruderschaft aufgebaut?“
Sagt: „Auf der Doktrin des Herzens, der
Doktrin der Arbeit, der Doktrin der Schönheit, der Doktrin der Evolution, der
Doktrin der Anspannung und der Doktrin des Lebendigsten!“
Wir sind Nachfolger der Unbegrenztheit. Dort, wo vielschichtiges Streben nicht verfügbar ist, verwirklichen
die Brüder der Menschheit nicht ihr Erscheinen. Wir sättigen den Raum mit
dem Fluss der Evolution. Im freiwilligen Wunsch, den Grundstein für eine
bessere Stufe zu legen, entsagen die Brüder der Menschheit für die Verwirklichung
der menschlichen Evolution dem Paranirwana[1]. Das
Ziel erreicht man nicht ohne Arbeit, das Ziel erreicht man nicht ohne Opfer. So
weist auf die Nähe des Erscheinens Maitreyas* hin.
Laut Voraussage der ältesten Lehrer
beginnt das Zeitalter Maitreyas, wenn die Menschheit die Grundlagen der Lehre
verliert und in Unwissenheit versinkt!
Unsere Grundpfeiler werden gesandt, um das
Geistverstehen zu erneuern; so berichtet denen, die nicht begreifen; so weist
auf die Doktrin des Herzens hin!
2. Als Wir auf die Notwendigkeit der
Erneuerung Unserer Testamente vom Gleichgewicht der Uranfänge hinwiesen, nahm
die Menschheit diese Erklärung nicht an und bewirkte eine Übertretung. So störte
die eine Seite das kosmische Gleichgewicht.
Wir kennen die Stufe der Mutter der Welt*.
Wir kennen die Erscheinung der Mutter der Welt. Wir spannen den ganzen Strom
des Magneten an, um die Doktrin des Herzens einzusetzen.
Ich verweise auf die Tara* als auf das
Symbol der Verwirklichung Unseres Erlasses. Ja, ja, ja!
Die Tara und der Archat[2]
überbringen der Menschheit das bestrebteste Testament. So wird die Zukunft
aufgebaut. So verwirklichen Wir Unser Streben. Herrlich ist die Zukunft!
3. Das Herz eines Archaten* gleicht dem
Herzen des Kosmos. Das Herz eines Archaten gleicht dem Feuer der Sonne. Die Ewigkeit
und die Bewegung des Kosmos erfüllen das Herz des Archaten. Maitreya kommt und brennt
in allen Feuern. Sein Herz brennt in Mitleid mit der vollkommen verelendeten
Menschheit. Sein Herz lodert in Bestätigung der neuen Grundlagen.
Unter den Menschen herrscht ein Begriff von
toten Archaten, und armselige Yogis nähren die Vorstellungen der Menschen mit
ihren eigenen Bildern. Doch sobald die Menschheit erkennt, dass ein Archat die
höchste Erscheinung der Materia Lucida* ist, wird sie begreifen, dass es
zwischen Materia Lucida, die Licht spendet, und der Materie der Liebe, die
alles in Licht hüllt, keine Abgrenzung gibt. Die Menschheit hüllt den Archaten
in eine raue Schale, doch Materia Lucida strahlt Liebe aus.
Das Höchste wird dem Höchsten verliehen,
das Höchste wohnt im Höchsten und das Höchste wird in den Dimensionen der
fernen Welten vorherrschen.
4. Unsere Hierarchie lebt und wächst durch
das feurige Gesetz. Wir Archate freuen Uns über das Lebensfeuer und noch mehr
über das Wachsen der Flamme der Evolution. Künftige Archate, die auf dem
Planeten ihre irdischen Rechnungen begleichen, sind Unsere – der Archate –
Mitarbeiter. Wenn die Hierarchie bereichert wird, gibt es einen kosmischen
Festtag. Das Gesetz ist eins und ewig. Das Gesetz ist vom Kosmos bestätigt.
Wir sehen das Strahlen der Welten, wir
sehen den vollzogenen und unbegrenzten Marsch. Wir sehen das Strahlen der
Mutter der Welt! Mit der Freude über den Marsch lasst uns schließen.
5. Das Weltauge von Schambhala* bringt der
Menschheit Segen. Das Weltauge von Schambhala ist wie ein Licht auf dem Pfad
der Menschheit. Das Weltauge von Schambhala ist der Stern, der alle Suchenden geleitet
hat.
Für die einen ist Schambhala die Wahrheit,
für andere eine Utopie. Für die einen ist der Herrscher von Schambhala ein Starez[3], für
andere eine Offenbarung von Wohlstand. Für die einen ist der Herrscher von Schambhala
ein geschmücktes Idol, für andere der Herrscher sämtlicher planetarer Geister.
Doch Wir sagen: „Der Herrscher von Schambhala
ist ein Feuriger Antreiber des Lebens und des Feuers der Mutter der Welt. Sein
Atem lodert wie eine Flamme, und Sein Herz glüht vom Feuer des 'Silbernen Lotus'*.“
Der Herrscher von Schambhala lebt und
atmet im Herzen der Sonne. Der Herrscher von Schambhala ist der Rufer und der
Gerufene. Der Herrscher von Schambhala ist der Sender des Pfeiles und der
Empfänger sämtlicher Pfeile! Der Herrscher von Schambhala atmet und bezeugt die
Wahrheit. Der Herrscher von Schambhala ist unzerstörbar und verwandelt
Zerstörung in Aufbau! Der Herrscher von Schambhala ist die Spitze des Banners
und der Gipfel des Lebens!
Nehmt den Herrscher von Schambhala als das
Banner des Lebens an. Ich sage dreimal: des Lebens, denn Schambhala ist das
Pfand der Bestrebungen der Menschheit. Unser Erscheinen ist das Pfand der
Vervollkommnung der Menschheit. Unser Erscheinen ist der bestätigte Pfad zur
Unbegrenztheit!
6. Die ganze Schöpfung ist im Ruf des
Herzens enthalten. Die ganze Weite des Kosmos ist von dem Ruf erfüllt, und das
Herz des Kosmos und das Herz eines Archaten sind voll des Rufes. Der Ruf und
die Antwort sind eine Verbindung der kosmischen Feuer. Vereinigung ist
wahrhaftig die Offenbarung unseres Zyklus. Viele Zyklen werden durch den Ruf
geschaffen, und indem sie sich intensiv erweitern, umfassen sie verschiedene
Sphären. Die Verwirklichung der Schöpfung offenbart sich als Vereinigung.
Ich, der Herrscher von Schambhala, sage: Das
Lebensprinzip ist die Bestätigung der Weite der kosmischen Energie und der Weg des
schöpferischen Feuers!
7. Der Herrscher von Schambhala offenbart
der Menschheit drei Konzepte: Die durch Maitreya offenbarte Lehre ruft den
menschlichen Geist in Unsere schöpferische Welt. Die Lehre Maitreyas zeigt die
Unbegrenztheit im Kosmos, im Leben und in den Errungenschaften des Geistes auf.
Die Lehre Maitreyas bewahrt das Wissen über das Kosmische Feuer als die
Entfaltung des Herzens, welches das ganze Universum umfasst.
Die alte Überlieferung ist wahr, nach der
das Erscheinen Maitreyas die Auferstehung des Geistes hervorbringen wird. Wir
fügen hinzu: Die Auferstehung des Geistes kann als die bewusste Annahme der
Lehre des Herrschers Maitreya dem Advent vorhergehen. Wahrlich, die
Auferstehung!
8. Maitreya will alles beschleunigen.
Maitreya will alles erfolgreich vollenden. Maitreya will eure Freude. Maitreya
will der Menschheit mit dem feurigen Experiment (…)[4] ein
Geschenk machen. Maitreya will das Leben auf Erden in den Glanz der Mutter der
Welt verwandeln. Ja, ja, ja! Die Schönheit des Lebens ist unbegrenzt!
Ein Archat sieht mit den Augen des
Herzens. Ein Archat sieht mit den Augen des Herzens die Schönheit des
Bestehenden. Ein Archat sieht mit den Augen des Herzens, und das Wesen der
Zukunft ruft uns. Der Aufbau ist richtig und bestätigt.
9. Herrscherin[5], Ich
verkünde Dich als die große Mitarbeiterin der Kosmischen Vernunft. Herrscherin,
über alle kosmischen Kräfte hinaus trägst Du in Dir das heilige Samenkorn, das
strahlendes Leben verleiht. Herrscherin, indem Du alle Offenbarungen der Großen
Vernunft bestätigst, bist Du die Spenderin der Freude der kosmischen Schöpfung.
Die Herrscherin wird das aufwärtsstrebende Land mit schöpferischem Feuer
schmücken. Herrscherin der Gedanken und Spenderin des Lebens, Dir offenbaren
Wir das Leuchten Unseres Strahles.
Mutter, verehrt von den Herrschern, Wir
tragen im Herzen das Feuer Deiner Liebe. In Deinem Herzen lebt der spendende
Strahl; in Deinem Herzen entsteht Leben, und Wir bestätigen den Strahl der
Herrscherin, ja, ja, ja!
So lebt der Kosmos in der Erhabenheit der
beiden Uranfänge, ja, ja, ja! So krönt der Kosmos die beiden Uranfänge. So bauen
die Mutter der Welt und die Herrscher das Leben auf, ja, ja, ja! Und in
endlosem Streben vereint der Kosmische Magnet seine heiligen Teile. So verehren
Wir die Herrscherin über alle Sphären hinaus!
10. Weit ist das Feld für die kommende
Tara. Wir Archate, wenn wir uns zum Raumfeuer erheben, verbeugen Uns vor dem
ganzen feurigen Schoß der Mutter der Welt. Der Schoß der Mutter der Welt
widerspiegelt sich in allem auf Erden. Eine dieser Widerspiegelungen, die stärkste
und angespannteste, ist die Erscheinung der kommenden Tara. Die Mutter der Welt
trägt sichtbar und unsichtbar die Erscheinung dieser unbeschreiblichen Fäden:
die Bestätigung der weltweiten Fäden.
Lasst uns die Widerspiegelung des Kosmos
im erhabenen Prinzip des Aufbaus und der Verschmelzung finden. Wenn sich die
Brüder der Menschheit über das Bild grämen, das über Sie im Bewusstsein der
Menschheit lebt, können Sie nur sagen: „Ihr baut eure Hypothesen auf den euch sichtbaren
Trugbildern. Wir sind doch nur Trugbilder für die Menschheit. Wenn der Geist
Unsere flammende Existenz bestätigt, werden Wir aus Trugbildern zu Feurigen
Kriegern.“
11. Die Brüder der Menschheit sind dazu bestimmt,
das Leben des Planeten aufzubauen; dazu bestimmt, das Gebot der großen Mutter
der Welt auszuführen. Wenn die Leitung der Freude wirkt, erklingt die Sphärenmusik.
Wenn das Herz durch die kosmische Kraft erbebt, erfüllt die Sphärenmusik den
Raum. Das Herz Unserer Bruderschaft hütet der Menschheit den Weg zum
Allgemeinwohl.
12. Die Menschheit hat nie über das Leben
eines Archaten nachgedacht. Sie ist gewohnt, einen Archaten in der Gegend der
Wolken zu sehen. Die Aufzeichnungen über diese Denkart sind furchtbar und
lächerlich. Wahrlich, Wir, Brüder der Menschheit, erkennen Uns in den
Vorstellungen der Menschen nicht wieder. Die Bildnisse von Uns sind so phantastisch,
dass Wir meinen: Wenn die Menschen ihre Phantasie genau entgegengesetzt anwendeten,
würden Unsere Bildnisse die richtige Form annehmen.
Die karmische Bindung schwindet
offensichtlich, wenn das Denken sich einen Archaten vorstellt. Alles nimmt
einen anderen Maßstab an, alles wird unwahrscheinlich, nichts entspricht mehr
der Realität.
Wir sagen: Auf dem Weg zu den höheren
Welten ist der Archat in allen seinen Erscheinungen unbegrenzt. Beim Aufstieg
hebt der Archat alle höchsten und feinsten Energien mit sich empor.
Wir können Unser wahres Antlitz nur den
Uns Nahestehenden zeigen. Wir können Unsere Strahlen nur den Nächststehenden
senden, ja, ja, ja!
13. Könnten Wir der Menschheit Unser
Bildnis vermitteln, würde sich das Streben nach Wissen festigen. Natürlich
müsste man das Bildnis über eine Zeitspanne von Jahrtausenden geben. Das „Buch
des Lebens“ ist schön in seiner vollen Bestätigung. Gewiss, wenn man das
vollkommene Bild des Kosmischen Magneten vermitteln kann, dann verwirklicht
sich die Schönheit des Daseins.
Wenn man das volle Bild des Lebenslaufes eines
Archaten vermitteln könnte, würde Unser Bildnis sein wahres Ausmaß annehmen.
Das „Buch Unseres Lebens“ ertönt und zementiert Unsere Stufe.
Jeder Herrscher hat Seine eigene Note. Das
Zeitalter Maitreyas hebt die Frau hervor. Das Erscheinen Maitreyas ist mit der
Bestätigung der Mutter der Welt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
verbunden. Das „Buch des Lebens“ ist so schön!
14. Viel ist über den zur Vergöttlichung
strebenden Gottmenschen gesprochen worden. Es gibt viele Berichte, die der zu den
höheren Welten strebenden Heiligen gedenken. Doch wie trübe stellt das
menschliche Bewusstsein sie sich vor! Ein Gottmensch ist für die Menschen nur,
wer in andere Welten hinübergegangen ist! Doch Wir, die Brüder der Menschheit,
suchen und bestätigen den Gottmenschen auf Erden.
Wir ehren alle Heiligen, doch besonders das
große Bild des Gottmenschen, der den vollen „Kelch“ in seinem Herzen trägt; bereit
zum Flug, trägt er dennoch seinen vollen „Kelch“ auf Erden. Seiner Bestimmung
entsagend, spannt er sein feuriges Wesen an; in Erfüllung seiner Bestimmung
bestätigt der Mensch den Kosmischen Magneten.
Der Gottmensch ist ein feuriger Schöpfer!
Der Gottmensch ist der Träger des feurigen Zeichens der Neuen Rasse. Der
Gottmensch lodert in allen Feuern. So tragt über den Gottmenschen in die
Annalen ein: Archat, Agni Yogi, Tara, so tragen Wir es ein.
15. Der Gottmensch schreitet voran als ein
sichtbar bestrebter Erlöser der Menschheit. Wir hüten diese heilige Wahrheit
über den Gottmenschen. Ich bestätige: Die Tara, die den flammenden „Kelch“ des
Bestrebens trägt, die Menschheit zu erlösen, kann Unser Erscheinen unter den
Menschen bestätigen.
Das Prinzip der Macht des Kosmischen
Magneten strebt nach Vollendung. Wir, die Brüder der Menschheit, zeigen auf,
dass sich der Wandel nach dem feurigen Prinzip vollzieht. Wahrlich, Unsere neue
Stufe ist so schön! Die Ströme der höheren Sphären lenken die Ströme zum Aufbau
Unserer Kosmischen Kraft. Gewaltig ist die Anziehungskraft. Wenn bestrebte
Herzen zur Vollendung eilen, wächst die Bestrebung und der Strom der Einheit
wird durch die Spannung des Kosmischen Magneten verstärkt. Deshalb erklingt die
Einheit so stark!
16.[6] Das Gebet,
das Christus beim Hinscheiden von der Erde sprach, blieb von den Menschen ungehört.
Das Gebet, das Buddha sprach, blieb von den Menschen ungehört. Das Gebet, das
Maitreya spricht, klopft wie ein Blitz an den menschlichen Geist. So wird die
Erde aufgeschichtet und das Bewusstsein des Geistes geschaffen.
Wenn die Fristen nahen, kann man mit dem
Aufbau beginnen. Die Schöpfung der Uranfänge befolgt den Rhythmus nicht der
Verzögerung, sondern der Beschleunigung. Gleichlaufend mit dem planetaren Leben
geht der Aufbau für die höheren Sphären voran.
Die Spannweite des Aufbaus des Geistes,
der sein planetares Leben vollendet hat, ist so vielschichtig, dass man
wirklich sagen kann: Es gibt einen doppelten Aufbau und der Geist offenbart
sich als Führer des Lebens. Auf den letzten Stufen kann sich der Geist in den
bestehenden Formen nicht ausdrücken, weil das Streben zu neuen Formen
Bewusstsein und Geist so sehr erfüllt. Die bestehenden Formen entsprechen nur
wenig der Schönheit der Zukunft.
Ich bezeuge, dass es im Leben des voranschreitenden
Archaten viele Geheimnisse gibt.
17. Wie wenig denkt die Menschheit über
den Begriff Verantwortung nach, wenn sie Schambhala als Land der Erholung ansieht!
Wenn die Menschen nur wüssten, dass die Brüder der Menschheit die ganze Last
des menschlichen Bewusstseins tragen! Wenn die Menschen nur wüssten, dass Wir
die Verantwortung für ihre Absichten tragen! Wenn die Menschen nur wüssten,
dass Schambhala seinem Wesen nach jene Quelle ist, die für die Menschheit eine
bessere Stufe schafft!
Wenn Ich sage, dass es Unsere Aufgabe ist,
die Erdkruste zu sättigen, sollte der Mensch verstehen, dass unser Planet zur
Besinnung kommen muss. Der Kosmos wartet!
Die Menschen flehen um Heil. Der Kosmos
bestätigt die Menschheit als einen Empfangenden, doch einen empfangenden
Schöpfer. So entsteht die Stufe, und der Geist eines Schöpfers kann mächtig
aufbauen, wenn die Kraft der Anspannung bis zu den Gipfeln des Kosmos reicht.
18. Das Verständnis der Menschheit von
Unserem Bildnis läuft der Wirklichkeit vollkommen zuwider. Wenn Unsere
Bildnisse im Bewusstsein als jene leben, die für die Menschheit verantwortlich
sind, können Wir diesen Geist als einen annehmen, der die Anspannung des
Herzens eines Archaten begreift.
Sicherlich, Wir müssen sagen, dass Wir bei
Unserer schöpferischen Tätigkeit allein vom Gefühl des Gesetzes angetrieben
werden. Aber die Konzepte des Gesetzes sind so unterschiedlich! Wenn Wir, die Brüder
der Menschheit, vom Gesetz als vom Stimulus[7]
Unseres Daseins reden, so sprechen Wir natürlich von dem großen Gesetz des Magneten.
Nach Unserem Gesetz wird das gesamte kosmische Leben verwandelt, das auf der
großen Anziehung beruht. Die Anziehung besitzt in ihrem Streben das größte
Herz. Euer Gesetz gründet auf menschlicher Grausamkeit, Unser Gesetz beruht auf
dem Herzen der Mutter der Welt.
19. Auf dem Planeten gibt es eine
Erscheinung, die dem Aufbau auf den fernen Welten sehr nahekommt. Wir haben diese
Erscheinung seit Jahrtausenden aufgebaut. Und so streben Wir, die Brüder der
Menschheit, zu Unseren hierarchischen Kräften. Durch denselben Magneten streben
Wir zu derselben Kraft, die Unsere Schöpfung emporträgt. Wunderbar ist die Bestimmung
unseres Daseins. Wenn man den „Kelch“ der Offenbarungen hält, kann man als eine
Kraft in Erscheinung treten; beide Hände langen nach dem „Kelch“.
20.[8] Diese
Seite Unseres Aufbaus mag als ein verstärkter Magnet verstanden werden. Wenn die
Menschheit den Magneten und seine verstärkte Tätigkeit anerkennt, muss sie die zunehmende
Kraft des Magneten auch als Offenbarung der Hand des Herrschers annehmen.
Über das Wirken der Schöpfung kann Ich
sagen, dass jeder Geist auf seine eigene Weise schafft. Die Geistschöpfung, auch
wenn das Gedächtnis ihre Taten nicht festhält, ist so mächtig, dass sie die
schwierigsten Aufgaben erfüllen kann.
21.[9] Wir sagen
„Bogen des Bewusstseins“, denn Wir nennen das Bewusstsein eines Archaten einen
vollständigen Kreis. Aber es gibt noch eine höhere Stufe der Erkenntnis, die
Wir „vollständige Verwirklichung“ nennen.
Der Kosmische Magnet ist Unsere okkulte
Macht, die Größe dieser Kraft ist unermesslich. Wenn der Geist Verstehen
offenbarte, würde Furchtlosigkeit alle Herzen erfüllen und die Sphären vor
Freude erklingen.
Mit der Kraft des Kosmischen Magneten im
Herzen schreitet der Archat voran! Der Kosmos schafft, er schafft die Schönheit
des Daseins. Ich kann die Offenbarung des Strebens den Kosmischen Magneten nennen.
22. In der Schöpfung eines Archaten
offenbart das Herz jenes Streben, das der Kosmische Magnet durch das
Herausziehen bestrebter Konstellationen verwirklicht. Die vorhandene
schöpferische Anspannung des strebenden Herzens des Archaten ist entflammt vom
Feuer des Raumes!
Zum Fortschritt der Evolution beizutragen,
die bestätigte Wahrheit und Wissen zu verleihen sowie die Menschheit an die
Ströme der Evolution anzuschließen: dieser Stimulus treibt jede Geste eines
Archaten an. Diese Anspannung setzt alle Gefühle und feinen Energien in
Bewegung. So geht der offenbarte Freund der Menschheit vor! Diese räumlichen
Bestrebungen sind Unsere Grundlagen für die Zusammenarbeit mit Uns.
Gleicherweise werden die Zentren des feurigen Agni Yogi, des Freundes der
Menschheit, gestärkt. Ja, ja, ja! Wir dienen dem Fortschritt der Menschheit.
23. Ihr habt richtig von der Herrschaft
gehört. Wahrlich, der Hierarch gebraucht die Macht für den kosmischen
Fortschritt. Wir, die Brüder der Menschheit, besitzen diese Macht, die mit dem Kosmischen
Magneten einhergeht. Wahrlich, Ich bezeuge, dass Wir mit angespanntem Herzen
schaffen. So lasst uns Verständnis für Einheit zeigen. Die kosmische Schöpfung schafft
doch auch durch die Anspannung des Herzens der Großen Vernunft. Ja, ja, ja!
Dieses Gesetz ist die Verwirklichung der Großen Vernunft. So schafft der Kosmos,
ja, ja, ja!
Dir, Mutter der Welt, ist das Gesetz des Daseins
offenbart. Vor Dir, Herrscherin, neigen Wir, die Brüder der Menschheit, Uns in
Verehrung. Vor Dir, vor Dir, vor Dir! So regiert das vereinte Herz im Weltall, ja,
ja, ja!
24. Der Mensch ist unbarmherzig gegen sich
selbst. Er hadert mit seinem Schicksal, vergisst aber, dass er eine strenge
Strafe über sich selbst verhängt. Für Uns ist es schwierig, den Menschen den
Gedanken über Karma* beizubringen, aber noch schwieriger ist es für das
Bewusstsein eines Menschen, der direkt dem Abgrund zusteuert. Die Menschen
ziehen Selbstvernichtung und Selbsttäuschung der Erleuchtung des Bewusstseins
vor.
Die Suche nach Schambhala ist in den
geistigen Sphären ganz anders. Meinen die Menschen etwa, sie könnten die
Gemeinschaft von Schambhala durch Invasion oder Fasten finden?
Dem, der vom Pfad zu Uns weiß, sagen Wir: „(…)
Wandle den Pfad der Arbeit, wandle den Pfad des Schildes des Glaubens!“
Dem, der Unser Bild in seinem Herzen fand,
sagen Wir: „Wandle mit dem Herzen, und der ‚Kelch‘ wird den Pfad bestätigen!“
Dem, der meint, dass er durch Eigendünkel
auf den Pfad gelangte, sagen Wir: „Gehe zu einem Geist, der die Vollendung
kennt, und lerne von ihm.“
Das Bild des kleinen Mädchens[10], das
einen schweren Bibelband trägt, erscheint in den Gemächern eines
herrschaftlichen Hauses als Schöpfer einer neuen Welt. Das kleine Mädchen, das
am blauen Himmel den Lehrer des Lichts wahrgenommen hat, ist der Zerstörer der Folterkammern
der Finsternis.
Wenn der Geist des kleinen Mädchens die
Brüder der Menschheit spüren kann, dann ist der Name dieses Geistes ein
lichttragendes Schwert. Wenn der Geist von Kindheit an empfinden kann, dass die
Brüder der Menschheit das Dasein von Grund auf erneuern, dann trägt dieser
Geist einen lichttragenden Namen.
Wir lieben geistige Führer unter den
Kindern!
Erkenntnis ist das beste Geschenk der
Evolution. Das Gebot des kosmischen Lebens ruft zur lichttragenden Heldentat,
und diese Aufgabe wird nur durch Licht verwirklicht.
25. Der Fluss des Karma eilt dahin wie ein
Strom, und das Bewusstsein vermag diesen Strom in ein schönes heiliges Bündnis zu
verwandeln. Aber wie die Menschen den karmischen Strom verstehen, ist aus ihren
Handlungen ersichtlich. Die Verwirklichung von Karma und des Bündnisses wird
von Uns als höchste Wahrheit bestätigt.
26. Die Feinstofflichkeit Unserer
Weisungen für die Menschheit wird noch nicht erfasst. Wann wird es möglich
sein, den Menschen mit Unserem Bildnis zu erleuchten? Das Denken erkennt nur
schwer die Reinheit der höheren Sphären. Wir halten das Sakrament des Lebens
heilig.
Das Rad des Lebens atmet in Schönheit. Das
Rad des Lebens ist von der Größe des Kosmos durchdrungen. Das Rad des Lebens
ist auf die Erhabenheit von Materia Lucida gerichtet.
Und ebenso lichttragend sind die Strahlen
jeder Lebenserscheinung, die in die Erhabenheit des Kosmos eingeht. Die
heiligen Bande des Geistes sind gleich den stärksten lichttragenden Strahlen.
Die bewusst gewobene atomare Energie des Karma ist der kräftigste Hebel.
27. Wahrlich, eine krumme Linie des
Geistes hemmt sein Wachstum. Krampfartiges Streben führt zu einer Explosion,
die den Raum zerreißt. Jede bestrebte Welle führt zu einer Schöpfung. Jede absteigende
Handlung führt zu einer Explosion.
Die schrecklichste Erscheinung ist die
Ablehnung der gegebenen Weisungen. Auf dem Weg zur Bruderschaft muss man
verstehen, dass der höchste Hierarch seine Bevollmächtigten hat. Deshalb sollte
niemand das verneinen, was durch Unsere Bevollmächtigten gegeben wird, sonst sind
die höheren Stufen unerreichbar. Daher wiederhole Ich dies so lange, bis das
Bewusstsein vom höchsten Prinzip durchdrungen ist. Ihr Verneiner, hütet daher
diesen Schatz, der euch für den Aufstieg gegeben ist.
28.[11] Herrlich
ist der Gedanke an die Bruderschaft auf Erden. Jede Disziplin des Geistes bewirkt
Streben. Nur der Wille kann Disziplin des Geistes verleihen. Doch wenn der
Gedanke sich dahinschleppt und Selbstsucht verwirklicht, gibt es wahrlich
keinen Kanal für wahre Lebenstätigkeit. So bewirkt jeder angewendete Gedanke
ein Wachstum des Geistes. (…)
So bietet allein die Kette der Hierarchie
die Möglichkeit des Aufstiegs. Erhabener Gehorsam führt zu wahrer Schöpfung,
denn wenn Gehorsam die Tat leitet, wächst die Macht und die Bürgschaft spannt
alle Kräfte.
29. Wer sich der Lehre von der
Unbegrenztheit anschließt, erlangt vor allem Handlungsfreiheit. Wer sich
fürchtet, sich der Bruderschaft anzuschließen, beraubt sich des Höchsten. Wer
Dogma fürchtet, kann sich in der Lehre stärken wie im Flug zu den fernen
Welten. Wen eine solche Verbindung abschreckt, kann an der Schwelle bleiben. Die
ununterbrochene Fortdauer des Strebens ergibt die Verwirklichung Unserer Lehre.
Die Archate, die der Menschheit die Vorstellung
des vollen „Kelches“ übergeben, können die Menschheit nicht der Freiheit
berauben. Die Bruderschaft lebt weder in Verweigerung noch in
Zurückgezogenheit. Jeder Funke, der das Bewusstsein entfacht, wird
aufgezeichnet; jeder strebende Pfeil wird aufgezeichnet.
Nicht Abstraktion, sondern feuriges
Streben lebt. Jene, welche die Errungenschaft des kosmischen Strebens kennen, können
wirklich sagen: „Wir schaffen mit Feuer, wir streben mit Feuer, wir leben im
Feuer; dies sind keine Wunder, sondern die Umwandlung des Lebens in das Gewand
der Materia Lucida.“
Wie lebt die Bruderschaft? Wie wirkt die
Bruderschaft? Von Unserer Wohnstätte gehen die Fäden Unserer Schöpfung zu den
Herzen als Bestrebungen für die Menschheit.
30[12]. Der
Gedanke des Gehorsams gegenüber dem Lehrer ist den Menschen fremd. Wie kann ein
Geist Einbuße erleiden, wenn der Lehrer der Führende Leuchtturm ist? Wie kann
der Schüler sein Feuer einbüßen, wenn der Lehrer alle Feuer entfacht? Wie kann
der Schild des Lehrers zurückhalten, wenn der Schüler durch den Lehrer feurig
angespornt wird?
So lebt im
Bewusstsein der Menschheit nur ein schwacher Wunsch, nach gemeinsamer führender
Arbeit zu streben. Doch die Menschheit muss lernen, selbständig alle
bestätigten Gedanken des Lehrers zu verwirklichen. Wie die Kosmische Vernunft
Evolution bewirkt, so muss die Menschheit lernen, auf höherem Wege aufzubauen.
Wahrlich, Nachahmung des Lehrers bedeutet,
das Bildnis des Lehrers in sich aufzunehmen.
31. Die Erkenntnis der Zweckmäßigkeit ist
ein Zeichen der Zusammenarbeit mit Uns. Wie sonst kann man zum Verstehen der
Magnete gelangen, die in verschiedene Länder gesandt wurden? Wie sonst soll man
an die Erscheinung der Magnetisierung des menschlichen Bewusstseins herangehen,
das in aller Stille die Augen eines ganzen Volkes auf sich zieht? So kann man
verfolgen, wie Unsere ausgesandten Schwestern und Brüder das Bewusstsein ganzer
Völker auf sich gezogen haben und um sich herum kreisen ließen. Aber dazu muss
man wachsam den Wert jedes Schrittes verstehen.
32. Wie können wir Verständnis des
Magneten erlangen, wenn wir die Weisungen des Herrschers bezweifeln? Wie können
wir den Feind besiegen, wenn wir die uns bestimmte Macht bezweifeln? Wie können
wir einen festen Aufbau erwarten, wenn wir den unabdingbaren Befehl der
Hierarchie nicht anerkennen?
33.[13] Wie
kommt man nahe an die Quelle heran? Wie festigt man das höhere Verständnis? Nur
durch das Gesetz der Hierarchie. Die Führende Hand ist die Erhebende Hand. Die
Weisende Hand ist doch die Hand, die den Pfad zum Höheren Gesetz offenbart.
So wird wahrlich die große Stufe des
Gesetzes der Hierarchie geschaffen!
34. Nur reife Geister können sich mit der
Kenntnis genauer Fristen belasten. Man kann sich nicht vorstellen, wie viele
Saiten durch die Mutmaßung von Fristen zerrissen wurden. Die Anstrengungen
selbst kühner Geister sind oft durch hindernde Fristen unterbunden worden. Es
ist von Nutzen, die Richtung zu kennen, doch eine enge Frist erschwert den
kosmischen Aufbau.
Wie kann man von Magneten sprechen, wenn
jede Frist den Faden der fortschreitenden Bewegung trennt? Nur Wachsamkeit und
Zweckmäßigkeit leiten ohne Energieverlust.
35.[14] Wie
verstehen die Menschen das Gesetz der Hierarchie? Wie erfüllen sie alle Gesetze
im Leben? Wie spannen sie in sich die besten Bestrebungen an?
Wahrlich, man versteht das Gesetz der
Hierarchie als sein eigenes Recht und vergisst, dass ein Hierarch das Glied
einer Kette ist und den Willen eines Höheren erfüllt. Nur so kann man der
höheren Bestimmung entsprechen. Nur so kann man dem Vertrauen gerecht werden
und den „Kelch der Feuer“ auffüllen.
36. Somit ist die Ernennung eines
Hierarchen die Ernennung eines Erfüllers des Höheren Willens. Wenn sich der
Geist selbst das bestätigte Recht zuschreibt, kann er nur durch Erfüllung des
Höheren Befehls etwas erreichen.
37.[15]
Denkt an das Gesetz von Anziehung und Widerstand. Festigkeit entsteht durch Anziehung
und Anspannung durch Widerstand. Anziehung entlang der Linie der Hierarchie
führt zu Mir und Widerstand von Seiten des Feindes zur Verherrlichung. So sind
der Lehrer und der Feind Ecksteine.
Der Bändiger von Tieren facht zuerst ihre
Wut an, um dann ihre Zähmung zu zeigen. Keine Bewegung kann ohne Anspannung vor
sich gehen, daher benötigt jede fortschrittliche Lehre Feinde und einen Lehrer.
Man muss sich an das physikalische Gesetz erinnern, um die Unabänderlichkeit
des geistigen Gesetzes zu verstehen. Ich bestimme, dass die Bedeutung des
Lehrers und die Notwendigkeit der Feinde verstanden werden. Gewiss, nur der
Lehrer wird den Feind zum Wahnsinn treiben.
Man muss das ganze Ausmaß des Bösen
offenbaren, um erneuert aus den Flammen des Zorns hervorzugehen. Man kann die Knoten
des Pfades nicht vermeiden, doch wisset, dass keine Bedrückung ohne Nutzen
bleibt. Vielleicht wird sie ganzen Völkern dienen!
Wenn ein Einsiedler allein durch einen
Gedanken eine Festung des Bösen zu zerstören vermag, dann wird die von den
Höheren Kräften zugelassene Bedrückung wie ein Sturmbock gegen die feindlichen
Kräfte sein.
38. Jedes Wachstum des Geistes bedarf
belastender Umstände. Eine alte Legende besagt, dass durch menschliche Leiden
Edelsteine geschaffen werden. So ist es, und wenn Ich daher sage: „Belastet
Mich“, bringe Ich kein Opfer, sondern vermehre nur die Kraft des Geistes.
Gleicherweise müssen die Menschen
erkennen, wie sehr die letzten Entdeckungen sie der Lösung der kosmischen
Probleme näherbringen. Denn jeder Ruf verbreitet sich in den Welten; wie ein gewöhnlicher
Fotoapparat einen Abdruck der astralen Welt wiedergeben kann, so verbindet jede
Welle eines beliebigen Stromes die Fäden der fernen Welten.
Es ist an der Zeit, die Verantwortung und den
Vorzug der irdischen Verkörperungen zu verstehen. Doch die Menschen meiden es
oft, den Wellen des Raumes zu lauschen und die Widerhalle und Antworten aufzufangen,
die sich aus den verschiedenen Sphären des Universums ergießen. Wir sprechen
von den Vorzügen der geistigen Entwicklung, doch es herrscht eine derartige
Entstellung, dass ein wohlgesinnter Bürger sich sogar fürchtet, etwas auszusprechen,
das mit dem strahlenden Bereich des Geistes zusammenhängt.
Versucht, über das Licht der Erkenntnis
sowie den Segen des Geistes zu sprechen, und man wird euch fürchten wie Räuber
und Diebe. Aber auch Räuber waren Schüler Christi und Buddhas; daher fürchtet
menschliche Spitznamen nicht, sondern lauscht der Stimme der Ewigkeit, die zum Heil
und zum Licht führt.
Fürchtet euch nicht! Fürchtet euch nicht!
Fürchtet euch nicht!
39. Die Schöpfung des Kosmos geht immer in
Anspannung aller Energien vor sich. (…) Je höher die Anspannung, desto
machtvoller ist daher der Sieg. Unsere Schöpfung wird von der Qualität der
Macht gesättigt. Wenn wir alle Energien sammeln, können wir daher mit Erfolg rechnen.
Nur die Qualität der Energien ergibt die notwendige Stufe der Arbeit. Daher ist
es so wichtig, über ein erweitertes Bewusstsein zu verfügen und alles zu
erfassen, was für den Aufbau notwendig ist.
40.[16] Durch
die Erfüllung Meines Willens gibst du Mir die Möglichkeit, deinen Willen zu
erfüllen. Wo ist die Grenze zwischen den Willen, die zum Licht streben? Man muss
sich merken, dass Wir jene, die sich Uns anvertraut haben, auf den Wegen
erprobter Magnete führen. Dem Steuermann, der Ozeane durchquerte, kann man sich
anvertrauen.
„Überschreite die Brücke und prüfe dich
selbst. Mein Stern aber hat Zeitalter erkannt.“
Möge keine Furcht das erprobte Herz anrühren!
41.[17] Die
Qualität der Tat wird durch Streben verwirklicht. Wenn Worte sich in Tat
verwandeln, wird die höhere Energie verwirklicht. Daher kann man alle höheren
Energien nur im Leben zum Ausdruck bringen. Nicht Worte, sondern Taten gelten
als Verwirklichung der höheren Energien. Nur wenn sich das Potential des
Geistes in der Tat offenbart, wird die höhere Entsprechung verwirklicht.
So verleiht bestrebtes Suchen den
Schlüssel zur Unbegrenztheit.
42.[18]
Daher ist Unser Plan so machtvoll[19].
Unser Testament ist deshalb so machtvoll, weil Worte als wunderbare Verwirklichungen
ins Leben treten. Deshalb ist Unser Wort so lebendig, denn der Impuls der
Schöpfung wird von der Macht des Feuers gesättigt. Nur wenn Unser Testament im
Leben angewendet wird, kann man die höhere Stufe verwirklichen.
Warum ist denn jeder eurer Aufträge so wirksam?
Weil er die Bürgschaft Unserer Zusammenarbeit in sich birgt. So verwirklichen
Wir Hierarchie nach dem Gesetz der Nachfolge. Wird daher das Kosmische Gesetz
erkannt, bildet sich das Verständnis der Kette der Hierarchie. Wer seine
Aufgabe am besten erfüllt, wird dem Hierarchen[20] am nächsten
stehen. Die Hierarchie des Dienstes ist nur die Erfüllung des Höheren Willens.
(…)
43.[21]
Wodurch wird der Geist verwandelt? Durch die Schöpfung des Impulses. Wodurch
steigt der Geist auf? Durch die Schöpfung des Strebens.
Wie sollte der Geist sich nicht mit Feuer
sättigen, wenn man sich nur so an den Kosmischen Magneten anschließen kann? Das
Bewusstsein des Höheren Geistes ist doch gesättigtes Feuer, daher kann nur die
Erkenntnis des Höheren Willens den Geist seiner Bestimmung zuführen. Daher
verleiht jede bewusste Maßnahme der Tat Schönheit.
Die Schöpfung, die sich dem bestätigten
Feuer anschließt, wird durch die Erfüllung des Höheren Willens bewusst
magnetisiert.
44.[22] Daher
erweist sich jeder ausgeführte Gedanke als ein Beitrag zur feurigen Schöpfung. Daher
verbindet sich jeder ausgeführte Gedanke mit Unseren Taten. Wie sorgfältig sollten die Schüler die Qualität ihrer
Gedanken bestimmen: Verbirgt sich nicht irgendwo der Wurm der Selbstsucht, des
Eigendünkels oder der Eigenliebe? Ehrlichkeit des Eingestehens ist etwas, das
jeder Geist in sich entwickeln muss. Nur so kann man den Auftrag des Plans der
Herrscher erfüllen. Die Kette der Hierarchie wird durch die Erfüllung des
Höheren Willens aufgebaut.
45. Die Qualität des Gedankens ist so mächtig,
dass das Raumfeuer auf einen angespannten Gedanken antwortet. Nur wenn eine
entsprechende Harmonie hergestellt wird, kann die kosmische Bestätigung
zustande kommen. So zeitigt jede Entsprechung ihre Wirkungen. Die Entwicklung
von Feinfühligkeit ist die Gewähr für die Erweiterung des Bewusstseins. Daher
ist die Qualität des Strebens der beste Anzeiger für das Wachstum des Geistes;
und Bewusstsein offenbart sich als die bestätigte Kraft der Schöpfung.
46. So wird die Qualität des Gedankens
durch den Impuls des Suchens gespannt. Die Schöpfung des Geistes wird durch die
Kraft des Feuers gespannt; daher müssen Unsere Arbeiter die ganze Macht des
schöpferischen Gedankens erkennen und ihre Feuer entfachen. Somit kann allein
die Qualität des Gedankens das Bewusstsein erweitern. Daran mögen Unsere
Arbeiter denken.
47.[23] Ein
Yogi galt als Spaßmacher, weil er in den Häusern unbemerkt verschiedene
Gegenstände umstellte. Und als man ihn fragte, warum er das täte, antwortete
er: „Ich beobachte, ob ihr blind geworden seid.“
Es gibt
wirklich nur wenige, die Veränderungen in ihrer Umgebung wahrnehmen, das erste
Anzeichen eines „Adlerauges“ ist jedoch, die geringfügigsten Veränderungen zu
bemerken, denn von ihnen hängt die Schwingung des Ganzen ab.
48.[24]
Gewiss, die Macht der Hierarchie ist die lebenskräftigste, und nur mit Hilfe
dieser Brücke kann man aufbauen. So liegt jedem großen Beginnen die Energie
zugrunde, die vom Gesetz der Hierarchie gesättigt wurde. Nur nach dem Gesetz
engster Verschmelzung kann man aufbauen. Nur auf der Grundlage der Bejahung des
Prinzips der Hierarchie kann man eine höhere Möglichkeit verwirklichen. Der
schöpferische Wille verkündet, dass ein vereintes Bewusstsein eine abgestimmte
Entscheidung ermöglicht.
49.[25] Man
kann Aufmerksamkeit durch eine höchst einfache Methode erproben. Stellt einen
Gegenstand auf einen neuen Platz; bleibt er unbemerkt, vergrößert das Ausmaß
des Gegenstandes und beobachtet, welcher Elefant schließlich das
„scharfsichtige“ Auge anzieht. (…) Prüft überhaupt in Bezug auf Angst,
Gereiztheit, Nachlässigkeit und in allen Fällen, wo das Lackmuspapier sich von
Scham röten kann. Es bedarf keiner komplizierten Anrufungen, schon einfache
Aufmerksamkeit wird einen viele Stufen voranbringen. So muss man darangehen,
das „Adlerauge“ zu entwickeln!
50.[26] Vereinte
Sendungen bringen viel Nutzen, wenn man wie bei einem Notenschlüssel ein und
denselben Ton halten kann. Man kann sogar mittels einer Stimmgabel die eine
führende Note angeben. Ein Magnet, eine Stimmgabel, ein Ring und viele
gewöhnliche Vorrichtungen gehen leicht in das Alltagsleben junger Yogis ein.
Das Beseitigen angehäuften Staubes erfordert Schaufel und Besen. Man sollte
gewöhnliche Gegenstände nicht scheuen – wie unten, so oben.
Es ist weise, sich daran zu gewöhnen, dass
es weder Ruhe noch ein Ende gibt. Doch allein die Erkenntnis Unserer
Bruderschaft und der Hierarchie lenkt den Wanderer bereits auf kürzestem Wege
zur Unbegrenztheit.
51. Die Bahn, die bewusste Bestrebungen
anzieht, führt den Geist immer zu Unseren Toren. Die Schöpfung des Geistes
erklingt im ganzen Raum, und nur die Anerkennung der Höheren Macht erfüllt den
Geist mit schöpferischem Suchen. So ist jede Bahn, die einen zum höheren Aufbau
zieht, von allen feinen Energien durchdrungen. Nur der Pfad bewussten Suchens
verleiht Streben zu Unserer Bahn. So kann man die höheren Stufen erreichen.
52. Gewöhnt die Jugend nicht daran, große
Erscheinungen in ihrem menschlichen Maßstab zu erwarten. Ein solches veraltetes
Maß entspricht nicht der Wirklichkeit, denn selbst im physischen Sinn haben die
Menschen den Begriff Größe sehr entstellt. Der Gedanke kann es nicht fassen,
dass nur das Ergebnis die wahre Größe bestimmt. Jede Tat kann nur in ihrem
Verhältnis zur Hierarchie und zur Unbegrenztheit ermessen werden. Daher sind
diese Begriffe für uns Zeichen, die zur Wirklichkeit führen.
Lehrt daher die Jugend, zuerst an die
Unbegrenztheit zu denken und sich daran zu erinnern, dass niemand sich für ein nichtiges
Sandkorn halten sollte, wie es gewöhnlich die Heuchler tun. Unsere Größe ist
durch eine ungeheure Verantwortung sichergestellt. Wenn wir entsprechend der Verantwortung
messen, werden wir nicht irren.
53. Bei der Errichtung der bestätigten
Vorhaben muss man daran denken, dass Aufbau immer aufwärts schreitet. Beim
Aufbau im Namen des Herrschers gibt es nur einen Weg, der zur Schöpferischen
Quelle führt: den Weg der mächtigen Hierarchie, den Weg der machtvollen Führung
des Großen Dienstes.
Daher lenkt der Anschluss an das
schöpferische Prinzip den Geist zum bestätigten Gesetz der Hierarchie. Jeder
Aufbau erfordert die Erkenntnis des Aufwärtsstrebens. Daher kann nur das Gesetz
des Gehorsams gegenüber der Hierarchie die gesetzmäßige Anspannung verleihen.
Nur so kann man den Pfad erkennen, der zur mächtigen Unbegrenztheit führt.
54. Die Legende von dem Giganten, der die
Erde stützt,[27] ist kein Aberglaube,
sondern das Gedenken an den einen, der die Last der Verantwortung für die Erde
auf sich nahm. So gibt es für jede Tat den einen, der die Verantwortung auf
seine Schultern nimmt. Der eine stellt in Zusammenarbeit mit anderen das
Gleichgewicht her, wie ein Kreisel in Bewegung. Man muss den Rhythmus der
Bewegung aufrechterhalten, so wird Mechanik in Kunst verwandelt.
Die Entfaltung einfacher Aufmerksamkeit,
auf die Wir zuerst in Legenden und Symbolen hingewiesen haben, gebiete Ich nun mit
einer einfachen Weisung: Öffnet einfach die Augen, denn es gibt viele Zeichen
um euch herum.
55. Die Aufspeicherung im „Kelch“ bestimmt
die Qualität einer Tat. Jeder Gedanke, der zum mächtigen Verstehen der
Hierarchie führt, erhebt den Geist. Nimmt daher das Streben zu, führt die Erweiterung
des Bewusstseins den Geist zum Verständnis der Prinzipien.
Nur über die feinsten Energien kann die
Schöpfung des Geistes eine Brücke zum höheren Verstehen schlagen, daher bietet
die Aufspeicherung im „Kelch“ die besten Möglichkeiten und Errungenschaften.
Der Mensch muss nach Aufspeicherung im „Kelch“ und nach Erweiterung des Bewusstseins
streben. So sind die feinsten Energien nur dem feinsten Wahrnehmungsvermögen zugänglich,
und unbegrenztes Streben öffnet die Tore zur Schönheit.
56. Gewiss, wenn sich der Geist daran
gewöhnt, entsprechend den höheren Anordnungen dem Ruf des Dienstes zu folgen, wird
die Verbindung des Geistes mit dem Höheren Willen hergestellt. Daher sollte man
sein Streben auf die Erkenntnis des Höheren Willens richten, nur so kann ein
Hierarch Unserem Auftrag dienen. Wahrlich, Annahme und Erfüllung sind der Heldenmut
eines Hierarchen. Daher bestätige Ich die Macht der Schöpfung und die
Verschmelzung der Bewusstseine. So schaffen Wir die (…) Zukunft – Ich bekräftige
es!
57. Niedrige Gedanken wurden als
kriechende Reptilien dargestellt. Nichts kann diesem Abschaum des Bewusstseins
mehr entsprechen. Kann man ruhig in einem Lehnstuhl sitzen, wenn man weiß, dass
sich unter ihm giftige Schlangen und Skorpione befinden? Auf dem Weg der
Hierarchie muss man sich vor allem von Reptilien befreien.
Verurteilung und Schmähung des Herrschers
sind nicht wiedergutzumachen. Jeder, der die Hierarchie verurteilt, muss daran
denken, dass sein Leichtsinn und Verbrechen sein Karma für viele Zeitalter beschmutzen.
Wahrlich, wenn es zu dem einen Licht nur den einen Weg über den Herrscher gibt,
kann nur äußerste Unwissenheit die Zerstörung dieses einen Weges zulassen. Man
muss das Streben zum Höchsten als das Wesen des Lebens hinstellen und eine
heilige Haltung gegenüber diesem rettenden Streben einnehmen. Durch
Herabsetzung des Hierarchen kann man sich selbst verurteilen und vielen
Nahestehenden verhängnisvollen Schaden zufügen – es ist Zeit, sich das zu merken!
58. Wenn der Raum durch den Nebel des
Nichtverstehens beschmutzt wird, ist es für schöpferische Strahlen natürlich
schwer, durchzudringen. Jede Schicht wird entsprechend der Gesamtheit ihres
Strebens gesättigt, deshalb sind die irdischen Schichten so undurchdringlich.
Daher muss alles Suchen des Geistes in einem angespannten Tempo vor sich gehen.
Das Suchen des Geistes muss den Geist zum Magneten der Hierarchie ziehen, denn
jede Macht hat ihre Entsprechung auf der Erde. So muss man das Gesetz der
Hierarchie lebendig anwenden.
59. Manche Menschen übergießen das Bildnis
des Lehrers mit der alltäglichen Brühe und bilden sich ein, im Großen Dienst zu
stehen. Die Lehre und der Dienst setzen vor allem die Erweiterung des
Bewusstseins auf der Grundlage der Befolgung der Lehre und der Verehrung des
Lehrers voraus. Beim Studium der Unbegrenztheit sollte man vor allem die Unbegrenztheit
von Liebe und Hingabe erkennen. Es ist nicht weise, zu sagen, die Liebe habe ihren
Höhepunkt überschritten und die Hingabe sei vertrocknet, denn dann wird die Auflösung
des eigenen Selbst die Folge sein. Man muss die Unbegrenztheit von Liebe und
Hingabe als ersten Schritt zum Dienst und zum Yoga verstehen. Man möge sich
diese Aufgabe zumindest als ein Mittel für den eigenen Fortschritt stellen.
Man sollte nur in Richtung des Lehrers
voranschreiten, nur dann kommt Erleichterung. Doch aus dem Lehrer eine alltägliche
Brühe zu machen, wird nicht zum Erfolg führen. Heilig und unbegrenzt wollen wir
die Liebe und Verehrung dem Lehrer gegenüber als Heilmittel zur Erneuerung
wachsen lassen.
60. Das Herzensgebet ist Ausdruck von
Liebe und Hingabe. Füllen wir unser Gefäß der Erfahrung, denn dahin müssen wir
unvermeidlich gelangen. Verschwenden wir keine kostbare Zeit mit Herabsetzen
und Zersetzen. Jede Zersetzung zieht die Entfesselung der Elemente nach sich,
anders gesagt, widerspricht dem offenbarten Kosmos. Das Wachstum des
Bewusstseins ist wahrlich Unser Fest!
61. Wenn der Gedanke das Streben nach
Erfüllung des Höheren Willens umfasst, wird eine direkte Wechselbeziehung zum
Schild des Höheren Willens hergestellt. Kann man zu einem Verständnis des
Kosmos gelangen, ohne bestrebt zu sein, in die Höheren Sphären einzudringen?
Nur die Nachfolge gibt doch allen
Bestrebungen die Grundlage. Alles, was existiert, schreitet nach dem Gesetz der
Nachfolge voran, daher kann jede Absonderung nur zum Verlust des Bestimmten führen.
So entsteht der Gedanke als Träger der Nachfolge, so schafft das Gesetz des
Höheren Willens unbegrenzt.
62. In allen Religionen hat man dem von
der Erde Scheidenden einen begleitenden Fürsprecher in Gestalt eines Heiligen,
Engels oder abgeschiedenen Verwandten zugebilligt. Damit wurden das
Vorhandensein einer Welt jenseits des Grabes sowie die Notwendigkeit der
Führung bestätigt. An diesen Gedanken der Notwendigkeit der Führung sollte man
sich gewöhnen. So sind in allen Religionen Erziehung und Lehrerschaft anerkannt
worden. Wenn Wir daher vom Lehrer sprechen, mahnen Wir an das, was unvermeidlich
ist.
Die Lehre kann leben oder sich in die Umarmung
des Todes verwandeln. Doch es ist so leicht, das Leben durch Hinwendung zum
Licht aufblühen zu lassen.
63. Die richtige Entscheidung zu treffen,
ist eine Eigenschaft der psychischen Energie. Wie sehr müssen dann die Menschen
diese Eigenschaft in sich entfalten! Ohne diese Eigenschaft kann man das
Raumfeuer nicht aufnehmen. Ohne diese Eigenschaft kann man den einem gebührenden
Schatz nicht empfangen.
Nur die Berührung mit dem Höheren kann die
Richtung weisen, daher ist es unerlässlich, zum Verständnis des Höheren
Prinzips zu streben. Nur so werden wir dem Gesetz der Hierarchie näherkommen.
64. Nur ein Reflex der Reflexe der
psychischen Energie kann durch physische Empfindungen wahrgenommen werden; das
gleiche kann man von den feinstofflichen Energien und den fernen Körpern des
Kosmos sagen. Doch das sollte nicht von Forschungen abhalten, denn nach dem
Schatten und der Lichtquelle kann man die Höhe eines Gegenstandes erkennen.
Man kann auch alle westlichen
Ermittlungsmethoden anwenden, denn Ich sehe keinen Unterschied zwischen West
und Ost, wenn wir auf dem Gipfel der Forschung sind! Es ist notwendig, mit
allen Mitteln die von Unkenntnis herrührende Entzweiung einzuebnen. Fürchten
wir uns nicht, auf jede Weise zu forschen – wenn wir nur zur Erkenntnis gelangen!
65. Die Eigenschaften der Taten bestätigen
die Entschiedenheit des Strebens. Jede Tat wird von der ihr eigenen Eigenschaft
erfüllt. Der Impuls der Bewegung nötigt einen, das Streben zur Heldentat zu verwirklichen.
Die Qualität der Tat bestimmt ihre Verwirklichung. Wie sehr muss daher der
Geist nach Verfeinerung der Eigenschaften und Qualitäten der Taten streben! Das
Denken enthält die ganze Gewähr der Schöpfung und die Richtung der Tat.
Daher lenkt die Annäherung an die Kette
der Hierarchie den Geist zur Wahrheit der Schöpfung. So sollte man nach
Erfüllung des Höheren Willens trachten.
66. Das Verständnis für die Erfüllung des
Höheren Willens ist der Menschheit fremd, das hat sie in eine abgesonderte Lage
versetzt. Um sich nicht abzusondern, müssen daher Unsere Schüler ihre ganze
Kraft für die Erfüllung aufwenden. Deshalb ist es so wichtig, das Gesetz der
Hierarchie zu verstehen!
67. Ihr könnt eines der nützlichsten
psychischen Experimente durchführen. Wenn ihr alle Unsere Anweisungen annehmt
und es euch scheint, dass sich etwas Aufgezeigtes entweder nicht erfüllte oder
nicht eurer Erwartung gemäß verwirklichte, dann prüft sofort die Weisung selbst
und legt die Worte nach dem üblichen menschlichen Verständnis aus. Danach erinnert
euch an alle Umstände, die stattgefunden haben, erwägt alle eure eigenen
Gedanken, Ärger und Gereiztheit sowie alle übrigen Zufälligkeiten und Versäumnisse.
Es ist sehr bedeutsam zu beachten, welche
Ereignisse auf die kosmischen Wellen einen Einfluss ausüben. Man kann sehen,
dass unsere menschliche Last, wie gewichtig sie auch sein mag, oft nicht mit
dem geringsten Gedanken verglichen werden kann. Auf diese Weise könnt ihr
beobachten, in welchem Maße die psychische Sphäre über ihre eigenen Gesetze
verfügt – über unsere drei Dimensionen hinaus.
Wenn man mit solchen Beobachtungen beginnt,
kann man zu wertvollen Schlussfolgerungen gelangen, die, wenn man sie
zusammenfasst, der Menschheit großen Nutzen bringen werden. Denn jetzt ist die
Zeit gekommen, um die psychischen Gesetze besonders streng anzuwenden. Man muss
im Kelch der Geduld alle Aufzeichnungen sammeln und bedenken, dass die
Bedingungen des Klimas und der atmosphärische Druck einen starken Einfluss auf die
psychischen Gesetze ausüben.
Lasst uns unsere Gedanken mit den
genauesten Waagen wägen und uns daran erinnern, dass jede Oxydation von
Metallen den Charakter und die Qualität der Gedanken beeinflusst. Ebenfalls
sind Rauch und das Verbrennen alter Materialien oder von Fleisch immer
schädlich. Vergessen wir nicht, dass Staub, als Teilchen der Zersetzung, in die
Poren des Körpers eindringt. So wollen wir ruhig alle Einzelheiten des Lebens vermerken,
nicht zur Selbstrechtfertigung, sondern um unsere Natur zu erforschen und sich
die Maßnahmen zur Vervollkommnung zu eigen zu machen.
68. Ein weiteres bedeutendes Experiment: Lernt
es, sehend nicht zu sehen und hörend nicht zu hören. Das heißt: Versteht es,
den Blick so sehr in den geistigen Bereich zu richten, dass ihr trotz offener
Augen nicht seht, was sich vor euch befindet; oder trotz deutlichen Lärms mit
offenen Ohren nichts hört. Durch solche physischen Versuche kann man im psychischen
Schauen und Hören große Fortschritte erzielen. Dazu ist es nützlich, in eurer Vorstellung
ständig das Bild des Lehrers vor euch zu haben, als das Kostbarste, das euch
mit dem Höchsten verbindet.
Nun stellt euch für einen Augenblick vor,
es sei euch gelungen, vermittels chemischer Reaktionen einen vollständigen
Mikrokosmos zu schaffen. Für diese Schöpfung seid ihr doch der Schöpfer! Warum
ist es dann so schwer für die Menschen, sich eine endlose Kette von Schöpfern
vorzustellen – von den Niedersten bis zu den Höchsten, bis hinauf zum
Unerreichbaren?
Wenn wir daher von der Unbegrenztheit
sprechen, wollen wir sie uns nicht als etwas Leeres oder Maßloses vorstellen,
sondern als etwas Ganzes in ihrem unaufhörlichen Aufstieg. Drückt sich nicht die
ganze Unbegrenztheit in eurem Bewusstsein aus, denn wo sind das Maß und die
Grenzen eures Bewusstseins?
So schreitet vom Kleinsten zum Größten
Stufe um Stufe voran, jedes Kettenglied sei sichtbar und greifbar. Hier wird
euch das aufgezeigte Experiment dazu dienen, durch physische, undurchdringliche
Formen hindurch zu sehen, die vor euch stehen; vom Augenscheinlichen geht über
zur Wirklichkeit, die euren Pfad bereichern wird.
69. Eine weitere nützliche Übung:
Versucht, mit beiden Händen gleichzeitig Unterschiedliches zu schreiben. Oder
versucht, gleichzeitig zwei Briefe zu diktieren, oder zwei Gespräche zu führen.
Versucht, ein Fahrzeug zu lenken und gleichzeitig ein Gespräch über komplizierte
Entscheidungen zu führen. Versucht, keinen Streit zu beginnen, wenn die unstete
Stimmung eures Gesprächspartners eure Gereiztheit herausfordert. Versucht
zahlreiche Beispiele der Teilung eures Bewusstseins. Versucht, eure Energie in
verschiedene Richtungen frei ausströmen zu lassen, ohne dass sie an Wert
verliert oder sich ihr Strom abschwächt.
Einseitige Anstrengung ist dem Kali Yuga*
eigen, aber die Saiten[28]
aller Energien werden wie ein rettender Strom die Entdeckungen des Satya Yuga*
bereichern. In vergangenen Zeitaltern hatten wir Beispiele einer erfolgreichen Teilung
des Bewusstseins, doch heute sollten wir besonders das Wirken aller Kanäle von
Brahmavidya[29] verwirklichen.
Schenkt dem Gedankenfluss Aufmerksamkeit
und verwirklicht die richtigen Wellen des Rhythmus. Man sollte nicht den Tieren
gleichen, die zur gleichen Zeit nur in eine Richtung denken können. Die Söhne
des Lichts und der Flamme müssen frei funkeln und die Raumfeuer entfachen.
Wahrlich, die Zeit naht, um die Raumfeuer zu entfachen, mit anderen Worten, für
ihr Erscheinen in der nächstliegenden physischen Sphäre. Es ist eine schwere
Zeit, wenn Feuer auflodern und, wenn sie nicht gezügelt werden, verbrennen und
vernichten können.
Nehmt diese Mahnungen als Lektion des
Tages an. Denkt nicht, dass es im Himmel andere Gesetze gibt und wir durch
Unkenntnis der niedersten Materie erhalten werden. Nein, ihr wisst Bescheid und
beginnt, alle Ratschläge anzuwenden.
70. Meteorsteine werden nicht ausreichend
erforscht, und noch weniger Beachtung wird dem kosmischen Staub auf dem ewigen
Schnee und den Gletschern zuteil. Der Kosmische Ozean zeichnet jedoch seinen
Rhythmus auf den Gipfeln. Wenn wir beginnen, über Unbegrenztheit nachzudenken,
sollten wir vorrangig allem Beachtung schenken, was von Jenseits kommt und uns materiell
mit den fernen Welten verbindet. Wie kann man denn eine ferne Reise erwägen,
ohne den Gästen aus der Ferne Beachtung zu schenken?
Man muss auch die Symptome von Leben auf
dem ewigen Schnee mit jenen in den Ebenen vergleichen. Wird vielleicht das
übermäßige Wachstum bestimmter Drüsen durch die Verwendung von Schneewasser
verursacht, das infolge des Wirkens von Teilchen kosmischen Staubes Unordnung
hervorruft? So viele Möglichkeiten nützlicher Beobachtungen sind um uns
verstreut, man muss nur die Hand ausstrecken!
Ihr habt auch richtig bemerkt, dass die
meisten Fälle von Tuberkulose nichts anderes sind als die Entflammung der
Lungenzentren. Sicherlich können sich Feuer, die durch Karma aufgespeichert,
aber weder erkannt noch angewendet werden, als schädlich erweisen.
71. Man kann Unwissenheit verfolgen, aber
Aberglauben und Scheinheiligkeit sollte man besonders hart bestrafen.
Aberglaube bedeckt schwache Geister wie eine aussätzige Hülle. Wir sind nicht
gegen Laboratorien und westliche Methoden, doch Wir bitten, ihnen Ehrlichkeit, Leistungsfähigkeit
und den Mut der Unparteilichkeit hinzuzufügen. Wie kann man an Kooperation
denken, wenn Vogelhirne jedes Experiment verhindern! Man kann die
erstaunlichsten Erscheinungen hervorbringen, wenn die Hörner des Teufels sie in
der Retorte nicht verhindern. Die Menschen glauben mehr an Teufel als an
Heilige!!
72. Jedes Streben wird vom Feuer des
Geistes gesättigt. Die Schöpfung des Geistes nimmt am feurigen Aufbau des
Kosmos teil. Wie kann man sich von der ganzen kosmischen Schöpfung absondern,
wenn die Menschheit der schöpferische Vollzieher des Kosmischen Willens ist!
Man sollte daher in sich Gleichklang mit den Höheren Kräften entwickeln, denn
ohne Streben nach Gleichklang gibt es keine Schöpfung. So muss sich die
Menschheit im Verständnis der Höheren Kräfte festigen und sich an den Höheren
Willen anschließen.
73. Natürlich kann man nur dadurch ans
Ziel gelangen, dass man sich an die Hierarchie anschließt; nur das Verstehen
des großen Gesetzes wird der Menschheit die Augen öffnen. Warum dann nicht in
die Macht des Aufbaus eindringen? Daher müssen die Schüler vom Bewusstsein der Verwirklichung
der Hierarchie durchdrungen sein. Daher kann man nur aufbauen, wenn Unsere
Feuerträger Unseren Willen überbringen und die Schüler das Gesandte annehmen.
Jeder Baumeister kennt das Gesetz der Hierarchie.
74. Die Qualität des Denkens gehört, wenn
man sie prüft, zur Kategorie der feinsten Energien. Es ist unmöglich, die
Fluktuation des Gedankens zu messen, deshalb haben Wir die Prüfung der Schüler
auf Verfeinerung der Gedanken eingeführt. Wir geben einem Schüler alle drei
Jahre die Möglichkeit, sich aus Anlass eines gleichartigen Ereignisses zu
erklären. Nur gemäß diesen Fristen kann man den Fortschritt von Selbstsucht, Kooperation,
Geduld und Ergebenheit wahrnehmen.
Ähnliche Experimente kann man für andere Erscheinungen
von Energien anwenden. Dies umso mehr, als bei den Menschen Prüfungen völlig in
Vergessenheit geraten sind.
Man kann auch sich selbst prüfen, indem
man seine Aufmerksamkeit auf alte Sachen lenkt und auf die Widerspiegelung des
Einflusses der Erinnerung achtet. Gleicherweise kann man sich in Bezug auf
Blumen, Musik und ein vor langem gelesenes Buch prüfen.
Man kann den Einfluss der Umgebung auf
einen seit langem vertrauten Gegenstand wissenschaftlich verfolgen. Wie viele
Stufen können vorwärts oder rückwärts gezählt werden! Außerdem kann man darüber
nachdenken, warum eine zum zweiten Mal überschrittene Stufe immer schwerer ist.
75. Ein an sich selbst durchgeführtes
Experiment ist natürlich immer von Nutzen, weil es einen an Prüfung mahnt.
Prüfung ist ein Anzeichen von Schaffen.
Man muss sich an den Gedanken gewöhnen,
dass die Menschen unaufhörlich schaffen. Mit jedem Blick, mit jedem Seufzer und
mit jeder Bewegung ändern sie den Lauf der kosmischen Wellen. Wenn es keine
Leere gibt, wie sind dann die Welten verbunden! Die Lebenszellen wachsen wie
die Blätter eines Baumes. Doch wir vergessen, dass wir durch jede Bewegung eine
Form hinterlassen. Wie schön muss diese dann sein, um des Großen Bildhauers
würdig zu sein!
76. Der kosmische Aufbau beruht auf Entsprechung.
Ohne das Gesetz des Einklangs ist es unmöglich, Schöpfung und die Entwicklung
feuriger Aufnahmefähigkeit zu verwirklichen. Deshalb ist es so wichtig, dieses wesentliche
Gesetz im Leben anzuwenden. Wahrlich, ohne die Macht der Entsprechung und der
feurigen Aufnahmefähigkeit kann man das, was bestimmt ist, nicht beitragen.
77. Jede Stufe erfordert neue Umstände.
Jede neue Stufe trägt ihre bestätigte Kraft bei. Deshalb wird inmitten der
schweren Zeit den Schwierigkeiten gemäß eine mächtige Stufe gelegt. Daher wird
die schöpferische Tätigkeit Unserer Mitarbeiter Erfolg bringen, wenn die
Gedanken sich auf die Macht der Zukunft stützen; so errichten Wir eine
wunderbare Stufe! So bauen Wir inmitten des Zerfalls der Länder auf. So geht Unsere
Macht ins Leben ein! Das Erscheinen der Stufe ist so nah, doch die Welt entscheidet
über ihr Schicksal.
78. Nichts in der Welt wird vernachlässigt.
Manchmal messen wir nach großen Maßstäben, doch oft sollten Versuche mit
kleinen Ausmaßen durchgeführt werden; auch sollte man das Denken beobachten.
Gedankenriesen sind genauso lehrreich wie kleine Blutegel.
Man kann beobachten, wie so mancher, der
ein riesiges Hindernis bewältigte, über eine unbedeutende Pfütze stolperte. Nachtragend
sein, Beleidigung und Denken an sich selbst machen einen Vorrang ebenso
zunichte wie Verrat und Furcht. Man muss es verstehen, die Umstände zu erkennen:
Wo ist der neue Prüfstein? So gelangen wir durch Scharfblick zum Bewusstsein
der Freude über jede Prüfung.
Wir sagen: „Herrscher, sende Deinen Willen,
gib oder nimm. Gemeinsam mit Dir werden wir meine Fallen prüfen. Gemeinsam
werden wir meine gestrigen Entschlüsse erwägen. Heute bin ich satt, und Du
kennst besser als ich die Menge der morgigen Nahrung. Ich werde Deinen Willen
nicht übertreten, denn nur aus Deiner Hand kann ich empfangen.“
So muss man über sich wachen, im Großen wie
im Kleinen.
79. Ihr wisst bereits, wie angespannt die
Zeit ist. Sagt jenen, die von Furcht ergriffen sind: Wenn der Herrscher im
Herzen wohnt, wird kein Haar vom Kopf fallen, und für jeden ist ein Palast für
Körper und Geist bestimmt. Doch bewahrt ein reines Herz, damit Ich dort
einziehen und euch mit einer Rüstung umgeben kann. Denkt daran: Wenn ihr im
Geist dem Herrscher das gebt, was euch genommen wurde, wird Er es euch
hundertfach lohnen.
So lenkt eure Gedanken zum Herrscher und
lasst den Herrscher in euer Herz eintreten. Ohne den Herrscher wird es in einem
leeren Herzen eng sein, und wie Erbsen in einer trockenen Schafblase wird Zorn
in dem leeren Herzen klirren. Erfüllt euer Herz so sehr mit dem Herrscher, dass
kein Feind eindringen kann. Friede sei mit euch!
80. Die Anziehung entsprechender Kräfte
wird von dem Streben genährt, das die Kräfte vereint. Die Verwirklichung aller
Verschiebungen* wird durch Energien gespannt, die dem Gesetz der Entsprechung
unterliegen. Daher unterliegt jede schöpferische Kraft diesem Gesetz. Der kosmische
Aufbau hängt von diesen Entsprechungen ab, daher spannen Wir alle Kräfte an und
verwirklichen die höhere Entsprechung. So baut die Kette der Hierarchie
gesetzhaft die Stufen der Entsprechung, und jedes Streben ist von feinstem
Widerhall gesättigt. Nur Gleichklang kann unbegrenzte Schöpfung verwirklichen.
81. Man wird fragen: „Wie sollen wir
unsere Gebete zum Höchsten erheben, wenn das Bildnis des Herrschers unablässig vor
uns steht?“ Sagt: „Wendet euch gerade durch Ihn an den Höchsten.“ Wenn ihr aber
den Zustand erreicht habt, das Bildnis des Herrschers stets vor euch zu haben,
kann euch diese Frage gar nicht beunruhigen. Wenn wir eine bewusste Verbindung
mit den feinsten Energien erlangt haben, wird vieles, was gestern seinen Platz
nicht fand, heute völlig verstanden werden. So lernen wir, dort freudig und
ruhig zu sein, wo wir uns gestern grämten.
Es ist nützlich zu verfolgen, wie Unser
Bewusstsein durch die tägliche Arbeit gereinigt wird; heute ist besonders das
Stählen dieser Schwerter angebracht, weil die Luft von Feuer erfüllt ist. Nur
das Bildnis des Herrschers kann alle Zentren rotieren lassen und als Schild
dienen. Scheuen wir uns nicht, immer wieder von Schwertern und Schilden zu
sprechen, denn Wir wünschen den Frieden und das Reich des Geistes. Wie Sieger
nicht ihrer Feinde gedenken, so zählen Wir sie nicht; und wenn wir sie mit
Bäumen vergleichen, wird ein Wald nicht genügen.
82. Die Söhne der Vernunft – Wir rühmen
sie als Hierarchen auf der Erde; die Töchter der Vernunft – so rühmen Wir sie
auf der Erde. Jene, die der Evolution des Geistes zustreben, müssen den Schritten
der Hierarchie folgen, um voranzuschreiten. Wer nährt den Geist der bestrebten
Schüler? Wer verwirklicht den Pfad des Aufstiegs? Nur die Töchter und die Söhne
der Vernunft. Wer birgt die Feuer der Errungenschaft? Die Töchter und die Söhne
der Vernunft. So rühmen Wir Unsere Feuerträger.
Jede Verwirklichung Unseres Willens vollzieht
sich durch die Offenbarung des feurigen Gesetzes der Hierarchie. Nur die
bewusste Annahme des Gesetzes der Hierarchie im Leben verwirklicht den rechten
Pfad. Wahrlich, der Raum erklingt von der Verwirklichung der Hierarchie. So
wird ein wunderbares Leben aufgebaut. So tritt das Gebotene ins Leben.
Die Söhne der Vernunft und die Töchter des
Lichts vermögen die Kraft der Höheren Gesetze nur durch Gehorsam gegenüber der
Hierarchie zu bekunden. So offenbaren Unsere Hierarchen Unsere Kraft der
Vernunft und des Herzens – so bis in Unbegrenztheit!
83. So schafft die Höhere Vernunft auf der
Erde durch die Kraft der Hierarchie. Unsere Schöpfung erfordert die Verwirklichung
der Hierarchie in ihrem ganzen Umfang, in ihrem ganzen Verständnis und in ihrer
ganzen Schönheit. Das Verständnis der Hierarchie erschließt alle Möglichkeiten.
Es ist richtig, das Gesetz der Hierarchie als den Gipfel der kosmischen Schöpfung
zu betrachten; von ihm strömt Licht aus; zu ihm streben die Gedanken; so sollte
man die besten Bestrebungen zum Gipfel der Hierarchie lenken. Nur wenn die höchste
Verwirklichung bewusst ins Leben tritt, kann das Höchste gegeben werden. Eine
feurige Erscheinung naht!
84. Wie kann man sich in der Lehre festigen?
Wie kann man sich dem höheren Gesetz der Hierarchie annähern? Nur durch
Verfeinerung des Denkens und Erweiterung des Bewusstseins. Wie kann man die
Weisung von Oben erfassen, wenn es keine Verwirklichung der Entsprechung gibt?
Man sollte doch für jede Energie Aufnahmefähigkeit entfalten. Man sollte doch
imstande sein, die Weite der Lehre anzunehmen. Nur Entsprechung kann doch das
Auffüllen des Gefäßes erlauben. Daher ist die Offenbarung von Weite eines
erweiterten Bewusstseins würdig. Auf den Weg zu Uns kann man nur durch die
Hierarchie gelangen.
85. Die Religionen haben Bewegungen und
Stellungen des Körpers eingeführt, um die Ansammlung von Energie zu fördern und
zum Höchsten voranzutreiben. Bei uns kann man sicherlich ohne diese ermüdenden Bewegungen
vorankommen – nur durch das Auffüllen des Herzens. Wer durch dieses Mittel
voranschreitet, ist im Vorteil, weil die Quelle des Herzens nicht versiegt. Das
ins Herz eingeführte Bild des Herrschers wird nicht trübe und ist zu jeder
Stunde bereit, zu helfen. Dieser Weg des Herzens ist der älteste, doch er
erfordert eine beträchtliche Erweiterung des Bewusstseins.
Man darf nicht gleich im ersten Gespräch
über das Herz sprechen, sonst könnte man es sinnlos belasten. Gleichermaßen
sinnlos wäre es, von Liebe zu sprechen, wenn das Herz das Bild des Herrschers noch
nicht aufgenommen hat. Doch die Stunde kommt, in der man auf die Macht des
Herzens hinweisen muss. Ich rate, sich dem Herzen zuzuwenden, nicht allein,
weil das Bild des Herrschers schon nahe ist, sondern aus kosmischen Gründen. Es
ist leichter, den Abgrund zu überschreiten, wenn das Band mit dem Herrscher
fest ist.
86. So ist es nicht leicht, ohne den
Herrscher zu sein. Sprecht den Namen des Herrschers nicht nur immer wieder mit
den Lippen aus, sondern bewegt ihn in eurem Herzen, und Er wird es nicht
verlassen, wie ein Stein, der vom Gebirgswasser in eine Spalte hineingepresst
wird. Wir nennen es „Cor Regale“[30],
wenn der Herrscher des Herzens das ihm bestimmte Gemach betritt. Man sollte
sich durch den Herrscher schützen!
87. Das allgegenwärtige Feuer sättigt jede
Lebenserscheinung. Das allgegenwärtige Feuer spannt jede Tat. Das
allgegenwärtige Feuer treibt jedes Streben und jedes Vorhaben an; wie kann man
daher vom führenden Feuer nicht durchdrungen sein?
Die kosmische Macht, die jedem Impuls des
Menschen und jeder schöpferischen Kraft zugrunde liegt, ist auf bewussten
Aufbau gerichtet. Wie sorgfältig sollte man diese gleichartigen Energien für
den Aufbau einer besseren Zukunft sammeln! Nur ein bewusstes Verhältnis zur
Beherrschung der Kraft der Angemessenheit* kann eine Schöpfung offenbaren, die
einer besseren Stufe würdig ist. Daher muss jeder auf dem Weg zu Uns zum Aufbau
streben, indem er seine Erkenntnis bewusst lenkt.
88. Wie sehr muss sich der Schüler der
Macht der Erkenntnis und der Bestätigung bewusst werden, dass es nur ein Gesetz
gibt, das den ganzen Kosmos regiert: den Höheren Willen; dieser Linie entlang
vollzieht sich die Evolution des Geistes. Dieses Gesetz vereint alle ihm
zugehörigen und offenbarten Einheiten.
Das Streben nach Erfüllung des Höheren
Willens führt zur Feinfühligkeit der Wahrnehmung. Nur dieser Pfad bietet eine
Lösung entsprechend der Erkenntnis und der Erfüllung des Höheren Willens. So bringen
auch Wir Unser schöpferisches Streben dem Höheren Willen dar; und so vereinigen
sich die Bewusstseinsbögen in dem Einen Flammenden Herz! (…) So wird die große
kosmische Stufe geschaffen!
89. Wenn euer Bewusstsein euch die
Notwendigkeit eingibt, im stetigen Besitz des Bildnisses des Herrschers zu
sein, zieht euch zurück an einen stillen Ort und richtet euer Auge auf das
erwählte Bild. Doch bedenkt, dass man sich unwiderruflich entscheiden muss,
denn im Falle von Verrat wird das stetige Bild ein stetiger Vorwurf sein.
Nach eindringlicher Betrachtung des Bildes
schließt eure Augen und übertragt Es auf das dritte Auge. Durch diese Übung
werdet ihr ein lebendiges Bild erlangen und ein besonders starkes Erbeben des
Herzens fühlen. Bald wird das Bild des Herrschers von euch untrennbar sein. Ihr
könnt selbst die Probe vor der Sonne machen, und auch dann werdet ihr den
Herrscher vor euch sehen, manchmal farblos, doch danach lebendig und sogar in
Bewegung.
Euer Gebet wird keiner Worte bedürfen, und
allein das Erbeben des Herzens wird euer Verständnis erfüllen. So kann man im
Leben etwas sehr Nützliches erreichen, das aber erfordert ein entsprechendes
Bewusstsein.
90. (…) Gewöhnt euch an, durch nichts erstaunt
oder überrascht zu werden. Doch dies sollte nicht als Abtötung des Geistes
verstanden werden. Im Gegenteil, in völliger Bereitschaft, die Vorausschau
gebiert, steht auf der Wacht bei vollem Beben des Bewusstseins. Viele
wunderbare Dinge nahen. Man kann sie dem eigenen Wunsch und Bewusstsein gemäß
verstehen, doch noch leichter ist es, sie durch das Bild des Lehrers zu
empfangen.
Wenn ihr euch das Antlitz des Lehrers in
eurem Bewusstsein in aller Deutlichkeit vorzustellen vermögt, könnt ihr euer
Bewusstsein in das Seine übertragen und gleichsam mit Seiner Kraft wirken. Doch
dazu muss man das Antlitz des Lehrers äußerst genau und bis in die kleinsten Einzelheiten
sehen, so dass das Bild weder schwankt noch verzerrt ist noch seine Umrisse
verändert, wie es häufig vorkommt.
Doch wenn es nach konzentrierter Übung gelingt,
ein stetiges Bild des Lehrers zu erhalten, kann man durch diese Errungenschaft einen
großen Nutzen erzielen, für sich selbst, für seine Nächsten und für die Werke.
So warnen Wir, wenn Wellen auf dem Meer
aufkommen. Auch ist es gut, vor der Sammlung in völligem Schweigen zu verharren
und sich selbst durch Musik nicht ablenken zu lassen. Ich denke, die heutige Zeit
bedarf einer solchen Konzentration, denn es liegt viel Erfolg in der Luft. Doch
Erfolg zieht wie ein Magnet auch unerwartete Metallteilchen an, und Nadeln und
Nägel können giftig sein. Versteht das richtig. Lasst euch nicht vom Begriff des
Lehrers abbringen.
Seid weder erstaunt noch überrascht, denn
es ist gut, wenn man für die nächste Stufe Verständnis aufbringen kann.
91. Wie die Klarheit des Antlitzes des
Lehrers uns zur engsten Zusammenarbeit mit Ihm führt, so bringt jede lebendige Vorstellung
eines Gegenstandes in unserem dritten Auge uns diesen nahe und macht ihn
erreichbar. Eine der Bedingungen der alten Magie war es, die Lebendigkeit von
Gegenständen zu lehren, die durch unsere innere Vorstellung hervorgerufen
werden.
Wenn man einen Gegenstand vollständig in
seinen Umrissen und Farben hervorruft, kann man ihn für die nächstliegende
Einwirkung verwenden. Man kann ihn gleichsam handhaben. Unabhängig von der
Entfernung kann man ihn lenken und seine Möglichkeiten für sich nutzen. Von
alltäglichen Gegenständen bis hin zu fernen Planeten kann man diese Einwirkung
nutzen. Darin ist nichts Übernatürliches, es ist, als ob man sich mit dem
Duplikat identifiziert und einen lebendigen verbindenden Faden knüpft.
Man kann diese Fähigkeiten in sich
allmählich an gewohnten Gegenständen entwickeln. Dabei wird man bemerken, dass,
wenn ein klares Bild geschaffen wird, eine besondere bebende Schwingung entsteht,
wie bei einer magnetischen Einwirkung.
So kann man, wenn man die Unbegrenztheit
studiert, damit beginnen, sich ihr von den alltäglichsten Gegenständen her zu
nähern.
92. Auch beginnt ihr zu bemerken, dass ihr
euer eigenes Bild seht, als ob es vor euch stünde; das sollte euch nicht
verwundern, denn es ist die zunehmende Entwicklung der Teilbarkeit des Geistes*.
Absonderungen und Aussendungen von Teilen des Geistes zeigen dem entwickelten
dritten Auge das ausgesandte Bild. Man sollte wissen, dass zur selben Zeit
jemand dieses Bild sieht und Hilfe erhält.
93. Wie wichtig ist es, das Feuer des Impulses
zu bewahren! Ohne diese antreibende Kraft kann man ein Vorhaben nicht mit den
besten Möglichkeiten sättigen. Die für ein Vorhaben aufgewendeten Kräfte werden
durch das Feuer des Impulses verstärkt. Daher ist das Streben zur Vermehrung der
von der Ursprünglichen Quelle verliehenen Kräfte so notwendig.
Bei jedem Aufbau sollte man Gleichmaß und Angemessenheit
beachten, denn für die Sättigung Unserer Vorhaben muss man die Gegebenheiten
und die angewendeten Maßnahmen in das richtige Verhältnis bringen.
Das Feuer und der Impuls erhalten das
Leben jedes Vorhabens. Ohne sie verliert das Vorhaben seine Lebenskraft. So
lasst uns dem vom Herrscher verliehenen bestätigten Feuer zustreben! So können
wir die feurige Sättigung erlangen.
94. Einem Reisenden wurde beim Einschiffen
eine Börse mit Gold gestohlen. Die Mitreisenden waren in Aufruhr, doch der
Betroffene lächelte und sagte wiederholt: „Wer weiß?“
Ein Sturm kam auf und das Schiff ging unter.
Nur unser Reisender wurde ans Ufer getrieben. Als die Inselbewohner seine
Rettung für ein Wunder hielten, lächelte er wieder und sagte: „Ich habe einfach
für meine Überfahrt mehr bezahlt als die anderen.“
Wir wissen nicht, wann die guten Samenkörner
aufgehen und wie lange das Reifen der Ernte giftiger Gedanken währt. Auch sie
brauchen Zeit zum Reifen. Daher hütet euch vor giftigen Gedanken; nicht ein
einziger schwindet, ohne Spuren zu hinterlassen. Aber wo ist das Land und wann
schlägt die Stunde, zu der die giftige Ähre reift? Mag sie auch klein sein, so
ist sie doch stachelig, und es wird kein Stück Brot geben, das einem nicht die
Kehle zerreißt.
95. Ist es möglich, nicht die Ernte seiner
eigener Saat zu erhalten? Möge das Samenkorn gut sein, sonst wird Gift bloß Gift
erzeugen.
Vieles kann vermieden werden, doch der
Speicher des Gedankens ist der dauerhafteste. Der Gedanke als die höchste
Energie ist unauflösbar und kann gespeichert werden. Experimente mit Pflanzen können
die Macht des Gedankens beweisen. Gleicherweise kann ein Wissenschaftler ein benötigtes
Buch vom Regal nehmen, wenn der Gedanke angespannt ist.[31]
96. Wenn Wir sagen: „Habt keine Wünsche“,
bedeutet das nicht: „seid gefühllos.“ Im Gegenteil, ersetzt den Wunsch durch
den unabänderlichen Befehl eines reinen Gedankens. Mit diesem Befehl ruft ihr
alle Kräfte des Lichts herbei und zwingt ihre Ströme entsprechend eurem reinen Streben
zum Handeln.
Seid freudvoll, freudvoll, freudvoll;
nicht durch einen Wunsch, sondern durch das Streben des Geistes.
Seid freudvoll; nicht durch die Wünsche eurer
Vorfahren, sondern durch den Befehl des ganzen Bewusstseins, um jenen Lichtfaden
zu erzeugen, der alle Welten vereint.
Seid freudvoll; nicht wegen des Erfolgs von
Werken, die bereits vermodert sind, sondern in Kenntnis des vom Schicksal Bestimmten
und bereits in der Schriftenrolle der Zukunft Eingeschriebenen.
Seid freudvoll; nicht in dem Wunsch nach
Ruhe, sondern wegen des Aufruhrs der Elemente, weil euch nur der Aufruhr der Elemente
dienen wird, denn man kann das Tote nicht zwingen, das Lebendige zu beleben.
So begreift, dass Freude eine besondere
Weisheit ist, und gebt die Feuer des Lichts nicht für die Reste eines Festmahls
preis!
Was durch irdische Sinne gefühlt wird, ist
nicht von Bedeutung, doch lasst uns am gemeinsamen Dienst aller Lichtteilchen
teilhaben.
Ihr erwartet Mich, ihr erwartet Hilfe, doch
ihr wisst ja gar nicht, wo Hilfe gerade nötig ist und wann die letzte Stunde
der Schlacht schlägt. Doch wenn ihr euer ganzes Bewusstsein auf Uns richtet – in
dem Wissen, dass Wir nicht säumen werden –, erbaut ihr eine unzerstörbare
Brücke und sammelt einen Schatz an Macht.
Vielleicht ist die Hilfe äußerst dringend;
überlasst Uns das Urteil, denn die Zeit ist reif, und jenseits des Meeres
erheben sich bereits die Pfeiler des Lichts!
97. Der Impuls des Feuers verleiht dem
ganzen Kosmos Leben. Jeder schöpferische Funken setzt das Streben des Geistes in
Bewegung. Wie könnte man da nicht in jeder Erscheinung den feurigen Impuls verwirklichen,
der alle Spannungen nährt und jede Tat durchdringt?!
Daher sollte man den wunderbaren Impuls
des Feuers entwickeln, der allem Leben verleiht. So kann das gesättigte Feuer
alle entsprechenden Energien anziehen. Man sollte den feurigen Impuls vor allem
in der Kultur des Gedankens entwickeln. Wie der schöpferische Impuls
Gleichklänge sammelt, so zieht der Gedanke Entsprechendes an – also hütet den
Impuls des Feuers!
98. Wie wunderbar sind die Funken des
Geistes, die Feuer und Streben offenbaren! Der feurige Dienst wird der
Menschheit so viele Zeichen der neuen Evolution bringen. Daher ist Agni Yoga so
lebendig ins Leben getreten, und es gibt so viele Zeichen für eine Verwandlung
und Bedrohung des Planeten.
Man muss nur alles annehmen, was der
Menschheit gesandt wird. Daher erklingt der feine Organismus der Mutter des
Agni Yoga[32] auf alle von Uns
offenbarten Sendungen. Daher sollte man die Gesundheit hüten. Wahrlich, die
Feuer toben! So vieles hat sich verwirklicht, so vieles wird erstrebt, so
vieles liegt vor uns!
99. Der wesentliche Irrtum des Menschen liegt
darin, sich außerhalb des Daseins zu wähnen. Dies rührt vom Mangel an
Zusammenarbeit her. Man kann dem Außenstehenden nicht erklären, dass er für das
verantwortlich ist, was ohne sein Zutun in seinem Inneren vor sich geht.
Der Vater des Egoismus[33] säte
Zweifel und Selbsttäuschung, um die Leitung zur Schatzkammer des Lichts zu zerschneiden.
Niemand will sich vorstellen, dass Licht die Wirkung des Gedankens ist, aber
die Unzähligen, welche die interplanetaren Räume bewohnen, bestätigen
bereitwillig die Macht der gedanklichen Zusammenarbeit. Sie kennen
Zusammenarbeit und verstehen Verantwortung. Man kann sich einen Weltgedanken
einprägen und sich dadurch Flügel im Himmel sowie auf dem Fundament, der Erde,
erwerben. Viele wertvolle Mahnungen an die Verbindung mit den fernen Welten sind
verstreut!
100. Der Funke des Geistes entfacht das
Herz, daher muss Unsere Lehre durch das Feuer des Herzens verbreitet werden.
Wie kann man die Fackeln des Geistes ohne das Feuer des Herzens entzünden? Nur
Feuer erhebt ja die Schöpfung und sättigt jede Tat. Die zum Lebensimpuls strebende
Energie muss das offenbarte Lebensfeuer besitzen. So liegen in diesem Gesetz
schöpferische Kräfte.
Die Spannung jeder Energie ruft die
umgebenden Energien ins Leben; so vollzieht sich jede Materialisation, indem
sie um sich herum alle Energien sammelt. Daher ist das Geistkorn ein mächtiger
Sammler.
101. Wie erhaben ist das Gesetz der
Hierarchie! Wie aufbauend sind alle Gesetze der Hierarchie! Wahrhaftig, die
Leiter reicht bis zum Himmel. So kann jeder, der zur Hierarchie strebt, durch
eine von Oben verliehene Aufgabe den Höheren Willen erfüllen. Daher bauen Wir durch
die Hierarchie auf; daher sollte jede Weisung so erfüllt werden, wie es vom
Hierarchen geboten wurde. Nur so kann man den Höheren Willen erfüllen. Daher sollte
man wahrlich den Wunsch des Hierarchen hüten. Wie Perlen des Geistes sollte man
die gesamte bestätigte Quelle hüten!
102. Das selbstlose Herz eines Agni Yogi birgt
den Schmerz der Welt, doch das ist eine seltene Erscheinung. Wie es in einem
alten Gesang heißt:
„Ich nehme das Leid der Welt in mein Herz
auf, ich bringe das Herz, als den Schoß der Erde, zum Glühen und erfülle es mit
Blitzen. Das neue Herz ist der Schild der Welt, ich schreibe das Zeichen der
Erden-Mutter auf ihn auf. Das Kreuz der Mutter wird das Zeichen Meines Glühens
sein.“
So wussten es die Alten; und wieder ist
ein ergebenes Herz im Dienst der Welt; deshalb sage Ich: Man muss die
Gesundheit hüten! Ein bis zum Rand gefüllten Gefäß muss man behutsam tragen.
Man kann sich über das Entfachen des Feuers des Herzens freuen. Vergessen wir
nicht, wie unverhofft neue Feuer entzündet werden.
103. Widerspruch ist der Teppich des
Vaters der Lüge[34]. Wer ihn betritt, kann
keinen Menschen sehen, ohne schlecht von ihm zu reden. Der Widerspruch der
Wissenschaft geht gewöhnlich auf dem gleichen Teppich vonstatten.
Man kann nur staunen, wie sehr die Menschen
Behauptungen aufnehmen, an die sie selbst nicht glauben. Die derzeitigen
Kirchen sind das beste Beispiel dafür, warum die höchste Offenbarung das Leben
nicht verändert. Lasst uns daher das allumfassende Herz hüten!
104. Für die Evolution des Geistes ist die
Vereinigung von Bewusstsein und Herz unerlässlich. Wenn die Kräfte getrennt
sind, kann der Geist nicht wirken, deshalb ist das Streben nach Vereinigung der
feinstofflichen Energien so notwendig. Beim ganzen kosmischen Aufbau stehen die
Kräfte in Wechselbeziehung zueinander, und Trennung kann die vorgezeichnete
Entwicklung nur aufhalten; deshalb wird das vereinte Bewusstsein so bekräftigt.
Jede Kraft erfordert eine angespannte Tat, je gesättigter, desto machtvoller.
Daher sollte man die Vereinigung der Hebel des Herzens und des Bewusstseins anspannen.
105. Das Wort, das aus dem Herzen kommt, sättigt
den Raum, daher bilden die Gedanken, die in einem ungestümen Strom fließen,
eine Sphäre, die einen Schutz gegen die giftigen Gase des Planeten darstellt. Die
Gedanken erweisen sich als Sperrnetz* für die Menschheit. Nur diese lichten
Ausstrahlungen geben die Kraft zur Bekämpfung der Finsternis. Daher ist es so
wichtig, den Raum mit Worten des Herzens aufzuschichten, ihnen wohnt Licht inne;
so erhebt sich die Menschheit auf den Flügeln der Gedanken. So wird die
Evolution aufgebaut.
106. Was ist der Schatz des Herzens? Nicht
nur Wohlwollen, nicht nur Mitleid, nicht nur Hingabe an die Hierarchie, sondern
auch der Gleichklang mit dem Kosmischen Bewusstsein, wenn das Herz neben dem
eigenen auch noch den kosmischen Rhythmus übernimmt. Einem solchen Herzen kann
man vertrauen; es hat Gefühlswissen, und als Bindeglied zur Höheren Welt spricht
es Unbestreitbares aus.
Der Schatz des Herzens ist auch für die Vorbereitung
des feinstofflichen Körpers sehr wichtig. Stellt euch vor, wie bedeutsam das
Experiment mit dem feinstofflichen Körper ist! Die Verdichtung des
feinstofflichen Körpers* kann das erbringen, von dem die Lehre von Schambhala okkult
spricht. Man kann ein unbesiegbares Heer haben, man kann unersetzliche
Mitarbeiter haben – freilich nur vorübergehende –, aber dafür außerhalb der
Bedingungen des grobstofflichen Lebens.
107. Die kosmischen Ströme durchdringen
das Herz eines Agni Yogi. „Das erfüllte Herz spürt alle Perturbationen[35]“ –
so spricht die Alte Weisheit von dem mit Äther erfüllten Herzen. Womit der
Kosmische Raum atmet, damit atmet auch das feinfühlende Herz. Womit das
Kosmische Herz atmet, damit atmet auch das Herz eines Agni Yogi. Jede
Schwingung erklingt auf den feinen Saiten eines feinfühlenden Herzens, deshalb
muss man diesen kosmischen Schatz so sorgfältig hüten. Die Ströme füllen das
Herz und erweitern die Sphäre seiner Einwirkung, so wird kosmische Entsprechung
hergestellt.
108. Gewiss, wenn sich im Raum Wehklagen
erhebt, fühlt das erfüllte Herz so viele Töne. Die räumliche Schlacht ist
gewaltig, und die Wellen des Lichts sind stark angespannt! Die Große Epoche
naht, wie sollte man da nicht das Böse überwältigen? Daher sind die Finsteren
so sehr auf der Hut. Wenn die großen Gesetze des Daseins ins Leben treten, wie
sollten da die Finsteren nicht erschrecken, denn so verwirkliche Ich Unsere
Macht!
Wahrhaftig, zu Recht habt ihr von der
Bedeutung des grundlegenden Prinzips Unserer Werke gesprochen. Schönheit wurde
verkündet, deshalb wollen wir ihre Grundlage schützen. Perlen muss man hüten!
109. Warum treten Erscheinungen meist
unverhofft auf? Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens löst Erwartung immer eine Gegenwirkung
aus; sogar eine bewusste Erwartung kann eine für die Erscheinung überflüssige
Energie erzeugen. Zweitens könnte im Falle einer Ankündigung die schwarze Loge zufällig
Kenntnis erhalten. Schon ein einziger anwesender Außenstehender kann als
Vermittler dienen.
Die ganze Welt teilt sich in Schwarze und
Weiße. Manche dienen bewusst, andere ihrer Natur gemäß und dritte stellen eine
gallertartige Masse dar, die zu nichts taugt. Die schwarze Loge ist stark, denn
zum Kampf mit dem Licht bedarf es eines mächtigen Potentials. Es ist nicht
weise, die Kräfte des Gegners zu unterschätzen, besonders wenn ihr geliebtes
Kali Yuga zu Ende geht. Natürlich ist dies die Entscheidungsschlacht, und man muss
dafür Sorge tragen, dass nicht Versuchung und Verführung die Schwachen
befallen.
Schon vor langem wurde gesagt, wo sich die
Hauptloge der Finsteren befindet.
110. In früheren Zeiten hat man schwarze
Messen abgehalten und dem Baphometh[36] Statuen
errichtet; heute sind die Finsteren gefährlicher geworden, denn indem sie Uns
nachahmen, haben sie viele Rituale aufgegeben und sich der Kraft des Gedankens
zugewandt. Es ist schwer für sie, mit Uns zu kämpfen, doch wenn das Denken des
Schülers sich abwendet, können sie Schaden anrichten.
Als Ich darauf verwies, sich eng um den Herrscher
zu scharen, riet Ich zum dringend Notwendigen. Überhaupt sollte man Meine
Weisungen als dringende Ratschläge betrachten; es ist Zeit zu verstehen, dass
Ich die Lehre nicht als Schlafmittel verordne, sondern zur Durchdringung des
ganzen Lebens.
111. Wenn alle kosmischen Kräfte
angespannt sind, kann es keinen Rückzug ohne Zerstörung geben. Wenn sich die Hellen
um das Licht scharen und die Schwarzen um die Finsternis, gibt es keinen
Rückzug. Wenn die Arbeiter also siegen wollen, müssen sie sich wie eine
mächtige Kraft um den Brennpunkt sammeln, ja, ja, ja!
Eine einfache physische Form wird allein
durch das Aneinanderhaften ihrer Teile zusammengehalten – um wieviel mächtiger
ist dann die von einem Hierarchen ausgehende Kraft! Daher müssen jene, die
siegen wollen, sich dem Schild, der sie schützt – der Hierarchie –, eng
anschließen, nur so kann man siegen. Nur so kann man in der bedrohlichen Zeit
der Umgestaltung den Aufruhr überleben. Das wollen wir uns merken!
112. Nachdem man den Herrscher und Guru erwählt
hat, kann es keinen Rückzug geben; der Pfad geht nur vorwärts; und früher oder
später, leicht oder schwer werdet ihr zum Lehrer gelangen.
Wenn euch die Schwarzen umringen und
einkreisen, verbleibt allein der Pfad nach oben, zum Herrscher. Dann werdet ihr
spüren, dass der Herrscher nicht irgendwo fern, sondern dass der Silberne Faden
über euch ist; ihr braucht nur eure Hand auszustrecken! Man kann einander auch
ohne Hilfe der Schwarzen begegnen, doch meistens streckt nur der bedrängte
Mensch die Hand nach dem Silbernen Faden aus, und nur in der Not lernt er die
Sprache des Herzens. Man sollte den Herrscher und Guru im Herzen fühlen.
113. Die Leute sagen: „Wir lieben und
verehren“, doch sie erinnern sie sich dessen nur wie an den letzten Schnee.
Schlaf ist ihr Herrscher. Doch die Stunde schlägt, und Er wird ihr Leben und
ihre Nahrung sein. Wie der Blitz, der die Finsternis durchzuckt, so hell wird
das Antlitz des Herrschers sein. Wie einen Schatz wird man jedes Wort von Oben
hüten, denn es gibt keinen anderen Ausweg. Und wenige werden, nachdem sie das
Licht erkannt haben, von der Finsternis entweiht werden. Viel Finsteres umgibt
uns, und es gibt nur den einen Weg zum Herrscher. Gedenkt des Herrschers!
114. Wenn die kosmische Spannung so
gewaltig ist, sollte man alle Kräfte für die Verteidigung des Lichts sammeln,
denn jede Unsicherheit beim Licht gewährt der Finsternis Zutritt. Daher muss
man jede Grundlage schützen. Wenn sich die Kräfte um das Licht sammeln, wie
könnte man sich da nicht dem Führenden anschließen? Nur darin liegen Kraft und
Sieg.
Wenn der Kosmische Magnet sich verschiebt,
muss man natürlich dem Lauf des Lichts folgen, weil man nur auf diesem
Wellenkamm über den Strom schwimmen kann. So offenbart der Gedanke an das Licht
das Antlitz des Herrschers.
115. Dächten die Menschen doch immer daran,
dass sie am Rand des Abgrunds wandeln! So ist es doch. Sie können jeden
Augenblick durch eine erfolgreiche oder missglückte Wendung gerettet oder fortgeschwemmt
werden. Ist es denn nicht möglich, diese Verbindung mit dem kosmischen Strom im
Blick zu haben, um ohne Schaudern in den Abgrund blicken zu können, während man
sich zu jeder Stunde erinnert, dass es ihn gibt?
116. Sicherlich, der feinfühlige
Organismus eines Agni Yogi berührt den kosmischen Strom. In seinen Zentren
spiegelt sich jede Welle wider, und die Wahrnehmungsfähigkeit eines
feinfühligen Agni Yogi bestätigt die kosmischen Wellen. Deshalb berühren alle
kosmischen und irdischen Wellen die feurigen Zentren so sehr. Daher muss man
die Gesundheit hüten. Das ist natürlich schwer, doch das kosmische Bewusstsein
ist wunderbar.
Wer entscheidet besser, und wer weiß es
besser? Allein der Hierarch. Daher muss man jede Perle hüten. So möge man die
Schätze hüten. Wahrhaftig, Ich bestätige: Nur so werdet ihr siegen.
117. Erdbeben, Vulkanausbrüche, Stürme,
Nebel, Versandung, Klimastörungen, Krankheiten, Verelendung, Kriege, Aufstände,
Unglauben, Verrat – auf welche anderen Zeichen einer bedrohlichen Zeit wartet
die Menschheit?! Es bedarf keiner Propheten, der unbedeutendste Schreiber kann sagen,
dass sich noch nie so viele furchtbare Vorboten der Zersetzung der Erde gehäuft
haben. Doch taub ist das Ohr und getrübt der Blick! Es gab niemals eine Stunde
größerer Zersetzung als dieses Planetenjahr! Es ist, als ob ein Pfad für die
Wellen des Feuers gebahnt würde, und die veralteten Ungeheuer schleichen sich
davon, weil sie vom Wert der Geschehnisse nichts wissen wollen.
Wahrlich, die Welt wird von Magneten
erhalten, die unwahrnehmbar sind wie die Luft und die Flamme des Raumes und
genauso unentbehrlich wie das Licht. Die von Uns für Unsere Erscheinung
gesandten Magneten sind wie der Anker eines vom Sturm hin- und hergeworfenen
Schiffes.
118. So kann man das Ende des Kali Yuga
sehen. Es hängt von der Menschheit ab, wo Satya Yuga beginnen wird. Wir wissen,
dass Satya Yuga vom Schicksal bestimmt ist, doch der Ort und die Bedingungen
können verschieden sein.
Meine Krieger, Ich kann euch der
Nützlichkeit und der Hingabe gemäß sammeln!
Der Mensch ist in einen Brunnen gefallen,
dessen Öffnung er mit einem schwarzen Deckel versperrt hat!
119. Der Gedanke steuert den Lebensimpuls.
Wie kann man dann so wenig Streben nach Reinigung und Entwicklung des Denkens
aufbringen? Das Bewusstsein zieht alle Lebensäußerungen an, und der Schöpfer
des Gedankens sättigt den Raum.
Daher ist es so dringend, weitumfassende
Gedanken und das Verständnis der Lebensgrundlagen zu erstreben. Jedes Leben baut
sich auf seiner Bahn auf, und jedes Leben hat eine Grundlage, auf der alle Taten
dem Höchsten entsprechen müssen. Deshalb muss jeder Gedanke auf Heldentat
gerichtet sein und höchstes Streben wahren.
Die Qualität des Strebens hängt vom Impuls
ab. Daher muss man alle Gedanken entwickeln, die zur Verfeinerung des Bewusstseins
führen; so kann man eine höhere Stufe erbauen.
120. Wenn daher das höchste Streben zum
Herrscher gegeben ist, muss man die Bahn und den Brennpunkt hüten. Deshalb muss
man alle Unsere Grundpfeiler schützen, denn dunkle Wolken sind ringsumher. Der Sieg
ist vorherbestimmt, doch man muss alle Grundpfeiler bewahren, dann kann das
höchste Streben alle Möglichkeiten bieten.
Die Zeit ist ernst, aber wunderbar. Es ist
eine Zeit der Vollendung und des Aufbaus. Eine Zeit höchster Spannung und
irdischer Schlacht. Eine Zeit, die eine große Seite schreibt und eine große
Zukunft erbaut. Die Feinde toben, weil das Höhere Gesetz ins Leben tritt.
121. Unser Schild ist der einzige, deshalb
schätzen Wir volles Bewusstsein. Vereinzelte Lichtblitze verlöschen oft, daher
sollte man völlige Hingabe erkennen können. Nur so kann man etwas erreichen und
das Bewusstsein erweitern. Man muss den höheren Pfad gehen.
122. Die Hauptsache ist, nicht zu Zwergen
zu werden. Für einen Zwerg ist es sogar schwerer, eine Türschwelle zu
überschreiten, als einen Berg. Das Denken eines Zwerges führt zu
Oberflächlichkeit und dann zu Zersetzung.
Es wurde richtig bemerkt, dass man die Einwirkung
der Grundaura beobachten muss; wer dies annimmt, kann mitarbeiten, doch
Verneinung ist ein wirkliches Zeichen von Unbrauchbarkeit.
Man kann zu den Grundlagen nicht überreden;
wenn sie nicht im Herzen vorhanden sind, kann nichts sie erklären. Beachtet
daher die Bewegungen des Lebens nicht wie Zwerge. Gleicherweise kann man den
Lehrer nicht mit einem Gehirn unterirdischer Zwerge annehmen.
123. „Das Schloss der Irrtümer“ heißt eine
Ruine in Kurdistan. Man sagt, dass das Schloss irrtümlich erbaut und seine Lage
irrtümlich gewählt wurde, der Besitzer irrtümlich heiratete, irrtümlich Kriege
führte, bei der Wahl seiner Ratgeber irrte, irrtümlich Würfel spielte,
irrtümlich erkrankte und irrtümlich zugrunde ging. Man kann nur eine bestimmte
Anzahl von Irrtümern zulassen!
124. Wenn sich verschiedene Ströme sammeln,
müssen dagegen natürlich Maßnahmen ergriffen werden. Verschiedene Ströme werden
von Gegenwirkungen beherrscht; alle feindlichen Ströme müssen gebändigt werden.
Daher wird jeder auf den Schild gerichtete
Pfeil gegen den Feind gewendet werden; so wirkt ein Bumerang, und die Ströme
Unserer Einwirkungen werden mächtig sein. So muss man wirken und (…) alle höheren
Weisungen des Hierarchen schützen. Nur so kann man etwas erreichen.
125. Beachtet, wie die Menschen die Lehre
lesen. Beachtet, welchen Stellen sie ausweichen und versuchen, sie nicht zu
bemerken. Die Menschen schließen ihre Augen besonders häufig vor dem, was sich
auf Verrat und psychischen Mord bezieht. Sie wollen auch nicht wahrhaben, dass
sie durch ihre Gedanken auf Entfernung schaden können. So meiden die Menschen
das, dessen sie sehr oft schuldig sind.
Man braucht kein Riese des Gedankens zu
sein, um Schaden zuzufügen. Selbst ein mittelmäßiger, mit dem Kristall von
Imperil* vergifteter Gedanke wird äußerst wirksam sein. An Verrat zu denken
bedeutet, ihn zur Hälfte zu begehen, denn eine Hülle, die bereits vergiftet
ist, ist selbst für die geringste Einwirkung empfänglich.
Wahrhaftig, Vergiftung durch Gedanken
schadet mehr als Narkotika. Gleicherweise kann man an die Ansteckung durch
Gedankenübertragung erinnern. Man kann dermaßen kraftlos werden, dass sich jede
Ansteckung leicht nähert. Der Gedanke ist wie ein Schlüssel, der aufsperrt.
126. Wie kann man Schaden durch zugesandte
Gedanken vermeiden? Es gibt nur den einen Rat: Verstärkt das Streben zum
Herrscher, dieser Richtung entlang kann man jede Immunität erlangen. Deshalb
rate Ich, die Hierarchie zu erkennen; vom höchsten geistigen Streben sogar bis
zu den kleinsten körperlichen Bedürfnissen, überall benötigt man den Silbernen
Faden.
Eigensinn und die schwarze Loge werden auf
jede Weise versuchen, die Gedanken an die Hierarchie zur Seite zu schieben,
obwohl bei ihnen selbst Unterordnung sehr entwickelt ist; sie wahren sie
untereinander, weil sie die Unabänderlichkeit dieses Gesetzes kennen.
127. Das räumliche Feuer löst alle Aufspeicherungen
auf.[37] Doch
welchen Damm errichten die Menschen, und wie belasten sie den Raum mit
Unverständnis und einem Bewusstsein, das den Aufbau des Kosmos so wenig
erfasst!
Wie kann man etwas erschaffen, ohne einen
Höheren Führer anzuerkennen? Wie kann man aufbauen, ohne den Faden zu fühlen,
der einen mit dem Hierarchen verbindet? Wie kann man Sendungen erhoffen, wenn
sich der Geist nicht entfaltet, um dem Licht zu begegnen? Nur wenn man sich an
die Hierarchie anschließt und den Höheren Willen erfüllt, kann man wahrhaft
erfolgreich sein und alles erlangen, was festgelegt ist. (…)
128. Daher führt jedes Streben, das auf
die Vereinigung des Schülers mit dem Lehrer gerichtet ist, zur Erkenntnis der
höchsten Gesetze. Ein Schüler, der keinen Lehrer wünscht, bezeugt damit seine
Unwissenheit, denn er hemmt seine Entwicklung. Jede Kraft, die den Geist nach
oben zieht, ist doch eine Kraft der Entwicklung. Wie wollen wir denn unser
Bewusstsein erweitern und den Geist erheben, wenn wir die Hand des Hierarchen
nicht annehmen?
Eigendünkel hält den Fortschritt verhängnisvoll
auf, deshalb ist es richtig, allen, die von übermäßiger Hingabe zum Lehrer
sprechen, zu sagen, dass man nur durch die Kraft der Hingabe zum Lehrer eine
Verfeinerung des Bewusstseins erlangen kann. Die Kultur des Geistes und der
Gedanken erfordert eine Nachfolge, die unbesiegbare Hingabe zur Hierarchie
zeigt. Nur so erhebt sich der Geist, nur so kann man sich in der Evolution des
Geistes festigen.
Daher schließt ein vereintes Bewusstsein
auch die Schönheit des Dienstes ein. Wenn die Bögen der Bewusstseine sich
vereinen, herrscht Licht, und die höhere Bestimmung wird verwirklicht. Nur so erreicht
man das höhere Gesetz. So bauen Wir auf!
129. Schreibt Fragen an einen Schüler auf:
„Dienst du nicht der Finsternis? Bist du nicht ein Diener des Zweifels? Bist du
nicht ein Verräter? Bist du nicht ein Lügner? Bist du nicht ein Fluchender? Bis
du nicht ein Faulpelz? Bist du nicht verärgert? Hast du nicht eine Neigung zu
Unbeständigkeit? Bist du nicht nachlässig? Kennst du Hingabe? Bist du
arbeitswillig? Fürchtest du nicht das Licht?“ So fragt die Schüler, wenn ihr sie
auf ihre Prüfung vorbereitet.
130. Beim Aufbau sollte man das ganze Streben
nach wesensgleichem Verständnis entfalten. Jede Aufgabe birgt die ihr
wesensgleiche Kraft in sich; man sollte bestrebt sein, diesen Schlüssel zu suchen.
Man kann nicht verlangen, dass eine große Erscheinung mit einem kleinen Maßstab
gemessen wird. Nichts kann einen kleinen Gedanken verschönern, durch einen
kleinen Gedanken kann man kein Held werden. Nur feine Wesensgleichheit ergibt Entsprechung.
Daher, das Höchste dem Höchsten. Je höher,
desto festigender, nur so kann man wachsen und das Bestimmte ins Leben einführen.
Der Höchste Plan erfordert die Anwendung höchster Maßnahmen.
131. Wenn Wir daher die Hierarchie
verkünden, kennen Wir die räumliche Schlacht, die zur Erkenntnis des höchsten
Gesetzes aufruft. Schöpfung verlangt die Verwirklichung des bewussten Prinzips
der Hierarchie. So bauen Wir auf, so rufen Wir zum feinen Verständnis der
Hierarchie. Wahrhaftig, das offenbarte Gesetz tritt ins Leben! So wird die höhere
Stufe verwirklicht.
132. Ich verweise aus zwei Gründen auf die
Anfüllung des Herzens und auf das Gebet des Herzens: Erstens führt es zur
Vereinigung mit der Höheren Welt, zweitens erfordert es keine besondere Zeit
und kann bei jeder beliebigen Arbeit vollführt werden. Man kann sich leicht an
ein besonderes Gefühl im Herzen gewöhnen, ohne üble Folgen zu befürchten. Das
Herz wird vom Herrscher nicht überanstrengt werden; im Gegenteil, nur Gedanken
aus der Umgebung können auf das Herz schlecht einwirken.
So wird die Menschheit schließlich eines
Tages die Bedeutung der Gedanken verstehen, zumindest wegen ihres eigenen
Herzens. Möge sie über das Gift von Sendungen nachdenken! Es ist an der Zeit,
der Vielzahl von Krankheiten Aufmerksamkeit zu schenken, die durch Gedanken
entstehen. Es ist nicht schlecht, bei jeder Krankheit mit Suggestion* gegen Gedanken
vorzugehen. Gleichfalls kann man über dem angegriffenen Organ magnetische Bestreichungen
vollführen.
Es braucht nichts Besonderes, nur das
Gebet des Herzens, das eine magnetische Verbindung mit dem Höchsten herstellt.
Beim Auflegen der Hände sollte man nicht an die Krankheit denken, sondern sich nur
mit dem Höchsten in Verbindung setzen.
133. Welchen Nutzen kann man aus kleinen
Experimenten und Beobachtungen ziehen! Ohne Zeit zu verlieren kann der Schüler einer
Vielzahl von kleinen Erscheinungen Beachtung schenken. Richtet täglich bei
eurer üblichen Beschäftigung die Aufmerksamkeit auf die Bekundungen des
Organismus. Jeder spiegelt auf seine Weise die kosmischen Erscheinungen wider, man
muss nur jede Empfindung furchtlos beachten. Gleichfalls kann man das Leben der
Gegenstände des Alltags unter dem Einfluss einer bestimmten Hand beobachten.
Wiederholt das jenen, die den Einfluss der Persönlichkeit und der Berührung
vergessen.
134. Der Kosmische Magnet zieht alle verschobenen
Energien zu einem neuen Zentrum hin; auf diese Weise werden alle ausgelebten
Energien verschoben und räumen ihren Platz für neue. Daher verschwinden beim Wechsel
der Kräfte alle zwiespältigen Kräfte im kosmischen Prozess.
Nur Licht und Finsternis sind Gegensätze
und werden im kosmischen Kampf angespannt, daher muss das Streben deutlich vom
Feuer der Anziehung gesättigt sein und mit dem ganzen Impuls gegen die schwarze
Loge das Licht suchen. Man muss sich mit Hingabe und dem Bewusstsein der
Hierarchie schützen und mit allen Hebeln des Geistes und des Herzens der
Finsternis Trotz bieten.
135. So ist jeder Versuch der Finsteren
für Uns eine neue Möglichkeit und ein Bumerang für die Gegner; nur auf diese
Weise wird der Pfad erhellt, und jeder Schritt des Feindes wird für ihn zur
Falle. So siegen Wir. Es ist eine wichtige Zeit. Es ist eine so angespannte
Zeit!
136. Nur durch Anspannung aller Kräfte werdet
ihr siegen. Man muss sich das merken und anwenden. Wir haben vollen Erfolg
beschlossen, es hängt von euch ab, ihn anzunehmen. Man muss den ganzen Garten
von Zweifeln, Argwohn, Ängsten, Beleidigungen und Verurteilungen hinter sich
lassen. Wenn ihr den Sieg erringen wollt, muss jeder Verrat vermieden werden,
denn in Folge von Zweifeln und Mangel an Ehrfurcht gegenüber der Hierarchie
zerreißen alle Fäden.
Wenn das Schiff im Sturm von einem
einzigen Anker gehalten wird, wäre es töricht zu beginnen, die Ketten
auszutauschen. Hütet die Grundlage und steigt nur durch ihre Entfaltung auf.
Ich werde unermüdlich über die Hierarchie sprechen, solange ihr sie nicht
erkennt.
Es genügt nicht, mit dem Kopf zu nicken,
es ist Zeit, nachzudenken und anzuwenden. Ich habe Grund, das zu wiederholen.
137. Ein purpurner Stern ist ein Zeichen höchster
Spannung, denn Spannung und Ansammlung von Energie sind eine Äußerung gemeinsamer
Schöpfung.
Möge niemand Meine Warnung leichtnehmen. Wenn
Sieg erwogen und bestimmt ist, kann es weder Entschuldigungen noch
Zufälligkeiten geben. Denkt daran, es gibt nur einen Anker und nur ein Licht!
Und wenn die größte Schlacht stattfindet, ist es unverzeihlich, die Formation
zu stören.
Ich werde sehr streng sein, denn die Zeit drängt
und einige Erfolge wurden bereits zurückgestellt. Die Last kommt nur von euch
selbst. Hütet die Grundlage! Viele Feuer wurden in Tätigkeit versetzt. Denkt
daran, der purpurne Stern ist die höchste Spannung.
138. Gewöhnen wir uns an das, was wahre
Vorbereitung auf bedeutende Taten sein kann. Täglich nähern sich entscheidende Fristen.
So wachsen Flügel für den Aufstieg, der sowohl für kleine Zusammentreffen als
auch für entscheidende Ereignisse vorbestimmt wurde. Wieder werden die Worte der
Höheren Weisung verkündet; das bedeutet, dass die Früchte wieder reif sind.
Wieder formen sich Träume, Phantastereien und Hoffnungen zu einem Knoten, der
die nächste unabänderliche Stufe bezeichnet. Aus diesen unmerklich kleinen
Zusammentreffen werden wieder greifbare Fakten gewoben, und das, was
unrealisierbar oder zurückgestellt schien, gestaltet sich erneut zu einem Feuer
von Ereignissen. Erinnert euch an vieles, was gesagt wurde, und verwendet es
für den laufenden Tag.
“Ich fürchte mich nicht, denn die Feinde
leisten ihre Dienste, und unsere Gegner legen Schätze in die Schatzkammer des
Geistes.“ So denkt wohlwollend und strebt im Geist der neuen Stufe zu, zur
neuen Errungenschaft.
139. Der Faden, der den Lehrer mit dem
Schüler verbindet, ist die mächtigste Leitung und bietet Schutz. Wie könnte man
ohne einen Lehrer sein Streben offenbaren? Jene Kleinmütigen, die sagen: „Lasst
uns allein gehen“, kennen die Bedeutung des Sperrnetzes nicht; daher hat jede Nichtanerkennung
der Kette der Hierarchie die gleiche Wirkung wie eine Zerstörung des
Aufbauprinzips. So kann man allein durch die machtvolle Hierarchie den Aufbau
verwirklichen.
140. Die Funken der Kausalität eilen durch
den Raum, und jeder Funke löst seine Wirkung aus. Die Nichtanerkennung des
Lehrers lässt den Schüler ohne Führung, und keine Tat dieser umherirrenden
Geister hat aufbauende Bedeutung. So muss jedes geistige Streben auf das Suchen
nach einem Führer gerichtet sein. Kausalität gebiert ihre wunderbaren Sprösslinge,
wenn der Schüler die Bedeutung der Hierarchie versteht.
141. Ihr zweifelt gewiss nicht daran, dass
Ich wiederholt über die Hierarchie sprechen werde. Wir werden so lange darauf
bestehen, bis Wir ein tiefes Verstehen dieses Allheilmittels hergestellt haben;
doch wollen Wir jedes Mal einen neuen Wesenszug herausstreichen, denn bei Uns
gibt es keine Wiederholungen.
Jemand könnte sagen: „Ich wende mich mit
meiner ganzen Kraft an den Herrscher und erhalte dennoch keine Nachricht.“ Antwortet:
„War dein Herz rein?“ Diese Eigenschaft der Anrufung ist so nötig wie Licht.
Jeder vermag einen Blick in sein Herz zu werfen und die verborgenen Winkel
einer überholten Welt zu untersuchen. Ohne Reinheit des Herzens gibt es keine Leitung.
Daher spannt alle eure Kräfte an und sammelt Herzensreinheit.
142. Oft hört ihr von der von den finsteren
Mächten geführten Schlacht. Jetzt befindet ihr euch mitten in ihr. Wahrhaftig,
die Hierarchen selbst nehmen am Kampf teil, umso glorreicher wird der Sieg
sein. Doch haltet Meine Hand fest wie einen Anker. Ich werde nicht ohne Grund
von der schrecklichen Gefahr sprechen. Daher lasst uns keinen Augenblick
verlieren, um uns zu vereinen, in die Zukunft zu streben, während wir das
Vergangene zurücklassen, und uns tapfer in der Schlacht zu halten.
Man sollte daran denken, dass es eine
große Ehre ist, den Riesen des Bösen entgegenzutreten! Ich kenne eure
Anspannung, doch nehmt sie als heiligen Aufstieg auf euch.
Vertreibt alles Böse und Finstere. Ruft
Mich oft an, wann immer die Erscheinungen des Lichts bedroht sind. Gedenkt der
Hierarchie!
143. Wenn der angespannte Magnet alle
Kräfte sammelt, muss man jede Energie erkennen. Deshalb muss man unterscheiden,
welche Kräfte für den Aufbau zulässig sind und welche Schaden verursachen können.
Unterscheidungsvermögen kann nur durch Anschluss an das Höchste Bewusstsein
erlangen, denn nur das Maß des reinen Strebens vermag das bestätigte Testament
des Dienstes zu enthüllen. Daher sollte man lernen, die höchsten Gesetze anzuerkennen
und das Leben auf ihnen aufzubauen.
144. Natürlich wirken kosmische
Erscheinungen auf die Gefühle eines angespannten Agni Yogi ein. Der Fluss der menschlichen
Taten ruft offensichtlich unterirdische Stürme und überirdische Feuer hervor.
Überall bekundet sich Wesensgleichheit, und alles, was sich ereignet, hat eine
solche Verbindung. Daher sollte man der Hierarchie und dem offenbarten Herzen
gegenüber ein heiliges Gefühl aufbringen. Man sollte das Erscheinen des
Rettungsankers verstehen und sich gespannt anschließen.
145. Bedauerlicherweise entspricht die
gegenwärtige Zeit völlig den letzten Tagen von Atlantis*. Die gleichen falschen
Propheten und ein falscher Erlöser, die gleichen Kriege, die gleichen Verrate
und geistige Barbarei. Wir brüsten uns mit den Krumen der Zivilisation, doch auch
die Atlantier konnten den Planeten im Flug überqueren, um einander schneller zu
betrügen; die Tempel wurden ebenfalls entweiht und die Wissenschaft wurde
Gegenstand von Spekulation und Zwietracht.
Das gleiche geschah beim Aufbau, als ob
sie es nicht wagten, dauerhaft zu bauen! Auch sie lehnten sich gegen die
Hierarchie auf und erstickten in ihrem Egoismus. Auch sie störten das
Gleichgewicht der unterirdischen Kräfte und schufen in gemeinsamer Anstrengung
eine Katastrophe.
146. Wenn die Verbindung mit dem Herrscher
fest ist, kann man Berge versetzen. Das Streben zur Hierarchie schafft jene
Kultur, von der so viel gesprochen wird. Tot sind jene, die meinen, sie könnten
mittels irdischer Maja* Festungen errichten. Das ist ebenso töricht, wie wenn
Kinder davon träumen, eine Festung aus Sand zu errichten! Wahrlich, allein die
Welt des Geistes ist wirklich stark, denn sie ist unzerstörbar und unbesiegbar.
Man kann darauf hinweisen, dass das erste Zeichen von Kultur das Fehlen persönlicher
Zwietracht ist.
147. Wenn das Schicksal des Planeten sich entscheidet,
werden die Kräfte nach den Polen Licht und Finsternis unterteilt; daher muss
sich jeder Geist vor Kleinmut schützen. Auf der Seite des Lichts zu stehen bedeutet,
mit Uns unter dem Banner der Hierarchie zu schreiten; mit der Finsternis zu
gehen bedeutet, unter dem Joch des schwarzen Banners zu wandeln.
So sollte man in Kampfeszeiten Unsere
Macht feurig erkennen und eine gesetzmäßige Verwirklichung des Lebens aufbauen.
Nur so kann man die Herausforderung der Finsteren annehmen, denn wenn der Geist
gegen Kleinmut und Verrat immun ist, wird Sieg offenbart. Stützen wir uns daher
auf die Hierarchie.
148. Wenn ein Kampf abläuft, spannen sich
natürlich die schöpferischen Kräfte an, und jede Tat der Ergebenheit fügt der
Schutzkette ein starkes Glied hinzu. Jedes der Hierarchie ergebene Herz dient
als Flamme für die Vernichtung des Feindes. Daher ermöglicht nur reines Streben
zur Hierarchie eine richtige Entscheidung; so siegen Wir.
Wenn die Schlacht äußerst angespannt ist,
wollen natürlich viele Schaden zufügen, doch der Plan ist unverletzlich, und nur
völliges Streben zur Hierarchie wird den Sieg verleihen.
149. Es ist nie gesagt worden, dem
Herrscher etwas aufzubürden; im Gegenteil heißt es wiederholt: „Erfüllt euch
mit dem Herrscher!“ Es ist ein großer Unterschied, ob man zaghaft und untätig
dem Herrscher etwas aufbürdet, oder ob das ganze Wesen vom Bewusstsein des
Herrschers erfüllt ist.
Wie ein unbesiegbares Schwert vernichtet ein
Bewusstsein alle Hindernisse, das sich mit dem Herrscher identifiziert! Zweifel
kann dort nicht hausen, wo ein flammendes Bewusstsein entfacht wird! Es gibt
dort keine Müdigkeit, wo die Quelle unerschöpflicher Kräfte angenommen wird.
Furcht kann in den Tempel unverwundbarer Rüstungen nicht eindringen!
So rate Ich, Meine Schilde anzunehmen,
nicht in Zuflucht zu rettendem Schutz, sondern um durch die Verschmelzung der
Bewusstseine zu siegen.
150. Man sollte dem Entflammen der Zentren
der Knie Beachtung schenken; sogar Flecken auf der Haut lassen die gleichen
Stigmata[38]
erkennen wie nach einer Kniebeugung. Das bedeutet, dass bei einem Gebet im
Herzen die gleichen Anzeichen sichtbar werden können.
So kann man wertvolle Anzeichen
wahrnehmen, zum Beispiel: Den Rhythmus der kosmischen Energien im Herzen oder
eine starke Anschwellung des Bauches in der Nähe der Zentren, ebenso wie beim
Kehlkopf, dem Hinterkopf und dem Scheitel.
Ich bürge für Erfolg, wenn ihr vom
Herrscher erfüllt seid!
151. Bei einem Widerstreit von Kräften
sollte man immer ein Maximum von Zentralisierung einhalten. Deshalb ist die
Kraft des Brennpunktes so notwendig, und jeder muss seinerseits seine Position gegenüber
dem Zentrum erwägen; so wird die zentrale Macht in allen Strahlen leuchten und die
Schatten müssen verschwinden.
Die Strahlung des Brennpunkts auf der
geistigen Ebene ist so unbesiegbar. Deshalb kann man bei Streben zum geistigen
Brennpunkt Immunität des Geistes erlangen. Eben weil die Hierarchie einen so
machtvollen Brennpunkt darstellt, ist sie so wunderbar. So sollte man
unbegrenzt zum Gesetz der Hierarchie streben.
152. So wird bei Uns die Macht des
Geistigen Brennpunkts offenbart. So unabänderlich sind die Gesetze der
Hierarchie, und jene, die sich an diese bestätigte Macht anschließen, können den
richtigen Weg finden. Daher ist es so wichtig, sich Uns zu nähern und in einmütigem
Streben das Vorherbestimmte zu erfüllen. So wird der Sieg von Uns verwirklicht.
So sollte man die besten Bestrebungen aufbringen, um sich an den Geistigen
Brennpunkt anzuschließen!
Der Brennpunkt erstrahlt durch die Verschmelzung
der Bewusstseine. Unser Brennpunkt ist machtvoll durch die Verschmelzung der
Herzen. Unser Brennpunkt ist unbesiegbar, Ich bestätige es! So möge der
Geistige Brennpunkt im Herzen eines jeden Mitarbeiters erstrahlen. Die Schöpfung
des Geistes ist mit dem entsprechenden Streben untrennbar verbunden. So ist
Gleichklang eine gesetzmäßige Erscheinung.
153. Es ist gefährliche Maja, wenn die
Menschheit meint, sie könne vollkommen gleiche Gegenstände schaffen; man vergisst,
dass selbst eine Abweichung in Bezug auf die Zeit des Schaffens bereits einen
wesentlichen Unterschied bewirkt; so kann Standard nur ein niedriges
Bewusstsein zufriedenstellen. Der Hinweis auf herkömmliches Verständnis
entspricht dem Verstehen der Maja, doch die Grundlagen können nicht innerhalb
der Grenzen der Maja liegen.
Wenden wir uns daher dem Unzerstörbaren,
anders gesagt, dem geistigen Verschmelzen mit der Hierarchie zu. Nachdem wir
alle Ecken und Enden des Planeten durchsucht haben, werden wir den alleinigen
Pfad nach Oben finden. Man kann für diesen Aufstieg Tausende von Hymnen
komponieren, es wird ihm doch nur ein und dasselbe Streben des Geistes in jene
Sphären zugrunde liegen, in denen er seine Granulation* erfuhr.
Man kann die Sprachen aller Völker
studieren, doch nirgends wagt es ein Wort, die unwandelbare und unnennbare
Grundlage des Daseins und den Pfad zum Vater allen Seins auszudrücken. Das Herz aber kennt in der Stunde der Anspannung das Unnennbare
und fühlt den Pfad zu den Höhen.
154. In Finsternis lenkt einen die Stimme
der Wache zum Turm, wo der Herrscher auf der Wacht steht. Die Wache kann ihren
Dienst nicht ausführen, wenn sie den Herrscher nicht spürt. Und der weltweite Zusammenbruch
ist nur die Folge des Vergehens gegen die Hierarchie. Vergehen gegen die
Hierarchie meint die Vernichtung jeder Kausalität und aller gesetzmäßigen
Wirkungen.
155. Ein Bewusstsein, das nicht mit dem
Herrscher verschmolzen ist, kann nicht dem Gesetz des Anfüllens des „Kelches“
zustreben. Nur die Kraft des offenbarten kosmischen Magneten kann den Geist dem
Lehrer näherbringen. Wahrhaftig, wer sich an das Höhere Bewusstsein anschließt,
dem wird die Macht des Gedankens zuteil. Nur wenn der Geist alle Sendungen von
Oben aufnimmt, kann er sein Bewusstsein erweitern, andernfalls kann die im „Kelch“
vorhandene Kraft nicht geweckt werden.
So ist der Faden der Verbindung die Leiter
des Geistes, auf der die Kraft des Geistes emporsteigt. Durch diesen
wunderbaren Faden wird Schöpfung verwirklicht. So geht der Aufstieg des Geistes
durch die Verbindung mit dem Herrscher vor sich.
156. Dieses Band vereint Uns und schafft
die besten Ergebnisse. Der wunderbarste Faden ist der Silberne, der das Herz
des Hierarchen mit Seinem Schüler vereinigt. Das Licht des Geistes wird von
dieser Macht genährt; wenn Wir daher von einer vereinten Aura sprechen, haben
Wir wahrhaftig diese Vereinigung im Auge!
Darum möge man die Weisungen als Quelle
des Lichts hüten, so kann man die besten Möglichkeiten anziehen. So offenbart
sich die heilige Verschmelzung des Hierarchen mit dem Schüler, wenn das
Bewusstsein des Schülers dem Bewusstsein des Hierarchen zustrebt. So wird durch
das vereinte Herz eine wunderbare Seite geschaffen!
157. Ihr versteht, was jeder Abtrünnige den
Lehrer kostet. Wenn jeder Schüler einem bestimmten Strahl angehört, muss das
Zerreißen dieses Fadens eine Wirkung auslösen. Nicht ohne Grund richtet der
Lehrer an die Anklopfenden nachdrücklich die Frage: „Bist du nicht ein
Verräter?“
Der Faden zwischen Lehrer und Schüler kann
nur allmählich getrennt werden, doch ungestümer Verrat ist sowohl für den
Lehrer als auch für den Verräter gewöhnlich sehr schmerzlich. Wirklich, der
Verstand des Verräters wird getrübt, und durch die Wunde des zerrissenen Fadens
kommt es leicht zu Besessenheit*. Man sollte diesen Prozess des Verrates als
eine physische Gefahr ansehen, nicht zu reden von der geistigen Wirkung.
Man mache sich klar, wie vorsichtig man
die Schüler auswählen muss, um keinen kosmischen Schaden anzurichten. Daher
weist jede Lehre auf krasse Beispiele von Verrat hin. Um Verrat zu üben,
braucht man nicht unbedingt ein Devadata[39] oder
ein Judas zu sein, auch ohne diese Urbilder ist der Raum mit gebrochenen
Strahlen angefüllt.
158.
Ohne Bindung an den Lehrer kann man selbst durch eine einzige borstige
Verneinung einem dunklen Gast Zutritt gewähren. Leichtsinn wohnt nahe dem
Verrat. So kann man sich die Folgen einer Trennung vom Lehrer vorstellen. Es
ist Zeit, einen Blick in die Irrenanstalten zu werfen und die Ursachen und
Umstände der Krankheiten zu ergründen, besonders jetzt, wo diese Geißel
gefährlicher ist als die Pest.
Versteht es, den Faden zum Lehrer zu hüten
und das Herz mit dem Herrscher zu erfüllen. Man darf das nicht vergessen, was
für einen unerschütterlichen Aufstieg wesentlich ist. Weder Taten noch Umstände
noch Charakter oder andere Gründe können zwischen dem Schüler und dem Lehrer
Schranken errichten. Die Offenbarung des Lehrers bildet den kürzesten Pfad. Den
Herrscher zu verlassen bedeutet, sich selbst zu verraten.
159. Wenn der Geist es versteht, das beste
Streben widerzuspiegeln, kann man die Einheit aller Erscheinungen wahrnehmen.
Der Raum muss beobachtet werden, und jede Manifestation erfordert eine bewusste
Aufnahme. Nur wenn die Grundlagen der Schöpfung fest sind, kann man für die
Evolution aufbauend tätig sein.
Akbar* pflegte zu sagen: „Eine
schieläugige Person sieht die Mitte nicht“. Daher erfordert jede lebendige Tat
Standfestigkeit. Man sollte keine zwei parallelen Linien sehen, ohne zu wissen,
welche man wählt. Daher ist Standfestigkeit völlig unerlässlich, und nur die
engste Annäherung an die Hierarchie führt auf den rechten Weg und zur besten
Lösung.
160. So muss jeder Schüler sich der
Hierarchie annähern und mit ganzem Geist den nächsten Zugang verwirklichen. Das
Streben zum Herrscher ermöglicht ein volles Verständnis der Hierarchie und zeigt
dem Geist den Silbernen Faden.
Die Mitte wird von der Hierarchie
eingenommen, von der Mitte gehen alle Strahlen aus und zur Mitte streben alle
Strahlen.
Daher vermag Standfestigkeit des Geistes
positive Erscheinungen anzuziehen. So liegt die Macht der Verschmelzung im
Herzen. Wahrhaftig im Herzen! So bauen Wir auf, so wird die höhere Stufe verwirklicht.
161. Nicht nur eine direkte Verbindung mit
dem Herrscher, sondern schon unbewusstes Streben zur Hierarchie bewirkt ein
Aufblitzen des Verkehrs[40] mit den
kosmischen Kräften. Dort, wo farbige Sterne erscheinen, ist die Tür zur Kette
des Heils geöffnet. Gewiss, die Menschen richten ihre Aufmerksamkeit nur selten
auf die sichtbaren Zeichen, doch wenn man sich in das Leben des Geistes vertieft,
kann man nicht nur die Bedeutung dieser Feuer verstehen, sondern sogar ihre
Wechselbeziehung wahrnehmen. Man kann ganze Schlachten zwischen schwarzen und
blauen Sternen wahrnehmen und sich davon überzeugen, dass die blauen die Sprösslinge
der Finsternis immer besiegen.
162. Die dem Geist nächststehende
Wissenschaft ist die höhere Mathematik, wenn sie richtig verstanden wird. So
wird das Abstrakte Wirklichkeit. Der Nebel des Wissens kann durch die Unbegrenztheit
erhellt werden. Gewiss, wir müssen nach allem streben, was unser Bewusstsein
über die Grenzen unseres Planeten hinaus führen kann. Nur so kann man die
wahren Werte verstehen.
Wer die Synthese verstehen kann, wird die Hierarchie
erkennen. Man kann immer wieder über die Hierarchie sprechen, und Wir wollen
dem Specht nacheifern, bis wir die Rinde der Auswüchse durchstoßen. Ich
wiederhole: Wenn ihr die Hierarchie nicht dem Geist gemäß versteht, begreift
sie wenigstens für eure Gesundheit. Offenbart Ehrfurcht!
163. Die Entsprechung zwischen einer
Erscheinung und dem Faktor, der eine Tat hervorruft, drückt sich im ganzen
Kosmos sehr machtvoll aus. Alle unterirdischen Feuer werden durch Taten der
Menschheit, die als Bindeglied zwischen den Welten dient, an die Oberfläche des
Planeten gerufen. So rufen erstickende Gase die entsprechenden Kräfte hervor.
Jeder menschliche Gedanke schafft seine eigenen Entsprechungen; deshalb ist es
unmöglich, ohne die Offenbarung der Zentren und die Anziehung zum Gesetz der
Hierarchie zu schaffen.
164. Bei der kosmischen Schöpfung ist
alles auf Nachfolge aufgebaut; die Wurzeln jedes Aufbaus halten sich doch durch
das Gesetz der Hierarchie. Jede Aufgabe und jeder Plan sind zweckentsprechend
aufgebaut und werden durch den großen Plan der Evolution bestätigt. So tragen
alle Unsere Verwirklichungen zu segensreichen Erscheinungen bei. Nur die
Anziehung zur Kette der Hierarchie kann auf den Weg zur Unbegrenztheit führen. Daher
regiert die Macht der Verschmelzung wahrlich die Welt.
165. Ein Arzt, der imstande ist, heilige
Schmerzen zu erforschen, und es nicht tut, macht sich schuldig. Wenn er diese
Schmerzen erforscht und sie den Erscheinungen gegenüberstellt, die sie
hervorrufen, könnte er die Stufen für die kommende Evolution vorbereiten. In
Wirklichkeit sollte es bei der geistigen Entwicklung der Welt keine heiligen
Schmerzen geben, doch die umgebende Unvollkommenheit verursacht diese
Schmerzen.
Wenn man also die Bedingungen den Ursachen
gegenüberstellt, kann man die Richtung der Evolution voraussehen. Und natürlich
kann man im menschlichen Bewusstsein vieles verbessern, wenn wir wissen, dass
selbst Erdbeben durch den Geist der Menschheit hervorgerufen werden. Man vermag
allmählich viele Erscheinungen zu sammeln, deren Schöpfer der Mensch ist.
So sind die heiligen Schmerzen die Anzeiger
der nächsten Rasse, die sich in den Klauen der Unentwickelten befindet; deshalb
sage Ich, hütet die Gesundheit. Ich sage, belastet sie nicht durch unnötige Vorstöße
oder Gereiztheit. Das Echo von Fehlern ertönt nicht bloß um euch herum, sondern
entlang der ganzen Kette der Hierarchie. Doch jede Achtsamkeit wirkt nicht nur für
euch selbst wohltuend, sondern stärkt auch den Raum bis in ferne Sphären.
166. Wahrlich, die Menschheit ist ein Band
zwischen den Welten. Man sollte sich an diesen Gedanken gewöhnen und versuchen,
ihn im Leben anzuwenden.
Es ist seltsam, dass die Ärzte die Möglichkeit
nicht nutzen, Träger der Gesundheit zu werden, indem sie das Wissen über die
Nervenzentren anwenden; diese Zentren sind nämlich geistige Fühler und Magnete.
Selbst ein physischer Magnet wird in einer besonderen Umgebung untergebracht,
damit er seine Kraft nicht verliert. Verdienen die Nervenzentren nicht die
gleiche Aufmerksamkeit? Und müssen die Menschen nicht die Vertreter der
nächsten Rasse besonders schützen? Die Brücke zwischen den Ufern ist besonders
zu schützen. Man kann den Menschen bitten: „Freund, verursache keine Erdbeben!“
167. Das Zentrum, das alle Anfänge Unserer
Werke erhellt, ist auf das Gesetz der Hierarchie gegründet. Die ungestüme
Schöpfung gründet auf dem Zentrum der Hierarchie. Wie offensichtlich weicht die
Menschheit vom richtigen Pfad und von den richtigen Bestrebungen ab!
Wer immer die Erscheinung des Lehrers
fürchtet, wird ein Unwissender bleiben. Wer die Führende Hand zurückweist, wird
auf ewig im Irrtum verharren. Wer sich fürchtet, seine Individualität zu
verlieren, besitzt sie nicht.
So möge man über die großen Gesetze der
Hierarchie nachdenken.
168. Es besteht die irrige Auffassung,
dass die Finsteren die Antithese des Lichts und daher unvermeidbar seien – das
ist ein Irrtum. Finsternis, die Antithese des Lichts, ist nichts anderes als
das nichtoffenbarte Chaos.
Die Finsteren setzen den Kampf des
schöpferischen Lichts mit dem Chaos herab. Es wäre genug für die Menschheit, das
Chaos zu enthüllen und in dieser großen Schlacht mit den Hohen Geistwesen
zusammenzuarbeiten.
Doch die Finsteren haben die Beherrschung der
ungezügelten Elemente auf den Egoismus von Rebellen reduziert und schickten
sich an, Chaos heraufzubeschwören, anstatt es in Arbeitskraft umzuwandeln. Das
ist ein großes Vergehen, und man kann den Wunsch, das Licht auszulöschen, nicht
als Antithese betrachten.
Die schöpferische Beherrschung des Chaos
oder des „Drachens“ ist eine ständige Heldentat. Der Kampf mit den Finsteren ist
aber nur ein Krampf, der den Fortschritt behindert. Die Finsternis des Chaos stellt
ein Mittel für gedankliche Schöpfung dar, doch der Zweikampf mit der finsteren
Hierarchie ist nur verschwendete Zeit, die für den Aufbau so notwendig ist.
Darüber hinaus aber rufen die Finsteren
ständig mächtige Elemente hervor, natürlich ohne zu wissen, wie man sie
beherrscht.
169. Man bedenke, dass nicht die Finsteren
selbst gefährlich sind, sondern die von ihnen hervorgerufenen Kräfte.
Wahrlich, man sollte das große Licht der
großen Finsternis gegenüberstellen; man darf aber nicht jene für groß halten,
die auf Egoismus bauen. Man muss daher selbst bei großen Erscheinungen das
rechte Maß anlegen.
Gewiss, vergessen wir nicht den von den
Finsteren ausgesäten Schaden, er ist wie eine Schlangenbrut! Und selbst im
Kampf mit Reptilien ist Hierarchie erforderlich, denn alles Unordentliche muss
vernichtet werden.
Merken wir uns daher, wo es die große
Finsternis gibt und wo den grimmigen Feind, der danach trachtet, das Licht zu
vernichten, dabei aber vergisst, dass er ohne Licht nicht existieren kann.
170. Aufbau erfordert bestrebte
Anspannung. Ohne diesen Impuls ist es unmöglich, die Evolutionsstufe zu
errichten. Jede Bahn ist von bewusstem Streben gesättigt, und jede Stufe
erfordert ihre bestätigte Kraft. Wenn daher die Schöpfung Kräfte sammelt,
werden gleichartige Energien zum Brennpunkt hingezogen.
Je bewusster daher das Verhältnis zum
Brennpunkt ist, desto größer wird die Übereinstimmung und desto mächtiger die
Anziehung sein. Die Ursache und die Wirkung werden so vorherbestimmt! Und der
schöpferische Impuls wird vom Feuer des bewussten Strebens gesättigt. So wird
der ganze Kosmos aufgebaut.
171. Wenn daher das Verständnis nicht auf
der Hierarchie gründet, wird der Brennpunkt nicht so lebendig in Erscheinung
treten, und wer sich absondert, kann den Weg zu Uns nicht finden. Deshalb gibt
es so viele umherirrende Schatten, die den bestätigten Schlüssel nicht umdrehen
können. So gehen viele Bestrebungen im Raum verloren.
Deshalb erbauen Wir die Zukunft auf der
Verschmelzung der Bögen der Bewusstseine[41]. So schreibt
Unser feuriges Gesetz die Vereinigung der Bewusstseine vor. Man sollte sich daher
im Bewusstsein des Brennpunktes festigen. Der Geist kann sich der Erkenntnis
des feurigen Gesetzes nähern. Die Hierarchie ist die Grundlage des Aufbaus.
172. Eine weitere falsche Auffassung: Aus
Unwissenheit und Selbstrechtfertigung meinen die Menschen oft, ihr Gedanke sei unbedeutend
und könne nichts erreichen. Das Potential des Gedankens indes ist groß, und für
den Gedanken gibt es weder Raum noch Zeit.
Doch jene, die unordentlich denken,
gleichen solchen, die im Finstern mit den Händen herumfuchteln ohne zu wissen,
welchen Gegenstand sie treffen. Darüber hinaus wird der Gedanke im Raum akkumuliert.
Man kann sich einen mächtigen Chor gleichklingender Gedanken vorstellen, doch
man kann sich auch eine Schar kreischender schwarzer Dohlen vorstellen. Auch
solche Versammlungen füllen den Raum und stören die höheren Welten. Meine lieben
Denker, ihr Dohlen, auch ihr seid für die Qualität eurer Gedanken verantwortlich.
Damit schafft ihr auch eure Zukunft.
173. Daher gibt es keinen Ausweg, um der
Verantwortung zu entgehen. Selbst der unbedeutendste Gedanke geht in das
Megaphon des Raumes ein, zieht eine ebenso große Heuschrecke an und bewirkt die
rauchige Atmosphäre des Planeten. Der Gedanke kann reinigen, indem er die
Mikroben der Zersetzung vernichtet, doch er kann auch ungezügelte Elemente
anziehen. Nicht ohne Grund gebrauchen die Finsteren für gewisse Machenschaften
vor allem unentwickelte Menschen.
Ihr sprecht oft das Wort Kult-Ur aus, es
bedeutet Verehrung des Lichts. So mahne Ich euch daran, wie groß die allgemeine
Verantwortung dem Licht gegenüber ist, wenn jeder Gedanke den Raum entweder
verdunkeln oder reinigen kann. Das wollen wir im Gedächtnis behalten.
174. Gewiss, der Pfad des Dienstes kann
einen zum höheren Wissen führen. Nur Unwissenheit konnte den Planeten in seinen
gegenwärtigen Zustand führen. Der Menschheit ging das Bewusstsein für die Schönheit
des Strebens verloren, und der Aufbau wurde auf den Stumpfsinn der Absonderung gegründet.
So erweist sich die Einheit des Dienstes als die Rettung für die Menschheit.
Die ganze Kraft des Aufbaus beruht doch auf
der Hierarchie. So verbindet ein machtvoller Faden den ganzen Kosmos.
Wahrhaftig, allein bei voller Erkenntnis des Großen Dienstes kann man die
Schönheit des Geistes und die Macht der Hierarchie verstehen. Der Raum ruft auf
zur Erfüllung des großen Gesetzes. Ja, ja, ja! So werden die Stufen der wahren
Evolution errichtet.
175. Daher kann nur das völlige Verständnis
für den Großen Dienst den Schülern das Streben zur Hierarchie verleihen. Wenn
die Schöpfung des Geistes den Großen Dienst erfassen kann, sind alle Pfade zu
Uns eröffnet. Daher kann man das Streben nach Erfüllung der Weisungen als den Impuls
bestätigen, der zu den höheren Toren führt.
So möge man alle Perlen (…) hüten. So kann
man alle sich bietenden Möglichkeiten erfüllen. Die Zeit ist so angespannt und gesättigt!
Daher mögen die Schüler sich bemühen, mit dem Rhythmus der Ereignisse Schritt
zu halten, und sie sollten im Einklang mit dem Geschehen das Bewusstsein
anspannen. (…)
176. Wahrlich, wenn ihr das ständige
Hintreten[42] kennt, seid ihr bereits auf
dem kürzesten Weg zu Uns.
Für die Menschen ist der Alltag gewöhnlich
besonders schrecklich. Für sie ist er ein Symbol von Ermüdung und Abstieg. Für
Uns hingegen ist der Alltag ein Vervollkommnen und ein Aufstieg. Er öffnet die
Tore der Unbegrenztheit. Man kann den Alltag liebgewinnen, denn er stählt den
Geist und verleiht Mut, über die Endlosigkeit der Kette von Zeitaltern der Arbeit
nachzusinnen. Manchem sind diese ein Schrecken, doch ein verfeinertes
Bewusstsein nimmt sie als Quelle endloser Schöpfung an. Schöne Kulte werden
durch die Alltäglichkeit trübe, wie wunderbar aber ist die Erkenntnis, dass
tägliche Hingabe und flammende Liebe zur Hierarchie möglich sind.
Wenn ich sage: „Ich liebe Dich, Herr; ich
bin Dir ergeben, Herrscher; ich verehre Dich, Lehrer“, in welch machtvollen
Chor verwandelt sich dieser Lobgesang in den fernen Welten! So vermag man mit
jedem Akt der Ergebenheit neue Schlösser zu öffnen; und wie wunderbar ist es,
die Unerschöpflichkeit der erhabenen Begriffe zu fühlen. Das Vermächtnis kann
kurz sein: „Seid entflammt in eurem Herzen und schafft in Liebe!“
177. Lernt es, weder Tage zu zählen noch
Jahre zu bemerken, denn es besteht kein Unterschied, wenn ihr euch im weiten
Raum des Dienstes befindet. Man kann lernen, sich außerhalb der banalen Gewöhnlichkeit
zu fühlen und sich im Geist der offenbarten Welt der Schönheit anzuschließen.
Lasst uns gemeinsam dahin schreiten, wo es weder Grenzen noch ein Ende gibt; wo
man jeden wohltätigen Schimmer in das Leuchten eines Regenbogens des Segens für
die Welten verwandeln kann.
Durch Hingabe vermag man alle Tore zu
erreichen. Vergessen wir das keinen Augenblick. Erfüllen wir uns nämlich mit
dem Lächeln der Hingabe und segnen wir den Alltag. Jeder Unserer Atemzüge birgt
eine wunderbare Substanz für die sich gestaltenden Welten. Erwägt die Schätze,
die Uns gegeben wurden und dem gehören, der für Unsere Befreiung eine Träne und
einen Tropfen Schweiß vergoss. Lasst uns auch täglich dem Höchsten danken.
178. Wie notwendig ist es für jeden, auf
dem Pfad zu Uns sein Herz und seinen Verstand nicht zu entzweien. Schöpfung
wird doch durch reine Impulse verwirklicht, und es ist äußerst notwendig, alle
feurigen Zentren zu vereinen. So muss man erkennen, dass die Materie des
Gedankens ein Bindeglied zu höheren Substanzen sein muss, denn nur der feinste
Gedanke kann hierher vordringen, und die Verfeinerung des Bewusstseins kann
jene Kraft antreiben, die mächtige Hebel beherrscht.
So kann nur ein vereintes Bewusstsein den
Höheren Willen vollziehen. So wird die Hierarchische Kette verwirklicht. So
regiert ein vereintes Bewusstsein die Welt. Der Höhere Wille wird dem
nächststehenden Geist übermittelt; daher muss der Wille des Hierarchen vollständig
ausgeführt werden. Deshalb muss man alles lebendig aufnehmen, was von einem vereinten
Bewusstsein gesagt wird.
179. Wer sich auf andere verlässt, ist
tot, wer nachfolgt, lebt. Wir versprachen nicht, tote Körper zu tragen, doch
Wir bürgten dafür, mutige Nachfolger zu führen. Man muss sehr aufmerksam nachforschen,
um die Grenze zwischen mutigem Nachfolgen und kleinmütigem sich Verlassen zu
erkennen.
Auch muss man Unsere Weisungen
unverzüglich verstehen, denn die Sonne scheint verschieden zur Morgenstunde und
am Mittag. Man muss Uns wie die tägliche Nahrung zu sich nehmen. Doch Hingabe
wird eine Antwort erhalten, wenn alle Kräfte aufgewendet werden. So muss die Bewegung
jener beschaffen sein, die dem Herrscher nachfolgen.
Wie ihr wisst, kommt Unsere Hilfe in
letzter Stunde, doch man darf die Tür für Unseren Boten nicht verschließen.
Vielleicht wirkt Unser Einfluss jenseits der Meere, dennoch darf man das
Streben zu Uns nicht unterbrechen.
180. Trennung vom Führer bringt die
Evolution des Geistes zum Stillstand, denn das Zerreißen der Kette führt zu Absonderung
und hemmt die Schöpfung des Geistes. Wahrhaftig, nur Einheit mit der Quelle des
Lichts bringt den Geist voran.
So bietet das Streben zur Höchsten
Hierarchie alle Möglichkeiten und sättigt den Geist mit der Macht des Dienstes.
Die Bahnen des Lichts entstehen durch Entsprechung und durch die Macht der Erfüllung
des Höheren Willens. So wird der Pfad zur Unbegrenztheit gestaltet.
181. Daher ist es so wichtig, die (…) Erfüllung
des Höheren Willens zu erkennen. Deshalb verwirklicht sich die Kraft der
Verschmelzung so sehr, denn nur die Vereinigung der Bewusstseine birgt Schöpfung
in sich. Die Zersetzung der Menschheit ist so stark, weil es kein Gleichgewicht
gibt und die Ereignisse auf dem Planeten auf die Trennung vom Höheren
Bewusstsein hinweisen. So kann man bestätigen, dass die Schüler zur Erkenntnis
der Hierarchie streben müssen. So kann man durch Erfüllung des Höheren Willens
das Ziel erreichen.
182. Dankbarkeit ist eine der
Haupteigenschaften der Gerechtigkeit. Ohne Gerechtigkeit kann man nicht auf den
Pfad des Großen Dienstes gelangen. Wenn Wir daher die Notwendigkeit aufzeigen,
Dankbarkeit zu erkennen, fördern Wir nur den Großen Dienst.
Wie wunderbar ist Dankbarkeit; sie
entzündet ja so leicht das Feuer des Herzens, und wie vor dem Bildnis des
Herrschers erfüllt sie den Geist mit Adel. Der Undankbare ist vor allem unedel.
Wir bezeichnen Adel als die segensreichen Aufspeicherungen aus früheren Leben,
auf Erden indes wird der Adel nach Geburt geschätzt.
Man sollte vor allem Dankbarkeit
entwickeln, sie ist die Schwester der Hingabe. Es ist notwendig zu erkennen,
wie schwer es manchmal für den Lehrer ist, die besten Möglichkeiten zu vereinen.
Man muss es verstehen, mit dem Feuer seines Herzens mitzuhelfen.
183. Das vereinte Bewusstsein ermöglicht
Streben zur höchsten Lösung. Warum sollte es eine solche Uneinigkeit geben,
wenn der ganze Kosmos auf dem Prinzip der Vereinigung beruht? Wie kann man sich
aus der Kette lösen, die den ganzen Kosmos zusammenhält? Die Leben müssen nach
dem Prinzip der gespannten kosmischen Kette aufgebaut werden. Nur so kann die Hierarchie
das Prinzip des Feurigen Dienstes schaffen. Daher kann man nur durch die
Hierarchie auf den Weg zu Uns gelangen.
184. Gewiss, die Teilbarkeit des Geistes ist
erreicht, wenn die Zentren flammend schaffen. So wird die Harmonie der Schöpfung
von dieser Flamme des Geistes gesättigt. Jeder schöpferische Impuls entzündet
geistige Fackeln, wenn er den Raum mit seinem Feuer sättigt. Daher können die Leuchten
des Geistes die Auren entflammen. So entzünden die flammenden Zentren das
geistige Suchen auf Entfernung. Wahrhaftig, die Schöpfung ist gewaltig! (…)
185. Die Wörter, die den Begriff des Guten
beinhalten, stehen bei Uns in hoher Gunst. Doch eines von ihnen widerspricht
völlig Unseren Sitten: Wohlstand. Wahrhaftig, erforscht die Geschichte der
Menschheit, und ihr werdet euch überzeugen, dass im Wohlstand nie etwas Großes
geschaffen wurde.
Seit langem spreche Ich über die
gesegneten Hindernisse, aber es gibt wenige, die den Kampf der Heldentat
lieben. Es ist jedoch unvermeidlich, sich an den Kampf zu gewöhnen, denn anders
kann man die Klinge des Geistes nicht stählen. Sowohl für den irdischen
Fortschritt als auch für die fernen Welten sind Hindernisse und die Fähigkeit
notwendig, sie zu überwinden. Ruhe ist für einen Hierarchen ungeeignet.
186. So geben Wir Unser Mittel (…) zur
Kräftigung der Tätigkeit, aber Wir sind entschieden gegen Narkotika, die den
Intellekt beruhigen und abtöten. Wie soll sich denn die für das künftige Leben
so nötige Qualität der Gedanken entwickeln, wenn wir sie mit Gift abstumpfen?
Doch die medizinische Wissenschaft geizt nicht mit dem Hervorbringen lebender
Leichname.
187. Es ist richtig, den ewigen Kampf zu
verstehen und sein Bewusstsein so einzurichten, als stünde man einer Explosion
gegenüber, denn nur dies wird der Wirklichkeit entsprechen. Meine Hand wird
nicht müde, die Kämpfer zu führen, Mein Auge jedoch kann den Anblick von
Untätigkeit im Rausch des Wohlstands nicht mit ansehen. Die Unbegrenztheit vor
sich zu haben, doch keine Stunde zu verlieren und den Gebrauch jeder Minute zu schätzen,
das ist Yogatum. Wenn der Geist sich ganz natürlich an die Höhere Welt anschließt
und eine Reihe von Leuchten des Herzens entzündet, kann man das als den
richtigen Pfad bezeichnen.
188. Das räumliche Feuer wird zur Erdkruste
hingezogen, und viele unterirdische Erscheinungen füllen die Annalen des
Planeten. Alle Geschehnisse sind natürlich mit der Menschheit und den von ihr
ausgehenden Taten eng verbunden. So schaffen die Erscheinungen, die durch den
Geist der Menschheit hervorgerufen werden, das Karma des Planeten. Wie viele solcher
Perturbationen werden durch den Geist der Menschheit und die Qualität des
Gedankens hervorgerufen! Die Übereinstimmung des Denkens mit den geschaffenen Verwirklichungen
schichtet daher den Raum auf, der mit den Erscheinungen des räumlichen Feuers
gesättigt ist. So wird das Leben des Planeten geschmiedet, und das Streben der
Menschheit muss sich auf die Reinigung des Raumes richten.
189. So kann man dem Gedanken befehlen,
sich einem segensreichen Vorhaben zuzuwenden. Die Menschheit träumt von einer
besseren Zukunft, weiß aber nicht, wie sie die Masse der Finsternis durchschlagen
kann; die vom kosmischen Feuer offenbarte Grundlage wird ja im Leben nicht
beachtet.
Die Anziehungsgesetze haben ihre Bedeutung
verloren! Daher kann nur das Gesetz der Reinigung das zurückgeben, was der
Planet eingebüßt hat. Wahrhaftig, nur Reinigung kann das hervorbringen, was zum
Erblühen notwendig ist.
Der Schlüssel liegt im Geist, und nur
dieser Schlüssel kann Errungenschaft ermöglichen. Daher muss man auf dem Weg zu
Uns die ganze Schönheit des Geistes verstehen.
190. Wenn Ich sage, dass man eine bedeutende
Anzahl von Krankheiten durch psychische Energie* behandeln sollte, muss dies
wörtlich verstanden werden.
Eine Infektion der Nervensubstanz wird
immer die primäre Ursache verschiedenartiger Krankheiten sein. Bei einer Infektion
der Nervensubstanz vereinigt sich die höhere Welt mit der niederen; durch die
Bresche in der Nervensubstanz kann jeder Dahergelaufene Zugang finden,
angefangen mit Besessenheit und endend mit Krebs. Man kann die Nervensubstanz aber
nur durch psychische Energie schützen.
Die Erziehung der psychischen Energie wird
die wahre Vorbeugung für die Menschheit sein. Man kann wenigstens einen reinen
Gedanken anwenden, um die Eingänge zu den Nervensphären zu schützen. Selbst diese
einfache Maßnahme wird nützlich sein. Die psychische Energie wird auch die
beste Reinigung bei einer verborgenen Krankheit sein.
Doch schrecklich ist die Zersetzung der
Nervensubstanz unter dem Einfluss von Trunksucht und aller Art von Lastern.
Denkt darüber nach, in welchem Zustand der feinstoffliche Körper sich befindet,
wenn die feinsten Nerven die Bedeutung eines Skeletts annehmen! Gebeine sind
für der Erde, Nerven für die Feinstoffliche Welt und Licht für den Geist.
191. Doch Ich wende Mich wieder der
Hierarchie zu. Nichts kann die Nervensubstanz so stärken, wie die Kette der
Hierarchie! Doch wie kann man die Menschen im Sinne der Anerkennung der
Hierarchie stärken? Selbst jene, die über sie hören, nehmen sie nicht als
Lebensbedingung an und schaden so sich selbst und dem großen Plan. Der der Hierarchie
zugefügte Schaden hat nicht seinesgleichen und kann nicht behoben werden, Ich
kann ihn noch nicht einmal als Irrtum bezeichnen, dies ist bereits
Abtrünnigkeit; nicht Leichtfertigkeit, sondern Verrat.
192. Das Streben zum ständigen Festhalten
an der Hierarchie kann die notwendigen Stufen herbeibringen. Wie kann ein Baum sich
machtvoll halten, wenn man darangeht, ihn zu entwurzeln? Allein die Berührung mit
einer reinen Leitung verleiht den Kräften Gleichgewicht, daher können nur die
Wurzeln der Hierarchie den Aufbau stützen.
Jede Abweichung fügt dem mächtigen
Wachstum Schaden zu. Man sollte sich bewusst im Verständnis der Kräfte der
Hierarchie festigen. Durch die Risse, die durch Missachtung der Hierarchie
verursacht werden, kriechen schwarze Kräfte; daher muss man die Einheit mit der
Macht verstehen, die von der Höheren Kraft ausgedrückt wird. So kann man das
Ziel erreichen.
193. Wer ohne Hierarchie aufwärts strebt, ist
wie ein Bogenschütze, der mit geschlossenen Augen Pfeile himmelwärts schießt
und hofft, dass einer der Pfeile einen Vogel trifft. Man muss jede Zufälligkeit
aus dem Leben verbannen; wir wissen, in welche Richtung wir schreiten, und wir
vertrauen unserem Führer; nur so wird kein einziger Pfeil ziellos verlorengehen;
und der Führer versteht es, vor giftigen Sendungen zu schützen.
Doch lasst uns den Führer nicht allein mit
Worten, sondern mit dem Herzen verehren, und Er wird zusammen mit uns wachsen,
denn in Annäherung an einen Größeren wachsen wir; doch bei einem Abfall ist
Verkleinerung unvermeidlich. Dieses Gesetz kann man leicht graphisch darstellen:
Stellen wir uns vor, wie vom Geisteskorn zwei auseinanderlaufende Linien zum
Licht, in das Unendliche gehen, und wie jede rechte Regung uns wirklich größer
werden lässt.
194. Die ständige Berührung mit der Höheren
Vernunft zieht den Geist zu höherer Erkenntnis. Die ständige Anwendung der
höheren Gesetze führt den Geist zur Bahn des Kosmischen Magneten. Unbesiegbar
ist der Pfad, der auf Befehl des Höheren Willens gestaltet wird. Die Herrschaft
der Hierarchie ist eine Macht, die vom Feuer der Schöpfung gesättigt ist.
Sich der Herrschaft der Hierarchie
unterwerfen bedeutet, sein Feuer dem Allgemeinwohl darzubringen. Wie trübe
brennt dieser Begriff im menschlichen Verständnis. Ein Bewusstsein, das dieses
Verständnis nicht aufnimmt, kann ja große Worte nur vor sich hinmurmeln, sie aber
nicht im Leben anwenden, denn nur ein von der Erhabenheit der Hierarchie durchdrungenes
Herz kann die ganze Erhabenheit des kosmischen Gesetzes verstehen. So kann sich
die Anziehung zum Magneten nur durch die Erkenntnis der Hierarchie vollziehen.
195. Die Kette der Hierarchie führt gesetzmäßig
zum Weltaufbau. Wahrhaftig, der Aufbau feinstofflicher Körper kann nur durch
die feine Materie des Gedankens verwirklicht werden. Der Weber seines eigenen
Körpers ahnt nicht, was er in das Gewebe seines Körpers einfügt, wenn er sich
vom Höchsten absondert. Möge man daher über das Wesentlichste nachdenken: über
die Kette der Hierarchie.
196. Man könnte euch fragen, wie das
Betreten des Pfades des Dienstes erkennbar wird.
Das erste Zeichen ist natürlich, der
Vergangenheit zu entsagen und ganz in die Zukunft zu streben.
Das zweite Zeichen ist, den Lehrer in
seinem Herzen zu erkennen; nicht, weil dies so notwendig, sondern weil es
anders nicht möglich ist.
Das dritte Zeichen ist die Ablehnung der
Furcht, denn gewappnet durch den Herrscher ist man
unverwundbar.
Das vierte Zeichen ist, nicht zu
verurteilen, denn wer in die Zukunft strebt, hat keine Zeit, sich mit dem
Abfall des gestrigen Tages zu beschäftigen.
Das fünfte Zeichen ist, die ganze Zeit mit
Arbeit für die Zukunft auszufüllen.
Das sechste ist die Freude am Dienst sowie
die völlige Aufopferung für das Wohl der Welt.
Das siebente ist das geistige Streben zu
den fernen Welten, als der vom Schicksal bestimmte Pfad.
Diesen Zeichen gemäß werdet ihr einen für
den Dienst bereiten und berufenen Geist erkennen; er versteht, wo das Schwert für
den Herrscher zu erheben ist, und sein Wort wird aus dem Herzen kommen.
197. Strebt nur nicht nach einer gewöhnlichen
Entscheidung. Durch eine gewöhnliche Redeweise kann man viele Köpfe unterjochen,
doch für die höheren Welten wird diese Rede unverständlich sein. Irdische Gewöhnlichkeit
klingt wie das Kläffen eines Hundes. Kein Magnet wird diese Hülle anziehen, und
ohne Öl kann Feuer nicht brennen.
Doch lasst uns zwischen Gewöhnlichkeit und
Alltäglichkeit unterscheiden, denn viele Menschen suchen dort einen Widerspruch,
wo es keinen gibt. Bemerkt diese Menschen, sie haben keinen Erfolg, weil ihr
Gedanke von gestern ist. Lasst uns durch nichts Vergangenes gebunden sein. Auch
sucht nicht nach Freunden von gestern und versteht es, sogleich ihre Herzen zu
prüfen.
198. Mit dem Wachstum der Aufnahme
entwickelt sich Verantwortungsgefühl. Vor dem großen Plan muss man Verständnis
für Verantwortung bekunden, deshalb sollte man sich bei jeder Entscheidung des
vollen Verantwortungsgefühls bewusst sein. Volle Verantwortung sättigt wie
Raumfeuer! Volle Verantwortung muss jede Tat sättigen, denn das Gefühl der
Aufnahme kann nur verwirklicht werden, wenn das Verantwortungsgefühl den Geist zur
Erfüllung des Willens der Hierarchie drängt.
Darum erfüllt kosmische Kühnheit den
Feuerträger. Wenn der Geist wirklich mit Verantwortung erfüllt ist, kann man die
Verwirklichung des Höheren Willens erkennen. So werden Siege errungen; so sind
jene unbesiegbar, die den Willen der Hierarchie erfüllen.
199. Ein feuriger Abgesandter der
Hierarchie wirkt wie ein machtvoller feuriger Wille. Die Hand eines Hierarchen
lenkt wie eine Höhere Hand. Der Hierarch sättigt wie ein strebender Magnet, daher
muss man bewusst handeln. So kann sich ein Geist, der zur Erkenntnis des
Lehrers strebt, auf dem Pfad behaupten. Doch ein Geist, der den Begriff Lehrer
zurückweist, kann die Hierarchie verraten.
200. So sollte man alles, was
vorherbestimmt ist, zur richtigen Zeit erfüllen. Man sollte daran denken, wie
sehr sich das Muster von Sandkörnern unter den Schlägen verschiedener Finger
verändert; sogar die Finger derselben Hand lassen bei einer Melodie
verschiedene Muster entstehen; noch unterschiedlicher ist der Rhythmus
verschiedener Menschen.
Doch ein feuriges Herz erkennt die
feinsten Unterschiede des Rhythmus. Gefühlswissen ist das entfachte Feuer des
Herzens; es ist schwierig, mit Worten auszudrücken, wann diese Saite des
Herzens erklingt, doch die Hierarchie kann diese Stunde der Verwandlung
anzeigen.
201. Als die Welt in Aufruhr geriet, wurde
als Gegenmittel das Zeichen Maitreyas gegeben. Als die Fundamente Unserer Werke
gelegt wurden, wurden die Kräfte des Geistes verstärkt, so wurde das Zeichen
Maitreyas verwirklicht.
Und an Unserem Tag[43],
wenn die Offenbarung bestätigt wird, kann man wiederholen, wie lebendig die
Macht des Geistes ins Leben trat und wie sehr sich diese neue Macht im
Bewusstsein festigte; daher muss man das Bewusstsein für ein mächtiges Verständnis
der Hierarchie nutzen, welche die Kette aller Bestrebungen hält.
So muss man jede Offenbarung der
Schönheit, die Unseren Werken zugrunde liegt, als eine lebendige Tat annehmen.
So besteht die grundlegende Macht in Schönheit, und das Streben nach Erfüllung
des Höheren Willens führt zum vom Schicksal bestimmten Sieg. So muss man Unsere
Türme erbauen, wahrhaftig in Schönheit!
202. Es ist festgelegt, dass im Umkreis guter
Taten immer Schwierigkeiten aufkommen. Was beweist das? Beweist es die Schwäche
des Lichts und die Stärke der Finsternis?
Lasst uns doch bedenken, dass mit einem entwickelten
Sehvermögen viele Dinge wahrgenommen werden. So erfasst auch ein verfeinerter
Geist vieles, was abgestumpften Sinnen unzugänglich ist.
Bedürfen wir außerdem nicht einer
Widerstandskraft, um uns daran zu gewöhnen, den nichtoffenbarten Elementen
entgegenzutreten? Diese segensreiche Kraft des Widerstandes wird nur in
Tätigkeit begriffen und bildet sich zu einem Panzer des Geistes aus. Kann man
die Entfaltung von Widerstand gegen das Böse beklagen? Nein, sicherlich nicht. Dieser
Panzer dient ja nicht allein zur Verteidigung, er ist zugleich ein Magnet, der
Verbündete anzieht. Daher segnet alles, was Widerstand und die Macht der Widersetzung
gegen das Böse entfaltet.
203. Ihr werdet Menschen begegnen, die es
mit ihren Errungenschaften sehr eilig haben; Ihnen mag es scheinen, dass Wir
langsam sind; doch führt sie unter den Nachthimmel und weist auf das Schimmern
der unzähligen Welten hin. Sagt: „Der Herrscher führt euch zu dieser Schöpfung.“
Kann man auf diesem großen Pfad langsam sein? Man muss sich vorbereiten, um ein
Mitschöpfer zu werden.
Man muss die Samenkörner des Bewusstseins
hüten und vermehren, denn die ganze Welt wird durch die Macht des Bewusstseins
erhalten. Es gibt keine Kraft, die einem von Selbstsucht geläuterten
Bewusstsein widerstehen könnte. Man möge sich vorbereiten, um alle Brücken mit
einem feurigen Bewusstsein zu überschreiten, das mit dem Puls des Kosmos bebt,
in seinem Geisteskorn auf alle Beben der Erde widerhallt und die Wahrheit der Völker
kennt.
Man kann alle heiligen Kräfte des Herzens
aufwenden, um, indem man den Tod überwindet, Mitschöpfer der flammenden Logoi[44] zu
werden. Doch solange im Herzen ein solcher Wagemut keinen Platz hat, kann das
Bewusstsein nicht unbegrenzt in diese Richtung wachsen. Wir nennen das „Via Regale“[45].
Deshalb ist Fiat Rex[46] dort,
wo ein Geist wagt und die Hierarchie verehrt!
204. Als Grundlage einer bestätigten Bahn
wird immer ein einzelner Wille bestimmt, der alle Erscheinungen verbindet. So
ist der Brennpunkt jener strahlende Ursprung, der alles mit feuriger Schöpfung sättigt.
Schön ist der Wille, der mit Schöpfung sättigt und jede Energie des Geistes in
die höheren Sphären lenkt. Daher erweitert sich die vom offenbarten Willen
errichtete Bahn durch das räumliche Feuer, durch die Aufnahme der gesättigten
Feuer und durch die Wechselwirkung mit den höheren Sphären.
So führt ein erhabener Gedanke den Geist
zur höheren Anziehung, und der Wille, der das höhere Feuer ausstrahlt, zieht
den Geist in eine höhere Bahn. Es ist so herrlich, mit dem Höheren Willen zu gehen.
Wahrlich, nur so öffnen sich die Bahnen der Unbegrenztheit.
205. Deshalb sind die Kräfte des Kosmos derart
im Raum verwirklicht. Jedes Zentrum fühlt jede Schwingung, darum sind bei wechselnden
Strömen die feurigen Zentren so empfindsam. Deshalb muss man die Gesundheit so
sehr hüten.
206. Das Experiment des verdichteten
Astralkörpers ist in Wirklichkeit kein Versuch, sondern der planmäßige Beginn
der Sechsten Rasse. Man sollte nicht meinen, dass ein verdichteter Astralkörper
für lange Zeit unstabil bleibt. Das Präparat, das eine ausreichende Verdichtung
ermöglicht, wurde bereits entdeckt. So sammeln Wir inmitten der irdischen Verwirrung
die neue Rasse.
Sicherlich muss man noch ein Mittel finden,
um die niederste Schicht der irdischen Atmosphäre zu reinigen, doch dafür
bieten sich bereits einige Möglichkeiten. Die euch gegebene Emulsion gehört zu
den Mitteln der Reinigung, indem sie das Gift durch die reine Schicht der Haut
zunichtemacht.
207. Glauben wir nicht, dass die nächste
Rasse auf rosigen Schwingen vom Himmel fallen wird. Nein, auch hier kann man
auf ein Laboratorium nicht verzichten. Wir begrüßen es, wenn sich bereits jetzt
Gedanken über die Verwandlung der Rasse festigen. Dabei werden wir nicht zu der
Hilfe von Affen Zuflucht nehmen, sondern uns den Grundlagen des menschlichen Wesens
zuwenden und die Aufspeicherungen des Mineral- und des Pflanzenreiches
verwenden. So wird der menschliche Geist eine erneuerte Hülle erhalten.
Gewiss, der Mensch kann und muss an die
Zukunft denken, aber nicht mit Vorurteilen, sondern ausgehend von den Tatsachen
des Vorhandenseins von Körpern verschiedener Entwicklungsgrade. Wenn diese
Grade bestehen, kann niemand behaupten, dass keine Zwischenstadien gefunden
werden können, die auf beiderseitigem Vorteil beruhen.
Es ist schwer, die Hierarchie zu
verstehen, wenn ihre ununterbrochene Fortdauer nicht begriffen wird. Ebenso leben
die Körper verschiedener Stufen, wenn sie sich gegenseitig nähren.
208. Ihr könnt verstehen, wie sehr sich
die schwarzen Logen der Vervollkommnung der Menschheit widersetzen und wie sie dem
Licht eines neuen Körpers das Schicksal von Atlantis vorziehen. Seien wir
wachsam, seien wir scharfsichtig, folgen wir dem Herrscher nach!
209. Die Bestätigung des Lehrers spannt
alle schöpferischen Kräfte. Ohne den Lehrer kann es kein Glied in der großen
Kette der Schöpfung geben. Daher können sich alle Kräfte des Kosmos, die den
Lauf der Evolution offenbaren, nach dem Prinzip der Hierarchie verwirklichen.
Wie kann man ohne den Brennpunkt der Anziehung aufbauen?
Jede Kraft verfügt ja über ihre eigene
Spannung, welche die schöpferischen Bestrebungen der Quelle der kosmischen
Feuer hervorruft, Licht sammelt und Feuer um sich herum verbreitet. So verwirklicht
sich wahrhaftig der Kosmische Brennpunkt, und das Leben muss sich um einen
Brennpunkt herum bilden. So ist die Schöpfung unbegrenzt!
210. Daher kann man nur durch ein weites
Verständnis des Brennpunktes die beste Offenbarung erreichen. Wenn wir die Verwirklichung
der Hierarchie verstehen, hat jede Tat ihren Brennpunkt. Daher ist es so
wichtig, den Brennpunkt zu erkennen. Eine Hand, die in Gegenwart des Brennpunktes
zögert, bedarf der Stärkung. So möge sich das Bewusstsein in Richtung des
Brennpunkts erweitern. So haben der Guru und die Tara[47] das
ganze schöpferische Feuer überbracht.
211. Der Gedanke ist die Grundlage der Schöpfung.
Er kann sichtbar und messbar sein. Man muss sich dem Gedanken gegenüber wie zu
einer selbsttätigen Schöpfung verhalten. Aus diesem Verständnis entspringt das
richtige Verhalten gegenüber den Wirkungen eines Gedankens.
Oft wird gefragt: Warum unterbinden Wir
die Wirkungen eines Gedankens nicht? Doch der Gedanke ist eine neugeborene
Wesenheit der geistigen Ebene. Bemerkt, der Gedanke ist keine Abstraktion und
keine Substanz, sondern ein Wesen mit allen Merkmalen eines eigenständigen
Daseins. Als Wesenheit der geistigen Ebene kann der Gedanke nicht vernichtet
werden.
Man kann ihm aber eine ähnliche Wesenheit von
größerem Potential entgegenstellen; darin besteht das Wesen der Tactica adversa*,
dass man einem Ungeheuer die Möglichkeit gibt, sich bis zu seiner ganzen
Hässlichkeit zu entfalten, um es nachher mit einem Lichtstrahl zu vernichten. Die
Hierarchie wird die beste Gewähr für die wahre Macht des Lichts sein.
212. Nennt die Hierarchie euren Prüfstein,
anhand dessen ihr die Güte der Qualität erproben könnt. Denn wenn ihr nicht
zugebt, dass das Beste und Lichtvolle existiert, besteht kein Grund, euch um
das Behüten und Vervollkommnen eurer eigenen Monade zu bemühen. Das Bestehen
der Hierarchie ist die Grundlage des ganzen Lebens.
Denkt daran, dass die Legion des Dienstes
das Werk der Hierarchie ist. Zögert nicht, diese Legionen zu sammeln, denn es
gibt keine erfolgreichere Aufgabe, als der Hierarchie zu dienen.
213. Eine Kraft, die zum Allgemeinwohl strebt,
wird im Raum immer vervielfacht, und so ergibt sich eine Verbindung mit den
höheren Sphären. Doch eine Kraft, die vom Bösen ausgeht, wird zu einem
Bumerang. Die Bildung bestätigter Ausstrahlungen verleiht die Kraft, um den
Raum zu sättigen. Das Auftreten böser Pfeile spannt die niederste Schicht, die sich
derart verdichtet, dass ein Rückschlag unvermeidlich ist. So zieht jeder
Gedanke, der zum Licht hingezogen wird, eine leuchtende Strahlung hinter sich
her, ein vergifteter Pfeil hingegen kann sich in den Scheitel des Senders hineinbohren.
Auf der geistigen Ebene gibt es viele
solche aufgezeigten Erscheinungen, daher muss man den Raum vor Ansteckung
bewahren und die Qualität des Gedankens hochhalten. So kann man bewusste Kooperation
offenbaren.
214. Gewiss, wenn die schwarze Loge ihre
Pfeile gegen die Weiße Bruderschaft richtet, sind die Folgen selbstzerstörend
und ein Rückschlag ist unvermeidlich. Was euch zu Ohren kam, ist eine Folge der
Selbstzerstörung, denn der gezielte Pfeil kehrte zum Sender zurück; so möge
sich jeder im Verständnis Unserer Macht festigen.
Nichts kann denjenigen berühren, der volles
Vertrauen in Unsere Macht und in die Hierarchie offenbart. Unsere Strahlen sind
immer auf der Wacht und Unsere Hand ist unermüdlich. So muss man die ganze
Macht der Hierarchie verstehen.
215. Der Gedanke ist eine räumliche
Wesenheit. Den Gedankenformen wird viel Aufmerksamkeit geschenkt, doch außer
oberflächlich wird die Wirkung des Gedankens wenig anerkannt. Dabei ist es
gerade der Gedanke, der die Umgebung mit seiner Wirkung sehr ernstlich trifft. Ein
Ton wirkt auf die unverhofftesten Gegenstände. Die Einwirkung des Gedankens ist
ebenso fein.
Wer in Selbstmitleid schwelgt, könnte sein
Geld verlieren, oder wer in Wut gerät, könnte ernsten Beschuldigungen
ausgesetzt sein. So verschieden sind die Wirkungen umherschweifender Gedanken.
Man sollte sich merken, dass kein Gedanke ohne Wirkung bleibt. Er kann eine
Person treffen, die weit entfernt ist, doch von ihr aus findet der Ball des
Schicksals seinen Erzeuger. Gewiss, hier kann es keinen Zufall geben, doch das
Muster des Gedankenfluges ist so vielschichtig! Man muss die Wirkungen des
Gedankens so weit wie möglich beobachten.
216. Man sollte physische Anspannung vermeiden,
denn auf der Violine kann man nicht mit einem Besen spielen.
Außerdem hat jedes Gelächter Verwirrung in
den nächstliegenden Schichten der Atmosphäre zur Folge. Wenn das Herz entflammt
ist, erklingt es wie eine Glocke auf weite Entfernung hin. Selten kann man
einen Yogi laut lachen hören, denn seine Freude äußert sich nicht in
schallendem Gelächter, sondern in der Anfüllung des Herzens. Freude ist nämlich
eine besondere Weisheit, nicht nur ihrem Wesen nach, sondern auch in ihrem
Äußeren.
217. Eine der mächtigsten Eigenschaften
des Geistes ist Standfestigkeit. Wie kann man sein Bewusstsein entfalten und
erweitern, wenn es an Standfestigkeit fehlt? Wie kann man sonst Absichten und
Taten erproben, wenn es den mächtigen Impuls der Standfestigkeit nicht gibt?
Für jeden auf dem Pfad gibt es nur eine
unwandelbare Macht: die Hierarchie. Auf dieses heilige Prinzip kann man bauen; von
diesem heiligen Gipfel aus kann man die Welt betrachten; auf dieser Festung kann
der Geist beflügelt werden; auf diesen Gipfel kann man eine mächtige Evolution
aufbauen.
Wenn daher der Geist versucht, sich eine
illusorische Welt der Selbstsucht zu schaffen, ist es sicherlich schwer,
Fortschritte zu erzielen. So gibt es bei der unbegrenzten Schöpfung ein Leuchtfeuer:
die Hierarchie. So kann man durch Standfestigkeit im Dienst sein Bewusstsein
erweitern und das Gesetz der Feurigen Hierarchie erfassen.
218. Darum muss man sich merken, dass Kränkung
der Hierarchie Verrat bedeutet, dass Gleichgültigkeit gegenüber der Hierarchie
Verrat bedeutet und dass nachlässiges Verhalten gegenüber allem, was die
Hierarchie betrifft, Verrat bedeutet. So bestätigen Wir, dass man für jedes
ausgesprochene Wort, für jede Handlung und für jede Tat die Verantwortung übernehmen
muss.
Wie könnte man nicht einen feurigen Drang
zur Hierarchie bekunden! Das heiligste Feuer ist ja die Hierarchie! Daher möge
ein jeder darüber nachdenken, wie er der Hierarchie besser dienen kann, ohne
Anzeichen von Selbstsucht, Kränkung, Leichtsinn und der festgelegten Formeln der
Spießbürger. Möge man enger zusammenarbeiten, indem man die Feurige Hierarchie
bewusst aufnimmt.
219. Die Sprache des feinstofflichen
Körpers äußert sich durch die Anfüllung des Glockenzentrums; dabei ist es nicht
notwendig, sich anzustrengen, alle Buchstaben auszusprechen. Der erste Laut[48]
genügt, weil das übrige vom Herzen bereits verstanden wird.
Gleicherweise bedarf die Sphärenmusik
keiner Melodien, sie beruht auf Rhythmus, denn das übrige ertönt im Herzen. Das Herz ist nämlich ein Vereiner der Welten, es
allein kann dem Herzen des Herrschers und der ganzen Hierarchie antworten. Man
kann Sehkraft und Gehör verlieren, aber das Herz wird der beste Ersatz und
sogar ein viel feinerer Äußerer des Wesens sein.
220. Bei kosmischen Perturbationen beginnt
der Geist natürlich, über die Seiten des Daseins nachzudenken. Wenn Furcht den
Geist überwältigt, wird jeder aufbauende Wille erschüttert und der Aufbau gestört.
Umso mächtiger muss jener Geist aufbauen, der weiß, dass feuriges Streben ihn
zur mächtigen Erkenntnis des Kosmischen Magneten führt.
Deshalb dürfen jene, die der Hierarchie nachfolgen,
keine Furcht haben, denn das Herz, das die Größe des Planes erfasst, ist
unbesiegbar; und unter dem feurigen Schild der machtvollen Hierarchie wird die
große Zukunft gestaltet. Daher gibt es inmitten aller kosmischen Perturbationen
und Umwälzungen des Lebens nur einen Anker: die Hierarchie; wahrhaftig, in ihr liegt
die Rettung!
221. Wenn Wir aussprechen: „Der Schild der
Hierarchie“, so bedeutet das, dass auf ihn das Prinzip der Schöpfung des
gesättigten Feuers gegründet ist. Deshalb offenbarten Wir der Welt die
Feuerträger und übergaben die Erscheinung der Schönheit; daher mögen die
Schüler jenes Prinzip vergeistigt aufrechterhalten, welches das Leben selbst
ist. Die Vergeistigte Quelle, die alle Werke sättigt, muss im Herzen und im
Bewusstsein verwirklicht werden.
222. Ungewöhnlichkeit ist eine glückliche
Eigenschaft jeder Entscheidung. Nehmen wir das Beispiel einer Krankheit. Der
Arzt kann die besten Diagnosen stellen und alle seine Heilmittel verabreichen,
aber dieser gewöhnliche Weg führt nicht zur Besserung.
Ein Yogi hingegen erteilt Rat, und diese
ungewöhnliche Entscheidung schafft einen stärkenden Zustand. Das Heilmittel des
Yogi stammt nicht aus der Apotheke und vermeidet Narkotika, doch es trägt Sekrete
der Drüsen bei, welche die Nervensubstanz wie Nahrung stärken.
Die gleiche Eigenschaft besitzen die Sekrete
der Bäume, die Harze, die über die Poren der Haut den nächstliegenden Nerven
die gleiche Kräftigung zuführen können. Gereinigtes Harz kann natürlich auch
innerlich angewendet werden.
Die beste Reinigung erfolgt durch einen
Sonnenstrahl, doch das erfordert eine lange Zeit, weil der Niederschlag sehr
langsam vor sich geht. Ebenso langsam wird jedes Öl gereinigt, aber dieser
Reinigungsprozess ist unvergleichbar mit einem chemischen Prozess.
So gebührt dem ungewöhnlichen Ratschlag
des Yogi gegenüber dem gewöhnlichen der Ärzte der Vorrang. So handelt auch ihr!
223. Alle Ereignisse sammeln sich um einen
Brennpunkt. Alle Zeichen weisen auf den einen Brennpunkt hin. In allem ist ein
offenbartes Feuer vorhanden, dessen Korn alle entsprechenden Energien anzieht.
So verwirklichen sich alle kosmischen Ereignisse, daher kann die vollständige
Erkenntnis des einen Brennpunkts das geistige Suchen zum bestätigten Korn
lenken.
Die Unabänderlichkeit der Schöpfung geht
ins Leben ein, wenn der offenbarte Brennpunkt erkannt wird, denn auf diese
Weise geht das Streben wahrhaftig in den Kanal der Tat ein! Nur so erreichen
wir Standfestigkeit des Geistes. So kann man von dem feinen Bewusstsein der
Unbegrenztheit durchdrungen sein.
224. Daher sind die Bestrebungen zum
alleinigen Brennpunkt der Hierarchie so herrlich, nur so kann man alle Weisungen
der Höheren Mächte aufnehmen. Nur so kann man Unsere Testamente erreichen und sich
an die feurige Schöpfung anschließen. Der feurige Brennpunkt, allerleuchtend
und allumfassend, verleiht jedem schöpferischen Beginnen Leben, daher ist es so
wichtig, die Hierarchie zu erkennen, ja, ja, ja!
225. Lenkt eure Aufmerksamkeit auf die
besondere Eigenschaft aller Tiere und Vögel, die Sekrete ähnlich dem Moschus*
absondern. Ihre Felle und Gefieder weisen einen öligen Gehalt sowie Wärme auf,
als ob irgendein Harz oder Bergöl sie durchtränkt.
Bei den Vögeln nimmt das Gefieder eine
metallene Färbung an, die auf die Nahrung mit Wurzeln und Körnern hinweist, die
viel psychische Energie des Pflanzenreiches, anders gesagt, Harz enthält.
Auch Minerale können ihre psychische
Energie entweder durch das Pflanzenreich oder durch die Luft abgeben, wo das Raumfeuer
die gleichen Eigenschaften hat wie der vom Geist offenbarte Gedanke. So kann
man den alten Vergleich verstehen, der den Gedanken als Flamme bezeichnet.
Welche bedeutsamen Experimente könnte man
durchführen, wenn man die Kette der Einwirkungen der psychischen Energie vom
Mineral bis zum feinstofflichen Körper zusammenstellen würde! Man könnte
beobachten, wie verschieden Felle und Feder bestimmter Vögel und Tiere wirken.
Ist es vielleicht Zufall, dass in den alten Palästen und Tempeln metallisch
glänzende Pfauenhähne gehalten wurden?
Man möge darüber nachdenken, warum sich
Moschustiere und Monale[49] auf
fast gleichen Höhen finden. Ist denn der Boden auf den Höhen nicht der gleiche
wie in den Ebenen? Wenn wir die Atmosphäre der Niederungen reinigen wollen,
müssen wir den Tiefen der Erde Beachtung schenken und ihre psychische Energie
erwecken.
226. Man muss die Brennpunkte des Lebens sammeln,
auf diese Weise wird jene Eigenschaft angehäuft, die Kultur genannt wird.
Kultur kann sich nicht augenblicklich bilden. Auch die Brennpunkte des Lebens können
nicht wie Kanonenkugeln in Erscheinung treten. So ist es erforderlich, die
Lebenserscheinungen ebenso wie die Instrumente eines Orchesters zu stimmen. Ich
spreche anscheinend über verschiedene Gegenstände, doch sie alle sind nichts
anderes als Feuer, Energie und Hierarchie!
227. Die Lebenskraft eines jeden Beginnens
wird durch das feurige Prinzip der Hierarchie verstärkt. Nur das Prinzip der
Höchsten Hierarchie gibt ja jeder Verwirklichung Gleichgewicht und Streben.
Deshalb ist die Kette der Hierarchie der Hauptimpuls bei der Einführung der
kosmischen Prinzipien. Die Schöpfung der Menschheit hängt von diesen Verwirklichungen
ab, und nur der Anschluss an die Höchste Kette bringt die notwendige Kraft.
So ist jede Kette ein Glied einer größeren
Kette, und die Macht dieser Kette regiert im Kosmos; daher spannt die Evolution
jede kleinere Kette und verbindet sie mit der großen unbegrenzten Kette der
Hierarchie. So steigt die Macht der feurigen Hierarchie empor, ja, ja, ja!
228. Wie kann man sich in der Kette der
Hierarchie behaupten? Nur über das Herz und durch endloses Streben zum Dienst; nur
durch völlige Aufnahme des Plans der Herrscher und Schöpfung des Geistes.
Wahrhaftig, so muss jeder auf dem Pfad den Dienst des Herzens annehmen. So wird
die Unabänderlichkeit der Kette der Hierarchie verwirklicht, wahrhaftig!
229. Origenes* überlegte: „Strömt Segen
aus oder wird er gesandt?“ Wenn man weiß, dass Segen eine völlig reale Substanz
der höchsten psychischen Energie ist, kann man verstehen, dass diese Überlegung
eine Grundlage hatte. Wohl geht vom Licht Wärme aus, aber es bedarf einer
Brennlinse, um Feuer hervorzurufen. So strömt sicherlich psychische Energie aus
jedem Organismus, der sie besitzt, doch um eine direkte Wirkung zu erzielen,
muss man sie sammeln und bewusst fokussieren. Dieses Bewusstsein wird die
Brennlinse sein.
Man muss zwischen dem unbewussten
Ausströmen von psychischer Energie und dem geschärften Pfeil eines klaren
Bewusstseins genau unterscheiden. Wenn bei einer unbewussten Sendung noch nicht
einmal die höchste Energie das Ziel erreicht, wie sehr bedarf dann die
menschliche Energie eines Brennpunktes! Zerstört den Brennpunkt, und das Feuer
wird nicht in Erscheinung treten. Ohne Feuer erwarten uns Finsternis und Kälte.
Denken wir daran, wie belebende Wärme und Licht uns erreichen können!
230. Man sollte lernen, die Wärme und das
Licht des Brennpunkts zu schätzen, und daran denken, dass die Strahlen des
Einen Lichts aus einer einzigen Richtung kommen. Setzen wir unsere Lage mit einem
physikalischen Gesetz gleich, und wir werden die alleinige und unerschütterliche
Grundlage des Erfolgs gewahren. Was ist Erfolg, wenn nicht die Wirkung der
rechten Anwendung des Gesetzes?! Daher muss man lernen, den Kanal der
Hierarchie zu spüren.
Oft wurde von jemandem Rechenschaft
gefordert, der nicht zu regieren verstand, denn Schwäche ist keine
Rechtfertigung.
Wo eine Brennlinse vorhanden ist, gibt es
auch Feuer, denn es ist nicht schwer, auf den Sonnenstrahl zu warten. Wir
warten jahrhundertelang; es ist weniger schwer, tagelang zu warten. Denkt oft
daran, dass Segen über euch ist und nicht unter euren Sohlen.
231. Wenn der Raum mit Feuern gesättigt
ist, glänzt jedes Strahlenbündel in den Zentren; deshalb spürt ein feinfühliger
Organismus alles Herannahende, und jeder Wechsel der kosmischen Ströme spiegelt
sich in den Zentren wider. Die Verwirklichung des Gleichklangs wirkt auf die
Zentren, und jede Schwingung spiegelt sich in einem besonderen Zentrum wider; gleicherweise
spiegelt sich jedes planetare Geschehen wider; und bei Umwälzungen und
Verschiebungen erklingt ein feinfühliger Organismus auf jede Verwirklichung.
Die Wissenschaft wird sich mit der Frage
des Gleichklangs befassen, und man wird die Erscheinungen von Intuition in Verbindung
mit den Empfindungen der Zentren genau feststellen können. Nur durch diese
Erforschung des Gleichklangs wird es möglich sein, die Ursache und das
Zusammenwirken zu bestimmen; daher ist das Studium von Gleichklängen die
Wissenschaft der Zukunft.
Wenn daher die Zentren vibrieren, bedeutet
das, dass das Raumfeuer tobt. Die zum unterirdischen Feuer getriebenen Energien
sind mächtig bestrebt. Der kosmische Gleichklang spannt alle gleichklingenden
Zentren, daher ist es so wichtig, die Gesundheit und die erklingenden Zentren
sorgsam zu hüten.
232. Selbst die besten Freunde prüfen
einander mit einem kunstvollen Schachzug oder durch eine gefährliche Jagd. Selbst
in einer belagerten Festung vollführt die Armee Scheingefechte, damit die Arme
nicht steif werden; und weder sind die Besiegten beleidigt noch prahlen die
Sieger, weil es sich nur um eine Übung der Findigkeit handelt.
Ich entsinne Mich, als einst Jehangir[50], das
„Licht der Augen“, gelaufen kam und klagte, sein Spielkamerad Jelaldin habe ihn
schmerzhaft gestoßen.
Wir fragten: „Wie kam das?“
„Jehangir spielte einen Jäger und Jelaldin
den Tiger“.
Ich sagte: „Es wäre ein Wunder gewesen,
wenn ein Tiger sich in eine Taube verwandelt hätte. Danke deinem Kameraden, dass
er für dich die Wut eines wilden Tieres nachgeahmt hat. Morgen gehen Wir auf
die Jagd nach wirklichen Tigern; sei findig ihnen gegenüber. Doch denke daran,
dass ein Regent sich niemals beklagt.“
So geschah es zu Zeiten Akbars, des
Einigers Indiens.
Wir müssen beständig daran denken, wozu
uns das Verständnis der Hierarchie verpflichtet. Man kann sehen, wie nützlich
Prüfungen sind, andernfalls verlöscht das Licht, das sich nur im Kampf
entzündet. Das Licht des Kampfes und des Wagemuts ist das wertvollste.
233. An den Kampf muss man sich gewöhnen
wie an die tägliche Arbeit. Man muss den Kampf nicht nur als eine Übung der Kräfte
verstehen, sondern auch als Quelle der Aufspeicherung von Energie. Ohne Kampf
können wir nicht an die Beherrschung der Elemente denken, und wie bereit müssen
wir sein, weil wir andernfalls die Erscheinung der Höheren Kräfte verderben
könnten.
Hierarchie bedeutet nicht Standfestigkeit
der Ruhe, sondern Standfestigkeit inmitten des Kampfes. Kann etwas anderes den
Kampf ersetzen, wenn Unser Magnet gespannt und jeder Sieg die Freude der gesamten
Hierarchie ist?! Wenn es für manche schwer ist, die Hierarchie in Liebe
anzunehmen, so möge man sie als dringende Notwendigkeit annehmen.
234. Alle Völker wussten von Schutzengeln
und haben diese Überlieferungen Jahrtausende hindurch bewahrt. Alle Lehren
wussten von den Mächtigen Beschützern der Menschheit, welche die Völker
führten. Warum hat sich dann unsere Zeit von den Höchsten Regenten losgesagt? Wann
hat die Welt denn ohne Beschützer existiert? Und wie kann sich die Menschheit
in der Vorstellung behaupten, dass es keinen Regenten gäbe?
Die Grundprinzipien des Seins werden durch
die von den Regenten offenbarten Gesetze gespannt, und die kosmischen Gesetze
ändern sich nicht, sondern wachsen mit der kosmischen Verwirklichung.
Daher schaffen die Beschützer der
Menschheit und die allmächtige Göttin Fortuna[51] das Schicksal
der Menschheit. Die Erkenntnis dieses großen Gesetzes kann die Menschheit zur
Kette der Hierarchie lenken.
235. Deshalb muss jeder Geist die
Hierarchie als die Beschützer der Menschheit erkennen; so gestaltet sich die Evolution
und die Schöpfung wird feurig gesättigt. So wird das Gesetz verwirklicht; nur
so wird das Leben von der großen Macht der Einheit durchdrungen. So wird das Leben
aufgebaut.
236. Es ist richtig, die Bedeutung der
Vitamine zu erforschen, doch dabei sollte man auch ein Experiment über die
Einwirkung der psychischen Energie durchführen. Man kann sehen, dass die
bewusste Einnahme von Vitaminen ihren Nutzen um ein Vielfaches steigert.
Gleicherweise kann man bemerken, dass die Aufnahme von Vitaminen in einem
Moment des Zorns das Imperil vermehren kann, so wie eine unbewusste Energie den
Punkt verstärkt, an dem sich das Bewusstsein sammelt. So kann man verstehen,
warum die Nahrungsaufnahme bei den Menschen des Altertums als heilig betrachtet
wurde.
Man kann auch verstehen, wie sehr
Erkenntnis alle Energien vermehrt. Wie viele einfache Experimente können mit
einem Minimum an Beobachtung durchgeführt werden. Um die Achtung vor dem
Bewusstsein zu steigern, kann man Energie als Atma, psychisch, lebendig oder heilig
bezeichnen, doch es ist unerlässlich, ihre Bedeutung zu erforschen; durch
diesen Kanal nähern wir uns ja Fohat* oder der atomaren Energie. Es ist
notwendig, den Mikrokosmos zu beobachten und die Formel in die Unbegrenztheit
zu übertragen!
237. Man muss einige westliche Wissenschaftler
finden, die sich von Vorurteilen befreien und damit beginnen, die Bedingungen
der psychischen Energie zu studieren. Gewiss, die Höhen des Himalaya ermöglichen
wissenschaftliche Forschungen.
238. Wie mächtig spiegelt sich die
kosmische Energie im menschlichen Organismus! Jedes kosmische Feuer findet
einen Gleichklang im menschlichen Organismus. Wie vieles kann man durch einen geistigen
Zugang zum Studium aller Offenbarungen der Zentren entdecken! Würde man den
menschlichen Organismus als Widerspiegelung der Erscheinungen des Kosmos
betrachten, könnte viel Gleichklang wahrgenommen werden; und die Zentren würden
sich der Wissenschaft als feurige Erscheinungen darstellen. Nur ein geistiger
Zugang wird die Bedeutung aller kosmischen Entsprechungen mit den menschlichen
Widerspiegelungen enthüllen.
Man kann die Zentren als Sammler von
kosmischen Energien ansehen. Es ist richtig, an die unmittelbare Speisung der
höchsten Zentren zu denken. Das Sonnengeflecht nimmt jede gesandte Energie auf
und nährt bewusst die offenbarten Zentren.
So ist das Verständnis der feurigen
Zentren die wesentlichste Aufgabe. Die Medizin wird nur dann imstande sein,
eine Krankheit festzustellen, wenn sie die Entsprechung mit den kosmischen
Energien kennt.
239. Nur durch einen geistigen Zugang kann
man sich der Hierarchie annähern. Der Gleichklang des Herzens und das Verstehen
der Macht des Dienstes müssen jedem Beginnen zugrunde liegen.
Jede Abkehr vom Brennpunkt wird zum Ziel
für einen feindlichen Pfeil. Daher kann man nur durch die Verteidigung des
großen Brennpunkts ein Mitarbeiter werden. Wahrhaftig, nur so kann man ans Ziel
gelangen!
240. Erst wenn die Menschen beginnen, nicht
nur Feuer und Strahlen zu erforschen, sondern auch die menschlichen Sekrete, kann
man an eine Veränderung des Körpers denken. Merkwürdigerweise verstehen die
Menschen die mächtigen chemischen Prozesse in ihrem Körper, doch zugleich
betrachten sie die Produkte dieser Prozesse nur als Abfall.
Man kann sehen, wie stark Blut und
Speichel sind. Man kann sehen, welche ungewöhnliche Macht das Blut des
Pflanzenreiches, nämlich Baldrian, einer Pflanze verleiht. Ebenso machtvoll
sind der Speichel und andere Drüsenabsonderungen.
Man muss aber Beobachtungen über die
Ursachen der zu- oder abnehmenden Einwirkung der Energie dieser Produkte durchführen.
Der Speichel des Zorns ist giftig, der Speichel der Güte hingegen segensreich.
Ist es denn nicht wichtig, solche allgemein bekannten Erscheinungen zu
erforschen, die durch keine mechanischen Präparate ersetzt werden können?
So nähern wir uns wieder dem verloren
gegangenen Wissen über die Substanz der psychischen Energie und gelangen zu
jenem geheimnisvollen Atma, das in der Medizin des Altertums gefunden wurde,
indem man Drüsenprodukte nutzte. Man muss es verstehen, dem feurigen Element
das unbrennbare Atma entgegenzusetzen.
241. Man muss Atma als Energie des Raumes
verstehen, gereinigt durch unaufhörliches Rotieren gleich gewaltigem Buttern.
Man muss verstehen, dass Geist und Atma zusammenwirken wie Elektron und Proton.
Es ist nicht Unser Brauch, einen Kurs über
Chemie und Biochemie zu halten, es ist aber Unsere Aufgabe, einen Anstoß zu
geben und die Aufmerksamkeit in Richtung der größten Not und Gefahr zu lenken.
Vielleicht ist gerade jetzt die gefährlichste Zeit! Man kann ihr nicht nur
durch die Stärke des Geistes widerstehen, sondern auch mittels unseres
Organismus.
242. Die finstere Kraft fürchtet gewiss am
meisten, dass sich das Licht durchsetzt. Alle Diener der Finsternis spannen ihre
Kräfte an, wenn ein Diener des Lichts den Raum mit dem Gebot der Herrscher sättigt.
Die Menschheit kennt erhabene Beispiele solchen Ringens und des Sieges des
Lichts.
Gewiss, jeder erhält den Lehrer, der
seinem Bewusstsein entspricht; ebenso verhält es sich mit der Kette der
Finsteren, die vom Bewusstsein des Bösen erfüllt sind und dem Licht ihren
Entschluss entgegenstellen. So werden im Kosmos die Kräfte von verschiedenen Verwirklichungen
angespannt. Daher kann man bestätigen, dass das Licht die Finsternis besiegt.
So wird das Leben der Unbegrenztheit aufgebaut.
243. Die Legende über Christophorus[52]
entspricht der Legende über die Last der Welt. Die Menschen müssen eine gewisse
Last an jenen Grenzen verspüren, wo der Geist die Erscheinung der
Unbegrenztheit erkennt. Die anderen Naturreiche kennen diese Qual nicht, weil
sie noch nicht die Stufe des erkennenden Bewusstseins erlangt haben. Gewiss,
auch die Bewusstseine vieler Menschen schlummern, doch für jene, die bereits
über die fernen Welten nachgedacht haben, ist die Last der Welt unvermeidlich.
244. Dieselben Menschen werden verstehen,
dass Schweigen keine Untätigkeit ist. Wenn Ich vorschlage, zu schweigen,
bedeutet das nicht, in Schlaf zu versinken, sondern im Gegenteil, auf die Kraft
der Hierarchie zu erklingen.
Man muss alle Siebenjährigen dazu
erziehen, an die Hierarchie zu denken, denn nach dem siebenten Lebensjahr
erlangt ihr Bewusstsein schon für das ganze Leben unauslöschliche Spuren.
245. Im Raum finden viele Verschiebungen
statt, und es ist nicht verwunderlich, wenn die Ströme in neuen Rhythmen
übermittelt werden. Diese Rhythmen sind ziemlich belastend, weil sie von zufälligen
Schwingungen herrühren, die sich durch den Zusammenprall mit den Strömen des
Raumes ergeben; die Welle ist zehn Schläge zu lang und daher ermüdend.
Darüber hinaus ist es unmöglich, das
Entstehen neuer Nebelbildungen vorauszusehen, da sie durch die Verschiebung der
Ströme aufkommen. Man kann die neuen Nebel nur beim Aufflammen der letzten
Feuer wahrnehmen.
246. Beim kosmischen Aufbau nähert sich
das räumliche Feuer der Erdfeste[53],
wenn alle entsprechenden Energien angespannt sind.
Schöpfung kann nur dann ins Leben eingehen,
wenn alle Hebel zur Verschiebung bestrebt sind. Daher tritt jede
Völkerverschiebung entsprechend in Erscheinung, und das Alte wird durch einen
neuen Verlauf ersetzt. Darum ist das Karma einer jeden Verschiebung durch eine
ganze Reihe entsprechender Verwirklichungen vorherbestimmt. Die Erdkruste trägt
viele Spuren von Karma, die zwecks Erneuerung verschoben werden müssen; deshalb
muss die Menschheit entsprechend nach Erneuerung streben.
Der erhabenste und richtigste Pfad ist die
Hierarchie.
247.[54] So
muss bei kosmischen Verschiebungen unbedingt ein neuer Grundton auf ganz
bestimmte Weise erklingen. Jede Stufe hatte ihr eigenes Karma. Für ein neues
Manwantara* muss man den Raum mit dem Ruf nach der Hierarchie sättigen. Nur so
können die besten Daseinsgrundlagen ins Leben treten.
Daher ist Unsere Lehre so lebendig, daher
ist Unsere Hierarchie so mächtig, daher wurde der große Brennpunkt gegeben,
denn alles sammelt sich um das Korn und jede Stufe hat ihre eigene Sättigung.
248. Jeder Pflüger sagt, dass er den Pflug
haben möchte, der die breiteste und tiefste Furche zieht. Natürlich, warum das
Feld zweimal durchschreiten, und warum nicht zu den fruchtbarsten Schichten
vordringen? Die Tiefe der Furche sei die Verehrung der Hierarchie und ihre
Breite die unentwegte Bewegung.
Lasst uns darauf achten, wo es an
Verehrung der Hierarchie fehlt und wo man die Höheren Weisungen nicht befolgt.
Lasst uns bemerken, wo es Bereitschaft zum Rückzug gibt. Man muss jedes Übel ausrotten.
Wenn man sich im Geist erhebt, muss man darauf achten, wo es ungeschützte
Stellen gibt.
249. Die Evolution des Geistes erfordert natürlich
Verfeinerung, ohne die ein Aufbau unmöglich ist. Jeder, der sich als Diener der
Kultur betrachtet, muss Synthese bekunden, denn wie können die Stufen der
Kultur ohne behutsames Verhalten errichtet werden?
Daher muss jede Grundlage um der Verwirklichung
für die Welt willen gehütet werden. Kultur entsteht nicht durch grobes
Verhalten gegenüber den feinen Energien und dem Denken, sondern durch das
schöpferische Verhalten von Behutsamkeit und Verantwortlichkeit. Daher muss man
beim Aufbau an Verfeinerung und Streben zu den höheren Sphären denken – so erreicht
man die Evolution des Geistes.
250. Vergesslichkeit, Zerstreutheit,
Heuchelei und Neugierde gehören zu den Unvollkommenheiten, die ausgemerzt
werden müssen. Jede dieser Eigenschaften kann als Verrat betrachtet werden,
denn ihnen entspringt das Niederste.
Man muss verstehen, dass die Folgen für
einen selbst unvermeidbar sind. Ein kleines Bewusstsein geht in Fehlern unter,
und indem es versucht, sich zu rechtfertigen, mit anderen Worten, sich selbst
zu belügen, sinkt es erst recht zu Boden.
Über viele Leben hinweg kann man verfolgen,
wie der Garten der Wirkungen blüht. Früher oder später muss man sich von der Schädlichkeit
der Fehler überzeugen. Der wichtigste Prüfstein wird das Bewusstsein sein: „Ist
das nicht Verrat?“ Man muss schließlich erkennen, wie vielfältig Verrat ist. Außer
dem klassischen Kuss[55] finden
sich viele raffinierte Arten von Verrat.
251. Jeder Grad der Entwicklung erfordert
seine Spannung. Wie viele Offenbarungen, die durch die Entwicklung bestätigt
sind, gehen aus Mangel an Entsprechung verloren, daher muss man für die Aufnahme
großer Pläne große Maßstäbe anwenden. Wie kann man einem kleinen Bewusstsein Verständnis
für die Hierarchie einflößen?!
Jeder Gnom hält seine Arbeit für die
wichtigste, doch im Dienst der Riesen müssen die Maßstäbe durch den Geist
bestätigt werden. Wahrhaftig, man muss das rechte Verhältnis zwischen den
offenbarten mächtigen Maßstäben und dem Gnomenreich finden. Daher ist es
unzulässig, auf dem Pfad Maßstäbe anzuwenden, die dem Gnomenreich entsprechen.
Erhabene Wege erfordern ein erhabenes Verständnis.
252. Wenn daher Streben den Geist erfüllt,
bildet sich entsprechend das Verständnis für die Notwendigkeit, höhere Maßstäbe
anzulegen. Um fortzuschreiten, muss man also verstehen, wie behutsam man sich
gegenüber der Hierarchie verhalten muss; daher muss das Bewusstsein den großen
Begriff Hierarchie bestätigen.
So kann man ohne den offenbarten
Brennpunkt weder etwas erreichen noch aufbauen. Schöpfung kann sich nur durch
die Verwirklichung des Brennpunkts entfalten, so bestimme Ich.
253. Viele Legenden veranschaulichen die
Gefahr, mehrere Gurus zu haben. Lasst uns eine davon erzählen:
Eine fromme Frau hatte drei Söhne. Jeder
von ihnen wählte einen ehrwürdigen Rischi* zu seinem Guru. Aber einer von ihnen
kam auf den Gedanken, seine Kräfte zu vermehren, indem er zwei weitere Rischis
bat, seine Führer zu sein, obwohl seine Mutter ihn vor der Gefahr einer solchen
unbesonnenen Tat gewarnt hatte.
Es kam die Zeit, wo die Rischis begannen,
die drei Jünglinge das Fliegen zu lehren. Der dritte bat auch die beiden
anderen Rischis, seine Flüge zu verstärken, damit er seine Brüder überholen
könne. Aber die von drei Stellen gesandten Windstöße kreuzten sich, und der Leichtsinnige
wurde in der Luft in Stücke gerissen. Seine Brüder hingegen flogen wohlbehalten
in Richtung der von ihnen gewählten Rischis.
So gedenken die Menschen des Gesetzes der
Hierarchie. Man möge sich dieses Gesetz zu eigen machen. Von jedem Standpunkt des
Wissens aus bestätigt die Wissenschaft andere Lebensgesetze, nur sollte man
nicht mit schiefem Blick schauen.
254. Jede Erschütterung der Grundlagen
verdirbt das ganze Gewebe. Es bedarf der Offenbarung bestrebter Hingabe wie Öl
für Hebel. Uns ist es gleichgültig, warum etwas bei Hingabe nicht getan wird,
doch oft sehen Wir, wie eine schon fertige chemische Reaktion sich auflöst. So
sollte man die Klinge des Schwertes schärfen, denn Erfolg ist nicht weiter entfernt
als die Länge eines Speeres. Hütet den Begriff Hierarchie!
255. Der Aufbau bedarf fester Grundlagen,
und nur Unerschütterlichkeit des Geistes kann die notwendige Richtung verwirklichen;
spannen die Baumeister des Lebens daher ihre Kräfte für den Aufbau an,
geschieht dies immer gemäß kosmischer Festsetzung. So sind die Baumeister des
Lebens die Träger des Höheren Willens, und die Macht des Feuers lenkt den Geist
zum Kosmischen Magneten. So kennen die Baumeister des Lebens wahrhaftig den
Höheren Willen.
Schöpfung wird durch die Verwirklichung
der Hierarchie vermittelt; und nur wenn der Geist zur Erkenntnis der
Hauptgrundlagen zu streben vermag, kann eine schöpferische Entsprechung hergestellt
werden. Wahrhaftig, die Hierarchie ermöglicht eine schöpferische Kette und den
Aufbau des Lebens.
(…)
256. Es heißt: „Wo dein Fuß hintritt,
werden Lilien erblühen, und wo dein Haupt ruht, werden sich die Saphire der
ganzen Welt sammeln.“ So wird von einem guten Boten gesprochen.
Wenn Wir einen Boten entsenden,
verschwenden Wir keine Zeit für das Wiederholen der ganzen Lehre. Die Weisung
wird vielmehr in wenigen Worten zusammengefasst, denn der erwählte Bote kennt
die Lehre und verehrt die Hierarchie. Einem solchen Boten gebühren die Saphire
und die Lilien. Man sollte nicht in letzter Stunde etwas wiederholen, denn das
Ross stampft mit den Hufen, obgleich es die Länge der Reise nicht kennt.
257. Gewiss, Sekretionen dienen den heiligsten
Handlungen, und nicht nur die Substanz selbst, sondern auch ihre Emanationen nehmen
an der Schöpfung der Welt teil. Was ihr über Paracelsus[56] und
seine Homunculi[57] in Erinnerung bewahrt
habt, ist sehr charakteristisch, denn man kann diesen Mikrokosmos leicht zu
einem Makrokosmos vergrößern. Und die Lehre über die erhabenen geistigen
Sekretionen hat eine große Grundlage. Man kann sich sicherlich vorstellen, wie
groß Unser Interesse an jenen Organismen ist, die den Grad des „Löwen“[58] schon
überschritten haben.
258. Beim kosmischen Aufbau spannen sich
alle Verschiebungen, und jedes Volk bestimmt im Voraus sein Karma und seinen
Platz in der Evolution. Nach jedem Beispiel vermag man zu beurteilen, welche
Stufe das scheidende Volk in unserer Evolution einnahm und welche Stufe das
Volk, das eine Verschiebung durchläuft, einnehmen wird: So unterscheiden sich
die Geschichtsstufen unserer Zeit, und man kann verfolgen, wie unterschiedlich
die Spannungen der Völkerverschiebungen verlaufen.
Wodurch wird ein Volk in seinem
geschichtlichen Fortschritt zurückgehalten? Wie kann ein Volk seinen Impuls zum
Aufstieg bewahren? Nur auf dem Weg der Hierarchie und des Verstehens des Höheren
Willens. Diese Hebel können die Menschheit zu der ihr bestimmten Verwirklichung
führen. Mit diesem Bewusstsein kann man sich der Zusammenarbeit mit den höheren
Sphären annähern. Nur so kann die Volksverschiebung zu einem Aufstieg werden.
259. So bringt jeder Geist seinem Volk seine
Aufspeicherungen und Taten dar. So spannt jeder Geist seine bewussten Impulse
an. Das Karma eines Volkes kann sich dem Aufstieg nähern, wenn jeder Geist
seine Verantwortung versteht. So kann man bestätigen, dass das persönliche, das
Gruppen- und das Volks-Karma vom völligen Erkennen der Hierarchie abhängen. Die
Schöpfung der von Uns entsandten Feuerträger für die Verbesserung des Lebens
wird von Uns bestätigt.
260. Wie oft muss ein Gärtner den ihm
anvertrauten Garten gießen? Jeden Tag natürlich, ausgenommen bei einem
segensreichen Regenschauer. Wenn die Menschen ihre Fensterläden schließen,
flicht der Gärtner Körbe für die reifenden Früchte. Wahrlich, der Regenschauer
befreit den Gärtner von der Mühe des Wassertragens.
Verhält es sich mit der Lehre nicht ebenso?
Selbstverständlich sollte man die Grundlagen der Lehre jeden Tag wiederholen.
Jede Stunde sollte man die Lehre vor der Pest der Alltäglichkeit bewahren. Doch
bei einem Wirbelwind muss man die Lehre nicht schützen, denn in ihr allein besteht
die ganze Hoffnung der Menschheit. Dann wird man die Köpfe von der Erde
abwenden und vielleicht zum ersten Mal die fernen Welten sowie das Feuer des
Himmels wahrnehmen.
Der Gärtner nennt den Regenschauer einen Segen.
Werden wir nicht dasselbe von einem Wirbelwind sagen, der uns zwingt, an das
Raumfeuer und die zukünftigen Existenzen zu denken?
261. Lasst uns einen kosmischen Wirbelwind
nicht so verstehen wie die Tiere, die etwas Unbegreifliches wittern und sich in
die Finsternis ihrer Höhle zurückzuziehen suchen. Doch ein erleuchtetes
Bewusstsein verhehlt sich den Kampf nicht und ist, vorbereitet durch die Lehre,
in der Lage, jeden bösen Pfeil am Schild der Erleuchtung zu zerbrechen. Man
kann sogar das Krachen des vereitelten feindlichen Schlages vernehmen.
Wir bedauern den, der den Rückschlag
empfängt, der sich nach dem Gesetz verzehnfacht. Ist es nicht wunderbar, die
Anwendung der großen Gesetze der Gerechtigkeit im Leben wahrzunehmen? Man kann
lange über sie sprechen, doch ihre Anwendung im Leben ist überzeugend.
262. Unser Aufbau kann unter beliebigen
Lebensumständen fortgesetzt werden. Bereits oftmals konntet ihr euch von dem erbärmlichen
Zustand des Planeten überzeugen. Unermüdlich sprechen Wir immer wieder von den notwendigen
Erneuerungen des Lebens, doch die Menschheit ist taub. Die Kosmogonie[59] wird
den Menschen mit der Suppe oder dem Nachtisch gereicht, aber nicht als
Lebensgrundlage.
Man nimmt die Hypothesen vieler
Experimentatoren an, doch die Hierarchie wird nicht erkannt. Viele Schläge
stehen bevor, man muss sich mit allen Kräften an die Hierarchie anschließen!
Man muss Unseren Ratschlägen volle Aufmerksamkeit schenken! Ich spreche nicht
abstrakt, sondern zur Anwendung.
263. Jeder Unserer Ratschläge ist bereits
vielmals gegeben worden, aber das Leben der Menschen ändert sich nicht. Doch man
muss den Raum speisen, denn es gibt viele Zuhörer. Ist es nicht gleichgültig,
in welchem Körper sie sich befinden?
Ihr alle spürt die schwere Anspannung.
Jeder spürt auf seine Art das vorausgesagte Jahr. Deshalb sage Ich: Hütet eure
Gesundheit, bewahrt euren Lebensmut, denn ohne Uns gibt es kein Vorwärtskommen.
Horcht mit drei Ohren!
264. Es wird darauf hingewiesen, dass
vergossenes Blut ganz besonders räumliche Wesenheiten anzieht. Gewiss, so ist
es. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass alle Sekretionen die gleichen
Eigenschaften haben. Jede räumliche Wesenheit gleicher Stufe strebt zu Blut und
Speichel. Schon eine entzündete Haut gibt diesen Wesen Zugang. Das lymphatische[60]
Wesen der Medien hat die gleiche Eigenschaft. So mieden die Priester des
Altertums streng lymphatische Diener und Schüler. Zur Isolierung von
Sekretionen benutzte man Platten aus Antimon[61].
Die gegebene Emulsion hat die gleiche
Isolierfähigkeit, doch sie bewahrt nicht nur, sondern steigert sogar die
Zirkulation der psychischen Energie. Man kann bemerken, wie die Emulsion völlig
unschädlich Ablagerungen aus der Haut auslaugt. So bieten die Emulsion
äußerlich und das Pulver innerlich den besten Panzer. Die Lymphe erhält eine
Art Hülle und wird sogar wohltuend. So kann man sich mit einfachen Mitteln beträchtlich
vor unangenehmer Nachbarschaft schützen.
265. Zum Erkennen der Hierarchie ist es notwendig,
die Weite des Verständnisses noch auszuweiten. Ohne Erweiterung wird es weder
Tiefe noch Weite geben. Nur dadurch wird die Hierarchie ins Bewusstsein
eingehen und im Leben angewendet werden. Nur so wird die Hierarchie die
herkömmlichen Begriffe verwandeln:
Der Kampf wird sich in eine Verstärkung
der Energie verwandeln. Verleumdung wird zu einem Megaphon. Müdigkeit wird die
Notwendigkeit eines Arbeitswechsels anzeigen. Liebe wird zu einer Lichtfackel. Eine
Gabe wird zu einem Anstieg der Macht. Beharrlichkeit wird eine Verkürzung des
Pfades bedeuten. So werden sich jede Eigenschaft und Beschaffenheit verwandeln.
266. Die Hierarchie gewährleistet die
Umwandlung von Gewöhnlichem in Wertvolles und von Kleinem in Bedeutendes. Man
kann sehen, wie die Anhänger der Hierarchie mit wahren Werten bereichert
wurden. So wird es eines Tages möglich sein, die Biographien der Anhänger der
Hierarchie zu veröffentlichen; es wird sich ein überzeugendes Bild ergeben. Doch
um Ergebnisse zu erzielen ist es erforderlich, die Hierarchie wirklich mit
ganzem Herzen und ohne Vorbehalte anzuerkennen.
267. Wenn sich der Kelch der
Weltereignisse füllt, entflammt der feurige „Kelch“ eines Agni Yogi. Das Gesetz
der Entsprechung wirkt machtvoll. In diesen Gleichklängen ist die Verbindung
der Welten enthalten. Wenn daher das feurige Gesetz die alten Verwirklichungen verschiebt,
klingen die feinfühligen Zentren mit den Weltenklängen zusammen; so wird die
Verbindung durch den Zusammenklang der Zentren angespannt.
Deshalb spürt die Mutter des Agni Yoga so angespannt
die Anfüllung des Weltkelches, darum muss man den feurigen Schatz so sehr hüten.
Wenn die Zeit der großen Vollendung nahe ist, erbebt die Welt; wenn sich die
große Verschiebung vollzieht, klingen die feinen Zentren übereinstimmend. So
wird die Welt des großen Gleichklangs gedenken, und Unsere Chroniken werden der
Welt feurige Zeichen hinterlassen. So werden sich die Testamente erfüllen, ja,
ja, ja!
268. Die Menschen hören von der Anwendung
der inneren Feuer für die künftige Evolution und verlieren die Bedeutung der
Feuer für die gegenwärtige Zeit aus dem Auge. Man wird fragen: „Was ist die
treffendste Bedeutung des in uns bewahrten Feuers?“ Es ist schwer vorstellbar,
doch es besteht kein Zweifel, dass unser Feuer der Hauptregulator von Erdbeben
ist. Die entflammten Zentren, die Leiter des Raumfeuers, ersticken das
unterirdische Feuer. Man kann verfolgen, dass die großen Lehrer ihre Apostel an
Orte entsandten, die von einer Störung des feurigen Gleichgewichts bedroht
waren. In Zukunft könnte man in dieser Hinsicht viele Versuche durchführen.
Außerdem wirkt der Magnet des Feuers auch
auf das menschliche Bewusstsein, mit anderen Worten, Feuer verfügt über die
größte Anwendungsmöglichkeit und ist der mächtigste Leiter. Sicherlich, das
Entfachen des Feuers ist nicht leicht, besonders wenn die Ströme angespannt
sind. Doch man kann sicher sein, dass dieses Feuer auch der von den Alchimisten
so geheim gehaltene Talisman[62] ist.
269. Die Berührung mit dem Raumfeuer
spannt alle Zentren. Wie eine magnetische Welle zieht das Feuer die inneren
Feuer an. Der räumliche Strom fließt durch alle feinfühligen Zentren und Nerven,
deshalb spiegelt sich jede kosmische Welle so mächtig in den flammenden Zentren
wider.
Wenn das unterirdische Feuer einen Ausgang
sucht, spannen sich die Wellen des Raumfeuers entsprechend an. Nur wenige
können sich im Verständnis der großen Entsprechung im Kosmos stärken. So
vereint das offenbarte Gesetz alle kosmischen Erscheinungen.
Wir müssen jene Macht annehmen, die uns zu
den höchsten Gesetzen führt: die Macht der Hierarchie, ja, ja, ja!
270. Einfach und machtvoll wird das Leben
vom großen Gesetz der Hierarchie durchdrungen. Man braucht nur die ganze bestätigte
Macht anzunehmen und wird dann den ganzen offenbarten Umfang feststellen
können. Daher sollte das Bewusstsein zum großen Gesetz der Hierarchie streben.
271. Indem wir unsere Lunge mit Luft
füllen und einen Rhythmus des Atems herstellen, können wir unseren Körper auf
der Wasseroberfläche halten. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass wir
durch eine weitere Zutat auf dem Wasser gehen können. Die Feuer der Lunge fügen
diese notwendige Bedingung hinzu. Wie bei Experimenten Feuer in mit Gas
gefüllten Hohlkugeln, so wirkt das innere Feuer.
Ebenso kann man sich Levitation durch das
Feuer der Lunge vorstellen. Das räumliche Feuer verbindet sich mit den entflammten
Zentren und zieht wie ein Magnet den feurigen Körper an.
Der Lehrer verweist auf diese
Möglichkeiten als Bedingungen für den verdichteten Astralkörper. Wahrhaftig,
der Lehrer denkt bei den Experimenten für die Bildung eines neuen Körpers an
feurige Menschen.
272. Gereiztheit ist gewiss der größte Schaden
für die Feuer. Es wird geraten, bei Anzeichen von Gereiztheit zehnmal tief Atem
zu holen. Das Einatmen von Prana* hat nicht nur eine psychische, sondern auch
eine chemische Bedeutung, denn Prana ist segensreich für die Feuer und löscht
Gereiztheit aus.
273. Die Menschheit legt jedes Vermächtnis
auf ihre Weise aus; jedes höhere Testament entstellt sie auf ihre Art; jedes
große Prinzip wendet sie auf ihre Weise im Leben an; jeden offenbarten Willen verwirklicht
sie auf ihre Art.
Wie können das Große im Kleinen und das
Kosmische im Persönlichen enthalten sein? Wie kann ein großer Diener der Höheren
Vernunft und der ganzen Menschheit in einem Bewusstsein enthalten sein, das nur
seinen eigenen Herd anerkennt? Wie kann ein selbstloser Führer im Verständnis der
kleinen Alltäglichkeit bestätigt werden?
Nur wenn ein Funke Hingabe zur Hierarchie
im Herzen brennt, wird man die Tore offen finden. Nur Dankbarkeit dem Lehrer
gegenüber kann den Zugang zu den Toren eröffnen. Jeder, der seinen eigenen Pfad
wählt, muss die Einsamkeit seiner Bahn erkennen, denn nur Liebe und Hingabe zur
Hierarchie reihen den Geist in die Kette des Lichts ein. So bestimmt jeder sein
Karma. Nur durch Licht nähern wir uns dem Licht.
274. Die Menschen befassen sich mit der
Grenze zwischen Gut und Böse. Dieser Erscheinung sind viele Legenden gewidmet.
Es wird erzählt, dass zur Bezeichnung dieser Grenze ein Erzengel sein
strahlendes Schwert zwischen Gut und Böse setzte. Gewiss, es ist schlecht, im
Bereich des Bösen zu weilen, doch ist es ebenso schmerzlich, sich zu nahe an der
feurigen Klinge zu drängen. Die Menschen aber streben danach, sich an diesem
Schwert zu verwunden.
Deshalb lasst uns jene Menschen erkennen,
die mit dem Auge sehen und mit der bewussten Schau des Herzens verstehen. Sie streben
in die Ferne und ziehen sich gleichsam zu einem fernen Leuchtturm empor. Diese
Anker einer fernen Schifffahrt sind wertvoll. In den reinigenden Wellenschlägen
werden die stinkenden Flecken des Bösen weggewaschen. Besonders heutzutage
sollte man diese fernen Anker auswerfen. Man kann sehen, wie kleine
Entfernungen ihre Bedeutung verlieren. Der große Plan der Einheit umfasst die
Erweiterung der materiellen und der geistigen Dimensionen.
275. Die Berührung mit einer räumlichen Leitung
offenbart einen mächtigen Gleichklang der feurigen Zentren. Die Berührung mit
dem räumlichen Feuer ruft neue Anspannungen hervor, so kann man die Erhabenheit
des Gleichklangs im Kosmos verwirklichen.
Wie sollten die Menschen über die großen,
das Leben leitenden Prinzipien nicht nachdenken? Sich von den Führenden Kräfte zu
lösen bedeutet, den Silbernen Faden zu trennen und sich aus der Kette der
Hierarchie auszuschließen. Der Planet ist krank, weil ihm die höheren Prinzipien
verlorengegangen sind; so muss man das lebendigste Verständnis der großen
Prinzipien und des alle Welten verbindenden Silbernen Fadens offenbaren. So verwirklichen
Wir die Prinzipien der Hierarchie.
276. Wie viele unnötige Erscheinungen errichten
die Menschen selbst! Wie viele überflüssige karmische Schwierigkeiten schaffen
sie sich! Und dies alles nur aus Unwilligkeit, die Hierarchie in das Herz
aufzunehmen. So können alle Verwirklichungen nur dann ins Leben eingehen, wenn
das Bewusstsein die Hierarchie annehmen kann. Alles Böse in der Welt entsteht durch
Auflehnung gegen das große Prinzip der Hierarchie. Jeder Sieg wird nur durch
das Prinzip der Hierarchie errungen, deshalb muss man sich so sehr auf die bestätigte
Hierarchie stützen.
277. Wahrlich, die Grundlage der inneren
Feuer entspricht dem elektrischen Licht. Je größer die Spannung, desto stärker
das Licht. Ein purpurner Stern ist das Zeichen äußerster Spannung. Ihr habt die
Reaktion einer ähnlichen Spannung verspürt, sie entspricht Unserer ständigen Anspannung.
Fasst das Phänomen der Relativität[63]
entsprechend der Unbegrenztheit auf. Die Unwissenden denken oft, die Spannung der
höheren Welten sei geringer als die bei ihnen. „Wie im Himmel, so auf Erden“,
die Spannung der höheren Sphären lässt sich mit dem irdischen Kampf nicht
vergleichen. Man kann sich vorstellen, wie die Probleme im Raume anwachsen.
278. Man möge verstehen, wieviel
komplizierter das Karma von Gruppen, Staaten und Völkern ist. Ihre Vermengung
wird durch die herkömmlichen Grenzen der Menschheit nicht verringert, sondern vergrößert.
Man kann spüren, wie zugespitzt das Verhältnis zwischen den Mächten des Lichts
und jenen der Finsternis ist, was die mangelnde Entsprechung der Reaktionen der
Natur verstärkt.
Man kann sehen, wie sehr schwache Geister in
Verwirrung geraten, wie sehr die Besessenheit ansteigt und wie sehr diese
Besessenheit das Karma verkompliziert. So sollte der irdische Kampf niemanden
verwirren, denn man muss begreifen, dass er sich in Unbegrenztheit steigert.
Kann es dort leicht sein, wo das Chaos des
Nichtoffenbarten tobt? Der Kette der Hierarchie entlang kann das angespannte
Herz den Widerhall der Spannung der kosmischen Schlacht spüren!
279. Beim Aufbau großer Stufen kann man beobachten,
wie die zentrale Kraft alles für die Evolution Erforderliche um sich herum sammelt.
Wie der Magnet eines Brennpunkts zieht der Führer des Fortschritts alles zu
sich heran, indem er alte Anhäufungen hinwegfegt und neue Ströme schafft. So
wurden in der Geschichte von solchen Führern Länder erbaut.
Man kann bestätigen, dass jemand, der vollständige
Nachfolge der Hierarchie offenbart, jede kosmische Aufgabe erfüllen kann. Die
Menschheit hat vor allem durch ihre Absonderung vom Höheren Willen gelitten.
Nur durch die Verwirklichung der großen Vereinigung mit der Höheren Macht kann man
die Erfüllung der Höheren Gesetze erreichen. Ohne das Verstehen des Höheren
Willens kann die mächtige Hierarchie nicht errichtet werden.
Daher wird jede Stufe durch das
Bewusstsein des bestätigten Willens erbaut, bei dem sich alle höheren Entsprechungen
anspannen. So kann man aus der Schatzkammer so viele offenbarte Möglichkeiten
herbeiziehen! Nichtanerkennung des Höheren Willens verkompliziert den gesamten
Aufbau, das muss man sich merken! Jeder Aufbau gründet auf seinem Brennpunkt, daher
muss man bewusst wirken und zur Hierarchie streben.
280. Lasst uns auf den Begriff Liebe
zurückkommen. In jedem Buch muss diesem grundlegenden Begriff ein bedeutender
Platz eingeräumt werden, besonders weil unter Liebe so viel Gegenteiliges
verstanden wird. Es wird richtig aufgezeigt, dass Liebe ein führendes und
schöpferisches Prinzip ist; das heißt, dass Liebe bewusst, bestrebt und
selbstlos sein muss. Die Schöpfung erfordert diese Bedingungen.
Wenn Liebe durch Selbstschwächung, Zersetzung
und Dienst an sich selbst gekennzeichnet ist, wird sie nicht jenen höchsten
Begriff der Menschheit bilden, der den Begriff der Heldentat erweckt.
Das bis zum Rand von Liebe erfüllte Herz
wird tätig und tapfer sein und sich bis zu seinem Fassungsvermögen erweitern.
Ein solches Herz kann ohne Worte beten und in Segen baden. Wie sehr bedarf die
Menschheit der Erkenntnis des Feuers der Liebe! Diesem Feuer entspricht der lila
Stern der höchsten Spannung.
281. Man muss die grundlegenden Begriffe
des Seins sehr genau erkennen. Für jene, die im Herzen entflammt sind, ist die
Liebe zur Heldentat nicht streng, doch sie erschreckt jene, die ihre Schwächen
lieben und schwanken, weil sie ihr eigenes illusionäres „Ich“ umarmen.
Die Liebe, die Welten bewegen kann,
gleicht nicht der Liebe über dem Sumpf, wo die Gebeine von Überresten vermodern.
Über dem Morast befinden sich die Irrlichter der Zersetzung, doch das ewige
schöpferische Feuer des Herzens irrt nicht umher, sondern steigt über die
Stufen der Hierarchie ungestüm zum Höchsten Licht empor. Liebe ist ein führendes
schöpferisches Prinzip.
Unerträglich ist das Höchste Licht, doch
die Hierarchie verbindet mit diesem blendenden Gipfel. Dorthin, wo man sogar erblinden
könnte, führt die Hierarchie den erleuchteten Geist. Die Liebe ist die Krone
des Lichts.
282. Das Fundament, auf dem alles erbaut
wird, muss vor Zersetzung bewahrt werden. Das Fundament, das alles stützt, muss
durch die besten Bestrebungen geschmückt werden. Auf den Steinen des Fundaments
steht doch das Bauwerk. Auf dem Fundament hält sich doch jede Verwirklichung.
Wie können die Menschen mit den Fundamenten umgehen, wenn sie nicht verstehen,
dass der Grundstein das Wesentlichste ist!?
So viel haben die Menschen verdorben, weil
ihnen das Verständnis für ihre Perlen fehlte und sie das Wesentlichste dem
Hagel preisgegeben haben. So muss die Menschheit die große Bedeutung der Macht
des Fundaments verstehen und mit ihrem ganzen Geist die Hierarchie annehmen.
283. In einer Stunde menschlicher
Ungerechtigkeit erinnert euch an die Gerechtigkeit des Raumes. Wahrhaftig, es
gibt Landkarten von den höchsten Bergen, keine indes von den tiefsten
Abgründen. Selbst jene, die von Flügen des Geistes weit entfernt sind, ziehen
die Gipfel den Abgründen vor.
Während sich eine Karawane nach dem
schwächsten Glied richtet, basiert die Geschichte auf den Stärksten. Gedenken
wir daher jenes hervorragenden Wesens, das erwählt, was für die Evolution am
wertvollsten ist. Wenn wir überzeugt sein können, dass wir der Evolution
dienen, können wir uns auf die Gerechtigkeit des Raumes verlassen.
Dieselbe Gerechtigkeit verordnet aber die nötige
Vorsicht den finsteren Kräften gegenüber. Sie nähern sich gewöhnlich nicht
unmittelbar, sie wählen nicht weniger als drei Mittelsmänner; sie wissen, dass
ihre Aura leicht erkannt werden kann, und deshalb wählen sie eine Kette der
Anhängerschaft, wobei sie die Abstufung sehr fein bestimmen. Wir sprechen nicht
zufällig über die Vielfalt des Verrats.
284. Wenn Ich über die Schwarzen spreche,
rate Ich, die Aufmerksamkeit auf ihre raffinierten Methoden zu lenken und zu
erkennen, wie geduldig sie an ihr Ziel herankriechen und wie sie Schultern
wählen, hinter denen sie sich verbergen. Ihr seht nicht die Schwarzen, sondern die
Grauen und die fast Weißen. Doch dieser Telegraph erfordert große
Aufmerksamkeit.
285. Krebs kann man durch psychische
Energie heilen, denn Mangel an psychischer Energie im Blut lässt diese
Krankheit entstehen. Häufig wird die psychische Energie infolge geistiger
Verausgabung erschöpft, wie es bei Ramakrischna[64] und
anderen Glaubenskämpfern der Fall war. Sicherlich verfügten sie über eine große
Menge von Energie, doch weil sie sie auf weite Entfernung aussandten, konnten
sie zeitweilig ungeschützt bleiben.
Gerade dann ist eine Annäherung an die
Hierarchie nötig, und sogar die Glaubenskämpfer verausgabten in ihrer
Selbstaufopferung mitunter ihre Kräfte über das zulässige Maß hinaus. So
sprechen Wir der Evolution wegen wiederholt von der Hierarchie, um eine
zweckmäßige Anwendung der Kräfte für die Kette der Höchsten zu erreichen. Darum
sage Ich: „Hütet eure Gesundheit, um sogar durch diese Voraussetzung an der
Hierarchie festzuhalten.“
286. Der Höhere Wille! Wer denkt an ihn?
Wer denkt darüber nach, was vom Höheren Willen bestätigt wird? Viele beteuern,
dass ihnen verständlich sei, was der Höhere Wille wünscht, doch die Menschheit
nimmt nur ihre eigene Richtung wahr, ohne den Lauf der Evolution in Betracht zu
ziehen. Daher häufen sich die Gegenströme, und die Menschheit hat ihren Schutz
eingebüßt, weil sie sich dem Höheren Willen widersetzt. So ist es nötig, die
ganze kosmische Bedeutung des Höheren Willens zu verstehen.
287. Wenden wir uns der Hingabe zu. Auch
dieser Begriff ist vielen Entstellungen ausgesetzt. Hingabe gleicht weder einer
Windmühle noch einem bezahlten Sänger. Sie gleicht eher einem festen Turm auf
einem Gipfel, den die Feinde bebend umgehen, in dessen Gemächern für einen
Freund aber immer ein Nachtlager bereitsteht.
Hingabe ist das Gegenteil von Zweifel, der
nichts anderes ist als Unwissenheit. Das bedeutet, dass Hingabe auf Bildung beruht.
So ist gesetzmäßige Erkenntnis mit Hingabe verwandt. Sie ist weder
Leichtgläubigkeit noch Leichtsinn, sondern Festigkeit und Unerschütterlichkeit.
Natürlich wird der Turm der Hingabe weder
durch geringe Mühe noch durch schwache Entschlusskraft errichtet, und Hingabe
kann man nur durch Treulosigkeit zerstören, die dasselbe ist wie Verrat. Doch
die Türme der Hingabe sind wertvoll! Solche Aschrams ziehen wie Magnete mächtige
Herzen an, sie sind Pflanzstätten der Geistigkeit. In der Nähe dieser Türme
verwandelt sich selbst die materielle Natur!
288. Die kosmischen Gesetze werden von der
Menschheit so wenig verstanden! Alle Einrichtungen des menschlichen Lebens laufen
dem Kosmos zuwider. So nimmt die Menschheit nur wenige sichtbare Wirkungen an,
weigert sich aber, die Schätze des Kosmos anzunehmen. Der Grund dafür ist Unglauben
und Finsternis. Deshalb kam es zu Zwietracht. Wie kann man gegenüber der
Menschheit die kosmischen Gesetze bekräftigen, wenn sich vor ihr eine solche Mauer
von Verneinung aufgerichtet hat!?
So entspricht jedes große Gesetz dem Leben
und den führenden Gesetzen. So kann man auf die Kette der Hierarchie bauen, die
zum Gipfel der offenbarten Schönheit führt.
289. Die Prinzipien der Verwirklichung der
kosmischen Gesetze gründen im Geist. Streben zum Dienst öffnet immer die Tore; so
wird unser Sieg immer durch das Gesetz des Strebens und der Unerschütterlichkeit
des Geistes verwirklicht. So wird sich das vom Schicksal Bestimmte erfüllen,
Ich bestätige es! Wenn also der von Uns bestätigte Brennpunkt wirklich gehütet
wird, wird der Magnet wirken.
290. Gewöhnlich sagt ein Arzt zu seinem
Kranken: „Nun kommt der Sommer, Sie werden in die Sonne gehen und sich durch
den Berg- oder Meereswind regenerieren.“
Selbst ein irdischer Arzt heilt durch
Hinweis auf die Zukunft. Karma ist eine Krankheit der Vergangenheit, ihre
Heilung liegt in der Zukunft. Wer sich von der Vergangenheit befreien will,
kann nämlich in die Zukunft streben. Streben mit dem ganzen Wesen bewahrt vor
dem Fall. Nehmt die Bewegung der Himmelskörper als Beispiel.
So erinnert euch, dass Ich aufzeigte, wie
man auf Wasser gehen kann, Ich sagte aber nicht, dass man auf ihm stehen kann.
Karma kann man durch unaufhaltsames Streben verändern.
291. Die Bewegung in die Zukunft gleicht
der Bewegung einer Flamme. Man kann staunen, wie Feuer, zuweilen sichtbar und
zuweilen unsichtbar, lebt, vibriert und das Gleichgewicht der Welt bewahrt. So
wollen wir in die Zukunft streben, denn gestützt durch das feurige Element
werden wir nicht fallen. Man kann das Feuer jedoch nur durch eine Bewegung des Geistes
entfachen.
So lasst uns für den irdischen Plan die
höchsten Gesetze anwenden. Selbst Karma vermag man zu verändern; das heißt, man
kann durch Streben in die Zukunft alle irdischen Zustände verändern. Wendet
Meine Weisung im Leben an. Teilchen wertvoller Energien heften sich nur an
einen Strebenden an.
292. Der Aufbau der großen Stufen der Evolution
vollzieht sich auf ungewöhnlichen Wegen. Jede neue Stufe bringt der Menschheit
immer eine Bestätigung, die den Gedanken zu neuen mächtigen Möglichkeiten vorantreibt.
So spannt der Höhere Wille in Entsprechung mit dem Kosmischen Magneten jede
Energie.
Es gibt keine Bestätigung, die sich nicht vollzieht,
wenn sie vom Höheren Willen gesandt wurde. Es gibt kein Streben, das nicht anerkannt
würde, wenn es vom Höheren Willen gesandt wurde; daher muss die Menschheit nur
zur Hierarchie streben. Auf diesen kosmischen Begriff gründen wahrhaftig alle
Möglichkeiten des Aufbaus!
293. Die Menschheit ist so erschöpft, weil
sie sich vom Höheren Willen absondert. Daher bestätigen Wir so mächtig den
Brennpunkt, denn ohne ein Zentrum kann man den Höheren Willen nicht aufnehmen.
Daher rufen Wir so mächtig zur Hierarchie. Wahrhaftig, man muss die Schätze tief
im eigenen Inneren bewahren, auf ihnen bauen Wir Unser Werk auf. Jede Schöpfung,
die den Tiefen des eigenen Inneren entspringt, ist ein Beitrag zur Evolution.
Lasst uns über die Bedeutung eines
erhabenen Gedankens nachdenken, lasst uns über die erhabene Macht der Feuer der
Tara nachdenken, lasst uns über die Hingabe des Herzens nachdenken, und lasst
uns über die Unbesiegbarkeit jener nachdenken, die im Namen des Herrschers
einherschreiten!
294. Manchmal kann man die
kompliziertesten Gesetze mit den einfachsten Apparaten demonstrieren. Das
Karma-Gesetz ist kompliziert, doch nehmt die Ruhmkorff-Spule[65] oder
einen anderen, mit elektrischem Draht umwickelten Zylinder, und ihr werdet eine
anschauliche Vorstellung über Karma erhalten:
Der Strom läuft ohne Unterbrechung die
Spirale entlang, doch die Schutzwicklung ist allen störenden Einwirkungen
ausgesetzt; dabei berührt jeder Faden den Faden der vorherigen Wicklung und trägt
die Wirkungen der Vergangenheit auf sich. So ändert jede Stunde das Karma, denn
jede Stunde ruft das entsprechende Vergangene hervor. So kann man die ganze
Reihe der vergangenen Erscheinungen berühren.
Doch dieses anschauliche Beispiel zeigt
zugleich, wie das Geisteskorn nicht beschädigt wird; und indem es zu den Höhen
strebt, bewahrt es seine Hülle, ohne die Vergangenheit zu fürchten. Wahrhaftig,
Karma ist nur für jene bedrohlich, die in Untätigkeit verfallen, doch ein
strebender Gedanke befreit sich von der Last der Vergangenheit und strebt wie
ein Himmelskörper vorwärts, ohne seinen Weg zu wiederholen. So kann man selbst mit
einem ziemlich schweren Karma eine nützliche Befreiung erreichen.
295. Lasst uns sehen, wie die Menschen den
Dienst am Herrscher und an der Hierarchie verstehen:
Wer glaubt, nur durch Gebete aufzusteigen,
ist vom Dienst weit entfernt. Wer mit seiner Arbeit die besten Bestrebungen zum
Wohl der Menschheit beizutragen wünscht, muss den Herrscher in sein Herz aufnehmen.
Wer seine Bequemlichkeit nicht aufgibt, kennt den Dienst an der Hierarchie
nicht. Wer die Weisungen der Hierarchie nicht annimmt, versteht den Dienst
nicht. Nur wenn das Herz bereit ist, die vom Höheren Willen gesandte
Bestätigung bewusst aufzunehmen, kann man sagen, dass der Dienst angenommen
wurde.
So sind Wir keine Liebhaber von Totenmessen
und nichtigen Anrufungen des Herren. So schätzen Wir das Streben der Schüler
zum Dienst an der Hierarchie. So kann man leicht verfolgen, wie jemand, der den
Dienst nicht im Geist angenommen hat, den Herrscher und die Hierarchie mit
Worten so lange verehrt, wie der Weg bequem ist.
So beachten Wir jede Bestrebung, der
Hierarchie die Last abzunehmen, im Kleinen wie im Großen. So erklären Wir in
Unserer Schöpfung: Verehrt nicht mit Worten, sondern durch Taten. So bedauern
Wir es, wenn Wir Verehrung mit Worten wahrnehmen, aber nicht durch Taten.
296. So ist die Menschheit ein Akkumulator
und Umwandler der hohen Energie, die wir übereingekommen sind, psychische
Energie zu nennen. Die Bedeutung der Menschheit liegt darin, diese Energie im
Bewusstsein umzuwandeln und sie mit Hilfe der Hierarchie in höhere Sphären zu
lenken.
Der Verlust des Verständnisses für ihre
eigene Bestimmung hat die Menschen vom Wissen um ihre Verantwortung abgelenkt.
So erinnern Wir jetzt erneut an die Grundlage des Daseins. (…) Man muss sich wieder
der großen Leitung annähern und die Prinzipien der Erneuerung des Lebens
erkennen.
Ihr bemerkt, wie sehr Wir gegen
Spiritismus sind, aber Wir sprechen oft über feinstoffliche Körper. Wir
belächeln den gegenwärtigen Hypnotismus, aber Wir sprechen über Strahlen und
Magnete. Wir raten, das Arzneimittelbuch zu überprüfen, aber Wir geben einige
grundlegende Heilmittel.
297. Worauf richtet sich denn die
Aufmerksamkeit? Man muss verstehen, dass Vervollkommnung die Grundlage der
Evolution ist; sie ruft zu Vereinfachung und zum unmittelbaren Verkehr mit den höheren
Welten auf. Man kann sehen, wie Pranayama* und andere künstliche Methoden der
verschiedenen Yogasysteme durch ein einfaches, feuriges Herz ersetzt werden
können. Gewiss, diese Einfachheit ist relativ, zu ihr führt der flammende
feurige Pfad. Doch dafür führt sie gerade das ins Leben ein, was als
Abstraktion und nie dagewesen abgelehnt wurde.
Ich meine, dass man jedes Streben nach
Erkenntnis schnell zur Ausführung bringen sollte. Die Menschen fragen: „Warum erzwingen
Wir das Streben zur Evolution nicht?“ Doch selbst ein einfaches Kindermädchen
sagt dem Kind: „Sei wie ein Erwachsener, finde selbst!“
298. Sobald die Menschheit versteht, dass
der Raum von den Wirkungen der menschlichen Handlungen gesättigt ist, wird es
möglich sein, den Planeten zu heilen. Gleich den Gasen vergiften sie die Erde
und verdichten die Atmosphäre, daher sollte man über die offenbar gewordenen
Folgen nachdenken. Die Menschheit hat vergessen, dass die Entsühnung sich auf
karmischem Weg vollziehen muss, daher kann jede aufgeschichtete Stufe durch
Streben zum höchsten Gesetz der Hierarchie umgewandelt werden.
Die Kette der Großen Hierarchie verleiht
der ganzen Welt Leben, und die Annahme dieses Gesetzes kann einen neuen Zugang
zu Energien eröffnen. So kann man eine bessere Stufe errichten.
299. Jeder Begriff hat sein Gegengewicht.
Die Verehrung der Hierarchie hat ihr Gegengewicht im Begriff der Bürgschaft.
Wenn sich Verehrung der Hierarchie nach oben richtet, so richtet sich die
Bürgschaft nach unten.[66] Es
gibt sogar einen Teraphim* der Bürgschaft. Ihr habt die Bürgschaft durch einen
Teraphim gesehen; so ist die Bürgschaft unvernichtbar, wenn die Hierarchie
erkannt wird. Ich bezeuge: So unwandelbar wie der Lehrer, so sicher ist die
Bürgschaft.
Sprecht daher das Wort Lehrer nicht leichtsinnig
aus. Doch wenn ihr es ausgesprochen habt, denkt nicht an ein Zerreißen dieses Silbernen
Fadens.
Der Leichtfertige kann die Folgen an einem
einfachen Beispiel erkennen: Er möge ein geflochtenes Gummiband an der Wand
befestigen und mit geschlossenen Augen und ganzer Kraft daran ziehen; ein
keineswegs unnatürlicher blauer Fleck wird die Folge sein.
Was kann sich dann aus dem Zerreißen des Silbernen
Fadens ergeben? Wieder einmal wird das scheue und unzüchtige Bewusstsein von
Drohung sprechen, doch jedes Gesetz und jede Maschine kann, wenn unrichtig
behandelt, Unannehmlichkeiten bereiten.
300. Gerade aus Liebe sollte man lehren,
wie weise mit dem heiligen Begriff Lehrer umzugehen ist. Es gibt keine dreißig
Silberlinge, für die man verschiedene Lehrer anheuern könnte. Ebenso weise muss
man Schüler auswählen. Der gleiche Silberne Faden verbindet jeden Lehrer mit
jedem Schüler. Ist die Bürgschaft einmal ausgesprochen, wird sie zur Grundlage des
Karma.
Nach den Lebensereignissen kann man
beobachten, wie unabänderlich das Gesagte ist. Niemand kann sich mit Unkenntnis
der Gesetze herausreden; deshalb ist es besser, dies auf jeder Seite zu
wiederholen, als einen verhängnisvollen Irrtum zuzulassen, der einen widerwärtigen
Schwanz von Wirkungen nach sich zieht. Man sollte das Gesetz nicht streng,
sondern lebendig verstehen. Nicht mit Worten, sondern mit dem Herzen muss man
diesen Rat annehmen! Nicht ohne Grund sind die Zähne als Verschluss für die
Zunge angelegt.
301. Die Zeit ist höchst majestätisch!
Denkt daran: Während Moses auf dem Berg die Gesetzestafeln vorbereitete, gab
sich das Volk im Tal dem Wahnsinn hin. Dennoch wurde das Kalb der Gesetzlosigkeit
im Angesicht des Höchsten Testamentes zerstört!
302. Das Streben der Menschen wird immer
an ihrem Dienst für das Licht oder für die Finsternis gemessen. Danach kann man
ihre Bestimmung im Leben beurteilen. So ist das Schlimmste Halbheit des Denkens
und des Strebens. Die Zerstörer bauen immer nur auf halbherziges Streben. Es
gibt nichts Schlimmeres als einen halbherzigen Diener, denn er versteckt sich
hinter der Halbheit, deshalb ist Uns ein offener Feind des Lichts lieber.
Wir lassen die kleinen Würmer, die während
des Nebels herauskriechen, nicht zu großen Kämpfen zu. Eine solche Halbheit
muss vermieden werden. Immer und mit allen Mitteln sollte man den Umgang mit halbherzigen
Menschen meiden. Solche von den Schülern offenbarte Halbheit wirft sie Tausende
Jahre zurück; und deshalb muss man wissen, wo man sein eigenes Bewusstsein zu
behaupten hat. So wird ein Diener des Lichts keine Halbheit anerkennen.
303. Das Verderblichste ist, wenn jemand
von Halbheit eingenommen ist, der behauptet, auf dem Pfad zu sein, weil sich
dann zwischen Denken und Handeln ein Zwiespalt ergibt; daher ist Halbheit ein
Feind der Lehre. Und wenn Wir Halbheit in Bezug auf die Hierarchie wahrnehmen,
muss man diese zerstörende Verwirklichung ausrotten. Denn wo keine Ganzheit besteht,
kann es keinen Aufbau geben. Daher müssen die Schüler verstehen, wie wichtig es
ist, gänzlich bestrebt zu sein.
Dafür muss man persönliche Bequemlichkeit,
persönliche Eitelkeit, persönliche Selbstbemitleidung und persönliche
Selbsttäuschung aufgeben und immer daran denken, dass die Hierarchie nicht
belastet werden darf. Das sollten jene sich merken, die unter Dienst verstehen,
dem Herrscher und der Hierarchie etwas aufzubürden.
304. Mahatma wird mit Große Seele
übersetzt. Manche stellen sich die Mahatmas als eine völlig abgesonderte Rasse
vor. Man sollte eine Große Seele nicht als völlig abgesondert verstehen. Jeder
Mahatma begann seinen Aufstieg aus der Mitte eines Volkes heraus und hatte bloß
den Mut, den schweren Pfad der Großen Seele zu wählen. Neben Kühnheit fand er
in seinem Herzen auch Empörung des Geistes, denn wie sonst könnten die Feuer
entflammt werden?
Durch diese Feuer verwandelt sich der
kostbare Stoff der Sekretionen in eine heilsame Substanz. Man kann sehen, wie
der Speichel eines feurigen Wesens eine Entzündung heilen und in erstarrten
Zentren die Lebensenergie wiederherstellen kann. Neben der heilenden Macht des
Handauflegens gibt es die okkulte Eigenschaft der Sekretionen. Es ist
lehrreich, die Sekretionen eines Menschen mit verschlossenen Zentren mit den
Ausscheidungen der feurigen Substanz zu vergleichen. Wenn Ich für gewöhnliche
Organismen zu pflanzlichen Heilmitteln rate, dann gibt es für diejenigen, die
mehr wissen, ein machtvolles Laboratorium okkulter feuriger Ausscheidungen.
305. Mein letztes Buch verstehen nur
wenige. Wer schätzt die okkulte Eigenschaft des Speichels des Erlösers[67] oder
des Handauflegens des Moses? Die Menschen sind nicht gewohnt, ein feuriges Herz
zu würdigen. Das Buch kann jenen helfen, die bereits gespürt haben, wie die
Sonnenschlange sich zu regen beginnt. Sie vollführt ihre Windungen inmitten feuriger
Ausbrüche.
Man kann sich das unterirdische Feuer nicht
ohne den Ausbruch der Feuer des Herzens vorstellen. Ihr kennt die gewöhnlichen
Ausbrüche eines Yogi, die durch nichts anderes ersetzt werden können, denn
dieses Gas des Feuers muss austreten und sich mit dem Feuer des Raumes
verbinden. Doch selten erlangen Yogis diese Verbindung mit dem kosmischen
Feuer. Wir nennen diesen Entwicklungsgrad heilig, denn das Licht des Feuers der
höheren Welten verbindet sich mit den Strahlen planetarer Yogis; das ist der
kürzeste Pfad zu den Mahatmas.
Fürchtet keine Anspannung, genau das ist
der Pfad. Lasst euch nicht durch Wehmut beunruhigen, sie kommt vom Feuer.
Ärgert euch nicht, denn das Herz liebt diese Wurzel nicht.
306. Wenn Ereignisse sich auftürmen[68],
wird das unterirdische Feuer entsprechend angefacht. Wenn eine Verschiebung der
Kräfte vor sich geht, sollte man seine Aufmerksamkeit den kosmischen Feuern zuwenden.
In einem Fall erfolgt Erneuerung, im anderen Verschiebung; überall gehen die
kosmischen Erscheinungen vonstatten, und das räumliche Feuer sättigt jeden
vorübergehenden Prozess.
Die Kraft des Volkes wird durch einen
entsprechenden Geist genährt, und die gleiche Anziehungskraft verbindet die
Völkerverschiebungen. Deshalb kann man sagen, dass die Anspannung des Kosmos
sich auf alle Länder überträgt, so kann sich die Menschheit nicht von der
allgemeinen Verwirklichung absondern. Daher strebt das höhere Gesetz zum
Allgemeinwohl, und der menschliche Geist bedarf des Strebens zum höheren
Gesetz.
307. Daher muss die Menschheit die
Schönheit der höheren Gesetze verstehen. Was wird denn den Weg zur Schöpfung
weisen, wenn nicht das wahre Verstehen und die Verehrung der Hierarchie? Was
zieht denn den Geist zum Höchsten, wenn nicht die Nachfolge des Gesetzes der
Hierarchie? Was lenkt denn den Geist zur Offenbarung der Wahrheit, wenn nicht
das Verstehen der Hierarchie? Daher muss man für ein höheres Verständnis die
Hierarchie in sein Herz aufnehmen und unablässig dem höheren Gesetz der
Hierarchie zustreben.
308. Ein erfahrender Seemann runzelt bei einer
Flaute die Stirn, weil er das Aufkommen eines Sturmes errät; und er lächelt bei
brausendem Wind, weil er eine erfolgreiche Fahrt voraussieht; von einem solchen
Seemann sagt man: Er kennt das Meer. Wir sagen: Er kennt das Leben, wenn er den
Unterschied zwischen inneren und äußeren Erscheinungen zu verstehen vermag.
Manche Dummköpfe schreien „Meuterei“, wenn
sie den Ausruf eines Töpferwarenhändlers hören, und loben die Ruhe, wenn sie
einen geschlossenen Markt sehen. Unser Weg ist es, zu lehren und zu beobachten,
wie verschieden Menschen mit einer undisziplinierten Denkweise denken. Man kann
an den Schulen Klassen für Denken und die Beobachtung der Lebensvorgänge
einführen. Oft kann man bemerken, dass ein Kind das verborgene Wesen eines
Geschehens besser als ein Erwachsener begreift. Nur nach dem inneren Gefühl
können wir zu einer richtigen Einschätzung kommen.
Wir ziehen eine ruhige Oberfläche dem
Sturm vor und beachten das Flattern der Türvorhänge nicht. So begreifen wir die
Gestaltung der Ereignisse.
309. Wenn die Kräfte des Lichts und der Finsternis
kämpfen, wird die Bahn jedes Lagers festgelegt. Das, wovon sich das Lager des
Lichts nährt, wird sicherlich das Zentrum der Anspannung sein, und das Ziel des
Lichts stellt die Zielscheibe für die Finsternis dar.
Wenn daher die Kräfte kämpfen, muss man alles
zum Zentrum Gehörige hüten. Das Hauptfeuer des Raumes wird sich im Zentrum
befinden, und das Sperrnetz sollte geschützt werden. So verschlingt die Bahn
des Lichts die Finsternis.
310. Wenn die Kräfte des Lichts und der
Finsternis angespannt sind, muss man die Gesundheit bewahren, denn das
Raumfeuer tobt und die Finsternis ist angespannt. Doch in allen Unseren
Manifestationen sollte man den Sieg erblicken.
Wenn alles Alte, für die Evolution und die
Epoche des Feuers Unanwendbare zusammenstürzt, verbleibt nur der eine Anker,
der die Menschheit retten wird: Der Anker der Hierarchie, der die gesamte Kette
vereint und die ganze Macht verleiht. So sollte man sich unbegrenzt in der
Hierarchie festigen.
311. Lasst uns verfolgen, wie die
Schwarzen arbeiten. Man muss ihre besonderen Gewohnheiten bemerken. Sie regen
sich über einen unbedeutenden Menschen nicht auf. Sie denken, dass die ersten
Stufen des Dienstes besonders nützlich für sie sind. Nichtigkeit ist auch bei
Verrat nichtig. Verrat bildet nämlich die Hauptgrundlage der Unterminierungen
durch die Schwarzen. Um verraten zu können, muss man etwas wissen. Dieses
relative, nicht durch Hingabe gestärkte Wissen kann man auf den ersten Stufen finden.
Man muss wissen, dass Verurteilung auf unbeständige
Hingabe wie Feuer wirkt. Es ist traurig zu beobachten, mit welchen unmerklichen
Abweichungen der Schüler in Gleichgültigkeit zu verfallen beginnt und wie er
beredsame Rechtfertigungen findet!
Wie eine die Klinge eines Messers verliert
das Herz das Schutznetz. Ohne Scheide verletzt die Klinge den Träger selbst; aber
derartige Sporen führen nicht zur Heldentat, sondern nur zu Gereiztheit. Wenn
ein Tag mit Herabsetzung des Lehrers erfolgreich vorüberging, warum sich nicht
auch morgen mit Lästerung gegen das Höchste hervortun? Wenn aber der Silberne
Faden gerissen sein sollte, ist die Klinge der Verknöcherung schon
unwiderruflich geschärft.
312. Es ist notwendig, diese Schwankenden
zu beobachten, denn die Ansteckung durch sie ist groß. Oft sind sie selbst
schon im Begriff, in der schwarzen Masse unterzutauchen, doch die von ihnen
verbreitete Lästerung verwundet viele Unschuldige.
Ihr rüstet euch mit Recht gegen
Gleichgültigkeit, sie zersetzt jedes Vorhaben. Und welche Feuer können aus der
Kälte der Gleichgültigkeit hervorgehen? Die Bejahung des Lehrers gleicht dem Gießen
von Blumen. Der begossene Garten wird nicht verdorren! Wir sind besorgt, weiter
voran zu kommen. Wir bestätigen neue Dimensionen! Gleichgültigkeit gegenüber
Unseren Feststellungen ist unzulässig!
313. Wenn der Geist von Streben erfüllt
ist, kann es keine Gleichgültigkeit geben. Wenn der Geist entflammt ist, kann
es keine Gleichgültigkeit geben. Diese Eigenschaft macht immun gegen
Gleichgültigkeit. Nur wenn der Geist zu Egoismus neigt, kann der Tod des
Geistes eintreten.
Deshalb sollte man den Geist flammend vor
Gleichgültigkeit schützen, bei der das Böse wohnt, das durch vernachlässigtes
Streben entsteht, und bei der das Böse einen Schlag versetzt, der seine Früchte
tragen wird. Es ist schwer, die infolge Gleichgültigkeit entstandene Wurzel des
Bösen zu ermitteln. Nur in endlosem, wachsamem Streben kann man Schutz für den
Aufbau finden. Wenn man große Werke schafft, muss man begreifen, dass Egoismus
und Gleichgültigkeit untauglich sind.
Deshalb fordern Wir, dass der erste
Gedanke dem Lehrer geweiht wird. Kann denn ein Schüler erfolgreich sein, wenn
er sich selbst auf den ersten Platz stellt? Bauen Wir nicht alle auf einen großen
Namen? Legten Wir nicht Schönheit als Grundlage? Wir haben doch der Welt die
großen Grundlagen gegeben, daher muss man jeden Gedanken als das Fundament des großen
Aufbaus schätzen. Wahrlich, die Zukunft ist groß!
314. Unter den Konzepten des Mutes ist der
Mut eines flammenden Herzens das unbezwinglichste, wenn der Krieger mit voller
Entschlossenheit und im vollen Bewusstsein der Heldentat nur den Pfad des Vormarsches
kennt. Mit diesem heldenhaften Mut ist nur der äußerste Grad des Mutes der
Verzweiflung vergleichbar.
Die Verzweiflung flieht mit derselben Eile
vor der Vergangenheit, mit welcher der Mut des flammenden Herzens die Zukunft meistert.
Wo es daher an Mut des flammenden Herzens mangelt, möge der Mut der
Verzweiflung herrschen. Nur so können die Krieger den Sieg erringen, wenn es
einen gewaltigen Angriff gibt.
Alle anderen Arten von Mut sind
bedeutungslos, weil in ihnen Halbherzigkeit steckt; denn man muss diese an
Feigheit und Verrat grenzende Eigenschaft meiden.
315. Die Umgestaltung der Welt spannt alle
Kräfte des Kosmos an. Würde die Menschheit verstehen, dass die Umgestaltung
Streben des Geistes erfordert, wäre es leicht, das Gleichgewicht in der Welt
herzustellen, doch die Völker denken nicht darüber nach, was sie auf die
Waagschale legen und wo das Übergewicht liegt.
Daher ist chaotisches Denken für die
Menschheit so verderblich, und so sinken die abgesetzten Völker in die Tiefe,
ohne Maßnahmen für eine geistige Verwandlung zu ergreifen. Deshalb ist es an
der Zeit, über die Einführung von geistigem Suchen nachzudenken. Wenn die
kosmischen Perturbationen[69] eine
mächtige Anspannung erfordern, muss die Menschheit wissen, wo sie das Zentrum
der Rettung zu suchen hat.
Daher wird die Suche nach einem geistigen
Zentrum unvermeidlich zur Hierarchie führen. Die Menschheit hat die notwendige
Rettungsformel verloren. Daher ist der Rettungsanker der Brennpunkt der
Hierarchie. Nur bewusste Suche und Bejahung der Hierarchie werden Rettung
bringen, ja, ja, ja! Deshalb haben Wir die Grundlage der Taten und Werke
gegeben, die auf Schönheit gründen.
316. Heilen durch den Duft von Blumen,
Harzen und Körnern reicht bis in das tiefe Altertum zurück. So hat die Rose
nicht nur Ähnlichkeit mit Moschus, sondern beugt auch gegen Imperil vor. Im
Altertum galt ein Rosengarten als Ort der Inspiration. Freesien sind nützlich für
das sympathische Nervensystem, das bei einem Yogi so heftig vibriert.
Gerstensamen sind für die Lunge unersetzlich; Pfefferminze ist euch bereits
bekannt, ebenso Zedernharz und andere Harze.
So sind Parfüms jetzt bereits sinnlos
geworden, wie andere verschmähte Werte. Doch dem Keim des Wohlgeruches liegt
ein nützliches, aber vergessenes Wissen zugrunde.
Gewiss, die Gifte des Altertums waren sehr
raffiniert; die neuen Erfindungen von Narkotika sind verhältnismäßig grob, vor
allem deshalb, weil sie den Intellekt zerstören. Mit anderen Worten gerade das,
was das Gleichgewichts erhält, das bei allen psychischen Experimenten so
notwendig ist. Ein flammendes Herz ohne geistiges Gleichgewicht ist unmöglich.
So muss man an alle Einzelheiten denken, die einen der Hierarchie näherbringen.
317. Die Schüler auf dem Pfad des Dienstes
müssen das beste Streben ihres Geistes und Bewusstseins anwenden. Beim Schaffen
sollte man verstehen, dass nur die Anwendung der besten Offenbarungen
entsprechende Resultate erbringt. Erwarten wir deshalb nicht dort schöne
Ergebnisse, wo der Geist nicht seine besten Bestrebungen aufwandte!
Oft wundern sich die Menschen, warum ihre
Unternehmen erfolglos bleiben. Dann wollen wir fragen: „Habt ihr eure besten
Impulse angewendet? Haben sich nicht Leichtsinn, die Stumpfheit der
Unbeweglichkeit, Nachlässigkeit und Mangel an Eifer gegenüber der Hierarchie
eingeschlichen?“ So kann man auf der Grundlage von Ursache und Wirkung Entsprechendes
erwarten.
So muss man verstehen, dass jede
unbedachte und jede unzweckmäßige Tat so viele unnötige und schädliche Wirkungen
hervorbringen kann. So müssen die Schüler auf dem Pfad ihr besten Bestrebungen
sowie Eifer gegenüber der Hierarchie entfalten.
318. Daher muss man vor allem Wachsamkeit
in sich entwickeln und unermüdlich die Schöpfung hüten, welche die heilige Hierarchie
umgibt. Nur wenn die Schüler diese Eigenschaft erlangen, kann man hoffen, dass
sich der ihnen bestimmte Erfolg einstellt. Deshalb sollte man für alles, was
sich um den Brennpunkt herum ereignet, äußerste Gewissenhaftigkeit und
Wachsamkeit bekunden. Jeder unbedachte Fehler wird seine Blüten treiben.
319. Man fragt: Warum zögern Wir so oft,
Feinde zu vernichten. Dafür gibt es viele Gründe. Wir wollen zwei nennen:
Erstens: karmische Bedingungen. Man kann
Nahestehenden leicht Schaden zufügen, indem man einen Feind berührt, der durch
Karma an sie gebunden ist. Man kann das mit einer schweren Operation vergleichen,
bei welcher der Arzt ein krankes Glied nicht entfernt, weil die Gefahr besteht,
eine Arterie zu verletzen. Bei karmischen Bindungen sind die wechselseitigen Beziehungen
ungewöhnlich kompliziert. Wir erachten es als nützlicher, den gefährlichen
Reisegefährten abzusondern, als die ganze Karawane aufzuhalten.
Der zweite Grund ist, dass Feinde sich als
Quelle der Anspannung von Energie erweisen. Nichts kann die Energie so sehr
stärken wie Widerstand. Warum deshalb künstliche Hindernisse schaffen, wenn die
Finsteren mit ihrer ganzen Kraft dafür sorgen, unsere Energie zu steigern?
320. Welche Unternehmen treten ohne große Anspannung
ins Leben? Jede schöpferische Stufe ist doch die Bestätigung großer Kämpfe.
Jeder Kampf hat doch seine Bestimmung und jedes Muster seine Bedeutung. So
müssen jene, die mit den Kräften des Lichts gehen, wissen, dass es ohne
angespannten Kampf keinen Sieg gibt.
Wenn sich daher die Stufe eines großen
Sieges verwirklicht, müssen die Schüler des Lichts die ganze Festigkeit des
Geistes und die ganze Unerschütterlichkeit der Taten spüren. Als der Menschheit
die Bestätigung der großen Fundamente übergeben wurde, wurde jede Anspannung
als weiterer Impuls für den neuen Aufbau angenommen. So ist in der Evolution
jedes Banner durch die Größe der bekundeten Unerschütterlichkeit verwirklicht
worden. Wahrhaftig, nur so kann man siegen!
321. Man kann den Prozess der inneren
Feuer mit einigen Parallelfällen des physischen Feuers vergleichen. Nehmen wir
die Flamme eines Lötkolbens. Seht, wie sie unter dem Druck ihre gelbe Färbung
verliert und von Blau in Silber und Purpur übergeht. Beachten wir außerdem, wie
die Flamme sich senkt. Gleicherweise werden unter dem Druck des kosmischen
Wirbels unsere Feuer gedrückt.
Man muss diese seltenen Erscheinungen bemerken,
denn sie zeugen von Teilnahme an einer kosmischen Schlacht. Wenige können sich
einer solchen Teilnahme rühmen. Kein chaotisches Zittern, sondern eine Truppe
der Heerscharen des Lichts ist nötig, um die Finsternis zu durchdringen.
Und wie segensreich ist der drückende
Wirbel, der uns in den aufbauenden Kampf hineinreißt! Neue Gedanken können in
diesem Kampf verwirklicht werden, aber man sollte die Richtung des Schlages
kennen, und diese zeigen Wir an.
322. Hierarchie und der Aufbau eines neuen
Bewusstseins werden als der Grundstein der Evolution bestätigt. Jeden Tag kann
man einen solchen Fortschritt bemerken. Aber die Menschen bringen diese
vielfarbigen Blätter der Feuerblume[70]
selten zur Synthese. Es mangelt an Mut, einzugestehen, dass man auf den Ruinen
der alten Welt lebt.
Doch selbst ein Holzfäller weiß, in welche
Richtung der Baum fallen wird, denn er will nicht zerdrückt werden; im
Gegenteil errechnet er in Ruhe die Menge des neuen Bau- und Brennmaterials. So
muss man sich der kosmischen Schlacht erfreuen.
323. Würden die Menschen verstehen, worauf
sich irdische Überlegenheit aufbaut, könnte man wahrhaftig die höchsten
Prinzipien geben. Aber wer hat über das Prinzip der schöpferischen Impulse nachgedacht?
Wenn eine Absonderung erfolgt und das Gesetz verletzt wird, das durch das Recht
des Großen Daseins bestätigt ist, wird natürlich die Hauptgrundlage zerstört.
Selbst Insekten kennen die Erhabenheit der
Hierarchie. Das Wissen um die Grundpfeiler des Lebens kann das Leben
verwandeln, daher verleiht allein die Erhabenheit des Gesetzes der Hierarchie
der Menschheit das Streben zu den höheren Stufen der Evolution.
324. Darum erweist sich das Wissen des
Geistes als ein solcher mächtiger Führer, denn es führt immer zu den Grundlagen
des Daseins. So sollte man als höchsten Dienst den Begriff Hierarchie annehmen,
so führt das Wissen des Geistes die Schüler auf den Pfad zur Hierarchie. So
sollte man mit der ganzen Kraft seines Geistes das Friedensbanner[71]
entfalten, das alle Grundpfeiler der Kultur beinhaltet.
325. Ein schwach entwickelter Verstand stolpert
immer bei einem scheinbaren Widerspruch. Er kann Hierarchie nicht mit findiger selbständiger
Tätigkeit vereinbaren. Gewiss, ohne Synthese werden die einheitlichsten
Begriffe zerfallen wie eine Mauer ohne Zement. Die Erkenntnis der Synthese wird
als Stufe zur Verwandlung der Rasse dienen.
Die Bemerkung über die Unsterblichkeit der
Einzeller ist richtig. Aber womit könnte man unsere verschiedenartigen Elemente
zu einer Einheit bringen? Man kann eine Menge künstlicher Mittel abschaffen,
indem man die schlummernden Kristalle der psychischen Energie ins Leben ruft.
Sie können als unser Ursprung betrachtet werden. Nur einheitliches Verstehen
der Erkenntnis des Strebens zur Verwirklichung des Aufstieges erzeugt die Macht
der Verwandlung.
Denkt nicht: „Das ist Abstraktion“! Ich
rate vielmehr, dies als für den Aufstieg der Rasse notwendig anzunehmen.
326. Man muss die Synthese als ein Instrument
des Laboratoriums des Lebens verstehen. Merken wir uns diese Definition. Der
Verstand, der den Grad der Synthese erlangt hat, wird produktiv, moralisch, zusammenfassend,
nicht reizbar und fähig, geduldige Zusammenarbeit mit der Hierarchie zu
bekunden.
Wie kann man jemandem den Vorteil der
Synthese erklären, der nicht über die Ewigkeit nachdenkt und sich aus Stumpfheit
gegen jeden Ruf verschließt? Niemals wird er dafür Verständnis zeigen, dass das
Gesagte auch ihn betrifft. Er wird sich in einen vom Schneider empfohlenen
Anzug kleiden und beruhigt sein, die Hierarchie des Schneiders anerkannt zu
haben. Aber wir wollen den Schneider nicht beleidigen, denn die Menschen haben
viele abscheuliche Hierarchien erfunden!
327. Die Vibration von Gegenständen kann
vom Druck der psychischen Energie herrühren. Die Schwingungen des Lichts können
sich auch auf ihre Umgebung auswirken. So wird der sogenannte Magnetismus
übertragen. Der Mensch wird durch Schwingungen in eine ähnliche Einheit von
Wahrnehmung und Gleichklang versetzt.
328. Wie schwer ist es für die Menschen zu
verstehen, wodurch ihr eigenes Wohlergehen bestimmt wird. Sie denken, dass sie
schaffen; sie denken, dass sie arbeiten; sie denken, dass ohne sie nichts zustande
kommt; sie denken, das Fundament sei in ihnen selbst.
Wehe jenen, die sich etwas zuschreiben,
was nicht von ihrem Wesen ausgeht, denn diese Diener der Finsternis erweisen
sich wahrhaftig als Zerstörer der lichten Unternehmungen. Natürlich führen die
Versuche dieser Finsteren nur zu ihrer eigenen Vernichtung, denn das Licht ist
unbesiegbar. So erfolgt dort Selbstvernichtung, wo es Ungehorsam gegenüber der
Hierarchie des Lichts gibt.
Wenn die Finsteren sich Schöpfung zuschreiben,
ist das begründet, denn wahrlich, Djins* haben sich als Mitarbeiter des Lichts
erwiesen. Jede böse Absicht ist die Bestärkung eines Sieges.
329. Ist es möglich, dass die Finsteren
blind sind und kein Verständnis für die Hierarchie bekunden wollen? Ist es
möglich, dass die Verwirklichung des Höheren Gesetzes nicht als die einzige
Rettung anerkannt wird? Wie wichtig ist es, in einer entscheidenden Zeit das
Gesetz der Hierarchie zu verstehen! So mögen die Verräter sich besinnen; so
mögen die Diener der Finsternis sich besinnen, die sich der Hierarchie
widersetzen. Jeder, der die Hierarchie schmäht, ist der größte Verräter.
330. Wenn man die volle Verantwortung eines
Arztes, Richters, Priesters, Lehrers, Baumeisters und Gesetzgebers vereint, ergibt
dies einen Teil der Verantwortung eines Hierarchen. Aber nur einen Teil, denn
außer der irdischen Verantwortung ist er auch an jener der feinstofflichen und
der Mentalwelt beteiligt.
Niemals rufen wir jemanden auf, die
Rüstung eines Hierarchen anzulegen, denn nur der Geist selbst kann eine solche Verantwortung
erwählen. Das Korn eines Hierarchen wird gemäß einem bestimmten Strahl hervorgebracht.
Wahrhaftig, die Macht des Aufstiegs
fürchtet die Verantwortung gegenüber den drei Welten nicht. Dieser Mut ist wie
ein Bindeglied zwischen den Welten, wie die Säule des Testamentes und wie das
alles durchdringende Licht! So erstrahlen vor dem Thron der Verantwortung die Flügel
der Heldentat.
331. Ohne Kultur kann es keine
internationale Verständigung und kein gegenseitiges Verständnis geben. Ohne Kultur
kann das Verständnis des Volkes nicht alle Erfordernisse der Evolution
erfassen. Daher beinhaltet das Friedensbanner alle feinen Begriffe, welche die
Völker zum Verständnis der Kultur führen werden.
Die Menschheit versteht es nicht, dem
Ehrfurcht entgegenzubringen, was Unsterblichkeit des Geistes ist. Das
Friedensbanner weckt das Verständnis für diesen großen Wert. Ohne das Wissen
über die Größe der Kultur kann die Menschheit nicht gedeihen. Das
Friedensbanner öffnet die Tore zu einer besseren Zukunft. Wenn die Länder sich
auf dem Weg zur Vernichtung befinden, müssen selbst die geistig Schwachen
verstehen, worin der Aufstieg besteht. Wahrhaftig, die Rettung liegt in der
Kultur. So bringt das Friedensbanner eine bessere Zukunft.
332. Mögen die Menschen sich daran
gewöhnen, aus ihrem Leben die vielen kleinen Lügen zu verbannen, und lernen,
die Wahrheit im Leben anzuwenden. Nichts ist so zerstörerisch wie eine bewusste
schadenbringende Entstellung der Wirklichkeit; sie stört den Rhythmus des
Kosmos. Das unterirdische Feuer herrscht durch die Unregelmäßigkeit des
Rhythmus.
333. Bei Zusammenwirken aller Energien
kann man den ganzen bestätigten Aufbau errichten. Genauso ist es beim
menschlichen Aufbau.
Man muss daran erinnern, dass die
positiven Kräfte unter dem Druck der negativen schaffen und die Schöpfung durch
die Anspannung des in Erscheinung tretenden Drucks gesättigt wird; so ruft Schöpfung
im Namen der Herrscher natürlich eine Spannung hervor. Daher bewirkt gerade der
Dienst des Lichts eine solche Anspannung der kosmischen Kräfte. Wenn ein solcher
mächtiger Aufbau verwirklicht wird, wie sollten sich da die Kräfte der
Verschiebung nicht widersetzen?
334. Wahrlich, das Friedensbanner vereint alle
kulturellen Aufgaben und bietet der Welt die Errungenschaft, die so notwendig
ist. Daher werden jene, die von bestrebtem Suchen erfüllt sind, auf alle Verwirklichungen
widerhallen. Wahrlich, unter diesem Banner werden die Völker sich vereinen.
335. Die Menschheit muss eine Vielzahl
unerlässlicher Experimente durchführen. Man muss Imperil nicht nur als das
Unglück der scheidenden Rasse erkennen, sondern auch die Seuche des Imperils erforschen.
Man wird feststellen können, dass Imperil auf weite Entfernung hin wirkt und auf
den feinstofflichen Körper einwirken kann.
Imperil tritt in Dissonanz zum Raumfeuer.
Menschen, die mit einem Vorrat an Imperil von der Erde scheiden, schaffen sich
ein qualvolles Dasein. Das Raumfeuer stürzt sich auf sie, denn Harmonie ist das
Befolgen der Grundlagen. Jede Kraft, im Gegensatz zu den Grundlagen steht, ruft
die Gegenwirkung des Raumfeuers hervor. So muss man zugeben, dass persönliche
Gereiztheit ein Geschwür der Hinübergehenden ist. Doch man muss bemerken, dass
die Menschen ihre Gereiztheit oft nicht beachten wollen, dadurch wird aber das gefährliche
Gift nicht geringer.
336. So sollte man mit allen Mitteln die
behindernden Ursachen erforschen. Man muss verstehen: Was bedeutet Harmonie mit
den Grundlagen des Daseins? Was bedeutet Fortschritt des Geistes, der sich
allmählich daran gewöhnt, oberhalb der Welt zu existieren und endlos zu
schaffen?
Auch die heiligen Schmerzen sollte man als
Zeichen der Flüge des Geistes in den Bereich verstehen, der die Welten
verbindet. So ist es leicht zu verstehen, dass die Involution die Menschheit einiger
anerkannter Eigenschaften beraubt hat, und man muss viel Urenergie offenbaren,
um das zerrissene Gewebe Assurgina[72]
wieder zu knüpfen. Doch gepriesen seien die Kühnen, die Wagemutigen und die Strebenden!
337. Die Zeit, in der die Feuerblume in
Erscheinung tritt, kann nicht leicht sein. Das Friedensbanner wird nicht auf
dem Markt dargeboten. Daher lasst uns in dem einen unbesiegbaren Streben
vereint sein.
338. Wieso meint die Menschheit, sich dem
Höchsten nähern zu können, ohne die irdischen Statthalter der Hierarchie
anzuerkennen? Wie kann man eine Verbindung herstellen, wenn die Menschheit die
Größe der Kette der Hierarchie nicht anerkennt? Das Denken ist durch das Gift des
Eigendünkels derart verseucht, dass das ganze kosmische Gleichgewicht gestört
ist.
So sollte man auf dem Weg zu Uns alle die
Hierarchie betreffenden Bestätigungen als Rettungsanker annehmen. Wahrhaftig, die
Hierarchie ist für die Menschheit wie ein wunderbares Licht! Wie ein mächtiger
Schild steht die Hierarchie auf der Wacht. Die Hierarchie bildet die Verbindung
zwischen den Welten!
339. Deshalb ist Abtrünnigkeit und
Herabsetzung des Lehrers das Schrecklichste. Wenn Wir daher eine neue Verwirklichung
ins Leben einführen, sollte man mit ganzem Geist auf dem Pfad der Erfüllung des
Höheren Willens streben. Wenn Wir daher die große Bedeutung des Friedensbanners
bestätigen, muss man es im Geist annehmen. Wahrlich, so kommt die Rettung der
Welt! Die Zeit ist groß, die Zeit ist so bedeutend!
340. Weise ist das Gebot über die Seligkeit
dessen, der seine Seele für seinen Nächsten hingibt.[73] Oft
wird dieses Gebot durch Aufopferung des Lebens angewendet, doch es wird weder
vom Leben noch vom Körper gesprochen, sondern vom Geist. Damit wird eine sehr
schwere und langwierige Aufgabe gestellt.
Um seine Seele hinzugeben, muss man sie
bilden, erweitern und verfeinern, dann kann man sie zur Rettung seines Nächsten
darbringen. So sollte man die Weisheit des Testamentes verstehen und bewusst
anwenden.
Es wurde auch gesagt: „Folge Mir nach.“[74] So spricht
jeder Hierarch und bestätigt die fortschreitende Bewegung. Er kann nicht
zurückblicken, sonst wird sich der Leitstern hinter einem Felsen verbergen.
Es ist nicht richtig, an die Demut eines
Hierarchen zu denken. Demut nach vorn und Befehl nach hinten. Ebenso klar ist
die Hierarchie in den Worten des Apostels über den Tröstenden Geist ausgedrückt.[75] Doch
diesen Rat sollte man auf dieselbe Weise verstehen, denn er weist nicht auf
Untätigkeit in Gram hin, sondern bereitet Trost durch Errungenschaft. So werden
selbst die besten Lehren durch die Nichtzulassung dessen verdunkelt, was für
irdische Augen unsichtbar ist.
341. Wie verstehen viele Verantwortung?
Wie wenige Menschen denken über die große Verwirklichung der Verantwortung
nach! Wer mit Leichtsinn oder selbstsüchtigen Wünschen Verantwortung übernimmt,
trägt ein schreckliches Karma. Wenn der große Dienst für das Wohl der
Menschheit geleistet wird, muss man entsprechende Verantwortung tragen.
Befindet sich Unser Gefäß in den Händen
des Trägers, bedeutet das, dass Würde bewahrt werden muss, damit das wunderbare
Gefäß seine Flügel behält. Wahrlich, es ist angebracht, mit einem gestählten
Geist und der ganzen Sorgfalt des Herzens Verantwortung zu tragen.
342. Individualität[76] und
Egoismus sind wie Geburt und Tod. Die Herausbildung der Individualität bewirkt die
Entstehung der Neuen Welt, während Egoismus sich in den toten Vulkanen des
Mondes spiegeln kann. Egoismus tötet nicht nur einen selbst, sondern schädigt
durch seine Unfruchtbarkeit auch die Umgebung, während die Individualität in
allen benachbarten Lagern Feuer entzündet.
Zusammenarbeit ist die Krone der
Individualität, doch die Geißel des Egoismus ist der Stachel eines Skorpions.
Kann man sich auf Egoismus verlassen? Nicht mehr als auf eine Giftschlange.
Doch die wahre Individualität birgt in sich die Grundlage der weltweiten
Gerechtigkeit.
Wir müssen Individualitäten sammeln, da
ein neuer Diamant geschnitten werden muss, doch Egoismus muss viele
Inkarnationen durchschreiten. Gewiss, auch dieses Gesetz kann durch das Feuer
des Herzens abgeändert werden. Daher kann man dem Egoismus raten, sich an einem
feurigen Herzen zu entzünden.
343. Nicht ohne Grund entzünden Wir die Zeichen
des feurigen Herzens als Zufluchtsort für die Wanderer. Das flammende Herz hat
es nicht leicht, aber es opfert sich für seine Freunde, und deswegen ist das
Gebot über die Seligkeit berechtigt. Doch Freude ist eine besondere Weisheit.
344. Zur Zeit der Umgestaltung der Welt
kann man nur durch Bejahung der Neuen Welt durchhalten. Die Herstellung der
offenbarten Entscheidung kann nur durch das mächtige Verstehen der Umgestaltung
der Welt nach dem erhabenen Gesetz der Hierarchie ins Leben treten. Daher
müssen jene, welche die Neue Welt suchen, nach Verwirklichung des Testamentes
der Hierarchie streben, das durch die bestätigte Hierarchie die Führung
übernimmt. Nur so kann man das Gleichgewicht in der Welt herstellen. Nur ein Herz,
das flammend führt, wird Rettung bringen. So bedarf die Welt der Verwirklichung
des Gesetzes der Hierarchie!
So verwirklicht sich die Hierarchie gesetzmäßig
bei der Verschiebung von Ländern und beim Ersetzen alles Scheidenden durch
Feuer. Daher ist es so unumgänglich, das Gesetz der Hierarchie anzunehmen, denn
ohne diese Kette kann man die große Leiter des Aufstiegs nicht errichten. So
muss man die Verwirklichung der Größe des Gesetzes der Hierarchie feurig
annehmen.
345. Lasst euch nicht durch die
Notwendigkeit scheinbarer Wiederholungen verwirren. Erstens wird nichts
wiederholt, selbst dieselben Worte sind zu verschiedenen Zeiten völlig
verschieden. Zweitens sollte man Tag und Nacht immer wieder über die Hierarchie
sprechen.
Es
ist richtig, dass die Hierarchie der Knechtschaft zu Ende ging, doch die bewusste
Hierarchie wird von menschlichen Leiden begleitet. Es gibt zu viel Sklaverei in
der Welt, und jede Flamme des Bewusstseins wird zu sehr unterdrückt. Sklaverei
und bewusste Hierarchie sind wie Tag und Nacht! Lasst euch daher nicht davon abbringen
zu wiederholen: Bewusste Hierarchie, Hierarchie der Freiheit, Hierarchie des
Wissens und Hierarchie des Lichts.
Mögen jene spotten, welche die Geburt der
Neuen Welt nicht kennen, denn jedes Konzept der Neuen Welt schreckt sie. Ist
Unbegrenztheit nicht schrecklich für sie? Ist die Hierarchie nicht eine Bürde für
sie? Unwissende Despoten, die sie sind, verstehen sie den Aufbau der Hierarchie
nicht. Feiglinge, die sie sind, schrecken sie vor der Heldentat zurück. So
wollen wir die notwendigsten Begriffe des anbrechenden Großen Zeitalters auf
die Waagschale legen: Unbegrenztheit und Hierarchie.
346. Wenn die Evolutionsstufe errichtet
wird, verstärken die Finsteren ihre Winkelzüge, denn Licht ist für sie belastend,
und da sie ihren Untergang spüren, ergreifen sie Maßnahmen, die sie selbst am
meisten erdrücken. Bei jeder neuen großen Epoche wiederholt sich der gleiche
Druck der Kräfte, aber eine gesättigtere Zeit ist in der Geschichte nicht
bekannt, denn das Zeitalter des Feuers umfasst alle kosmischen Wirkungen. So
muss man feurig auf der Wacht stehen.
347. Viele Salzsäulen sind über das Antlitz
der Erde verstreut. Nicht nur Lots Weib[77]
blickte zurück in die Vergangenheit, sondern Unzählige sind es, die zurückschauten.
Was wollten sie in der brennenden Stadt sehen? Wollten sie vielleicht von dem
alten Tempel Abschied nehmen? Suchten sie vielleicht ihren behaglichen Herd mit
den Augen? Oder schauten sie in der Hoffnung, das Haus ihres verhassten
Nachbarn einstürzen zu sehen?
Gewiss, die Vergangenheit fesselte sie für
lange Zeit. So muss man vorwärtsstreben für die Erleuchtung, für die Gesundung und
für die Stärke der Zukunft. So sollte es immer sein, doch es wird kosmische
Knoten geben, bei denen eine ungestüme Vorwärtsbewegung notwendig ist.
Man sollte sich durch die Vergangenheit weder
verwirren lassen noch ihr nachtrauern. Irrtümer sind sogar offensichtlich, doch
die Karawane wartet nicht und die Ereignisse selbst drängen voran. Wir beeilen
Uns und rufen zur Eile! Die Zukunft hat sich verdichtet, doch vorn gibt es
keine Finsternis.
348. Überlasst Uns die ganze Vergangenheit
und beginnen wir, nur an die Zukunft zu denken. Wir wollen nichts Nutzloses aus
der Vergangenheit mitnehmen und unser Bewusstsein durch nichts belasten. Ich selbst
werde es wegräumen und an alles Wertvolle erinnern! Die Ereignisse lenken in
die Zukunft.
Darum muss man die Hierarchie als
Rettungsring verstehen. So kann man das Zeichen der Mutter der Welt begreifen.
Seid nicht traurig, denn Ich wende alles zum Nutzen. Wir werden in die Ohren
der Kleinmütigen schreien: Hierarchie!!
Die Lehre wird zur rechten Stunde gegeben,
doch man muss Eselsohren haben, um den Donner nicht zu vernehmen. Es ist nützlich,
sich vor dem Sieg zu freuen; freuen wir uns und schließen wir uns so der Freude
des Herrschers an.
349. Die Lebenstätigkeit wird durch die
feinstofflichen Energien des Organismus aufrechterhalten. Die Menschen gewöhnen
sich nur schwer an das Bewusstwerden der feinen Energien und an die Tätigkeit
aller unsichtbaren Kräfte. Daher kommt es zu einer solchen Absonderung vom
Kosmos, und der physische Körper wird durch die Grundlagen der Materie
beschränkt, anstatt Feinheit der Wahrnehmung zu entwickeln.
Die Menschen spüren die Schwingungen der
kosmischen Kräfte so wenig und entfalten geringe Unterscheidungskraft dafür,
worauf feine Erkenntnis beruht! Ein Geist, der in die höheren Sphären strebt,
weiß, was für eine magnetische Verbindung zwischen den feinen Energien besteht
und offenbart Gleichklang mit jedem räumlichen Druck.
So muss man die neue Generation im Verständnis
der feinen Energien erziehen, denn die Schwingungen des Raumes nähern sich der
Erde und die Verwirklichung der Neuen Epoche bringt eine Verschiebung vieler
Erscheinungen. So werden feinstoffliche Körper alle gesandten Energien
aufnehmen.
350. Daher wurden die Epochen der
Erscheinung des Feuers immer von Perturbationen begleitet, denn das geistige
Bewusstsein verschob sich im Zusammenhang mit den kosmischen Verschiebungen.
Daher ist in der Epoche des Feuers feine Wahrnehmung das Wichtigste.
In der Epoche des Feuers wird die
Hierarchie von einem ungestümen Strom des Wachstums des Geistes des Volkes
begleitet. Und da das Gesetz der Hierarchie von einigen Völkern nicht
angenommen wurde, gibt es solche Völkerverschiebungen. So ist die Epoche des
Feuers die Epoche der Hierarchie!
351. Man muss die Hierarchie als ein
evolutionäres System annehmen. Für jene Geister, welche die Sklaverei noch
nicht überwunden haben, sollte man wiederholen, dass sich die Hierarchie von
Despotismus völlig unterscheidet. Selbst ein Kaminfeger muss aufs Dach steigen,
um Kamine zu kehren; dies kann von unten nicht getan werden. Man kann keine
Symphonie komponieren ohne einen einzigen Notenschlüssel für alle Instrumente. Man
kann viele Analogien anführen, beginnend mit einem Scherz und endend mit den
rührenden Beispielen der Bienen, Ameisen und Schwäne.
Doch für die gegenwärtige Menschheit ist der
Vergleich mit der unpersönlichen Chemie am besten. Man kann sich leicht vorstellen,
dass eine Reaktion nur unter genau definierten Bedingungen erfolgen kann. Ebenso
entspricht die Hierarchie vollkommen den astrochemischen Prinzipien, die auch
ein Neophyt[78] der Wissenschaft nicht zu
leugnen wagt.
Wir sind uns mit Recht bereits über die Wichtigkeit
der Entdeckung der psychischen Energie einig. Für die Koordination ihrer
Erkenntnis ist die Hierarchie unabdingbar, wie eine helfende chemische Struktur.
352. Welcher Pfad auf dem Weg zu Uns ist
vollauf zu bejahen? Der sicherste Pfad ist der der selbstaufopfernden
Heldentat. Das wunderbarste Feuer ist die mit Liebe zur Hierarchie gesättigte
Flamme des Herzens. Die Heldentat eines feinen Herzens wird durch den Dienst an
der Höchsten Hierarchie verwirklicht, darum ist die Selbstaufopferung des
feinen Herzens so wunderbar.
Die Geistschöpfung und die selbständige Tätigkeit
eines feinen Dieners sättigen feurig den Raum. So antwortet das feine Herz auf
alle kosmischen Ereignisse. Wahrhaftig, so klingt das Sichtbare mit dem
Unsichtbaren zusammen, die Gegenwart mit der Zukunft, und das Vorherbestimmte
vollzieht sich. So sättigt die Selbstaufopferung des feinen Herzens die Welt
mit einer Flamme.
353. Wahrhaftig, der Begriff Archat ist
entstellt worden. Er wird so verzerrt, dass er der Schönheit beraubt ist. Wie
trübe brennt das Verständnis des Lehrers des Heils im Bewusstsein der Welt!
Aber die Wahrheit lebt, und im Namen der
Wahrheit schaffen Wir. Daher muss man für die Verklärung des Lebens die Hierarchie
als die Schönheit der Wahrheit annehmen. So schafft das feine Herz für die kosmische
Evolution. So muss man die Bedeutung des Brennpunkts des Herzens annehmen, so
muss man mit dem Herzen den großen Prozess des feinen Herzens verstehen.
354. Manche Menschen ertragen Unsere häufigen
Mahnungen an den Kampf nicht. Möge es für sie keinen Kampf geben, sondern ein
Öffnen der Tore. Das Öffnen erfordert ebenfalls Energie. Doch euch kann man ohne
scheinheilige Beschönigung sagen, dass der Kampf des Lichts gegen die
Finsternis unaufhörlich vor sich geht. Viele Krieger helfen in diesem Kampf,
sonst würden wir erneut ins Chaos stürzen.
Oft fragen die am Kampf Beteiligten: Warum
erinnern sie sich im physischen Körper nicht der Heldentat ihres
feinstofflichen Wesens? Doch Unsererseits wäre es verbrecherisch, dieses Bewusstsein
zuzulassen. Das Herz würde das Bewusstsein eines so gigantischen Kampfes nicht
aushalten. Nur ein besonders flammendes Herz bewahrt die schwarzen Geschosse in
seinem Bewusstsein. Das Herz setzt entweder wegen des Bewusstseins oder wegen Sklerose
aus. Doch der kosmische Kampf kann das stärkste Herz umbringen.
So lasst uns an den Kampf denken, wenn der
Zusammenprall wieder so riesige Ausmaße annimmt. Das unterirdische Feuer kommt schwer
ins Gleichgewicht, und Schichten magnetischer Ströme kreuzen sich. Doch lasst
uns nicht leugnen, dass diese Perturbation eine Erneuerung der Möglichkeiten mit
sich bringt.
355. Die Lebenstätigkeit wird durch
verschiedene Schwingungen der feinen Energien angespannt. So unzureichend wird
das Wesen der Lebenstätigkeit erkannt, auf der das Leben jedes Geistes basiert!
Man meint, dass der Lebensprozess nur in
den Geweben vor sich geht, und vergisst, dass die Schöpfung des Kosmos durch
die feinen Energien sowie jenen unsichtbaren Prozess gespannt wird, der den ewigen
Austausch und die Berührung mit dem räumlichen Feuer ermöglicht.
Die Erhaltung der psychischen Energie
basiert auf einem geistigen Prozess. Wahrlich, die Menschheit muss erkennen, wo
die Quelle der Lebenstätigkeit liegt und worauf der Austausch für das Wachstum
der Kräfte beruht. Nachdem die Menschheit sich von der Quelle der Macht getrennt
hatte, erfolgte eine Verschiebung der Kräfte. So verhält es sich im gesamten
kosmischen Aufbau.
So bedarf im gesamten Aufbau die Kraft der
Sättigung durch die Quelle; darum wird die Hierarchie so sehr von Uns betont,
denn diese Quelle ist die Quelle des Heils, und in der Epoche der Verklärung
der Welt gibt es wirklich nur diesen einen Rettungsanker. Daher sollte man das
Bewusstsein am Zentrum alles Gegebenen stärken.
356. Wie die Wörter besagen, erweitert
sich die evolutionäre Spirale und die involutionäre zieht sich zusammen. Ganz
das gleiche lässt sich nicht nur in persönlicher Hinsicht, sondern auch bei
Ideen beobachten.
Es ist sehr lehrreich zu untersuchen, wie Ideen[79] geboren
werden und ihren Kreis ausführen. Oft scheinen sie völlig zu verschwinden, doch
sind sie evolutionärer Natur, treten sie in erweiterter Form erneut in
Erscheinung. Für die Evolution des Denkens kann man die Spirale der Wurzel einer
Idee erforschen. Die Aufgabe des allmählichen Erfassens kann einen Fortschritt zu
höherem Verstehen ermöglichen.
So kann man beispielsweise die Idee von
Religionen nehmen und der Spirale gemäß Beobachtungen anstellen; gewiss keine relativen,
sondern evolutionäre, spiralförmige. So kann man die eine Wurzel sehen.
Gleicherweise kann man erforschen, inwieweit die Ideen der Religionen sich evolutionär
erweiterten. So wird die Prognose der Zukunft keine Verringerung erfahren. Man
sollte positive Zeichen sammeln.
357. Die Menschheit hat viele
Zugeständnisse gemacht, um die wahre Grundlage der Lehren des Lebens
auszurotten. Durch relative Zugeständnisse kann man die Ampel[80]
ihres Dochts berauben und über den Brand des verschütteten Öls erstaunt sein.
Die Ampel der Welt ist vergossen, aber auf
den Bergen kann das heilige Wunder des Lebens bewahrt werden. Man kann den
Brand durch zwei Grundlagen aufhalten: Hierarchie und psychische Energie.
358. Die Menschheit muss ihre Festungen
als einen wunderbaren, unteilbaren Kreis errichten. Jedes schöpferische
Beginnen muss in Ganzheit und Unteilbarkeit aufgebaut werden und sich in der
Bahn um das Zentrum behaupten. Nur so kann man durch einen Radius alle Punkte
erreichen und das rechte Ausmaß festsetzen. Man sollte verstehen, dass jede
Festung vom Zentrum gesättigt werden muss.
Je oberflächlicher die Wahrnehmung, desto
unheilvoller ist die Auswirkung in allen Richtungen. Daher sollte man der
inneren Offenbarung des Zentrums lauschen.
Die Unteilbarkeit der Festung ist ihre
Macht. Ganzheit ist ihre Schönheit. Das Zentrum ist die Hierarchie des Heils.
So wird eine höhere Stufe geschaffen. Jeder Geist muss erkennen, dass alles
durch das Licht der Ganzheit lebt. Jeder Aschram wird durch Ganzheit gesättigt
und lebt durch das Licht der Hierarchie. Jedes Atom lebt durch Ganzheit, darin
liegt Schönheit. So wird die Welt aufgebaut.
359. Unser Aufbau drückt sich durch Lebenskraft
aus. Die Gewähr für das Glück der Menschheit liegt in der Schönheit; deshalb
erklären Wir, dass die Kunst der höchste Stimulus für die Erneuerung des
Geistes ist. Wir erachten die Kunst als unsterblich und unbegrenzt. Wir grenzen
Wissen von Wissenschaft ab, denn Wissen ist Kunst, Wissenschaft ist eine Methode.
Deshalb spannt das Element Feuer die Kunst und die Geistschöpfung. Deshalb
können die wunderbaren Perlen der Kunst den Geist wahrlich erheben und
augenblicklich verwandeln.
Durch das Wachstum des Geistes der
Menschheit ist alles erreichbar, denn nur die inneren Feuer können die
notwendige Macht der Wahrnehmung verleihen. Daher kann ein Agni Yogi die ganze
kosmische Schönheit ohne die beschränkte wissenschaftliche Methode fühlen.
Wahrlich, die Perlen der Kunst verhelfen der
Menschheit zum Aufstieg; und die Feuer der Geistschöpfung verleihen der
Menschheit wahrlich ein neues Verständnis für Schönheit. So schätzen Wir die
Ganzheit um das Zentrum herum und den Dienst an der Hierarchie mit dem Herzen.
360. Wie falsch deuten die Menschen die
Grundlagen der Welt! Welche Formeln haben sie für die Auslegung der
Lebensprinzipien erfunden! Ohne Verständnis für die erhabenen Grundlagen der
Einheit aller kosmischen Prinzipien sättigen sie den Raum mit allen trennenden
Prinzipien. So ergibt sich ein Ungleichgewicht der Uranfänge, die Entzweiung
aller höheren Prinzipien und das Streben nach vielen Autoritäten.
So bringt die Loslösung von dem erhabenen
Ursprung der Hierarchie durch menschlichen Kleinmut ihre Folgen mit sich, und
die Menschheit unternimmt alle Anstrengungen, um das erhabene Prinzip herabzusetzen.
So wird das Erhabene durch Unbedeutendes ersetzt.
361. Wahrlich, die kosmischen Uranfänge
sind wunderbar in ihrer Macht; und das schöpferische Gesetz der Hierarchie sättigt
alles mit Feuer. Daher liegt dem gesamten Kosmos das Gesetz der erhabenen
Vereinigung der höchsten Feuer zugrunde. Darum sollten keine großen Bestimmungen
getrennt werden.
Und die Grundlage der Zukunft, die Lichte Hierarchie
des Heils, wird durch die Verwirklichung dieser erhabenen Gesetze wahrhaftig
gespannt. Man möge sich daran erinnern, dass man wahrhaftig nur durch die Hierarchie
aufbauen kann. Man kann nur dann auf der durch die Hierarchie bestätigten Bahn bleiben,
wenn das Bewusstsein versteht, dass ein Schlag gegen den Schild des Namens des
Hierarchen ein Schlag gegen Uns ist, und jeder, der einen Schlag zulässt, zahlt
teuer.
So liegt der Erfolg der Werke in der
Einheit. Die Zulassung einer Herabsetzung ist ein Beweis von Kleinmut und
Abtrünnigkeit. Einheit ist ein wunderbares Feuer!
362. Wahrlich, die Menschen sind durch
Donner sehr oft mehr beunruhigt als durch den Blitz. Gleicherweise verhält es
sich mit Ereignissen: Die Menschen befassen sich mehr mit ihrem Widerhall als
mit ihrem Wesen. Man kann sagen: Es gibt keinen Grund, durch Donner erschreckt
zu sein, wenn der Blitz einen nicht erschlagen hat! Nur ein Neuling fürchtet
den Kanonendonner und vernimmt den Flug der Kugel nicht. Die psychische Energie
reagiert auf den Blitz.
Man kann sehen, wie die natürliche
Fähigkeit des Organismus einen vor einem unheilvollen Zentrenbrand bewahrt; so
ruft die psychische Energie manchmal künstliche Schwellungen hervor, um von
einem benachbarten Zentrum einen gefährlichen Brand abzuwenden. Es ist eine
sehr seltene Erscheinung, wenn vor unseren Augen bei einem Yogi die Gliedmaßen
anschwellen und die Gewebe sich ebenso schnell wieder auf den früheren Umfang
zurückbilden. Ihr habt eine solche Erscheinung gesehen, als ein Brand das
Kehlkopfzentrum bedrohte. Ungeachtet der Gefahr bewältigte die psychische
Energie rasch das Feuer.
Ebenso verhindern Auswürfe eine Entzündung.
Das ist genauso wie bei Vulkanen. Eine Vielzahl von Analogien enthüllt sich dem
forschenden Auge. Nur sollte man keine rituelle Künstlichkeit und Gewaltsamkeit
suchen.
Das Verschmelzen
mit dem Höchsten geschieht in rechter Weise nur durch ein natürlich entfachtes
Feuer des Herzens. Sicherlich ist das Kochen des bis zum Rand gefüllten „Kelches“
unvermeidlich, aber das ist die Last der Mutter der Welt. Erinnert euch an die
alte Abbildung mit dem kleinen Kind in einem Kelch. Unzählige wissenschaftliche
Zeichen werden als nebelhafte Symbole hingestellt, doch es ist an der Zeit, sie
zu ergründen.
363. Bei kosmischen Perturbationen sammeln
sich reinigende Feuer an, welche die Atmosphäre verdichten und die Feuer zum
Aufbau der Neuen Welt lenken. So wachsen aus den Ruinen der alten Welt die neue
Evolution und die Epoche des Feuers, die das Kali Yuga beendet und den Raum mit
dem Feuer der Neuen Welt sättigt.
So ruft das allumfassende Banner der
Herrscher zu einer reinen Schöpfung auf. So tritt die Verwirklichung der
Hierarchie ins Leben. So heißen Wir alles willkommen, was auf das Gute
gerichtet ist. So heißen Wir alles willkommen, was von reinem Streben durchdrungen
ist, den höheren Pfad zu gehen.
364. Es ist allgemein bekannt, dass sich
vor Beginn des Satya Yuga die Rolle des Karma mit besonderer Schnelligkeit
entrollt. Man könnte fragen: Warum bleiben dann so viele Verbrechen und
Lästerungen scheinbar ungestraft? Dafür gibt es viele Gründe:
Erstens urteilen die Menschen lieber nach dem
Donner als nach dem Blitz. Zweitens ist es möglich, dass man nicht bemerkt, wie
allmählich sich der Kreis der Ereignisse dreht. Der dritte Grund liegt im Beweggrund
und in alten karmischen Bindungen.
So vermag nur ein verfeinertes Bewusstsein
zu fühlen, wenn sich hinter einer unerwünschten Tat kein übler Beweggrund
verbirgt. Es kann aber auch der gegenteilige Fall eintreten, dass eine
scheinbar nicht schlechte Tat sich als die Wirkung eines unzulässigen Gedankens
erweist.
Wenn Ich von räumlicher Gerechtigkeit
spreche, habe Ich das Gesetz des Gleichgewichts im Sinn. Im „Kelch“ spiegelt
sich jedes Schwanken des Geistes wider.
365. Beobachtet, wie jede Handlung sich auf
das Schwanken des Karma auswirkt. Man kann sehen, dass jede Art von Verrat eine
beschleunigte Bildung von Karma hervorruft. Aus derartigen Beobachtungen kann
man viel lernen.
Wie schmerzlich ist es, mit anzusehen, wie
Menschen sich selbst schaden. Man kann beobachten, wie die Giftschlange das
innerste Wesen dieser Selbstgeschädigten verletzt. Nichts kann die Wirkungen abwenden,
weil Ursache und Wirkung einander zu nahe sind. So kann man sich nur durch die
Flamme des Herzens verteidigen und den Kanal reinigen, der von Ansteckung
befallen ist.
366. Wie sehr entstellen die Menschen den
Begriff der psychischen Kräfte! Sie vergessen, dass eine physische Erscheinung
immer durch eine psychische Tatsache erklärt werden, hingegen eine psychische
Erscheinung nicht durch physische Mittel hervorgerufen werden kann. Da man alle
psychischen Faktoren aus der Wissenschaft ausgesondert hat, entstand natürlich
eine scharfe Trennung zwischen dem Begrenztem und dem Unbegrenzten.
So kann man die Wissenschaftler darauf hinweisen,
dass Bücher, die des Geistes, der psychischen Energie und des kosmischen Feuers
beraubt sind, nicht jene Wissenschaft hervorbringen können, die man der
Menschheit vermitteln sollte. Die Abgrenzung dessen, was seit Jahrtausenden
besteht, von dem, was in Jahrhunderten geschaffen wurde, hat jene Irrtümer offenbart,
die das Karma des Planeten so beschleunigt haben.
Daher muss die Menschheit darüber
nachdenken, wie man psychische Erscheinungen an die physische Welt annähern
kann. Andernfalls werden sich etablierte Wissenschaft und Buchgelehrtheit an
einem leeren Tisch treffen.
Daher sättigt die Lebenskraft der Kunst,
die das göttliche Feuer hütet, die Menschheit mit jenem Feuer, das den Geist
entflammt und alle Welten durchdringt. Deshalb sind die wundervollen Fackeln
der Schönheit der Schöpfung für die Menschheit so wertvoll. Wir sahen, wie Schöpfungen
der Kunst Menschen verwandelt haben – was keine Buchgelehrtheit der Welt
zustande bringt. So vereint das Banner der Schönheit und des Friedens die Welt.
So sättigt Geistschöpfung den Raum.
367. Wer ist der Gebende? Der, der etwas
hat. Um sich jedoch nicht zu erschöpfen, muss man aus einer unerschöpflichen
Quelle empfangen. Wenden wir uns der Hierarchie zu.
368. Ihr habt von dem Wohlgeruch gehört,
der von Heiligen ausgeht. Wir weisen darauf hin, dass die heilige Aura, die zum
blutlosen Naturreich zurückreicht, ihnen den Duft jener Blumen verleiht, die
sie früher durchschritten haben[81]. So kann
man heilen, indem man entsprechende Blumen auf den Körper anwendet.
369. Wenn geistiges Suchen Jahrtausende
umfasst, wie können dann seine Errungenschaften verneint werden? Welche
Irrtümer entstehen aufgrund der Verneinung feuriger Errungenschaften! So kann man
bestätigen, dass die unsichtbaren Prozesse der Menschheit die Macht der
Tätigkeit enthüllen.
So muss man verstehen, dass geistige
Energie das Element des kosmischen Feuers ist, welches das Leben vorwärtsbewegt
und alle Lebenserscheinungen sättigt. Die Macht der Erkenntnis der höchsten
Energien ist der Schlüssel zum Dasein. Die Zeichen der psychischen Energie sind
räumlich im ganzen Universum verstreut; darum muss man dem räumlichen Feuer lauschen.
370. Eine der schädlichsten Taten ist, für
die Wirkungen unserer eigenen Fehler die Hierarchie zu verurteilen. Außer
Verrat trennt nichts so das Band mit der Hierarchie wie eine solche unwissende
Verurteilung. Der schützende Mantel der Hierarchie verringert in allem die Wirkungen
schädlicher Fehler, aber die Hierarchie abzulehnen heißt, den ganzen Strom der Wirkungen
auf sich zu nehmen.
Ein erfahrener Seemann riet: „Versucht
nie, im Sturm die Boote zu wechseln“. Man entsinne sich, wie oft Menschen, die
einen Fehler begangen haben, seine Wirkungen als Opfer für die Hierarchie zu erklären
suchten, ohne zu verstehen, dass sie damit die Hierarchie bereits verurteilten.
371. Der Anschluss an das Feuer führt zu einer
Sättigung der Zentren durch den kosmischen Rhythmus. Daher wird das Erklingen durch
die ständige Verbindung mit der räumlichen Leitung verwirklicht. Die
Feinfühligkeit der Zentren muss als Verbindung zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren
Welt gehütet und gestärkt werden. Beim Erklingen der Zentren sollte man Ruhe bewahren.
372. Man möge die Bekräftigung des Lehrers
zu jeder Stunde wiederholen, denn Unser Aufbau bedarf einer bewussten Annahme
der Hierarchie; man kann verschiedene Ereignisse erwarten, aber an ihnen teilnehmen
kann man nur über die von Uns verkündete Hierarchie.
So sage Ich: Nicht allein Unser
Entschluss, sondern auch das Karma von Jahrtausenden macht den Aufbau der
Zukunft unabänderlich. Man kann Details ändern, die Grundlage jedoch darf nicht
verletzt werden. So sollte man selbst in den Kleinigkeiten des Lebens Unseren
Willen nicht vergessen. Es ist richtig, das schöpferische Märchen zu erkennen,
aber nur auf der Leiter der Hierarchie wird es sich in die Rettung der Welt
verwandeln. (…)
373. „Arbeite, schaffe Gutes und verehre
die Hierarchie des Lichts“; dieses Unser Testament kann selbst auf die
Handfläche eines Neugeborenen geschrieben werden. So unkompliziert ist das zum
Licht führende Prinzip. Um es anzunehmen, bedarf es nur eines reinen Herzens.
374. Wenn der Planet infolge des Verlustes
des geistigen Verständnisses aus dem Gleichgewicht gerät, ist das, was den
Planeten erwartet, unvermeidlich, denn es gibt keine karmische Wirkung ohne
Ursache und keine Ursache ohne Wirkung. Die Erscheinung, die durch den Verlust des
geistigen Strebens hervorgerufen wird, wird natürlich jene Impulse bewirken,
die zur Erneuerung des Planeten führen.
Die physischen Veränderungen werden dem
Planeten das Verständnis des Agni Yoga bringen. Der finanzielle Ruin wird zu einer
Umwertung der Werte führen. Die Entstellung der Religionen wird ein Suchen nach
neuer geistiger Heldentat hervorbringen; daher ist der Zusammenbruch der alten
Welt wahrhaftig die Verwirklichung des Neuen, denn durch die Offenbarung neuer
Werte bringen Wir der Welt die geistige Rettung.
375. So wird die Welt nach dem Prinzip des
Feuers erneuert. Das Feuer der Zentren, das Feuer des Geistes, das Feuer des
Herzens, das Feuer der Heldentat, das Feuer der Errungenschaft, das Feuer der
Hierarchie und das Feuer des Dienstes – dies sind die Prinzipien der Neuen
Welt. So führen die vereinten Bewusstseinsbögen den Höheren Willen aus.
Wahrlich, das große Friedensbanner wird die ganze Welt bedecken. Wahrhaftig,
eine große Zeit großer Vollendungen. (…)
376. Ich sage den Fanatikern und Scheinheiligen
etwas über Verrat: Sie meinen, Verrat sei nur eine Sache von 30 Silberlingen[82],
vergessen aber, dass er sich in jeder Schmähung und jeder Beschimpfung zeigt.
Man soll nicht meinen, ein boshaftes Wort sei kein Verrat. Bosheit ist nämlich von
Verrat und Verleumdung oft nicht zu trennen. Derselbe schwarze Baum nährt diese
schmachvollen Zweige, und ihre Früchte sind ebenso schwarz wie die Wurzeln der
Schande. Den Gräuel boshafter Worte muss man sich eiligst abgewöhnen.
377. Die Verwandlung der Welt wird
sicherlich durch die höchste Spannung verwirklicht. Alle Perturbationen, Verschiebungen
und Krankheiten begleiten diese Verwandlung. Die bestrebtesten Energien setzen die
Feuer in Bewegung. So verdichtet sich die Finsternis in der Epoche des Feuers,
und alles spannt sich in feurigem Streben an. Das Böse wird durch die verdichtete
Finsternis geschaffen. Das Licht verwandelt die Welt. So sättigt in der großen
Zeit die universelle Transmutation[83] den
Raum.
So ist in der Epoche des Feuers, wenn das
Licht mit der Finsternis kämpft, das Friedensbanner jenes fundamentale Zeichen,
das der Menschheit eine neue Stufe ermöglicht. Unter diesem Zeichen vereinen sich
Schönheit, Wissen, Kunst und alle Völker. So sind für das Banner wahrhaftig nur
die höchsten Maßstäbe anwendbar!
378. Widerstand gegen das Böse ist eine
der grundlegenden Eigenschaften jener, welche die Hierarchie suchen. Nicht physische
Fähigkeiten verleihen Beharrlichkeit gegen das Böse, sondern der Geist und das
Feuer des Herzens schaffen eine Rüstung gegen die Listen des Bösen.
Doch wie soll man das Böse verstehen? In
erster Linie bedeutet es natürlich Zerstörung. Aber ist die Ersetzung eines alten
durch ein neues, besseres Haus Zerstörung? Das bedeutet: Zerstörung ist
Zersetzung, die zu einem amorphen[84]
Zustand führt.
Man muss verstehen, sich einer solchen
Zerstörung zu widersetzen. Man sollte die geistige Kraft aufbringen, die
Feigheit zu überwinden, die der Widerstandslosigkeit eigen ist. So mögen wir uns
bereit machen, uns dem Bösen zu widersetzen.
379. Wie sehr muss man das Bewusstsein
erweitern, um alle weiten Bekräftigungen zu erfassen und alle Aufgaben zu
verstehen. Man muss Entsprechung, Angemessenheit und Anspannung erkennen, denn
ohne dieses Verständnis kann man eine Weltaufgabe herabsetzen, indem man kleine
Maßstäbe an sie anlegt. Wenn eine notwendige Weltstufe errichtet wird, muss man
in erster Linie einen Weltmaßstab anlegen.
Wenn das große Banner, das Zeichen der
Neuen Epoche entfaltet wird, sollte man bewusste Maßnahmen ergreifen. So sollte
man die große Verkündigung als Stufe zur Erneuerung der Welt verstehen.
380. Gibt es nicht genug Erdbeben? Gibt es
nicht genug Katastrophen, Stürme, übermäßige Kälte und Hitze? Wurde nicht das
feurige Kreuz aufgerichtet? Erstrahlte nicht mitten am Tag ein Stern? Flammte
nicht ein feuriger Regenbogen auf? Mehrten sich nicht die Zeichen hinlänglich?
Die Menschheit aber will inmitten des Chaos von dem Offensichtlichen nichts
wissen!
So werden Wir auf keinem sichtbaren
Zeichen bestehen, wenn Zweifel die Menschen blind gemacht hat. Aber inmitten
dieser Blinden und Tauben sind die Kinder des Feuers zu finden; ihnen senden
Wir Zeichen, damit sie vom Herannahen des Lichts Kenntnis erlangen.
381. Ein Bewusstsein, das ohne einen
Gedanken an die Zukunft nur die Gegenwart erfasst, kann sich nicht an die
Evolution anschließen, weil für ein solches Bewusstsein die Kette der
Jahrhunderte schwindet. Erweitert sich aber das Bewusstsein, erfasst es die
große leitende Kette von Ursachen und Wirkungen. Wenn also die Evolution sich
entwickelt, ist die Offenbarung von Ursachen so wichtig.
Gegenwärtig, da der Planet sein Karma
erfüllt, fällt die Vergeltung für die Ausgeburt natürlich sehr deutlich auf die
Menschheit zurück. Der Planet ist von dem umgeben, was durch menschliche
geistige Bestrebung geschaffen wird. Darum wird jede helle Anspannung und
Bestrebung dem Planeten die Verwirklichung der Neuen Welt bringen.
Daher trägt das große Friedensbanner seine
Lichtgeschosse herbei und sättigt wie ein Allheilmittel gegen das Böse feurig
die die Erde umgebenden Ströme. So schaffen die seit Jahrhunderten vereinten
Bewusstseine. So besiegt das Licht die Finsternis. So wird eine wunderbare
Stufe vollendet. So naht das Vorherbestimmte.
382. Die kosmische Gerechtigkeit löst alle
karmischen Bindungen. Und wie wenig denkt die Menschheit über die Verwirklichungen
nach, die uns im Raum tragen. Wenn sie über die Verwirklichungen nachsinnen
würde, die uns in die höheren Sphären tragen, würde sie unvermeidlich zur
Hierarchie gelangen. So würde die Menschheit sich in die Erkenntnis der
Wahrheit kleiden. So bauen Wir auf der Vereinigung der Bewusstseinsbögen die
Zukunft auf.
383. Wenn sogar Radiowellen eine starke
Wirkung auf den Menschen ausüben, wie mächtig können dann Gegenstände wirken,
die mit psychischer Energie aufgeladen sind! Ein bewusst aufgeladener Magnet
überträgt seine magnetischen Ströme, so umgeben Unsere Emanationen jede
übermittelte Gabe. Daher können Unsere bestätigten Sendungen immer die Kraft
dessen anspannen, dem sie übermittelt werden.
Der Raum ist in Aufruhr. Perturbationen
häufen sich, aber über alle Ereignisse hinweg wird ein neuer Strom für die
Stufe der Erneuerung gelenkt.
384. Kann jemand behaupten, dass Unsere
Führung ihn kleiner gemacht hat? Kann jemand sagen, dass Wir seinen besten
Aufbau zerstört haben? Kann jemand in Unserer Führung Vernichtung oder
Lästerung finden?
Nein! Das Herz eines jeden sagt, dass
sogar Fehler ausgeglichen wurden, wenn seine eigene Abtrünnigkeit dies nicht
verhinderte. Ihr konntet bezeugen, wie die Abtrünnigen sich selbst schadeten,
doch an diesen Wirkungen sind sie selbst schuld.
Es ist ruhmvoll, eine reine, von
Abtrünnigkeit unbefleckte Seele auf die Gipfel des Daseins zu führen.
Verwandtschaft ist die Folge von Zusammenarbeit.
Wir rufen zu einer solchen Zusammenarbeit auf, die für immer bindet.
385. Der Kosmische Magnetismus* sättigt
jeden Lebensprozess. Es ist unsere Aufgabe, die physischen Wechselbeziehungen zwischen
den Schwingungen festzustellen, denn dadurch wird es möglich, die Entsprechungen
aller Erscheinungen zu bestimmen.
Jede Erscheinung ist doch mit den Zentren der
feinen Energien verbunden. Jedes Aufflammen, jede Schwingung entspricht einer
bestimmten Erscheinung im Kosmos. Beim Studium dieser Wellen kann man zu dem
Schluss gelangen, dass die Verbindung zwischen allen Erscheinungen so mächtig
ist, dass sich bestimmen lässt, wo die Verbindung zum Magnetismus besteht; so
werden verschiedene Gedanken, Standards und Bestrebungen durch einen Magnetismus
mit unterschiedlicher Spannung behindert.
386. Nur Unerwartetes schreckt und
ängstigt. Alles Erwartete geht bereits ins Leben ein; das heißt, dass man Unerwartetes
in Erwartetes verwandeln, mit anderen Worten, nach Wissen streben muss. Dabei
sollte man dieses Wissen nicht formal, sondern in seiner ganzen Vielfalt verstehen.
Wenn die Kraft des Lebens uns mit ihrer
unendlichen Verschiedenartigkeit erfüllt, wird die Front der drei Sphären
unbezwinglich. Man muss aber die Erkenntnis der drei Sphären erlangen, sonst
werden wir uns nur an der Oberfläche bewegen.
Man muss sich eiligst an die Notwendigkeit
des Fortschritts bei der inneren Erkenntnis gewöhnen. Die Lehre wird einen
nicht leiten, wenn sie nicht angewendet wird.
387. Bei der Entfaltung der Werke wird man
natürlich auf Feindseligkeit stoßen, man muss aber beständig zwei Bedingungen
bedenken. Erstens: feindselige Menschen sollte man meiden, weil sie nicht vorherbestimmt
sind; und zweitens: vielleicht wird sich gerade diese Feindseligkeit als
wertvolles Sprungbrett erweisen. Die Verzögerung jedoch hängt nicht von den
Feinden ab, sucht einen näher liegenden Grund.
388. Als man einem euch bekannten Imperator[85] die
Nachricht über einen Sieg überbrachte, nahm er diese Botschaft völlig ruhig an.
Die Höflinge flüsterten: „Ist es Gleichgültigkeit?“ Der Regent aber sprach: „Nicht
Gleichgültigkeit, sondern Wissen. Für mich gehört dieser Sieg längst der
Vergangenheit an, und jetzt denke ich an eine große Schwierigkeit.“
Wenn Wir sagen: Hütet eure Gesundheit,
oder gebt eure Handschriften nicht in feindliche Hände, oder verlasst euer Heim
nicht, so sehen Wir viele sich ergebende Umstände schon voraus, die vermieden
werden müssen. Wer sonst könnte die Folgen so besorgt bestimmen, wenn nicht Wir,
wenn nicht der Lehrer?!
Wenn Wir über Dankbarkeit sprechen, so
natürlich nicht, weil Wir ihrer bedürfen; Wir versuchen vielmehr auf diesem Weg
noch einmal die Annäherung zu festigen. Jede Uneinigkeit ist ebenso verderblich
wie der Haken mit einem Köder in den Händen eines Fischers.
389. Die finsteren Kräfte suchen das Licht
zu bekämpfen. Sie versuchen, ihre finsteren Taten auszuführen und sich durch
Verrat zu stärken. Aber die Kräfte des Lichts spannen sich stark an und tragen so
viele für die Schöpfung notwendige Offenbarungen bei.
Die Verschiebung der Kräfte wird durch den
Widerstand der Finsteren gespannt. So bietet die Hierarchie im Namen der großen
Schöpfung der ganzen Spannung die Stirn. Die Hierarchie ist die Trägerin des
Planes für die offenbarte Verschiebung, so entwickelt sich die Evolution
mächtig.
390. Wie töricht sind alle, welche die
Hoffnung leugnen! Wie blind sind jene, die behaupten, Kriege seien von Vorteil!
Wie wenige Bewusstseine gibt es, welche die Erneuerung des Planeten durch
Kultur erkennen können!
Gewiss, jene, welche die Schöpfung durch
höhere Maßnahmen nicht erkennen, werden in den alten Wirren umkommen. Jene, welche
die neuen Wege nicht erkannt haben, bedürfen so sehr des Verständnisses für das
Zeitalter Maitreyas! Das Friedensbanner und der Herrscher werden die Wege eröffnen!
391. Wieder wird man mit Zweifeln über das
Karmagesetz an euch herantreten: „Ist es möglich, dass Nichtsnutze im Wohlstand
schwelgen, während Würdige sich abquälen?“ Antwortet: „Diejenigen schaffen sich
ein schweres Karma, die irdischen Wohlstand nicht aufgeben können, denn es wurde
gesagt: Wohlstand ist der Friedhof des Geistes.“ Wie ihr außerdem bemerkt habt,
verstopft irdischer Wohlstand das geistige Gehör.
Viele aber verbergen hinter der Maske des
Wohlstandes das größte Unglück. Deshalb wird kein Wissender die Maßstäbe des irdischen
Wohlstandes anlegen. Man sollte nach den Gipfeln messen und nicht an die unterirdischen
Ströme denken.
392. Den Lehrer freut es, zu sehen, wie
ihr euch daran gewöhnt, Verständnis für die Möglichkeiten aufzubringen, die
Schwierigkeiten bieten. An diese gesegnete Erkenntnis sollte man sich gewöhnen,
denn sie ist eine der ersten Bedingungen, um dem Hierarchen nachzufolgen.
Manchmal weise Ich euch an, zu schweigen; man
muss auch die Bedeutung der Spannung des Raumes erkennen, die durch bewusstes Schweigen
entsteht. Man muss auch an den Rhythmus von Wiederholungen erinnern.
Es ist nicht weise, die Hilfe der Technik
und verschiedener Bedingungen zu übersehen. Nehmt zum Beispiel den Zustand von
Kopfschmerzen, was könnte da besser sein als Schweigen? Oder bei Herzklopfen der
kosmische Rhythmus, der den Puls verändert?
393. Dienst wird oft als eine der Wahrheit
völlig entgegenstehende Offenbarung angesehen. Man sieht Dienst als etwas an,
das nicht der Wirklichkeit entspricht. Man betrachtet Dienst als ein Ritual, einen
Rhythmus, der zufällig ins Leben tritt; man muss jedoch erkennen, dass Dienst
eine Kette ist, die das Niedere dem Höheren annähert, sich im Leben verwirklicht
und durch das offenbarte Wesen vorherbestimmt ist. So geht die ganze Kette des
Dienstes in die Hierarchie des Heils ein. So bilden alle Taten eine
Verbindungskette; daher kann das Gesetz der Hierarchie uns zum Höchsten Heil
führen.
394. Die Verstärkung der Energie zwischen
Schüler und Lehrer geht ähnlich wie bei einer Dampfmaschine vor sich: ein
stetes Senden und Abgeben. Deshalb weisen Wir so nachdrücklich auf die
Notwendigkeit der Übereinstimmung im Wohlwollen, im Streben und in der Dankbarkeit
hin; nur durch diese Mittel kann man die Dynamik der Übereinstimmung entwickeln.
Eine Dampfmaschine ist mit einer Feuerung, Wir sind mit einem unerschöpflichen
Reservoir an psychischer Energie ausgestattet.
Man sollte nicht denken, dass die
erwähnten Eigenschaften für Uns nötig wären, ganz im Gegenteil, ihr benötigt
sie. Womit wollt ihr sonst die Verbindung mit Uns festigen? Nicht durch Zweifel,
durch Selbstsucht oder durch Selbstbemitleidung, sondern nur durch ungeteiltes,
mutiges Streben zu Uns verwirklicht sich der mächtige Rhythmus des Dynamos des
Geistes. Diese Bestrebungen muss man ins Leben einführen.
Man sollte sich merken, dass jedes
physische Gesetz an die unerschütterlichen Gesetze des Geistes erinnern muss.
Mit einem solchen Bewusstsein könnt ihr wirkliche Mitarbeiter an der Verwandlung
des Lebens werden.
395. Die Menschheit versank in Relikten,
in altem Denken, jenseits der Erkenntnis des bestätigten Daseins. So verwest
der Geist der verschobenen Völker unter scheidenden Energien wie Scheinheiligkeit
und Aberglauben. Die Grundlage dieser Verwesung – die Kirche, die Schrecken sät
– ist unzulässig! Ein Staat, der mit den Mitteln des Verrates arbeitet, kann
nicht bestehen. So muss die Erneuerung des Geistes diese Schrecken beseitigen,
die den Planeten verschlingen.
Daher kann allein die Kette der Hierarchie
das menschliche Antlitz wiederherstellen. So baut sich durch die ewige
Hierarchie eine neue Verwirklichung auf.
396. Wenn die Welt erbebt und die
Menschheit sich in Verwirrung stürzt, verbleibt nur ein Rettungspfad. Wie sollte
man den Pfad des höheren schöpferischen Aufstiegs des Geistes nicht erkennen?! Gerade
wenn sich alle alten Wege als zerstört erweisen; wenn es sich zeigt, dass die
alten Energien überholt sind; wenn der Planet selbst seine Kruste verschiebt –
wie sollte man dann nicht mit seinem ganzen Geist die neuen Verwirklichungen
und die erneuernden Energien annehmen, die von der Macht der Kette der
Hierarchie ausgehen?!
Nur so kann die Menschheit zu den höheren
Energien hingezogen werden. Indem man den Grundlagen des Kosmischen Magneten
folgt, zieht die höchste Offenbarung den Geist zum Höchsten.
So schafft das höchste Gesetz der
Hierarchie durch das Heil, indem es eine bessere Zukunft verwirklicht.
397. Im Trance wird selbst der gewöhnlichste
Mensch geschickt, kühn und unermüdlich; er beginnt vieles zu erkennen, was ihm
noch unzugänglich ist, und die Erscheinung der unsichtbaren Welt wird für ihn
sichtbar, nur weil er sich eine Zeitlang von der niederen physischen Welt gelöst
hat. Wenn er aber in sie zurückkehrt, büßt der Mensch sein höheres Wesen ein (…).
Man muss eine Brücke finden, um das
Bewusstsein nicht zu verlieren und durch die höhere Welt bereichert zu werden. Und
Agni Yoga wurde gegeben, um die Menschen an die höhere Welt anzuschließen.
Man wird fragen: „Wozu die Schmerzen eines
Yogi?“ Sie sind natürlich die Last dieser Welt. Dort, wo der kosmische Rhythmus
nicht gestört wird, sind Schmerzen unnötig. Daher ist es für einen Yogi von
Nutzen, einen gut abgestimmten Kreis um sich herum zu haben, um den sich
nahenden kosmischen Wellen eine gewisse Form zu verleihen. Wenn Ich daher von Übereinstimmung
spreche, habe Ich nicht nur Feinfühligkeit im Sinn, sondern weise auf einen
nützlichen Aufbau hin.
Die Hierarchie fußt auf genauen Gesetzen.
Wir, die Wir sie erkannt haben, nehmen die Verantwortung auf Uns, diese Leiter
des Lichts zu schützen. Man muss dies unermüdlich wiederholen, damit sich der
Aufbau der Hierarchie dem Gehirn als Muster einprägt.
398. Die Auftürmungen kosmischer Energien
entsprechen den menschlichen Verwirrungen des Geistes. Bei einer solchen
kosmischen Entsprechung kann man die Verwirrungen nur durch einen solch mächtigen
Hebel wie die Hierarchie lösen. Wenn die Kette der Ereignisse die alten Grundlagen
zerstört, indem sie den Raum mit sich hin und her werfenden Energien sättigt,
bedarf es natürlich einer Macht, die alle Energien zu einem neuen Aufbau
antreiben kann. (…)
Für die Welt ist die Hierarchie die Verwirklichung
der kosmischen Dimension. Im Kosmos ist doch alles durch die bestätigten Maße der
machtvollen Hierarchie verbunden! So sind alle Energien miteinander verbunden.
So ist der Faden des Herzens mit der offenbarten Hierarchie verbunden. So
bildet dieses gewaltige Band das kosmische Wesen.
399. Wenn eine neue Rasse gesammelt wird, ist
der Sammler ein Hierarch. Wenn für die Menschheit eine neue Stufe errichtet
wird, ist der Erbauer ein Hierarch. Wenn die vom Kosmischen Magneten bestimmte
Stufe auf dem Lebensrhythmus aufgebaut wird, steht ein Hierarch an der Spitze.
Es gibt keine Erscheinung im Leben, die nicht in ihrem Kern ihren Hierarchen hat.
Je mächtiger die Stufe, desto mächtiger der Hierarch!
400. Im Vergleich zum Pflanzenreich bietet
das Tierreich leichter durchführbare Experimente. Wenn man Agni Yoga versteht,
kann man spüren, wie weit sich der Einfluss des Menschen auf Tiere erstreckt.
Man kann gewahren, wie sehr Gereiztheit, Furcht oder Zuversicht sich auf sie
übertragen. Gewiss, das Gesetz des Yogitums reicht vom tödlichen Blick bis zur
Auferstehung. Aber über eine Vielzahl von Zwischenstufen kann man verschiedene Einwirkungen
beobachten.
Man muss jene, die sich Agni Yoga nähern,
vor den möglichen Wirkungen von unüberlegten Handlungen warnen. Wie viele Unannehmlichkeiten
können einfach durch Selbstbeherrschung vermieden werden, die man sich angewöhnen
muss. Wie viele über Jahrhunderte angesammelte Errungenschaften werden durch
ein unbeherrschtes Gebrüll hinweggefegt. Man muss an Selbstvervollkommnung
denken. Man muss die Überlegenheit des Geistes in sich wecken, die durch die Hierarchie
immer unterstützt wird.
401. Die Überlegenheit des Geistes wird
nicht aufkommen, wenn wir sie nicht erstreben. Man muss sich den Gedanken an
die Vergänglichkeit der irdischen Stunde und an die Unabänderlichkeit der
Unbegrenztheit zu eigen machen. So untrennbar verbunden sind Agni Yoga,
Unbegrenztheit und Hierarchie.
Ebenso kann man zum Mikrokosmos des
Herzens übergehen, das die Reflexe der fernen Welten enthält. Wie verlockend
ist es, die Rhythmen im eigenen Inneren zu verstehen, die den Planeten leiten.
Gewiss, zur Zeit von Verwirrungen ist dies schwierig, aber wie herrlich ist es,
sich dem Kosmischen Magneten anzuschließen.
402. Alle kosmischen Verwirrungen spiegeln
sich in den Lebenserscheinungen wider und beide werden wechselseitig angespannt.
Jede Energie entspricht einer Lebenserscheinung. Wenn sich auf dem Planeten
Ungleichgewicht und Zerstörung aller alten Grundpfeiler verwirklichen,
verstärken sich das unterirdische Feuer, Wirbelstürme und physische
Zerstörungen der Erdkruste gewaltig.
Wird auf dem Planeten das feurige Zeichen
der Hierarchie verwirklicht, werden die Zustände natürlich durch das belebende
Feuer angespannt. So wird die große Verwirklichung durch das höchste Feuer des
Lebens der Hierarchie errichtet.
403. Könnt ihr in den Weisungen des
Lehrers Herabsetzung aufzeigen? Ihr könnt es nicht, denn dann wäre der Lehrer
seines Titels unwürdig. Aber könnt ihr für eure eigenen Taten bürgen, da
Herabsetzung der Bruderschaft widerspricht? Herabsetzung ist Involution, während
Erhöhung Evolution bedeutet. Wir dienen der Evolution. Man kann Weisungen,
Warnungen und sogar Entrüstung finden, Herabsetzung jedoch gibt es in Unseren
Werken nicht. Selbst Unsere Gegner werden nicht herabgesetzt.
Es lassen sich besonders zwei Arten von
Menschen unterscheiden: Die einen schaffen sogar aus einer kleinen Andeutung
etwas Großes, die anderen hingegen machen selbst aus einer herrlichen Vision
ein abstoßendes Bildnis. Jeder urteilt nach seinem Bewusstsein. Der eine hat
ein großes Herz, der andere hat ein Herz wie eine vertrocknete Morchel, die man
einwässern muss, bevor sie brauchbar wird.
Wahrlich, man muss alle Fehler sühnen. Merkt
euch dieses Gesetz!
404. Es heißt: Das Hemd brennt am Leib des
Verräters. Man kann beobachten, wie in der Nähe einer ungesunden psychischen
Energie Sachen verderben.
405. Wenn sich die Zentren feurig
anspannen, bedeutet das, dass man eine Entsprechung mit den kosmischen Perturbationen
finden muss. Die Zeichen sind genau und werden durch die enge Verbindung
zwischen dem Kosmos und dem Agni Yogi bestätigt. So offenbart die Verbindung einen
Einklang mit sämtlichen Strömen des Raumes. So entfaltet der bestrebte Agni
Yogi eine Schwingung, die auf alle feurigen Erscheinungen reagiert.
Deshalb muss man die Gesundheit hüten. Es
ist eine sehr wichtige Zeit. Der Raum vibriert und die Wirbel sind mächtig.
406. Ein Wanderer benötigt Hinweise.
Erfolg ist eine sehr empfindliche Pflanze. Die Samen können nur zu einer
bestimmten Zeit gesetzt werden. Man muss das Haus rechtzeitig verlassen. Aber
wenn der Lehrer anordnet, mit dem Säen zu beginnen, darf man keinen Augenblick zögern.
Nur Kinder können meinen, dass, wenn das Heute vorübergegangen ist, es morgen
besser sein wird. Aber ein mutiger Verstand begreift, dass ein versäumter
Erfolg nicht noch einmal kommt. Selbst die Sonne scheint nicht gleichmäßig.
Man sollte eine Verfeinerung des Verstehens
entwickeln. Die Kompliziertheit der Zeit wird zunehmen. Wer gestern nicht
erkannte, wird sich morgen nicht zurechtfinden. Der Lehrer sieht unverzügliches
unaufschiebbares Säen vor.
407. Wie ein Orkan Haufen Gold ans Ufer
schwemmen kann, so kann auch die menschliche Verwirrung Schätze einbringen. Man
muss bedenken, dass Verwirrung die Energien steigert. Der Lehrer steht auf der Wacht.
Der Lehrer beobachtet die unsichtbaren Funktionen. Er weiß, wer erkennt und
fähig ist, die Gaben zu empfangen.
408. Die Könige des Geistes, wo sind sie?
Oft stellen sich die Menschen auf die Höhe eines Königs des Geistes, vergessen
aber, dass die wesentlichste Eigenschaft eines Königs des Geistes die Nachfolge
eines Hierarchen ist. Kann man sich etwa durch Geringschätzung des Hierarchen auf
die Höhe eines Königs des Geistes erheben? Kann man etwa den Hierarchen
herabsetzen und für sich Achtung erhoffen? Tragen denn nicht jene unabwischbare
Flecken an sich, die den Hierarchen bekämpfen?
So möge die Menschheit sich merken und
überlegen, wie man ein wahrer König des Geistes werden kann. So mögen jene, die
Könige des Geistes werden wollen, gewarnt sein. Nicht durch Selbsterhöhung
erreichen wir das Königtum des Geistes. Nicht durch Streben nach Selbstverdammung
kann man die Stufe eines Königs des Geistes erreichen.
So raten Wir jedem, einem Hierarchen
nachzufolgen.
409. Wir besitzen eine Liste derer, die dem
Hierarchen nachfolgen, derer, die gegen den Hierarchen angehen, und derer, die sich
offen dem Höchsten entgegenstellen. Gewiss, das Leben dessen, der den
Hierarchen wenn auch nur einige Male bekämpft, wird sehr schwierig sein, denn
so ist das Lebensgesetz. Daher muss man erkennen, wie wichtig es ist, dem
Hierarchen nachzufolgen.
So muss man die wichtige Zeit bestätigen.
So muss man für die offenbarte Zeit Verständnis zeigen. So verwirklichen Wir die
Neue Welt. Gewiss, die Finsteren toben und fürchten sich, aber Wir sind
mächtiger als die Finsternis. So verdammen sich alle Dugpas* selbst zum Untergang.
410. Wieder werden die Verneiner der
Hierarchie kommen und sie als Zwangsherrschaft bezeichnen. Wieder werdet ihr
ihnen sagen: „Hierarchie hat nichts mit Zwang zu tun. Sie ist das enthüllte
Gesetz.“
Wir sind gegen jede Art von Zwang. Wir
lenken die Energie nicht ohne das Einverständnis des Mitarbeiters. Wir kennen
die Wertlosigkeit alles Oberflächlichen, von außen Angetriebenen.
Wie ein Baumeister rufen Wir Mitarbeiter
herbei. Doch wer Unseres Bootes nicht bedarf, dem überlassen Wir es, den Ozean
selbst auf einem Bambusrohr zu überqueren. Die Menschen fürchten sich aber oft
derart über jede Mitarbeit, dass sie lieber im Morast versinken, als das
Höchste zu berühren.
Öfters werdet ihr euch von Menschen der
Hierarchie wegen trennen müssen. Sie werden eher die Unbegrenztheit annehmen,
weil sie ihr gegenüber ihre Verantwortung nicht spüren. Doch die
Unvermeidbarkeit des Gesetzes der Hierarchie beunruhigt den beschränkten, sich
selbst liebenden Verstand.
Versteht es, dort nicht zu insistieren, wo
ihr seht, dass der Pfad beschmutzt wird. Man kann gegen Karma nicht angehen.
Aber viele Toren haben gegen die Hierarchie gesündigt, daher schäumen sie vor
Gereiztheit.
411. Wenn die Welt in die Finsternis der
Verneinung versinkt, ist natürlich die Zerstörung der alten, unbrauchbaren
Fundamente zu erwarten, denn wie anders kann man die Welt von Grund auf
erneuern? Wie kann die Menschheit zur Besinnung kommen, wenn nicht durch die Zertrümmerung
aller unbrauchbaren Grundpfeiler?
Nur wenn die Menschheit die neuen und
bestätigten erhabenen Prinzipien der Hierarchie erkennt, kann es für sie eine
Rettung geben. So lenken Wir den Planeten angespannt zu den Prinzipien der
Hierarchie des Heils. Der Verlust der höheren Begriffe muss ersetzt werden, denn
jedes verlorengegangene Prinzip führt zu kosmischen Umwälzungen. So muss man die
Menschheit nach dem Prinzip der Hierarchie erneuern.
412. Nur durch eine Erneuerung des Denkens
kann die Menschheit die neue Stufe des Planeten erfassen. Welch eine räumliche
Spannung umgibt den Planeten! Solche unheilvollen Vorzeichen gab es nur vor
einem gewaltigen kosmischen Kampf. Daher kann die Menschheit nur gerettet
werden, wenn Unsere Hierarchie bestätigt wird.
413. Für die heutigen Dugpas ist die
Arbeit nicht besonders schwer, es genügt, bloß zu sagen: „Wie schön bist du“,
und die Frucht fällt. Und wenn jemand zögert, rät der Dugpa sanft zum „Aufschub“.
So wird er einen Augenblick finden, in dem der Mensch nicht im Vollbesitz
seiner Kraft und seiner Möglichkeiten ist. Gewiss, es verbleibt immer ein drittes,
sehr beliebtes Mittel, nämlich Gold.
Wir schützen nur jene auf dem rechten
Pfad. Wenn jemand in der Finsternis wankt, fällt er aus dem Bereich des
Strahls.
414. Welche Dornen flechten die Menschen
selbst in ihre Lebenskränze! Welche Kräfte vergeuden die Menschen, um sich
jenen Prinzipien zu widersetzen, auf denen das Leben selbst beruht! Mit wie
vielen unnötigen Dornen umgeben sich die Menschen und verwandeln ihr Leben in
Rückschritt!
Die Menschen werden die höchste Weisheit nicht
verstehen, solange sie nicht vor allem das Gesetz der Hierarchie begreifen;
das, worauf das ganze Leben gründet; das, wodurch die Welt voranschreitet; das,
worauf die Evolution erbaut wird; das, worauf die besten Stufen und Seiten der
Geschichte errichtet wurden. So kann sich die Menschheit dem erhabenen Gesetz
der Hierarchie nicht entziehen.
Selbstvernichtung ist die einzige
Richtung, in die jene gehen, denen es an Verständnis der Hierarchie mangelt. So
verwandeln sich die gegen die Hierarchie gerichteten Dornen in einen finsteren
Weg. So muss man das erhabene Gesetz der Hierarchie als leitendes Prinzip
bewahren.
415. Im Kleinen wie im Großen muss man vom
führenden Gesetz der Hierarchie durchdrungen sein. Nur so wird man eine große
Zukunft aufbauen können. Das Leben wird auf der Vereinigung der Bögen des
Bewusstseins aufgebaut. Hierarchie und Führerschaft werden nach dem kosmischen
Gesetz bestätigt.
Daher wird Schöpfung des Geistes so
wesentlich vom Kosmischen Magneten gesättigt. So steht der Führer mit dem
Kosmischen Magneten in Verbindung, und die ganze Sättigung der Welt kann durch
dieses große Gesetz angespannt werden. So schaffen Wir durch die Vereinigung
von Bewusstsein und Herz.
416. Hierarchie bedeutet planmäßige
Zusammenarbeit; so könnte man diesen Teil der Lehre bezeichnen; seien wir aber
nicht beunruhigt, wenn jemand das altgriechische Wort Hierarchie gebraucht.
Wenn es jemand in seinem herkömmlichen Sinn auslegt, beweist er damit nur, dass
sein Gehirn noch nicht zur Kooperation bereit ist.
417.[86]
Jeder Geist schafft sein eigenes Karma. Jedes Volk schafft sein Karma. Gewiss, die
Völker suchen nach einem Führer, denn selbst bestätigtes Prestige kann jene
Menschen nicht stützen, die falsch denken. Weder Gold noch Schreihälse noch
eine Menge unanwendbarer Ratschläge werden ein Volk retten.
Wahrhaftig, der feurige Gedanke, der
feurige Geist des Führers wird neue Wege eröffnen; daher möge zur Zeit
kosmischer Perturbationen der Stern des Geistigen Führers hell erstrahlen. So
möge sich aus den Ruinen der alten Welt das Erhabene Reich des Lichts erheben!
So offenbarte sich Anziehung als eine
große Macht. So hat die Zeit der großen, vorhergesehenen Neuen Welt begonnen, daher:
Wehe denen, die gegen die Hierarchie vorgehen!
418. Krankheiten werden unterteilt in
heilige, karmische und zugelassene. Die beiden ersten Begriffe sind leicht
verständlich, aber gerade im Buch „Hierarchie“ müssen die zugelassenen erwähnt
werden.
Wer oder was lässt diese Krankheiten zu?
Natürlich Unwissenheit und der Schrecken der mangelnden Erkenntnis. Es genügt
nicht, nicht an sie zu denken; Kinder denken auch nicht an sie und werden doch angesteckt.
Man muss sich im Bewusstsein schützen und einen undurchdringlichen Panzer von
Nervenausstrahlungen schaffen. Sogar heftige Epidemien können sich nicht
ausbreiten, wenn die Menschen ihr Bewusstsein beherrschen.
Ein Experiment mit der Substanz der
psychischen Energie könnte aufzeigen, welch mächtiges Antiseptikum[87] die
Menschen in sich bergen. Dafür sind zwei Bedingungen erforderlich. Erstens: die
Erkenntnis der psychischen Energie; zweitens: die Erkenntnis der Hierarchie,
als einzigen Weg für den Anstieg der psychischen Energie.
Man darf die Hierarchie nicht als etwas
Abstraktes ansehen. Man sollte sich fest aneignen, dass sie der stärkste
Lebensspender ist. Wir nennen sie das primäre Heilmittel. Aber selbst jede
Pille muss geschluckt und jede Salbe eingerieben werden. Wie eine Arznei, die in
der Truhe liegt, keine Wirkung hat, so muss auch der Segen der Hierarchie durch
Streben errungen werden. Nur unwiderrufliches Streben hat eine heilende
Wirkung.
419. Ihr habt viele magische Methoden
kennengelernt und seid schließlich zum Verstehen des Magneten des Herzens und
zur Erkenntnis der psychischen Energie gelangt. Wozu braucht man schließlich
ein Surrogat[88], wenn man die Kraft aus
der Quelle selbst empfangen kann?!
Die Menschen lassen viele Auftürmungen zu,
anstatt zur Höheren Welt zu streben. Sie meinen, es sei leichter, unverstandene
Formeln zu wiederholen, als zu erkennen, was der menschlichen Natur am nächsten
liegt.
Den Menschen ist es fremd, nach Oben zu
streben, wenn der Geist leidet. Doch ist es nicht besser, nach Oben zu streben
als zu leiden?
420. Erleuchtung des Geistes! Wie kann man
diese Stufe erlangen? Wie kann man in die Primäre Quelle der Wahrheit
eindringen, wenn nicht durch Nachfolge der Hierarchie? Der Geist kann nur durch
die Quelle des Lichts erleuchtet werden. Wo kann man einen leitenden Strahl
finden, wenn nicht in der Hierarchie? Die Menschheit hat ihre Macht nicht aus
sich selbst geschöpft, sondern aus der großen Hierarchie.
So hat Unsere Schöpfung die Menschheit
Jahrtausende hindurch geleitet. So kann man den Menschen nur durch die Höhere
Macht der Hierarchie lenken. Die Erleuchtung des Geistes ist natürlich der Pfad
der Nachfolge der höchsten Hierarchie!
Daher können die nach Wahrheit Suchenden
den Sinn des Daseins nur im Pfad des Aufstiegs zur Hierarchie finden. Anders
bleibt das Leben ein Teufelskreis, und der Geist wird in Jahrtausenden nicht
seine Befreiung finden. So ist das Gesetz der Hierarchie das führende Prinzip.
421. Der Geist kann sich weder behaupten
noch seine Stärke entfalten, ohne seine Kraft aus der Hierarchie zu schöpfen. Der
Geist kann keine Macht offenbaren, ohne die Höchste Macht anzuerkennen. Daher
ist jeder Schöpfer des Lebens ein Glied der großen Hierarchie. So ist auch
Unsere Führung die große Regentschaft.
422. Wenn ihr wisst, dass ein begeisterter
und selbstloser Gedanke die Aura physisch verändert und sogar von den Schultern
ausgehende Strahlen hervorruft, kennt ihr bereits eines der großen Geheimnisse
der Welt. Jede Sichtbarkeit ist der Reflex einer materiellen Reaktion. So wie
Gereiztheit Imperil erzeugt, muss jeder erhabene Gedanke eine entgegengesetzte,
segensreiche Substanz schaffen – und so ist es. Segen ist natürlich eine völlige
Realität. Er wird im Bereich des Herzens geboren und wirkt auf die
Gehirnsubstanz ein.
Das tibetische Ringse* hat eine tiefe
Bedeutung: Es ist der Kristall, der durch die Ablagerung von offenbartem Segen entsteht.
Gewiss, es ist schwer, die Substanz des Segens zu Lebzeiten zu erforschen, weil
man das Herz und das Gehirn nicht berühren kann. An das Imperil in den
Nervenkanälen der Gliedmaßen kann man leichter herankommen. Außerdem wäre es
ungerecht, der Menschheit die negative Substanz zu enthüllen und das
Vorhandensein der am meisten rettenden Substanz nur theoretisch anzudeuten. In
dem Laboratorium, das geschaffen wird, wird man natürlich beide Substanzen
nachweisen.
Wir werden gewöhnlichen Versuchen nicht
beistehen, aber dort, wo die Stufen der Evolution errichtet werden, wird Unsere
Hand Wache halten! Als erstes werden Wir aufzeigen, wie man Imperil feststellen
kann, und danach die Wege zur Enthüllung des Segens bestimmen. Wenn die
Wissenschaft des Altertums Fragmente der Erinnerung an die Ablagerungen des Segens
bewahrte, kann der Biochemiker gewiss mehr zeitgemäße Beweise liefern.
Später werden diese Experimente mit der
Substanz des Organismus auf die räumlichen Energien übertragen, und man wird
wiederum begreifen, warum der Segen in engster Beziehung zur Hierarchie steht.
423. Es ist gewiss nicht notwendig,
Gereiztheit hervorzurufen, denn die Menschen sind bis zum Rand mit ihr gefüllt.
Man braucht nur sechs Menschenähnliche in einen Raum zu sperren, und nach einer
Stunde wird die Tür von Imperil erbeben. Schwerer ist es mit dem Segen, aber
auch hier werden das Wissen des Agni Yoga und die Mitwirkung bestimmter
Pflanzen ein sichtbares Ergebnis zeitigen.
Begreift somit, worauf sich einige
Versuche richten. Gewiss, die Verdichtung des Astralkörpers wird auch unersetzliche
Möglichkeiten bieten. Die schwere Zeit drückt, aber neue Annäherungen und der
Schritt der Neuen Welt sind bereits vernehmbar.
424. Rosen sind nützlich für den Segen. Man
sollte alle Hilfsmittel sammeln. Nicht ohne Grund war die Rose in der Alchemie
das Symbol des Mysteriums. Aber heute wird Rosenöl sehr schlecht zubereitet.
425. Wahrlich, unergründlich sind Unsere
Wege! Den Unwissenden scheint es, als ob die unsichtbare Welt nicht existiere; sie
hegen gegen alles Vorurteil, was sie mit ihren groben Sinnen nicht wahrnehmen.
Wahrlich, der Mensch kann die verborgenen Wege nicht erfassen, denn wie ist die
höchste unbegrenzte Lebensgrundlage zu verstehen? Der Mensch muss sämtliche
feinen Empfindungen erkennen und spüren; andernfalls kann es keine Entsprechung
und keine durch Verstehen der Hierarchie offenbarte Verwirklichung geben.
426. Glaube ist das Vorgefühl von Wissen. Bei
der Vielfältigkeit des Existierenden hat der Glaube eine wirkliche Grundlage. Er
spannt wie ein Antreiber die Energie an und verstärkt damit die
Leistungsfähigkeit des Raumes. Man kann die Anspannung der Energie begrüßen,
wenn sie mit der Offenbarung der Substanz des Segens verbunden ist.
So können Wir in Verbindung mit einem
erhobenen und verfeinerten Bewusstsein den offensichtlichsten Pfad des Glaubens
aufzeigen. Die Hierarchie ist natürlich jenes Megaphon, das den Himmel erdröhnen
lässt.
427. Verzweiflung ist der Verlust des
Glaubens. Aber Glaube ist Wissen, deshalb ist Verzweiflung der Verlust des
Wissens, der Verlust aller Aufspeicherungen. Verzweiflung ist immer mit
Ausweglosigkeit verbunden. Die übliche Methode der Finsteren ist, ihre Opfer in
einen ausweglosen Kreis zu sperren und sie zum Verbrechen zu treiben.
Gewiss, wohin kann sich das Opfer wenden,
wenn es den Pfad nach oben nicht kennt? Für jene, die den Segen der Hierarchie
kennen, kann es keine Ausweglosigkeit oder Verzweiflung geben. So kann man
verfolgen, wie sehr die Lehre einen bedeutenden unmittelbaren Nutzen im Auge
hat, den sie jedem erweist, der es versteht, nach oben zu schauen.
428. Man muss lernen, sich an die
Hierarchie als das ganz Unabänderliche zu wenden. Welche Macht kann einem die
Anrufung der Hierarchie bieten, wenn dies nicht unnötig und ohne Schwanken
geschieht! Doch diese Schwankungen, die kürzer sind als ein Herzschlag, können
das Bewusstsein ärger verletzen als eine tödliche Giftschlange. Man muss sich
an den ständigen Verkehr mit der Hierarchie gewöhnen, nur so wird das Nest des Lebens
im Herzen erbaut.
429. Man kann die irdische Lebensspanne nicht
ohne die Hierarchie durchleben, aber welche Hierarchie das Bewusstsein erfassen
kann, ist verschieden. Bei Zersetzung kann man sich der Hierarchie des Goldes
zuwenden und sogar der Hierarchie der Schwelgerei.
430. Welche Bedeutung messen die Menschen
ihrem Ego bei! Wie sich die Menschen davor fürchten, dass ihre Persönlichkeit von
etwas berührt wird, das ihrem Bewusstsein unbegreiflich ist! Wie sich die
Menschen davor fürchten, sich dem Höchsten anzuschließen, und es vorziehen, an
der Grenze der Finsternis zu verharren!
Jeder Vorsatz bringt uns einer besseren
Entscheidung näher, wenn der Geist zur Hierarchie des Heils bestrebt ist. Der
Mensch kann jede Stufe der Evolution ersteigen, wenn er die führende Hand und
jede Weisung der Hierarchie annimmt.
Die Geschichte wird von der Hierarchie des
Lebens gemacht. Die besten Stufen der Menschheit wurden von der Hierarchie
erbaut. Die besten Errungenschaften wurden von der Hierarchie[89] verwirklicht.
Daher kann man nur durch die Hierarchie das Ziel erreichen.
So wird die große Zeit bestätigt, und Wir sättigen
den Raum mit einem erhabenen Ruf!
431. Das feinfühlige Ohr steht dem feinfühligen
Herz nahe. Ein feinfühliges Herz verwandelt das Gehirn. Ein Mangel an Herz
vernichtet alle früheren Aufspeicherungen. Welchen Nutzen hat die Schreibkunst,
wenn das oberflächliche Auge nur die Windungen einer Hieroglyphe misst?! Schwer
ist die Last der Welt. Gefüllt bis zum Rand ist der Kelch der Hüter des
Magneten.
Flammende Herzen können die Vernichtung
der Substanz des Segens überall bekämpfen. Man kann begreifen, warum man sich daran
gewöhnen sollte, das Herz als Antreiber des Daseins zu verstehen. Man kann begreifen,
wie der Faden des Herzens sich mit der Hierarchie vereinigt.
Ist das Herz vertrocknet, wird das Gehirn
nicht das Bewusstsein entzünden. So erkennen wir auf chemische Weise, wie ein
Organismus Teil des großen Herzens des Universums wird. Wenn ich zur Vorsicht
mahne, heißt das, dass äußere Umstände den übervollen „Kelch“ erbeben lassen.
432. Wodurch hofft denn die Menschheit,
ihr Karma zu retten und ihre Evolution voranzubringen? Doch nicht durch Verneinung
der großen Grundlagen; doch nicht durch Herabsetzung der höchsten Prinzipien; doch
nicht durch Vernichtung der bestätigten und offenbarten Uranfänge.
Aber die Menschheit fährt fort, ihre
Prinzipien auf Vernichtung aufzubauen, und erkennt nicht, dass die Loslösung
von der großen Hierarchie sie in den Abgrund führt. So ist Selbstvernichtung
das Los aller Diener der Finsternis. Solange die Menschheit sich an den von der
Finsternis errichteten Begrenzungen ausrichtet, wird sie den Pfad zum Höchsten
Licht und zur Rettung nicht finden.
433.[90]
Welcher Staat floriert ohne einen großen Führer? Welches bestätigte Beginnen
hatte Bestand ohne einen Führer? Wahrlich, man muss begreifen, dass der Begriff
Führer die Synthese aller höheren Bestrebungen darstellt. So kann nur der
Begriff der Hierarchie, eines Erleuchteten Führers, dem Geist die Richtung weisen.
So mögen alle, alle, alle darüber nachdenken
und sich die Macht der Hierarchie merken. Nur durch dieses Verständnis kann man
voranschreiten. Nur durch dieses Verständnis kann man ans Ziel gelangen.
Man möge sich merken, dass jeder auf die
Hierarchie geworfene Stein sich in einen Berg gegen einen selbst verwandelt. So
mögen es sich alle merken. So verkünden wir den Führer – den Hierarchen!
434. Helft einander, hört ihr! Helft im
Kleinen wie im Großen. Hilfe ist ein Pochen an das Tor der Zukunft. Ihr wisst
nicht, welcher Tropfen es ist, der die Schale bis zum Rand füllt!
Ich will euch an eine Geschichte aus dem
alten Indien erinnern:
König Rischiputra konnte nicht schlafen.
Er rief einen Weisen, um ihm den Schlaf wiederzugeben. Der Weise sagte: „König,
untersuche dein Lager.“ Das königliche Lager wurde durchsucht, und man fand
einen Stein in den Falten des Betttuches. Der König freute sich in dem Glauben,
dies sei die Quelle seines Unglücks. Aber der Schlaf stellte sich nicht ein.
Und der Weise wiederholte seinen Rat. Das
Lager wurde von neuem durchsucht, und man fand einen toten Schmetterling.
Wieder war der König gewiss, dass man die Ursache seiner Schlaflosigkeit gefunden
habe. Aber der Schlaf blieb aus.
Der Weise sagte: „Es gibt keine Wirkung
ohne Ursache. König, untersuche selbst dein Lager, denn niemand kann das eigene
Auge ersetzen.“ Und der König fand ein Goldkorn unter seinem Kissen, so klein
wie ein Senfkorn. „Dieses winzige Korn konnte mir nicht geschadet haben“,
dachte der König, doch alsbald schloss der Schlaf seine Augen.
Am Morgen sprach der Weise: „Der Niedergang
des Geistes wird nicht nach Vierteln gemessen. Kriegsschätze können das einer
Witwe genommene Korn nicht aufwiegen. Hilf, König, wo immer du helfen kannst.“
Helft, soweit die Hand reichen und der
Gedanke fliegen kann. So pochen wir an das Tor der Zukunft. So lasst uns
bedenken, dass jede Stunde, die man sich selbst entreißt, der Zukunft zugerechnet
wird.
Man muss sich daran gewöhnen, dass die
Zusammenarbeit mit Uns alles zuführt, was benötigt wird, wenn die Hand, welche
die Leitung hält, nicht vertrocknet. Das von Hilfe lodernde Herz ist Unser
Herz. So können wir jetzt der Zeit entgegengehen, die für die Unwissenden
schrecklich, für die Wissenden aber glänzend ist.
435.[91] Wann
wird die Menschheit wohl verstehen lernen, worin die wahre Würde eines Volkes
besteht? Wann wird die Menschheit wohl verstehen, dass der heilige Geist
behütet werden sollte und dass die Gedankenträger als einzige Quelle die Völker
führen können? So kann man durch die Vernichtung des Gedankens einem Volk seine
Kraft oder seinen bestätigten Einfluss rauben.
Daher sollte jedes Volk vor allem auf den
Steuermann achten, denn ohne Steuer kann das Boot dem Sturm nicht widerstehen. Daher
müssen die große Sorge eines Volkes sowie ein jeder Aufbau auf die Hierarchie
gründen. Denn jeder Aufbau muss von der Macht von Oben gesättigt sein. Solange
daher das Verstehen der Hierarchie nicht verwirklicht ist, wird die Menschheit
in Unwissenheit und in die Finsternis der Zerstörung sinken.
Darum sind die Finsteren so auf der Hut,
denn sie fühlen, wie mächtig die Welt Umgestaltung sucht und benötigt. So verwirklichen
die Finsteren ihren eigenen Untergang.
Euch, den Hütern des Steins, ziemt nur
Heldentum. Nur Unerschütterlichkeit und Mut ziemen euch. Die Ekstase eines
Helden stellt sich mit der Anspannung des Herzens wieder ein.
437. Gewiss, in einer Zeit von Perturbationen
gibt es für die Menschheit nur eine Rettung. Der Gedanke, der zum Verstehen der
Hierarchie führt, ist der einzige Weg, der die Menschheit zum Ziel der Verwirklichung
der höchsten bestätigten Hierarchie bringen kann.
So kann man in der Zeit des Chaos sagen: Nur
durch Nachfolge der Hierarchie kann man die beste Stufe erreichen, denn die
Führung des Geistes ist die allumfassende und alles erfassende Macht.
So kann man es bestätigen, wenn der
Kosmische Magnet durch die Führung des Geistes der Menschheit seine Macht
überträgt. Darum muss man den Fortschritt durch die Hierarchie als die Rettung
des Planeten annehmen.
438. Selbst die Vorstellung wird nur durch
die langwierige Erfahrung jahrhundertealter Aufspeicherungen geschaffen. Und
alle Eigenschaften des Geistes unterliegen demselben Gesetz.
Auch die Eigenschaft des Heldentums muss
im Leben geschaffen und gestählt werden. Wir erinnern zu einer Stunde, in der
die Stärke des Geistes erneut bekundet werden muss, nicht zufällig an die Tage einstigen
Heldentums. Wir erinnern daran, wie bald das ruhmreiche, unüberwindliche
Heldentum offenbart werden muss. So erwachen die Aufspeicherungen des Geistes.
Wie kann das Bewusstsein der Schönheit des
Heldentums geschaffen werden, wenn es nicht durch Erfahrung im Leben
gerechtfertigt wird? Wie kann man bekräftigen, dass Heldentum schön ist, wenn
sich der Geist nicht an die Begeisterung über die Strahlen der Heldentat
erinnert? Was kann uns über das Chaos der Nichtigkeit erheben, wenn nicht die
Flügel der Heldentat?
So ist es das beste, wenn die Hierarchie
einen Funken derselben Gefühle hervorrufen kann, die den Geist stärkten und
erhoben.
439. Man sollte die Rüstung des Geistes
bereitlegen, wenn die Feste[92]
erbebt. Können sich Berge fürchten und Bäume entsetzen? Natürlich können sie
das, wenn ihr Geist mit dem entwickelten Bewusstsein des Menschen in Berührung
kommt. Aber kann sich ein See freuen und können Blumen vergnügt sein? Gewiss
können sie das, wenn sie sogar unter einem Blick welken.
Es gibt eine solche Wechselbeziehung
zwischen den niedrigsten und den höchsten Gliedern der Hierarchie. Nur ein sehr
verfeinerter Geist wird in sich die Entschlossenheit finden, selbst in einem
Felsen seinen Bruder anzuerkennen.
440. Man muss große Festigkeit und große
Entschlossenheit bekunden, wenn das Ziel der Verkehr mit Uns ist. Doch selbst
ein geringer Verrat erzeugt unendlich viel Elend. Ich warne jene, die Ohren
haben.
441. Was kann bei der gewaltigen
Völkerverschiebung die rettende Offenbarung sein? Was kann die Richtung zum Heil
sein, wenn nicht der Weg zur Hierarchie? Wenn der Geist der Menschheit in die
niederen Schichten sinkt, was kann ihn zum höheren Verstehen führen, wenn nicht
die Nachfolge der Hierarchie? Es naht doch die Epoche des Feuers, die der
Menschheit große Errungenschaft und ebenso große Transmutationen bringen wird;
denn der Geist, welcher der Hierarchie nachfolgt, kann sich die Epoche des
Feuers zu eigen machen.
Daher müssen Unsere Arbeiter verstehen,
dass man nur durch feurige Bestrebung etwas erreichen kann. In der Epoche des
Feuers kann man nur durch Feuer aufbauen. Jede Gleichgültigkeit, jede
Verzögerung und jedes Auftreten von Selbstsucht sind Erscheinungen des Verfalls;
am allerschlimmsten ist es aber, die Hierarchie herabzusetzen.
442. Wenn ihr über die „Drei Perlen der
Welt“[93]
nachdenken wollt, könnt ihr euer Herz wie einen Gipfel fühlen, der den drei
heiligen Flüssen Macht verleiht, die viele Länder nähren? Könnt ihr die Dreiheit
des Bewusstseins meistern, ohne auch nur einen ihrer Teile herabzusetzen? Man
muss den Geist an die Teilbarkeit gewöhnen.
Man stelle sich vor, wie sich inmitten von
sanft geneigten Hügeln ein schneebedeckter Gipfel erhebt, der die ganze Last
der Wirbelwinde auf sich nimmt. So erhebt sich ein Archat, indem er die ganze
Last der Unvollkommenheit auf sich nimmt. Wie die Wolken sich um den Gipfel zusammendrängen
und ihn den irdischen Augen zuweilen verhüllen, so durchbohren die schweren
Lasten der Welt den „Kelch“ eines Archaten.
Um die Ströme zu nähren, muss man über das
Bollwerk des Strebens verfügen und den ganzen unbezwingbaren Dienst an der
Hierarchie aufbringen. Warum wird der Dienst groß genannt? Weil er die
Unbegrenztheit berührt. Mit diesem Maß könnt ihr an die „Drei Perlen der Welt“
denken.
443. Wenn Ich erneut sage: „Die Ströme sind
schwer“, könnte ein Unwissender fragen: „Wann werden sie leichter sein?“ Ich
sage: „Im Schlund der Finsternis mag es Totenstille geben, auf dem Gipfel aber brausen
die Wirbelwinde der fernen Welten.“
So hütet eure Gesundheit.
444. Das räumliche Feuer tobt besonders,
wenn die menschliche Unvollkommenheit in gewaltigem Ausmaß zutage tritt. Das
Feuer, das alle lebendigen kosmischen Erscheinungen sättigt, strebt zur Bildung
neuer Körper. Wenn es aber bei den lebendigen Taten der Menschheit keine
entsprechenden Erscheinungen gibt, tritt natürlich Zerstörung ein, sowohl im
Kosmos als auch bei der menschlichen Verwirklichung.
Wie der Kosmos sein Zentrum des kosmischen
Feuers hat, so muss die Menschheit ihr feuriges Zentrum der Hierarchie
erkennen, das sie führt und mit dem mächtigen führenden Prinzip sättigt. So
kann man zur Erkenntnis der Höchsten Hierarchie des feurigen Herzens streben.
So muss die Menschheit alle besten
Bestrebungen erkennen, nur so kann sie in der Evolution vorwärtskommen.
Wahrlich, nur wenn man der Hierarchie nachfolgt, kann man vorankommen. Daher
kann man die Menschheit in der großen Zeit der Verschiebung nur durch die
Hierarchie retten. Darum ist es so wichtig, die Größe des Führers, des Erretters
der Völker, zu erkennen. Die Zeit ist bedrohlich, die Zeit ist herrlich! So
wollen wir eine große Zukunft aufbauen!
445. Die Annäherung ist unendlich, ebenso
wie die Niederlage. Jedoch unterscheiden nur wenige, wo es Sieg gibt und wo
Niederlage. Man muss die Verbindung zwischen geistigem Wachstum und Sieg über die
Finsternis kennen. Finsternis kann die Maja des Wohlstands erzeugen, Licht
hingegen kann eine Erschütterung bewirken.
Jeder strebt dem kürzesten Weg entlang,
aber wer ist imstande, sich die allerbesten Errungenschaften vorzustellen? Nur
die Verbindung mit der Hierarchie kann die Einzigartigkeit des allerbesten
Pfades enthüllen.
Wir haben entschieden, Heldentat als den
kürzesten Pfad zu erachten. Für die anderen ist Furchtlosigkeit ein schlechtes
Zeichen. Für uns gehört es sich, den steilsten Weg nicht zu scheuen. Für die anderen
ist jeder Aufstieg eine unnütze Kraftvergeudung. Bei Uns ist der Strahl des
Lichts eine Brücke von Granulationen. Sie träumen von Leere. Wir verstehen
jeden kühnen Vorstoß, für die anderen bedeutet er Unvernunft.
So steht zwischen der Kühnheit der
Weisheit und der Unvernunft des Verrats nur das Herz. Es behütet und öffnet die
Tore zur Hierarchie. Wer dem Silbernen Faden folgt, der
sich von seinem Herzen zum Herzen des Lehrers spannt, wird weniger irren.
446. Es ist notwendig, als einzige Richtung
zum Herzen diejenige einzuschlagen, wo man nicht abgewiesen wird. Man muss den Kanal des Herzens reinigen. Wird er nicht das
Sperrnetz des Planeten sein, wie die Silbernen Fäden des Schicksals? Man sollte
über das Herz nicht so denken wie über ein Klümpchen niederer Materie, womit
könnte man sonst mit der Höheren Welt in Berührung kommen?
Man muss sich an den Gedanken an den Sieg gewöhnen,
sonst werden viele Niederlagen als Folge von Gleichgültigkeit auftreten; diese ist
bereits eine Niederlage, in der Gegenwart wie in der Zukunft.
447. Bei großen Aufbauten gibt es
natürlich auch einen großen Kampf, denn die Finsteren fürchten, ihre Rüstung zu
verlieren. So ruft jedes auf das Heil gerichtete Streben sicherlich Angriffe
hervor. Doch ist Unverletzlichkeit der Diener des Lichts erforderlich, denn
wenn das Herz von der Hierarchie erfüllt lodert, kann man alle feindlichen
Angriffe abschlagen.
Daher muss man verstehen, dass jedes
persönliche Beginnen natürlich die Wurzeln des großen Aufbaus untergräbt. So
viel Wunderbares wurde von der Menschheit vernichtet, weil die Führung
zurückgewiesen wurde. Daher wird niemand Erfolg haben, der die Größe der
Führerschaft nicht erkannt hat. So müssen sowohl die Nächsten als auch die
Entferntesten den Strom jedes bestätigten Gesetzes fühlen.
448. Hierarchie ist Zusammenarbeit. Bei
Zusammenarbeit ergibt die Anspannung der Energie aber einen ständigen Umlauf von
Funken von oben nach unten und von unten nach oben. Der Dynamo, der diesen
flammenden Strom erzeugt, ist das Herz. Das bedeutet, dass die Hierarchie vor
allem die Lehre des Herzens ist. Man sollte sich daran gewöhnen, das Herz als
die zentrale, antreibende Kraft zu begreifen. Man kann die Flamme nicht
verstehen, wenn man die Bedeutung des Herzens nicht versteht.
Ich sprach zu euch von vielen Zentren,
jetzt aber möchte Ich besonders über den „Kelch“ und das Herz sprechen. Der „Kelch“
ist die Vergangenheit, das Herz ist die Zukunft.
Jetzt begreifen wir sicherlich, dass sich
der Aufstieg nur dem einen Silbernen Faden entlang vollzieht. Seien wir daher
beim vom Schicksal bestimmten Aufbau besonders vorsichtig. Der Chemiker schätzt
eine seltene Reaktion in einer bestimmten Retorte[94], und
durch nichts auf der Welt kann diese Reaktion wiederholt werden, wenn diese
Retorte zerbrochen wird. Ebenso ist es auch bei Unserem Aufbau.
So rate
Ich, zuallererst dem Herzen Aufmerksamkeit zu schenken, dieser Quelle der vom
Schicksal bestimmten Vereinigung der Welten. Man sollte nicht denken, Hierarchie bedeute nur
Disziplin, sie ist das Voranschreiten in die Höhere Welt.
450. Das Bewusstsein der Unabänderlichkeit
des Planes lenkt jedes Denken zur Seite der Wahrheit. Schöpfung des Geistes
erfordert gesättigtes Vorwärtsstreben, daher trägt jedes Schwanken eine aufbauende
Annäherung hinweg.
Die grundlegende Eigenschaft der Schöpfung
ist die aufrichtige Nachfolge der Hierarchie. Nur so kann man bestätigen, dass
der Pfad zu den höchsten Errungenschaften führt. Wie sonst kann die Menschheit sich
dem räumlichen Feuer annähern, wenn nicht durch Annäherung an die Hierarchie?!
So treibt das führende Prinzip der Hierarchie die Menschheit flammend zu einem
neuen Fortschritt. Ohne diesen mächtigen Fortschritt wird die Finsternis den
Planeten verschlingen.
451. Wenn man die Bedingungen und Vorschriften
des Yoga darlegt, wird die Zahl derer, die sich anzuschließen wünschen, ganz
und gar nicht groß sein. Für sie ist das Ablegen der Selbstsucht furchtbar; während
ein Yogi gleich fühlt in Armut und in Überfluss; während er sich nur als Verwalter
der Mittel fühlt; während ein Yogi seine Bestimmung spürt, der Welt Nutzen zu bringen,
und sein Festtag der Verkehr mit den Höheren Kräften ist. Eine solche Lebensweise,
in der alle Lasten der umgebenden Unvollkommenheiten auf sich genommen werden,
wird für viele nicht nach ihrem Sinn sein.
Viele sind überhaupt nicht in der Lage, an
die Zukunft zu denken, und lullen sich mit unverstandenen Buchstaben der
Schriften ein. Wir dürfen nicht zu sehr an das Irdische denken, aber nirgends ist
gesagt, dass wir nicht an die Zukunft denken sollen. Der Gedanke an die Zukunft
ist schon das Tor zur Unbegrenztheit. So denkt an die Zukunft, und ihr könnt
sicher sein, dass dieser Gedanke von der Hierarchie unterstützt wird.
452. Man sollte nämlich an Uns denken wie
an eine Unversiegbare Quelle, andernfalls könnten die Ströme der Erde eintrocknen.
Wir haben schon oft darüber gesprochen, dass die Lehre ein Lebensmittel ist.
Man sollte verstehen, dass selbst die Vereinigung der Welten schon eine rettende
Eroberung ist.
453. Wie leicht ist es, das Leben zu
verbessern, allein durch Streben zum Sieg des Geistes! Ist es möglich, dass
sämtliche Entdeckungen der Wissenschaft das Denken nicht erweitert haben?
454. Sobald ihr die Grundlagen der
Hierarchie versteht, wollen wir daran gehen, die Konzentration des Geistes auf
das Herz zu erklären. Um die Kette der Welten zu verbinden, muss man dem Herzen
besondere Aufmerksamkeit schenken. Nur so halten wir uns in den Grenzen des natürlichen
Wachstums des Geistes.
Die Wohnstätte des
Geistes liegt im Herzen. Das Denken an die Hierarchie wird vom Herzen
vergeistigt. Daher beharren Wir nach wie vor auf dem Wesen wahrer
Aufspeicherung.
455. Die Kraft der Führung sättigt die
Menschheit mit allen Bestrebungen. Jede auf Fortschritt gerichtete
Errungenschaft wird vom Höheren Willen bestätigt. Die Gewähr liegt allein in der
Verwirklichung der Wechselbeziehung zwischen dem Höheren Willen und seiner Annahme.
So wird der Menschheit eine unmittelbare Verbindung zwischen der Hierarchie und
dem Schüler enthüllt. So beruht die große Macht wahrhaftig auf dem Silbernen
Faden, der alle besten Vorhaben vereint. Wahrhaftig, man kann bestätigen, dass der
Sieg auf der Verbindung mit dem Höheren Willen beruht.
456. Jeder, der in seinem Bewusstsein
schon den Sinn der Hierarchie erfassen kann, muss sich vor allem der Schmähung
des Geistes enthalten. Viele unwürdige Schmähungen werden bei der gewöhnlichen
Tagesarbeit und des Nachts ausgesprochen und in Gedanken begangen. Von diesem
nicht greifbaren Verrat wird das gefährlichste Gift erzeugt. Die Auswirkungen
sind oft schrecklicher als die eines Vergehens aus grober Unwissenheit.
Es ist nicht leicht, sich die Scheußlichkeit
der gemeinen Schmähung abzugewöhnen, denn die Grenze zwischen Weiß und Schwarz
ist kompliziert. Wir nennen diese Seuche ein dem Krebs ähnliches schwarzes Geschwür.
Übrigens liegt die Bedeutung von Krebs im Allgemeinen nahe den Auswirkungen von
geistiger Abscheulichkeit.
Wie das Streben zum Führer sollte man in
sich die Erkenntnis der Höchsten Hierarchie entfalten. Denkt daran, dass Wir
mit der Beendigung Unserer Ausführungen über die Hierarchie kein Ende setzen,
sondern nur die nächsten Tore erschließen.
457. Geistiges Schaffen ist die mächtigste
Anziehung von Kräften. Um das Korn herum gruppieren sich verschiedene Teilchen,
die von ein und derselben feurigen Anziehung vereint werden. Jedes Beginnen
kann nur durch diese feurige Anziehung existieren, daher ist die Macht der
Hierarchie jener große Magnet, der alles in Verbindung hält und alle
Möglichkeiten erweitert.
Das Prinzip der Hierarchie liegt allen
Lebenserscheinungen zugrunde. Das Prinzip der Hierarchie führt den gesamten
Kosmos. So sättigt geistiges Schaffen alle Erscheinungen des Raumes mit Feuer. Das
Symbol der Großen Führung ist im Kosmos angelegt.
458. Furcht erzeugt Hässlichkeit. Nichts,
was aus Furcht entsteht, ist von Wert. Man kann sich der Hierarchie nicht durch
Furcht nähern. Es ist unmöglich, die Anwendung der Höchsten Kette zu verstehen,
ohne den Schaden der Furcht erkannt zu haben. Es gibt viele Wege zur
Hierarchie, aber die schlüpfrige Unschlüssigkeit des Entsetzens steht den
Aufstieg über die Felsen nicht durch, und die zitternde Hand fühlt die sorgsam
vorbereiteten Handseile nicht.
Die Bedingung der Furchtlosigkeit muss ebenso
verstanden werden wie die Hingabe. Weit ist das Feld der Hingabe, doch ihr
erinnert euch, wie vielfarbig Furcht ist. Sogar ein nicht schlechter Mensch
kann erschreckt werden, und diese Ansteckung kann ihn für immer des Aufstiegs
berauben. Darum muss man sich von Furcht befreien.
Außer psychischer Energie ist auch Moschus
nützlich; denn er stärkt das Nervensystem und entflammt das Sperrnetz. So
liefert die Kräftigung der Zentren des Herzens und des „Kelches“ dem Sperrnetz
die notwendige Stärke. Herz und feuriger „Kelch“, erleuchtet den Aufsteigenden
den Weg!
459. Die Wege des Herzens, die feurigen
Wege, die zum Aufstieg des Geistes führen, entfalten sich, indem sie von ein
und demselben Impuls der Anziehung des Kosmischen Magneten gesättigt werden.
Wie viele verschiedene Verzweigungen besitzt doch ein feinfühliges, flammendes
Herz, aber es hat nur eine Quelle, und sein Potential wird von dieser einen
Quelle genährt: der Hierarchie.
Die Wege des Herzens,
die feurigen Wege gehen vom großen Gipfel der Hierarchie aus und führen zu
dieser Perle der Welt. So bestätigen Wir die Flamme des Herzens und den
wunderbaren silbernen Faden, der die Welten verbindet. So siegen wir durch die Schöpfung,
die durch den Silbernen Faden bekundet wird.
460. Ein kühnes Auge wird nicht trübe. Ein
kühnes Auge blickt in die Sonne der Hierarchie. Weder Kriechen noch Gereiztheit
noch Vorteile sind die Tore zur Hierarchie; vielmehr bringen uns bereitwilliger
Dienst, herzliche Verehrung und bewusster Aufstieg näher zur Schwelle des
Lichts.
Wir beenden Unsere Ausführungen an jenem Großen
Tag, an dem eine weitere Stufe des Satya Yuga begonnen hat[95].
Lange vorher ist diese Stufe des Aufstiegs in den Schriften verkündet worden,
aber der Staub des Basars trübte die Augen der Menschen.
So wird man auch heute fragen: „Wo ist der
Posaunenruf, wo sind die Engelsflügel, wo ist der Aufruhr der Berge und Meere?“
Die Blinden halten den Orkan für einen Ruf zur Tafel.
So liegt Heilung in der Erkenntnis der
Hierarchie des Herzens. Die Lehre wird sich jenen enthüllen, die den rechten
Pfad erkannt haben. Der Bote wird an ihre Tür klopfen.
Weitere Textstellen
Die
deutsche Übersetzung folgt der von Helena Roerich besorgten Pariser bzw. Rigaer
russischen Erstausgabe, siehe den Artikel „Quellen“. Änderungen oder Ergänzungen, die in der
neuen, kritischen Ausgabe des Rigaer Verlages „Uguns“, in der englischen
Ausgabe oder in den Büchern des Spirale-Verlages enthalten sind, werden im
Folgenden mitgeteilt.
Sie
sind im Text mit (…) gekennzeichnet. Wenn es in einem Paragraphen mehrere
ergänzende Textstellen gibt, sind diese ihrer Reihenfolge nach nummeriert: (1),
(2) usw.
So
bleibt der ursprünglich gedruckte Originaltext erhalten, bis eine allgemein
anerkannte kritische Ausgabe vorliegt. Die Änderungen und Ergänzungen, die
seriös erscheinen, sind trotzdem dem deutschen Leser zugänglich. Eine
vollständige Erfassung aller Abweichungen in den anderen Ausgaben steht noch
aus.
8.
des Agni Yoga (Englischer Text)
24.
Wandle den Pfad der Liebe. (Englischer
Text und Uguns)
28.
So bewirkt jeder angewendete Gedanke eine Erweiterung des Bewusstseins. (U II, 777 und englischer Text)
39.
Für alle Errungenschaften muss die Qualität der Energien verwirklicht werden. (Englischer Text)
42.
Nur so bestätigen Wir das Gesetz der Hierarchie. So geht das Kosmische Recht
ins Leben ein. (AY 659)
49.
Überhaupt, prüft euch selbst und andere. (AY
651)
56.
vorherbestimmte (Englischer Text)
88.
Ja, ja, ja! (Englischer Text und Uguns)
90.
Eine weitere nützliche Übung: (Englischer
Text)
124.
alle Grundlagen und (Englischer Text)
127.
Ja, ja, ja! (Englischer Text)
175.
(1) des Guru und der Tara (Englischer
Text und Uguns)
(2)
Nur so siegt man. (Englischer Text und
Uguns)
181.
Bedeutung der (Englischer Text)
184.
Ja, ja, ja. (Englischer Text und Uguns)
186.
Moschus (statt „Unser Mittel“) (Englischer
Text und Uguns)
255.
Das ist der Grund, warum Wir so oft über die Hierarchie sprechen. Das ist der
Grund, warum Wir das Denken zu den Grundlagen der Hierarchie lenken. Das ist
der Grund, warum Wir zur völligen Aufnahme des Brennpunktes alle Kräfte
anspannen. Wahrlich, nur so kann man siegen und das Vorherbestimmte aufnehmen. (Englischer Text und Uguns)
296.
Man muss sich auf die weitere Evolution vorbereiten. (Englischer Text)
372.
So spreche Ich. (Englischer Text und
Uguns)
375.
So naht die Zeit großer Taten. (Englischer
Text und Uguns)
397.
,als wäre es ein Traum gewesen. (Englischer
Text und Uguns)
398.
Die Hierarchie ist jenes Bindeglied, das die scheidenden Energien in eine
strahlende Zukunft verwandelt. (Englischer
Text und Uguns)
Anmerkungen
*: Mit einem Stern sind erläuterungsbedürftige Namen
und Begriffe gekennzeichnet, die häufiger in der Lehre vorkommen und daher in
einem besonderen Glossar erklärt
werden.
[1] Paranirwana: Vollständiges oder absolutes
Nirwana*. Absolutes Nicht-Sein, gleichbedeutend mit absolutem Sein oder „reinem
Sein“; der Zustand, den die menschliche Monade am Ende des großen Zyklus
erreicht
[2] Tara und
Archat: Helena und Nikolaus Roerich
[3] Starez (russisch): Wörtlich „der Alte“ oder „ehrwürdiger
Greis“. Fester Begriff der russisch-orthodoxen Kirche für einen geistigen
Lehrer, der lange in der Einsamkeit gelebt und größere Gottesnähe erreicht hat.
Nicht unbedingt mit einem kirchlichen oder klösterlichen Amt verbunden. Berühmt
und instruktiv ist die begeisterte Schilderung des Starzentums in Dostojewskijs
Buch „Die Brüder Karamasow“
[4] (…) Weitere Textstellen finden sich am Ende des
Buches nach § 460
[5] Herrscherin:
Gemeint ist wohl die Mutter der Welt
[6] Dieser Paragraph kommt in der englischen Ausgabe noch einmal als ergänzender Text zu U I 151 vor
[7] Stimulus: Antrieb, Impuls, Anreiz
[8] Dieser Paragraph kommt in der englischen Ausgabe noch
einmal als ergänzender Text zu U I 152
vor
[9] Dieser Paragraph kommt mit einigen Einfügungen in der
englischen Ausgabe noch einmal als
ergänzender Text zu U I 119 vor
[10] Kleines
Mädchen: Gemeint ist wohl Helena Roerich
[11] Absatz 1 dieses Paragraphen ist identisch mit U II, 777
[12] Der Paragraph ist identisch mit AY 653
[13] Der Paragraph ist identisch mit AY 654
[14] Der Paragraph ist identisch mit AY 655
[15] Der Paragraph ist identisch mit AY 656
[16] Der Paragraph ist identisch mit AY 657
[17] Der Paragraph ist identisch mit AY 658
[18] Der Paragraph ist identisch mit AY 659
[19] Dieser Satz fehlt in AY 659
[20] In AY 659
heißt es statt „dem Hierarchen“ „der Hierarchie“
[21] Der Paragraph ist identisch mit AY 660
[22] Der Paragraph ist identisch mit AY 661
[23] Der Paragraph ist identisch mit AY 651, 2. und 3. Absatz
[24] Der Paragraph ist identisch mit AY 662
[25] Der Paragraph ist identisch mit AY 651, 1. Absatz
[26] Der Paragraph ist identisch mit AY 652
[27] Gigant, der
die Erde stützt: Möglicherweise ist Atlas (siehe zu ihm die Anmerkung zu FW
II, 82) gemeint, nach anderer Lesart Sanat-Kymar, der nach dem Fall von
Luzifer die Verantwortung für die Erde übernommen haben soll
[28] Im englischen
Text steht statt „Saiten“ „Ströme“
[29] Brahmavidya (sanskrit): Wörtlich: höchstes
Wissen oder Wissen vom Höchsten. Siehe dazu AY
139
[30] Cor Regale (lateinisch): Königliches Herz. Im
Originaltext steht in lateinischer Schrift „Cor Reale“ – wohl ein Druckfehler;
wie hier Uguns und der englische Text
[31] Gemeint ist wohl ein höheres Phänomen: Die Kraft der
gedanklichen Suche führt den Wissenschaftler genau zu dem Buch, das er benötigt
[32] Mutter des Agni Yoga: gemeint ist Helena
Roerich
[33] Vater des
Egoismus: Möglicherweise ist Satan/Luzifer gemeint
[34] Vater der
Lüge: Möglicherweise ist Satan/Luzifer gemeint
[35] Perturbation (lateinisch): Verwirrung, Unordnung,
Sturm, Umwälzung
[36] Baphometh: Angeblich von den Tempelrittern angebetetes
Idol mit Widderkopf. Geht möglicherweise auf den ägyptischen Lokalgott Ba-djedet (auch Widder von Mendes genannt) der
Gauhauptstadt Mendes zurück, der in Gestalt eines Widders verehrt wurde
[37] Unklare Stelle. Wie hier auch der englische Text. Gemeint sind dann wohl
negative Aufspeicherungen, die aufgelöst werden. Möglicherweise kann aber auch
übersetzt werden: „Das räumliche Feuer geht in alle Aufspeicherungen ein und
löst sich in ihnen auf.“
[38] Stigmata: Wundmale Christi
[39] Devadata: Schüler und
Vetter des Buddhas. Wollte im Alter Buddhas die Leitung des Ordens übernehmen.
Als Devadata Buddha aufforderte, in den Ruhestand zu treten und ihm die Leitung
des Ordens zu übergeben, lehnte dieser ab. Devadata verübte drei vergebliche
Mordversuche an Buddha und verließ schließlich den Orden mit einigen Anhängern,
womit er die erste Spaltung der buddhistischen Gemeinschaft herbeiführte
[40] Verkehr: Das russische Wort
общение (oder auch
сообщение oder
сношение) bedeutet nicht nur
„Verbindung“, sondern auch „Verkehr“ im Sinne von „Kommunikation“ oder
„Gespräch“. Gemeint ist eine Unterhaltung eines inkarnierten Menschen mit einem
Lehrer in der feinstofflichen Welt durch Übertragung von Gedanken, wie sie in
den Tagebüchern von Helena Roerich und den Büchern des Agni Yoga zum Ausdruck
kommt
[41] Die Wörter
„der Bewusstseine“ fehlen in der Erstausgabe,
sind aber wohl zu ergänzen, wie der nächste Satz zeigt; so auch der englische Text
[42] Hintreten: Der russische Begriff
предстояние
meint das Hintreten vor eine höhere Instanz, beispielsweise den Lehrer oder
Meister: Hintreten vor Gott, Hintreten
vor den Richter, Hintreten vor den Herrscher sind ein und derselbe Begriff.
Deshalb lasst uns auf dem Pfad zur Feurigen Welt daran denken, wie wesentlich
das Hintreten vor den Herrscher ist. (FW III, 138)
[43] Unser Tag: Gemeint ist der Gedenktag
oder Meistertag, der 24. März
[44] Logos,
Plural Logoi (griechisch): Wort, Geist, Vernunft; siehe die Bibel, Joh 1,1:
„Im Anfang war das Wort“; hier im Sinne der Hohen Geister verwendet
[45] Via Regale
(lateinisch): Königlicher Weg. In der Erstausgabe
steht „Via Reale“ („der wirkliche Weg“), wohl ein Druckfehler; siehe auch die
Anmerkung zu § 86, wo derselbe Druckfehler vorgekommen ist. Siehe auch BGM II, 127, wo von „Illuminatio Regale“
die Rede ist
[46] Fiat Rex
(lateinisch): Er möge König werden. Diesen Titel trägt auch ein Gemälde von
Nikolaus Roerich
[47] Guru und Tara: Nikolaus und Helena
Roerich
[48] Im englischen Text heißt es: „Der Laut des
Anfangsbuchstabens“
[49] Monal: Himalaya-Glanzfasan (Lophophorus
impejanus), auch Rotschwanzmonal; Nationalvogel Nepals, Wappenvogel des
indischen Bundesstaates Uttarakhand
[50] Jehangir: Sohn und Nachfolger Akbars d.
Gr. als Großmogul von Indien, herrschte von 1605 bis 1627
[51] Fortuna:
Römische Göttin des Schicksals bzw. des Glücks
[52] Christophorus: Legendärer Heiliger, der
nur dem größten Herren dienen wollte und schließlich das Jesuskind über einen
Fluss tragen durfte
[53] Erdfeste:
Das russische Wort
твердь meint eine feste Grundlage oder
Stütze für den Menschen. Es kommt in der Lehre auch mit Zusätzen als „Erdfeste“
oder „Himmelsfeste“ vor
[54] Siehe zu
diesem Paragraphen die Anmerkung in HR
II/2, 380, Brief vom 19.08.1937: [Hier] wird
von dem Manwantara der sechsten Rasse gesprochen. Ihre Auswahl hat bereits
begonnen.
[55] klassischer
Kuss: Judaskuss, siehe die Bibel, Mt 26, 48, 49
[56] Paracelsus
(eigentlich Theophrastus Bombastus von Hohenheim, 01.05.1493 - 24.09.1541): In
der heutigen Schweiz geborener Arzt, Alchemist, Naturforscher, Astrologe,
Mystiker, Laientheologe und Philosoph
[57] Homunculus, Plural Homunculi (lateinisch
„Menschlein“): Bezeichnung für einen künstlich geschaffenen Menschen. Genau
beschrieben wird die Herstellung eines Homunculus in der Schrift De natura
rerum (1538) des Paracelsus. Dort bekommt der Begriff des Homunculus zum
ersten Mal seine alchemistische Bedeutung. Siehe dazu auch das Buch von Franz
Hartmann „Paracelsus, sein Leben und seine Lehren“
[58] Löwe der Wüste, Ampel der Wüste und
andere sind Stufen des Geistigen Pfades bzw. Grade der Zentrenöffnung, siehe
dazu AY 86 und 107
[59] Kosmogonie
(griechisch): Die mythische Lehre von der Entstehung der Welt
[60] lymphatisch (lateinisch): Eigentlich:
die Lymphe betreffend. Hier möglicherweise in dem Sinn einer besonderen
Empfindlichkeit des Lymphsystems (Lymphknoten, Milz, Gaumen- und Rachenmandeln)
gemeint. Nach FW II, 64 ist die Lymphe der Medien eine mechanische
Verbindung mit der Astralwelt. Im Englischen steht lymphatisch auch für
blutleer, antriebslos
[61] Antimon:
Chemisches Element, Halbmetall. Im russischen Original steht nur „S“; es wird
vermutet, dass damit das Elementsymbol „Sb“ für „Antimon“ (lateinisch
„Stibium“) gemeint ist
[62] Talisman:
Kleiner Gegenstand, dem zauberkräftige, Glück bringende Eigenschaften
zugeschrieben werden
[63] Im englischen Text steht statt
„Relativität“ „Elektrizität“
[64] Ramakrischna
(eigentlich Gadadhar Chatterji, 1836 – 1886): Indischer Heiliger, Gottsucher,
Begründer einer religiösen Bewegung. Sein Schüler Vivekananda trug seine Lehre
in die Welt, insbesondere in den Westen. Siehe zu ihm auch Br II, 583
[65] Ruhmkorff-Spule
(Erfinder: Heinrich Daniel Rühmkorff, 1803 – 1877): Funkeninduktor, auch als Rühmkorff-Spule
bezeichnet, ist ein historisches elektrisches Gerät zur induktiven Erzeugung
von Hochspannungsimpulsen. Das Gerät wurde insbesondere im 19. Jahrhundert und
beginnenden 20. Jahrhundert vielfältig eingesetzt
[66] Der Schüler
ordnet sich seinem Lehrer unter, dafür übernimmt dieser die Verantwortung für
die Entwicklung des Schülers
[67] Speichel des Erlösers: Vgl. Joh 9, 5-7: „Dieweil ich bin in der
Welt, bin ich das Licht der Welt. Da er solches gesagt, spie er auf die Erde
und machte einen Brei aus dem Speichel und legte den Brei auf des Blinden Augen
und sprach zu ihm: Gehe hin zu dem Teich Siloah, das ist verdolmetscht:
gesandt, und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.“
[68] Auftürmung ist ein Ausdruck der Lehre für negative
Aufspeicherungen oder Ansammlungen, siehe zum Beispiel AUM 598: Auftürmungen
sind nichts anderes als Abfallhaufen. Irgendwann wird man sie wegräumen müssen.
[69] Perturbation
(lateinisch): Verwirrung, Unordnung, Sturm, Umwälzung
[70] Feuerblume: Nach der russischen
Volkssage eine Pflanze, deren Besitz es erlaubt, auf der Erde verborgene
Schätze zu sehen
[71] Friedensbanner: Fahne mit einem Symbol,
bestehend aus drei Kugeln in einem Kreis. Ursprünglich von Nikolaus Roerich als
Kennzeichen für im Krieg besonders zu schützende Kulturgüter entworfen, später
weitergehend als Zeichen der Neuen Epoche, der weltweiten Roerich-Bewegung und
der Vereinigung „Frieden durch Kultur“ verwendet
[72] Gewebe Assurgina: Assurgina soll einer
der Namen der Mutter der Welt sein. In der indischen Mythologie ist Assurgina
ein sonnenhaftes Gewebe, das die irdische Welt mit der höheren, göttlichen Welt
verbindet
[73] Es geht um
die Worte Jesu: „Niemand hat größere
Liebe denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ (Joh 15, 13)
[74] Nachfolge: Vgl. die verschiedenen
Aufrufe Jesu, ihm nachzufolgen, u.a. Mt 4, 19; 10, 38; 16, 24; Joh 12, 26
[76] Individualität: In der Begrifflichkeit
des Agni Yoga ist die „Individualität“ das geistige, ewige Wesen des Menschen,
das sich in verschiedenen Körpern inkarniert (nach christlicher Terminologie
die unsterbliche Seele). Die „Persönlichkeit“ dagegen ist das materielle, vergängliche
Wesen des Menschen
[77] Lots Weib: Blickt entgegen der Weisung
der Engel auf den Untergang von Sodom und Gomorra zurück und erstarrt dadurch
zur Salzsäule (1. Mos 19, 26)
[78] Neophyt:
Neu in eine spirituelle Gemeinschaft aufgenommenes Mitglied
[79] Im russischen
Text heißt es statt „Ideen“ „Strahlen“, wohl ein Druckfehler; wie hier der englische
Text
[80] Ampel: Öllampe, die in Russland
traditionellerweise vor Heiligenbildern aufgehängt wird
[81] Gemeint ist:
in früheren Inkarnationen als Pflanzen durchschritten haben; so auch der englische Text
[82] 30 Silberlinge: Der Lohn für den Verrat
des Judas (Mt 26,15)
[83] Transmutation
(lateinisch): Umwandlung
[84] amorph:
gestaltlos
[85] Kaiser: Es geht wohl um Akbar d.Gr.
[86] Absätze 1 und
2 dieses Paragraphen sind identisch mit GF
193
[87] Antiseptikum:
chemisches Mittel zur Infektionsbekämpfung, insbesondere bei der Wundbehandlung
[88] Surrogat: Ersatzmittel
[89] Die Wörter
„von der Hierarchie“ fehlen in der Erstausgabe,
wohl ein Druckfehler. Wie hier Uguns
und der englische Text
[90] Der Paragraph
ist identisch mit GF 192
[91] Die Absätze 1
und 2 dieses Paragraphen sind identisch mit GF
191
[92] Feste: Das russische Wort
твердь meint eine feste Grundlage oder
Stütze für den Menschen. Es kommt in der Lehre auch mit Zusätzen als „Erdfeste“
oder „Himmelsfeste“ vor
[93] Drei Perlen der Welt: Gemeint sind
möglicherweise die drei Welten (physische, feinstoffliche und Feurige), die als
Einheit zu begreifen sind