Blätter
aus dem Garten Moryas
1924
[Der Ruf]
Alle Rechte einschließlich des
Übersetzungsrechtes beim Autor
1923
Blätter aus dem Garten Moryas I
In das Neue Russland[1] sende
Ich Meine erste Botschaft.
Du, der du einen Aschram gegeben
hast[2],
Du, die du zwei Leben gegeben hast[3], -
verkündet.
Aufbauer und Kämpfer, festigt die Stufen.
Leser, wenn ihr noch nicht
versteht –
wartet ab, lest noch einmal.
Das vom Schicksal Bestimmte ist
nicht zufällig,
und die Blätter fallen zur
rechten Zeit.
Der Winter – ist nur der Bote des Frühlings.
Alles wird eröffnet,
alles ist erreichbar,
Ich umschließe euch mit dem
Schild –
bemüht euch.
Ich habe gesprochen.
[1] London, März 24, 1920.
Ich bin – dein Heil.
Ich bin – dein Lächeln.
Ich bin – deine Freude.
Ich bin – deine Ruhe
Ich bin – deine Stärke.
Ich bin – deine Kühnheit.
Ich bin – dein Wissen.
Bewahrt den einen edlen Stein
durch Güte im Leben.
AUM TAT SAT, AUM.[4]
Ich bin ihr, ihr seid Ich – Teilchen
des göttlichen Ich.
Meine Kämpferschar, das Leben
lärmt –
seid vorsichtiger!
Gefahr! –
Die Seele vernimmt ein
Geräusch!
Die Last der Welt ist groß –
eilt euch zu retten!
(…)[5]
Das Leben nährt die Seele.
Die Verwirklichung des reinen Ich.
Arbeite für das Leben und für das Bewusstsein der Reinheit.
Legt alle Vorurteile ab –
denkt frei.
(…)
Zieht euch nicht vom Leben
zurück,
beschreitet selbst den
Höhenpfad.
(…)
Der Tempel ist für alle. Für alle
ist der Eine.
Viele Welten bevölkern das Haus der Gottheit,
und überall schwebt der
Heilige Geist.
(…)
1921
[2] New York, Januar 1.
Finde das Glück des Lebens in schöpferischer Tätigkeit
und richte dein Auge in die Wüste[6].
Ich sehne mich nach der Liebe Christi
und bringe Christus Freude.
(…)
Besinnt euch auf das herrliche
Geschenk
der Liebe zu dem Einen Gott
und versteht es, das herrliche
Geschenk der Erleuchtung
über die künftige Einheit der
Menschheit zu entfalten.
Die einzige Rettung besteht
darin,
den Geist zum Licht der
Wahrheit zu lenken.
Das herrliche Geschenk der
Liebe
lebt in der einen Vision,
die mutigen Seelen zuteilwird.
(…)
Reine Kunst ist die
glaubwürdige Botschaft
eines lichtstrahlenden
Geistes.
Durch Kunst werdet ihr erleuchtet.
(…)
[3. 1921] Januar 2.
Wer sich mit irdischen Fragen quält,
wird über das Himmlische keine
Antwort erhalten.
Das Schicksal kann Schläge von
euch abwenden,
wenn ihr der Offenbarung
Christi helft,
der sich für die Wahrheit geopfert
hat.
[4. 1921] Januar 12.
Meine Freunde! Glück liegt darin,
der Rettung der menschlichen
Seele zu dienen.
Legt alle Vorurteile ab und nutzt
eure Kräfte,
um den Menschen geistig zu
helfen.
Lenkt Hässliches zum Schönen.
Wie ein Baum seine Blätter
erneuert,
so erblühen die Menschen auf
dem Pfad des Guten.
[5. 1921] Januar 14.
Zum Heil lenkt eure Freunde.
Verheimlicht Unsere Botschaften
nicht.
Folgt Unserer Eingebung[7] mit
dem Herzen.
Arbeitet und erkennt das Licht.
Ich weise euch den Weg –
ihr versteht Unser Zeichen mit
dem Herzen.
Wisset, die Lehrer offenbaren
euch eine Lyra und,
einem Wunder gleich,
beschert ihre Kraft das
Geschenk,
Menschen zu fischen[8].
Versteht das euch gesandte
Heil.
Um des einen Glückes willen fließen eure Tage.
Loyalität ist das Geschick derer,
die den glücklichen Pfad des
Aufstiegs zu gehen wünschen.
Wer Unsere Forderungen genau erfüllt,
dessen Ohr legt sich an die
Harmonie der Erscheinungen.
Indem Wir euch Glück bringen,
bauen Wir auf euer Streben zum
Guten.
Die Wahrheit ist mit euch,
versteht es, ihr den Weg zu
bahnen.
So unermesslich, wie der
Himmel ist,
so groß ist eure Kraft!
(…)
[6. 1921] Februar 1.
Mein Atem ist Wagemut zur Schönheit.
Ein Geschenk, offenbart durch
das Opfer des Kummers,
wird euch zu glücklichem Erfolg
beim Suchen emporheben.
Wendet euch von einem toten
Leben ab.
Liebt ein Leben, das von Gedanken[9] funkelt
und vom Glanz der Gottheit
eingefasst ist.
Festigt euch im Wachstum der
Macht eures Geistes.
Versteht es, euch stets
an die von Uns offenbarten
Tore zu erinnern.
Der reine Atem Unseres Heils
verleiht euch
lebendige Nahrung für die
Erscheinungen des Lebens.
Möge der Tanz des Bösen sich vor
dem Tempel neigen,
und das Feuer des Mutes wird
euer Haus erhellen.
Wir senden dem das Licht,
der lächelt über die Finsternis.
Schon steigt euer Geist auf –
die Kälte wird die Flamme des
Herzens nicht ersticken.
Die Rechte Hand des Seins[10] verwirklicht
sich
und erbaut die Morgenröte
eines neuen Tages.
[7. 1921] Februar 4.
Warum den Weg des Schweigens wandeln?
Trinke im Leben aus dem Quell der Töne und der Farben,
das stärkt das Gehirn.
[8. 1921] Februar 6.
Man soll im Alltagsleben nicht verwegen sein –
seid einfacher!
Meine Freunde, persönliche
Angelegenheiten
sollen eure Aura nicht
verfärben.
[9. 1921] Februar 20.
Weiche, Flammender!
Versperre nicht die Tore des Himmels![11]
Glückliche Leben hat er
aus dem Bewusstsein des
Geistes erschaffen.
Schmälert nicht die Bedeutung
dessen,
was ihr nicht begreift!
Behütet das Zeichen,
das euch gegeben wurde.
Ihr müsst auf das Erwachen
des neuen geistigen
Bewusstseins warten.
(…)
Ich halte den An- und Abstieg
der Kräfte
für notwendig und unvermeidlich.
Die Stimme der Weisheit
wird die Tore zum Unbekannten
öffnen.
(10) Liebt einander – Zwietracht
ist grauenvoll.
Wir zahlen teuer für
Leichtsinn und Schwatzhaftigkeit.
(11) [10. 1921][12] Februar
22.
Warum wendest du dein Antlitz ab, Flammender?
Mein Anblick bereitet dir Schmerz,
deine Flügel sind noch nicht ausgebreitet.[13]
Werdet nicht hartherzig im
Geist,
begreift das Große im Kleinen.
Wissen kommt nicht so bald,
wenn der Geist beunruhigt ist.
Wir geben euch den Pfad.
Öffnet keine beliebigen
Bücher.
Wenn ihr unter Menschenmassen
seid,
tragt behutsam die euch
verliehene Leuchte.
(12) [11. 1921] Februar 24.
Ein Gebet auf dem Pfad zu der verborgenen
und teuren geistigen Wohnstatt:
„Herr meines Geistes, lasse
den Pilger nicht im Stich!
Der Guru eilt nicht,
mich in dem schrecklichen Unwetter
zu beschützen.
Der Schmerz dringt bis auf den
Grund des Herzens,
und der Schleier des Wirbelwindes
verbirgt das Licht Deines
Antlitzes.
Mit Dir fürchte ich meine Unwissenheit nicht,
die Gespenster zeigen ihr Gesicht nicht.
Führe mich, Gesegneter, auf dem Pfad.
Berühre meine Augen,
damit ich Deine Tore erkenne!“
(13) [12. 1921] März 1.
(…)
Die Tochter der Welt kann das
Schicksal abwenden.
Die Neue Welt bricht an.
Die dargebrachten Opfer sind die
Stufen des Aufstiegs.
Vertrauen wird dem Wachstum helfen,
wenn der Geist sich öffnet,
um zu empfangen.
(…)
Wozu braucht ihr Masken,
wenn ihr Weisheit habt?
Meine Freunde, bewältigt
schneller die ersten Stufen
und gereinigt steigt auf zum
Ruhm der Heimat;
und wenn Ich euch Gold, Geld, Blumen
und Edelsteine biete,
weist sie ab.
(14) Indem wir den Speer des
Lebens offenbaren,
atmen wir lächelnd den
heilsamen Äther der Sonne ein.
Nimm deinen Speer bei Sonnenaufgang.
Und lenke die Rosse vom Morgen
in die Mittagsglut des Lebens.
Und Lilien werden auf Steinen
sprießen.
Und öffne deine Zelle dem ersten Sonnenstrahl.
Und Vögel werden das Lob der Arbeit singen.
Lernt an den Zeichen des
Lebens
die höhere Weisheit des
Schöpfers.
[13. 1921] März 2.
Die Ausführenden der freiwilligen Mission
entfernen die Schminke vom
Antlitz des Irdischen,
sie erkennen den Sinn des durchlaufenen
Lebens.
(15) Stärkt das Bewusstsein
Unserer Gegenwart in eurem
Leben.
Diese Macht ruft bei euren Taten herbei.
Freut euch, die ihr verstanden
habt!
Lebt ein erfülltes Leben reich an Erfahrung.
In Zweifelsfällen klären Wir im
Leben auf,
doch nehmt auch wahr.
In eurem Leben werden Wir
Wunder offenbaren,
erkennt sie.
Erachtet das Herz als euren
höchsten Richter
und den Glauben als eure Macht.
Begnügt euch mit den genauen Hinweisen,
die eurem Geist zugeflüstert
werden.
Ihr habt einen glücklichen Weg
zu Mir gelenkt, Freunde.
Man soll lehren,
in Meine Welt zu streben –
in die Welt des Geistigen
Verstehens.
[14. 1921] März 31.
Ihr müsst in eurem Leben in Russland wahre Tempel
auf glücklichem, reinem Boden
errichten.
Öffnet suchenden Herzen beharrlich die Tore.
Ich weiß, wann es notwendig ist,
Neue Tore aufzuschließen.
(16) [15. 1921] April 8.
Lernt die höheren Offenbarungen erforschen,
die der Menschheit nützlich
sind.
Das Bild des Menschen
wird durch die Energie der
Menschheit geschaffen.
(17) [16. 1921] Mai 7.
Durch den Weg der Lehre, denke Ich,
werden die Offenbarungen des
Lichts zu euch gelangen.
Lehren und Lieben sind Offenbarungen der Gnade Gottes.
(18) [17. 1921] Mai 8.
Denke einfacher und gehe den nähesten Weg,
doch steige durch den Glauben an
die Gesegneten Wesen auf,
und du wirst nicht irren.
Ich komme euch zu Hilfe.
Ist es möglich, dass ihr blind
seid?
Liebe das reine Bewusstsein
der Macht,
und du wirst siegen.
(19) [18. 1921] Mai 10.
Mühsam ist der Pfad in das Reich des Glaubens.
Richtet den Verstand auf die
Schaffensfreude.
Um den Geist zu lenken,
muss man unnütze Gedanken vertreiben
und bereit sein zum Empfang
der Wellen der Schwingungen,
die Wir senden.
(20) [19. 1921] Mai 14.
Reine Gedanken starker Geister
schaffen das Wesen der
Erscheinungen des Lebens.
(21) [20. 1921] Mai 19.
Ein reines Gebet gelangt ans Ziel –
zu Füßen Christi erblüht es
silbrig.
Mit reiner, blauer Flamme lodert das rufende Wort.
Und es erstrahlt der Kelch der Erhebung.
Herr, trockne unsere Tränen
und sieh auf die Flamme unseres
Herzens!
„Durch Flammen will Ich eure Tränen trocknen
und den Tempel eures Herzens
errichten.“
Legt die Alltagskleider ab:
Der Herrscher ist erschienen.
Er hat den Schatz des Kelches
umgewandelt
und gibt das Gefäß entflammt
zurück.
Flamme, behaupte dich, doppelsinnige,
behaupte dich, zweischneidige![14]
Tränen der Freude sind der
Wein des Herren,
sie strahlen mit reiner Flamme.
Herz, vergieße den Wein der Tränen,
aber vertrockne nicht, mein
Herz.
Womit soll ich den Kelch füllen, Herrscher?
(22) [21. 1921] Mai 22.
Liebt die Offenbarung von Harmonie.
[22. 1921] Mai 26.
Ich sandte das Glückszeichen Guptas[15].
Mein Wort ist glänzendes Kupfer.
Setze dich[16] – zu einem feinhörigen
Ohr spricht der Mund.
(23) [23. 1921] Mai 27.
Ich bin – die Glut des Sandes.
Ich bin – die Flamme des Herzens.
Ich bin – die verschlingende Welle.
Ich bin – die wiederauferstandene Erde.
Freut euch, erfüllt von Erleuchtung.
(24) Bete zu Christus und verstehe
es,
Freude an der Hinwendung zum
Schöpfer zu finden.
Lerne, öffne die Tore der
Erkenntnis
und festige dich im Verstehen
des Göttlichen Planes.
(25) Reines Denken erhascht Unser
Ohr.
[24. 1921] Mai 29.
Ihr erkennt vieles und könnt den Pfad der Reinheit beschreiten,
doch fürchtet Zorn und
Zweifel.
Wenn ihr siegt –
werdet ihr erleuchtet sein.
Wenn ihr unterliegt –
wird ein Wirbelwind eure Seele
verfinstern.
Freunde, seid unermüdlich nach
Vollkommnung bestrebt.
Widersetzt euch nicht der
Stimme des Geistes,
aber verschließt euch der weltlichen
Stimme.
Wagt – Ich bin bei euch.
(26) Lehrt andere durch die
offenbarten Werke,
ihr sollt aber anderen
Handlungen der Unwissenheit
nicht vorwerfen.
Es gibt viele Finstere –
man muss verzeihen.
Bei ihnen ist der Geist kaum bemerkbar.
Nichts wird euch schrecken,
und die versiegelten Tore erwarten
euch.
Vertreibt Kleinmut –
Ich bin der Schild der Kühnen.
(27) [25. 1921] Juni 2.
Ich lehre euch Meine Weisheit.
Ich bin keine Brücke aus Versprechungen,
sondern das Licht, das ruft!
Ich lehre Liebe.
[26. 1921] Juni 4.
Die Schüler sollen in der Liebe Christi das Glück erkennen.
(28) [27. 1921] Juni 7.
Liebe kann Welten schaffen.
Weisheit und Liebe sind bei Meinem Herren eins.
(29) [28. 1921] Juni 9.
Wasser wird nicht das Feuer löschen,
sondern die Erde reinigen.
Ströme von Blut können nicht weggewaschen werden.
Mit neuen Geißeln wird das Übel in der Welt beseitigt.
Ich lehre euch das Glück,
Ich weise euch den Weg
des Kampfes mit den
Geschäftemachern dieser Welt.
Die Menschen sind in eine
Sackgasse geraten,
doch Blitze werden ihren Weg
erleuchten
und Donner die Schläfer
wecken.
Berge sind eingestürzt,
Seen sind ausgetrocknet
und Fluten rissen Städte hinweg.
Hunger zeigte sein Gesicht,
doch der Geist der Menschheit
schweigt.
Geht, lehrt und streckt die
Hand zur Hilfe aus!
(30) [29. 1921] Juni 13.
Sucht das Glück – erhebt den Geist.
Glaube an sich selbst und
Suche nach Wahrheit
schaffen Harmonie.
(31) [30. 1921] Juni 15.
Ich habe euch das Glück der Liebe zur Heimat der Welt offenbart.
Erkennt die Liebe zur Menschheit.
Ich glaube, Ich habe euch
zur Freude des Himmlischen Geistes
geführt.
Entfernt euch nicht vom Pfad des Aufstiegs.
(32) Durch Freude reinigt den
Pfad.
Versteht es,
Schüler zu bleiben
und der Gereiztheit zu
widerstehen.
Mein Schüler muss ein gütiges
Auge haben.
Durch ein Vergrößerungsglas seht auf das Gute
Und das Unvollkommene
verkleinert zehnfach,
sonst werdet ihr die alten
bleiben.
(33) [31. 1921] Juni 17.
Liebt einander.
Ich sende euch reine Gedanken.
Ich stärke euren Wunsch,
euch zu vervollkommnen.
Ich liebe es, diejenigen,
die im Leben urecht haben,
durch Liebe zu heilen.
Ramakrischna[17]
sagt:
„Liebe, das Übrige ergibt sich
von selbst.“
Ich liebe es, mittels
Erscheinungen zu lehren,
welche die Vielschichtigkeit des
Lebens offenbaren.
(34) [32. 1921] Juni 21.
Ich stehe auf der Wacht für euer Glück.
Ich zeige die Macht der
Finsternis denen, die sie besiegt haben.
Die Menschen nehmen ihr Glück
nicht wahr.
Der flammende Bote brachte
euch das Schwert der Tapferkeit.
Versteht die gesetzten Marksteine
und wählt euren Pfad.
Es ist nötig, seinen eigenen Weg zu gehen.
Geht euren eigenen Weg.
(35) [33. 1921] Juni 22.
Indem ihr lodernde Herzen fischt,
bringt ihr Uns ein Geschenk.
Die Macht der Harmonie verkündet
den Triumph
durch den reinen Geist.
Lehrt lächelnd, schafft feierlich
und öffnet euer Ohr dem Lied.
Das Blut des Herzens bewahre Ich
durch reine Liebe!
Herrscher, sende mir Selbstbeherrschung!
(36) [34. 1921] Juni 23.
Schüler dürfen nicht unbedacht urteilen.
Ich liebe die Erscheinung der Entflammung
des Geistes,
stähle dich.
Der Geist wogt, das Nordlicht spielt,
die Natur ist voller Leben
und der Herr offenbart
Barmherzigkeit.
Ich denke, Ich gebe euch einen
Schild,
der mächtig über euch strahlt.
Lies weniger, betrachte lieber.
(37) [35. 1921] Juni 25.
Liebt Mich – eure Kraft wächst durch Liebe.
Mein Schild ist die Liebe.
Mein Lächeln erleuchtet euch.
Schätzt die Zeichen des
Heiligen Verkehrs[18].
(38) [36. 1921] Juni 26.
Durch Uns und durch euch wird eine geistige Kultur erbaut.
Die Wahrheit der Welt wird sich festigen.
Das Licht wird die Finsternis durchdringen –
das bezeuge Ich.
Die Tore der Geistigen Welt sind geöffnet.
(39) [37. 1921] Juni 27.
Wir haben die Kraft, Hindernisse zu errichten
oder zu beseitigen.
Der Gedanke ist ein Blitz.
(40) [38. 1921] Juni 28.
Hütet euch zu vergessen, den Lehrer anzurufen.
Der Gesundheitszustand gewinnt
die Oberhand über das Ewige.
Gekränktheit zu züchten,
schafft einen jämmerlichen
Garten.
Das Vermögen, den Sieg zu erringen,
zeigt die Kraft des Geistes.
(41) [39. 1921] Juni 29.
Ich schmücke Eure Ohren mit dem Lied der Wahrheit.
Arbeitet ohne zu murren.
Ich schenkte euch die Wege des
Geistes.
Ich liebe es, bei der Suche des
Geistes den Lehrer zu offenbaren.
Die andere Welt soll an Meinen
Tagen
Freude in euren Tagen entzünden.
(42) [40. 1921] Juli 1.
Liebe errichtet Tempel.
Ich will euch eine Liebe
senden,
die sich im Geist offenbart.
(43) [41. 1921] Juli 2.
Versteht es, euch reinen Herzens Unseren Höhen zu nähern.
Unser Strahl scheint zu euch herunter,
um euch im Alltagsleben zu
stärken.
Ihr tragt Steine herbei für Meinen
unvollendeten Tempel.
Lehrt andere Mein Wort,
dann wird Weisheit erblühen
und ein Neuer Tempel wird
entstehen.
Haltet Mich nicht für einen
Zauberer,
obwohl Ich euch auf einer wunderbaren
Leiter emporführe,
die nur im Traum offenbart
wird.
Wohlgeruch weht von den Bergen
Tibets,
und Wir bringen der Menschheit
die Botschaft über eine neue
Religion des Reinen Geistes.
Sie kommt – und ihr,
vereint um zu erleuchten,
tragt den Edelstein.
Es wird euch das Wunder der Schöpfung
der Harmonie des Lebens offenbart,
es offenbart der Welt ein neues
Gebot.
(44) Seid findig – sonst wird
viel Zeit verschwendet.
Ihr könnt die Rolle des Jägers
verstehen.
Den Sinn Meiner Worte zu erraten,
ist eine gute Übung für den Jäger,
um Meine Weisungen zu
verstehen.
(45) [42. 1921] Juli 4.
Das Wunder des Strahls der Schönheit
bei der Ausschmückung des
Lebens
wird die Menschheit erheben.
Trage deine Leuchte.
Erhelle die Schönheit Meines Tempels.
Lehre das Glück der Schönheit.
Lehre das Glück des Wissens.
Lehre das Glück der Liebe.
Lehre das Glück der Vereinigung mit Gott.
Ich gebe die Munterkeit und Beweglichkeit
des Quecksilbers.
Schreitet voran,
ohne zu zweifeln,
ohne zurückzuschauen
und ohne Furcht zu zeigen.
(46) [43. 1921] Juli 6.
Wandert leichten Herzens,
freut euch noch mehr
und geht den Höhenpfad.
(47) [44. 1921] Juli 7.
Mein Lächeln beobachtet euch, Meine Freunde.
Der Geist ist aufgeregt,
doch seid weise.
Das beste Wissen liegt im
Herzen.
(48) [45. 1921] Juli 10.
Mein Schüler, der du dreimal gerufen wurdest,
verbreite Mein Wort durch
glückliches Schaffen
zur Freude der Herzen in aller
Welt.
Jäger, schreite wie ein Sieger voran.
(49) [46. 1921] Juli 11.
Wunder geschehen im Leben durch Liebe und Streben.
Wir wecken eure Energie für
neue Gedanken,
die für die Umwandlung und die
Tätigkeit des Gedankens
im Leben nötig sind.
Ihr benötigt Mittel für die Schöpfung eines neuen Lebens;
Wir senden Gedanken,
schärft sie, ohne Karma* zu
verletzen.
(50) [47.
1921] Juli 12.
Jäger, dein Geist ist standhaft,
offenbare dein Gefühl,
und du wirst die Finsternis besiegen.
Ich denke, bei euch offenbart sich die Macht,
der Heimat zur Freude des Geistigen Verstehens zu
verhelfen.
Die Heimat empfängt das Geschenk des Herzens M:.s[19].
Schüler, verbreitet Liebe und
Wissen.
Im Lächeln verbirgt sich eine Macht.
(51) [48. 1921] Juli 15.
Hütet euch vor giftigen Schwingungen,
strebt in die Zukunft
und erliegt nicht dem Einfluss
der Gegenwart.
Folgt einfachen Entschlüssen,
während ihr den Berg besteigt.
Die Macht von Visionen erfordert
gute Bedingungen und Prana*.
Die Taten Christi wurden in
der Natur vollbracht,
er hielt sich nicht lange in den
Städten auf.
(52) [49. 1921] Juli 17.
Ich lehre euch die Vielschichtigkeit
der einfachen Lehre
Ramakrischnas.
Wir vollziehen gemeinsam den
Willen des Schöpfers.
Eure Macht wächst durch Prana.
(53) [50. 1921] Juli 18.
Wir haben euch so viel Wunderbares zu zeigen:
die Offenbarung des glücklichen
Aufstiegs
zu den Höhen Tibets.
Denkt nach und seid bestrebt,
Luftschlösser in Festungen der
Errungenschaft zu verwandeln.
Erholt euch im Geist,
ermüdet euch nicht durch
Bücher,
dann wird Liebe sich in einem funkelnden
Strom ergießen
und das Wunder der Blumen M:.s offenbaren.
(54) Ich lehrte euch das
glückliche Wissen,
das verborgen in der Lehre
Tibets liegt.
Freunde, schaut nach vorn,
vergesst die Vergangenheit.
Denkt an den künftigen Aufbau,
und Ich werde erscheinen, um Ratschläge
zu geben.
Hilf den Menschen mit der
Lehre des Geistes
und schaue nach vorn.
(55) [51. 1921] Juli 23.
Halte andere an der Lehre M:.s fest.
(56) [52. 1921] Juli 24.
Meine Kämpferschar,
schreitet tapfer voran.
Das Wachstum des Geistes bedarf
eines Anstoßes.
Jeder kann das Ziel erreichen.
Der Geist, der gerufen wurde,
wird nicht zurückkehren.
(57) [53. 1921] Juli 31.
Ihr kämpft gut –
der Sieg wird euer sein;
man muss sich nicht übereilen,
auch zum Schmieden des Eisens
braucht man Zeit.
Eisen wird erst in kaltem Wasser gehärtet,
um dann in der Flamme
aufzuleuchten.
(58) [54. 1921] August 1.
Lernt das Ohr durch Ruhe zu schärfen,
indem ihr den Geist auf das Allmächtige,
Wunderbare Auge des Universums
richtet.
Freunde, Wir haben Antworten
bereit,
doch möge der Fluss des Karma
fließen –
sonst droht dem Damm
Überflutung.
Strebe nach dem Einklang des
Geistes.
Stelle durch reines Denken die Harmonie des Geistes her,
damit das Heil eindringen kann.
Licht dringt durch die Aura – schütze
sie.
(59) [55. 1921] August 5.
Der Maulwurf gräbt seine Höhle.
Der Adler fliegt höher als die Gipfel.
Dem Maulwurf ist es warm in seiner Höhle.
Dem Adler ist es kalt vor Sonnenaufgang.
Ihr aber, Meine Teuren, fliegt zum Glück.
(60) [56. 1921] August 6.
Wenn du arbeitest,
wirst du die Gefahren nicht
bemerken.
Lasst euer Herz wachsen
und öffnet eure Augen.
(61) [57. 1921] August 8.
Arbeit ist die Gewähr des Erfolges.
Jedem von euch ist es
beschieden,
die irdischen Dornen zu überwinden.
Offenbart die Kraft des
Geistes, nähert euch!
Öffnet das Herz durch Güte!
Dem Lehrer gefällt jedes reine
Suchen nach Höherem Wissen.
Der Geist der Vernunft belehrt jene,
die nach Wahrheit suchen.
Es genügt, den Weg des Geistes des Verstehens zu kennen,
alles andere wird sich
ergeben.
(62) [58. 1921] August 9.
Ich prüfe verschiedene Seelen.
Mein Geist ist euer Schild.
(63) [59. 1921] August 11.
Wendet eure Kräfte für die Aufklärung des Volkes auf.
Liebt Mich – das Glück kommt
wie die Morgenröte.
Ich werde die Übeltäter besiegen.
Tragt den Schatz des Tempels behutsam
auf den Berg Moryas[20].
Der Lehrer sendet euch Segen.
Lernt, Mich zu verstehen.
Seid ruhig im Glauben.
Ich helfe den Suchenden.
(64) [60. 1921] August 12.
Der Specht pickt weise an den Baum,
Ich denke, ihr nehmt euch ein
Beispiel.
Mein Schild beschützt euch,
Meine Teuren.
(65) [61. 1921] August 17.
Das Glück kommt durch den Schild M:.s zu euch.
Sei eine Äolsharfe[21] für den
Hauch M:.s.
Durch Liebe wirst du zu Mir
gelangen.
Ich werde dem Geist die Stärke
der Zeder verleihen.
(66) [62. 1921] August 19.
Verstehe zu lieben, wenn du aufsteigst.
Erst später werdet ihr
bemerken,
wie sanft und liebevoll
bestrebt Ich bin,
euren Weg in die offenbarte
Sphäre der Tat zu beschleunigen.
(67) [63. 1921] August 20.
Ich offenbare euch die Kraft,
den Menschen Freude zu
bereiten.
Ich offenbare euch die Kraft,
die Menschen zu lehren,
ihren Geist zu Gott zu lenken.
Lehrt die Offenbarungen M:.s.
Lehrt, Ich werde helfen.
(68) Eure Harmonie bringt die besten
Wirkungen hervor,
die von Uns geschätzt werden.
Für wichtige Aufgaben vereinen
Wir harmonische Menschen,
denn ihre Batterie ist
besonders stark.
(69) [64. 1921] August 27.
Denkt über das Gefühl der Liebe zu Mir nach.
Mein Werk erlaubt euch keine
Schwäche.
Nimm das von Mir Gesandte
unverzüglich an.
(70) [65. 1921] August 31.
Meide die Freunde nicht,
mit Meinem Namen kannst du die
Finsteren erleuchten.
Seid kühn,
seid Schüler M:.s.
Lehrt, die geistige Welt zu lieben.
Sät die euch gesandte Weisheit
aus.
(71) [66. 1921] September
1.
Der Nebel wird sich bald zerstreuen,
und das Lächeln der Sonne wird
euren Weg bescheinen.
Lehre mit Meinen Worten,
Ich werde Hörer senden.
Wer empfängt,
muss auch weitergeben.
Wisset, Ich führe euch auf
kurzem Wege
zu Wissen, Arbeit und Glück.
Ich gehe neben euch her,
und man bemerkt Mich nicht.
(72) [67. 1921] September
3.
Der Geist Christi weht durch die Wüste des Lebens.[22]
Wie eine Quelle dringt er durch Festungen aus Fels.
Er glänzt wie Myriaden von Milchstraßen
und steigt auf im Stengel einer
jeden Blume.
(73) [68. 1921] September
4.
Wir bauen die Stufen zum Hellen Tempel
und bringen Christus die Felssteine.
Herrscher, errichte Deinen
Altar in unserem Garten.
Groß sind die Felssteine für
den Garten
und schwer die Stufen für
Blumen und Halme.
Er nähert Sich uns auf einer
Wolke.
Er wird im Gras mit uns
sitzen.
Ich bin glücklich, Herrscher,
Dir meinen Garten abzugeben.
Geh nicht fort, Herrscher!
Verlasse unseren Garten nicht!
Mit Sternen ist Dein Weg
geschmückt.
Durch sie werde ich Deine Spur finden.
Ich folge Dir nach, Herrscher!
Wenn die irdische Sonne Deine
Sternzeichen wegfegt,[23]
werde ich Wirbelwind und Wellen rufen,
um die irdische Sonne zu
verdecken!
Was nützt sie, wenn sie Deine Sternzeichen wegfegte!?
(74) [69. 1921] Oktober 1.
Ich liebe das Lächeln, das ohne Zweifel
dem künftigen Schicksal
zugewendet ist.
Ich verleihe euch die Kraft,
Gutes nicht mit Geld,
sondern im Geist zu schaffen.
Unheimlich ist euer Los,
doch groß ist der Abgrund eures
Glücks
beim künftigen Sieg des
Geistes.
Vertreibt Zorn,
erleichtert euch den Weg zu
Uns.
(75) [70. 1921] Oktober 3.
Nicht Zorn, sondern feuriger Ausbruch wirkt schöpferisch.
Seid standhaft, eure
Illusionen zerstören die Gesundheit,
doch wenn ihr an Mich glaubt,
so wisset,
dass ihr von der Fürsorge und dem
Schild M:.s umgeben seid.
(…)
Fallt nicht im Geist[24],
schon oft habt ihr den Strom durchquert.
(76) [71. 1921] Oktober 5.
Seid nicht beunruhigt,
wenn der Lehrer etwas Unangenehmes
sagt:
Ein Schüler freut sich über
jede Nachricht.
Denkt über die geistige
Führung durch den einen Lehrer[25]
nach.
Euer Geist drängt vorwärts,
an den Toren will Ich euch
erwarten.
Mit Meinem Atem will Ich eure
Hände wärmen
und euch auf dem Höhenpfad in
den Tempel führen.
Liebt Mich und verdoppelt eure
Kräfte.
Euer Geist erhebt den Körper
von der Erde.
Am Aufstieg mittels einer
Reihe von reinen Lehren
muss man sich erfreuen.
(77) [72. 1921] Oktober 9.
Das Höchste ist die Liebe.
(78) [73. 1921] Oktober 10.
Nichts geschieht durch Zufall.
Meine Macht ist mit euch.
(79) [74. 1921] Oktober 11.
Wir können Unsere Gestalt verändern.
Du erlangst Macht durch deinen
Glauben.
(80) [75. 1921] Oktober 12.
M:. ist euer Lächeln, euer
Heil,
eure Stärke und euer Wissen.
(81) [76. 1921] Oktober 13.
Alles, was eurem Organismus zugänglich ist,
werdet ihr erhalten –
sogar die Zeichen großen Vertrauens: Unsere Pfeile.
Nicht immer erreichen die
Pfeile im Kampf ihr Ziel.
Die geistige Seite wird immer
leiden,
wenn wir zu viel Besitz haben.
Verstehe es, die Pfeile zu stärken.
Die geistige Seite leidet immer,
wenn ihr zu viele Dinge besitzt.
Du steigst auf,
gehe den Weg der Hingabe und
der Liebe.
(82) [77. 1921] Oktober 15.
Liebt den geistigen Lehrer.
Dein Los ist es, feurigen
Herzen
unauslöschliches Licht zu
bringen.
für Mein Werk zu kämpfen.
Unheil zu stiften ist leicht,
du aber baue weise auf.
Helfen können ist ein Glück.
(83) [78. 1921] Oktober 18.
Verstehe es, Glück zu offenbaren:
ein Gesicht ohne Verurteilung.
(84) [79. 1921] Oktober 21.
Ich lehre euch, die Menschen
zu erkennen.
Jedes Meiner Worte, selbst ein
kurzer Hinweis,
ist im Leben von Bedeutung.
(85) [80. 1921] Oktober 22.
Ich lächele über euren Charakter,
doch Ich lobe die Hingabe zu
Mir.
Ich schätze euer liebevolles Verhalten in den Stürmen des Lebens.
(86) [81. 1921] Oktober 24.
Die reine Erscheinung der Ruhe des Geistes
wird durch die Kleinigkeiten
des Lebens erprobt.
Guter Trost wird euch
offenbart in dem Bewusstsein
des Glücks Unseres Schutzes
auf guten Wegen.
(…)
(87) Versteht fremde Seelen,
offenbart Arbeit,
offenbart das Verständnis
Meines Schildes.
Sagt: „Viele Wunder gibt es auf
der Welt,
und reines, eifriges Streben
führt zum Sieg“.
(88) [82. 1921] Oktober 25.
Unvorbereitet sein ist kein Verbrechen.
Liebe die Unglücklichen,
habe Mitleid mit den Kleinen.
(89) [83. 1921] Oktober 26.
Ein glücklicher und segensreicher Führer ist jedem gegeben.
Verstehe es, dich mit aller Kraft des Geistes
nur an Ihn zu wenden,
sonst steht das Tor offen
und die Ströme geraten in
Unordnung.
Ruft den segensreichen Führer
nicht mit Fragen heran,
sondern mit Bekräftigungen.[26]
Wenn Ich eine Nachricht über
euren Führer sende,
wird der Strom direkt sein.
Hört nicht auf jene,
die sich zur Zeit eurer
Gleichgültigkeit nähern.[27]
Durch das ins Dunkle geöffnete
Fenster
dringen nächtliche Stimmen,
doch der Ruf der Liebe
wird die Antwort des Geliebten
bringen.
Liebt Jene, die euch
erwählten.
Offenbart das Bewusstsein der Verbindung
mit dem Führer,
und nichts Unvollkommenes wird
zu euch durchdringen.
Liebt, gebt acht und zerschlagt
alles Böse.
Ich sende eine heilige
Botschaft.
(90) [84. 1921] Oktober 27.
Lächele, wenn du denen geben kannst,
die dir früher schon begegnet
sind.
Das Glück wird kommen,
wenn die alten Rechnungen
beglichen sind.
(91) Schärfe deine Pfeile.
Wenn dir das Symbol des Pfeiles
nicht gefällt,
wähle das der Brieftaube.
Der Pfeil ist kein Gedanke,
sondern Energie.
Wie bei Elektrizität
muss man die Energie an der
Spitze sammeln.
Das einfachste Experiment
ist die Vorstellung eines strebenden
Gegenstandes.
Du kannst das Bild eines elektrischen Funkens nehmen.
Die Energie ruft den Wunsch nach Schöpfung in denen hervor,
denen du sie sendest.
(92) Alles in der Welt ist ein
Schatten Gottes,
und in den Funken des Lichts spielt
die göttliche Energie.
Licht sei mit euch!
(93) [85. 1921] Oktober 28.
Der Aufstand des Geistes sprengt die Riegel der Gefängnisse.
Ich denke, ihr könnt lehren,
im Buch der Weisheit zu lesen,
die in den Ereignissen des
Lebens ausgegossen ist.
Das Wunder Unserer Teilnahme an
den Ereignissen des Lebens
wird euch nicht entgehen.
Verurteile, was als Schaden
für den Geist gilt,
und offenbare Aufstieg im
Gefühl der Freiheit des Geistes.
Festige dich im Bewusstsein
des Lebensglücks,
und der Faden des Weges wird
nicht reißen.
(94) Die Hymne an den Schöpfer
wird nicht nur im Tempel
dargebracht;
vielmehr wird das Wachs der
Kerze
durch Arbeit des Lebens
vergossen.
(95) [86. 1921] Oktober 29.
Ich habe euch zu einem großen Werk gerufen.
Der Lehrer hat euch Glück anvertraut.
Die nötigen Kräfte, Mir nachzufolgen,
sind euch gegeben:
Ihr habt Pfeile, Schilde und Schwerter,
und euer Haupt bedecke Ich mit
Meiner Kopfbedeckung.
Kämpft in Meinem Namen,
möge die Liebe mit euch sein.
Das Gebotene wird sich zur vorgesehenen Zeit vollziehen.
Haltet eure Leuchten brennend.
Ich lehre.
(96) [87. 1921] Oktober 30.
Vor dir ist das Lied des Herren,
und wenn du zu den Gipfeln aufgestiegen
bist,
sei nicht traurig wegen der
Blumen in der Schlucht.
Ich liebe euer Streben nach
Schöpfung des Lebens.
Ein Wunder wird mitten im
Leben vollbracht,
mitten in Tätigkeit,
mitten in angespannter Harmonie.
Nächtliche Visionen verwirklichen
sich nicht im Märchen,
sondern in der glücklichen
Gemeinschaft
mit den Wegen der Gesegneten.
In jeder Minute schöpferischer
Tätigkeit
ist euch der Lehrer nahe.
Begreift und lehrt.
(97) [88. 1921] Oktober 31.
Reine Erscheinungen bewirken Wunder.
Versteht es, Mein Werk zu
lieben.
Die geistige Batterie muss
harmonisch wirken,
dann fließen Meine Ströme ununterbrochen.
Bei einem Stimmungswechsel wird der Strom nicht unterbrochen,
doch das Schwanken der Aura trägt
wechselnde Wellen bei.
Beständigkeit der Aura führt zu Harmonie.
Die Flamme der Kerze spendet
allen Licht,
doch schon ein Tropfen Zorn
bringt sie zum Qualmen,
und sie muss instandgesetzt
werden.
Strahle hell, M:. ist
immer mit euch.
(98) [89. 1921] November 1.
Wissen hilft, Gefahren zu vermeiden.
Das Wissen um Meine Offenbarungen
wird eure Kraft verdoppeln.
Ein Apostel fürchtet sich nicht.
(99) [90. 1921] November 2.
Du wirst das Glück verstehen,
das zur gebotenen Zeit gesandt
wurde.
Nebel breitet sich am Fuß des
Berges aus,
doch der Gipfel spürt stets
den Strahl der Sonne.
Unter dem Strahl der Sonne löst sich der Nebel auf,
und du kennst Meine Liebe.
(100) [91. 1921] November
3.
Der Lehrer freut sich mit euch
über das Glück des Handelns im
Leben,
wenn es auf das Wohl gerichtet
ist.
Vor dem dreißigsten Lebensjahr
erwachen die nötigen Zentren
nicht.
Weitere fünfzehn Jahre sind notwendig,
bis die Wirkungen des Lichts
der Flamme erscheinen.
Ansätze des Lichts zeigen sich schon früher.
(101) [92. 1921] November
4.
Vorsicht im Urteil wird Mein Werk begünstigen.
Zeigt fremden Lehren gegenüber Verständnis und Nachsicht.
Die Erscheinungen des Lebens werden
dort überzeugen,
wo Worte machtlos sind.
Offenbart nur wenigen
Auserwählten
und schiebt die Widerworte
derjenigen,
die nicht bereit sind,
behutsam zur Seite.
(102) Unter den Bedingungen eines
glücklichen irdischen Lebens
tritt der Geist nicht in den vorbestimmten
Tempel ein.
Das Glück klopft an die Tür des
Herzens,
doch für die Botschaft des
Heils ist es schwer, durchzudringen.
Das Glück hat viele verlassen,
die es vertrieben haben.
Stellt die Erscheinungen des
Lebens einander gegenüber.
Ich sende Heil.
(103) [93. 1921] November
5.
Erachtet das Zufällige als vorherbestimmt.
Wir haben die Offenbarung des Zufalls vorhergesehen.
Der scheinbare Zufall ist für euch: eine Seite[28] der
Zukunft.
Ihr könnt ruhig und mutig
arbeiten.
(104) [94. 1921] November
6.
Der Lehrer will euch zeigen,
wie viele Kämpfe unter den
Mauern der Weißen Loge vor sich gehen.
Die Stunde des Verständnisses
des Kosmos schlägt.
Ein Wunder wird vollbracht wie
das Anzünden einer Lampe,
und niemand kann sich ein
dunkles Zimmer vorstellen.
Gott kennt alle Welten.
Liebe und schaffe,
dann wird die volle Freude kommen.
(105) [95. 1921] November 7.
M:. ist gewohnt zu
kämpfen,
und Meine Kinder müssen weise im
Kampf sein.
Die Vereinigung der Völker
wird in der Schlacht erfolgen.
Ich liebe die Offenbarungen
der Macht des Geistes.
Jetzt kämpft weise,
Unsere Feinde sind eure Feinde.
Ich sende Liebe und Kraft.
(106) [96. 1921] November
8.
Kämpft mächtig.
Kurz ist die Lehre über die Menschen,
aber lang ist die Erkenntnis.
Der Schleier zerreißt
und Unerwartetes tritt ein.
Der Verstand begreift das Herz
nicht,
doch das Herz weiß.
Ich spreche nicht über die
Dinge des heutigen Tages.
Die Empfindung der Ereignisse
erfüllt den Geist mit Besorgnis,
die Ströme vibrieren,
die Ereignisse der Welt sind mit dem menschlichen Leben verflochten
und die Saiten erklingen verworren.
Die Empfindung der Erscheinungen
des Schöpfers
soll die Krieger nicht einschüchtern,
sondern beflügeln.
Schmiedet die Pfeile.
Ich sende Liebe.
(107) [97. 1921] November
9.
Meine Kinder,
es kommen welche zu euch,
schreiben euch,
offenbaren euch manches,
erniedrigen und erheben euch,
doch für euch huschen diese Wegzeichen
vorüber,
und eure Schuhe werden im
Schnee der Berge gereinigt.
Der Lehrer wird eure Tage mit ergrünendem
Lorbeer schmücken
und euch heilende Aromen offenbaren.
(108) Ihr seid glücklich,
denn euch werden Erscheinungen
gegnerischer Kräfte zuteil,
die euren Kampf für Mich
bekannt machen.[29]
Fürchte Untätigkeit nicht;
die Luft ist angespannt,
das rote Kreuz der Liebe bedeckt
euer Schlachtfeld[30]
und das Lied der Harmonie steigt
empor.
(109) [98. 1921] November
10.
Ein Wunder ereignet sich im Leben,
öffnet die Augen
und ihr werdet es sehen.
(110) [99. 1921] November
11.
Alles nimmt seinen Platz ein,
vieles ereignet sich,
und Wir offenbaren die
notwendigen Zeichen.
Das Auge nimmt den Strahl der
Sonne nicht immer wahr,
doch stets erwärmt die Sonne
unsere Erde.
Ihr seid erwärmt,
und der erwärmte Geist
kann sich die Kälte der Seele
nicht vorstellen.
(111) [100. 1921] November
12.
Die Untauglichen werden abtreten –
der Plan für die Entwicklung
der Neuen Rasse ist weise beschlossen.
(112) [101. 1921] November
13.
Die Hand des Lehrers offenbart die Macht der Strahlen.
(…)
M:. erfüllt den Organismus mit der Kraft der Ruhe.
Verstehe es, das heilende Strahlen zu erkennen.
Und wenn die Ruhe der Harmonie hinabsteigt,
wird die Kraft der Pfeile geschärft.
(113) [102. 1921] November
14.
Beginnt streng das helle Werk,
doch das Licht Meines Banners
wird euch erleuchten
und euch auf den Weg der
Offenbarung Meiner Wahrheit führen.
Versteht, zu beginnen,
der Lehrer versteht es,
euch den Schild zu senden.
Ich spüre den Erfolg,
der mit der Erfüllung Meines
Willens einhergeht.
Und mit dem Ring Salomons[31]
bezeuge Ich und gebe bekannt:
Ich habe gegeben, Ich gebe und Ich werde geben.
Bezeugt Eifer nicht für
Nichtigkeiten,
sondern für Ruhmvolles.
(114) [103. 1921] November
14.
Ich sage: Bleibt wach.
Verbindet Macht und Verständnis.
Mein Ring besiegelt das Glück derer,
die Meine Lehre zum Ausdruck
bringen.[32]
(115) [104. 1921] November
15.
Inmitten höchster Schwingungen verwandelt sich der Körper.
Der Körper fürchtet den Geist,
der Sklave fürchtet den Herren.
(116) [105. 1921] November
16.
Der Lehrer litt für die besten Ideen.
Die Menschen werden auf dem
Weg zum Licht Beharrlichkeit zeigen,
dem Auge des Maulwurfs ist Finsternis
lieber.
Liebe und Wissen überwinden
alles.
Euer Geist wird hoch aufsteigen,
und das Unverständnis wird
vorüberhuschen
wie Telegrafenstangen.
Lächelt über die
Schwierigkeiten eures Pfades.
Ich bürge: Ihr werdet siegen.
(117) [106. 1921] November
17.
Meine Kinder, ihr bemerkt nicht,
welche Schlacht um euch tobt;
die finsteren Kräfte kämpfen
heimlich und offen.
Euer Geist gleicht einem Damm,
der von den Wellen weggetragen
wird.
Doch fürchte dich nicht, Herz,
du wirst siegen!
Das Herz wächst und Wissen sammelt
sich an.
(118) [107.
1921] November 19.
Wunder umgeben euch,
doch im Lärm des Kampfes nehmt ihr sie nicht wahr.
Die Wege des Herren sind
unergründlich
in der Vielfalt der Mittel für
Übertragungen des Geistes;
ein Grashalm kann die Gesetzestafel
des Testamentes übermitteln.
Ein Schiff trifft auf viele
Wellen
und erreicht dennoch seine
Bestimmung.
Ein reines Werk gedeiht durch
starke unterirdische Wurzeln.
Über der Tür ist kein Schild,
doch die Herzen, die sich
nähern,
offenbaren Mein Banner.
Fürchtet nicht den Speer und
auch keine Skorpione:
das Gift wird nicht in eure
Körper dringen.
Ich bin die Flöte,
die morgens die Herde ruft.
Ich bin der Quell,
der kummervolle Lippen netzt.
Ich bin die Macht des Pfeilers des Tempels.
Kommt, ihr Wachsamen!
(119) [108. 1921] November
20.
Meine Kinder,
die Lehre des Lebens unter
Meiner Führung
ist der kürzeste Weg,
um zum Verständnis des Kosmos
zu gelangen.
Man muss die Hindernisse der
Unvollkommenheit verstehen.
Ein Arzt kann nur heilen,
wenn die Ausmaße der Krankheit
klar sind.
Ein Multimillionär ist oftmals
blind
für die Erscheinungen des
Lebens.
Geschäftige Menschen haben selten einen Blick für die Zukunft.
(120) In der Geschichte der
Menschheit
tritt die große Schlacht des
Rassenwechsels auf,
und im Moment des Kampfes
trägt jeder herangerufene
Krieger seine Waffe.
Gottes Vorsehung führt die Völker
auf den Weg der Schlacht.
Und ihr, Meine Kämpferschar,
schützt euch mit dem Schild
des Willens des Herren,
und das Lied des Herren wird
mit euch sein.
Vor der Sintflut haben die
Menschen geheiratet, geprasst und geschachert,
doch Noah wählte bereits die
besten Eichen für seine Arche aus.
(121) [109. 1921] November
21.
Nehmt die harte Schule mit einem Lächeln an.
(122) [110. 1921] November
22.
Auf einem nächtlichen Weg ist es ist besser,
sich auf den Führer zu verlassen,
als im Dunkeln den Weg zu
suchen.
Meine Kinder, die giftigen
Zeiten gehen vorüber,
und wohlbehütet werdet ihr auf
einem neuen Weg
in die Neue Welt eintreten.
(123) [111. 1921] November
23.
Die ganze Welt ist der Körper des Herren,
und Unser Wille bringt den
Befehl
des allerbesten Ausdruckes des
Allerhöchsten Willens.
Der Diener dient dem Herrn,
und der Allgütige ermöglicht uns,
das beste Kleid für das Fest
des Lichts zu finden.
Entsprechend unserem Eifer
erhalten wir die Farbe unseres
geistigen Kleides.
Er, der das Heil vorgesehen
hat,
der das Kreuz genommen hat,
bezeugt das Feuer unserer
Auferstehung am Fuße der Leiter,
die zum Tempel der Erkenntnis
der Göttlichen Herrlichkeit führt
(124) [112. 1921] November
24.
Dein Glück liegt im Enthüllen der Göttlichen Energie
an den Wurzeln der Welt.
Überlasse es anderen,
die Blätter des Mangobaumes zu
zählen –
iss du die Früchte.
Kenne die Wurzeln und die Früchte,
und gib die Blätter anderen,
sie erneuern sich jedes Jahr.
(125) Das System des Herren
liegt außerhalb der Sitten der
Menschheit.
Wieder habt ihr die Göttliche
Schlacht vergessen;
niemand sitzt in der Schule,
wenn der Feind angreift.
Die Zeiten sind jetzt verworrener,
als ihr denkt.
Nie war die Feindschaft so stark.
Doch die Stunde hat geschlagen.
Die Feinde der Rasse unterwerfen
sich dem Schicksal nicht.
Die abtretende Rasse bringt die auserwählten Nachfolger um,
und Wir müssen sie beschützen.
Das Schicksal kann erleichtert
und die Schlacht kann schneller
beendet werden.
(126) [113. 1921] November
26.
Rein und streng sollt ihr Mein Werk beginnen.
Denkt an den schwierigen Anfang aller guten Werke.
Der Tempel ist jetzt geschlossen
und das Gebet im Kampf vergessen,
doch die Blumen des Geistes
winden sich an der alten Mauer
empor.
Nichts kann die Hand des Schöpfers
einer Neuen Stufe der Welt aufhalten.
Ich sage euch:
Der Schild M:.s ist mit Pfeilen übersät,
doch zum Festtag des Geistes
werden Wir Uns siegreich versammeln.
Denkt an den Sieg.
Setzt vorübergehend die friedlichen
Gedanken aus,
bleibt wach, Krieger auf der
Wache!
Ich weiß, dass du bereit bist,
den Pfad zu Meiner Schule mit
Rosen zu schmücken,
doch die Zeit ist frostig.
Alles wird gut.
(127) [114. 1921] November
27.
Zeigt keine Furcht –
gebt den Menschen in eurer Umgebung
ein gutes Beispiel.
Ich lehre euch, den
Erfahrungen des Lebens heiter zu begegnen.
Ich erkläre euch:
Ich beschleunige euer
Schicksal,
und auf dem Weg lehre Ich die Erscheinung
der Gesichter[33].
Die Macht wächst beim
Erscheinen einer fremden Seele.
Gelangt zum Vorgeschriebenen,
wohin Christus gerufen hat.
(128) [115. 1921] November
29.
Strebt in die Zukunft,
und viele Kräfte werden euch unwillkürlich
dienen.
Das Orchester ist aus
unerwarteten Instrumenten zusammengesetzt,
aber das Stück ist zu Ende
und die Töne fliegen zum Fenster
heraus.
(…)
(129) [116. 1921] November
30.
Kostbar ist die Lehre M:.s,
sie führt auf dem Weg des
Lebens.
Weit huschen finstere Menschentypen
vorüber,
selten leuchtet das Feuer des
Geistes.
Das jahrhundertealte Feld ist noch
lange nicht gepflügt,
es gibt so viel Uneinigkeit
und Gereiztheit!
Die Kelche der Engel erschrecken
die Menschen nicht.[34]
Wie die Menschen sich in einem
Zug
als vorübergehende Reisende erweisen,
so vorübergehend ist das
irdische Leben für das Weltall.
(130) Das Glück, das auf den
himmlischen Höhen offenbart wird,
verleiht dem Bataillon der
Kämpfer für die Wahrheit Mut.
Manchmal wird die Wahrheit mit
Symbolen verschleiert.
Der Verstand kann die Vergleiche
des Lebens nicht begreifen,
man muss daher mit alltäglichen
Formen erklären.
Der Mensch braucht bekannte Bilder,
und auf diesem trügerischen Weg
erhebt der Geist sich zu seinem
wahren Heim.
(131) [117. 1921] Dezember
1.
Meine Hand wird Gefahren von euch abwenden,
wann immer das Schicksal es
gestattet.
Die Erde behindert die Sicht
auf den Berg,
dennoch werden wir dorthin
gelangen.
(132) [118. 1921] Dezember
2.
Jede segensreiche Bestrebung hilft dem Werk.
Es ist wichtig, Pfeile über
Mich oder direkt zu senden,
doch die Sendung muss
wohlwollend sein.
Sogar einem Räuber können sie gesandt werden.
Um Meines Werkes willen könnt
ihr fordern,
doch ohne Zorn
aber indem ihr die schöpferische
Macht des Heils sendet.
Zorn gebiert Zorn,
Meine Kinder aber ersticken
die rote Flamme mit dem blauen
Strahl.
Der blaue Strahl bringt die
Flamme zum Erlöschen.
Mit der Energie des blauen Strahls
könnt ihr einen Tempel bauen,
doch mit der roten Wolke vernichtet
ihr eure besten Keime.
(133) M:. hat viele Türme und Wachen
an den Abhängen des Himalaya.
Rechnet damit:
Ohne Reisegefährten
wird niemand an der schneeigen
Wache vorbeikommen.
Von Eis umgeben,
beobachten Giganten den Lauf
der Welt.
Das Eis blüht in reinem Feuer
und die Luft ist mit Ozon
gesättigt.
(134) [119. 1921] Dezember
6.
Vernehmt den Ruf sogar im Fallen eines Rosenblattes.
Das Leben ist voll von Rufen,
Feuer führt zu den Gipfeln der
Geheimnisse.
(135) Reine Tränen bringen M:. Rosen.
Das Gute rostet nicht.
(136) [120. 1921] Dezember 7.
Meine Hand bringt euch Hilfe:
Ich bringe das Wunder der
Liebe.
M:. hat viele Zeichen, um Fürsorge zu zeigen.
(137) [121. 1921] Dezember
8.
Meine Hände sind voller Güte,
doch Widerstand muss
unterbunden werden.
Ich offenbare die Macht der
Lehre gegen beschränkte Geister.[35]
(138) [122. 1921] Dezember
9.
Ich zeigte euch das Wunder des heilenden Atems,
Lebensangst schmilzt in den
reinen Strahlen des Sonnenuntergangs.
Offenbart Ruhe, offenbart die
Bekräftigung der Weisheit.
M:. hört, wie ihr von dunklen Schatten gequält werdet,
doch jene, die kamen, um sich
lustig zu machen,
werden beten.
(139) [123. 1921] Dezember
23.
Weiser ist es, zu ermöglichen,
von den Erscheinungen des
Lebens zu lernen.
Ich zeige vieles im Leben,
man muss es nur bemerken.
Eine Vorstellung ist nichts im
Vergleich mit dem Leben.
(140) [124. 1921] Dezember
24.
Nichts darf hindern
und die Erkenntnis der
Erscheinungen der Weisheit Gottes stören.
Verschiedene Aufgaben
erfordern verschiedene Instrumente.
(141) [125. 1921] Dezember
25.
Die Blumen M:.s sind für viele Gärten
ungeeignet,
doch sie blühen sogar auf Eis.
Wie Heilkräuter helfen Meine
Blätter vielen Wunden.
(142) [126. 1921] Dezember
26.
Ich offenbare die Kraft, zu hören und zu sehen.
Das Wichtigste ist die Qualität der Luft
und ein klarer Verstand.[36]
(143) Die Knoten des Lebens werden
sich bald lösen.
(144) [127. 1921] Dezember
27.
Möge der glückliche Jäger
gegenüber den wutentbrannten
Peinigern Mut zeigen.
Es ist gut, den Menschen die strenge,
wahrhaftige Beurteilung
der wahren, strengen,
tiefgründigen Schöpfung zu zeigen.
Schlimm ist es, sich mit leeren Äußerlichkeiten
und lärmendem Rummel zufriedenzugeben.
Das Bewusstsein erhellt sich
und die Erfahrung des Lebens
verstärkt sich.
(145) [128. 1921] Dezember
29.
Offenbart den Beginn Meines Auftretens auf reinem Boden.
Ich werde die Zeit für jeden reinen Anfang bestimmen.
Not wird eure Augen nicht bedrängen.
Menschliche Gesetze werden euren Aufbau nicht behindern.
Betrachtet es als Glück, eure Leuchte
inmitten der Finsteren und Bösen
zu tragen.
Wir haben beschlossen,
wütenden Herzen die Wege der
Lehre zu offenbaren
und sie durch die Einheit der
Schönheit zu erweichen.
Doch das Eisen des finsteren Geistes
ist kälter und härter als das
Wort des Glücks.
Nur mit Mühe kann die Hand der Wahrheit die Kerkerstäbe brechen.
Von Oben strömen die Worte der
Wahrheit nieder,
doch die Menschen haben Regenschirme
erfunden
und schirmten sich vor dem
Sturm der Wolken des Herren ab.
Trotzdem wird der Regenschauer die trockenen Herzen erreichen.
Wir machen die Offenbarungen des
Bösen blind,
aber den wahren Pfad
erleuchten Wir mit einem Blitz.
Wir senden das Verstehen des Herzens.
Nur ein Blinder kann zweifeln.
Zeigt Geduld für die Stufen
der Zukunft.
(146) [129. 1921] Dezember
31.
Ich offenbare euch das Glück,
nehmt es an und lernt,
das Geschriebene zu verstehen.
Alles, was man ohne Zerstörung
beschleunigen kann,
wird beschleunigt werden.
Das Leben zeigt den Rachen,
doch der Geist ist unüberwindlich.
Ruhig könnt ihr ein neues Jahr
voller Ereignisse beginnen.
Die Wellen des Geistes
schäumen.
Ich sende Segen.
1922
(147) [130. 1922] Januar 1.
Die Hälfte des menschlichen Lebens
verläuft in Verkehr mit den
astralen Welten,
doch die Menschen erinnern
sich nicht daran.
Die Menschen streben nach
Wissen,
aber sie bemerken es nicht.
Ihr seid umgeben vom Wissen
der Vergangenheit und der Zukunft.
Wohl dem, der das Wissen der Zukunft
und die Einzigartigkeit der
Entwürfe versteht.
Die Liebe zeigt euch die Grenze
der Neuen Lebensordnung.
Das Wunder der Erkenntnis der
Zukunft
wird sich ohne Kanonen offenbaren,
aber die Glocke ruft die Wanderer,
die sich im Wald verirrt haben.
(148) [131. 1922] Januar 2.
Man soll nicht betrübt sein,
ihr wurdet vor der Schlacht
gewarnt,
sogar der Name M:. ruft Widerstand hervor.
Es ist nicht verwunderlich,
dass die Finsteren versuchen,
Meine Krieger zu verwunden,
aber der Unsichtbare Führer wacht.
Euer Impuls ist begreiflich:
Die Soldaten in den
Schützengräben murren,
wenn sie ihren Vorgesetzten nicht
sehen,
doch dieser ist durch Telefon
und Fernrohr
mit ihnen verbunden.
Nehmt den Kampf auf und versucht,
Meinen Namen zu schützen.
Den Kleinen erschrickt ein Brüllen,
dem Großen sind die Zähne nur
lächerlich.
(149) [132. 1922] Januar 3.
Wir offenbaren die Bestätigung Unserer Existenz.
Wir offenbaren die reine Lehre
des glücklichen Verlaufs des
Lebens.
Ermüdet euch nicht mit Gedanken,
während ihr euch die Erfahrungen
der Lehre aneignet,
geht ihr auf einem breiten Weg.
Schaffe Gutes nicht mit
Ausbrüchen,
sondern durch Streben.
Man sollte mit reinem Geist
arbeiten,
alles andere wird ohne absichtliche
Gedanken kommen.
(150) [133. 1922] Januar 4.
Der Strahl zerstreut die dunklen Wolken,
ein neuer Pfad wird dem Siegenden
gesandt.
(151) [134. 1922] Januar 6.
Botschaften kommen auf einem trockenen Weg besser an.[37]
Man soll lächeln –
Weinen behindert den Strom.
Man kann bestimmte Drüsen nutzen,
solange sie ohne Absonderungen
von Gereiztheit sind.
Die Welt unterbricht die nötigen
Ströme
mit einer Unmenge von Tränen.
(152) [135. 1922] Januar 7.
Unser Tempel wird inmitten
der unzähligen Bedingungen des
Lebens errichtet.
Wir offenbaren Kampf,
und jeder Stein ist vom
Schweiß der Arbeit übergossen.
Indem ihr euch an die Schule
erinnert,
stellt euch Unseren ewigen
Aufbau vor.
Einsam steht der Gipfel –
das Gefühl der Einsamkeit
verlässt ihn nicht.
Wohl euch, wenn euch dieses
Gefühl bekannt ist.
Ihr seid schon auf dem Weg zu Uns,
aber ein einsamer Gipfel
nährt mit seinem Schnee die
Flüsse in den Tälern,
und es gedeiht die Ernte auf
den Feldern.
Die Sonne schenkt dem Gipfel
ihren ersten Strahl.
Und der Mond spiegelt sich auf den Gletschern.
Und niemand kennt die Tiefen
der heißen Quellen.
Und man macht sich lustig
über das heiße Wasser unter dem
Schnee.
Möge das heilige Bewusstsein der
Einsamkeit nicht erschrecken,
sondern euch durch Liebe
erleuchten.
Ich offenbare die Liebe und
den Blitz.
Lippen, die schaffen,
können verbieten.
Die Lehre ist enthüllt,
es ist gefährlich,
abtrünnig zu werden.
Geistesschwache werden nicht
gebraucht.
(153) [136. 1922] Januar 9.
Lächelt. Ich offenbare die Freude,
das Wesen der Lehre Christi zu
offenbaren,
die Freude an der Erhabenheit
des Weltalls,
die Freude an der Arbeit
und die Freude an der reinen
Erschöpfung.
(154) [137. 1922] Januar
10.
Ihr könnt Meinen Schild tragen.
Der Ruhm des Herren schwebt über
jeder reinen Absicht.
(155) [138. 1922] Januar
11.
Aus Ost und West kommt Meine Kämpferschar,
und unter den Siegern erkenne
Ich Meine Auserwählten,
Ihr erkennt Meine
Stellvertreter.
Gras wächst
und erfüllt dadurch den Willen
des Herren.
Der menschliche Geist ist weit
höher als Gräser,
und sein Auftrag übertrifft in
Unserer Lehre
den Gedanken an das Heil[38].
(156) [139. 1922] Januar
13.
Ihr habt ein Werk geschaffen,
das die Kraft der Reichen übersteigt.
Aber das dargebrachte reine Opfer
wird von Gott denen
zurückerstattet,
die Isaak in reinem Glauben
geopfert haben[39].
Und der Berg Morya,
der das Opfer annimmt,
hütet den Schatz des Herzens.
Kein geringes Werk habt ihr vollbracht;
ihr habt eure Habe auf den Opferaltar
gelegt,
ohne euch zu rühmen
und ohne persönliches Streben
eingesetzt zu haben.
Indem Ich die Wahrheit
offenbare,
kann Ich euch etwa stillschweigend
übergehen,
wenn ihr in Sturm und Kälte eine
nützliche Ernte herbeibringt?
Wenn Ihr Meine Satzung bewahrt,
werdet ihr geschützt.
Not wird Meine Erscheinungen
nicht berühren.
Findet Ruhe im Licht der
Wahrheit.
Der offenbarte Berg ist keine
Prüfung,
sondern ein Auftrag.
(157) [140. 1922] Januar
14.
Nebel ist nur für das irdische Auge schwierig,
doch wer die Erscheinungen des
Lebens wahrnimmt,
sieht den Zug der Ereignisse.
Die Bezwingung Unserer Tore
führt zu unermesslichem
Reichtum.
Jedes Korn vom Gold der Sonne
ist ein Schild gegen den
lunaren Glanz der Erde.
Man muss wählen zwischen dem Pfad der Sonne und dem des Mondes.[40]
Die Sonne füllt den Tag mit
Wundern an –
der Mond gebiert nur
unbeständige Trugbilder.
Gehe im Sonnenlicht,
festige dich im Offensichtlichen,
und der Tag wird zu einem
Märchen.
(158) [141. 1922] Januar
15.
Im Sand suche kein Wasser,
Eis wird nicht in Hitze
geboren.
Die Höhenwege führen auf den
Berg.
(159) [142. 1922] Januar
16.
Festigt euch in dem Bewusstsein
Meiner beständigen Aufmerksamkeit
und Liebe zu euch.
In vielen Jahrhunderten
aufgeschichtete Taten führen zum Glück.
(160) [143. 1922] Januar 18.
Unter Meinem Zeichen sammele Ich neue Menschen.
Festigt euch in dem Gedanken, das Volk heranzuziehen
und mit den Händen des Volkes Meinen
Tempel zu errichten.
Zögert nicht – M:. ruft.
Festigt euch und baut den Weg zu Mir.
(161) [144. 1922] Januar 21.
Ich offenbare euch die Lehre für das Leben eines jeden Tages.
Fürchtet nicht die Narren –
sie werden wie Blätter hinweggefegt.
(162) [145. 1922] Januar
23.
Ich bringe geistige Freude.
Meine Hand ist über eurem
reinen Denken.
M:. lehrt euch, die reinen Brüder anzuflehen,
damit Sie euch die Stufen des Höhenpfades
offenbaren.
Durch die Hand kann man die
besten Ströme vermitteln.
Durch die Hand kann man auch das Meer zum Stillstand bringen.
Durch ein getrübtes Bewusstsein
wird der Strom nicht
übermittelt;
es ist weise, im Augenblick
der Berührung seine Kraft zu kennen.
(163) [146. 1922] Januar
24.
Seid wie der Strahl der Sonne
und das Lied des Vogels.
(164) [147. 1922] Januar
25.
Ich offenbare euch die große Schule des Lebens.
Beim Vergleich verschiedener
Gesichter
könnt ihr Weisheit schöpfen.
Möge das reine Streben nicht
nachlassen,
und Ich werde den Pfad der Auserwählten
offenbaren.
(165) Ich halte Übungen in
Konzentration
in einer mörderischen
Atmosphäre für gefährlich.
Die Menschen beharren auf den
von ihnen erwählten Wünschen,
doch der Strom ist oft schwach
und das Bild entsteht nur im
Gehirn.
Für starke Visionen sind ein
mit Elektrizität geladener Boden
und ein ruhiges Bewusstsein
nötig.
(166) [148. 1922] Januar
26.
Meine Hand ist euer Schutzschild.
Ich denke, mit Meiner Hand
vertreibe Ich die Wolken.
(167) [149. 1922] Januar
27.
Der Lehrer lenkt die Widerspenstigen.
Der Lehrer bittet, die Werke
des Origenes* zu lesen;
dann werdet ihr beginnen, die
Irrtümer der Kirche zu verstehen.
Die Satzungen seiner Schule
sind nützlich für die Gegenwart.
(168) [150. 1922] Januar
28.
Mein Name lehrt eure Feinde Widerstand,
und Meine Boten müssen euch im Kampf beistehen.
Eure irdische Stütze ist nicht fest,
doch unter dem Schutz der Unsichtbaren
Verbündeten
kann man siegen.
(169) [151. 1922] Januar
29.
Das Land M:.s wird die
besten Maurer finden.
Ich, Ich, Ich habe sie aufgenommen.
Ich, Ich, Ich festige den
Schild,
und die Pfeile der Feinde beflügeln
den Schild des Sieges.
Nehmt euch genügend Zeit für
eure Wache,
der König kommt auch zur Nachtzeit.
Eine fremde Stimme ist für die
Getreuen fremdartig.
Die Morgensonne zeigt sich
dem, der früh aufsteht.
Doch finster sind jene, welche die Sonne verschlafen.
Ich bin mit euch und schütze
euch.
Jeder schmiedet seinen Weg
selbst.
(170) [152. 1922] Januar
30.
Man soll die Erscheinungen der Unanständigkeit bloßstellen.
M:. kämpft.
Die Hand der Barmherzigkeit schlägt zu.
Folgt der Lehre M:.s.
Man muss entsprechend den Möglichkeiten
der allgemeinen Menschheit lehren.
(171) [153. 1922] Februar
2.
Ein reines Werk wird in verschiedenen Offenbarungen gegeben.
Eine Menge Körper füllt die
Straßen,
doch das Licht ihrer Auren ist
trüb.
Zeigt Verständnis.
(172) [154. 1922] Februar
3.
Alles hat einen Sinn –
bei dem russischen Auftrag
weist darauf hin,
dass weder der Haushalt noch die
Not
den Pfad zu Uns verdeckt
haben.
Man wird einwenden: „Armut und
Kinder stören.“
Doch Kinder sind die Blumen der Erde,
und der Schleier der Armut ist
ein Geschenk der Reinigung.
Man wird sagen: „Leicht ist
es, Gott zu dienen,
wenn ihr wohlhabend seid“,
doch auch ihr habt Not gekannt.
Man wird weiter sagen:
„Leicht ist es für euch mit
Freunden und Helfern“,
doch auch ihr habt steinerne
Gallen des Herzens getroffen.
Ungeeignet ist der Kriegsführer,
der den Kampf nicht kennt.
Indem Ich euch zu den Bergen
lenke,
wappne Ich euch fürs Leben.
Ich spüre die Lehre nicht für den
heutigen Tag,
sondern bereite ein neues
Leben vor.
Seid nicht mit Toten zusammen,
doch die Helfer werden mehr.
Kein Wunder ist euer Leben,
sondern eine geschmiedete Klinge.
Wenn ihr zum Tempel geht,
müsst ihr den Staub und
Schmutz des Weges durchschreiten.
Auch ein Bettler hat große
Freude an der Sonne.
Ich bin mit euch.
(173) [155. 1922] Februar
5.
Versteht es, nicht mit den Toten zu gehen.
Wenn menschliche Berührung von
Bedeutung ist,
so ist es Unsere Berührung umso
mehr.
Menschliche Berührung hält lange an,
doch Unsere Berührung überträgt
Energie
für die von Uns vorgegebene Zeit.
Oft ist eine einfache Ikone
lieblicher als ein prachtvolles Bild.
Das Wunder tritt unbemerkt ins
Leben.
Es benötigt Zeit, um die reine
Lehre durchzusetzen.
Übersteht diese Zeit.
(174) [156. 1922] Februar
6.
Wir haben gestern die Frage der Aura berührt:
Jeder sieht das astrale
Klischee durch die Farbe seiner eigenen Aura.
Je voller der Akkord der Aura, desto genauer ist das Bild.
Wer Pflichtgefühl entwickelt hat, wird vor allem dieses sehen.
Wen Liebe anzieht,
wird zu der Facette der Liebe gezogen,
und von Freude erfüllt,
sieht er vor allem die Freude
an der Schönheit.
Doch der Stein, der in allen
Farben der Wahrheit funkelt,
spiegelt die ganze erhabene
Zukunft wider.
Man soll auch einen einfarbigen Stein schätzen.
Wir lernen,
über Fehler zu lächeln.
Bücher muss man ebenso auswählen
wie die vorüberfliegenden
Gedanken der Menschen.
Viel Leichtes ist nutzlos für
den Empfang der Lehre von Mir.
Wenn man im Wald Beeren sammelt,
nimmt man nur die besten.
(175) [157. 1922] Februar
7.
Seid auf der Hut.
Möge nichts Unreines in Mein
Haus eindringen.
Ich schicke den Verrätern an
Meinem Werk einen Blitz.
Ich versetze diese Toren in Schrecken.
Mein Schild erleuchtet die Lehrenden.
Den Ehrfurchtsvollen offenbaren
Wir ein Wunder.
Den Hütern Meines Zeichens senden Wir Segen.
Ich sende euch Mein Wort,
überbringt es den Lernenden.
(176) [158. 1922] Februar
8.
Unsere Aufgabe ist es,
der Menschheit zu helfen.
Oft versucht ein Yogi,
wenn er mit Gott verschmilzt,
die Erde zu vergessen.
(177) [159. 1922] Februar
10.
Das Lächeln der Sonne inmitten dunkler Wolken
gibt dem Regenbogen Glanz.
Ihr werdet euch an die Aura des
Lehrers erinnern,
sie lächelt durch die
Tautropfen des kommenden Hellen Tages.
Ich erdulde,
dass Mein Name geschmäht,
Mein Werk entstellt und
zerstört,
und Mein Schild von fremden Händen beschädigt wird,
doch die Wurzeln der Neuen
Rasse festigen sich.
Höre die Wahrheit: Deine dunklen
Wolken kommen
von dem Bewusstsein unerhörter
weltweiter Katastrophen.
Die Blinden vergnügen sich,
die Tauben singen,
doch die Sehenden sind mit Nebel
und Trauer erfüllt.
Schwachsinnig ist,
wer in der Zeit des Kampfes
von Frieden erfüllt ist.
In fünf Jahren wird ein
Jahrhundert durchlebt,[41]
und der menschliche Verstand
hält seinen Verlauf für ein Unglück.
(178) [160. 1922] Februar
12.
Ich bringe euch Trost: Reine Ideen sterben nicht, (…)
selbst wenn Fröste mit Eis
drohen.
(179) [161. 1922] Februar
13.
Man soll die Ereignisse des Lebens nicht streng beurteilen –
ihre Ketten führen zu den Toren.
Für das Streben durch die Steine
des Pfades hindurch
sind reine Gedanken
erforderlich.
Wer davon träumt, gut zu sein,
ist noch nicht gut,
doch wer sich selbst der Grausamkeit
beschuldigt,
bezeugt das Wachstum seines
Geistes.
Die Seele rostet nicht,
und der Geist kristallisiert
sich.
(180) [162. 1922] Februar
15.
An den zukünftigen Schulen Russlands
werden die Pfade des geistigen
Wachstums
von jenen unterrichtet werden,
die den ganzen Weg kennen.
Meine Auserwählten überbringen
Mein schlichtes Wort
über das, was dem großen Volk
zusteht.
Und die persönliche Liebe, die
Liebe des Volkes und die Weltliebe
bringen dem Schöpfer der Liebe
ein Opfer dar.
Wir senden Segen und Hilfe.
(181) [163. 1922] Februar
16.
Die reinen Gedanken der Musik helfen,
den Strom zu übermitteln.
Wir beten durch Töne und Bilder der Schönheit.
Verstand und Herz kämpfen nur dann
nicht miteinander,
wenn sie auf dem Ozean der schöpferischen
Tätigkeit schwimmen.
Und die Vögel des Geistes flattern
vom Hauch der Harmonie.
Und der Stahl des Wortes
funkelt von der Esse der Wahrheit.
(182) [164. 1922] Februar
17.
Der Weise fürchtet sich nicht.
Ein Wunder kommt unerwartet.
Alles Neue hat Bedeutung,
manchmal ist ein Staubkörnchen
wichtiger als ein Berg.
(183) Man soll träumen,
der Weg des Traumes öffnet ein
neues Fenster.
Das Fenster führt in die Luft.
Wer wünscht, empfängt.
Alles hat Bedeutung.
(184) [165. 1922] Februar
18.
Ein Wunder wird mitten im Streben
nach dem zukünftigen Leben
vollbracht.
(185) [166. 1922] Februar
19.
Denkt nicht ans Essen – ein Fastender,
der den Gedanken an Nahrung liebkost,
ist schwach.
Bereitet den Organismus nicht
mit Heu vor,
etwas bewirken könnt ihr mit
dem Geist.
(186) Man soll sich nicht quälen,
nützlicher ist es,
sich an jedem Körnchen der Schöpfung
des Geistes zu erfreuen.
Schöpferische Tätigkeit ist selbst
unter den Finsteren verbreitet.
Nimm ein Mikroskop,
und das Leben füllt sich mit
wunderbaren Formen.
In der Dunkelheit erringt das
Auge geistiges Sehen besser.
(187) [167. 1922] Februar 20.
Weise ist es, sich nicht zu grämen,
sondern freudvoll zu streben.
Man soll denken – der Gedanke gebiert
Taten.
(188) [168. 1922] Februar
21.
Erkennt in den neuen Ereignissen den aufgezeigten Kampf.
Ihr wisst bereits, wie angespannt alles ist.
Wir haben Glück angeboten –
wehe denen, die es zurückweisen.
(189) [169. 1922] Februar
23.
Haltet das Auftreten grimmiger Feinde für besser
als das von verfaulten
Freunden.
(…)
(190) Das Licht des
Regenbogens
erscheint nur dem Auge des
Menschen als entstellt,
denn der Regenbogen hat
äußerst feine Schwingungen.
(191) Die Einzelheiten des
Weges[42]
tauchen durch die Verbindung mit
dem Karma
und den Auren vieler Menschen
auf.
(192) Ich denke, das Gefieder
eines Vögelchens
Sträubt sich in der Kälte,
doch die Sonne wird seine
Flügel wieder entfalten.
(193) [170. 1922] Februar
24.
Die Schönheit des Geistes erleuchtet das Gemüt des russischen Volkes.
Weine nicht, wo nicht Tränen,
sondern Pfeile nötig sind,
um den finsteren Geist zu durchbohren.
Russland wird durch die Kunst
erblühen.
(194) [171. 1922] Februar
25.
Ihr habt viel Kraft und Möglichkeiten für Unser Werk hingegeben,
mögen nun auch andere sich
nicht fürchten,
für den Namen Gottes lächerlich
gemacht zu werden.
Ruht euch jetzt vor einem
neuen Angriff aus,
doch dafür sind die letzten
Tore nah.
Ich verkünde keine Friedenslehre,
im Kampf erinnert euch an Meinen
Schild.
(195) [172. 1922] Februar
26.
Ein neuer Tag bringt neue Möglichkeiten.
Ein Vögelchen stellt sich vor
dem Flug nicht vor,
wie es den Ozean überfliegen
wird.
(196) Wenn die gehörten Wünsche
augenblicklich in Erfüllung gingen,
würde die Welt untergehen.
Fürchte dich nicht vor
Stimmungen,
sie wechseln wie die Blätter.
Ein reiner Schneebach bringt Stillung
des Durstes.
(197) [173. 1922] Februar
27.
Warten fällt euch schwer,
doch stellt euch vor, wie schwer
es ist,
den Bau noch immer ohne Dach
zu sehen.
Der menschliche Geist kämpft gegen
das Gute.
(…)
(198) [174. 1922] Februar
28.
Die Ungeduld der Passagiere kann den Schnellzug nicht beschleunigen.
Ein neuer Umstand gebiert neue
Flüge.
Übereilt nichts,
alles wird kommen.
(199) [175. 1922] März 1.
Ein Wunder wird vollbracht.
Ihr leistet die Arbeit,
die für die Offenbarung des zukünftigen
Lebens nötig ist.
Die Schwierigkeiten der Aufgabe
sind nicht größer als das
Schleifen eines Diamanten.
Ein fremder Wille muss zum
Guten hingeleitet werden,
wie das Wasser zur Mühle.
Aber wie viele Dämme muss der Müller bauen,
um das arbeitende Wasser zu
lenken!
Die Hand muss fähig sein
und das Auge sich an neue
Möglichkeiten heranwagen.
Nur die Arbeit ist von Wert,
die mit eigener Hand geleistet
wird.
Durch Arbeit entfernt ihr die Schlösser
von den Toren
zu dem Land, zu dem ihr strebt.
doch denkt daran,
das Verheißene wird erst zur festgesetzten Frist
offenbart.
Wer fahren will – kommt an.
Lernt vom Leben,
Wir senden euch Portraits von Menschen,
und die Ereignisse werden den
festgesetzten Lauf
des Wunders der Umgestaltung der
Rasse offenbaren.
Ich bringe jedem einen
Talisman[43].
Wer Schönheit verkündet,
wird gerettet werden.
(200) [176. 1922] März 2.
Wir sind bereit zu helfen,
wenn der Mensch nicht stört.
Nur auf einen Ruf hin öffnen
Wir die Tore.
Die Pfeile des Agenten[44] lenken
die Energie.
Alle Welten sind in Prüfung.
Die Keilschrifttafel des
Schöpfers ist voll von Prüfungen,
und die Sonne der Sonnen
scheint
zum nie verstummenden Gesang
des Großen Werkes.
(201) [177. 1922] März 3.
Pfeile sind nötig,
suche den Sinn
in den Erscheinungen des
Lebens.
Man muss gegen die feindseligen
Zerstörer kämpfen.
Der Angriff naht,
und eurem Verstand steht es
bevor,
sich in der Schlacht für den
reinen Weg zu entscheiden.
(202) [178. 1922] März 4.
Man betrat den Berg Morya zum Opfern.
Es ist schwer zu beten,
wenn der Verstand beschäftigt
ist.
Der Wille muss die Stätte des Gebets schützen.
Es ist besser, die Menschen zu
kennen,
als durch Masken gerührt zu
werden.
Wären die Herzen der Menschen von
Schönheit erfüllt,
wäre keine Heldentat nötig,
doch es gibt so viele Finstere.
Das muss den dornigen Weg jeglicher Wahrheit aufzeigen.
(203) [179. 1922] März 8.
Das Zwielicht wird leicht vom Strahl abgelöst.
Versteht es, die Sache ohne geldliche
Garantien zu regeln.
(204) [180. 1922] März 9.
Denkt an den Nutzen der Zukunft
und bleibt nicht in der
Gegenwart stehen.
Meine Hilfe ist groß und
unverzüglich.
(205) [181. 1922] März 10.
Ich habe neue Gesichter offenbart – lernt.
Es ist hart, die Gesichter der
Freunde zu erkennen,
doch Wissen geht über alles.
(206) Das Pferd bäumt sich auf
unter der Wucht der Peitsche,
Puruscha* erbebt in Gegenwart von Ungerechtigkeit.
Heil den Kühnen und den Gerechten!
Euer Geist ist der alleinige
Richter –
in ihm ist Gott.
(207) [182. 1922] März 12.
Der Kosmos spiegelt sich
in der Pupille eines jeden
Auges wider,
und Gott ruht in jedem Herzen.
Wehe denen, die Gott vertreiben!
Es ist besser, nichts zu
wissen,
als Verrat zu üben.
Ich habe den Lehrer offenbart,
und der Name des Messias wurde
in Meinem Hause ausgesprochen.
Für nichts Geringes und nichts
Nichtiges
werdet ihr Zeugen sein.
Die Wolke des Berges Gottes erhellt
sich,
und der Blitz des Wortes erleuchtet
die Abgründe.
Neue, Neue, Neue, Wunderbare,
Verstehende und Erhobene
versammeln sich.
Der Lehrer betraute euch damit,
Sein Angesicht zu offenbaren.
Ruft das Volk unter Mein Dach.
Errichtet, bestimmt und
umgeben vom Pflug der Arbeit
ist der Berg Morya.
(208) Lasst euch nicht herab
zu Urteilen
und begegnet lächelnd der
Gefahr.
Gibt es denn Gefahr unter dem Schild M:.s?
(209) [183. 1922] März 13.
(…)
Man soll heiter glauben und
warten,
ohne zu erwarten.
Erwarte nichts,
aber nimm die Regung eines
Grashalmes wahr.
(210) [184. 1922] März 14.
Ich fühle, der Staub lässt das Auge erblinden,
und die Schlacht verdunkelt das
Gehör,
doch das Wissen wird kommen
und die irdische Müdigkeit
vertreiben.
Man muss wissen,
dass das erwählte Heil zur
Quelle führt.
Nach den Zeichen stellt ihr die
Zeit der Stufen des Aufstiegs fest,
und alles Existierende wird
zum Buch des Lebens.
Ich offenbare alle Stufen,
und der Pfad geht geradeaus.
Der Schöpfer sucht Formen.
Die Suche ist gesegnet.
Brenne, leuchte und erleuchte.
Der Saft des Wissens sammelt
sich an,
und die Frucht reift unter der
Hand des Gärtners.
(211) [185. 1922] März 15.
Der Geist kann nicht sterben,
und der Verstand kann das
Wunder des Schöpfers nicht vernichten.
Ein Baum kann mit seinem
Schatten viele bedecken.
Doch der Gärtner weiß,
wie jeder Zweig gewachsen ist.
Die Zweige biegen sich,
doch die Gestalt des Baumes
erscheint dem Wanderer mächtig,
und der Schild des Laubes
bietet dem Vorübergehenden Obdach.
Reine Gedanken winden sich wie
Zweige,
sie sind verschieden,
doch ihr Wuchs kräftigt den
Baum.
(212) [186. 1922] März 16.
Dort, wo Meine Kräfte nicht vergeblich fließen sollen,
dort gehorcht – versteht.
(213) [187. 1922] März 17.
Bei Uns werden reine, wahre Gedanken durch einen Talisman behütet.
Ein Talisman ist wissenschaftlich wie ein Magnet.
(214) [188. 1922] März 18.
Es gibt viele Wege,
doch das Herz kennt den
nächsten.
Richtig verstehen heißt, viel
lernen.
(215) [189. 1922] März 19.
Das Fundament ist tief –
die Arbeiter, die den Grundstein
legen,
kennen die Höhe der zukünftigen
Türme nicht,
aber der Baumeister hat ihr Ausmaß
schon enthüllt.
Hart und mühsam wachsen die bestimmten Werke.
Möge Kleinmut weichen
und Verrat sein eigenes Nest
erbauen.
Indem wir mit dem Blitz das Nest zerstören und
mit dem Wirbelwind den
Kleinmut hinwegfegen,
schmieden wir den Pfad.
Geht – arbeitet.
(216) [190. 1922] März 22.
Der Schöpfer ist voll unübersehbarer Ruhe
inmitten unzähliger
Bewegungen.
Nach der ersten Ruhe folgt die zweite.
(217) [191. 1922] März 23.
Man soll nicht betrübt sein,
wenn Müdigkeit den Körper
überwältigt;
der Geist ist immer frei.
Mitten in der Schlacht ist Erholung gestattet.
(218) [192. 1922] März 24.
Vergleicht das Verhalten der neuen Menschen euch gegenüber,
darum sage Ich,
lasst die Alten und wirkt mit
den Neuen.
Versteht es, mit einem Lächeln
die Tore des Pfades zu öffnen.
(219) [193. 1922] März 25.
Die Finsternis muss beseitigt werden.
Mögen reine Gedanken Mein Werk begleiten.
Achtet darauf, dass die Finsteren nicht mit dem Namen des Lehrers spielen.
Lernt es, Nachfolger zu
finden, welche die Bedeutung verstehen.
(220) [194. 1922] März 26.
Meine Hand weiht die Würdigen ein.
Versteht es, nach Meinen Lehren
zu urteilen.
(221) [195. 1922] März 27.
Wir kennen die Strömung des Ozeans,
und ein Tropfen kann niemals Abgründe
füllen.
(222) [196. 1922] März 29.
Verworren ist die Zeit
und finster sind die Kräfte,
aber der Strahl kräftigt.
Die Hand des Schöpfers
schmückt die Schilde der Auserwählten
mit den Offenbarungen des
Geistes.
Fremdes Können hält vor dem
Schöpfer nicht stand.
(223) [197. 1922] März 30.
Unsere Schilde rosten nicht,
und auch nicht der Weg zu Uns.
Seht auf die Ereignisse in 40
Fristen[45].
M:. behütet.
(224) [198. 1922] April 1.
Streng wissen ist besser,
als gerührt zu sein.
Ich lehre die Wahrheit des Lebens.
Man muss wissen,
bevor man fähig ist.
Man muss fähig sein,
bevor man etwas offenbaren
kann.
Offenbaren kann man nur das,
was durch den Geist gerechtfertigt
wurde.
Wenn ihr kein leckes Boot seid,
werdet ihr bis zum Ziel schwimmen.
Das Segel ist gehisst
und das Steuer geprüft.
Mein Schild bedeckt euch auf
dem Schlachtfeld.
Macht euch bereit zum Kampf –
mit reinen Gedanken werdet ihr siegen.
(225) [199. 1922] April 2.
Das Märchen des Lebens verwirklicht sich,
doch fangt die Wellen der Rufe
auf.
Unter den Begegnungen und
Briefen
sucht die gesandten Diamanten der
Möglichkeiten.
Man muss weit und breit Umschau halten.
Versteht, Krieger!
(226) [200. 1922] April 4.
Jeder führt eine Stufe des Aufstiegs aus
und trägt das Auferlegte.
(227) [201. 1922] April 5.
Ich flechte neue Fäden
und suche Punkte der Verbindung.
Ich setze euch die nötigen
Kronen auf,
und in der Stille bereite Ich
euch auf den Kampf vor.
Freut euch,
der Mutige geht den richtigen
Weg.
Ich kann die Treuen beschützen.
(228) [202. 1922] April 6.
Der Lärm der Finsteren
hindert den Aufbau neuer
Menschen nicht.
Das Mehl ist im Inneren
unsauber,
doch fehlt das Geld, um neues
zu kaufen.[46]
Der Wissende siegt.
(229) [203. 1922] April 7.
Ja, ja, ja.
Jedes Wort der Einheit gleicht
dem Samen einer schönen Blume.
Es ist jedem gegeben,
einen schönen Garten zu hegen.
Doch wo sind die Gärtner,
die die Samensorten kennen?
Wir lehren, früchtetragende Halme zu sammeln,
Wir entfernen brennendes Unkraut[47].
Und jene Erde, auf der Gott Sein Antlitz offenbarte,
schmücken wir mit Blumen.
Aber wo die Blumen der Einigkeit sind,
hütet ihre Blätter.
Ja, ja, ja.
Die Nacht verdunkelt die besten
Erscheinungen,
doch versteht – das Licht
kommt.
Wozu sollte man euch prüfen,
wenn der Tempel nicht errichtet
wird?
Doch das Modell ist schon zur
Hand
und das Fundament gelegt.
Geheiligt sei der Name des Einen Gottes.
Für nichts Geringes werdet ihr
Zeugen sein.
Das Leben verwandelt sich –
Ich habe gesprochen.
(230) [204. 1922] April 8.
Man muss Anstrengung aufwenden,
man muss mit den Händen eine neue
Kraft aufbauen.
Ich helfe, Ich helfe,
doch wendet Anstrengung auf.
(231) [205. 1922] April 9.
Schild und Speer!
Der Herr hat die Krieger
gesegnet.
Alles kommt –
die Dämmerung geht zuende.
Bemerkt ihr denn nicht,
dass das Kosmische Bewusstsein
in Konvulsion ist?
Weil wir den Verlauf der
Schlacht kennen,
kann der Plan des Schöpfers
nicht geändert werden.
Von Anbeginn an kämpften die Finsteren,
von Anbeginn an siegten Wir.
(232) [206. 1922] April 10.
Immer ist der Pfad des Guten nicht Hymnensingen,
sondern Arbeit und Dienst.
Wenn man Karma umstößt,
wendet es sich gegen euch.
Die Leiden des Geistes
offenbaren
die einzige Leiter des
kürzesten Weges.
Bei den Auserwählten fließen die Leiden eines Jahrzehntes
an einem Tag durch.
Besser ein bitterer Kelch als ein Leben in Bitterkeit.[48]
Zahlt eure Rechnungen im Hotel,
und man wird eure Koffer mit
Ehrerbietung zum Schiff tragen.
(233) [207. 1922] April 11.
Ein Wunder geschieht unerwartet.
Nichts ist zufällig.
Ich wiederhole nochmals:
Fürchtet euch nicht.
Wieder gab es einen neuen Stich –
doch fürchtet euch nicht.
(234) [208. 1922] April 12.
Man kann im Leben an vom Schicksal bestimmten Orten vorübergehen,
ohne auf die Rufe zu achten.
Durch eine Geste können Wir
die Angelegenheit voranbringen.
Doch Unsere Geste hilft eurem Karma nicht.
Unser Schild schützt euch vor dem Einfall der finsteren Kräfte,
doch die Begleichung der alten
Rechnungen ist unvermeidlich.
Die Hand des Schicksals führt
zum Heil.
(235) [209. 1922] April 13.
Von dort,
wo eure Träume entstehen,
wo das Opfer sich erhebt,
wo das Unsichtbare Licht der Arbeit leuchtet,
von dort sende Ich euch einen Gruß.
Im Rauschen der Blätter,
im Plätschern der Wellen,
im Säuseln des Windes
bin Ich bei euch.
Inmitten der Grausamen und
Finsteren,
inmitten des Verrates des Geistes,
inmitten des Suchens und der Sorge,
ist über euch Mein Schild.
(236) [210. 1922] April 14.
Bringe Licht und blicke nicht zurück.
(237) [211. 1922] April 15.
Liebe das Blatt am Wegesrand –
es ist von Gott erschaffen.
Verständnis liegt im Herzen.
(238) [212. 1922] April 17.
Die Bande zu zerreißen,
Unsere Kräfte auf die Waage zu
legen
oder den Zugang zu Uns zu
verlieren,
ist gefährlich.
Sich dem Licht zu nähern, ist
kein Lachen und kein Spaß.
Kräfte umgeben jede Unserer[49] Bewegungen,
und sobald der Morgen des
Bewusstseins
durch die Dämmerung abgelöst
wird,
können die Flügel und Punkte[50] der
Finsternis angreifen.
Finsternis kann die Abtrünnigen
ertappen.
Und in den Bergen kann man leicht stolpern.
Es ist besser, die Hand des Führers nicht abzuweisen,
als auf die Laterne des Retters zu warten.
Die vom Wege abgekommenen sind schon froh,
zum Hundegebell zurückzukehren.
Ist es nicht besser,
inmitten der Schneediamanten mit
dem Führer zu wandern?
Man muss verstehen.
Man muss sich merken.
Man muss wissen.
(239) [213. 1922] April 18.
Der allgemeine Weg führt nicht zum Heiligen Berg.
Ich halte Verrat für das
allerschlimmste.
(240) Freude ist die Offenbarung
der Kraft des Schöpfers,
welche die Finsternis der Welt
erleuchtet;
dorthin führt Unsere Satzung durch
die Arbeit eines jeden.
(241) Ein neuer Tag bricht über
der Erde an.
Jetzt gibt es kein Fließen,
sondern einen Strudel.
Die ganze persönliche Welt wird vom Feuerschein des Scheiterhaufens erleuchtet,
der die alten Formen verzehrt.
Die Weisheit des Schöpfers
verheißt eine Neue Stadt;
er schafft, indem er verbrennt.
Wie sollten wir betrübt sein,
als Zeugen, die den Großen
Plan verstehen?
Die Tauben, die Blinden und
die Stubenhocker
bleiben Vorübergehende –
der Schöpfer kommt.
(242) [214. 1922] April 21.
Ist euer Leben nicht ein Märchen?
Fliegende Teppiche sind für euch ausgebreitet,
und ihr fliegt mit mutigem
Geist.
Sogar Bären wissen,
wie man gemeinsam schwimmt.
Wie viele nützliche Bilder sind um uns herum verstreut!
Ich denke, man muss es
durchstehen,
wissend, Wessen Schild über
euch ist.
Ich bin bemüht,
euren Lauf zu beschleunigen.
(243) [215. 1922] April 23.
Nicht Zweifel, nicht Bedauern und nicht Niedergeschlagenheit,
sondern die Zukunft liegt vor
euch.
Vier Wächter, hütet den Pokal
des Erzengels!
Voll mit neuem Wein ist die
euch offenbarte Arche.
Ich gebot dem Mund der Zeit,
euch auf Meinen Weg zu führen.
Unter der Hülle der Erde
verbarg Ich eure Gesichter.
Ich habe euch mit der Freude des
Aufstiegs erfüllt.
Ich habe die Erinnerung
an die vergangene Schriftenrolle[51]
aufgehellt.
Ich habe die Weite der Urteilskraft erhoben
und die Bücher aufgeschlagen.
Kommt, empfangt.
Ein Gebet:
„Du, der Du mir Stimme und Schild gabst,
sende den Lehrer auf meine Wege,
mein Herz ist geöffnet.“
(244) [216. 1922] April 24.
Die neuen Auserwählten werden den Gedanken
kurz und klar zum Ausdruck
bringen.
Jede Zeit hat ihre Bestrebungen:
Einmal nimmt man den Steinen die Fassung,
ein anderes Mal schmückt man sie
so,
bis man sie nicht mehr erkennt.
(245) Die Absonderlichkeiten des
Geistes in fremden Hüllen
zwingen Uns,
einen Ausgang anzunehmen,
der für Uns zwar nicht nötig
ist,
aber die Menschen überzeugt.
Man hält Gartenwege für besser als die Natur.
(246) Aum und Jehova[52] verhalten
sich zueinander
wie die Pfosten ein und derselben
Tür.
Alle sind Zeichen des einen Korridors des Lebens.
(247) [217. 1922] April 25.
Nachts lehren Wir,
am Tag schreiben die Menschen es
sich selber zu.
Der wesentliche Teil des
Daseins ist in der Nacht.
Der Abgrund ist dem Auge zugänglich
und der Wirbelwind ist dem Ohr
nahe.
Wächter, erinnere dich an den
anvertrauten Schatz.
Siehe, Unsere Rufe verleihen
größeres Wissen
als die Satzungen des
Altertums.
Unwetter naht –
Ich lehre, es zu ertragen.
Die Hand des Schöpfers
enthüllt zwei Sphären.
Es ist angeordnet, den Pfad zu
wählen.
Im Dunkeln knurrt die
Hundemeute
und die Eule lässt in der
Finsternis ihre Augen blitzen.
Doch die Wissenden zittern nicht.
Ich sende euch den Schild –
schaut und werft das Glück
nicht weg.
(248) Der Morgen kann nebelig
sein,
und Kälte füllt das Herz.
Ihr aber wisst: Das Glück wird kommen.
Erwärmt euch mit dem Feuer des Bewusstseins der Zukunft.
Die Dämmerung währt nicht lange,
ja, ja, ja.
Der Kampf entbrennt,
klar vernimmt das Ohr den Lärm
des Getrampels.
Ja, ja, ja.
Erfüllt euch mit Kraft.
(249) [218. 1922] April 26.
Wir sprechen mit Güte und wissenschaftlich.
Nicht für Mich, sondern für
euch rede ich über Vertrauen.
Die Sendungen zerschellen an
einem verschlossenen Herzen.
Wenn Unnützes geredet wird,
vermischen sich die Leitungen.
Die Emanationen der
Gereiztheit
drängen nicht nur gesandte
Gedanken zurück,
sondern noch nicht einmal eine
Tat kann einen Igel berühren.[53]
Darin besteht der Unterschied
zwischen einem Gefieder
und den Stacheln eines Igels.
Gefiederte Pfeile umreißen den Rettungsring,
doch wenn die Stacheln des
Zweifels
das Telegramm nicht zum
Empfänger durchdringen lassen,
ergibt sich eine besondere
Schwierigkeit.
Die Höheren senden Uns Segen.
Wir geben ihn an euch weiter,
doch wenn Wir und ihr das
gesandte Bewusstsein zurückweisen,
wird uns Welle des Bösen
überfluten.
Die besten Apparate liegen im
Gehirn.
Bald werden neue Zentren den Menschen zurückgegeben werden.[54]
Der Baum der Erkenntnis wird wieder erblühen.
(250) [219. 1922] April 28.
Die Dämmerung währt nicht ewig –
man muss den Schneesturm überstehen.
Man muss verstehen, sich zu beeilen – seid entflammt!
(251) [220. 1922] Mai 1.
Ströme von Freude füllen das Gedankenmeer des Schöpfers.
Und ihr, die ihr einer Seele Tropfen der Freude einflößt,
bringt dem Schöpfer der Welten
ein Opfer.
Die Erleuchtung wird grenzenlos
sein.
Lerne, indem du lehrst.
Wenn ihr Freude lehrt,
werdet ihr nicht fehlgehen.
Jeder Baum kleidet sich vor Freude
in Blüten,
doch wenn er seine Blätter abwirft,
grämt er sich nicht,
da er vom Frühling weiß.
(252) Wieder wurdet ihr in der
Schlacht von Blumen abgelenkt,
doch die Menschheit ist von
Blumen weit entfernt.
Wiederhole: Schönheit,
selbst unter Tränen,
bis du das Bestimmte erreicht
hast.
(253) [221. 1922] Mai 2.
Die irdischen Emanationen können schwer sein.
Man wird zu dir kommen,
offenbare Feuer,
sie benötigen es.
Wir sollen nicht überlegen,
wenn wir entflammen können.
Verschließe nicht den Pfad für
Neue, die anklopfen.
Die alten Formen sind
unbrauchbar geworden.
Wer die Schönheit kennt,
wird den Wanderer nicht verwirren.
(254) [222. 1922] Mai 3.
Unser Wesen benötigt die Ströme des Prana.
Der müde Organismus nimmt eine fremde Kraft auf.
Richtet eure Gedanken auf die Gemeinsamkeit
der Ideen der Religionen der
ganzen Welt.
(255) [223. 1922] Mai 4.
Trübe brennt das Licht der Welt,
und jeder Wunsch zu dienen ist
besonders kostbar.
Doch wisset eines: Herzensgüte
und Tätigkeit
helfen Uns mehr als alles
andere.
Nicht zu Offenbarungen,
sondern zu Nützlichkeit rufe
Ich auf.
Feuer ist für Flügel nicht gefährlich.
(256) [224. 1922] Mai 9.
Man soll mit dem Geist leuchten,
wissend, dass die Wahrheit im
Geist liegt.
Man soll ein weites Verständnis haben,
wie die Weite des Geistes.
Denke nicht an Absturz,
wenn dir Flügel zum Flug
gegeben wurden.
(257) [225. 1922] Mai 10.
Man soll sich schonen
und bis zum Ende des Kampfes
durchhalten.
Man soll die mächtige Welle lenken
und die Furche des Bösen
überspringen.
Man soll die Noumena[55] der
Kraft anrufen
und mit dem geschaffenen
Teraphim*
die Festung des Bösen durchbrechen.
(258) [226. 1922] Mai 13.
Ich spreche mit euch,
Ich gebe euch Anweisungen
und erfülle euch mit dem
Wunsch nach der Heldentat der Lehre.
Aber fest ist nicht nur das Vertrauen,
sondern auch der Aufbau.
Das Vertrauen macht Mich zum Baumeister,
ihr aber sollt aufbauen.
Der Schnitter erhält das Korn.
Um Feigen pflücken zu können,
muss man einen Feigenbaum offenbaren
und ihn finden.
(259) [227. 1922] Mai 14.
In der Neuen Welt werden die Rassen ausradiert werden.[56]
Sprecht nicht von Rassen,
die Tropfen der verschiedenen
Meere gleichen sich.
(260) [228. 1922] Mai 15.
Seht auf die Offenbarung Meines
Schildes
wie auf das Vorherbestimmte.
Seht auf die Offenbarung der Weisheit in der neuen Generation
wie auf das Glück.
Seht auf die Offenbarung der Erleuchtung des Volkes
wie auf eine Stufe zur Neuen
Welt.
Seht auf Unser Erscheinen
wie auf die Stunde der Wacht
der Welt.
Aber beachtet Meine Satzung.
Aber beachtet Unsere Botschaft.
Versteht es, Licht zu bringen.
Versteht es, der Schönheit weiten Raum zu geben.
Mit Tschuren[57] gibt
es keinen Fortschritt,
mit Gerümpel ist kein Aufbau möglich,
mit Zeisigen kann man sich beim Pfeifen nicht messen,
mit verfaultem Brot sollte man
nichts kosten
und die wunderbare Erzählung des zukünftigen Russlands
nicht mit rauchigem Dunst
durchwehen.
Doch für die Flügel,
die die Sonne berührt haben,
und für den Lauf vor Sonnenaufgang,
und für das Lied, das die Mitternacht erfüllte,
ist der Weg nicht schrecklich und nicht grausam.
Und der Stern ist jenen nahe,
die den Teraphim gefunden haben.
Man soll ein Lächeln zu den
Sternen senden.
(261) Wenn wir im Haus sind,
empfinden wir es nicht,
weil wir in ihm sind.
(262) [229. 1922] Mai 16.
Man soll ein reines Gemüt offenbaren
und die Saiten des Herzens anspannen.
Die Lehre wird fortgesetzt.
Man muss jetzt nicht lange warten.
Man soll lächeln.
Stahl wird durch Feuer erprobt
–
die Kraft des Geistes wächst durch
den Atem des Lebens.
Vom Flug der Kraniche kann man
viel lernen.
Doch vieles muss man annehmen
beim Flug in das wunderbare Land.
(263) [230. 1922] Mai 17.
Unter Fremden,
unter qualvollen Zerstörern
ist es schwer;
ihr seid bereit,
davonzufliegen.
Herz zu zeigen,
den Menschen zu gefallen
und einen Gruß zu senden,
ist schwer.
Indem er mit Mühe sät
und mit Freude erntet,
vollbringt der Mensch-Bote ein
Wunder.
(264) [231. 1922] Mai 23.
Ihr könnt bei der Tat lehren,
wie findig man sein soll,
denn jeder Umstand birgt verschiedene Möglichkeiten.
Aber der Verstand muss zum Licht streben.
(265) Der Staub der Bücher ist
verehrungswürdig,
doch der Geist schwebt ohne
Staub.
Die Bürde ist in uns.
Singt: Gesang erschreckt die
Wölfe.
Für den Wanderer ist es gut, zu singen.
Stimmt ein heimliches Lied an.
Gebt euch nicht dem Schlaf hin.
(266) [232. 1922] Mai 25.
Karma ist wichtig,
doch noch wichtiger ist
Auswahl.
Karma ist nur die Bedingung der Auswahl,
doch nur der Auserwählte trägt
eine Aufgabe.
Das Lächeln des Schöpfers
krönt nicht aus Anerkennung,
sondern aus Freude über das
Feuer des Herzens,
und über dem Haupt strahlt das
Zeichen des Feuers.
Das Abholzen von Ästen gibt dem
Baumstamm Kraft,
das Ablegen von Gewohnheiten läutert
den Geist.
(…)
Ihr verwirklicht durch Mut.
Ihr findet durch Scharfsinn.
Sich zu beeilen ist besser,
als in Erwartung zu schlafen.
Haut aus Holzstämmen heraus
und erbaut das Haus.
(267) [233. 1922] Mai 26.
Im Leben nehmen wir die allerwichtigsten Momente nicht wahr,
sie scheinen uns wie Staub zu
sein.
Wenn man sich den
entscheidenden Moment Russlands
vorstellt, würde nur ein
erfahrener Schüler ihn verstehen.
Die Hand des Schöpfers zeigt
sich
nicht nur in überraschenden Erscheinungen,
sondern auch in der Bewegung eines
Staubkörnchens[58].
Die Tore sind geöffnet,
möge man die Leuchte hüten.
(268) [234. 1922] Mai 29.
Nach den Schülern des Origenes begann
die falsche Religion der
Priesterschaft sich zu verbreiten.
(269) [235. 1922] Mai 30.
Hört von der Macht des Geistes –
seine Kraft ist
unerschöpflich.
Das Wort ist nur ein unbedeutender
Teil.
Der Wirbelwind ist nur die Schwelle der Bewegung.
Der Schnee ist nur der Bote der Kälte.
Das Wetterleuchten ist nur das Auge des Gewitters.
Das Wort ist nur der Staub
des Schlages des
schöpferischen Gedankens.
Die Quelle des Gedankens
leuchtet für das glückliche Auge.
Und die Saite der Anspannung klingt für das feinfühlige Ohr.
Und ich erschrak und wurde
schwach,
als ich von dem Gefühl der
Nichtigkeit erfasst wurde.
Doch die Größe des Schöpfers
stellt ein Sandkörnchen einem
Berg gleich.
Das Gefühl des Ursprungs und
der Unendlichkeit
erfüllt jedes Häuschen und
jedes Herz.
Doch öffnet euch und lasst es zu.
Blätter wachsen jeden Tag,
Blumen aber nur zu ihrer Zeit.
Ein Wunder lässt Bäume augenblicklich wachsen.
(270) [236. 1922] Juni 1.
Der Falke lässt im Flug seine Flügel nicht sinken.
Der Hirsch zögert nicht beim Sprung über den Abgrund.
So werden jene, die mit der Zeit gehen, nicht zurückbleiben.
Weder Brandung noch Ebbe,
sondern der goldene Strom des
Kosmos zieht das Boot.
Und das Segel ist zusammengerollt,
aber die Küste ist bestimmt.
Mein Schild erstrahlt,
und von den Schultern leuchten
die Strahlen der Heldentat.
Ich verstärke Mein Licht und beflügele die Füße.
O du, der du den Pfad
verlängerst,
ich werde Blitze finden
und auf ihnen den Abgrund
überqueren.
Ich drossele den Wirbelwind mit dem Mantel
und steige in die Höhe.
Wo ist der Staub meines Pfades?
Wo ist die verschlingende Glut?
Wo ist der Regenschauer,
der den Aufstieg verbirgt?
Meine Füße sind unversehrt,
und Dein Ring steckt fest an
meiner Hand.
Herrscher, sieh, mein Falke holt mich ein!
Ich trage euch,
Ich sende euch einen Schauer der
Fürsorge.
Meine Fürsorge ist eure Freude.
(271) [237. 1922] Juni 2.
Ich verspreche Wachstum des Bewusstseins;
es kommt schrittweise,
unbemerkt, wie das Wachsen des
Grases.
Zuerst wollen wir die
Geringschätzung[59] des Essens bekräftigen.
Wie heruntergefallene Früchte
in einem Korb
werden abgeschlossene Gedanken
fortgetragen.
Genauso bestand die Empfindung der Unvollkommenheit
der Menschen schon immer,
doch jetzt ist auch diese
Frucht abgefallen.
Vor den
Toren der Neuen Welt staut sich die Menge,
doch sie kennt den Zugang nicht.
Aber die Stufen des Geistes
sind leicht,
und mit einem einzigen Wunsch
werden die weltlichen Dinge an
ihren Platz gestellt.
Wohl euch, die ihr den Wunsch nach
Schönheit tragt.
(272) [238. 1922] Juni 3.
Alle Kräfte des Kosmos
sollten auf das Erblühen des
Geistes gerichtet sein.
Müdigkeit ermöglicht eine Erneuerung
des Organismus.
Das Bewusstsein des Zieles
verleiht jeder Offenbarung des
Geistes Bedeutung.
Alle Winde dienen dem Müller,
um besseres Mehl anzuhäufen.
Alle Ausflüsse der Natur zu
studieren
und ihre Schönheit zu erkennen
bedeutet,
den Menschen Flügel zu
verleihen.
Ein Schlüssel ist nötig,
um ein Gefängnis
aufzuschließen,
doch Flügel erheben zum Licht.
Jeder Schlüssel kennt sein Gefängnis.
Doch es kommt die Zeit,
in der die Menschen den
Schlüssel hassen werden.
(273) Zufälle gibt es nicht.
Ich muss euer Bewusstsein über
die Möglichkeiten des Geistes stärken.
Nach den großen Wellen gelangt
man
zu den Wellen der Gedanken der
Menschen.
Sogar zu den Wellen der
Pflanzen gelangt man noch,
doch dann versinkt das geschärfte
Ohr
in den Wellen der Harmonie des
Kosmos.
Die Müdigkeit des Körpers
rührt von eurem Lauf nach
Errungenschaft her.
Die Errungenschaft ist da –
sie wächst wie ein Kristall,
der mit Erfahrung angereichert
ist.
Und Wir beobachten mit Fürsorge
Unsere Schwimmer.
Doch wenn eine Salzwelle ans Ohr peitscht –
fürchtet euch nicht:
Wir sind mit euch.
(274) Streckt die Hand über
den Abgrund.
Über dem Abgrund gibt es keine Furcht,
denn beängstigender für den
Geist sind Zimmer und Teppich.
Richtet das Wesen der
Erkenntnis auf Uns.
Ihr seht die dunklen Wolken
nicht, aber Wir.
Bestrebung bewirkt Wunder,
doch urteilen überlasst Uns.
(275) [239. 1922] Juni 6.
Der Wohlgeruch von einst wandelt sich in Gestank.
Das Lied von einst wird zum Lärm des Rades.
Der Schild von einst wird zur Ofenklappe.
So wächst der Geist,
der vor dem Weltenaufbau steht.
In einem kleinen Raum,
auf einem kleinen Teppich
wechselt ihr die alten
Schuppen.
Was kann nicht alles
in den Schneemassen der Berge
und in den Strahlen der Sonne gewaschen
werden?
Die befreite Weisheit wird eine neue Haut erhalten.
Wir freuen Uns mit euch
über die Beobachtung
veränderter, enthüllter Menschen.
Es ist, als ob der Vorhang
eines Fensters geöffnet
und die ganze Einrichtung des
Hauses sichtbar gemacht wurde.
Und leicht kann man den Rat erteilen,
das offene Buch zu lesen.
Ja, ja, ja.
Ihr verändert euch vor Meinen
Augen.
Eure Entschlossenheit stärkt Uns,
und es ist leicht, am Abgrund
zu gehen,
wenn man von dem fliegenden
Teppich weiß.
Bemerkt alles.
(276) [240. 1922] Juni 8.
Während du auf dem Markt warst,
klopfte ein Kaufmann bei uns an -
Er wollte deine Halskette eintauschen.
Für die roten Steine
zeigte er solche mit blauem
Feuer,
Mutter, wir wussten nicht,
welche Steine farbiger waren.
Der Kaufmann war groß und schwarz sein Bart.
Worüber dachtest du nach, Mutter?
Der Kaufmann wollte uns betrügen.
Rot wie Blut sind deine Steine,
die Halskette brennt wie Feuer.
Worüber dachtest du nach, Mutter?
Wir wollen den Kaufmann nicht wieder hereinlassen.
Aber warum die Tränen?
Eine glüht in blauem Feuer!
War er vielleicht ein Zauberer?
Die Hände der Kinder können
die Steine nicht unterscheiden,
oft stehen ihnen rote näher.
(277) [241. 1922] Juni 9.
Inmitten des Alltags sucht das Schimmern des Lichts.
Das Wachstum des Gedankens an
die Gesegneten Kräfte
stärkt das Bewusstsein der
Anklopfenden.
Weil sie den Geist verlachten,
verleumdeten und lästerten,
blieben die Kleinen vor der
Festung des Guten und der Taten stehen.
Das Zeichen des ewigen Lebens schlägt die niedrigste Stirn.
Liebe Krämer,
habt ihr einen Vorteil,
wenn ihr euch selbst betrügt?
Armselige Regenten,
ist es nicht lächerlich,
für euch selbst Gefängnisse zu
bauen?
Grausame Weise,
ist es nicht beschämend,
von euren eigenen Grundsätzen
abzuweichen?
Und ihr, Kinder der Straße,
vergesst nicht,
dass der Stern zwischen den
Häusern keine Lampe ist.
Ihr taucht, ihr fliegt und ihr
hört,
aber wo sind die Perlen eures Geistes?
Wohin strebtet ihr?
Ihr habt die Richtung verloren,
und ein fremder Ast
durchbohrte eure Flügel.
Schmutz ist schädlich für die
Ohren,
Ich spreche als Arzt.
Aber Meine Arznei ist unkompliziert,
und Meine Posaune betäubt nicht –
das Wachstum des Grases ist
lauter.
Begreife, Herz,
und mit einer Träne wasche deine
Einsiedlerzelle.
(278) [242. 1922] Juni 10.
Grashalme speichern das Sonnenlicht.
Wird wirklich nur das menschliche Auge vom Licht zugekniffen?
Mit einem Schild verbirgst du
den Aussatz nicht.
Und ein Helm ersetzt den Kopf nicht.
Unser Ruf ist einfacher als
eine kindliche Bitte.
Empfangt den vorbereiteten
Schatz.
Wie die Hand den Muskel anspannt,
so nehmt ihr Gott mit dem
Geist auf.
Die Ernte des Dummen ist
schlecht.
Doch Wir geben hervorragende Samenkörner.
Wir geben sie billig ab.
Ist es denn möglich,
dass ihr es vorzieht,
euch nur aus Unwissenheit selbst
zu verschlingen?
Ich bitte euch,
aber Ich warne euch auch:
Es wird Offenbarungen geben,
der Schleier wird gelüftet,
und Brillen werden Augen voller Staub nicht retten können.
Geht zum Arzt!
(279) [243. 1922] Juni 11.
Die Hand der Nacht bewahrt die Perle.
Das Auge des Tages bekräftigt die Beute.
Finsternis ist nicht finster für ein Adlerauge.
Enthüllt eine neue Beute.
Bei Tag und Nacht enthüllt die offenbarten Fristen.
Ich spüre, das Glück kommt.
(280) [244. 1922] Juni 13.
Wenn wir kämpfen
und das Böse ausrotten müssen,
werden wir da nicht fanatisch
sein?
Wo liegt die Grenze der
Gerechtigkeit?
Aber wer durch die Schule der
Harmonie gegangen ist,
kennt die Lenkung durch das
Herz.
Unser Schüler entscheidet über
jeden Schlag des Schwertes,
mit dem Geist,
der zu Uns strebt.
Er zögert nicht,
sondern zerstört die Vorhaben der
Feinde.
Nicht Ruhe,
sondern Findigkeit beherrscht
Unsere Krieger.
Ihre Augen sind nicht geschlossen,
Wir rufen zur Arbeit –
das sagt jenen,
die glauben,
dass Wir von der Arbeit
ablenken.
(281) [245. 1922] Juni 14.
Ich lehre,
das Schicksal zu befragen –
man muss die Frist verstehen.
Durch das Verstehen der Fristen
bildet sich ein Gefühl für die
Organisation des Kosmos.
Die Fristen laufen in Harmonie mit dem Willen,
ohne zu zerstören.
Die führende Hand verweilt
über dem Geist,
wie ein Steuermann verbindet sie Wellen, Fristen und Kräfte.
Deshalb müssen Unsere Schüler
den Atem des Lebens eines jedes
Tages ermessen können.
Die Dämmerung der Unwissenheit
und die Grimasse der
Unzufriedenheit
sind nicht die eure Zeichen,
überlasst sie den Finsteren.
Mein Schild ist eine
Zufluchtstätte für die Reinen.
Meine Pfeile sind Flügel für die Treuen.
Mein Schwert ist eine Fackel für die Kühnen.
Mein Lächeln ist das den Weisen verheißene Glück.
Mein Herz ist eure Wohnung.
Euer Tempel ist für Mich ein Wunder.
Versteht es, Ursula[60] und
Antonius[61] im
Leben zu finden.
Ich denke,
dass ihr Meine Satzung
erkennen könnt.
(282) [246. 1922] Juni 15.
Ihr hört von Unserem Streben zum Gipfel der Berge.
Ihr lest von Unserem offenbarten Traum.
Ihr erkennt Unsere Erscheinung,
und dennoch glaubt ihr nicht,
denn Wir belehren jene, die anklopfen.
Streng lassen wir keine
Verräter zu.
Streng lasst ihr Gedanken über Uns zu.
Ihr hört, dass neue Funken
Erleuchtung offenbaren.
Führt die Feinde fort –
sie sind den Neuen gefährlich.
Mit einem Lächeln hört ihr die
Argumente des Wissenschaftlers,
er hat nichts gesehen.
Aber das Auge des Adlers ist
über euch.
(283) [247. 1922] Juni 17.
Man muss die Gelegenheit zum Zuhören suchen.
Großes Schweigen umgibt das geöffnete Ohr.
Nach dem Lärm ist die Stille undurchdringlich.
Mitten im Kampf ist die Stille besonders erstaunlich.
Das Ohr wendet sich gleichsam von der irdischen Ebene ab.
Was heute unerreichbar ist,
fällt morgen leicht.
Die Schwierigkeit des Pfades
hängt von den Gewohnheiten des
Körpers ab.
Deshalb bewahrt Kinder vor Gewohnheiten –
wie Schalen müssen sie
abfallen.
Eine Unmenge Küchenschaben wimmelt
in den Ecken
und vergiftet die Wände der
Häuser.
Damit fesselte die Finsternis die Menschen,
doch das Wetterleuchten des Schwertes zerschlägt die Finsternis.
Das Licht wird kommen.
(284) [248. 1922] Juni 18.
Für den Strom ist reine Luft erforderlich.
Vergleicht das mit der Elektrizität nach einem Gewitter.
Wunder können überall
geschehen,
doch die Lehre ist mit dem
Zustand des Geistes verknüpft.
(285) [249. 1922] Juni 20.
Das Zeitalter des Geistes bricht an.
An der Grenze des Bewusstseins
vermengen sich
die Erscheinungen von Glück und
Dunkelheit.
Der Übergang von der Nacht zum Morgen
ist für das Auge nicht
wahrnehmbar.
Doch erkennt die Heiligkeit
des Ortes des Herren.
Bringt keinen Staub und keinen Ärger mit
und tötet den Hunger ab,
wenn ihr hofft,
vor dem Antlitz der Erkenntnis
erscheinen zu dürfen.
Der Eifer des Geistes ist das
Funkeln des Heils.
Das Heil stählt die Kampfrüstung.
(286) [250. 1922] Juni 21.
Neue, Neue, Neue versammeln sich.
Zählt die Freunde
und bezeichnet die Tore des
künftigen Aufstiegs.
Erneuert das Gefieder,
die Pfeile werden kraftlos
herabsinken.
Lernt fliegen.
(287) [251. 1922] Juni 22.
Wem die Frist zu lang ist,
sollte besser nicht in
Berührung kommen.
(288) [252. 1922] Juni 23.
Ihr legt eine neue Grundlage für die Offenbarung der Schönheit.
Zusammen mit euch beginnen Wir die neue Lehre.
Ebbe und Flut wechseln sich
ab.
Die neunte Welle ist die größte.
Ich würde euch gern den großen
Kampf Unserer Tage zeigen.
(289) [253. 1922] Juni 24.
Wer weist die Lehre über die Hoffnung, die Tat und den Mut zurück?
Wem ist die Frist des Wissens schrecklich?
Wer erblasst vor dem Antlitz der Liebe?
Wer fürchtet sich vor dem Flügel eines Engels?
Euch können Wir nicht brauchen!
Es leuchtet der erwähnte
Tempel,
und unser Pfad ist bestätigt.
Und jeder Morgen zieht uns zur
Sonne.
Doch glücklich ist,
wer den Tag nicht bemerkt
und sich der Perle der Sterne
bemächtigt.
Diese Perle stirbt nicht;
und wo, ihr Armen, findet ihr
einen dauerhafteren Schatz?
Stellen wir eine Schätzung an,
doch nehmen wir nicht das Maß
des Geldes.
Die Kellergewölbe sind gefüllt,
Ich werde das Gold der Erde mit
einem Neuen Metall veraschen.
Ein goldener Schild ist nicht dauerhaft.
(290) [254. 1922] Juni 26.
Es ist nötig, Weisheit zu offenbaren,
Ich spreche über die Tat.
Jeder Tag birgt einen Strahl Lebensmut.
Doch die Tat hat keine persönliche Bedeutung,
wenn das Gebrüll der
Finsternis
auf die Verteidigung der
reinen Stadt erwidert.
Der Schwung der Rechten Hand
des Säers
reicht über die Feste[62]
hinaus.
Und die Hände aller Seiner Söhne erheben sich mit derselben Bewegung
und streuen ihre Körner.
Ich bezeuge die Zeit der
Taten.
Betrachtet die nächsten Tage
als die Schwelle zur winterlichen
Tätigkeit.
Beeilt euch, Tätigkeit zu
entfalten.
Vereint die Kräfte in der Tat.
Das Heer war nie in solcher Tätigkeit.
O scharfes Schwert!
O zerschmetternder Hammer!
Ich komme, Baumeister!
(291) [255. 1922] Juni 27.
Seid findig – handelt.
(292) [256. 1922] Juni 28.
Wir sprechen nur einmal.
Wiederholt keine Frage.
Was nicht verstanden
oder nicht gehört wurde,
verschwindet für die Erde.
Man kann aufs Neue verstehen
und aufsteigen,
aber auf neuen Stufen.
Deshalb seid sorgfältig.
Müdigkeit ist nicht
gefährlich,
doch Leichtsinnigkeit und
Dickfelligkeit
sind für die Menschen
schädlicher.
Gleich einem Hausherrn,
der ständig tätig ist,
wollen wir uns nicht vor einem Tropfen Arbeit fürchten.
Sogar eine schlechte Tat ist
besser als Unbeweglichkeit.
Erreicht den Hafen,
für jeden ist ein Schiff
angekommen.
(293) [257. 1922] Juni 29.
Ist Gerechtigkeit schwer?
Ein Kind kennt das Gefühl der Gerechtigkeit
besser als ein Richter.
Warum können nur Greise und
Kinder auf der Erde richten?
Das menschliche Urteil ist lächerlich.
Die Gesetze haben den Zugang verdeckt.
Versteht es,
unter den Sternen zu urteilen.
Versteht es,
die Entfernung mit
geschlossenen Augen zu ermessen.
Das Licht mit geschlossenem Auge zu finden,
ist jedem gegeben.
Doch Trägheit, Undankbarkeit,
Unwissenheit und Grausamkeit
springen auf eure Rücken.
Blinde Wanderer,
wo ist die kindliche
Gerechtigkeit?
Wascht den Schmutz der Gewohnheit ab.
(294) [258. 1922] Juni 30.
Manche wohnen in Kellern,
manche drängen sich in Dachstuben zusammen,
manche begnügen sich mit einem Zimmer in einer fremden Wohnung,
doch einigen gehört ein ganzes Haus.
Ich will dem ein Haus geben,
der bei Uns wohnt.
Es ist nicht schlecht,
ein Haus zu besitzen,
es ist herrlich,
den Sonnenaufgang in einem
hängenden Garten zu bewundern.
Preiswert verkaufen Wir das
Haus.
Ein Wort des Herzens
und ein Werk der Schönheit
sind kein hoher Preis.
Begreift den Vorteil, begreift ihn
selbst vom menschlichen
Standpunkt.
(295) [259. 1922] Juli 2.
Schöpfer, gib meinem Geist ein neues Erwachen,
wenn sich der Sturm
besänftigt.
Donner erfüllt die Stille der Nacht,
und Blitze durchschneiden mein Fenster.
Ist es möglich,
dass in dieser Nacht der Bote
kommen kann?
Doch ich weiß, die Frage ist nicht angebracht.
Der Bote kommt.
Lehrer, meine Kräfte kämpfen
mit dem Schlaf,
und das Auge durchdringt die Finsternis nicht.
Ich lege einen Hammer vor die Tür,
möge der Bote das Schloss zertrümmern.
Wozu brauche ich nach der Botschaft noch ein Schloss?
(296) [260. 1922] Juli 3.
„Herrscher, warum vertraust Du mir nicht an,
alle Früchte Deines Gartens zu
sammeln?“
„Aber wo sind deine Körbe?“
„Herrscher warum gießt Du
nicht
die Ströme Deines Segens auf
mich aus?“
„Aber wo sind deine Krüge?“
„Herrscher, warum verkündest
Du Deine Wahrheit nicht mit Donner,
anstatt zu flüstern?“
„Aber wo sind denn die Ohren?
Außerdem ist es besser,
das Gewitter in den Bergen zu hören.“
(297) [261. 1922] Juli 4.
Die Menschen sammeln sich,
die Erfahrung wächst,
die Hilfe wird leichter.
So hisst das Schiff die Segel
und beschleunigt seinen Kurs.
Einfacher, leichter, höher und
unmerklich
hebt ihr die Lasten wie
Blütenstaub empor.
Möge der Übergang leicht sein,
einfacher, leichter, höher und
fröhlicher;
kümmere dich nicht um die Sohlen,
wenn an den Schultern Flügel
wachsen.
(…)
(298) [262. 1922] Juli 9.
Warum werden gegen Lebensende die Augen weitsichtig?
Die Erfahrung richtet unser Auge in die Ferne,
und die Gegenwart vernebelt
sich.
So erhaltet auch ihr das
Wissen der Zukunft
Und durchschreitet die
Gegenwart,
ohne in den Untiefen des
Sumpfes zu versinken.
Tätigkeit aber geht über
alles.
Wahrlich, Ich sage euch:
Ein Vogel im Flug ist manchmal
nützlicher
als ein erstarrter Mensch.
(299) [263. 1922] Juli 11.
Ich spüre es,
die Feinde wurden durch ein
wunderbares Feuer bezwungen.
Die Zeit des Handelns ist gekommen.
Versteht Hingabe, Glaube und
Mut.
Ich bedecke euch
mit dem Helm des Glaubens,
mit dem Panzer der Hingabe
und mit dem Schild des Sieges.
Aber auf dem Banner wird stehen: Liebe – der Sieger.
(300) Der Verstand wächst
jeden Tag.
Güte fliegt dem Glück entgegen.
Doch die Brücke zwischen Uns, Geistigkeit,
kann Berge entstehen
oder augenblicklich
verschwinden lassen.
Und dieser Abgrund kann selbst mit allen Steinen
der geschaffenen Berge nicht
aufgefüllt werden.
Deshalb hütet die Blume des
Adamants*.
Auf Eis blüht sie nicht.
Leicht ist es,
ein Gärtner zu sein,
doch schwer,
die Aufgabe des Samens zu
erfüllen.
Doch wenn der Schöpfer die
Kraft verlieh,
eine Brücke zu Uns zu
schlagen,
dann geht und hütet die Flamme.
Sagt den Wanderern:
„Wir wissen, wohin wir gehen.“
(301) [264. 1922] Juli 12.
Mein Mund verstummt,
ich kann den Schild der
Barmherzigkeit nicht begreifen,
wenn die Liebe davonfliegt.
Ich falle am Morgen,
wenn meine Flügel sich in der
Nacht zusammengefaltet haben.
Und was werde ich der Sonne entgegen entfalten?
Mein Lächeln – wo bist du?
Und welche Furchen durchschneiden meine Stirn?
Wo ist das sonnige Wort,
mit dem ich das Gestirn begrüße?
Was ist würdig?
Ich rufe,
Ich bestätige die Liebe.
Ich habe gesprochen.
(302) Man soll das erklärende
Wort nicht schätzen.
Nimm die Bestätigung des Ursprünglichen Lehrers.[63]
Ich habe gesprochen.
(303) Die Worte des Lehrers
entfernen das Schloss.
Lege dein Herz auf die
Schwelle des Morgenlichts,
und Ich werde dich behüten.
Öffne das Auge der Welle gegenüber,
und Ich werde dich behüten.
Für Mich ist es beglückend,
das zu Behütende zu behüten.
(304) [265. 1922] Juli 13.
Es naht die Zeit der Vollendung des Daches.
Verhaltet euch heilig gegenüber dem Tempel,
und wenn ihr mit Mir um den
Bau herumgeht,
senden wir dem Schöpfer des Daseins
ein Gebet.
Und Wir offenbaren nach Arbeit
und Verdienst.
Wir führen den glücklichen
Glauben,
der verraten und verkauft
wurde,
wieder zusammen.
Wir senden neue Zeichen,
Wir stärken die Segel.
Versteht, dass man für Gottesdienst nicht bezahlen soll.
Der Glaube starb unter dem
Gold.
Ein goldener Schild ist nicht dauerhaft.
Ich rufe die Weisen.
Neue und Benötigte sammeln sich,
und der Baum des Bündnisses
erblüht.
(305) [266. 1922] Juli 14.
Man wird fragen:
„Wo sind die Beweise?
Es gibt jetzt so viele falsche Propheten.“
Antwortet:
Wir urteilen nur nach Taten.
Wir zählen nur die Ergebnisse.
Denn ein falscher Prophet
führt zur Lüge.
Lüge endet im Bösen,
und dann seht ihr den Weg des
Drachens.
Deshalb zählen wir nur Taten.
Der Lehrer kennt unseren Weg,
und die behindernden Stimmen
übergeben wir Seinem Willen.
Urteilt nach Taten.
Ich habe gesprochen.
(306) [267. 1922] Juli 15.
Man muss das Stoppelfeld mit der Sichel durchgehen.
Jede Ähre soll man mit der Hand in die Scheune tragen.
Das reine Korn soll man mit einem Hauch abblasen.
Der Rest wird dem Feuer übergeben.
So wählen Wir die Banner der Zukunft aus.
Ich habe gesprochen.
(307) Nichts wird ohne Grund
zerstört.
An jeden richtet sich der Ruf.
Doch die Posaunen der Engel sind schläfrigen Ohren nicht zugänglich.
Die kleinen Beschäftigungen sind dauerhafter als die Mauern Jerichos.[64]
Ist noch alter Schmutz in euren Ohren?
Ich habe gesprochen.
(308) Was soll mit diesen Drohenden
geschehen?
Was soll mit diesen Stubenhockern geschehen?
Was soll man mit denen machen,
welche die Zukunft kennen?
Zur Zeit gibt es viele Wissende,
doch Ich sage ihnen:
„Öffnet die Ohren.“
Doch Ich sage:
„Wascht eure Hände, bevor ihr (…)
zu schreien beginnt.“
Ich sage es, Ich sage es,
Ich habe es ihnen gesagt.
Ich bezeuge es.
Ich werde ein Ende machen,
wenn die Zeit gekommen ist.
Doch nun geht.
Meine Hand ist mit euch.
Ja, ja.
(309) Inmitten von
Absperrungen;
inmitten von Gemetzel;
inmitten von Schweigen;
inmitten von Aufruhr;
inmitten von diesen und jenen
denkt an Mich.
Die Kraft ist stets mit euch.
Schüler, fürchtet die Muschel
die samtene Brandung der Welle?
Fürchte die Brandung nicht.
(310) [268. 1922] Juli 16.
Ich denke,
der Geist findet für alles
Zeit.
Wenn der Leuchtturm jeden Tag
bereit ist,
die Wanderer zu retten,
sollte auch Meine Kämpferschar
vom rettenden Feuer entflammt
sein!
Und das Feuer der Tätigkeit entzündet andere Feuer.
(311) [269. 1922] Juli 17.
Ihr wisst bereits:
Güte und Verstand führen noch nicht
zu Uns –
die Offenbarung von Geistigkeit
ist nötig.
Doch diese Eigenschaft kommt erst
im Augenblick der Bereitschaft
des Geistes.
Nichts kann die Verwirklichung
des Pfades beschleunigen.
Sogar ein Ruf ist nutzlos,
darum sucht keine Anhänger,
sondern empfangt dafür behutsam alle Anklopfenden.
Es ist beschämend,
das Klopfen eines Herzens zu
verschlafen;
besser einen Fehler begehen,
als einen beflügelten Wunsch in
der Grube zu vergraben.
(312) Schüler, wozu Gedanken über
Unmögliches?
Man soll beim Dahinvegetieren des
Geistes keine Kräfte verschwenden.
Mein Lotus ist eine Freude für
die Besucher Meines Gartens.
Kinder: Tat, Tat, Tat.
Gedanken über das Heil
erheben zu den Schwingungen
der Seele des Lehrers.[65]
Denkt daran,
die Seele des Lehrers ist euer
Haus.
Vergesst Ihn nicht beim Streben nach dem Heil.
Im Namen der Menschheit sage
Ich euch:
Der Lehrer ist immer an euren Türen,
doch lasst die Türen offen.
Erwartet Ihn,
und Er wird auf euren Ruf antworten,
wie die Blume auf den Ruf der Morgensonne antwortet.
Schreite in Meinem Namen durch
das Leben,
und du wirst die Finsternis besiegen.
Die Regenwolke durchnässt euch
nicht
und die sengendste Sonne verursacht
euch keine Qual.
Denn Ich bin euer Verteidiger, Freund und Vater,
Kinder, Kinder, liebe Kinder!
(313) Glaubt nicht,
Unsere Bruderschaft sei durch
undurchdringliche Mauern
vor der Menschheit verborgen
ist.
Der Schnee des Himalaya,
der Uns verdeckt,
ist kein Hindernis für jene,
die nach Wahrheit Suchenden,
sondern nur für Neugierige.
Unterscheidet zwischen einem suchenden
und
einem trockenen, skeptischen Forscher.
Versenkt euch in Unsere
Arbeit,
dann werde Ich euch auf dem
Pfad in die Andere Welt helfen.
(314) Wir senden euch diese
Botschaft.
Mögen Steine die Wahrheit sagen.
Mögen Gräser und Bäume den Ruhm der Schöpfung preisen.
Doch dem Menschen überlasst die Tat.
Denn in der Tat verbirgt sich die Frucht seines Strebens.
Vögel erinnern sich nicht an
ihre Taten
und die Taten der anderen,
deshalb kehren sie zu den alten Nestern zurück.
So lasst den Menschen seine Fehler vergessen,
und lasst ihn auf dem Weg des
Großen Schweigens
und des Heils streben.
Das Große Schweigen gleicht
dem Brausen des Ozeans
und der Stille eines
verlassenen Hauses.
(315) Wir entscheiden,
und im Strahl der Morgensonne
senden Wir euch Unser Wort.
Nicht im Traum,
nicht im Wunsch,
sondern in der Einheit des Geistes,
in der Erleuchtung des Segens,
schreitet ihr voran wie ein
Sendbote
und überbringt Unsere Botschaft.
Und verurteilt nicht viel,
sondern handelt.
Sitzt nicht nachdenklich,
sondern schafft und forscht.
Und Ich selbst bin euer Helfer.
Ja, ja, ja.
Ich habe gesprochen.
(316) Meidet jene,
die nicht hören,
weicht jenen aus,
die nicht sehen.
Ja.
Seid beherrscht!
(317) [270. 1922] Juli 18.
Verstehe und bemerke.
Kenne deinen Pfad.
Herrscher, gib Kraft meinem
Herzen
und Macht meiner Hand.
Denn ich bin Dein Diener.
In Deinen Strahlen begreife ich die ewige Wahrheit des Daseins.
In Deiner Stimme vernehme ich den Wohlklang der Welt.
Herrscher, Dir schenke ich mein Herz.
Bringe es dar zur Rettung der Welt![66]
Erkenne die große Wahrheit der
ewigen Bande
zwischen Vater und Sohn
und zwischen Sohn und Sohn.
Die Früchte und Blumen Meines
Gartens sind für alle zugänglich,
seid Hüter Meines Gartens.
Ich stelle euch an Meine Tore,
und ihr verkündet in Meinem
Namen.
Mein Wort sei mit euch.
(318) [271. 1922] Juli 19.
Wir flüstern zart ins Ohr,
und euer Wunsch kann Unsere
Stimme herantragen.
Unser Strahl sucht wie ein
Leuchtturm in der Finsternis,
und mit Hilfe des Strahls
erreicht das Schiff den Hafen.
Zwielicht sollte es für euch nicht geben.
Man wird fragen:
Wo ist denn die Suche nach
Vollkommenheit?
Antwortet:
In der Liebe, in der Schönheit
und in der Tat –
diese drei Wege genügen.
Selbst unter einem Baum fühlt ihr
euch sicher.
Selbst unter einem Felsen fühlt ihr euch stabil.
Wie werdet ihr euch erst unter Meinem Strahl festigen!
Im Schweigen und im Schrei erreicht
eure Stimme Unseren Gipfel.
Der Strahl des Leuchtturms dringt trübe durch den Nebel,
doch Unser Strahl leuchtet inmitten von euren Strahlen.[67]
Unser Strahl leuchtet,
und im Schweigen des Meeres
sucht Uns.
(319) [272. 1922] Juli 20.
Man wird fragen:
Warum gleicht euer Buch nicht
anderen Büchern?
Antwortet:
Dort lehrt man die Stille,
bei Uns jedoch erklingt der Ruf zum Kampf.
In den Erklärungen, den
Weisungen und den Zustimmungen
ist der Ton des Kampfes und der
Tat.
Die Zeit eröffnet neue Wege,
der Geist springt über den Abgrund.
Hilfe wird euch zuteil,
die ihr euch voranstürzt,
Hilfe wird euch zuteil,
die ihr Zeit und Körper
vergessen habt.
Hilfe wird euch zuteil,
die ihr mitklingt.
Ein feines Auge ist über euch.
Adler schweben als Boten.
Und Schildkröten bringen einen Schild als Geschenk.
Ein Wunder, ein Wunder, ein Wunder geschieht.
Und die Kämpfer vernehmen die Weisung.
(320) (…)
(321) (…)
(322) [273. 1922] Juli 21.
Ich werde denen, die anklopfen, sagen:
Ihr könnt auf eurem Weg einem
mit Geistigkeit gefüllten Gefäß begegnen,
versteht es, es zu erkennen.
Habt ihr es erkannt,
so seid bestrebt,
ihm so nah wie möglich zu
kommen.
Denkt daran:
Geistigkeit entzündet sich wie
eine Flamme
und zieht an wie ein wunderbarer
Magnet.
Deshalb weist das euch bestimmte Glück nicht ab.
Wir können rufen,
doch werden Wir diesen Ruf
nicht noch einmal wiederholen.
Man muss einen offenen Weg
haben.
Ich spreche zu allen,
die in der Enge von Menschenhand
gemachter Keller niedergedrückt sind:
„Kommt, die ihr Freude erwartet,
das Fest ist bereitet.“
Ich habe gesprochen.
(323) (…)
(324) Ich sage euch:
Möge die Flamme eures Herzens
mit dem Feuer des Mitleids lodern.
Im Mitleid liegt die große Perle des Geheimen Wissens.
Alle Bodhisattvas*, alle Heiligen
und alle Glaubenskämpfer
strebten auf diesem Pfad.
Erinnert euch an die Legende von den sieben Toren.[68]
Der Dornenpfad ist nicht für
alle voller Dornen.
Es gibt Seelen,
für die eine Dornenkrone besser
ist als eine Königskrone,[69]
und das härene Gewand besser als der Purpur eines Kaisers.
(325) Im Wald sucht Meine Weisungen,
in den Bergen hört Meinen Ruf,
im Rauschen des Baches vernehmt Mein Flüstern.
Ja, ist das etwa menschliches Flüstern?
Nein, es ist das Tosen des Ozeans
oder das Rollen des Donners in
den Bergen.
Ich frage dich:
Wo ist deine Schleuder,
um den Feind zu besiegen?
Sei zum Kampf bereit.
Ich stehe hinter dir.
(326) [274. 1922] Juli 22.
Man muss sich an den Funken Unserer Kraft erinnern,
er kann Tote erwecken.
Doch wie das Glühwürmchen allmählich sein Licht einbüßt,
so ist es leicht, Unseren
Funken auszulöschen.
(327) Denkt an die Frische der
Stunde vor Sonnenaufgang.
Die Kühle des Morgens ist ein
wunderbarer Trank für euer Wesen.
Eilt, sie zu nutzen.
O Blüte der Lotusblume!
Traum der auserwählten Träume,
Perle mit sieben Enden!
In Dir ist das Wissen der Welt verborgen.
In Dir wird das Streben zur Erkenntnis der Geheimnisse geboren.
Verborgener Aufbewahrungsort der
Geheimnisse,
Spender von lebendigem Wasser[70],
Großer Heiler der Welt,
Seele, die über die weltlichen Ängste wacht!
In Deinem Glanz badet sich Dein treuer Diener,
der Dich zu seinem Eigentum
erwählt hat.
O Herrscher der Weisheit der
Himmlischen Tore!
Errichte Deinen Thron auf den höchsten Gipfeln,
von kannst Du die Sorgen der menschlichen Herzen besser sehen.
O Herrscher, genannt der
Mitleidige!
Blicke auf deine Söhne in der menschlichen Finsternis.
Finsternis, Finsternis, Finsternis.
Licht, Licht, Licht.
Ohne Finsternis gäbe es den Glanz des Lichtes nicht,
denn nur in der Finsternis ist das Licht sichtbar.
Wo Du, Herrscher, Dich befindest,
gibt es weder Licht noch
Finsternis,
alles ist eins.
Das ist das Geheimnis der
Geheimnisse,
das Verborgene im Verborgenen.
Von den Menschen unerkannt,
bleibt Es stets klar,
vom menschlichen Verstand begriffen,
verliert Es seine Klarheit.
So ist das Gesetz.
Folgt dem Banner des Kampfes!
(328) [275. 1922] Juli 23.
Über Wüsten, Ozeane und Berge
setzt ihr euch in einem
Atemzug hinweg.
Und da stehen wir uns von Angesicht zu Angesicht gegenüber.
Es gibt keinen Raum.
Verschwunden ist die Zeit,
die Macht des Wissens
offenbart sich.
Ist es denn leicht,
mit Flügeln davonzueilen?
Ich sage:
Es ist für jene leicht,
die ihre Flügel spüren.
Doch jene,
die das süße Leben der Erde kosten,
fliegen nicht.
Wohin sollen sie von ihrem Abgott wegfliegen?
So werdet ihr bei der Arbeit
die Nichtigkeit der irdischen
Wünsche erfahren.
Es ist einfach,
denn alles ist einfach.
Lasst euch mitreißen durch Gedanken,
lasst euch mitreißen durch
Bejahung,
lasst euch mitreißen durch
Liebe.
Das Gefühl erkennt die Freude am Fliegen.
Der Abgrund des Lebens bleibt unter euch.
Ein Wunder leuchtender Farben erstrahlt
am Sternbild des Kreuzes des
Südens.
Alles ist erreichbar.
(329) [276. 1922] Juli 24.
Warum leiden bei der Abtötung des Fleisches?
Warum zerstören, was euch der Schöpfer gab?
Sucht Neue Wege!
(…)
O Du, Schöpfer der Welt,
Du Himmlische Höhe,
Ruhm allen Ruhmes!
Großes, Unoffenbartes am
Anfang,
Offenbartes am Ende.
Ja, ja, ja!
Was ist das Ende,
was ist der Anfang?
Ihr erkennt eure Bestrebungen.
(…)
Klopft an die Tür.
Das Schloss ist nicht
versperrt,
und der Hausherr erwartet euch im Inneren des Hauses.
Genießt nicht die Speisen vom Tisch des Herren,
sondern achtet auf Seine Worte.
(330) (…)
Du kannst dein Kostbarstes
verschenken,
und man wird es nicht merken.
Doch bereue es nicht.
Wanderer, du musst die Dinge abgeben,
die dich behindern.
Und je mehr du abgibst,
desto leichter wirst du deinen
Pfad fortsetzen.
Danke denen,
die dir etwas genommen haben.
Sie helfen.
Sie sorgten sich um dich.
Denn wer ohne Lasten geht,
erreicht den Gipfel
ungehindert.
Auch ihr lernt, den Gipfel zu
erreichen.
Deshalb dankt den Undankbaren.
Ich habe gesprochen.
Ich sende euch das Heil.
(331) [277. 1922] Juli 25.
Arbeitet.
Der Weg für Arbeit ist offen.
In euren Händen liegen die größten Möglichkeiten.
Meine Krone sei mit euch,
denn Ich gab euch eine Krone.
(…)
Wisset, dass man keinen Lohn erwarten
soll -
Lohn ist nicht für euch.
Ihr, Handelnde, müsst tapfer
euren Weg gehen,
ohne an die Gefahren oder
Freuden des morgigen Tages zu denken.
Erinnert euch daran, was Ich
euch sagte.
Genießt nicht die Speisen vom Tisch des Herren,
selbst wenn Er sie euch
anbietet.
Nehmt nur das,
was zum Wohle eures Werkes gegeben
wurde.
Der Lohn kommt,
Erwartung aber bringt keine Ergebnisse.
Dachte denn Christus am Kreuz
an die Rettung Seiner Seele?
Selbst im Kleinsten bemüht euch, es Ihm gleich zu tun.
Mitleid, Mitleid, Mitleid,
Wir rufen euch zu,
wir rufen euch schon viele
Male zu –
gehört zu denen, die Mitleid
haben.
(…)
(332) Wenn durch die Lumpen
eurer vergänglichen Hülle
die Formen des Geistes strahlen
–
fühlt ihr dann nicht Macht und Freude?
Verschmilzt dann nicht euer ganzes Wesen
mit der einen Freude an der
Arbeit eures Geistes?
In diesem Augenblick bin Ich euch nahe.
In diesem Augenblick vernimmt euer Ohr
das Rauschen Meiner Schritte.
(333) [278. 1922] Juli 26.
Du, der du ein Ohr besitzt;
du, der du ein offenes Auge hast;
du, der du Mich erkennst;
Heil dir.
Mein Name ist ein für dich
geschmiedeter Talisman.
Und mögen die Tiefen des Himmels für dich segensreich sein.
Heil dir.
Richte deinen Blick wie ein Falke
in die Ferne.
(…)
Durch Schönheit werdet ihr herantreten.
Versteht und merkt es euch.
Ich beauftragte euch, zu sagen: Schönheit.
Du, meine Tochter, sagtest: Liebe;
Du, mein Sohn, sagtest: Tat;
ihr beide sagtet: Schönheit.
Wenn ihr die Tore öffnen
wollt,
dann nehmt dieses Mein
Zeichens.
Ich sagte: Schönheit.
Auch beim Kampf, auch beim Sieg sagte Ich: Schönheit.
Selbst Unglück wird von Schönheit überdeckt.
Auch die Berge erblühen in Schönheit.
Ihr lasst die Blumen (…) zu,
ihr lasst sie zu – die Kinder.[71]
Und verneigt euch vor Ihm,
der euch die Schönheit der großen
Welt überbrachte.
Versteht: Es gibt keine Dinge,
keine Entscheidungen,
keinen Stolz,
keine Reue,
es gibt nur eines: Schönheit.
(…)
In ihr liegt euer Weg.
Mit ihr will Ich jene treffen,
die zu Mir gelangen.
Sie kommen schon.
(334) [279. 1922] Juli 27.
Eure Freude ist Unsere Freude.
Wenn die zauberhafte Blume der
Zärtlichkeit auf Erden erblüht,
wird in der Unbegrenztheit ein neuer Stern erstrahlen.
Unzählbar sind die Sterne.
Die Milchbrücke des Glücks verbindet alle Welten.
Herrscher,
der Vogel des Glücks möchte an
meinem Fenster singen.
Ich verstehe seine Worte nicht,
aber ich werde wagemutig sein.
Zur Morgenstunde werde ich ein Wort verstehen.
Und mein Herz wird singen:
gerechtfertigt, gerechtfertigt,
gerechtfertigt.
Kann ich wirklich durch ein einziges Wort,
durch eine Zärtlichkeit gerechtfertigt
werden
von Dir,
der Du das Gewebe der ewigen
Welt und ihres Glanzes gewoben hat?
Mein Sohn,
Zärtlichkeit ist ein Teil der
Wahrheit.
Und Wahrheit liegt im Schönen und Segensreichen.
Verstehe das, Mein Sohn, zur Mitternacht.
Am Morgen werde Ich an deine Türe klopfen.
Noch ein Tag,
und eure Blume wächst.
Und einfach sprecht ihr die Worte
über den Bau des Tempels aus.
Ich sehe ein Lächeln
und höre sogar ein Lachen.
Ein Segen ist es,
wenn ihr aufbaut,
wenn ihr Steine zusammentragt
und sie mit einem Lachen
zusammenfügt.
Freude den Welten!
Ich habe gesprochen.
(335) (…)
(336) [280. 1922] Juli 28.
Wasserfälle, Gräser, Vögel und der Wind singen mir zu.
Und in meiner Bewegung entsteht ein Lied.
Ich gehe unbeschwert …
Doch wenn der Wind verstummt,
die Vögel davonfliegen
und die Gräser den Kopf hängen
lassen,
was soll ich dann tun,
Herrscher?
„Blicke auf Mich.“
Wenn Berge hohe Gipfel werden
und Abgründe mich zu neuen Bergrücken
führen,
wenn ich alle Wüsten durchwandert
und alle Berge erstiegen habe,
was werde ich dann sehen,
Herrscher?
„Du wirst Mich sehen.“
Es gibt Ketten des Glücks
und Ketten des Sklaven.[72]
Der Sklave schleppt seine Ketten,
und es klirren mit Gelächter
die Ketten des Glücks.
Wie soll ich, Herrscher, die Ketten unterscheiden?
„Mit einem feinen Ohr.“
(337) [281. 1922] Juli 30.
Wer mit Uns ist,
erlebt manchmal eine Stunde des
Kampfes,
doch er weiß:
Er wird immer Sieger sein.
Schenkt denen Aufmerksamkeit,
die rufen:
wie schön ist das!
Sie empfinden nicht nur die Schönheit,
sondern wollen sie auch teilen.
Teilen ist die Gewähr des
Sieges!
Und Worte, die öffnen, sind
einfach.
Doch gibt es nur wenige,
die sie auf die Riegel anwenden.
Wir spüren das Fest der
Arbeit.
Ihr werft Vorurteile und hindernde
Dinge
in die Flamme der Reinigung.
Welch helles Feuer auf dem
Felsen beleuchtet den Weg!
Streben eröffnet neue Wege.
(338) [282. 1922] Juli 31.
Wessen Klopfen höre Ich?
Du bist es, Flüchtling!
Das sage Ich dir:
Du bist vor mir so sorgsam geflohen,
wie du vorher Meine Häuser
gebaut hast.
Du hast versucht,
dich in den Heiligtümern der
Tempel zu verbergen,
du hast dich hinter den Stufen des Thrones versteckt.
Du hast dein Äußeres verändert
und dich mit dem Vorhang des Prunkzeltes
verhüllt.
Du wolltest dich auflösen in den Klängen der Flöten und Saiten.
Wohin bist du geflohen?
Nun stehst du vor Mir.
Aber Ich sage:
Du bist zu Mir gekommen.
Du hast Meine Türen gefunden.
Du hast erkannt,
wie glanzlos dein Verstand geworden
und wie deine Freude entschwunden
ist.
Du hast erkannt,
dass der Anklopfende angenommen
und der Angenommene gerechtfertigt
wird.
Und weil du kein Ende der Flucht gesehen hast,
hast du bessere Türen gefunden
und angerufen.
Und Ich nehme den Anklopfenden
auf
und sage ihm:
Ich habe deine Freude aufbewahrt,
nimm dein Gefäß und arbeite!
(…)
(339) [283. 1922] August 1.
Freude!
Es gibt keine Stunde des
gegenwärtigen Glücks.[73]
Es gibt nur die Stunde des vergangenen Glücks
und die Stunde des zukünftigen
Glücks.
Die vergangene Stunde entfernt sich.
Die zukünftige Stunde nähert sich.
Und Ich schenkte euch die
Stunden des zukünftigen Glücks.
Freude!
Nichts, was sich entfernt,
ziemt sich für euch.
Lebt in der Stunde des zukünftigen Glücks.
Freude!
(340) [284. 1922] August 3.
Lernt, den Schild zu beschützen.
Man muss eine Probe abhalten –
versucht, sie durch Findigkeit
zu bestehen.
Das Neue ist schwer,
das Alte ist untauglich.
Mögen dunkle Wolken nicht die
Berge verdecken.
Weder Selbstrechtfertigung noch Ausweichen helfen.
Nur schöpferische Arbeit führt zum Sieg.
Versteht Arbeit in einem weiten Sinn.
Der Schneesturm blendet die Augen,
aber der Geist schläft nicht
ein.
(341) [285. 1922] August 4.
Hütet den Geist.
Hingabe wird durch die Tat
bewiesen.
(342) [286. 1922] August 5.
Wo ist das Gebet?
Wo ist das Mantram,
wo die Beschwörung
und wo der Anruf?
Ich spreche mein Gebet,
und ich spreche es
wie vor dem Angesicht der
Sonne.
Wenn meine Augen das Licht der
Welt nicht ertragen können,
werde ich sie schließen.
Und, erfüllt von glänzenden Funken,
werde ich trotzdem sagen:
Ich kenne meinen Pfad,
auf ihn habe ich mein ganzes
Bewusstsein gerichtet.
Und die Feinde zurückweisend
und den Besitz begrabend
gehe ich zu Dir.
Mein Wort an Dich ist auch mein
Gebet.
Ich spreche es sowohl am Tag,
als auch an der Werkbank der
Arbeit,
als auch bei der nächtlichen
Wache,
wenn die Augen die Grenze
zwischen Erde und Himmel
nicht mehr unterscheiden
können.
Wie viele Vorbereitungen,
wie viele Gedanken,
wieviel Wachestehen,
um Dir dies eine Wort zu sagen:
„Ich liebe Dich, Herr!“
Das ist mein ganzes Gebet.
Wie lange habe ich mich darauf
vorbereitet,
wie lange habe ich auf mein
Mantram gewartet,
es ist ganz kurz:
„Wende Dich nicht ab, Herr!“
Diesem Wort kann ich nichts hinzufügen.
Und jetzt meine Beschwörung:
„Herr, Du wirst mich nicht
verlassen,
ich werde Dich finden,
denn ich kenne alle Deine
Häuser,
Du bist in allem!“
Verzeihe, Herr,
mein Gebet ist einfach,
mein Mantram ist kurz
und meine Beschwörung ist aufdringlich.
Doch wenn ich nicht von Dir fortgehe,
wirst auch Du Dich nicht vor meinem
Auge verbergen.
Und mein Ohr hört Deinen
Schritt.
Und im Mund spüre ich Deinen Göttlichen Geschmack,
denn Du bist meine Nahrung.
Gelingt es mir,
Dich zu beschwören, Herr?
Ich denke nicht,
dass mein Gebet Dir recht ist
und dass mein Mantram Dich erreicht.
Doch ich werde Dein Gewand
fest mit meinen Händen halten.
Ach Herr,
ich werde wagemutig sein,
und durch Wagemut
werde ich einen Ozean des
Glückes rauben,
denn ich will es.
Wie gesagt wurde:
Schafft, begreift und reinigt
die Türen.
Sie können euch drängen,
doch ihr schreitet mit einem
Lächeln weiter.
Der Wissende schreitet voran
und kommt an.
(343) [287. 1922] August 7.
Sie brüsten sich mit dem Empfang Unserer Lehre,
doch legten sie nicht eine
einzige Gewohnheit ab.
Ihre Schritte sind voller Zweifel
und ihre Worte mit Verrat
gesättigt.
Sie baden in der häuslichen Pfütze
und halten sie für einen
Ozean.
Hütet euch besonders vor
Verrat.
(344) [288. 1922] August 9.
Die Neuen werden sich durch Taten offenbaren,
sie werden den Schild der Schönheit offenbaren
und voller Liebe den
Anklopfenden die Türen öffnen.
Der Boden versinkt unter den
Füßen des Blinden
und die Tauben fallen um.
Ich sende euch lebendiges
Wasser,
damit ihr Augen und Ohren damit
waschen könnt.
Ein Wunder geschieht,
und es zeigt sich die Brücke der
Schönheit
zu einem neuen Weg.
Ich habe gesprochen.
(…)
(345) [289. 1922] August
26.
In den alten Kulten blieben immer
Zeichen der geistigen Lehren.
Sogar der alte Reigen bewahrte das Prinzip der Geistigkeit.
In die Mitte des Kreises wurde
die Auserwählte –
seltener der Auserwählte – gestellt.
Um sie herum schritten rituelle Bewegungen und der Chor.
Die Auserwählte im Zentrum stand scheinbar untätig,
doch alle Bewegungen und Anrufe
waren,
als ob sie für sie gemacht
wären.
Und sie nahm es auf sich,
den Sinn aller Bestrebungen
zum Ausdruck zu bringen.
So ist es auch mit der Lehre
des Geistes.
Der Schüler empfängt die Erleuchtung der Freude.
Er empfängt den Abgrund des Suchens.
Er empfängt das Eis der Einsamkeit.
Und schließlich muss er noch
die Last des Mittelpunktes auf
sich nehmen.
Scheinbar allein,
scheinbar stumm,
scheinbar ohne Hilfe
nimmt er die Lasten aller auf
sich.
Und genauso ruhig,
wie im Eis der Einsamkeit,
wartet er und nimmt bereitwillig die Last der Anrufe an.
Wie das Fundament eines Hauses lässt er sich schweigend umkreisen.
Und er verzehnfacht seine
Hände,
und er vergrößert sein Herz,
und er muss im Geist über alle hinauswachsen,
die sich an ihn wenden.
Aber er fürchtet sich nicht.
Er weiß,
dass seine Zeit kommt.
Und die Anklopfenden,
die Drohenden
und die Belastenden,
sie müssen kommen.
Und er muss sie empfangen.
Zeitweilig wird er von ihnen
eingekreist,
und der Ausgang ist ihm versperrt.
Doch die Prüfung währt nicht ewig.
Denn nahe liegt die Möglichkeit des nächstliegenden Pfades.
Dies ist die Last des
Mittelpunktes.
Und ein Segen ist es,
wenn Hände von Freunden
sich euch entgegenstrecken;
wenn der Reigen aus guten Wünschen geflochten wird.
(346) [290. 1922] September
3.
Suche am Mittag nicht den Abend.
Hinter dem Pflug, Ackersmann,
sprich kein Gebet der Rast.
(347) [291. 1922] September
4.
Von der Liebe kann Ich sagen:
Bei reinen Seelen strebt sie
nach oben,
doch Mitleid ist nach unten
gerichtet.
Man kann Gott lieben,
man soll Ihn sich vorstellen
als einen wunderbaren Märtyrer
für schöpferische Gedanken zum
Wohl der Welt.
Man kann vertrauensvoll
und sogar verwegen
an Seinen Tempel klopfen.
Und wenn das Klopfen bewusst ist,
erhaltet ihr als Antwort neue
Kräfte,
auch wenn sie nicht gleich erkannt
werden.
(348) [292. 1922] September
7.
Viel Unverständnis findet sich im Meer der Menschen.
Der Geist weiß,
doch man muss diese Zeichen
über dem Feuer hervorbringen.
Das Feuer der Tätigkeit im Leben
lässt die Flügel des Geistes
wachsen.
In der Tiefe des Meeres gibt
es Salz,
doch nur die Arbeit der Strömung
fördert es zutage.
Obwohl das Ei der Nachtigall
den Embryo des Sängers schon
in sich birgt,
erklingt sein Gesang erst nach
der Tätigkeit im Leben.
Glückliche Sänger,
erklingt zum Ruhm des Lächelns
des Schöpfers.
Es gibt weder Kleine noch
Große.
Ein Gefühl,
das in den Raum geworfen wird,
kehrt wie ein Bumerang
zu seinem Ausgangspunkt
zurück.
(349) [293. 1922] September 17.
Vertraue den Neuen!
Der Lehrer hat die Kraft,
den Schild hochzuhalten,
bis das Glück erscheint.
Der Lehrer spürt die Hand,
die um Hilfe bittet.
Der Lehrer ist bereit zu helfen.
Der Lehrer kann Neue offenbaren.
Der Lehrer kann die Lehre senden.
Der Lehrer hält Kühnheit für eine Heldentat.
Der Lehrer offenbart den Treuen Kraft.
(350) [294. 1922] September
19.
Es wurde gelehrt über die Helden des Altertums,
warum erglänzt die Heldentat beim
Rassenwechsel nicht von neuem?
Der Schild Unserer
Bruderschaft ist bereit,
die Suche nach dem Licht zu
schützen.
Eure besten Offenbarungen
werden von Uns wie Samenkörner
erwärmt.
Beglückend sind die Wege der
Schönheit,
das Bedürfnis der Welt muss gestillt
werden.
Das Wunder des Neuen Lebens
ist in Lumpen gehüllt,
doch es lebt.
Fürchtet nicht den Abschaum der
Leben,
wenn der Kessel kocht,
zieht der Staub oben seine
Kreise.
Auf dem Pfad der Heldentat
gibt es keine Furcht,
aber das Feuer des Herzens erleuchtet den Pfad der Wahrheit.
Die Wahrheit der Ewigkeit liegt
in der Schönheit des Geistes.
Der Geist erkennt, wo Schönheit ist.
(351) [295. 1922] September
20.
Kummer vergeht beim neuen Reigen der Menschheit.
Mit einem Lächeln nimmt das Kind
das Schwert zum Kampf herunter.[74]
Das Volk hebt die Ikone empor.
Ich gehe durch die Wüste
und trage den mit dem Schild
bedeckten Kelch.
Weshalb ist Staub auf dem
Opferplatz?
Wo der Tempel errichtet wird,
kann es weder Spiel noch Belustigung
geben.
Wo die
Macht der Schönheit verraten wird,
kann es weder Eifersucht noch Suchen geben.
Hebt den Kehricht auf!
Ich denke,
dass nichts Schädliches in den
Ritzen verborgen werden darf.
Schützt den Kelch.
(352) [296. 1922] September
21.
Wenn ihr euch beeilt,
könnt ihr den Staub leicht
wegnehmen.
Nichts darf vernachlässigt bleiben.
(353) [297. 1922] September
23.
DAS BUCH ÜBER DAS OPFER
Mit welcher Kraft werdet ihr
euch behaupten?
Wie könnt ihr Unser Werk vollenden?
Durch die von Uns verliehene Macht.
Soll Ich über Macht sprechen,
wenn alles Törichte und Ehrgeizige nach Macht strebt?
Doch Ich sage und bekräftige:
Unsere Macht ist eine andere:
Unsere Macht – ist das Opfer!
Mit wenigen Worten will Ich das
erklären:
Als der Regent Kurnowuu[75]die
Goldenen Tore[76] errichtete,
strebte Er zum Tempel,
trotzdem hat Er hat Sein Opfer bis zum Ende dargebracht.
Als Salomon die Macht der Schönheit
suchte,
und Ihm durch das Symbol der Sulamith[77]
das Symbol der übermenschlichen Wahrheit enthüllt wurde,
blieb Er dennoch König
und trug Sein Opfer bis zum
Ende.
Als Tibets geistiger Lehrer,
Allal-Ming[78],
in die Berge strebte,
wo Ihm zum ersten Mal Gott
erschien,
blieb Er trotzdem im Tal
und empfing den Kelch.
Als Scheich Rossul-Ibn-Rachim[79]
bestrebt war,
die Macht dem Sohn zu übergeben,
hörte Er dennoch auf die Stimme,
und gab alles weg,
um ans Ziel zu gelangen.
Als der Lehrer Origenes Geist
und Körper hingab,
um das letzte Vermächtnis Christi zu lehren,
behielt Er dennoch die Last des Lehrens.
Als Sergius von Radonesch* den
Thron des Metropoliten ausschlug,
als Er strebte, mit Tieren zu sprechen,
blieb Er dennoch,
um die Häuser der Gemeinschaft
zu errichten,
und bewahrte Schüler um Sich.
Als Akbar, genannt der Große*,
den Grundstein für die Vereinigung der Kirchen legte,
strebte Seine Seele unter den Baum der Weisheit,
wo Erleuchtung zu Ihm herabstieg,
dennoch blieb Er auf den Stufen des Thrones.[80]
Wenn ihr wisst,
dass es Heldentat gibt,
wenn ihr wisst,
dass es Macht–Opfer gibt,
wenn ihr den Sieg verwirklicht und sagt:
„Herr, lass diesen Kelch an
mir vorübergehen!“[81],
bedeutet das,
dass ihr bereits das Recht
habt, zu schaffen,
und dass euer Geist bereits unüberwindbar geworden ist.
Merkt euch dieses Buch über das
Opfer,
denn es öffnet euch die Tore
zu Vollendung und Bereitschaft.
Wenn ihr bereit seid,
werdet ihr alles wissen,
denn alles wird euch enthüllt, überbracht und erzählt.
Öffnet nur die Ohren und merkt es euch.
Am wichtigsten ist,
dass ihr lest und wiederholt,
denn oft verdunkelt eure Hülle das Wissen des Geistes.
Und wenn ihr auf die vom
Schicksal bestimmte Feuersbrunst blickt,
werdet ihr sagen:
„Deshalb habe ich meine Habe
gestern noch hinausgetragen.“
Und wenn ihr auf den Blitz
blickt,
werdet ihr euer Haupt
verneigen
und den Willen Gottes verehren.
Ich habe gesprochen,
Ich habe geboten –
bewahrt es!
(354) [298. 1922] September
25.
Zündet mit Liebe das Licht der Schönheit an
und kündet der Welt
durch eure Taten des Geistes Rettung!
(355) [299. 1922] September
26.
So ist es auch,
wenn der Geist sich des
Dienens bewusst wird:
Es wachsen neue Flügel,
und die umgebende Luft singt
in der Nacht.
Der Weg des Lichts offenbart sich dem erstaunten Auge,
und der vernünftige Entschluss
errichtet die Stufen für den
Tempel der Einen Wahrheit.
Verbessert das Gehirn,
blast die Ohren durch,
badet die Lippen,
sonst werdet ihr selbst Zeugen eures eigenen Wahnsinns sein.
(356) [300. 1922] September
29.
Lehrt Meinen Weg.
Mögen sie die menschliche
Natur erkennen,
dann werden sie die Natur des Dienstes verstehen,
dann werden sie die Freude am Schönen verstehen,
dann werden sie das Einfache verstehen,
welches das Leben in ein
Wunder verwandelt.
Unser Schild ist unsichtbar,
doch nachts empfindet ihr das
Flüstern des Tages.
Bei Uns gab es keine
verworrenere Zeit als diesen Rassenwechsel.
Man muss seine Kräfte einteilen;
der ist ein schlechter
Chemiker,
der anstatt eines Tropfens den
ganzen Eimer umwirft.
Ja, die unsichtbare Schlacht
war nie so groß.
Jetzt ist die ganze Erdbahn mit in sie hineingezogen.
Nehmt die irdische Verwirrung
nicht leicht.
Die Kräfte sind so angespannt,
dass sich ein Schauer von
Zeichen auf die Erde ergießt.
Wenn Ich morgen das Buch der
Freude gebe,
vergesst nicht die Schlachtrufe!
(357) [301. 1922] September
30.
DAS BUCH ÜBER DIE FREUDE
Kann ein Baum fest stehen?
Er kann, er kann, er kann,
wenn die Wurzeln tief und unsichtbar in der Erde liegen.
Ich sprach zu euch über die
Schönheit,
Ich sprach über die Liebe,
Ich sprach über die Tat.
Ich sprach über Hingabe,
Ich sprach über Bereitschaft und Mitleid.
Ich habe euch das Fenster zur
Schlacht gezeigt,
Ich habe euch die Bedeutung der Kühnheit gezeigt,
und schließlich rief Ich euch zum Großen Dienst.
Doch wo ist das Gewand,
um in ihm die Stufen des
Tempels zu ersteigen?
Wo ist das würdige Gewebe,
um die Nacktheit und die Schatten unserer Leiber zu bedecken?
In der ganzen Welt bebt das Gewebe des Lebensursprungs.
In aller Welt lebt das würdige Gewand.
Und es bebt und schwingt und klingt die Freude!
In diesem Gewand werdet ihr
die Stufen ersteigen.
Mit diesem Gewand werdet ihr
den Körper bedecken.
Sie zerreißen das Gewebe
Gottes.
Sie lachen über dessen Fetzen.
Doch die Tochter der Welt
und die Mutter des Weltalls
werden die Teile des Gewebes wieder
zusammenfügen.[82]
Und bereitwillig tretet ihr
heran,
um euer Gewand zu empfangen.
Denn wo ist die Macht,
und wo ist das Opfer,
wenn es keine Freude gibt?
Und wo ist es, das Mitleid,
und wo ist sie, die Hingabe?
Wo ist sie, die Liebe zur Schöpfung,
wenn die Schultern nicht geschmückt sind
mit dem Gewebe der Mutter der
Welt*?
Und wenn ihr den Tempel der
Schönheit errichtet
und auf dem Weg zu ihm einen Garten der Freude entstehen lasst,
so benennt diesen Garten mit Meinem Namen,
denn Ich sagte euch:
Freut euch, Kinder!
Und während
wir die Grenzen der Macht
und des Opfers überschreiten
und uns in den Glanz der Freude
kleiden,
werden Wir am nächsten Tag über das Gebet sprechen.
Dieses Buch über die Heldentat
und das Gebet
schließt die erste Trilogie ab.
Freut euch,
freut euch,
freut euch!
Und sagt ihnen:
„Wir kennen den Kampf,
und deshalb ist Freude in Uns.
Und wir kennen den Dienst,
deshalb sind unsere Gesichter fröhlich.“
Ich sende Freude, Heil und
Wahrheit,
denn darin liegt alles.
(358) [302. 1922] Oktober
3.
Man muss gegen die Zerstörer
die Kraft des Aufbaus offenbaren.
Versteht es,
Neue zum Aufbau herbeizurufen.
So arbeitet für die Vereinigung.
(…)
Ich sage euch:
Hütet den Schild
und zeigt Hoffnung,
denn ich habe euch bereits Mein
Zeichen gezeigt.
Das Glück ist gekommen,
Ich spüre es,
verschüttet es nicht.
Und Flügel tragen über der
Welt
das Glück der Offenbarung
Unserer Entschlüsse.
Achtet auf die Offenbarungen.
Mein Schild ist fest.
(359) [303. 1922] Oktober 4.
Wir bringen die Bestätigung
der Gebote der Propheten.
Auf reinen Stufen führen Wir,
und niemand wird es bereuen,
sich der neuen Rasse genähert zu
haben.
Die erste Bedingung der neuen
Rasse ist,
den Geist ins Leben zu tragen,
und die in Jahrhunderten gesammelten Splitter
werden ihren Platz einnehmen.
Der Strahl des Verstehens des
herrlichen Lebens leuchtet einfach.
In neuem Flug umfliegt der Geist die Welt.
Die Zeit ist zwar schwierig,
aber nie dagewesen.
Dunkle Wolken ringsumher,
doch Mein Strahl ist mit euch.
(360) [304. 1922] Oktober
14.
DAS BUCH ÜBER DAS GEBET
Kämpfer, willst du wirklich
mit Speer und Schwert
in das Heiligtum des Tempels eintreten?
Freund, ich bin zur Heldentat angetreten,
wie könnte ich meine Rüstung
im Stich lassen?
Kämpfer, Ich werde deine
Rüstung
auf den Stufen der Vorhalle
aufbewahren.
Freund, ich bin gekommen,
mein Hab und Gut zu weihen,
wie kann ich es jetzt zurücklassen?
Vater, verbrenne meine Hand,
wenn sie sich zu einer
unrechten Tat erhoben hat!
Vater, verbrenne mein Gehirn,
wenn sich in ihm verlogene
Gedanken schlängeln!
Vater, vernichte mein ganzes Wesen,
wenn es sich zum Bösen wendet!
Mein Sohn, Ich werde deine
Hand nicht vernichten.
Mein Sohn, Ich werde dein Gehirn lassen, wie es ist,
wenn du auf dem Weg zur
Heldentat bist.
Doch inmitten der
Errungenschaften
verharre eine Zeit in der
Stille deines Geistes.
In dieser Zeit will Ich dein Wesen berühren.
Ein Körnchen des Großen Schweigens
führt zur Erkenntnis des Dienstes.
Vater, von nun an will ich
mein Psalmensingen kürzen
und langer Lobpreisungen entsagen.
Die Heldentat wird mein Gebet sein,
und schweigend will ich sie beginnen.
Brüder, bei allem, was ihr beginnt,
merkt euch die Zeit des
Schweigens.
In diesem Moment berührt euch der Bote der Weisung.
Und Ihr,
die ihr Gebet und Heldentat
versteht,
von Schönheit erstrahlt
und fest am Macht-Opfer festhaltet,
werdet in den Tempel eingehen.
Ende der Trilogie.
(361) [305. 1922] Oktober
18.
Ich übertrage eure Gefühle ins Leben,
deshalb achtet auf das,
was um euch herum geschieht.
Man muss einen Zufall von
einer Weisung unterscheiden können.
Neue Möglichkeiten wachsen aus
dem Begreifen des Offenbarten.
So wird der Bau errichtet,
ohne die gegebenen Steine zu
verlieren.
Nicht Hoffnung,
sondern das Werk lenkt die
Erbauer.
Und der Gleichklang der
Stimmgabel
überwindet die Heiserkeit der
menschlichen Schwäche.
(362) [306. 1922] Oktober
25.
In der Morgendämmerung hissen Wir Unser Banner.
Mit dem Licht des Heiligen Bündnisses
erleuchten Wir die Schilde des
Ostens.
Wir offenbaren die Banner,
die von Unserem Schild bedeckt
sind.
Und die Stimme übertönt die Werke des Alltags.
Wir wollen über große Werke
sprechen.
Bedeckt euch nicht mit der Wolke des Alltagsstaubes.
(363) [307. 1922] Oktober
26.
Ein reiner Geist liebt die Stunde der Anbetung
und sammelt Teile verstreuter
geistiger Körner.
Das Auge spürt,
das Ohr hört
und der Verstand begreift Unsere
Hilfe.
Ein niedergeschlagener Geist
richtet sich nur langsam aus
dem Staub wieder auf.
Man muss allen Ertrinkenden
die Hand reichen,
und die Flamme des Lächelns wird
nicht erlöschen,
denn sie wird genährt von göttlicher
Wärme.
(364) [308. 1922] Oktober
28.
Ja – Ja – Ja.
Ich habe euch gerufen.
Ich habe euch die Meinen genannt.
Und am Gürtel klirren die Schlüssel
zu den Türen des Vertrauens.
Viele Menschen sind an diese Türen
herangetreten!
Und haben schon versucht, den Schlüssel umzudrehen,
doch sie wussten nicht,
wie man die Tür öffnen kann.
Und Versäumtes wird nicht wiederholt.
Wenn ihr an das Türschloss herantretet,
ruft nicht jene,
die früher schon vorübergingen.
Ruft nicht noch einmal solche,
die Unwissenheit bekundeten.
An jeder Straßenkreuzung erwarten euch Neue.
Und jeder Stein des Baus bringt euch Mein Zeichen.
Wenn ihr eintretet
und mit der Arbeit an dem Turm
beginnt,
vermesst sein Fundament
und umreißt die Felsen unter
ihm,
denn von diesem Turm aus seht ihr in die Ferne,
ihr Baumeister!
Ich spreche kurz,
damit ihr lernt
und euch merkt, merkt und merkt,
was Ich euch gesagt habe.
Ich habe gesprochen.
(365) [309. 1922] November
1.
Das Geheimnis wird bei Gefahrlosigkeit gelüftet.
Man darf Menschen nicht durch zu großes Vertrauen vernichten.
Oft zeigt sich die Schwere der Last
nur am Aussehen des Rückens.
(366) [310. 1922] November
4.
Wenn ihr an den Berg herantretet,
seht ihr ein Chaos von Steinen
und spitzen Felsen,
dahinter befinden sich die Felsabhänge.
Nach diesen beginnen die Bergwiesen,
die vom Schnee bewässert
werden,
doch hinter den Schneegipfeln
erkennt ihr das Funkeln der
weiten Ferne.
Ihr durchschreitet den
Korridor des Lebens,
und wirbelt Staub auf mit euren Schritten.
Wie viele Lasten,
wie viel Verzicht,
wie viele Ängste!
Wo aber blieb der Schatz der Welt?
Wenn ihr einen Edelstein bei
euch tragt,
oder die kostbarste Perle,
werdet ihr sie vergessen?
Nein, ihr werdet sie sorgfältig festhalten.
Ihr werdet auf das Behältnis achten
und den Verschluss verstärken,
denn ihr tragt ja den Schatz der Erde!
Welch eine Sorgfalt!
Ihr fragt:
„Wie kann man sich inmitten von
Erschütterungen
noch an den Schatz der Welt
erinnern?“
Ich lächele und sage:
Das ist einfach:
Nehmt vom Meeresstrand
ein von den Wellen geglättetes
Steinchen auf,
und tragt es bei euch
mit dem Gedanken an den Schatz
der Welt!
Und wenn man euch bedrängt
und eure Kleider mit Staub
bedeckt,
nehmt den erwählten Stein in die Hand,
und vergesst nicht den Schatz der Welt,
den zu tragen Ich euch geboten habe.
Erinnert euch,
erinnert euch,
erinnert euch.
Ich habe gesprochen.
(367) [311. 1922] November
6.
Hirten haben Offenbarungen erhalten.
Könige haben gesucht.
Schriftgelehrte verhielten sich starrsinnig.
Regenten haben sich gefürchtet.
Die Stimme Gottes überdeckt alles,
wenn Geistigkeit vorhanden
ist.
(368) [312. 1922] November
7.
Der Puls zeigt die Synthese der Schwingungen.
Jeder Organismus,
einschließlich des Weltalls,
hat seinen eigenen Puls.
Ein empfindlicher Apparat
wird sogar vom Puls eines
Menschen in Betrieb gesetzt.
Der Puls der Atome schafft eine Gesamtheit von Energien,
die man leicht in eine Formel
bringen kann.
Sie sich einzuprägen ist noch nicht gegeben,
denn sie würde nur zu
Zerstörung führen.
Deshalb spreche Ich vom Staub,
er dringt tief ein
und dient als Handschuh für
die Hand des Feindes.
Die Menschen lassen warme, graue Handschuhe
für den schwarzen Gast zurück.
(369) [313. 1922] November
22.
Der Schrei der Erde schädigt das Wachstum des Geistes.
Doch durch Geduld erreicht ihr
die Tore
Doch durch Verstehen tretet ihr in die Tore des Dienstes ein.
Die Hauptsache ist:
Denkt Tag und Nacht an den Lotus
des Vertrauens.
(370) [314. 1922] November
24.
Lest nach
und zählt zusammen,
wie oft selbst Christus sich in
die Wüste zurückzog.
Sogar Sein Geist benötigte Prana.
Beobachtet: Die Erscheinungen
des Alltags sind voll tiefer Bedeutung.
(371) [315. 1922] November 25.
Hört!
Denn Ich will,
dass ihr am Tag der Großen
Finsternis
freudig und strahlend zu Mir
kommen könnt.
Wahrhaftig.
Ich habe euch vieles anvertraut.
Ich habe euch Fristen und Warnungen gegeben.
Ich gebe euch die Möglichkeit des Sieges.
Und Ich habe euch die Geheimnisse Unserer Entschlüsse eröffnet.
Ihr könnt siegen
und erleuchtet werden,
doch gebt Mir eure Gabe.
Wenn jemand Angst hat,
gib Mir die Angst.
Wenn jemand Zweifel hat,
gib Mir den Zweifel.
Wenn jemand Ärger hat,
gib Mir den Ärger.
Und wenn ihr Mir eine Handvoll
kleiner Dinge gebt,
werde Ich diese staubigen
Spielsachen auch noch übernehmen,
und sie in Meinem Turm umschmelzen.
Wahrlich,
wenn ihr euer Geschenk wieder im
Leben nutzen wollt,
vergesst nicht,
was jener wert ist,
der wieder wegnimmt,
was er einst gegeben hat.
So habe Ich denn Angst,
Zweifel und Ärger in Empfang genommen –
das ist für Mich.
Für euch ist der Pfad zum Licht,
denn Ich will,
dass ihr am Tag der Großen
Finsternis
freudig und strahlend zu Mir
kommen könnt
– vor dem Sonnenaufgang.
(372) [316. 1922] Dezember
2.
Ich kenne dich,
der du an der Tür kratzt,
du hoffst,
auf den Schultern eines Gastes
in Mein Haus einzudringen.
Ich kenne dich!
Du wurdest raffiniert und
findig,
sogar findiger als viele von
den Meinen.
Du hast die Schnallen befestigt,
und die Kleidung geordnet.
Du hast sogar alle Meine Worte
studiert,
Ich höre,
du wiederholst sogar das Wort
FREUDE.
Doch hier gebiete ich dir
Halt.
Du wagst nicht zu sagen:
Freude der Liebe.
Deine Freude ist die Freude des Hasses.
Doch hinter dem Hass
schwankt der hässliche
Schatten des Zweifels,
und Zweifel eignet sich nicht für den Schild.
Ich werde alle deine Pfeile
mit Meinem Schild auffangen.
Doch solltest du dich hartnäckig
zeigen,
werde Ich dir mit einem Lächeln
nur einen einzigen Pfeil
senden.
(373) [317. 1922] Dezember
6.
Die Wahrheit ringt sich empor
aus einem Klageruf des
Körpers.
Der Reiter spornt sein Pferd
an,
doch Flügel tragen schneller.
(374) [318. 1922] Dezember
8.
Warum wurde die Erde zugrunde gerichtet?
Warum sollte der Tempel zerstört werden?
Der Zorn des Vaters geht vorüber.
Der Morgenvogel ist bereit,
die Fristen zu verkünden.
Die Prophezeiung der Tage
erfüllt sich,
und die Kelche der Erzengel sind ausgegossen.
Geheiligt sei der Name des
Herren!
Das Volk fasst wieder Mut.
Das Wesen des Wunders ist
einfach:
Liebe ist ein Wunder,
Schönheit ist ein Wunder.
(375) [319. 1922] Dezember
9.
Wenn dunkle Wolken den ganzen Himmel bedecken
und ringsherum Blitze einschlagen,
ist es dann nicht besser,
hinter den Wänden des Hauses zu bleiben?
Selbst wenn Regen durch die
Fensterläden dringt,
wird es nicht gefährlich sein.
Wenn ihr es wissen wollt:
Es gibt eine Erfahrung der Tat
und es gibt eine Erfahrung des Schweigens.
Wenn Ich sage: „Handelt“,
findet die ganze Findigkeit der Tat.
Wenn Ich sage: „Schweiget“,
findet die ganze Findigkeit des Schweigens!
Und wenn die Erfahrung der Tat
lang ist,
ist die Erfahrung des
Schweigens kurz.
Deshalb handelt durch
Schweigen.
Doch wenn ihr trotzdem die Macht der Tat offenbaren wollt –
ruft die Kinder herbei.
Und wenn ihr mit Kindern
handelt,
werdet ihr euch nicht in den
ausgelegten Fangnetzen verstricken.
Und kurz ist die Zeit,
und ihr kennt die Fristen.
Ich habe gesprochen.
(376) [320. 1922] Dezember
12.
Die beste Arznei,
die beste Waffe
ist euer Bewusstsein Unserer Fürsorge.
Wenn ihr euch im Bund mit Uns
festigt,
werdet ihr unbesiegbar
vorwärtsschreiten.
Indem ihr das Gesicht der
Heldentat offenbart,
werdet ihr zu Giganten heranwachsen.
Die einen sind entsetzt über
Zerstörung,
andere freuen sich darüber,
doch für euch ist jede eingestürzte Mauer
nur ein Weg zum Licht.
(377) [321. 1922] Dezember
13.
Ich zeige Meinen Schild dem,
der auf dem Weg ist.
Ich zeige ihn dem,
der die Selbstsucht besiegt.
Ich zeige ihn dem,
der die festgesetzte Stunde
einhält.
Ich zeige ihn dem,
der den Pfad des Dienstes spürt.
Ich zeige ihn dem,
der sein Prunkzelt mit Meinem
Namen bedeckt.
Ich zeige ihn dem,
der seinen eigenen Schild aufrecht
trägt.
Ich habe euch Meinen Willen
offenbart,
verletzt ihn nicht.
Ich führe euch,
weicht nicht ab
und zerreißt das Gewebe der
Heldentat nicht!
(378) [322. 1922] Dezember
14.
Man soll bloß in die Zukunft schauen.
Währenddessen sollte man sich nur den Kindern zuwenden.
Nur bei ihnen liegt der gesetzmäßige Beginn des Werkes.
Wenn ihr einen neuen Weg aufzeigt,
werdet ihr nur bei Kindern die
Kraft des Vertrauens finden.
(379) [323. 1922] Dezember
18.
Das Herz der Morgenröte geht durch Kränkungen hindurch.
Denke nach, Verstand,
und wirf die Netze aus.
Vernimm den nicht verstummenden Befehl!
Ein Wunder kann man nicht
ungeschehen machen,
und man kann jene, die gerufen
wurden,
nicht aus ihrem Haus
vertreiben.
Und du, der du den Lauf der Gestirne
kennst,
mache deinen Weg frei!
Denn ich kenne dich,
Säer schwankender Gedanken.
Ich sage dir,
lege deine Dreistigkeit ab!
(380) [324. 1922] Dezember
22.
Es ist immer besser,
eine Entscheidung bis zum
Morgen zu verschieben.
Der Morgen ist mit Prana gesättigt.
Sich nach Sonnenuntergang noch anzuspannen,
ist schädlich.
Der Abend ist die Zeit der Abgabe,
der Morgen ist die Stunde der Erkenntnis.
(381) [325. 1922] Dezember
23.
Wer sagte,
dass man töricht weggeben soll?
Die Torheit bleibt auch so bestehen.
Der eine denkt:
Ich habe schon weggegeben.
Der andere denkt:
Ich habe weggegeben und mich angenähert.
Ein Dritter denkt:
Ich habe weggegeben
und mich bereits verdient
gemacht.
Doch alle ihre Gaben sind im
Abgrund.
Wir können fremde Habe nicht weggeben.
Wir können nicht weggeben,
was wir zur Aufbewahrung erhalten
haben.
Wenn ihr einem Freund eure
Habe zur Aufbewahrung gebt,
und ihn nach eurer Rückkehr zurückfordert,
was wird der Freund empfinden?
Freude, dass es ihm gelang,
das Anvertraute zurückzugeben.
Darum freut euch und betet:
Herr, Du gabst mir Deine Wohltat zur Aufbewahrung,
Du lehrtest mich,
sie aufzubewahren.
Lehre mich jetzt, Mein Herrscher,
wie ich das Anvertraute auf
Deinen Ruf hin zurückgeben kann!
Freut euch –
Ich behüte.
(382) [326. 1922] Dezember
30.
Wie Elefanten den Wald durchqueren,
Sträucher niedertreten und Bäume zur Seite schieben,
so geht voran beim Großen Dienst.
Deshalb versteht zu kämpfen.
Viele sind zur Erkenntnis
gerufen,
doch nur wenigen
werden die Geheimnisse Unserer
Entschlüsse offenbart.
Deshalb versteht zu kämpfen!
Ihr seht,
wie Mein Schild beleidigt
wird.
Ihr erkennt,
wie Meine Schätze anderen
zugeschoben werden.
Und ihr erhebt euer Schwert.
Deshalb versteht zu kämpfen!
Die Hauptsache ist,
sich vor Verrat und Leichtsinn
zu hüten.
Aus Leichtsinn wird Verrat geboren.
(…)
1923
(383) [327. 1923] Januar 1.
Zweifel zerstört die Waffen,
jeder lockere Stein bringt den Turm ins Wanken.
(384) [328. 1923] Januar 7.
Meine Hand ist über den Standhaften.
Schwäche und Leichtsinn
gebären Verrat.
Verrat beurteilen Wir nicht nach den Ursachen,
sondern nach den Wirkungen.
Jedermann ist frei,
doch das Urteil erfolgt nach
den Taten.
Mit Grausamkeit klopft man
nicht an das Tor zur Einweihung.
Man muss das Glück durch
Arbeit festigen.
Die Stunde naht,
in der das Gebot sich erfüllt.
Die Stunde ist festgelegt,
in ihr wird der Welt der
Schild des Gesetzbuches offenbart.
Die nächtliche Stunde der Bekräftigung
und der Tag des Verstehens
bringen Freude.
Es wurde die Stunde des Verstehens der Schriftenrolle gesandt.
Es wurde die Stunde des Zeugnisses gesandt.
Ich habe den Flügel des
Erzengels offenbart,
auf ihm steht die Inschrift des Friedens.
Die himmlischen Kräfte legen mit Uns Zeugnis ab.
Es ist bestimmt worden,
die Sprachen mit dem Neuen Wort
„Liebe“ bekannt zu machen.
(385) [329. 1923] Januar 9.
O, es ist an der Zeit,
über die Neue Welt nachzudenken.
Meine Lehre öffnet die Tür zur
Tätigkeit.
Wie verrückt laufen die Leute
umher,
welche die Zukunft nicht kennen.
Dem Untergang geweihte Massen
streben der Vernichtung
entgegen.
Der Instinkt trägt sie zum Abgrund.
Beobachtet das Streben der
Wahnsinnigen.
Neue Verbrechen öffnen den Rachen.
Die offensichtlichen Erscheinungen
beunruhigen das Gehirn der
Einfältigen nicht.
Für die Törichten ist die Zeit
leer,
Schwer ist sie für jene,
die das Licht erkennen.
(386) [330. 1923] Januar
12.
Ich bitte,
den Willen zu schärfen,
das hilft dem Flug der Pfeile.
Der Wille ist die Sehne des Bogens des Bewusstseins.
(…)
(387) [331. 1923] Januar 18.
Man muss die Zeit verstehen –
wenn die Berge beben,
darf man nicht sein gewohntes
Antlitz zeigen.
(388) [332. 1923] Januar
20.
Erforscht sogar die Steine,
die unter euren Füßen klingen,
denn auch auf ihnen können Spuren Meines Kommens sein.
Wartende, Wartende,
selbst ihr könnt die Stunde Meines Erscheinens übersehen.
Denn Warten ist nicht leicht,
doch Ich gebe euch Zeichen und Erleichterungen.
Nachts werde Ich nicht kommen.
Und in den Stunden,
wo die Strahlen der Sonne eure
Erde nicht berühren,
lasst euren Geist ruhig in die
Wohnstatt des Schöpfers eintreten.
Ich sage euch auch,
wie man am Tag warten muss.
Wartet nicht mit Hymnensingen
und Entzückung,
sondern spannt eure Arbeit in Meinem Namen an.
Nicht im Schlaf und nicht beim
Essen,
sondern bei der Arbeit werde Ich Meine Geliebten rechtfertigen.
Am Morgen, wenn ihr die sieben
Wörter[83]
wiederholt, sagt:
„Hilf uns, an Deinem Werk
nicht vorüberzugehen!“
Und indem ihr Meinen Namen
wiederholt
und euch bei Meiner Arbeit
festigt,
werdet ihr bis zu Meinem Tag kommen.
Merkt euch und lest Meine
Worte.
In diesen schweren Tagen
werdet ihr durch Arbeit gerechtfertigt,
durch die Tat erhoben
und in Meinem Namen ans Ziel
gelangen.
Ich habe gesprochen.
(389) [333. 1923] Januar
21.
Nicht die Fabrik,
sondern die Werkstatt des
Geistes wird die Welt erneuern.
Und die von Menschen
aufgeklebten Tapeten,
welche die Poren des Lebens
verschlossen haben,
werden von einem Schauer
strengen Segens hinweggeschwemmt.
(390) [334. 1923] Januar
27.
Also werdet ihr Mich bei der Arbeit treffen.
Doch wo sind die Anzeichen der
Arbeit:
Schnelligkeit, Entschlossenheit und Selbstlosigkeit?
Schnell und entschlossen kann man auch in einen Abgrund stürzen,
Doch euer Pfad führt zu den
Gipfeln.
Und deshalb fügt noch Weisheit hinzu.
Und macht euch zur Gewohnheit morgens,
wenn ihr den Tag beginnt,
euch selbst zu fragen:
Was könnt ihr noch hinzufügen zu der aufgetragenen Arbeit?
Damit Mein Name in alle eure Werke eindringt,
und zwar nicht als Hindernis,
sondern als Bekräftigung;
weder ablenkend,
noch komplizierend,
sondern eintretend,
als Teil eurer entschlossenen
Gedanken.
Und so werdet ihr,
weise bei der Arbeit
und den Schild Meines Namens annehmend,
alles besiegen,
was dem Weg des Aufstiegs
schadet.
Das ist ein Rat zur unverzüglichen Aufnahme der Tätigkeit.
Genauso sage Ich eindeutig und
einfach:
Lest und begreift Meine Lehre
noch mehr,
ohne die Fristen zu versäumen.
(…)
(391) [335. 1923] Januar
29.
Denkt daran,
wie notwendig es ist,
die Satzung zu bewahren,
besonders an den Tagen der Erschütterung der Welt.
Zählt die Tage,
bis ihr unversehrt die
Feuersbrunst durchschreitet.
Ich reiche euch die Hand,
Ich führe euch unversehrt,
doch zeigt Verstand
und weist Meine Hand nicht ab.
Nach Meinen Weisungen könnt
ihr selbst
das Ausmaß der Feuersbrunst verstehen.
Es ist beschämend,
die Grenze der Neuen Welt
nicht zu spüren.
Es ist beschämend,
die Enden eines Galgenstricks
mit sich zu schleppen.
Lasst eine neue Sonne ins Fenster herein.
(392) [336. 1923] Januar
30.
Lange zieht sich der Schweif des Ungehorsams hin.
(393) [337. 1923] Januar
31.
Ohne Vaterland,
ohne Taten der Tapferkeit
gehen sie einher und offenbaren Bosheit.
Reine Sitten wurden vom Feuer hinweggefegt.
Die Hand kann nur eine Kanone halten.
Doch wozu ist das Antlitz
Gottes?
Ihm gebührt die Neue Schönheit.
(394) [338. 1923] Februar
1.
Wer unversehrt geblieben ist,
erinnert sich mit Dankbarkeit
an das,
was in Erfüllung gegangen ist.
Der Mächtige blickt mit erhobenem
Schwert in die Zukunft.
Der Weise spürt die kommende Aufgabe.
Der geistig Schöne erbebt von der Harmonie der Welt.
Sucht den Aufstieg und den
Niedergang des Geistes
im Erschaudern der Planeten.
Die Welt ist eins durch den Einklang
des Geistes.
Das Wunder der Wahrnehmung ist
allen vernünftigen Wesen eigen.
Obwohl Wir diese Ströme
kennen,
bezeichnen Wir sie nicht als Druck,
sondern Wir suchen neue Arbeit
jenseits der Grenzen ihrer
Einwirkung.
Nachts der Mond,
am Tag die Sonne.
Sogar der Törichte richtet sein Leben nach diesen Gestirnen ein.
Unfassbar ist die Welt,
und unzählbar sind die Farben
des Lichts.
Versunken in Einklang,
singt der Geist das Lied aller
Herzen.
Deshalb freut euch,
wenn ihr das spüren könnt.
Ein schlafender Geist ist der Einwirkung beraubt.
(395) [339. 1923] Februar
3.
Ehrt den Ursprung.
In den großen und kleinen
Bruderschaften
werden alle Taten durch die Älteren
übergeben.
Es können Belehrungen und Eingebungen sein,
doch die Taten entspringen einer Quelle.
Erwartet keine Geschenke,
sondern sammelt Schätze.
Ich kann euch die Perlen der ganzen Welt geben,
doch was werdet ihr mit diesem Schatz anfangen?
Ihr werdet für ihn nur
den eisernsten, kältesten und tödlichsten
Platz finden,
und das Geschenk wird zugrunde
gehen.
Anders wäre es,
wenn ihr unter Meiner Führung
eine Perlenkette menschlicher
Seelen selbst auffädeln
und ihre Größe und Wert selbst
einschätzen würdet.
Sucht Neue –
sie sind vorhanden
und werden zu euch hingelenkt,
doch weist ihr Klopfen nicht ab.
(396) Man muss jede Stunde
Meines Werkes schätzen.
Man muss tastend die Tür zum
Licht finden.
(397) [340. 1923] Februar
5.
Man muss die Hand des Führers durch Taten ehren.
Durch das Bewusstsein des
Schildes könnt ihr eure Macht vermehren.
Am Scheideweg angelangt,
nehmt nur den neuen Pfad.
Mein Urteil ist schon fertig;
wendet dennoch alle Findigkeit
auf
und vermeidet Verschwendung
von Energie.
Man soll den Fluss mit Bächen füllen,
aber nicht verschmutzen.
Dunkle Wolken haben sich zusammengeballt,
man soll sie nicht noch weiter
verdichten.
Ihr könnt verstehen:
die Wahrheit ist einfach.
Versteht es,
dem Lehrer zuzuhören.
(398) [341. 1923] Februar
9.
Die Hauptsache ist:
Handelt nicht im Zorn,
sondern in der Empörung des
Geistes.
Das Feuer des Zorns lässt nur Löcher im Gewebe der Welt zurück.
Doch wenn ihr aus Empörung eures Geistes handelt
und dabei den Namen des Herren
und die Kraft eures Lehrers schützt,
sind sogar Schläge gerechtfertigt.
Deshalb unterscheidet in allem
zwischen dem Feuer des Zorns
und der reinigenden Flamme der
Empörung des Geistes.
(399) [342. 1923] Februar
12.
Weisheit wächst nicht in Jahrhunderten,
sondern stündlich.
Wenn Länder augenblicklich
verschmelzen,
wenn Gefängnismauern einstürzen –
bleibt standhaft.
(400) [343. 1923] Februar
13.
Wenn ihr euch die Begeisterung
eines vom Bösen befreiten
Geistes
ins Gedächtnis rufen könntet,
würdet ihr frohlocken,
nicht weinen!
Ein mit Bösem beschwerter Geist
kann sich nicht erheben,
doch die befreite Güte
fliegt zum Glanz des Lichts.
(401) [344. 1923] Februar
16.
Die Freude des Geistes können nur jene angreifen,
die einen Stein im Herzen tragen.
Flügel des Glücks sind nur denen
gegeben,
die sich in Gedanken erheben.
Man braucht keine Mengen und Regimenter
–
mit einem einzigen Flug des
Geistes
kann man das Ziel erreichen.
Einigkeit besiegt die Horden.
(402) [345. 1923] Februar
18.
Aber ihr geht auf dem Pfad,
denn ihr seid im Dienst
entflammt.
Ich sende euch Kraft,
denn euer Weg ist lang,
und bei den fremden Toren
liegen viele Steine.
Aber ihr habt bereits die
Farbe Meines Strahls gesehen,
und ihr, die ihr mit Mir geht,
habt schon die Gestirne besiegt[84].
Einigkeit ist eine große Kraft.
(403) [346. 1923] Februar
19.
Ist dir der große Pfad bestimmt,
so musst du behutsam Wendungen
vermeiden.
(404) [347. 1923] Februar
26.
Jeder für sich,
jeder auf seine Art,
doch alle im Geist –
so tragen wir den Kelch zum
Ziel.
Freunde, denkt daran,
wie wir Ort und Zeit des Lebens
wechseln.
Wenn ihr für die Menschheit arbeitet,
ist es nötig, die Orte zu
wechseln,
denn der Atem der Menschen ist
dicht.
(405) Euer Buch wird vielen
Freude bereiten,
doch sogar der Drucker bereitet
Ärger,
denn zahllos sind die
Verdrießlichkeiten.
(406) Visionen sind nur
Einzelheiten,
die Welt wird nicht mit dem
Telefon erbaut.
(407) Das Feuer einträchtiger
Herzen zu sehen,
die den Auftrag des Schöpfers ausgeführt
haben,
ist eine wunderbare Erkenntnis.
(408) [348. 1923] Februar
27.
Kostbar ist das Entflammen –
Ebbe und Flut lenken die
Umlaufbahn der Erde.
Derselbe Tropfen wirkt in beiden Phänomenen.
Abgestandenes Wasser ist
schlecht,
denn es zersetzt sich
und dient nicht der
Offenbarung von Energie.
(409) [349. 1923] März 2.
Man soll nicht zweimal Energie aufwenden,
wo der Schlag bereit ist.
Es ist nicht bestimmt,
die Bruderschaft zu
beschreiben.
Wie kann ein Blinder die Blüte eines Apfelbaumes
oder die Höhe eines Turmes beschreiben?
Dort, wo das Herz verascht
wurde,
sind die Saiten gerissen.
(410) [350. 1923] März 3.
Womit bestätigt ihr das Maß eurer Werke?
Wenn eure Werke für die ganze Welt von Nutzen sind,
ist ihr Maß gut.
Womit bestätigt ihr die Qualität
eurer Werke?
Wenn eure Werke der ganzen Menschheit nützen,
ist ihr Wesen gut.
(411) Versteht es,
die Erholung zwischen den
Taten zu begreifen,
denn diese Erholung bedeutet Ansammlung von Kräften.
(412) Fürchtet euch nicht,
denn gut Geplantes wird von
Dauer sein.
(413) Lästert und flucht
nicht,
denn der Hagel der Flüche schlägt
schmerzhaft auf das Haupt,
das sie geäußert hat.
Versteht es,
Meinen Namen und Mein Werk vor
Verrätern zu schützen,
denn ihr werdet oft
Gelegenheit erhalten,
Verleumdungen ein Ende zu
bereiten.
Es ist Zeit zum Handeln –
Unser Vertrauen ist mit euch.
(414) [351. 1923] März 5.
Man muss den Menschen ihren Unverstand verzeihen.
Gute Menschen sind oft falscher Urteile schuldig.
Wesentlich ist,
mit den ersten Fehlern nachsichtig
zu sein.
(415) [352. 1923] März 6.
Meidet Orte,
wo Wut und Uneinigkeit
herrschen.
Die menschliche Vorstellung
ist nebelhaft.
Lernt es,
über die Hände
hinwegzuschreiten,
die abwärts ziehen.
Wer sich in ein Boot setzt,
denkt nicht an den
Hausschlüssel.
(416) [353. 1923] März 7.
Versäumtes kehrt nicht wieder.
Die Nacht denkt nächtlich.
(417) [354. 1923] März 10.
Ich gebe euch die Lehre,
karmische Botschaften und
Weisungen.
Die Lehre ist nützlich für die
ganze Welt,
für alle Wesen.
Je weiter ihr sie begreift,
desto wahrer wird sie für
euch.
Karmische Botschaften:
Aus Sorge und aus Liebe für
euch
geben Wir Warnungen
und ermöglichen es euch,
der Welle des Karma mit Wissen
zu begegnen.
Deshalb wundert euch nicht,
wenn die Zeichen des Karma für
euch nicht immer verständlich sind.
Die Weisungen sind immer verständlich
und müssen unverzüglich
ausgeführt werden.
(418) [355. 1923] März 13.
Ich will euch eure Krankheit nennen:
Sie heißt okkultes Fieber,
eine Erscheinung, die Uns
bekannt ist;
sie wird durch Ermüdung
und Veränderung des Organismus
verstärkt.
Man muss behutsam diese Zeit
überstehen.
Während der Schlacht umgab Ich euch mit einer dichten Aura,
sie gleicht Chloroform;
danach muss man sich ausruhen.
(419) [356. 1923] März 14.
Jetzt schreitet wie Elefanten voran,
in dem Wissen,
dass Strahlen der Fürsorge und
der Liebe über euch sind.
Denkt an alles Gute
und verachtet Hindernisse.
Ihr habt Recht,
die Lawine der Zeichen zu erkennen,
die Ich zum ersten Mal und in
Eile ausgegossen habe.
Und wenn ihr in der Schlacht Kratzer
erhalten habt,
heilt sie behutsam,
ohne den Mut zu verlieren,
ihr Kämpfer des Lichts.
(420) [357. 1923] März 17.
Schon habt ihr begonnen,
in Gedanken die Welt zu umfliegen,
Schon habt ihr begonnen,
die Ozeane zu überwinden.
Schon habt ihr die Freude des Schaffens erkannt.
Schon besingt ihr die Begeisterung
über die Verschönerung des
Lebens.
Schon vieles wurde erreicht.
Meine Freunde!
Warum wollt ihr euch nicht entschließen,
dieses ganze Leben als Helden
zu durchschreiten?!!
Und wenn Ich sage:
„Ihr dürft euch erholen“,
heißt das:
Ich weiß,
denn Ich behüte euch.
Ich habe gesprochen.
(421) [358. 1923] März 19.
Beunruhigen wir denn einen erwarteten Gast
mit persönlichen Wünschen?
Vielmehr beeilen wir uns,
die Tore aufzuschließen,
damit der Erwünschte eintritt.
Mögen Unwissende den Raum anflehen,
doch jene, die begriffen haben,
werden das Ereignis nur unterstützen.
Die Hand wird oft ausgestreckt,
doch die Blinden versuchen,
sie zurückzuweisen.
Deshalb ist es schlimmer als
Mord,
die Erzeugung von Kindern abzubrechen.[85]
Auch ist es nicht schön,
einen Berg komplizierter
persönlicher Wünsche zu aufzutürmen.
Vor der Ankunft des Gastes ist
es besser,
das Haus zu lüften,
in der Stille ein Gebet zu wiederholen
und die Augen der Schönheit zuzuwenden.
Es ist unnötig,
sich etwas auszudenken oder zu
bestimmen:
Der Geist kommt frei.
Man muss der Erde die Last
abnehmen.
Schichten von Ausdünstungen umhüllen jede Wiege.
Gesegnet ist die Mutter,
die dem Licht den Vorhang öffnet
und die erste Blume darbringt.
In Ruhe, in Schönheit und mit
einem Lächeln
erwartet die Neuen,
die an die Tür der Welt klopfen.
(422) [359. 1923] März 21.
Geistige Hilfe ist am stärksten.
(423) [360. 1923] März 22.
Wie Blumen wachsen die Erkenntnisse
und die Lösungen der Fragen des
Daseins.
Vor Neuen Erkenntnissen
schmerzt das Herz besonders,
doch dieser Schmerz verwandelt
sich an einem reinen Ort in Erkenntnis.
Die Müdigkeit verfliegt,
und die Entdeckungen des
Geistes erheben sich
wie Ähren aus dem Samenkorn.
Jenseits der astralen Ebene
gibt es Sphären der Erkenntnis
des leichten Verkehrs mit den verschiedenen
Ebenen der Evolution.
Die Legende von der Aufnahme in
den Himmel[86]
hat eine wissenschaftliche
Grundlage.
(424) [361. 1923] März 24.
Ihr begegnet jetzt im Leben vier Arten von Menschen:
Die ersten kämpfen unter Unserem Schild,
die zweiten kämpfen ohne Schutz,
doch sie beenden bereits den
Strom des Karma,
die dritten schleppen sich dahin,
erblindet von dem dunklen
Schleier ihres Schicksals,
und die vierten sind Feinde des Lichts.
Die ersten verstehen euren Ruf,
die zweiten erbeben in Erwartung,
die dritten wenden dumpf den
Kopf ab,
und die vierten werden eurem Pfeil mit ihrem Pfeil begegnen.
Daher wiederholt die Lehre
nicht.
Jedes Wort fällt auf den ihm gemäßen Boden
und das vom Schicksal Bestimmte
wird angenommen.
Ebenso weist nicht zurück
und verneint nicht.
Jedes Urteil ist schon eine manifestierte Tat.
Warum den Brand leugnen,
wenn das Feuer schon lodert?
Doch deckt das Feuer zu,
und seine Kraft wird schwinden.
Ebenso erreicht ihr nichts
durch ein verneinendes Urteil,
doch bedeckt das negative Urteil mit Unserer Lehre,
und die ganze Stadt des
Feindes
wird von der Kuppel Unserer
Bruderschaft bedeckt sein,
denn diese Kuppel nimmt alles
auf!
Ich gebe euch Obdach,
Ich gebe euch Kraft,
Ich gebe euch einen herrlichen
Pfad.
Ich habe gesprochen.
(425) [362. 1923] März 28.
Die Prüfung der Menschen ist ohne Ende.
Sie muss so lange wiederholt werden,
bis sich im Gehirn ein Muster bildet.
Es ist leichter, mit der Hand auf
die Stirn zu schreiben.
Wahrheit ist besser als ein
Wunschtraum.
Die Wahrheit der Kommenden Welt ist erhaben.
(426) [363. 1923] März 29.
Damit sich Meine neuen Schüler
Mein Vermächtnis aneignen
können,
muss man das bisher Gegebene
streng wiederholen.
Doch jeder Stein,
der auf euch geworfen wird,
erhöht euren Turm.
(427) [364. 1923] März 30.
Nur die Zeit verdichtet das Wissen.
(428) [365. 1923] März 31.
Am heiligen Abend des Großen Feiertags
spreche Ich zu euch
im Namen des Universellen
Symbols:
Ihr, die ihr zur Arbeit am
Aufbau der Neuen Welt zugelassen seid,
euch sage Ich:
Stärkt die Augen,
um nicht zu erblinden,
wenn Ich den Saum des Vorhangs
der Zukunft lüfte.
Wenn euch Verwirrung
überkommt,
erhebt den Schild der Hingabe,
denn von ihm werdet ihr
beschützt,
und wiederholt die Weisungen;
Ich sage euch:
Wiederholt sie.
Ich habe hingewiesen.
Ich fühle, dass ihr begreifen
könnt:
Ich spreche über ernste Dinge.
Ich kann die Hand über Meine Auserwählten halten.
Ich erhebe den Schild.
Denar[87], verfluchtes
Kind,
versperre nicht den Weg des
Lichts.
Denar, schmälere nicht die reine Offenbarung.
Überseht die dunklen Wolken
nicht,
doch das Leben ist voller
Freude für den,
der Flügel hat.
Mein Lächeln behütet euch.
(429) [366. 1923] April 1.
Der Sieg der Loyalität ist sichergestellt.
Wenn du in die Ferne schaust,
siehst du das Nahe.
(430) [367. 1923] April 2.
Ich lehre euch,
Unseren Triumph fremden
und auch kleinen Herzen zu
zeigen.
Rein halte Ich ein wunderbares Kreuz über eurem Haupt.
(431) Der Lehrer sieht im
Spiegel
einen Film mit allen euren Bewegungen.
Müdigkeit umgibt euch wie
Rauch,
doch die Strahlen der Entschlossenheit
zerreißen den Schleier über
euren Schultern.
Eure Häupter sind mit silbernen
Strahlen geschmückt,
fremde Auren drängen sich an eure Füße
wie Pfeiler einer Brücke.[88]
Die Wirkung des Mutes stößt die
fremden Auren
mit purpurroten Pfeilen
nieder.
Die blaue Flamme des Herzens vernichtet den Rauch der Müdigkeit.
Die Arbeit geht weiter,
und die Enden der Strahlen sind
hoch.[89]
(432) [368. 1923] April 3.
Ich, Ich, Ich lese eure Gedanken jeden Tag.
Der Lehrer prüft das Schaffen der geliebten Schüler.
Und wenn Müdigkeit die Lippen nicht verschließt,
fließt die Rede wie ein Strom
im Himalaya.
(433) [369. 1923] April 4.
Reine Gedanken wird der Strudel nicht verschlingen.
Die Weite des Mitleids
beschützt,
doch muss man Liebe senden.
Geduld wird euch hinübertragen,
bis die harten Heldentaten des Geistes
sich in den Wohlgeruch von
Freesien verwandelt haben[90].
Die Wunder des Lehrers wachsen.
Mitten im Garten der Liebe
wächst die Erleuchtung des
Geistes.
Ermüdet Mich jetzt,
belastet Mich mehr,
indem ihr die Last der Welt
hinzufügt,
Ich aber werde Meine Kräfte
noch vervielfältigen.
Ich aber werde die Kraft Meiner Tochter vermehren,
denn sie kommt in Meinen Garten.
Urusvati*, hörst du?
Die Last wird mit Rosen
erblühen,
und das Gras wird sich in den
morgendlichen Regenbogen kleiden.
Darum erschöpft Mich.
Wenn Ich in den wunderbaren
Garten gehe,
fürchte Ich die Lasten nicht.
Ich denke nach,
Ich denke nach,
Ich denke nach.
(434) [370. 1923] April 6.
Von der Tanne könnt ihr lernen:
sie bleibt dieselbe im Sommer
und im Winter.
(435) [371. 1923] April 7.
Das kommen welche und sagen:
„Wir wissen.“
Dann antwortet:
„Gut, wenn ihr schon wisst,
kehrt in euer Haus zurück.“
Dann werden sie noch
zudringlicher werden und sagen:
„Wir wissen, wer hinter euch
steht.“
Sagt ihnen:
„Gut, wenn ihr das wüsstet,
würdet ihr nicht so sprechen.“
Da kommen welche,
um auf den Stufen des Tempels
Würfel zu spielen
und über euch das Los zu werfen.
Sagt:
„Entfernt euch, Leute,
sonst wird euch hier der Donnerschlag
töten.“
Doch dann wird einer kommen
und zu euch sagen:
„Ich weiß nichts,
und hier ist all mein Hab und
Gut,
was soll ich damit tun?“
Sagt ihm:
„Tritt über die Schwelle,
wir werden an unserer langen
Tafel
einen Platz für dich finden.
Denn wenn du nicht weißt,
dann wirst du wissen.“
Deshalb sage Ich auch:
Ermüdet Mich,
belastet Mich mit den ganzen
Lasten der Welt.
Ich werde nicht ermüden,
Ich werde der Müdigkeit nicht
nachgeben,
denn Ich weiß nicht,
was Müdigkeit ist.
Ich vertreibe sie.
Und Ich bitte euch:
Ermüdet Mich,
denn anders kann man den
herrlichen Garten nicht erreichen.
Ich habe gesprochen.
(436) [372. 1923] April 8.
Lächelt über jede Herabwürdigung –
das ist das wahre Zeichen
eines Wunders.
(437) [373. 1923] April 9.
Sucht Licht für die Finsternis.
Die Reinen werden für den
Schild Verständnis zeigen,
denn Gott ist mit Uns!
Durch Seine ewigen Offenbarungen
dringen Tropfen der heiligen
Welt zu uns durch.
Bedenkt, dass der Schatz der
Tropfen
und die Funken des
Bewusstseins
den Himmel durch eine neue
Brücke mit der Erde verbinden.
Indem wir uns in der
Erleuchtung der Funken festigen,
finden Wir ein Lächeln.
Meisterschaft aber wird verwirklicht
durch das Bewusstsein des
Sieges über sich selbst.
Sich selbst besiegend,
ersteht der Sieger auf.
Und deshalb trompetet den Sieg weit heraus,
denn Gott ist mit Uns.
(438) Ein Wunder vollbringt
man besser mit reinem Magen,
die Liebe der Welt vollbringt man besser mit einem reinen Gehirn.
Schätzt Essen gering[91],
ebenso Streitigkeiten.
(439) [374. 1923] April 11.
Durch ein einziges Wort
sind schon böse Reiche
erschaffen worden.
Wird denn die Schöpfung des
Herren zögern,
wenn alle Himmlischen Kräfte sich erhoben haben?
Auf Befehl des Höchsten durchdringen
Strahlen die Sphäre der Sonne.
Die Wellen des Ozeans der Planeten
verhüllen den Lauf der Gestirne!
Bedrohlich und herrlich ist die Zeit!
(440) [375. 1923] April 12.
Ein neues Banner erfordert neue Menschen.
(441) [376. 1923] April 14.
In derselben Zeit wird jener,
der sich unwissend näherte,
bereits bei Tisch sitzen
und sich mit Wissen füllen.
Alles ist voller Zeichen und
Annäherungen.
Wenn ihr einen Passanten
beauftragen wollt,
eine Botschaft ins Nachbarhaus
zu bringen,
sagt ihr:
„Freund, sage unseren Freunden diesen Auftrag.“
Und oft kennt ihr diesen Boten nachher gar nicht mehr.
So ist es auch im Leben:
Achtet darauf,
was man euch bringt,
und lasst euch nie verwirren
vom Äußeren des Überbringers,
besonders, wenn ringsum alles
voller Zeichen ist.
Wahrlich, ihr seid glücklich,
die ihr die Weisung über das Bevorstehende
und die vom Schicksal
bestimmten Fristen kennt.
Und deshalb wartet
und freut euch.
(442) [377. 1923] April 16.
Wer lange ein Flüchtling ist,
ist ruhelos.
Wir zahlen teuer für
Eigenliebe.
(443) [378. 1923] April 18.
Warum sollte man Uns für einen Vulkan von Leidenschaften halten,
wenn die Freesie Unsere Lieblingsblume ist?
Überlasst dem Feind die rote Glut,
Uns sind die Diamanten der
Gipfel näher.
Ihr seht schon seine
Machenschaften.
Ach, wie er sich abmüht!
Wie kann man ihn davon überzeugen,
dass sein Gebäude nicht mehr
als ein Gefängnis ist
und dass Gefangene immer von
Flucht träumen?
Welche Freude kann es sein,
Gefangene hinter sich herzuschleppen?
Übrigens, bei dieser
Streitfrage hat er eine andere Meinung.
Die Alberiche[92] haben seine Lehre angenommen.
(444) [379. 1923] April 20.
Unerlässlich ist das Opfer –
die Flamme des Opfers gleicht
Ozon.
Sogar Wilde entzünden ein Opfer,
um das Symbol der Tat zu
vertiefen.
(445) [380. 1923] April 21.
Im Namen der Ewigen Bewegung,
Im Namen der Einen Kraft
wiederhole Ich:
Die Wurzeln der Bäume festigen sich in der Erde,
euer Wissen festigt sich nur mit der Zeit.
Deshalb kennt die Fristen,
damit ihr nicht früher als
vorgesehen ergreift.
Das zu früh und das zu spät Ergriffene
sind am Ende und in ihrem Sinn
gleich.
(446) [381. 1923] April 22.
Wahrlich, Ich sage euch:
Selbst Krümel sind beim Großen
Dienst nützlich.
Aus dem Brot,
das gestern geschenkt wurde –
Meiner geistigen Lehre –,
kann man einen ganzen Korb
gemeinsamer Arbeit sammeln.
Schützt euch nur mit Meinem
Namen,
Kein anderer Schutz wird helfen.
Es ist besser, rechtzeitig zu verstehen.
Ich rief euch zum Aufbau,
streckte die Hände Meinen
geliebten Schildträgern entgegen
und eröffnete ihnen den Pfad;
mögen sie immer der Hand gedenken,
die sie führt und rettet.
(447) [382. 1923] April 23.
Schreitet mutig voran.
(448) [383. 1923] April 24.
Weise wenden Wir alles zum Nutzen.
(449) [384. 1923] April 25.
Ich sammle die Töchter;
mögen sie helfen,
einen herrlichen Garten anzulegen;
sie füllen ihn über und über mit
den Köpfchen neuer Blumen.
Ich spüre:
Man kann die rasche Saat des
Lebens der Neuen Welt erwarten.
(450) [385. 1923] April 26.
Die Offenbarung der Welt
kommt in dem Wunder der
Erneuerung des Lebens.
Meine Hand ist unter den
Erscheinungen des Alltags.
Es ist beglückend,
die Wunder zu sehen,
die wie Schilder aufgestellt
sind.
Ich bestätige streng Meine
Worte.
(451) [386. 1923] April 27.
Wer zu verbergen versteht,
wird in der Nähe finden.
Man kann eine Welle nur
durch rechtzeitiges Ausgießen
von Öl besänftigen.
(452) [387. 1923] April 28.
Wenn ein Mädchen Abende und Nächte danach strebt,
der Welt Nutzen zu bringen,
wenn es von unaussprechlich Herrlichem und Erhabenem träumt,
ist das entfernt vom Leben?
Wenn diese Träume herrlich waren,
wird dann nicht auch die
Antwort auf sie herrlich sein?
Wozu Änderungen des Lebens
suchen?
Wozu das Alte zerschlagen,
wenn schon ein einziger
Seufzer
uns ein wunderbares Land eröffnet?
Du warst erschrocken vor der
Tür des Gefängnisses.
Es schien dir unerfüllbar,
dass die eiserne Tür geöffnet
werden könnte,
doch hier gebe Ich dir den
Schlüssel.
Verstehe es nur,
ihn umzudrehen,
so viele Male, wie es angewiesen
wurde,
nicht mehr und nicht weniger –
so, wie es nötig ist.
Liegt denn die Heldentat so
fern?
Es bedarf weder wilder Tiere
noch Gerichte
noch Krieger.
Die Heldentat ist nah!
Du drohst mit der Keule
und forderst die Welt zum
Kampf auf –
hier kommt die Welt zu dir,
schärfe die Keule.
Unnötig sind falsche Eide,
unnötig sind Kämpfe des
Geistes,
heilig kannst du den Eid der Wahrheit sprechen.
Dir, Sehende, dir gebe Ich.
Füge dem Trank einen Tropfen
Meines Werkes bei,
tauche das Brot der Heldentat
in den Wein der Erkenntnis
und gib so den Ankommenden
Nahrung.
Steigt freudig die neue Stufe
der Zeit empor.
(…)
Man wird fragen:
„Wie soll man durch das Leben
schreiten?“
Antwortet:
„Wie auf einer Saite über den
Abgrund:
schön, behutsam und ungestüm.“
Hinweis zur Nummerierung
der Paragraphen
Die russische Erstausgabe enthält überhaupt keine
nummerierten Paragraphen. Die Einträge waren nur mit dem Datum der Übermittlung
überschrieben.
Später wurde, jedenfalls in der deutschen Ausgabe, zur
Erleichterung der Zitierung eine Nummerierung von § 1 bis § 387 eingeführt, die
sich an den Daten orientierte.
Offenbar hat Helena Roerich in der englischen Ausgabe
eine Nummerierung eingeführt, die sich nicht nur an den Daten, sondern auch an
den angesprochenen Themen orientiert und von § 1 bis § 452 läuft. Dem folgt
auch die neue russische Ausgabe von „Uguns“.
Vorliegend geben wir sowohl die Daten als auch die
alte deutsche Nummerierung in eckigen Klammern: [.] und die englische und neue
russische Nummerierung in runden Klammern: (..) an.
Das Aufführen der alten Nummerierung dient dazu, dem
deutschen Leser das Auffinden von Stellen zu erleichtern, auf die ältere deutsche,
russische oder englische Schriften oder Ausarbeitungen verweisen. In Zukunft
sollte nur noch die neue Nummerierung in den runden Klammern (..) verwendet
werden, um zu einer international einheitlichen Zählung zu kommen.
Weitere Textstellen
Die deutsche Übersetzung
folgt der von Helena Roerich besorgten Pariser bzw. Rigaer russischen
Erstausgabe, siehe den Artikel „Quellen“. Änderungen oder Ergänzungen, die in der
neuen, kritischen Ausgabe des Rigaer Verlages „Uguns“, in der englischen
Ausgabe oder in den Büchern des Spirale-Verlages enthalten sind, werden im
Folgenden mitgeteilt.
Sie sind im Text mit (…)
gekennzeichnet. Wenn es in einem Paragraphen mehrere ergänzende Textstellen
gibt, sind diese ihrer Reihenfolge nach nummeriert: (1), (2) usw.
So bleibt der ursprünglich
gedruckte Originaltext erhalten, bis eine allgemein anerkannte kritische
Ausgabe vorliegt. Die Änderungen und Ergänzungen, die seriös erscheinen, sind
trotzdem dem deutschen Leser zugänglich. Eine vollständige Erfassung aller Abweichungen
in den anderen Ausgaben steht noch aus.
[1]
(1) Ich rufe Segen für euch herbei -
Rettung euch! (Englischer
Text und Uguns)
(2) Seid nicht niedergeschlagen,
sondern hofft. (Englischer
Text und Uguns)
(3) Wir und ihr – wir alle sind hier vereint im Geist.
(Englischer Text und Uguns)
(4) Die Erneuerung der Welt wird kommen – die Legenden werden erfüllt.
Die Völker
erheben sich und erbauen einen Neuen Tempel. (Englischer Text und Uguns)
[2]
(1) Von den Flügeln erhältst du Licht.
Beim Fortgehen wirst du Mich wiedersehen.
Du sollst dich nicht erniedrigen.
Finde den Mut, die Geheimnisse zu verbergen. (Englischer
Text und Uguns)
(2) Du bist eine Sehende! (Englischer Text und Uguns)
[3]
Euer Karma ist es, Russland zur Ehre zu gereichen.
Bringe Licht ins Haus.
Die universelle Energie wird die Welt retten. (Uguns)
[5]
Bewahrt die Einsamkeit.
Gott oder Aum ist das Höchste Wesen eures inneren
Seins. (Englischer Text und Uguns)
[9]
Viele Zweifel werdet ihr bei der weiteren Arbeit
zerstreuen. (Englischer Text und Uguns)
[12]
(1) Russland wird der Hüter des Schicksals der Welt
sein. (Uguns)
(2) Erachtet eine Materialisierung nicht als eine
bedeutsame Erscheinung,
die Worte der Weisheit sind wichtiger.
Was soll euch eine Materialisierung,
wenn ihr über Weisheit verfügt?
Begreift man denn in Russland die Geistigkeit wirklich
nicht
und zieht das Äußerliche vor? (Englischer Text und
Uguns)
[70]
M:. sieht, wie schwer ihr es habt,
doch ein steiler Aufstieg ist immer schwierig.
Das Schicksal zu vernichten kostet Kraft. (Englischer
Text und Uguns)
[81]
Ich habe euch den Schild gesandt – seid in der Lage, M:.
zu beschützen,
wie Ich euch schütze. (Englischer Text und
Uguns)
[101]
Verstehe es, den heilsamen Glanz zu erkennen. (Englischer
Text und Uguns)
[115]
Es ist besser, mehr zu bezahlen und
den vorgezeichneten Pfad rascher zu erkennen.
Die Augen erblicken anstelle von Dornen einen Garten,
der durch Liebe gewachsen ist.
Das Herz spürt die Trugbilder der Gedanken,
doch es kennt die Wahrheit. (Englischer Text und
Uguns)
[160]
sondern blühen, (Englischer Text und Uguns)
[169]
Wissen ohne Liebe ist tot,
aber das Licht des Regenbogens umfasst alle Feuer. (Englischer
Text und Uguns)
[173]
Ich möchte euch helfen – ich ziehe in den Kampf. (Englischer
Text und Uguns)
[183]
Dein Glaube sollte entbrannt sein. (Englischer
Text)
[232]
Ihr reinigt durch Änderung. (Englischer Text und
Uguns)
[261]
Doch achtet darauf, es nicht dem Ikarus[93]
gleichzutun. (Englischer Text und Uguns)
[267]
bevor ihr niederschreibt.
Und reinigt eure Stimme, (Englischer Text und Uguns)
[272]
(320) Im Nebel wirst du den Weg finden,
denn Ich bin bei dir.
Wisse um die Unermesslichkeit der ewigen Schöpfung:
Die formlose Form,
der tonlose Ton.
Begreife die Freude des Schaffens
und erfreue dich an der Weisheit des Schöpfers.
Der Ruhm des Ewigen Seins glänzt in den Sternen,
und die höchsten Gipfel der Erde kennzeichnen Seine
Macht.
Inmitten der Täler und Berge,
inmitten der Wälder und Felder
wanderst du auf der Suche nach einem Lehrer.
O, Du Unvernünftiger,
warum gehst du so weit?
Ich bin hier – Dein Lehrer.
In deiner Seele bewahre den Gedanken an den Dienst für
das Heil.
O, Du Herrscher meiner Gebete,
sei barmherzig gegenüber meinem Bestreben!
Verurteile mich nicht für meine Sünden.
Mein Geist singt ein Lied – Dein Lied.
Doch mein Körper ist erschöpft,
und meine Glieder gehorchen mir nicht.
Schüler, finde die Kraft,
das Streben zu vollenden.
Fasse Mut!
Der Körper darf deinen Weg nicht behindern.
Lehrer,
ich erblicke Dein Antlitz,
ich sehe Deine Barmherzigkeit.
Schüler, Ich bin hier,
aber wegen deiner Blindheit
hast du Meine Anwesenheit vergessen.
Ewig, unermesslich, groß und erhaben ist die Wahrheit,
doch der Suchende tritt leicht an sie heran und
beherrscht sie.
(Englischer
Text und Uguns)
(321) Betrachtet die Natur,
wenn ihr euch in ihr befindet.
Vernehmt die Offenbarung der Kraft des Schaffens
in jedem Ton der Wüste.
Der Lehrer steht hinter jeder Offenbarung eures
Geistes.
In Seinen Strahlen findet ihr die Freude des
Schöpfertums.
Kinder, bedauert nicht die Zeit,
in der ihr nach der Wahrheit sucht.
Die Großen Weisen haben sie in angespannter Suche
gefunden.
Glaubt an eure Kräfte und wisset,
dass Ihr durch Ihn, euren Vater im Geist,
auserwählt wurdet.
Wenn ihr in einem Moment der Schwäche
auf dem Weg ins Wanken kommt –
streckt die Hand aus,
und Hilfe wird kommen.
(Englischer
Text und Uguns)
[273]
(323) Denkt an die Sterne,
die der Menschheit immer ihr Licht senden.
Seid wie die Sterne,
die ihre Liebe, Weisheit und Wissen den anderen geben.
Nur indem wir alles geben, erhalten wir etwas.
Ihr arbeitet in Meinem Namen – vergesst das nicht.
Erinnert euch besonders daran.
Tragt Mein Licht überall mit euch.
Welchen Nutzen hat ein Vertreter,
der sich hinter undurchdringlichen Wänden versteckt?
Der Lehrer ist mit euch,
und ihr werdet in Harmonie mit jenen sein,
die euch nachfolgen.
Harmonie, Harmonie, Harmonie.
Bedauere den Pfad nicht;
vergiss den weltlichen Stolz
und sei für das Neue offen.
Begreift!
(Englischer
Text und Uguns)
[276]
(1) Findet euren Weg inmitten der Schwierigkeiten des
Lebens.
Ich bin hier – der Lehrer spricht.
Seid offen für Uns.
Geht nicht im Leben unter! (Englischer Text und Uguns)
(2) Freut euch auf dem Pfad.
Seid dem Überbringer aller Schätze gegenüber dankbar.
Er wird das Gebet auch im Straßenlärm hören.
Fallt nicht in Verzweiflung. (Englischer Text und Uguns)
(330) Kinder, bereitet euch auf eine große
Undankbarkeit vor. (Englischer Text und
Uguns)
[277] (331)
(1) Seid auf der Hut.
Erwartet jeden Moment Unsere Hilfe. (Englischer Text und Uguns)
(2) Kinder, Schüler, Meine Kinder,
seid glücklich!
Die größte Freude ist nahe.
Ich bezeuge es Selbst.
Ich bestätige es. (Englischer
Text und Uguns)
[278]
(1) Dies ist mein Rat.
Ihr Meine Schüler, fasst Mut.
Träumt von der Zukunft –
und ihr werdet die Wiedererstehung der Welt schauen.
Vergesst bei eurem Bestreben das Mitleid nicht.
Begreift!
Erinnert euch,
die Kunst ist das eine lebendige Mittel,
mit dem die kommende Kultur ausgedrückt werden kann.
(Englischer
Text und Uguns)
(2) der Schönheit (Englischer
Text und Uguns)
(3) Ich gebiete euch:
Bewahrt, zeigt und bestätigt sie – die Schönheit. (Englischer Text und Uguns)
[279] (335)
Wanderer, wonach strebt ihr auf eurem Weg?
Wo liegt euer Ziel?
Habt ihr denn überhaupt ein Ziel?
Unser Ziel ist dort,
wo die Wasserstraße in den Wolkenweg übergeht,
wo die Wälder nur wie ein Saum erscheinen.
Ihr Wanderer, erholt ihr euch nicht auf dem Weg?
Genießt ihr nicht das Wasser aus der reinen Quelle?
Nein, wir müssen das Ziel erreichen.
Die Dämmerung hat schon die entfernten Felsen
eingehüllt
und die Nachtigall hat ihr Lied im nahen Wald
gesungen.
Wir müssen voranschreiten.
Geht, Wanderer, die Frische des Abends
spendet euch Abkühlung auf dem Weg.
Die Wanderer gehen.
Das Ziel naht.
Der wolkenverhangene Weg wurde von Hagel verdichtet.
Doch der Weg ist noch weit und die Dämmerung wird
dichter.
Einsame Wanderer – schaut nach vorn.
Und auf dem Weg lief ein Unbekannter.
Möge der Herr barmherzig mit euch sein!
Ich habe gesprochen.
(Englischer
Text und Uguns)
[282]
Und du – du weißt schon,
dass Flucht unnötig ist.
Nun stehst du da und näherst dich den Türen,
und dein Gefäß steht für dich bereit. (Englischer Text und Uguns)
[288]
Herr, warum ist meine Kleidung so ärmlich!
Und wohin hat mich meine Ängstlichkeit geführt?
Doch eines regnerischen Tages,
wenn die Sonne sich verfinstert
und die Menschen die Türen ihrer Häuser verschließen,
werde ich allein heraustreten
und voller Kühnheit
zu den Toren Deiner Wohnstätten gelangen.
Und ich werde den Ring vom Schloss abnehmen
und damit anklopfen,
bis dein Lichter Wächter sich zu den Toren begibt.
Und ich werde sagen:
„Hier bin ich,
ich gehe nicht fort,
denn ich kann nirgendwohin gehen.“
Und wenn der Wächter in seiner ganzen Pracht
Deine Tore verstellt,
werde ich nicht weichen, Herr,
und werde auf den Gerechten warten
und ihm durch das Tor folgen,
denn die Gerechten dürfen hindurchgehen.
Und Ihm, dem von Dir Erwählten folgend,
gehe ich hinein in das Licht deiner Wohnstätten.
Rufen wir, Herr,
mit der Trompete zum Kampf auf!
Meine Trompete und mein Horn sind klein,
aber ich und alle anderen mit mir werden die Trompete
blasen.
(Englischer
Text und Uguns)
[302]
Die Tage der Finsternis sind nähergekommen. (Englischer Text und Uguns)
[326]
Deshalb versteht zu kämpfen! (Englischer Text)
[330]
Ich spüre eine dunkle Wolke über Europa –
der Abgrund hat den Rachen gezeigt. (Englischer Text und Uguns)
[334]
Meine Hand ist mit euch. (Englischer Text und Uguns)
[Nachwort]
Lasst uns das erste Buch
abschließen.
Neue werden sich in der Tat
zeigen.
Sie werden den Schild der
Schönheit enthüllen
und voller Liebe die Türen öffnen
für diejenigen, die
anklopfen.
Die Erde wird unter den
Füßen der Blinden versinken
und die Tauben werden
vernichtet.
Ich schicke eine lebendige
Quelle,
um deine Augen und Ohren zu
baden.
Und das Wunder wird
offenbar werden
und eine Brücke der
Schönheit
wird auf einen neuen Weg
führen.
Ich habe gesprochen.
(Englischer Text)
Anmerkungen
*: Mit einem Stern sind erläuterungsbedürftige Namen
und Begriffe gekennzeichnet, die häufiger in der Lehre vorkommen und daher in
einem besonderen Glossar erklärt werden.
[1] Statt „In das Neue Russland“ heißt es in der
englischen Ausgabe „In die Neue Welt“. Das geht auf Helena Roerich zurück. Ein
gutes Beispiel dafür, dass Frau Roerich im englischen Text Änderungen
vorgenommen hat, um der weltweiten, nicht auf Russland beschränkten Bedeutung
der Lehre Rechnung zu tragen
[2] Gemeint ist wohl Nikolaus Roerich, der viele
Institutionen (Roerich-Museum in New York, Master Institute of United Arts,
Corona Mundi, Roerich Pakt) gegründet hat
[3] Gemeint ist wohl Helena Roerich, die zwei Söhnen
(Jurij und Swetoslaw Roerich) das Leben geschenkt hat
[4] AUM TAT SAT: Die Bedeutung dieser Wörter wird
erklärt in Bhagavad Gita XVII 23-28
[5] (…) Weitere Textstellen finden sich am Ende des
Buches nach § 452 [387]
[6] Möglicherweise ist die geistige Wüste des westlichen
Materialismus gemeint
[7] Eingebung:
Das russische Wort внушение
wird meist mit Suggestion* übersetzt. Es geht jedoch etwas weiter als das
deutsche Verständnis von Suggestion. Es reicht von den allerersten Stufen, der
gedanklichen Einwirkung (z.B. durch Werbung) und der Eingebung von Gedanken,
bis an die Grenze zur Hypnose. In späteren Büchern der Lehre wird noch
ausführlich von der Anwendung der Suggestion die Rede sein, insbesondere bei
der Heilung von Krankheiten. In der hiesigen Textstelle geht es um
Gedankenübertragung auf Entfernung von den Mahatmas an das Ehepaar Roerich
[8] Fischen: Das russische Wort
ловец bedeutet Fänger, Fischer oder Jäger. Es
kommt in der russischen Bibel in Matthäus
4, 18 und 19 vor, wo es auf Deutsch mit „Menschenfischer“ übersetzt ist
[9] In der russischen Erstausgabe heißt es statt
„Gedanken“ „Seelen“, wohl ein Druckfehler; wie hier der englische Text
und Uguns
[10] Im englischen Text heißt es „Die Rechte Hand Gottes“;
vgl. die Bibel: „Herr, deine rechte Hand tut große Wunder; Herr, deine
rechte Hand hat die Feinde zerschlagen.“ (2. Mos 15, 6)
[11] Möglicherweise ein Dialog zwischen einem Schüler, der
den Wächter („Flammender“) vor dem Tor zu einer höheren Stufe anspricht; dieser
verweigert aber den Zugang, weil der Schüler noch nicht reif genug ist.
[12] Ein Hinweis zur Nummerierung der Paragraphen findet
sich am Ende des Buches nach § 452 [387]
[13] Siehe Anmerkung zu § 9
[14] Möglicherweise sind Helena und Nikolaus Roerich
gemeint, die als Mann und Frau ihre Mission zu erfüllen hatten
[15] Guptas:
Herrscher eines alten indischen Reiches um 300 n. Chr. Gupta Vidya ist eine
alte Weisheitslehre
[16] Zu einer Sitzung (Séance)
[17] Ramakrischna: (eigentlich Gadadhar Chatterji,
1836 – 1886): Indischer Heiliger, Gottsucher, Begründer einer religiösen
Bewegung. Sein Schüler Vivekananda trug seine Lehre in die Welt, insbesondere
in den Westen. Siehe zu ihm auch Br II, 583
[18] Verkehr: Das
russische Wort общение (oder auch
сообщение oder
сношение) bedeutet nicht nur
„Verbindung“, sondern auch „Verkehr“ im Sinne von „Kommunikation“ oder
„Gespräch“. Gemeint ist eine Unterhaltung eines inkarnierten Menschen mit einem
Lehrer in der feinstofflichen Welt durch Übertragung von Gedanken, wie sie in
den Tagebüchern von Helena Roerich und den Büchern des Agni Yoga zum Ausdruck
kommt
[19] Der Buchstabe M verbunden mit drei Punkten, die ein
gleichseitiges Dreieck bilden, ist das Zeichen des Mahatmas Morya. Bei der
Formatierung der ersten Ausgabe dieses Buches wurden die drei Punkte
irrtümlicherweise in Auslassungspunkte verwandelt. Dieser Fehler wurde im Buch BGM II „Erleuchtung“ verbessert, siehe
z.B. §§ 81 und 224 des russischen Originals
[20] Berg Moryas: In
der Bibel „Berg Morija“: Berg in Jerusalem, auf dem der Tempel Salomos gebaut
wurde, wo Gott David erschienen war (2. Chr 3, 1) und wo Abraham Isaak opfern
wollte (1. Mose 22, 2)
[21] Äolsharfe: Musikinstrument, dessen Saiten
durch Wind zum Klingen gebracht werden. Name abgeleitet vom griechischen Gott
der Winde Aiolos
[22] Zu dieser Stelle siehe HR II/1, 200; Brief vom
24.05.1936): Die Bücher der Lehre sind ungemein reich an Begriffen über das
Göttliche Prinzip, über Gott, Geist und Geistigkeit. [Der Satz] bringt
denselben Pantheismus zum Ausdruck, zu dem das menschliche Denken sich nicht
erheben kann.
[23] Nach dem englischen Text ist gemeint: Wenn die
Morgensonne die Sterne verblassen lässt
[24] Geläufiger russischer Ausdruck für: „Verliert nicht
den Mut.“
[25] Es wird in der Lehre vielfach darauf hingewiesen,
dass man sich für einen Lehrer entscheiden und nicht nach mehreren suchen soll.
Siehe z.B. Helena Roerich: Jeder, der den
Pfad der Schülerschaft betritt (und dies bedeutet nicht nur Studium okkulter
Schriften), muss sich zuerst in der Tiefe seines Herzens für den ihm am
nächsten stehenden Lehrer der Bruderschaft entscheiden und sich ohne jedwede
Einschränkung oder Bedingungen der Hohen Führung völlig hingeben. Doch sehr oft
vergeudet der Gerufene und Strebende im Wunsch nach unverzüglichem Fortschritt
seine Kräfte und sucht gleichzeitig nach anderen Großen Lehrern und Lehren.
Durch diese Zwei- und Dreiteilung verwirkt er seinen Platz in der Stufenleiter
des Aufstiegs. (HR I/2, 85, 86; Brief vom 06.05.1934)
[26] Möglicherweise ist gemeint, den Führer nicht zu
langwierigen Antworten auf Fragen zu zwingen („was soll ich tun“), sondern
selbst nachzudenken und eine Frage vorzulegen, die der Führer mit „ja“ oder
„nein“ bekräftigen kann („soll ich dies … tun“?)
[27] In Zeiten der mangelnden Konzentration nähern sich
niedere Wesen, siehe die nächste Zeile
[28] Ergänze: „des Buches“
[29] Oft tragen Feinde zur Verbreitung der Lehre bei
[30] Man soll mit Liebe kämpfen, nicht mit Hass – so wie
man einem Kind aus Liebe streng entgegentritt
[31] Salomon: Weiser König Israels, Sohn Davids,
Erbauer des Tempels in Jerusalem
[32] Angenommene Schüler von Nikolaus Roerich erhielten
einen Ring der Mahatmas
[33] Gemeint ist Menschenkenntnis
[34] Möglicherweise eine Anspielung auf Offenbarung 15, 16: Sieben Engel werden
angewiesen, die sieben Schalen des Zornes Gottes auf die Erde auszugießen.
Dementsprechend übersetzt der englische Text: „Fürchtet euch nicht vor
der Göttlichen Gerechtigkeit“
[35] Zu dieser Stelle siehe HR II/1, 195; Brief vom
14.05.1936: Beschränkt bezieht sich auf die Verneiner und Unwissenden, denn
Beschränkung ist das Ergebnis von Unwissenheit. Die Macht des Lichts wird die
Finsternis besiegen, und die Macht der Lehre wird die Unwissenheit
durchdringen.
[36] Es geht wohl um die Bedingungen von Hellsehen und
Hellhören
[37] Gemeint ist: Ein nüchternes, unaufgeregtes
Bewusstsein nimmt Botschaften besser auf; siehe auch die folgenden Zeilen
[38] Nach der englischen Übersetzung ist gemeint:
Die Arbeit des menschlichen Geistes bewirkt mehr als gute Gedanken
[39] Siehe die Bibel (1. Mos 22, 1-19): Gott
befiehlt Abraham, seinen Sohn Isaak zu opfern, hält ihn aber im letzten Moment
davon ab
[40] Die Sonne steht für das höhere, geistige, der Mond
für das niedere, animalische Ich. Der Sonnenkult steht für den hellen Weg, der
Mondkult für schwarze Magie und Zauberei
[41] Gemeint ist: Die Zeit läuft schneller als früher; was
früher ein Jahrhundert benötigte, vollzieht sich heute in fünf Jahren
[42] Die Wörter „des Weges“ fehlen in der Erstausgabe –
wohl ein Druckfehler
[43] Talisman: Kleiner Gegenstand, dem
zauberkräftige, Glück bringende Eigenschaften zugeschrieben werden
[44] Agent: Nach dem englischen Text ist ein
Beauftragter der Bruderschaft gemeint
[45] Gemeint ist, dass man vorausschauend planen soll
[46] Gemeint könnte sein: Das Volk, die Rasse ist im Kern
wenig geeignet, aber man muss mit dem arbeiten, was vorhanden ist
[47] z.B. Brennesseln
[48] Russische Redewendung: Lieber einen bitteren Kelch
auf einmal leeren, als ein ganzes Leben in fortwährender Bitterkeit führen
[49] Bei Uguns
und im englischen Text heißt es statt
„Unserer“ „eurer“
[50] Gemeint könnten sein die schwarzen Punkte (oder
Sternchen), die man beim Auftreten finsterer Energien bemerken kann
[51] Möglicherweise sind frühere Inkarnationen der
Roerichs gemeint
[52] Jehova: Gott der Juden
[53] Gemeint ist: Gewisse Menschen weisen wie Igel jede
Berührung durch höhere Energien ab, siehe die folgenden Zeilen
[54] Die Menschen früherer Rassen waren spiritueller als
die heutige Menschheit; wir müssen erst wieder lernen, was wir früher schon
wußten und konnten, und geistige Zentren (Chakren) wieder öffnen
[55] Noumenon,
Plural Noumena (griechisch): Das Gedachte. Platon stellt der mit den Sinnen
erfaßbaren Wirklichkeit (Phainomena) die unsichtbare, nur mit dem Geist zu
erkennende Realität (die Idee, das geistige Wesen: Noumenon) gegenüber.
Letztere ist die eigentliche Wirklichkeit, erstere ist nur ein Abbild der
letzteren. Der Sinn der Stelle ist also: Die Kräfte der geistigen Ebene, die
Ideen, (die zum Teil von den Menschen, nämlich Denkern wie Platon, selbst
geschaffen wurden) herbeirufen und mit ihrer Hilfe die Finsternis besiegen.
[56] Gemeint ist: Die Unterschiede zwischen den Rassen
werden verschwinden, so der englische Text
[57] Tschur,
Plural Tschuren: „Tschur ist hier gemeint
im Sinn von Überbleibsel oder des überholten Bewusstseins. Tschur könnte auch
Kobold bedeuten, folglich jede Art von Aberglauben und Vorurteilen. Der Sinn
liegt darin, dass man sich die kommende Neue Welt nicht mit dem alten
Bewusstsein zu eigen machen kann, mit alter Unwissenheit und allen ihren
Erscheinungen.“ (HR II/2, 413; Brief von 1937)
[58] Bei Uguns
heißt es statt „Staubkörnchens“ „Grashalmes“
[59] Das russische Wort презрение ist sehr hart und könnte statt mit „Geringschätzung“
auch mit „Verachtung“ übersetzt werden. Erklärung: Jede, selbst die geringste
Aufnahme von physischer Nahrung setzt die Schwingung der Seele, der Ewigen
Individualität herab.
[60] Ursula: Heilige, Märtyrerin, nach der Legende
eine britische Königstochter, die auf der Rückkehr von einer Wallfahrt nach Rom
um 450 n.Chr. bei Köln mit ihren Gefährtinnen von den Hunnen umgebracht wurde
[61] Antonius: Antonius der Große, „Vater des
christlichen Mönchtums“, Geburtsort: Kome (heute Keman, Mittelägypten),
251/252-356; lebte als Einsiedler in der Wüste und prägte als Vorbild das
asketische Leben der Einsiedler. Literatur: Kapitel „Antonius“ in Walter Nigg „Vom Geheimnis der Mönche“,
Zürich 1953
[62] Feste: Das russische
Wort твердь meint eine feste Grundlage oder
Stütze für den Menschen. Es kommt in der Lehre auch mit Zusätzen als „Erdfeste“
oder „Himmelsfeste“ vor, siehe Br II, 481
[63] Gemeint ist wohl, sich nicht auf Kommentare zu
stützen, sondern auf die ursprüngliche Quelle, die Worte des Lehrers selbst
[64] Die Mauern Jerichos wurden durch den Klang von
Posaunen zerstört, siehe die Bibel: Josua
6, 20
[65] In den Tagebüchern von Helena Roerich erscheint
dieser Satz auf Englisch: „Thoughts towards Good give raise to vibrations of
the Master’s Soul“, was übersetzt heißt: „Gedanken an das Gute versetzen die
Seele des Lehrers in Schwingungen.“
[66] Einzelne wenige Stellen dieses Buches stammen nicht
von Helena Roerich; von anderen niedergeschriebene Stellen wurden zum Teil im
Original nicht auf Russisch, sondern auf Englisch empfangen (so dass der
russische Test nur bedingt maßgeblich ist); so diese wunderbare Anrufung, die
von Jurij Roerich stammt und im Original lautet:
O Lord, bring strength to my heart and power to my
arm.
For I am your slave!
In thy rays I shall learn the eternal truth of Being.
In thy voice I shall listen to the sound of the world.
My heart, I give it you, o Lord.
Sacrifice it for the sake of the world.
[67] Gemeint könnte sein: Im Nebel leuchtet ein Strahl
nicht, aber wenn die Menschen selbst strahlen, kommt auch der Strahl der
Bruderschaft zur Geltung
[68] Es geht um die sieben Stufen des Geistigen Pfades,
vgl. H. Roerich, Briefe I/2, 76, Brief
vom 26.04.1934
[69] Die hl.
Katharina von Siena hatte eine Vision, in der Jesus erschien und ihr eine Dornenkrone und eine goldene Krone
anbot; sie wählte die Dornenkrone
[70] Lebendiges
Wasser: Begriff aus der russischen Volks-Heilkunde. „Lebendiges Wasser“
führt neue Energie zu, während „totes Wasser“ Gifte und dergleichen abführt.
Die Volksheiler haben ihre Methoden, um das eine und das andere Wasser
herzustellen, z.B. durch Abkochen
[71] Anspielung auf ein russisches Sprichwort, nach dem
Kinder die Blumen des Lebens sind
[72] Ein unbeschwertes Leben ohne Schwierigkeiten bietet
keine Möglichkeiten zum Aufstieg und ist daher noch hinderlicher als ein Leben
in Knechtschaft
[73] Es gibt keine Gegenwart, weil sie im nächsten Moment
schon wieder vorüber ist, sondern nur Vergangenheit und Zukunft, vgl. Br II, 140, 529, 640
[74] Gemeint ist das an der Wand hängende Schwert
[75] Kurnowuu: Herrscher von Atlantis*
[76] Gemeint ist die Hauptstadt von Atlantis, die „Stadt
der Goldenen Tore“ mit 2 Millionen Einwohnern
[77] Sulamith: Die Frau, an die sich Salomon im
Hohelied (Buch des Alten Testamentes) wendet, siehe Hld 7,1; galt im
Mittelalter als Symbol für Maria
[78] Allal-Ming, auch Allal-Ming Sri Ischwara: u.a. unter diesem Namen spricht
der Mahatma Morya mit Helena Roerich, siehe die Tagebücher Hefte 1 und 2
[79] Rossul-Ibn-Ragim: Geistiger Lehrer des
Sufismus (asketisch-mystische Richtung des Islam).
[80] Nach Erklärungen von Helena Roerich in ihren Briefen
gelten die in diesem Abschnitt genannten Personen (Kurnowuu, Salomon, Allal-Ming, Rossul-Ibn-Ragim, Origenes, Sergius von
Radonesch und Akbar d. Gr.) als Inkarnationen des Mahatma Morya
[81] Zitat aus der Bibel, Mt 26, 39
[82] Siehe zu dieser Stelle HR II/1, 188, 189; Brief
vom 02.04.1936: Es ist wahr, dass in
der kommenden sechsten Rasse das Gewebe des physischen Körpers mehr verfeinert,
verdünnt sein und sich dem Wesen des verdichteten Astralkörpers* anpassen wird.
Es ist interessant festzustellen, dass auf diesen Prozess der Verdünnung oder
Dematerialisation des physischen Körpers bereits in der ältesten chinesischen
Medizin hingewiesen wurde.
[83] Sieben Wörter:
Gemeint ist der Brauch, die Wörter „Morya Maitreya“ siebenmal auszusprechen:
Sagt am Morgen im Geist Meinen Namen auf, als Schild für den Tag. 7 Mal.
(Helena Roerich, Tagebuch, Heft 5, 19.02.1922)
Sprechen Sie
die sieben Wörter so aus, wie es Ihrem Herzen am nächsten ist. Die ganze Macht
liegt nur im Impuls des Herzens. Im nächsten Brief werde ich einige Anweisungen
geben. (Helena Roerich, Brief vom 04.03.1937)
Sie fragen,
wie man die sieben Wörter aussprechen soll? Üblicherweise spricht man siebenmal
einen der Namen aus. Jeder sucht den, der ihm am nächsten ist. Den Buchstaben
"o" im Namen [Morya] spricht man gedehnt, genauso wie in
"AUM". (Helena Roerich, Brief vom 10.05.1937)
Die geistige
Verbindung mit der Hierarchie und das siebenmalige Aussprechen des Namens des
Lehrers erschreckt die Einflüsterer und treibt sie davon. Doch diese
Wiederholung sollte natürlich im Rhythmus des Herzens erfolgen. (HR I/2, 233;
Brief vom 06.12.1934)
[84] Gemeint ist wohl: den Einfluss der Gestirne
überwunden
[85] Siehe dazu Helena Roerich:
Und jetzt wollen wir uns dem Thema Abtreibung
zuwenden. Sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen, ist jetzt sehr zeitgemäß.
Hier erscheinen laufend die schauderhaftesten Artikel darüber, und einige von
ihnen sind mit der Billigung des Klerus geschrieben. Zu diesem Thema möchte ich
einige Paragraphen aus der Lehre anführen: ”Im Moment der Empfängnis erhält der
Geist Verbindung mit dem Embryo. Er tritt zu Beginn des vierten Monats ein,
wenn sich die ersten Nerven- und Gehirnkanäle bilden. Mit der Kräftigung der
Wirbelsäule setzt die nächste Stufe der Besitzergreifung des Körpers ein.
Wundervoll ist der Moment der Geburt, wenn das Bewusstsein des Geistes
leuchtend aufblitzt und sich dann mit der Materie verbindet. Es gibt auch
Fälle, wo bei der Geburt Worte gesprochen werden. Die endgültige
Besitzergreifung des Körpers findet im siebenten Lebensjahr des Kindes statt.”
Es ist gesagt: ”Genauso, wie die Hungernden zur Nahrung getrieben werden, so
wird der Geist zur Inkarnation gelenkt, denn nur die Materie kann neue Impulse
verleihen.”
Ist es daher nicht hart, wie viele Leiden der zur
Inkarnation vorbereitete Geist auf sich nimmt durch den erzwungenen Abbruch von
bereits begonnenem Leben, wodurch die von Karma geplante Inkarnation verhindert
wird? Welch ein schweres Karma bereiten sich die unwissenden und
verbrecherischen Eltern! (HR I/2, 51, 52; Brief vom 19.06.1933)
Sie haben ein
sehr schmerzliches Problem unserer heutigen Zeit berührt – die Frage der
legalen Abtreibung. Zu diesem Thema gibt es keine zwei Meinungen – Abtreibung
ist ganz sicher Mord. Deshalb darf sie nur dann zugelassen werden, wenn das
Leben der Mutter in Gefahr ist. Doch es ist falsch anzunehmen, dass eine Frau,
die sich der Abtreibung schuldig machte, immer niedere Geister anzieht. Das
Karma der ganzen Familie muss in Betracht gezogen werden. Oft kann man
bemerken, dass in einer Familie, wo ein Kind dabei ist, das nichts taugt, die
anderen Kinder nicht schlecht sind. Karma bindet Gruppen von Menschen für lange
– für viele Tausende von Jahren. Und oft hat selbst ein hoher Geist keine
unbescholtenen Eltern. Die Finsteren wehren sich besonders gegen die
Reinkarnation von hoch entwickelten Geistern und versuchen alles, solche
Inkarnationen zu verhindern, die für sie gefährlich sind. So ist es wieder
einmal nicht das Fegefeuer der Feinstofflichen Welt, das die
Wiederverkörperungen von Geistern verhindert, sondern nur das Verbrechen der
Eltern. Es gibt kein mächtigeres Fegefeuer als das irdische Leben, wenn alle
potentiellen Möglichkeiten der Individualitäten verstärkt werden. In der Lehre
ist gesagt: ”Wie die Hungernden nach Nahrung verlangen, so verlangt der Geist,
der bereit ist zu inkarnieren, eine neue Wiedergeburt.“ Man kann sich daher
vorstellen, welches Leid – auf Grund von künstlicher Verhinderung – der Geist
erdulden muss. Der Geist erhält im Moment der Empfängnis Verbindung mit dem
Embryo und tritt im vierten Monat allmählich in den Körper ein, wenn sich die
Nerven- und Gehirnkanäle bilden. Daher ist Abtreibung nur in Ausnahmefällen
zulässig. (HR I/2, 64, 65; Brief vom 17.04.1934)
[86] Man denke an die biblische Geschichte von der
Aufnahme Elias’ oder die Legende von der Aufnahme Marias in den Himmel
[87] Denar: Römische
und mittelalterliche Münze
[88] Gemeint könnte sein, dass die fremden Auren für die
Roerichs zur Grundlage des Aufstiegs oder der Errungenschaft werden: Ungeheuer sind des Thrones Füße. Nicht ohne
Grund werden heilige Gegenstände auf Sockeln mit Tieren dargestellt. (Herz 259)
[89] Gemeint sind wohl die Ausstrahlungen an den
Schultern, die desto höher hinausgehen, je größer jemand geistig ist
[90] Freesie: Botanischer Name Freesia. Blume aus
der Gattung der Schwertliliengewächse (Iridaceae), vor allem in Südafrika
verbreitet. Freesien werden ca. 40 cm hoch. Die angenehm duftenden Blüten gibt
es in den wunderbarsten Pastellfarben. Nach BGM I, 378 [443]
Lieblingsblume des Mahatma Morya
[91] Zu „gering schätzen“ siehe die Anmerkung zu § 237
[92] Alberich (niederdeutsch): „Elfenkönig“, Zwerg
der germanischen Heldensage. Im Nibelungenlied verliert er Tarnkappe und
Nibelungenhort an Siegfried
[93] Ikarus: In
der griechischen Mythologie Sohn des Dädalus. Beide konnten mit selbst
gefertigten Flugmaschinen aus dem Gefängnis des Königs Minos entfliehen. Ikarus
stürzt jedoch ab, weil er sich zu hoch erhob, so dass die Sonne das Wachs
seiner Flügel schmolz, wodurch sich deren Federn lösten
Stand 2025