AGNI YOGA WEB TV
SENDEREIHE
„EINFÜHRUNG IN AGNI YOGA“
SENDUNG 5
Die Hierarchie
Meine Damen und Herren,
willkommen zu Sendung 5 unserer Reihe „Einführung in
Agni Yoga“! In Sendung 4 hatten wir über das Evolutionsgesetz gesprochen. Daraus
folgt das Prinzip der Hierarchie, das wir heute beleuchten wollen.
*****
Ich möchte einleitend noch einmal daran erinnern: Wir
stellen hier nicht irgendwelches privates Wissen vor. Unsere Sendungen sind
vielmehr eine Zusammenfassung und äußerste Komprimierung der wichtigsten Lehren
der 15 Bücher des Agni Yoga.
Der Schüler fragt: „Wenn
ich vorab noch etwas fragen darf? Es gibt jetzt schon mehr als 100 Videos. Sind
so viele wirklich notwendig? Gibt es einen Sinn dahinter, einen roten Faden, ein
System oder ein Konzept, das allem zugrunde liegt?“
Ja, es ist gut, dass Du fragst. Wir dürfen bei all der
Fülle von Einzelheiten die große Linie, den leitenden Gedanken nie aus dem
Blick verlieren. Er lautet mit einem einzigen Begriff: Neuer Aufbau.
„Wer sagt
das?“
Agni Yoga sagt das. Der Lenker dieser Erde, die
Bruderschaft von Schambhala sagt das. Ich sage das. Vor allem aber spürst auch Du
sehr genau: Das Leben selbst, die Notwendigkeit der Zeit, der Fortschritt der
Evolution verlangen gebieterisch, dass der alte, sterbliche Mensch und die überlebte
alte Ordnung verschwinden und Platz machen für einen Neuen Menschen und eine
Neue Welt.
„Vieles, was
Du lehrst, ist aber doch Theorie!?“
Ja, es gibt Bausteine des
Wissens und Bausteine der Tat. Du musst zunächst viel Erkenntnis erwerben,
bevor Du Dich daran machen kannst, den Neuen Menschen und die Neue Welt zu
erschaffen. Solange die Menschen die Grundlagen des Daseins wie „Evolution“ und
„Hierarchie“ noch nicht verstanden haben, werden wir mit der praktischen
Umsetzung unseres großen Vorhabens nicht weit kommen.
So wollen wir
die notwendigsten Begriffe des anbrechenden Großen Zeitalters auf die
Waagschale legen: Unbegrenztheit und Hierarchie. (Hier 345)
So untrennbar
verbunden sind Agni Yoga, Unbegrenztheit und Hierarchie. (Hier 401)
„Hierarchie“ ist ein zentraler Begriff der Lehre der
Lebendigen Ethik und die Grundlage für den Neuen Aufbau.
Ohne
Anerkennung des hierarchischen Prinzips können wir weder den Neuen Menschen noch
die Neue Welt schaffen.
*****
„Was
verstehst Du unter Hierarchie?“
Der Begriff „Hierarchie“ hat drei Bedeutungen:
Erstens gibt es eine Hierarchie der Seelen, die
biblische Jakobsleiter, die vom Grashalm über den Christus bis hinauf zum
Höchsten Wesen reicht, dass wir „Gott“ nennen.
Zweitens bezeichnet der Begriff „Hierarchie“ das
Prinzip „Oben führt und unten folgt nach“. Dieser Grundsatz gilt im gesamten
Universum und regelt die Beziehungen zwischen den verschiedenen Welten und
ihren Bewohnern.
Drittens ist „Hierarchie“ ein Ausdruck für die
Regierung der Erde („irdische Hierarchie“) und des Universums insgesamt
(„Kosmische Hierarchie“). Sie stellt in allen Welten und auf allen Ebenen, von
der allerhöchsten bis hinunter zu den niedrigsten, die Durchsetzung des Höchsten
Willens, der Kosmischen Gesetze, der Kosmischen Ordnung sicher.
Abschnitt I: Die Hierarchie der Seelen
Besprechen wir jetzt die erste Bedeutung des Begriffs
„Hierarchie“: Die Hierarchie der Seelen, die Jakobsleiter.
Die
Hierarchie ist eine Perlenkette, die sich in der Unbegrenztheit verliert. (FW
I, 612)
1.
Leben im gesamten Universum
Wir hatten in der letzten Sendung über das Evolutionsgesetz
gesagt: Alles, vom winzigsten Atom bis zur gewaltigsten Sonne, lebt, ist
beseelt und von einem mehr oder weniger hohen Bewusstsein erfüllt. Das
bedeutet:
Überall im
Universum, auch außerhalb der Erde, gibt es Leben.
Du lächelst heute nachsichtig über den Glauben des
Mittelalters, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums, um den sich alles
andere dreht.
Die Menschen
sind derart von irdischen Maßstäben durchdrungen, dass sie ihnen sogar das
Unmessbare unterordnen. Vor unrichtigen Schlüssen jedoch, wie jenem, dass die
Erde das Zentrum des Weltalls sei, muss man sich hüten. Dieser Eigendünkel
ziemt sich für einen aufgeklärten Wissenschaftler nicht. (Br I, 534)
Die Vorstellung, im ganzen unendlichen Weltall gebe es
nur auf der Erde Leben, ist aber ebenso kindisch und egozentrisch. Sie ist auch
vollkommen unwissenschaftlich, denn dafür gibt es nicht den geringsten
Anhaltspunkt. Im Gegenteil musst Du zugeben: Wenn sich hier Leben entwickelt
hat, muss das auch anderswo möglich sein.
Man muss sich
alle Wirbel und gewaltigen kosmischen Bewegungen vor Augen halten, um den
bescheidenen Platz unserer Erde zu erkennen. Es existiert eine Auffassung, dass
die Erde unabhängig, dass sie das Zentrum des Weltalls sei und nur auf ihr menschliches
Leben existiere. Über solche Irrtümer kann man nur erstaunt sein. (Br II,
280)
Nur ein beschränktes Vorstellungsvermögen mag sich
nicht ausmalen, dass es vielfältiges Leben nach Art des menschlichen – und auch
noch ganz anderes! - auch anderswo als auf unserem Planeten geben kann, ja
geben muss.
Es gibt auch
einen planetaren Egoismus. Kürzlich habt ihr gehört, dass gewisse
Wissenschaftler behaupteten, Leben gebe es nur auf der Erde. Sie gingen von
einer exklusiven Situation der Erde aus. Nun hat ein weiterer Wissenschaftler
die Dreistigkeit, darauf zu beharren, dass es nirgendwo in der Unbegrenztheit
weiteres Leben gebe und auch nicht geben könne. Es ist zu gering, eine solche
Unwissenheit als Dreistigkeit zu bezeichnen. Nur gröbster Egoismus vermag
solche unwissenden Urteile in die Welt zu setzen. Die Wissenschaftler machen
sich nicht daran, alle in der Unbegrenztheit existierenden Bedingungen
aufzuzeigen, urteilen aber auf der Grundlage ihrer äußerst begrenzten
Beobachtungen über die gesamte Unbegrenztheit! (Br II, 273)
Natürlich
sind auch die Myriaden von anderen Himmelskörpern bewohnt.
Wie ein unbewohntes Haus rasch zerfällt, so kann auch
ein Himmelskörper auf die Dauer nicht ohne Bewohner existieren. Ein Planet ohne
Leben auf ihm wie der Mond ist tot.
Die
Bewohnbarkeit der Himmelskörper wird bis heute bezweifelt. Der Grund dafür
liegt hauptsächlich im Eigendünkel des Menschen. Er will neben dem irdischen
Verkörperungszustand keinen anderen gelten lassen. Ein weiteres Hindernis ist
Furcht vor der Unbegrenztheit. Indes sollten die Menschen die fernen Welten als
bewohnt betrachten. Daher wollen wir unsere Gedanken sorgfältig den fernen
Freunden, Mitarbeitern und Beschützern zuwenden. Der Gedanke, dass diese fernen
Welten bewohnt sind, ist keine überirdische Phantasie. Der Mensch wird den
irdischen Pfad entschlossen beschreiten, wenn er weiß, dass er von Herrlichkeit
umgeben ist. (AUM 137).
In einer
sternenhellen Nacht blickt der Mensch zum Himmel empor und vergegenwärtigt sich
die unermesslichen Räume zwischen den unzähligen Lichtpunkten der Sterne und
den Millionen Welten, die zweifellos wie seine eigene Welt von zahllosen Rassen
lebendiger Wesen bewohnt werden. (TL V, 278)
Die Suche der Wissenschaftler nach außerirdischem Leben
muss erheblich ausgeweitet werden. Man darf sie nicht auf Lebensformen nach Art
der irdischen beschränken.
Der Große
Lehrer richtete oftmals den Blick der Schüler auf die Sterne: „Es gibt viele
Häuser, und überall ist Leben.“ (Br II, 176)
Wir brauchen mehr Phantasie! Der häufig gehörte Satz:
„Auf diesem oder jenem Planeten könnte es Wasser und damit Leben geben“, zeigt
die ganze Unzulänglichkeit des heutigen Denkens: Es kann doch fremdartige, zum
Beispiel geistigere Lebewesen geben, die gar kein Wasser benötigen!
Die Menschen behaupten
sogar, die Bewohner anderer Welten müssten in irdischen Körpern und irdischen
Verhältnissen existieren. Nur eine unentwickelte Vorstellung kann das Universum
derart beschränken. Deshalb bin Ich so sehr um die Entwicklung des
Vorstellungsvermögens besorgt, das die Grundlage des Strebens zu den höheren
Welten ist. (FW I, 644)
2.
Evolution im gesamten Universum
Wenn es überall im Universum Leben gibt, heißt das:
Im gesamten
Kosmos gibt es Evolution, nicht nur auf der Erde.
Evolution ist ein universelles Prinzip. Es ist nicht
auf unseren Planeten beschränkt, sondern gilt auch auf den unzähligen anderen
Sternen des Alls. Auch dort gibt es Involution und Evolution des Geistes,
Entwicklung von scheinbar unbeseelter zu immer geistigerer Materie. Überall steigen
niedrigere zu immer höheren Lebensformen auf.
Die Menschen
können ohnehin schon nicht in die Unbegrenztheit schauen, doch wenn sie dabei
bleiben, dass die Erde das Zentrum des Weltalls und sie die einzige Krone der
Schöpfung seien, entstünde ein neuer Krampf der Unwissenheit.
Selbstzufriedenheit ist das Grab der Evolution. So darf man den irdischen
Planeten nicht herabwürdigen, doch muss man seinen wahren Platz inmitten der
Größe der Unbegrenztheit richtig einschätzen. (Br II, 280)
3.
Mensch nicht das höchste Wesen
Wenn überall Evolution stattfindet, ist es erneut
kindisch und egozentrisch anzunehmen, ausgerechnet der Mensch sei das höchste
Wesen, das der Kosmos in den Milliarden und Abermilliarden von Jahren seines
Bestehens auf all den Myriaden von Himmelskörpern jemals hervorgebracht hat.
Nichts als Selbstgefälligkeit berechtigt zu dieser
Annahme. Bei nüchterner, wissenschaftlicher Betrachtung kann man sie
ausschließen. Wenn überall im grenzenlosen Universum evolvierendes Leben
existiert, folgt daraus:
Es muss
unzählige niedrigere und höhere Daseins- und Lebensformen, Welten und Lebewesen
geben als die Erde und den Menschen.
Außer maßloser Eitelkeit gibt es keinen Grund für die
Illusion, ausgerechnet auf unserem Planeten sei die universelle Evolution am
weitesten fortgeschritten. Wer vernünftig denkt und seinen gesunden
Menschenverstand nicht ausschaltet, muss einräumen, dass das mit Sicherheit falsch
ist.
Sich selbst
zu beobachten ist notwendig, doch man darf sich nicht selbst zum Zentrum des
Weltalls machen. (Br II, 577)
Es gibt viele Planeten, die älter sind als die Erde. Dort
wird auch die Entwicklung weiter fortgeschritten sein.
Es ist
unverständlich, wie es zu einer solchen Trennung der Welten kam, die für die
Evolution nicht notwendig ist; es sei denn, weil die Menschen eine so
dünkelhafte Vorstellung von der Erde geschaffen haben. So betrachten sie das
Schicksal dieses Planeten als Alpha und Omega des ganzen Universums. (FW I,
616)
Wenn Du die Zustände auf der Erde unvoreingenommen
betrachtest, all die Ungerechtigkeit, Gewalt und Selbstsucht, kommst Du im
Gegenteil unweigerlich zu einem anderen Schluss:
Die
Menschheit steht auf einer ziemlich niedrigen Entwicklungsstufe!
Das Universum
schaudert angesichts der vom Menschen erzeugten Erscheinungen. (U I, 198)
„Ist das
nicht übertrieben negativ gesehen? Unsere Technik hat doch gewaltige
Fortschritte gemacht!“
Ja, aber gerade daran zeigt sich, wie Recht ich habe:
Die technische Entwicklung ist weiter fortgeschritten als der Mensch selbst. Es
stehen uns äußere, materielle Möglichkeiten zur Verfügung, für deren Nutzung
wir innerlich, von unserem geistigen Entwicklungsstand her noch gar nicht reif
sind – denken wir nur an die Atomenergie und wofür wir sie nutzen!
Schon vor
einem halben Jahrhundert waren Wir über die übermäßige Zunahme des physischen
Wissens besorgt. Tatsächlich ist in dieser Richtung viel erreicht worden, doch gleichzeitig
ist das geistige Bewusstsein hinter dem physischen zurückgeblieben. Inmitten
der Auftürmung von Formeln ist die Ethik verlorengegangen. Die Maschinen lenken
den Menschen von der Kunst des Denkens ab. Jetzt gibt es genug Roboter! (FW II,
262)
Wir leben im
Zeitalter der nuklearen Riesen und der ethischen Zwerge. (Omar Bradley, US- amerikanischer
General)
Es wäre schlimm um das Universum bestellt, wenn
ausgerechnet die irdische Menschheit der Gipfelpunkt und das Vorbild für alle
anderen Welten wäre.
Laut Agni Yoga bleibt der Mensch sogar hinter der
allgemeinen Entwicklung zurück. Wir haben die Stufe noch gar nicht erreicht,
die in diesem Zeitalter eigentlich für die Erde vorgesehen ist.
Die
Wissenschaft hat trotz ihres raschen Fortschritts nicht ein Zehntel von dem
erreicht, was für die letzten 50 Jahre vorgesehen war. (AUM 309)
Also halten wir fest:
Wie es
niedrigere Lebewesen gibt als den Menschen, zum Beispiel Pflanzen und Tiere, so
gibt es auch höhere.
„Wer steht den höher auf der hierarchischen Leiter? Und
warum? Ist ein Mensch mehr wert als ein Tier?“
Eine wichtige Frage, die die verwirrte Zeit gar nicht
beantworten kann. Eine Seele ist größer als eine andere, wenn sie das Geistkorn,
das Göttliche in ihrem Inneren in einem höheren Maß offenbart. Das ist der
richtige Maßstab, auch für die Größe von Menschen.
Die Tiere sind deswegen nicht weniger wert. Sie sind
nur kleiner, wie Kinder, auf dem Weg zum Menschen. Dabei können und müssen wir
ihnen helfen.
4.
Die höheren Stufen
Wir hatten schon gesagt (Sendung „Das
Evolutionsgesetz“): Wenn wir die vielen verschiedenen Stufen des Lebens und
Bewusstseins auf der Erde unterhalb des Menschen betrachten, ist der Schluss
zwingend, dass sich diese Entwicklungslinie oberhalb des Menschen fortsetzt.
Auf der unendlichen Leiter der Evolution haben wir
nicht nur kleinere, sondern auch größere Brüder und Schwestern. Schon die Bibel
spricht in der Schöpfungsgeschichte von Besuchen höherer Wesen auf der Erde.
Als aber die
Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da
sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen
sich zu Frauen, welche sie wollten. Zu der Zeit, als die Gottessöhne zu den
Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren,
wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die
hochberühmten. (1. Moses 6, 1-4)
Die Erde ist
nicht der höchste Planet in unserem Sonnensystem. Hohe Geistwesen kamen von
einem höheren Planeten auf die Erde, um die Evolution unserer Menschheit zu
beschleunigen. (HR I/3, 89; Brief vom 20.04.1935)
Auf weiter entwickelten Planeten gibt es weiter
entwickelte Lebensformen, schon in unserem Sonnensystem.
Es heißt,
dass es auf den höheren Planeten weniger Tiere gibt und dass diese weit
vollkommener sind. So gibt es auf der Venus keine Insekten und Raubtiere. Dort
existiert fürwahr ein Reich des Fliegens. Die Menschen fliegen, die Vögel
fliegen und sogar die Fische fliegen. Und die Vögel verstehen die Sprache des
Menschen. (HR II/2, 518; Brief vom 13.08.1938)
Ist es
möglich, auf dem Jupiter von Börsenspekulationen oder auf der Venus von
Freudenhäusern zu sprechen? Die Vorstellung ist einfach obszön. (Gem 36)
Es heißt
ironisch, dass auf der Venus das Gras intelligenter ist als der Mensch.
Es ist klar, dass Wesen,
die auf der Venus bei Temperaturen von um die 450 ° leben, ganz anders gebaut
sein müssen als der Mensch, nämlich feuriger, das heißt: weniger physisch und
mehr geistig.
Die
menschliche Evolution gilt als die Krone des Universums, aber wir wissen, dass
der irdische Mensch in seiner Form und seinen Geweben noch sehr grob ist im
Vergleich, sagen wir, zu den Bewohnern des Jupiter und der Venus. (HR II/2, 456;
Brief vom 29.01.1938)
Auf anderen fernen Welten gibt es noch weit höhere
Lebewesen, so groß, dass wir uns noch nicht einmal eine Vorstellung von ihnen
machen können: Herrscher von Sonnensystemen, Galaxien und Universen.
*****
Der Übergang von den niedrigeren zu den höheren Stufen
ist fließend. Was noch Pflanze ist und was schon Tier, ist gar nicht exakt
feststellbar.
Die nächsthöheren
Wesen entwickeln sich aus dem Menschen heraus ebenso natürlich, wie wir uns von
affenähnlichen Vorgängern aus Schritt für Schritt emporgearbeitet haben.
Wo der alte Mensch endet und die nächste
Evolutionsstufe, der unsterbliche Geistmensch beginnt, kann man nicht präzise bestimmen.
„Ist das
nicht reine Theorie? Wo ist denn der viel beschworene Neue Mensch?“
Diese Weiterentwicklung ist bereits in vollem Gange.
Wir können den Neuen Menschen schon in seinen Umrissen erkennen.
Die ersten
Wesen der neuen Evolutionsstufe leben schon mitten unter uns.
Man darf
nicht annehmen, unser Sonnensystem sei isoliert, im Gegenteil, alle Welten
befinden sich in feinsten Wechselwirkungen miteinander. Auf der Erde können
Repräsentanten von weitest entfernten Evolutionsstufen mit Menschen der sechsten
Rasse zusammenleben. (Br II, 279)
Wesen, die den göttlichen Geist in einem höheren Maße
verkörpern als wir Durchschnittsmenschen, sind zum Beispiel: „Gottessöhne“ wie
Buddha, Jesus und Morya; große geistige Führer und Weltlehrer wie Moses, Krischna,
Zarathustra, Elias, Konfuzius, Lao-tse, Pythagoras,
Platon, Apollonius von Tyana,
Paulus, Seneca und Mohammed; Heilige, Märtyrer und Glaubenskämpfer aller Zeiten
und Kulturen, wie Franz von Assisi, Benedikt, Dominikus, Katharina von Siena,
Teresa von Avila, Hildegard von Bingen, Sergius von Radonesch, Gerhard
Tersteegen, Dietrich Bonhoeffer, Milarepa, Ramakrischna, Vivekananda, Sri
Aurobindo, Tolstoi, Don Bosco, Mahatma Gandhi, Mutter Teresa und unzählige
andere mehr.
Im Herzen
eines jeden normalen Menschen lebt ein natürlicher Instinkt oder eine
natürliche Neigung zur Heldenverehrung. Die menschliche Seele erkennt intuitiv,
dass es Wesen einer höheren Lebensordnung gibt, als es die Männer und Frauen
der gegenwärtigen Rasse der Erde sind. Die Menschen glauben, dass Ehre und
Liebe den Wesen gebührt, von denen erwartet wird, dass sie dem einzelnen wie
der Gesamtheit der Menschheit durch ihr größeres Wissen und ihre größere Macht
Wohltaten erweisen können. (TL V, 228)
Wir erkennen: Jesus, Buddha und all die anderen
Meister, deren Wirken auf Erden noch heute unser Leben bestimmt, waren nichts
anderes als weit fortgeschrittene Wesen, denen höhere, aber gleichwohl vollkommen
natürliche Fertigkeiten zu Gebote standen. So erklären sich zwanglos die sogenannten
„Wunder“ Christi.
*****
Es ist unwissenschaftlich, oberhalb des Menschen gar
nichts, und naturwidrig, dort nur Gott anzusiedeln. Seit Aristoteles wissen
wir:
Natura non facit saltus. Die Natur macht
keine Sprünge.
Eine bessere Vorstellung ist, Zwischenstufen, Mittler
zwischen Mensch und Gott anzuerkennen, wie es das Mittelalter mit seiner
Hierarchie der Heiligen und Engel getan hat.
*****
Die Anerkennung der höheren Stufen ist von zentraler
Bedeutung für das richtige Verständnis der Evolution, für die wissenschaftliche
Ermittlung der Stellung und Bestimmung des Menschen in diesem Prozess sowie für
eine neue Spiritualität, die nicht mehr der Vernunft widerspricht.
Merken wir uns unbedingt diesen ersten Leitsatz, der
unser altes Weltbild begräbt und ein neues, besseres hervorbringt:
Die
tatsächliche Existenz höher stehender Wesen ist die wissenschaftliche Grundlage
jeder Religion.
5.
Jakobsleiter: Geistige Hierarchie
Michael Lukas Leopold Willmann „Die
Engelsleiter“
Aus dem, was wir bisher besprochen haben, folgt: Die
Evolution bringt eine geistige Hierarchie hervor, die nicht nur der Esoterik,
sondern auch den Kirchen seit Jahrtausenden bekannt ist. Ihr biblisches Symbol
ist die Jakobsleiter (1. Mos 28, 10 ff).
Die
Jakobsleiter ist das Symbol Unserer Wohnstätte. (BGM II, 88)
Diese Leiter
besteht aus einer ununterbrochenen aufsteigenden Kette der Seelen.
Sie beginnt ganz unten bei den kleinen Seelen, die in
Mineralien, Pflanzen und Tieren inkarniert sind. Sie erreicht den Menschen und
verläuft weiter über immer größere Seelen, die als Mahatmas, Engel und Erzengel
in Erscheinung treten, bis hin zu Lenkern von Planeten, Sonnensystemen,
Galaxien und Universen.
Jeder
Diamant, jeder Kristall, jede Pflanze und jeder Stein hat seine eigene
individuelle Seele, neben Mensch und Tier, und es gibt eine Hierarchie der
Seelen von den niedrigsten Formen des Stoffes bis hinauf zur Weltseele. (MB I,
178, 179)
Warum ist es
so schwer für die Menschen, sich eine endlose Kette von Schöpfern vorzustellen
– von den Niedersten bis zu den Höchsten, bis hinauf zum Unerreichbaren? So
schreitet vom Kleinsten zum Größten Stufe um Stufe voran, jedes Kettenglied sei
sichtbar und greifbar. (Hier 68)
Die Leiter reicht bis hin zu jenem höchsten Wesen, das
wir Gott nennen – das aber so unendlich weit von uns entfernt ist, dass wir es einstweilen
noch nicht erkennen können. Das Konzept der Hierarchie ermöglicht einen
wissenschaftlichen Gottesbegriff. Genauer sprechen wir darüber in der Sendung
„Wer (oder was) ist Gott?“ (Sendereihe „Einführung in Agni Yoga“)
Wahrlich, die
Leiter führt in den Himmel. (Hier 101)
Die
hierarchische Leiter stützt sich auf die Erde und verliert sich in den
himmlischen Sphären. (BGM II, 115)
Julian Huxley
schrieb, es sei durchaus vernünftig, anzunehmen, dass es Lebewesen auf der
Lebensleiter gebe, die dem Menschen ebenso überlegen seien wie der Mensch die
Entwicklungshöhe einer Küchenschabe übersteigt. Alle großen Religionen und
Philosophien der Welt haben diese Wahrheit gelehrt, und die alte Weisheit
bestätigt sie vollauf. Jesus sagte sinngemäß: Sogar diese Steine werden zu
Göttern erhoben werden. Es ist wortwörtlich wahr, dass das Leben vom Stein zum
Erzengel Stufe um Stufe emporsteigt, und die sich entwickelnde Seele muss all
diese Stufen berühren, ehe sie die Vollkommenheit des göttlichen Bewusstseins
erringt und eins mit dem "Vater im Himmel" wird. (TL X, 544)
„Jakobsleiter
– das ist doch sehr esoterisch. Kannst Du das beweisen?“
Die Realität der Leiter der Hierarchie kann man nicht
mit dem Intellekt, sondern nur mit dem Herzen erfassen. Dein natürliches
Empfinden sagt Dir: So muss es sein. Nur so ist der Kosmos schön, gerecht und
sinnvoll geordnet. Mit dem Herzen kannst Du die Existenz Deiner Größeren Brüder
und Schwestern erspüren.
Jetzt ist es
notwendig, sich auf das Herz zu konzentrieren, als die Leitung zur Hierarchie.
So wird niemand sagen, dass die Hierarchie keine Wirklichkeit sei, weil es
keinen Zugang zu ihr gäbe. Es gibt nämlich einen höchst realen Zugang, wenn das
Herz der Fürsprecher ist. (Herz 340)
Wir hatten schon mit Nietzsche gesagt (Sendung „Das
Evolutionsgesetz“): Der Mensch ist in der unendlichen Kette der Hierarchie nur
ein Bindeglied zwischen niedrigeren und höheren Wesen, ein Übergang zur
nächsten Evolutionsstufe, dem „Übermenschen“ oder Geistmenschen.
*****
Die Jakobsleiter der Hierarchie umfasst alle Völker,
Kulturen, Religionen, Weisheitslehren und Weltanschauungen. Alle großen Lehrer,
Heiligen und Glaubenskämpfer der Menschheit haben dort ihren Platz. Sei sicher:
Auch Dein Lehrer ist ein Mitglied der Hierarchie – wenn es ein wahrer ist.
Jedermann kann sich ihr anschließen. Jedem einzelnen
von uns ist ein Platz in dieser Ordnung zugewiesen.
Jeder ist mit
einem Kettenglied verbunden, das auf der Leiter über ihm steht. An jedem hängt
ein Kettenglied unter ihm.
Die Stufen dieser Leiter erklimmen wir Schritt für
Schritt (wir hatten in der letzten Sendung über das Evolutionsgesetz schon
gesagt: Der Mensch ist auf dem Weg zu Gott!). Oder wir stürzen ab wie Luzifer, der schon bis zum Engelsfürsten
aufgestiegen war, um auf dieser Höhe noch zu fallen und wieder dem Irdischen,
Materiellen zu erliegen (vgl. Mt 25, 41; 2. Petr 2, 4; Jud 6; Offb 12, 5).
Je höher ihr
steigt, desto mehr werdet ihr eins mit all denen, die schon vor euch den Weg
gegangen sind, die euch Stärke und Hilfe verleihen. (TL VII, 359)
Wer sich absondert und außerhalb der Hierarchie stellt,
wird den wahren Weg nicht finden und seiner Bestimmung nicht gerecht werden
können. Es ist traurig zu sehen, wie auf diese Weise viele gut gemeinte
Bemühungen ohne Wirkung bleiben.
Wenn das
Verständnis nicht auf der Hierarchie gründet, wird der Brennpunkt nicht so lebendig
in Erscheinung treten, und wer sich absondert, kann den Weg zu Uns nicht
finden. Deshalb gibt es so viele umherirrende Schatten, die den bestätigten Schlüssel
nicht umdrehen können. So gehen viele Bestrebungen im Raum verloren. (Hier
171)
6.
Verbindung mit den höheren Stufen
Filippino Lippi „Maria erscheint St. Bernhard von
Clairvaux“
Wir kommen jetzt zu einem Punkt, der für das Weltbild
der Zukunft von ganz entscheidender Bedeutung ist:
Wenn es höhere Evolutionsstufen, weiter entwickelte
Wesen gibt, solltest Du nicht annehmen, dass die Menschheit abseits und
getrennt von ihnen lebt. Die Natur macht keine Sprünge. Auf der Erde leben die
verschiedenen Stufen, Minerale und Pflanzen, Tiere und Menschen, nebeneinander
her und stehen in vielfältiger Verbindung miteinander.
Man kann
beobachten, dass hier auf Erden Wesenheiten unterschiedlicher Zustände
gleichzeitig leben. (AUM 280)
Die niedrigen
Stufen suchen den Kontakt zu den höheren, soweit sie es vermögen.
So verlangen die Tiere nach ihrem vorbestimmten Führer,
dem Menschen. Nichts ist natürlicher, als dass auch der Mensch seinen Herrn und
Meister sucht.
Wie das
Verhältnis des Menschen zu den niederen Wesenheiten offensichtlich ist, so
besteht auch ein Verhältnis zu den höheren Sphären. (U I, 316)
Diese
Sehnsucht nach Verbindung mit Oben ist das Wesen, der Kern jeder Religion.
Vertraue darauf:
Die
Evolution gibt jedem Lebewesen, Mensch nicht anders als Tier die Möglichkeit, seinen
Herrn zu finden, Verbindung mit ihm aufzunehmen und sich seiner Führung zu
unterstellen.
Für Deinen Hund oder Dein Pferd bist Du ein Gott! Sie
bemühen sich, sich Dir anzunähern, und freuen sich, Dir dienstbar sein zu
können, weil sie dadurch lernen, größer werden und ihre Bestimmung erfüllen.
Es entspricht ganz der Ordnung der Natur, dass auch Du
die Wesen findest, die über Dir stehen, Dich ihnen näherst, Kontakt zu ihnen
aufnimmst und an ihrem Großen Werk mitarbeitest.
Die Tiere
empfangen besonders durch den Kontakt mit Menschen feurige Funken. Ebenso nährt
auch der Mensch seinen feurigen Körper durch den Verkehr mit der Hierarchie.
Man sollte in das Bewusstsein aufnehmen, wie logisch die Jakobsleiter ist; wie
die Geschöpfe Zugang zu ihr finden können, wenn sie von rechtem Streben erfüllt
sind. (FW II, 186)
Ihr könnt
ganz sicher sein, dass die Macht, die dieses Universum erbaut hat und erhält,
niemals Sich selbst ohne Zeugen gelassen hat. Findet diese Zeugen und koste es
ein Leben. Es gibt für euch solange keinen dauernden Frieden, kein Glück oder
göttliches Nützlichsein, bis ihr sie findet und
andere zu dieser Quelle führt. (TL VII, 355)
Es wäre widersinnig, naturwidrig und
unwissenschaftlich anzunehmen, die Evolution hätte ausgerechnet hinter dem
Menschen eine unübersteigbare Barriere aufgerichtet, die jede Berührung mit der
nächsthöheren Stufe ausschließt.
Glaubt nicht,
dass Unsere Bruderschaft durch undurchdringliche Mauern vor der Menschheit
verborgen ist. Der Schnee des Himalaja, der Uns verdeckt, ist kein Hindernis
für die nach Wahrheit Suchenden, sondern nur für Neugierige. (BGM I, 269 [313])
Die Welten
berühren sich nicht nur, sondern gehen sogar ineinander über. Das Gesetz der
Aufeinanderfolge tritt in der ganzen Natur in Erscheinung. (AUM 133)
„Das liegt
außerhalb meines Erfahrungsbereiches. Wie kann ich Verbindung mit höheren Wesen
aufnehmen?“
Das geschieht vor allem in der Meditation. Je weiter
Du diese Praxis entwickelst und je feinfühliger Du wirst, desto verlässlicher
kannst Du tatsächlich ein Gespräch mit einem höheren, nicht-inkarnierten Wesen
führen, vor allem mit Deinem geistigen Vater, Deinem Lehrer. Wie Du aus dieser
Verbindung Kraft, Freude, Trost, Erkenntnis und Führung schöpfen kannst, ist in
unserer Sendung „Meditation“ beschrieben (Sendereihe „Die 10 Grundpfeiler der
Praxis des Agni Yoga“).
Wie kommen zu einem zweiten höchst wichtigen Merksatz:
Die
tatsächliche Verbindung jedenfalls feinfühliger Menschen mit den höheren Stufen
ist die wissenschaftliche Grundlage jeder Religion.
Die Brücke
zwischen dem Leben jedes Dieners des Lichts und der nächsten Stufe offenbart
ein gesättigtes Streben des Herzens. (FW III, 116)
7.
Leitung durch die höheren Stufen
Wir Menschen helfen den Wesen, die auf der
evolutionären Leiter unter uns stehen, unseren jüngeren Brüdern, den Tieren,
freundschaftlich und mitleidig voran – soweit sie uns nahestehen und sich
leiten lassen. Wir bilden sie aus und nutzen sie für unsere höheren Zwecke als
Mitarbeiter, z.B. Ochsen, Esel oder Pferde als Last-, Reit- oder Zugtiere und
Hunde als Spür-, Hirten-, Blinden- oder Lawinenhunde. Dadurch bringen wir auch ihre
Evolution voran.
*****
Nach dem uralten Prinzip „wie unten, so oben“ kannst
Du sicher sein: Unsere eigenen Älteren Brüder, die
über uns auf der Leiter der Hierarchie stehen, handeln ebenso: Sie betrachten
uns Menschen und unsere Anstrengungen teils mit lächelnden, teils mit weinenden
Augen, aber immer wohlwollend. Sie greifen helfend ein und fördern die
Entwicklung derjenigen, die guten Willens sind, sooft Sie können und das Gesetz
es erlaubt.
Könntest du
dir nicht vorstellen, dass Liebe zu jedem einzelnen dieser bewussten Lebewesen
in dir lebendig wäre und dass jede Tat, jede Anstrengung dieser niederen Wesen,
die darauf zielt, einem anderen Wesen oder Organ Hilfe und Beistand zu
gewähren, in dir ein Gefühl der Anerkennung, Zärtlichkeit und Liebe für die
„Kleinen“ weckt, die so tapfer kämpfen ohne Erwartung einer besonderen Belohnung?
Und wenn dem
so ist, kannst du dann nicht verstehen, dass dein eigenes Herz der Liebe dieser
selbstlosen, schönen Wesen entgegenkäme? Kannst du dir vorstellen, dass dir der
Hilferuf oder irgendein Anliegen eines der geringsten dieser kleinen Lebewesen
gleichgültig wäre? Kannst du dir vorstellen, dass irgendein Erlebnis zwischen
zwei solcher Wesen deiner Aufmerksamkeit entgehen würde, dass du dich nicht
vielmehr bemühen würdest, ungeeignete Zustände zu ändern und bessere zu
schaffen, damit die kleinen Wesen ihr befriedigendes, nützliches und
liebevolles Werk fortsetzen können?
Was du diesen
kleinen Lebewesen sein könntest, das ist Gott, dein Höheres Selbst, für dich,
mein Kind, und du brauchtest dich nur im Glauben hierauf einzustellen, damit
der göttliche Vater dich, Sein Kind, die Wirklichkeit hinter aller Täuschung,
hinter der von mir so schwach erklärten Form lehren könnte. (TL V, 278)
Wir warten ja
nur auf die rechte Zeit und Gelegenheit, unseren Dank zum Ausdruck zu bringen
und „unseren Kleinen“ auf einer niedrigeren Stufe der Lebensleiter die helfende
Hand zu reichen. (TL I, 14)
Was für eine wunderbare Gewissheit: Es gibt sie
tatsächlich, die Tröster und Schutzengel, die uns nahestehen, an die wir uns
vertrauensvoll wenden können und die unsere Evolution überwachen. Du musst Dich
nur Ihrer Führung anvertrauen, dann gehst Du stets den richtigen Weg.
Jeder Glaube
enthüllt die Schutzengel, Führer und Tröster; man kennt den Begriff Hierarchie
unter verschiedenen Namen. Wahrhaftig, möge jeder auf seine Weise verstehen,
doch möge jedes Herz emporstreben. Allein darin besteht der Pfad zur
Vollkommenheit. (AUM 60)
Es gibt doch
auf allen Stufen der Hierarchie die gleiche Übertragung und denselben
Anschluss. Und wie erhaben ist die Leiter dieser Unsichtbaren Hilfe! (FW II,
94)
Aber nur
wenige lieben den, der ihnen hilft; das bedeutet, die Unwissenheit ist groß. (FW
II, 98)
Wenn Du beginnst, Dich als Kind Gottes anzusehen,
kannst Du vertrauensvoll erwarten, von Deinem Vater im Himmel all das zu
erhalten, was Eltern ihren Kindern überall in der Natur gewähren.
Hier haben
wir eine vollkommene Entsprechung zu der Tätigkeit der Gottheit in und mit
ihren Geschöpfen. Solche Eltern werden ihren Besitz niemals als ihr
ausschließliches Eigentum betrachten. Alles, was sie sind und haben, steht
ihren Kindern zur Verfügung, wenn diese einen guten Gebrauch davon machen;
jeder berechtigte Wunsch wird selbstverständlich erfüllt. Den Eltern könnte es
niemals einfallen, ihren Kindern das Recht auf Nahrung, Obdach, Kleidung und
Erziehung zu verweigern bis zu dem Zeitpunkt, da diese vollkommen in der Lage
wären, selbst für sich zu sorgen. (TL II, 41)
Hohe Meister, Lenker der irdischen Evolution wie Jesus
oder Buddha stehen uns Menschen auf unserem Weg zu den Höhen bei. Sie sind aber
auch ständig auf der Suche nach geeigneten Mitarbeitern, die sie für ihre
höheren Zwecke ebenso einsetzen können, wie wir die Tiere.
So, wie Wir
über euch wachen, so verfolgen Wir auch eure Entwicklung; Wir beobachten die
Kinder der ganzen Welt von der Wiege an und erwägen ihre besten Gedanken.
Natürlich, nicht oft kommt der Geist zur Entwicklung, und die Zahl der
Abgefallenen ist groß, doch Wir freuen Uns über einen reinen Gedanken wie über
einen schönen Garten. (BGM II, 129)
Unsere
Besorgtheit um die Menschen ist weit größer als ihre Gedanken an Uns. (Herz
490)
„Gibt es diese höhere Hilfe für alle und jeden, für groß und klein, gut und böse gleichermaßen?“
Nun, auch hier gilt: „Wie unten, so oben“: Du musst
Dich schon dienstbereit und lernwillig zeigen. Wenn Du nicht tust, was Dein
Meister Dir rät und aufträgt, wird er eines Tages seine Bemühungen um Dich ebenso
einstellen, wie Du einen allzu störrischen Esel oder Hund irgendwann nicht
länger nutzt und förderst.
Prägen wir uns einen dritten Merksatz fest ein:
Die
tatsächliche Leitung der Menschheit durch die Wesen der höheren
Evolutionsstufen ist die wissenschaftliche Grundlage jeder Religion.
In der folgenden Sendung „Die Bruderschaft von
Schambhala“ werden wir eine Vielzahl von Beispielen für das Eingreifen der
Mahatmas in die Geschichte der Menschheit anführen.
8.
Lehrer und Schüler
Swetoslaw Roerich „Sacred Words“
Das geheimnisvolle, uns Abendländern so fremde Konzept
von Lehrer und Schüler, Guru und Chela erklärt sich ganz natürlich auf der
Grundlage des Prinzips der Hierarchie: Dein Lehrer ist Dein geistiger Vater,
die nächste Stufe über Dir auf der Jakobsleiter.
Wichtig für das Verständnis des hierarchischen
Prinzips ist, dass Du erkennst: Du bist gleichzeitig sowohl Schüler als auch
Lehrer!
Gerade
dadurch, dass Du sowohl oben als auch unten angebunden bist, bildet sich die
Kette der Hierarchie.
Jeder ist
auf der aufsteigenden Linie der Schüler eines Höheren und auf der absteigenden
Linie der Lehrer eines Niedrigeren.
Man muss auf
die Kette der Lehrer hinweisen, von denen jeder der Schüler eines Höheren ist.
(AY 333)
Die Reihe der
Lehrer leuchtet wie eine interplanetare Perlenkette. Füge deine Perle hinzu!
(AY 83)
Daraus folgt:
Es gibt
keine absolute, sondern nur relative Lehrerschaft.
Jeder von Uns
hat einen Lehrer, und auf dieser Leiter sind der Stufen ohne Zahl. An der
Spitze des Planeten zu stehen bedeutet keinen Abschluss. (Br II, 29)
Selbst Mahatmas wie Jesus und Buddha sind ihrerseits
Schüler eines noch Größeren! Der himmlische Vater, von dem Jesus spricht, ist nicht
Gott, sondern die Stufe über ihm, sein geistiger Vater, sein Lehrer.
Jeder Lehrer
bleibt ein Schüler, denn er ist in der Hierarchie ein Glied in der Kette der
Ewigkeit. Ebenso ist auf der absteigenden Linie jeder Schüler ein Lehrer. Es
ist ein Irrtum zu denken, dass bestimmte Einweihungen auf die Stufe absoluter
Lehrerschaft erheben. (AUM 492)
Wir sprechen ausführlicher über Lehrer- und
Schülerschaft in der Sendereihe „Der Weg des Schülers“.
Abschnitt II: Das kosmische Prinzip „Oben führt,
unten folgt nach“
Wir kommen jetzt zur zweiten Bedeutung des Begriffs
„Hierarchie“.
Hierarchie ist wie Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit
und Liebe ein grundlegendes Prinzip, das im gesamten Universum gilt.
Das Prinzip
der Hierarchie liegt allen Lebenserscheinungen zugrunde. Das Prinzip der
Hierarchie lenkt den gesamten Kosmos. (Hier 457)
So ist das
Gesetz der Hierarchie das führende Prinzip. (Hier 420)
Wenn Du die Schönheit, Zweckmäßigkeit und
Gerechtigkeit der Kosmischen Ordnung erfassen willst, musst Du das
hierarchische Prinzip verstehen.
Um
das Verständnis des Kosmischen Aufbaus zu vertiefen, muss man sich in der
Erkenntnis des Gesetzes der Hierarchie festigen. (FW III, 100)
Vor allem aber ist es von höchster Wichtigkeit, dass
Du erkennst:
Die
Evolution schreitet nach dem hierarchischen Prinzip voran.
Was das genau bedeutet, werden wir jetzt besprechen.
1.
Oben führt, unten folgt nach
Das hierarchische Prinzip lautet:
Wer auf der hierarchischen Leiter weiter oben steht,
auf dem Weg zu Gott schon höher aufgestiegen ist, übernimmt die Führung und gibt
die Richtung an. Die niedrigeren Wesen gehen hinter dem Voranschreitenden her
auf demselben Pfad, den dieser gebahnt hat. Nur so ist Evolution möglich.
*****
Die Anerkennung des hierarchischen Prinzips ist ein charakteristisches
Merkmal des Neuen Menschen. Er ist ständig mit seinem Lehrer, mit der
nächsthöheren Stufe der Hierarchie verbunden. Er handelt im irdischen Alltag in
Höherem Auftrag und nach Höherer Weisung.
Wahrlich, das
Merkmal der Zugehörigkeit zur sechsten Rasse wird die Annahme des Gesetzes der
Höchsten Führerschaft sein, die Annahme der Hierarchie in ihrem ganzen Umfang.
(HR II/2, 361, Brief vom 31.07.1937)
Ohne Verwirklichung
des Prinzips „Oben führt, unten folgt nach“ gibt es keinen Fortschritt.
Das gilt, wie wir jetzt besprechen werden, für die
Evolution sowohl des Einzelnen als auch der menschlichen Gesellschaft
insgesamt.
2.
Neuer Mensch nur nach dem hierarchischen Prinzip
Das Prinzip „Oben führt, unten folgt nach“ gilt
zunächst für die Evolution des einzelnen Menschen. Eine Ordnung ist dann vollkommen,
natürlich und Kosmisch, wenn gilt:
Die
kleineren Wesen folgen den größeren, die auf der Leiter der Hierarchie höher
stehen.
Der Esel tut, was der Reiter sagt. Der Geist lenkt den
Körper. Und die Menschen folgen den Wesen der höheren
Stufen: Den Heiligen und Geisteshelden, den „Gottessöhnen“ wie Jesus, Buddha und
Mohammed, und den Mahatmas.
Wenn der Reiter sich dem Willen des Esels oder der
Geist dem Körper unterordnet, wird die Kosmische Ordnung auf den Kopf gestellt
und beide verfehlen ihre Bestimmung.
Die
Unterordnung des Niederen unter das Höhere stellt die Grundlage des ganzen
Kosmos dar. Doch die Menschheit ordnet das, was herrschen sollte, dem Niederen
unter. (U I, 115)
Nur das
Höhere kann das Niedere vorwärtsbewegen. (AY 665)
Evolution nach dem hierarchischen Prinzip heißt
praktisch: Wenn Du größer werden, Deine Seele wachsen lassen willst, musst Du
Dich an denen orientieren, die höher stehen als Du; die die Stufe, die Du noch
erklimmen willst, schon erreicht haben. Es wäre geradezu Dummheit, wenn Du Dich
weigern würdest, Dich von denen anleiten zu lassen, die sich schon gelernt angeeignet
haben, was Du erst noch lernen willst.
Jenen, die
sich die Idee des Führers nicht aneignen können, sagen wir: Jedes eurer Worte
setzt den Vorrang von etwas oder jemandem voraus. Ihr merkt gar nicht, dass
jede eurer Behauptungen sich auf etwas stützt, das ihr vorgefunden habt, das
aber von jemand anderem aufgestellt wurde. Es gibt keinen Menschen, der ohne
Belehrung ausgekommen wäre. Man darf sich nur nicht in seinem Herzen selbst
erheben. Das Verstehen der Hierarchie wird helfen, die Erscheinung des Führers
einzuführen, der in Bezug auf die Höheren kein Führer, sondern ein Nachfolger
ist. (FW II, 80)
Wenn jeder
nur durch persönliche Erfahrungen lernen könnte und die Führende Hand
zurückweisen würde, hätten wir uns von den Ahnen der Steinzeit nicht weit
entfernt! (HR I/1, 89; Brief vom 21.01.1931)
Aus dem
Prinzip der Hierarchie ergibt sich die Praxis der Nachfolge.
Du folgst Deinem Lehrer, Deinem Seelenführer nach, der
selbst wieder einem noch Höheren nachfolgt. Und Deine eigenen Schüler, Deine kleineren
Brüder und Schwestern folgen Dir nach.
Man muss in
vollem Vertrauen einem Herrscher nachfolgen, genau wie dieser Herrscher seinem
Herrscher nachfolgt. (FW I, 614)
Ohne wirkliche, konkrete Nachfolge mitten im
alltäglichen Leben bleibt „Hierarchie“ ein fruchtloses Abstraktum. Darüber
sprechen wir im Einzelnen in der Sendung „Wie findest Du Deinen Lehrer?“
Nur die
Erkenntnis des Höheren Willens kann den Geist seiner Bestimmung zuführen. (AY
660)
Es ist das
natürliche Bestreben jeder Kreatur – nicht nur des Menschen –, einen Größeren
als sich selbst zu suchen und ihn nachzuahmen.
In Annäherung
an einen Größeren wachsen wir. (Hier 193)
Was motiviert Dich denn? Was weckt in Dir die
Begeisterung wie bei einem Kind, Dich weiterzuentwickeln, größer zu werden?
Doch nur das Wissen, die Erfahrung, dass es tatsächlich größere Wesen gibt, die
weiter sind als Du, die bereits die nächste Stufe erreicht haben, und denen Du
nacheifern kannst!
Wenn ihr
nicht zugebt, dass das Beste und Lichtvolle existiert, besteht kein Grund, euch
um das Behüten und Vervollkommnen eurer eigenen Monade zu bemühen. Das Bestehen
der Hierarchie ist die Grundlage des ganzen Lebens. (Hier 212)
Deine persönliche Evolution kommt nur voran, wenn Du
Dich auf den Weg nach oben, auf die höheren Stufen, letztlich zu Gott machst.
Persönliche
Entwicklung bedeutet Aufstieg auf der Leiter der Hierarchie.
So bietet
allein die Kette der Hierarchie die Möglichkeit des Aufstiegs. (Hier 28)
Die
Erleuchtung des Geistes ist natürlich der Pfad der Nachfolge der höchsten
Hierarchie! Daher können die nach Wahrheit Suchenden den Sinn des Daseins nur
im Pfad des Aufstiegs zur Hierarchie finden. Anders bleibt das Leben ein
Teufelskreis, und der Geist wird in Jahrtausenden nicht seine Befreiung finden.
(Hier 420)
3.
Neue Welt nur nach dem hierarchischen Prinzip
Der Grundsatz „Oben führt, unten folgt nach“ gilt nicht
nur für den Einzelnen, sondern auch für die Evolution der menschlichen
Gesellschaft insgesamt.
Das
Hierarchische Prinzip erweist sich als Grundlage eines jeglichen Aufbaus. (FW
III, 100)
Hierarchie
und der Aufbau eines neuen Bewusstseins erweisen sich als die Grundsteine der
Evolution. (Hier 322)
Die Gesellschaft der Zukunft entsteht, wenn wir einen
uralten Grundsatz in Kraft setzen:
Wie oben, so
unten. (AY 4; FW I, 340; Br II, 304)
Evolution nach dem hierarchischen Prinzip heißt
konkret: Was in den Höheren Welten, im Himmel gilt, muss auch auf Erden gelten.
Die Kräfte
der Hierarchie sind in beiden Welten verbunden – das Führende Prinzip und das
Prinzip der Erfüllung des erhabenen Willens sind eine Quelle. Nach diesen
beiden Prinzipien werden Welten erbaut. (FW III, 100)
Für jeden auf
dem Pfad gibt es nur eine unwandelbare Macht: die Hierarchie. Auf dieses
heilige Prinzip kann man bauen; auf dieser Festung kann der Geist beflügelt
werden; auf diesen Gipfel kann man eine mächtige Evolution aufbauen. (Hier 217)
Anders ausgedrückt:
In der Neuen
Welt gilt die Kosmische Ordnung.
„Was
verstehst Du unter Kosmischer Ordnung?“
Die Gesetze
und Prinzipien, die in der Höheren Welt gelten: Vor allem Wahrheit,
Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe.
Dieser Planet wird nur genesen, Not, Leid, Gier,
Gewalt, Selbstsucht, Armut und Arbeitslosigkeit werden nur dann verschwinden,
wenn wir hier unten die Geltung dieser Prinzipien tatsächlich durchsetzen. Dann
herrscht auch auf Erden das viel besungene und erträumte Reich Gottes. Das hatten
wir im Einzelnen schon in den die Sendungen über „Die Neue Welt“ besprochen.
Wo dagegen Unwahrheit, Ungerechtigkeit, Hässlichkeit
und Lieblosigkeit gelten, wird die Kosmische Ordnung mit Füßen getreten und es
herrscht das Chaos.
4.
Das Prinzip der Führerschaft
„Wie können
wir dieses hehre Ziel verwirklichen?“
Es ist wichtig, dass Du erkennst: Kein abstraktes System kann auf der Erde die
Kosmische Ordnung herstellen. Das können nur lebendige Menschen.
Prinzipien als solche können nicht herrschen.
Herrschen können nur Menschen.
Die
Menschheit ist der schöpferische Vollzieher des Kosmischen Willens! (Hier 72)
Persönliche
Wünsche werden in den führenden Universellen Willen umgewandelt. (Herz 68)
Die Verwirklichung des hierarchischen Prinzips „Oben
führt, unten folgt nach“ erfordert also in der Praxis: Wir etablieren den
Grundsatz der Führerschaft.
„Was meinst Du damit?“
Diejenigen, die auf der Leiter der Hierarchie weiter
aufgestiegen sind, müssen auch in der Gesellschaft die Leitung übernehmen. Das
betrifft nicht nur große Einheiten wie den Staat, sondern auch kleinere wie
Unternehmen, Schulen und Familien. Nur so können wir praktisch sicherstellen,
dass „Oben tatsächlich führt und unten tatsächlich nachfolgt“ und damit auf der
Erde eine höhere Ordnung entsteht.
Hierarchie
und Führerschaft werden nach dem kosmischen Gesetz bestätigt. (Hier 415)
Wenn das
Höhere die Führung innehat, wird das Niedere durch Umwandlung in eine höhere
Ordnung erneuert. (U I, 115)
Keine Gemeinschaft, nicht einmal eine Räuberbande kann
ohne Führung bestehen.
Sonst zerbricht sie. Gerade die kleineren Seelen, die
noch nicht wissen wo es lang geht und allein kaum den Anforderungen des
alltäglichen Lebens gerecht werden können, sind dringend auf zuverlässige
Führung angewiesen.
Der Denker erblickte eines Tages einen Hirten, dem
eine große Schafherde folgte. Der Denker lächelte: „Dank welcher Zauberkunst
hast du es erreicht, dass die Tiere dir folgen?“ Der Hirte antwortete: „Ich
lebe mit ihnen zusammen und liebe sie. Sie spüren, dass es für sie sicherer
ist, mir zu folgen.“ (Br II, 359)
Wie die Tiere, zum Beispiel die Zugvögel, so sucht auch
das Volk einen Anführer.
Gewiss,
die Völker suchen nach einem Führer, denn selbst bestätigtes Prestige kann jene
Menschen nicht stützen, die falsch denken. Weder Gold noch Schreihälse noch
eine Menge unanwendbarer Ratschläge werden ein Volk retten. (Hier 417)
Welcher
Staat floriert ohne einen großen Führer? Welches bestätigte Beginnen hatte
Bestand ohne einen Führer? Wahrlich, man muss begreifen, dass der Begriff
Führer die Synthese aller höheren Bestrebungen darstellt. So kann nur der
Begriff der Hierarchie, eines Erleuchteten Führers, dem Geist die Richtung
weisen. So verkünden wir den Führer-Hierarchen! (Hier 433)
Das ist die ganz natürliche Folge und
Realisierung des universellen hierarchischen Prinzips.
Wenn die
Menschen zu der Erkenntnis kommen, dass der Schüler ganz unpersönlich handelt,
erfüllt von Mitleid und dem Wunsch, ihnen selbstlos zu dienen, werden sie tun,
was sie von jeher getan haben: ihm folgen wie „eine Herde Schafe“; durch die
Kraft seiner Hingabe an jeden Einzelnen und die Gesamtheit ist er ihr Führer
geworden. (TL III, 98)
Der
Führer offenbart die Zukunft. Jede seiner Taten drängt voran. Der Führer muss
das Volk zum Berg der Vervollkommnung führen. (FW II, 48)
Der heutige
Mensch, der sich gern selbst an die Spitze und sogar an die Stelle Gottes
setzt, will sich diese seine Sehnsucht nur nicht eingestehen.
Man
kann beobachten, wie heftig die Menschen heutzutage dem Begriff des Führers
widersprechen, ihn aber gleichzeitig glühend erwarten. (FW II, 141)
Die
Völker erkennen, dass „Leben ohne einen Helden mühsam“ ist. Jeder kann diese
Sehnsucht nach mächtiger Führerschaft im kulturellen, sozialen und staatlichen
Leben wahrnehmen. (HR I/3, 119; Brief vom 06.06.1935)
*****
„Als
Deutscher graust es mich, wenn ich das Wort „Führer“ auch nur höre. Besteht
nicht die große Gefahr des Machtmissbrauchs?“
Ja, die finsteren Kräfte haben viele unentbehrliche
Grundlagen zerstört oder jedenfalls in Misskredit gebracht. Im Agni Yoga ist
„Führer“ ein ganz zentraler Begriff.
Natürlich ist auch das höchste Konzept gegen
Missbrauch nicht gefeit. Denke nur daran, was man im Namen des Christentums
alles angestellt hat. Um dieser Gefahr zu begegnen, müssen wir das Feingefühl
unseres Herzens so weit ausbilden, dass wir wahre von falschen Führern sicher unterscheiden
können.
Du musst
einen Führer und einen Hochstapler erkennen, wenn Du ihn siehst.
Dafür sind viel Übung, Verfeinerung und Erweiterung
des Bewusstseins erforderlich. Es ist nicht leicht, zu erspüren, ob jemand
hierarchisch über oder unter Dir steht. Du musst das aber lernen. Denn wenn Du
Dich irrst, wird das schreckliche Folgen haben: Du folgst dann einem falschen
Führer in die falsche Richtung– nämlich in den Abgrund.
Wir senden Arbeiter der Wahrheit aus,
die unermüdlich von den künftigen Schritten der Evolution sprechen. Verehrt
jene, die euch auf den richtigen Weg führen. (Br II, 613)
Deine Vorbehalte gegen die Einführung des
hierarchischen Prinzips werden sich zerstreuen, wenn Du Dir vor Augen hältst:
Der Führer, dem Du Dich unterordnen sollst, ist jemand, der größer und weiser
ist als Du; jemand der besser als Du selbst weiß, was gut und was schlecht für
Dich ist.
Einem wahren
Lebensmeister wirst Du Dich freiwillig und sogar freudig unterordnen.
Denkt daran,
wie sehr die Menschen des Begriffes Führer bedürfen. Sie wünschen sich
jemanden, der vor dem Höchsten für sie Bürge ist. Sie begreifen, dass man den
Pfad nicht ohne Vermittlung finden kann. (FW II, 50)
Wer von der
Sonne erwärmt wurde, führt Wärme mit sich. In seiner Nähe wollen sich die
Menschen wärmen. Ist es mit dem mit der Feurigen Welt vereinten flammenden
Herzen nicht ebenso? Die Menschen eilen zum lodernden Herzen, um sich zu
wärmen. Einfach und nahe ist die Gegenwärtigkeit der Höheren Welt. (FW III,
478)
5.
Ohne Hierarchie herrscht das Chaos
Die Verhältnisse auf der Erde sind vor allem aus einem
Grund so schrecklich: Die Menschen wollen von Hierarchie, Führung und
Unterordnung unter einen Höheren Willen nichts wissen. Sie weigern sich, sich
in die Kosmische Ordnung einzugliedern.
Die
Menschheit hat vor allem durch ihre Absonderung vom Höheren Willen gelitten.
Nichtanerkennung des Höheren Willens verkompliziert den gesamten Aufbau, das
muss man sich merken! Jeder Aufbau gründet auf seinem Brennpunkt, daher muss
man bewusst wirken und zur Hierarchie streben. (Hier 279)
Die
Menschheit ist so erschöpft, weil sie sich vom Höheren Willen absondert. Daher
bestätigen Wir so mächtig den Brennpunkt, denn ohne ein Zentrum kann man den
Höheren Willen nicht aufnehmen. Daher rufen Wir so mächtig zur Hierarchie.
(Hier 293)
Die Menschen erkennen nichts und niemanden an, der
höher steht als sie selbst. Gerade diejenigen, die noch nicht einmal mit ihrem
eigenen Leben fertig werden, lehnen jede Führung ab und schimpfen lieber auf
„die da oben“.
Jenen, die
die Notwendigkeit des Verstehens des führenden Begriffs Lehrer ablehnen, muss
gesagt werden, dass die heutige Vorherrschaft des alles durchdringenden
Zerfalls auf die Ablehnung der Autorität in allen Lebenssphären zurückzuführen
ist. (HR II/1, 132; Brief vom 18.02.1936)
Deshalb herrscht hier unten eine „Ordnung“ – oder besser
gesagt eine „Unordnung“ –, die den Kosmischen Gesetzen, den Prinzipien der
Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe geradezu diametral zuwiderläuft.
Wahre
Errungenschaften werden durch das Streben nach Erkenntnis des Willens der
Höchsten Vernunft verwirklicht. Es ist schwierig, die kosmische Richtung
anzunehmen, ohne den Willen der Höchsten Vernunft zu verstehen. Dreiviertel der
menschlichen Bestrebungen widersprechen den Kosmischen Bestimmungen. Der
menschliche Geist dringt nicht hinter die Grenzen des Sichtbaren. Und der
Widerstand gegen den Willen der Höchsten Vernunft führt zu Zerstörung. (U II,
458 [58])
Deshalb ist die Erde so weit
vom Himmel entfernt.
*****
Weiter verletzen die Menschen das hierarchische
Prinzip, indem sie zulassen, dass unten führt, dass Unreine, Unwissende oder
Schwache die Leitung an sich reißen. Dann ist die natürliche Ordnung auf den
Kopf gestellt. Die Folge kann nur Chaos sein.
Dresden 1945
Alles
herunterzuziehen und dem Niedersten gleichzustellen, ist die Methode der Finsteren,
und die Menschheit unterliegt tatsächlich diesen Tendenzen. Jeder nimmt
instinktiv Zuflucht zu diesen zerstörerischen Handlungen. (FW III, 364)
Dabei wissen wir doch ganz genau, was geschieht, wenn
ein falscher Führer an der Spitze eines Staates oder eines
Wirtschaftsunternehmens gelangt: Alle Mitglieder dieser Institution müssen
seine Fehler in Gestalt von Gewalt, Kriegen, Armut, Arbeitslosigkeit oder
Konkursen ausbaden.
Der
Erfolg eines ganzen Staates hängt von der Qualität der psychischen Energie
seines Führers ab. (Br II, 503)
Ein Sprichwort sagt:
Der Fisch
stinkt vom Kopf her.
Das bedeutet, ob Du es nun wahrhaben willst oder nicht:
Das
Schicksal jeder Gemeinschaft, von der Familie über den Staat bis hin zur
Weltgemeinschaft, hängt von der Qualität der Führung ab.
Die hart für sich und ihre Familie arbeitenden
Menschen sind in allen Unternehmen und allen Ländern mehr oder weniger dieselben.
Wenn es einigen von ihnen schlechter geht als anderen, liegt das fast
ausschließlich an unwürdigen, ungeeigneten Führern.
Alles Böse in
der Welt entsteht durch Auflehnung gegen das große Prinzip der Hierarchie.
Jeder Sieg wird nur durch das Prinzip der Hierarchie errungen, deshalb muss man
sich so sehr auf die bestätigte Hierarchie stützen. (Hier 276)
Das
Wohl der Völker baut sich rund um eine Persönlichkeit auf. Dafür gibt es in der
ganzen Geschichte auf den verschiedensten Gebieten zahlreiche Beispiele. Viele
schreiben diese nicht zu bezweifelnden Erscheinungen der Persönlichkeit als
solcher zu. So verfahren die Kurzsichtigen, doch die Weitsichtigeren verstehen,
dass solche Sammler nichts anderes sind als die Macht der Hierarchie. Wirklich,
bei allen Erscheinungen wählt die Hierarchie einen Brennpunkt, auf den man den
Strom lenken kann; außerdem besitzt eine Persönlichkeit dieses Ranges ein
bewusstes oder unbewusstes Feuer, das den Verkehr erleichtert. (FW I, 525)
Abschnitt III: Weltregierung und Kosmische
Hierarchie
Schließlich und drittens bezeichnet „Hierarchie“ die
Regierung dieser Erde und des Kosmos insgesamt.
1.
Hierarchische Ordnung
Wir hatten eben in wissenschaftlicher Sprache gesagt:
In der Neuen Welt gelten die Kosmische Ordnung, die höheren Gesetze, Prinzipien
wie Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe. Wir müssen die Verhältnisse
auf der Erde denen im Himmel annähern.
Evolution bedeutet: Es will sich etwas auf der
materiellen Ebene verkörpern, dass in der Höheren Welt als Idee, Ideal oder Gedankengebäude
bereits besteht.
Ergänzend müssen wir es spirituell ausdrücken:
Evolution ist der Plan Gottes für unseren Planeten und das Universum insgesamt.
Daraus ergibt sich:
Wenn wir die
Evolution voranbringen wollen, müssen wir den Willen des Schöpfers erkennen und
ausführen.
Dabei musst Du nicht unbedingt an eine Person denken
(siehe die Sendung „Wer (oder was) ist Gott?“). Du kannst den Höheren Willen
auch als den Geist verstehen, der in aller Materie wohnt, sich immer mehr
offenbaren will und uns daher in eine bestimmte Richtung, zu Weiterentwicklung
und Vervollkommnung antreibt (siehe die Sendung „Das Evolutionsgesetz“).
Die Verwirklichung des hierarchischen Prinzips
verlangt also: Wir setzen das Gebot Christi um:
Dein Wille
geschehe, wie im Himmel so auf Erden. (Mt 6, 10)
Die Worte
„Dein Wille geschehe“ bedeuten keinen Entschluss zu verzagter Unterwerfung
unter Verhältnisse und Zustände. Sie sollen die Bitte der Seele um Erkenntnis
des göttlichen Willens und um Kraft zur rechten Ausübung dieses Willens
ausdrücken. (TL IV, 144)
Es
muss ein neuer Anfang gemacht, ein neuer Schritt getan werden. Dieser Schritt
muss in der Richtung der Entsagung, der Unterwerfung unter den göttlichen
Willen liegen, ungeachtet der Folgen für die Persönlichkeit. Das geschieht
dann, wenn der persönliche Wille sich dem göttlichen Willen unterordnet. (TL
IV, 140)
Der Wille Gottes muss überall gelten, in den höchsten
wie in den niedersten Sphären, bis in den letzten Winkel der materiellen Welt
hinein.
Dann
wäre die Welt tatsächlich ein großer Widerschein des Höheren Willens. (FW III,
260)
„Wie können
wir dieses hohe, nahezu phantastische Ziel erreichen?“
Wir müssen hier auf der Erde eine neue Ordnung
errichten mit dem Ziel:
Der Höhere Wille
wird von ganz oben über viele Zwischenstufen bis ganz nach unten weitergegeben
und in den vielen kleinen Fragen des irdischen Alltags tatsächlich umgesetzt.
Eine solche Gesellschaftsform nennt man „Hierarchie“.
Die Errichtung einer hierarchischen Ordnung ist die
natürliche und notwendige Konsequenz der Verwirklichung des Prinzips der Führerschaft:
Hierarchie ist nichts anderes als Führerschaft auf allen Ebenen in allen
gesellschaftlichen Institutionen. So bleibt nichts und niemand ohne Anschluss an
und Leitung von Oben, wer immer er ist und wo immer er steht.
2. Herrschaft der Hierarchen
„Was genau
bedeutet es praktisch, auf Erden eine Hierarchie zu errichten?“
Du musst wissen: Der Höhere Wille als solcher kann
nicht regieren. Das können nur Menschen, die von ihm erfüllt sind.
Geltung des Höheren Willens bedeutet praktisch: Geltung
des Willens eines Höheren.
Wenn wir eine hierarchische Ordnung errichten wollen,
müssen wir also sicherstellen:
Geistherrscher
übernehmen die Regierung.
Agni Yoga nennt solche Geistherrscher Hierarchen. In
diesem griechischen Wort kommt zum Ausdruck: Einem wahrhaft Würdigen wird aufgrund
seiner erwiesenen Verbindung mit den höheren Stufen und seiner besonderen
spirituellen Fähigkeiten Macht eingeräumt.
*****
Die Aufgabe eines Hierarchen ist: Er stellt sicher,
dass in dem Bereich, für den er verantwortlich ist – ob das ein Staat, eine
Stadt oder ein Kindergarten ist –, der Höhere Wille ausgeführt und die
Kosmische Ordnung aus Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe tatsächlich
durchgesetzt wird.
Man kann die gesamte staatliche und gesellschaftliche
Ordnung nach dem kosmischen Gesetz verwirklichen. (FW III, 65)
„Wer ist ein
Hierarch?“
Derjenige in einer Gemeinschaft, der auf der Leiter
der Hierarchie der Seelen am höchsten aufgestiegen und fest an die nächsthöhere
Sprosse angeschlossen ist.
Ein Hierarch
ist das Glied einer Kette und jemand, der den Willen eines Höheren erfüllt. Nur
so kann man der höheren Bestimmung entsprechen. (Hier 35 = AY 655)
„Was heißt
das? Wer steht denn höher als andere?“
Er steht den Höheren Mächten näher als die anderen und
ist daher in der Lage, die von Oben durchgegebenen Gesetze und Weisungen
aufzunehmen.
Somit ist die
Ernennung eines Hierarchen die Ernennung dessen, der den Höheren Willen
erfüllt. (Hier 36)
Höheres gibt
es nicht, als der Gottheit sich mehr als andere Menschen nähern und von hier
aus die Strahlen der Gottheit unter das Menschengeschlecht verbreiten.
(Beethoven)
Ein Hierarch hat vor allem drei Eigenschaften:
Reinheit,
Weisheit und Macht,
damit er drei Dinge tun kann:
Den Höheren
Willen erkennen,
den Menschen
vermitteln und
auf diesem
Planeten durchsetzen.
Man kann nur
aufbauen, wenn Unsere Feuerträger Unseren Willen
überbringen und die Schüler das Gesandte annehmen. Jeder Baumeister kennt das
Gesetz der Hierarchie. (Hier 73)
Gehört ihr zu
den Fragmenten der Gottheit, die Augen haben, die ausgestreckte Hand des Vaters
zu erblicken, Ohren, den Klang seiner Stimme zu hören, und Zungen, das
treffende Wort zu sprechen, das anderen hungrigen Seelen Himmelsfenster öffnet?
(ALH II, 133)
Ein solcher Geistherrscher muss wahre Autorität haben.
Deshalb
spreche Ich so oft über die Bedeutung der Autorität. Ihr seht selbst, wie
Völker durch Bestätigung eines Führers voranschreiten. Ihr seht selbst, dass es
keinen anderen Weg gibt. Daher muss das Bindeglied zur Hierarchie erkannt
werden. (FW I, 525)
Ein „Hierarch“ in diesem Sinn ist nicht nur ein
Regierungschef, sondern auch ein Lehrer an einer Schule oder eine Mutter in
einer Familie. Ein geistiger Führer ist jeder, der in seinem Bereich höher
steht als die anderen und deshalb dort die Leitung übernehmen kann und muss;
jeder, der sich als Glied in die Kette der Hierarchie einreiht, um an seiner
Stelle den von Oben durchgegebenen Höheren Willen aufzunehmen, umzusetzen und
nach unten weiterzuleiten.
Die
Kette der Hierarchie wird durch die Erfüllung des Höheren Willens aufgebaut.
(AY 661)
Seit Platon wissen wir: Hierarchie, die Herrschaft der
Weisen, der Philosophen als Könige ist die ideale Staatsform. Über die
Einzelheiten hatten wir schon in unserer Sendung „Die Neue Welt – Staatsform
Hierarchie“ gesprochen.
3. Die Weltregierung
„Was ist zu tun, um an jedem Ort dieses Planeten Not
und Elend zu beseitigen und hier unten das Reich Gottes zu errichten?“
Wir benötigen eine Weltregierung.
Das ist offensichtlich und wird von der Natur der
Dinge selbst gefordert. Nur so können wir überall auf der Erde die Kosmische
Ordnung tatsächlich durchsetzen.
*****
An der Spitze dieser Weltregierung kann niemand anders
stehen als die am weitesten fortgeschrittenen Wesen, die Lenker der Evolution
auf dieser Erde, die Mahatmas der Bruderschaft von Schambhala. Die Neue Ordnung
sieht also so aus:
Die Mahatmas
übernehmen die weltweite Führung.
Sie übergeben den ihnen am
nächsten stehenden Menschen ihre Gesetze, Regeln und Weisungen. Diese engsten Mitarbeiter der Bruderschaft müssen die
Anordnungen von Oben erstens in ihrem eigenen Bereich umsetzen und zweitens nach
unten weiterleiten.
Der Höhere
Wille wird dem nächststehenden Geist übermittelt, daher muss der Wille des
Hierarchen vollständig ausgeführt werden. (Hier 178)
Die Bruderschaft lenkt die Geschicke der Erde seit
Jahrtausenden, wie wir in der nächsten Sendung „Die Bruderschaft von
Schambhala“ noch im Einzelnen besprechen werden. Ihre Möglichkeiten, der
Menschheit zu helfen und uns voranzubringen, würden sich bedeutend erweitern,
wenn wir das endlich anerkennen, uns bewusst Ihrer Führung unterstellen und
Ihre Weisungen ausführen würden.
Wo kann man
einen leitenden Strahl finden, wenn nicht in der Hierarchie? Die Menschheit hat
ihre Macht nicht aus sich selbst geschöpft, sondern aus der großen Hierarchie.
So hat Unsere Schöpfung die Menschheit Jahrtausende hindurch geleitet. So kann
man den Menschen nur durch die Höhere Macht der Hierarchie lenken. (Hier 420)
4. Die irdische Hierarchie
Die Weltregierung kann unmöglich alle nötigen
Entscheidungen bis in die kleinsten Einzelheiten hinein sowohl selbst treffen
als auch allein ausführen oder überwachen. Sie muss sich auf eine abgestufte
Ordnung, eine Hierarchie von führenden, mittleren und kleineren Geistern
stützen, die selbstlos dienend den höheren Willen aufnehmen, an ihrer Stelle
selbständig erfüllen und zur weiteren Ausführung nach unten weiterleiten.
Die Meister
sind in ihrer geistigen Errungenschaft so erhaben, dass sie nicht mehr die Last
des armseligen irdischen Daseins, eine persönlich gelenkte Führerschaft und die
Berührung mit der Masse auf sich nehmen können. So beauftragen Sie Ihre engsten
Vertrauten und Schüler mit der Übermittlung der geistigen Lehre. (HR II/1, 15,
16; Brief vom 30.08.1935)
Unterhalb
der Mahatmas beginnt die Hierarchie der Menschen.
An ihrer Spitze stehen Hierarchen wie zum Beispiel Moses,
Salomon, Helena Blavatsky, Nikolaus und Helena Roerich sowie andere, die schon
seit Äonen mit der Bruderschaft zusammenarbeiten und mit Ihr in ständiger
Verbindung stehen.
Daher ist derjenige,
der dem Hierarchen am nächsten steht, der beste Vollstrecker. (Hier 42)
Wir
können Unsere Schätze den Uns am nächsten stehenden
Geistwesen übergeben. (U I, 72)
Diese höchsten Exemplare der
menschlichen Rasse stellen die Verbindung zwischen den normalen Leuten und den
Mahatmas her.
Während
die Welt auf den einen wartet, der die Menge lenken kann, sinken Millionen in
die Dunkelheit. Der Eine, von dem ich spreche, muss das Bindeglied zwischen
zwei großen Abteilungen des Lebens sein: zwischen Menge und Meistern. (TL IV,
177)
Diese
Unzufriedenheit wird so weitergehen, bis auf der äußeren Ebene dieser Welt eine Körperschaft gebildet werden kann, die
stark, einig, selbstlos und weise genug ist, dem Gesetz zu gehorchen; eine
Körperschaft, die aus denen besteht, welche physisch und geistig imstande sind,
die Einzelheiten der Mysteriensprache zu erfassen, zu
übersetzen und zu lehren, durch die allein die Wesen anderer, höherer Sphären
mit den Menschen der Erde verkehren können. (TL III, 115)
Sie sind die autorisierten Repräsentanten
der Himmlischen Mächte auf diesem
Planeten.
Wir haben auf
eurem Planeten eine Bevollmächtigte, die den Kelch der feurigen Erfahrung geleert
hat. Sie wurde euch gesandt als Zeugin der kosmischen Erscheinungen, als
Trägerin Meiner Aufträge, als eure Prophetin der Zukunft. (U I, 5)
Wer
wird die aufopfernde Arbeit auf sich nehmen? Er, der die Himmlischen Kräfte auf
Erden vertritt; er, der den feurigen Kult der Selbstverleugnung kennt; er, der
den Kosmischen Dienst kennt. (FW III, 59)
Sie ersetzen die bisherigen mehr oder weniger
ungeeigneten Regenten.
In
Zukunft kann man unmöglich das Erscheinen solch willkürlicher Führer zulassen,
von denen der Planet überschwemmt wurde. Das Recht auf Führerschaft gebührt dem
Geist, der mit den Kräften des Lichts verbunden ist, daher kann es nach dem
Höheren Gesetz keine zufälligen Führer geben. Sobald sich das Bewusstsein
erweitert, wird es möglich sein, das erhabene Gesetz der Führerschaft zu
verwirklichen. In jedem Tätigkeitsbereich muss man ein feines Verständnis des
Gesetzes der Führerschaft anwenden. So muss die Staatskunst im ganzen
Lebensaufbau in Erscheinung treten. (FW III, 51)
Sie verkünden der Menschheit den Willen der Höheren
Stufen.
Moses
antwortete ihm: Das Volk kommt zu mir, um Gott zu befragen, und ich tue ihnen
kund die Satzungen Gottes und seine Weisungen. Und er lehrte sie den Weg, auf
dem sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen. (2. Mos 18, 15 ff)
Es gibt Tatmenschen,
die die Richtung der Evolution vorhersehen. Solche Mitarbeiter von Uns kann man
in verschiedenen Jahrhunderten in verschiedenen Ländern antreffen. Wir nutzen
sie als Kanäle, durch die Wir die unterschiedlichen Bestrebungen übermitteln,
die der Notwendigkeit der Evolution entsprechen. (Br II, 369)
Sie erhalten Weisungen und Ratschläge von den
Mahatmas.
Man muss ein großes Gleichgewicht besitzen, um das
Vernünftige Unserer Führung anzuerkennen und nicht seinen eigenen freien Willen
zu verstümmeln. Die besten der öffentlich erschienenen Volksführer besaßen ein
solches Gleichgewicht, und umso leichter war es, ihnen Unseren Beschluss zu
übermitteln. Der „Grüne Lorbeer“ [der
russische Feldmarschall Kutusow, Bezwinger Napoleons],
von dem ihr oft gesprochen habt, vermochte Führerschaft mit Feinfühligkeit
gegenüber den Ratschlägen der Bruderschaft zu vereinen. (Br II, 25)
Du siehst
erneut, wie wichtig es ist zu üben, ein Gespräch mit Deinem nicht-inkarnierten,
unsichtbaren Lehrer zu führen: Diese Fertigkeit, wie Helena Roerich sie besaß,
wird für die Führung der Menschheit dringend benötigt!
Seit unvordenklichen Zeiten hat der
göttliche Sohn von Zeit zu Zeit zu denen gesprochen, die so weit entwickelt
waren, dass sie Seine Stimme hören und Seine Sprache verstehen konnten. (TL V,
278)
Viele
haben gelesen, wie David die Höchsten Mächte befragte; er nahm Zuflucht zu
dieser Quelle, um unnötige Irrtümer zu vermeiden. Es gibt viele solcher
Beispiele in der Geschichte verschiedener Volker. Jeder kennt sie. Man braucht
sich noch nicht einmal in die alten Zeiten zu versenken, auch bei den jüngsten
Ereignissen sind diese Zeichen des Verkehrs und des Großen Dienstes sichtbar.
(FW II, 48)
*****
Unterhalb dieser Repräsentanten der Mahatmas muss es
eine irdische hierarchische Kette geben.
Wieso meint
die Menschheit, sich dem Höchsten nähern zu können, ohne die irdischen
Statthalter der Hierarchie anzuerkennen? Wie kann man eine Verbindung herstellen,
wenn die Menschheit die Größe der Kette der Hierarchie nicht anerkennt? Die
Hierarchie bildet die Verbindung zwischen den Welten! (Hier 338)
Die
Träger der höheren evolutionären Gedanken verwirklichen Unseren
Willen. So wird höhere kosmische Kooperation errichtet. So tragen Wir den
Kosmischen Dienst gemeinsam. (U II, 781 [381])
Wir richten jede einzelne Gemeinschaft und
gesellschaftliche Institution (Staat, Land, Stadt, Behörde, Gericht,
Wirtschaftsunternehmen, Universität, Schule, Kindergarten, Familie usw.) so
ein, dass sie und alle ihre Ebenen und Abteilungen, von den obersten bis hinunter
zu den untersten, von demjenigen Geistherrscher geleitet werden, der Anschluss
an die nächsthöhere Stufe hat.
Nur die
Berührung mit dem Höheren kann die Richtung weisen. (Hier 63)
Eine solche hierarchische Ordnung stellt das große
Ziel sicher, dass wir am Anfang des Kapitels formuliert hatten und wegen seiner
besonderen Wichtigkeit noch einmal wiederholen:
Der Höhere Wille wird von ganz Oben, von den Mahatmas,
bis hinunter nach ganz unten weitergegeben und dort tatsächlich ausgeführt.
Bis hinunter zur Behandlung des letzten Kindes in
Familie, Schule oder Kindergarten, bis zur Anleitung des einfachsten Arbeiters
in einer Fabrik und bis zur unbedeutendsten Amtshandlung des niedrigsten
Beamten arbeitet das gesamte System im Einklang mit der Kosmischen Ordnung.
*****
Gerade die kleinen, noch nicht so weit entwickelten
Seelen fahren am besten, wenn sie sich vertrauensvoll der Führung eines
Größeren unterstellen und in eine Ordnung aus Wahrheit, Gerechtigkeit,
Schönheit und Liebe eintreten, die von den Weisen errichtet und beherrscht wird.
Von allen
Prinzipien ist das Prinzip der Hierarchie das mächtigste. Wohin kann der Geist sich
wenden ohne die Führende Hand? (U II, 548 [148])
Ein jeder muss in dieser hierarchischen
Ordnung seinen Platz finden und als ein Glied in dieser unendlichen Kette
eingebunden sein. Ein Hierarch sein heißt gar nicht mehr, als sich einzureihen:
Unter seine Oberen und über seine kleineren Brüder und Schwestern.
Seid die
ergebensten, die eifrigsten Vollstrecker des Willens der Hierarchie! (HR I/1,
96; Brief vom 29.05.1931)
Es kommt gar nicht darauf an, ob Du auf
dieser Leiter weiter oben oder unten stehst. Wichtig ist nur eines:
An
Deiner Stelle darf die hierarchische Kette nicht unterbrochen werden.
Die Kette der
Hierarchie wird durch die Erfüllung des Höheren Willens aufgebaut. (AY 661)
Das
Bewusstwerden der Hierarchie ist eine vernünftige Zusammenarbeit. Der Geist
erkennt, dass er in eine endlose Reihe von Antreibern eingetreten ist. Unsere
Führer haben Uns das Gefäß anvertraut, um das Übel auszulöschen, und Wir
übergeben den Auftrag der Reihe derjenigen, die vor Uns hingetreten sind, und
vertrauen ihnen die weitere Übertragung an. Die Befolgung der Weisungen der
Hierarchie erleichtert den Fortschritt in die Unbegrenztheit. Für einen Erbauer
ist es nicht wichtig, der Höchste zu sein, sondern ihm ist wichtig, den Auftrag
der Herrscher zu erfüllen. (AY 431)
Wenn Du Dich außerhalb der Kette stellst, nicht mehr
gehorchst, den Höheren Willen nicht selbst befolgst und auch nicht nach unten
weitergibst, ihn auf Deiner Stufe blockierst und stattdessen Deine eigenen
persönlichen selbstsüchtigen Ziele verfolgst, verlierst Du den Anschluss an den
Fortschritt der Evolution. Damit schadest Du nicht nur Dir selbst, sondern auch
all denen, die an Dich angeschlossen sind.
Nur wenn man
sich an die Hierarchie anschließt und den Höheren Willen erfüllt, kann man
wahrhaft erfolgreich sein und alles erlangen, was festgelegt ist. (Hier 127)
Was ein jeder tun kann und muss, um die ersten
Schritte in Richtung des Aufbaus einer solchen Neuen Ordnung zu unternehmen,
werden wir in der Sendung „Wir errichten eine Neue Welt“ näher besprechen.
„Mir ist noch nicht ganz klar: Wie bildet sich diese
irdische Hierarchie? Wie erkennen wir, wer von vielen möglichen Kandidaten der
geeignetste Führer ist?“
Nun, wir hatten in der Sendung „Die Neue Welt – Staatsform
Hierarchie“ schon gesagt: In einem Kollektiv selbstloser Diener, in dem jeder
jeden kennt, wird schnell deutlich, wer die beste Verbindung nach Oben hat. Für
sie ist Macht kein Objekt des Streites, sondern ein Opfer, nach dem man sich
nicht drängt und das man nur auf sich nimmt, wenn man gerufen wird.
Wir benötigen eine vollkommen neue Einstellung gegenüber
der Staatsführung und müssen erkennen:
Ein
Geistherrscher ist jemand, der zur Leitung berufen ist!
Es geht also „nur“ noch darum, denjenigen ausfindig zu
machen, der nach den Umständen dafür vorgesehen ist, eine bestimmte Position
auszufüllen.
*****
Im Idealfall sieht es so aus: Ein Mahatma hat 7
Schüler wie zum Beispiel Helena Blavatsky, Helena und Nikolaus Roerich. Jeder
von diesen hat wieder 7 Schüler, jeder dieser 49 wiederum 7, und so geht es
unbegrenzt fort. Auf diese Weise bildet sich ein Netzwerk, das von ganz oben
bis ganz nach unten, von den größten bis hinunter zu den kleinsten Seelen reicht
und über das die Bruderschaft die Welt regieren kann.
Um die z. B.
vom Erdzentrum ausgehenden Energien aufzunehmen und ihnen entsprechend arbeiten
zu können, müssen diese zuerst durch die sieben höchstorganisierten und
höchstentwickelten Wesen auf oder in der Erde gehen. Diese Wesen übertragen die
Energien in herabgesetzten Formen oder Graden. Sie werden manchmal irrtümlich
Götter genannt, sind aber tatsächlich Meister eines sehr hohen Grades.
Weiter muss
es sieben weniger hohe Wesen und dann nochmals siebenmal sieben Wesen geben,
durch welche diese Energieströme oder -linien in immer weiter absteigendem Grad
gehen müssen, um mit Sicherheit die große Menge der auf tieferen Stufen
stehenden menschlichen Wesen zu erreichen und in ihnen ihre göttliche Aufgabe
der Förderung des Wachstums und der Entwicklung zu vollbringen und von dort aus
noch zu dem Herzzentrum eines jeden anderen lebenden Geschöpfes zu gelangen.
(TL IV, 198)
Du siehst, wie wichtig es ist, dass ein jeder seinen
Platz einnimmt.
Die Ordnung ist vorgegeben, aber die meisten Stellen
bleiben unbesetzt.
Denn die heutigen Menschen wollen das hierarchische
Prinzip nicht anerkennen, geschweige denn in konkrete, materielle Wirklichkeit
umsetzen.
Du siehst, wie wichtig es ist, dass Du Dich als
Schüler eines Lehrers, Sohn eines Geistigen Vaters oder zumindest als Glied
einer universellen Kette verstehst.
Davon hängen das Wohlergehen und die Zukunft der Erde
ab!
5. Ausbildung von Hierarchen
Raffael „Die Schule von Athen“
Wir unterstreichen noch einmal: Ohne den Neuen
Menschen gibt es keine Neue Welt. Ohne Hierarchen gibt es keine Hierarchie,
keine Weltregierung und keine Kosmische Ordnung auf diesem Planeten.
Wer die Herrschaft des Geistes nicht über sich selbst
errichten kann, kann sie auch in der Welt nicht durchsetzen können.
Wie können
wir Städte, Völker, Planeten regieren – mit Gott regieren –, wenn wir uns
selbst nicht regieren können? (TL VII, 373)
Solange wir
nicht für jede Ebene, für jede Stufe der irdischen Hierarchie, für jeden Posten
eine geeignete Person benennen können, ist das hierarchische Prinzip nicht verwirklicht.
Der Versuch,
politische Reformen ins Werk setzen zu wollen, bevor man die menschliche Natur
reformiert hat, kommt dem Füllen von neuem Wein in alte Schläuche gleich. (H.
Blavatsky, Der Schlüssel zur Theosophie)
„Wo sind denn diese Hierarchen? Ich sehe sie nicht. Ich
kann keine Führer erkennen.“
Ja, Du hast leider Recht. Wenn man sich umschaut unter
seinen Mitmenschen, wenn man die vielen Gesichter Revue passieren lässt, die einem
im Laufe eines Lebens begegnet sind, finden sich nur wenige, die geeignet erscheinen.
Trotzdem wollen wir den Mut nicht verlieren.
Wir arbeiten für die Zukunft, für die kommenden
Generationen!
Kein Keim des Neuen Bewusstseins, des Neuen Aufbaus,
den wir heute in die Herzen unserer Mitmenschen legen, geht mit deren Tod
verloren. Irgendwann muss diese Saat aufgehen. Mehr und mehr Menschen werden
sich weiter und weiter in Geistwesen der nächsten Evolutionsstufe verwandeln. Eines
Tages werden die ersten kleinen Gemeinschaften von Neuen Menschen entstehen,
die als Vorbild für andere das hierarchische Prinzip in ihren Reihen verwirklichen.
Wir bilden
Tatmenschen aus, die unbeugsam, willensstark und arbeitsam sind. Es lassen sich
jedoch nicht oft Menschen finden, die schon zur Aufnahme bereit sind. Man muss
ganze Generationen abwarten, bis die Zahl neuer Mitarbeiter zunimmt. (Br II,
508)
Neue Menschen und erst recht Geistherrscher fallen
nicht vom Himmel. Wir müssen also geeignete Bewerber ausfindig machen,
ausbilden, erziehen und immer wieder prüfen, um ihnen dann nach und nach
zunächst weniger und dann langsam immer mehr Macht anzuvertrauen. Ein Volk, das
die Auslese und Ausbildung seiner Lehrer und Verantwortungsträger
vernachlässigt, fügt sich selbst den größten Schaden zu.
Man muss unter
den Jüngsten auswählen, um eine neue Generation hervorzubringen. (U I, 192)
Schafft
Helden – so lautet das Gebot! (FW I, 555)
Wir
benötigen tatsächlich Schulen für Hierarchen.
Diese werden sich allerdings von den herkömmlichen
Bildungseinrichtungen deutlich unterscheiden. Denn sie müssen nicht nur
intellektuelles Wissen und fachliche Fertigkeiten vermitteln, sondern vor allem
anderen die charakterliche Eignung heranbilden.
Bildet,
bildet die Mitarbeiter! Die größte Gefahr für die menschliche Arbeit ist
Stillstand. (AY 415)
„Ein gigantisches Vorhaben!“
Ja, es gibt dafür nur ganz wenige Vorbilder in der
Menschheitsgeschichte: Die ägyptischen Mysterien, die Schulen Pythagoras‘,
Buddhas und Konfuzius‘, die Akademie Platons, die Stoa, die christliche Urgemeinde
unter Jesus und die Klöster der Heiligen Benedikt, Bernhard von Clairvaux und
Franz von Assisi.
Wir wollen
also eine Schule für den Dienst des Herrn gründen. (Regel des hl. Benedikt,
Vorwort, 45)
Aus solchen
Menschen, die diszipliniert und durch strengen Verzicht auf alles Persönliche
geübt und daher stark und furchtlos waren, wollte Gautama Buddha Arbeiter für
das Allgemeinwohl, Schöpfer des menschlichen Bewusstseins und Vorläufer der
Weltgemeinschaft machen. (HR, Grundlagen des Buddhismus, 33)
An diese Tradition können wir anknüpfen, sie
weiterentwickeln und neue Schulen schaffen für die Ausbildung von Geistherrschern
für alle Ebenen der Gesellschaft der Zukunft.
An den
zukünftigen Schulen werden die Pfade des geistigen Wachstums durch jene
unterrichtet werden, die den ganzen Weg selbst durchlebt haben. Meine
Auserwählten überbringen Mein schlichtes Wort über das, was dem Großen Volk
zusteht. (BGM I, 162 [180])
6.
Die Kosmische Hierarchie
Oberhalb der irdischen gibt es die Kosmische
Hierarchie.
Die Lenker dieser Erde, die Mahatmas von Schambhala,
erhalten ihrerseits Weisungen und Unterstützung von noch weiter oben.
Die Lehrer und Führer der Bruderschaft befinden sich
nicht auf der Erde, sondern auf höheren Planeten, zum Beispiel der Venus oder
dem Jupiter.
Die Höheren
senden Uns Segen. Wir geben ihn an euch weiter. (BGM I, 218 [249])
Agni Yoga berichtet, dass der große Platon Verbindung
zu höheren Wesen auf höheren Planeten aufgenommen hat, um höheres Wissen auf
die Erde zu bringen.
Die Menschen
können sich den fernen Welten im irdischen Zustand nicht nähern, doch im
feinstofflichen Körper haben sich die besten Geister diesen Planeten genähert
und Erinnerungen über ihre Oberflächenstruktur, Färbung und Bewohner
mitgebracht. (AUM 137)
Aufgrund
langer und tiefgehender Überlegung entschied der Denker [Platon],
Erkenntnis von einem neuen Planeten zur Erde zu bringen. Auf diese Weise kam
ein neuer Verkehr zustande. (Br II, 179)
Nicht nur
einmal wies der Denker darauf hin, dass Er dereinst in eine andere Welt gehen
und von dort eine neue Verbindung herstellen werde. Nicht wenige Jahrhunderte
hat es jedoch erfordert, um diese Aufgabe zu erfüllen. (Br II, 206)
Dieses Beispiel führt uns vor Augen: Es schlummert ein
unermessliches Potential in uns. Höher aufgestiegene Menschen haben es bereits
gehoben. Schon vor 2500 Jahren konnte Platon auf gedanklichem Weg mit Außerirdischen
von fernen Sternen kommunizieren! Wir Heutigen aber wollen diese Möglichkeit noch
nicht einmal anerkennen, geschweige denn beginnen, sie zu nutzen. Das heißt:
Wir hinken mindestens 2500 Jahre hinter Platon her!
*****
Das hierarchische Prinzip bindet unseren Planeten in
die Kosmische Ordnung ein. Mit einem Mal wird eine esoterische Phantasterei zu
einer wissenschaftlichen Möglichkeit: Der Höchste, der Göttliche Wille wird
transferiert über die Lenker von Universen, Kosmen, Galaxien, Sonnensystemen
und höheren Planeten bis hinunter auf unsere kleine Erde und bis hinein in
ihren letzten Winkel. So nähern wir die Erde wieder an den Himmel an.
Die Verwirklichung
des Prinzips der Hierarchie bedeutet bewusste Zusammenarbeit mit Höheren und Höchsten
Welten und Mächten.
Das ganze Unheil, das wir heute auf der Erde
beobachten, hat eine Hauptursache: Wir haben uns aus der Kosmischen Kette der
Hierarchie gelöst, uns von den Höheren Welten entfernt und die Höhere Führung zurückgewiesen.
Die Rettung
der Erde erfordert die Anerkennung und weltweite Durchsetzung des
hierarchischen Prinzips.