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SENDUNG 2
Krieg in Europa – Was können wir tun? (Teil 2)
Liebe
Agni Yogis,
in der letzten Sendung hatten
wir gesagt: Der schreckliche Krieg in Europa hält uns die Notwendigkeit vor Augen,
eine Neue Welt zu schaffen, in der es keine Not, kein Leid, keine Gier, keine
Gewalt, keine Armut und keine Arbeitslosigkeit gibt.
Heute gehen wir einen Schritt
weiter: Es nützt nichts, nur ein neues Gesellschaftssystem aufzurichten. Solange
der alte, egoistische Mensch vorherrscht, wird er selbst die beste Ordnung immer
für seine persönlichen Zwecke missbrauchen.
So zeigt es immer wieder
die Geschichte: Die Französische Revolution mit ihren hohen Idealen Freiheit,
Gleichheit und Brüderlichkeit endete mit der Schreckensherrschaft des Pöbels
und dem Kaisertum Napoleons. Die Russische Revolution mit ihrer großen Idee des
Kommunismus, des Gemeineigentums aller, mündete in den Terror Stalins. (Delacroix „Die Freiheit
führt das Volk“. Hinrichtung König Ludwigs XVI. Ingres „Napoleon“)
Die Menschen berauschen sich
an erhabenen Gedanken, erweisen sich aber dann als noch nicht reif genug dafür,
sie im alltäglichen Leben zur Verwirklichung zu bringen.
Der Versuch, politische Reformen ins Werk setzen zu
wollen, bevor man die menschliche Natur reformiert hat, kommt dem Füllen von
neuem Wein in alte Schläuche gleich. (H. Blavatsky, Der Schlüssel zur
Theosophie)
Wir müssen also erkennen:
Der Krieg in Europa zeigt
die absolute Notwendigkeit auf, einen Neuen Menschen zu schaffen!
Ein neues Banner erfordert
neue Menschen. (BGM I, 375 [440])
Alle denken daran, die
Welt zu verändern, aber niemand denkt daran, sich selbst zu verändern.
(Tolstoi)
Der alte Mensch
Nikolaus Roerich „Harmagedon“
Der alte Mensch ist
egoistisch, ängstlich und unfrei und damit für die Welt der Zukunft ungeeignet.
Wodurch entsteht ein Krieg?
Durch den Egoismus der
Anführer und durch die Furcht und die Unfreiheit des Volkes.
Der alte Mensch richtet mit
seiner Selbstsucht die Welt zugrunde.
Die Armut wurde nicht von
Gott geschaffen. Die haben wir hervorgebracht, ich und du mit unserem Egoismus.
(Mutter Teresa)
Worauf gründet die Macht von
Diktatoren und anderen Unterdrückern?
Auf Angst!
Aus Sorge um sein Leben und
das seiner Familie wird der sterbliche Mensch zum Mitläufer noch der
gewissenlosesten Bestrebungen und tut Dinge, für die er sich schämen muss.
Furcht macht unfrei. (Ralph
Waldo Emerson)
Ein ängstlicher Mensch kann nicht
mehr das tun, was er für gut und richtig erkannt hat.
Furcht ist die
Hauptursache für die Schwäche des heutigen Menschen.
Der Mensch der Zukunft
Der furchtbare Krieg zeigt:
Den Neuen Menschen zu
schaffen ist keine weltfremde Phantasterei, sondern eine unabdingbare
Notwendigkeit, wenn die Menschheit überleben soll.
Wir müssen einen Menschen
heranziehen, der seine persönlichen Belange hintanstellt, nur dem Allgemeinwohl
dient und obendrein furchtlos und frei ist.
Ein selbstloser Anführer
würde nie einen Angriffskrieg anzetteln.
Eine furchtlose und freie
Nation würde die Gefolgschaft verweigern.
*****
Gerade wir Deutschen mussten aus
der Hitlerzeit eine bittere Lektion lernen: Man darf nicht mitwirken an einem
illegalen Angriffskrieg. Wir brauchen Menschen, die stark, furchtlos und frei
genug sind, um jede Unterstützung eines solchen Verbrechens zu verweigern – selbst
dann, wenn es sie das Leben kostet.
Franz Jägerstätter,
ein unbedeutender, fehlbarer Mensch wie Du und ich mit Frau und Kindern, wurde
von der katholischen Kirche selig gesprochen. Warum?
Weil er seinem Gewissen folgte, erklärte: „Man muss Gott mehr gehorchen als den
Menschen“ und den Kriegsdienst für die Nazis verweigerte. Daraufhin wurde er
hingerichtet.
Der unsterbliche Mensch
Der Schüler fragt: „Verlangst
du nicht zu viel? Sollen wir alle zu Helden, Märtyrern und Heiligen werden?“
Zumindest müssen wir
größer werden als der alte Mensch.
Wir müssen eine höhere Stufe
erklimmen, wenn wir die schrecklichen Verhältnisse auf unserer Erde überwinden
wollen.
Damit wir diese gigantische
Aufgabe bewältigen können, lehrt Agni Yoga das Konzept der Unsterblichkeit:
Der unsterbliche Mensch,
wird das nicht der Zukunft würdig sein? (AY 553)
Sieh noch einmal unsere Sendungen
der Sendereihe „Experiment Unsterblichkeit“ (Videos bei www.lebendige-ethik-schule.de/reihe.experiment.htm,
Texte bei www.lebendige-ethik-schule.de/tvtexte.htm)
an. Dort hatten wir gesagt:
Der Neue Mensch ist ein
Geistwesen.
Er denkt nicht mehr: „Ich
habe eine Seele.“ Er weiß:
„Ich bin eine Seele!“ (Nikolaus Roerich „Higher
than Mountains“)
Selbstlosigkeit des Neuen Menschen
Der unsterbliche Mensch ist
vollkommen selbstlos. Als geistiges Wesen benötigt er keine materiellen Dinge,
keine Nahrung, keine Kleidung und keine Behausung, weder für sein Überleben
noch für sein Wohlergehen.
Furchtlosigkeit und Freiheit des Neuen Menschen
Als Unsterblicher bist Du
unvergänglich – und damit unverwundbar, unverletzlich, unbesiegbar, furchtlos
und frei. Nichts und niemand kann Dir etwas anhaben.
Nicht einmal der Tod des
Körpers kann Dich schrecken.
Deine Ewige Individualität
hat schon viele materielle Vehikel gebildet und wird das auch in Zukunft wieder
tun. Daher ist Dein heutiger Körper ohne große Bedeutung für Dich: Wenn er stirbt,
erhältst Du zu gegebener Zeit einen neuen, jungen und schönen.
Solange der Mensch den Tod
fürchtet, ist er ein Sklave. Wer ihn nicht fürchtet, beherrscht alles. (Tolstoi
„Krieg und Frieden“) (Ilja Repin „Tolstoi“)
Als Neuer Mensch wirfst Du
dieses Pfund in die Waagschale. Du bist vollkommen frei, ohne falsche
Rücksichtnahme nur das zu tun, was nach den Gesetzen der Ethik, der Kosmischen
Ordnung, zur Verwirklichung von Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe
erforderlich ist.
Der alte Traum der
Friedensbewegung
Stell Dir vor, es ist
Krieg, und keiner geht hin
wird Wirklichkeit – aber nur,
wenn wir uns in unvergängliche Geistwesen verwandeln.
Dann kannst Du den Kampf für
Deine Ideale notfalls mit dem Tod (des Körpers) besiegeln – Deine wahre
Existenz (das Leben Deines Höheren Selbst) wird dadurch nicht gefährdet.
*****
Für den alten, sterblichen
Menschen ist ein solches Heldentum nahezu unmöglich: Wer den Tod als die
unwiderrufliche, restlose Auslöschung seiner gesamten Existenz ansieht, kann sein
Leben nur schwer opfern.
Der alte Mensch lebt nach
dem Gesetz des Dschungels: Der Stärkere frisst oder unterdrückt den Schwächeren
und wird dadurch immer nur noch stärker.
[tyrannosaurus]
Der Neue Mensch lebt nach
dem Gesetz des Opfers. (Tintoretto „Kreuzigung“)
Du ziehst sogar noch einen
Vorteil aus der schrecklichen Lage:
Deine Seele wird größer,
wenn Du Deinen Körper, der ohnehin demnächst vergeht, für das Allgemeinwohl opferst.
Widerstand gegen das Böse
Damit kein Missverständnis
entsteht: Der alte, falsch ausgelegte Glaubenssatz, man solle sich dem Bösen
nicht widersetzen, ist überholt. Agni Yoga lehrt: Du darfst und musst Dein
Vaterland gegen Angriffe verteidigen.
Vorbedachter Mord ist eine
Sache, Verteidigung eine andere. Wenn ihr einem Angriff der Finsteren
ausgesetzt seid, müsst ihr euch verteidigen. Der Gedanke an Verteidigung ist
nicht Mord. (FW I, 558)
Sicherlich, die
Verteidigung seines Landes ist jedermanns Pflicht. Gesegnet der Soldat des
Landes, das nicht selbst angreift. Die Verteidigung des Vaterlandes erfordert
verschiedene Mittel und Maßnahmen, das kann niemand leugnen. Für den
verbrecherischen Wahnsinn des Angreifers gibt es keine Rechtfertigung, welcher
Art auch immer. (HR II/2, 367; Brief vom 31.07.1937)
Wir sind aufgerufen, uns dem
Bösen entgegenstellen, und zwar mit allen Mitteln; wenn es nicht anders geht,
auch mit Gewalt: Wir dürfen nicht dem Chaos die Herrschaft überlassen.
Man darf nicht zulassen,
dass das Böse sich ungehindert verbreitet. Das Beispiel vom Garten und dem
Unkraut genügt. (Herz 133)
Das Gute wird nicht
herrschen, wenn man sich dem Bösen nicht widersetzt. (Br II, 57)
Erneuerung der Welt durch Verwandlung des
einzelnen Menschen
Lao-tse
„Wo sollen wir beginnen?
Was kann ich kleiner Mensch schon ausrichten?“
Es gibt nur einen Weg: Jeder
einzelne, wirklich jeder, der an dem großen Projekt mitwirken will, die Welt
von Gier und Gewalt zu befreien, muss zunächst sich selbst verändern.
Du selbst musst die
Veränderung sein, die Du in der Welt zu sehen wünschst. (Gandhi)
Du selbst, jeder einzelne
von uns kann und muss dazu seinen Beitrag leisten!
Die Menschen können, jeder
einzeln, streng ethisch handeln und dadurch eine gesunde Ausstrahlung erzielen.
(Br II, 306)
Wenn du die ganze
Menschheit erwecken willst, dann erwecke dich selbst ganz. Wenn du das Leiden
in der Welt beseitigen willst, dann beseitige alles, was dunkel und negativ in
dir ist. Wahrlich, das größte Geschenk, das du geben kannst, ist deine eigene Selbstumwandlung.
(Lao-tse)
Das Mittel des Agni Yoga
gegen Gewalt und Krieg ist: Verwandele Du Dich in einen unsterblichen
Geistmenschen der sechsten Rasse!
Das Lebensprinzip wird in
der ganzen Welt dem persönlichen Kanal entlang erneuert. (Herz 173)
„Wie vollziehe ich diese
Verwandlung?“
Unsterblichkeit,
Unverletzlichkeit, Selbstlosigkeit, Furchtlosigkeit und Freiheit zu erlangen
ist eine geistige Übung!
Praktiziere also die Übungen,
die in unseren Sendungen der Reihen „Experiment Unsterblichkeit‘“ und „Geistige
Übungen des Agni Yoga“ dargestellt sind (Videos bei www.lebendige-ethik-schule.de/reihe.experiment.htm
und www.lebendige-ethik-schule.de/reihe.uebungen.htm,
Texte bei www.lebendige-ethik-schule.de/tvtexte.htm)
Mit ihrer Hilfe erziehst Du
Dich selbst zu einem Menschen der Zukunft. (Nikolaus Roerich „Lama“)
Die anderen werden die
Überlegenheit des Neuen Menschen erkennen, wenn sie ihn sehen.
Sie werden Dich unweigerlich
nachahmen, um selbst ebenfalls diese höhere Stufe zu erreichen.
So wie ein Vierbeiner gar
nicht anders kann, als sich einen Zweibeiner zum Vorbild zu nehmen, wenn er vor
aller Augen als lebendige Realität erscheint.
So verbreitet sich der Mensch
der Zukunft. Und aus Gemeinschaften von Neuen Menschen entsteht die Neue Welt mit
der Zeit von selbst.